Archive - Mär 18, 2016

Implantiert wie gedruckt

Das Projekt „iPrint“ der Medizinischen Universität Graz konnte den ersten Platz beim diesjährigen „Science2Business Award“ erzielen. Platz 2 ging an ein Projekt des AIT, bei dem das Potenzial von Mikroorganismen beim Anbau von Nutzpflanzen genutzt wird.

 

Das von Life Science Karriere Services veranstaltete Event „Life Science Success“, in deren Rahmen traditionell der „Science2Business Award“ vergeben wird, lief heuer nach einem leicht veränderten Modus ab. In kurzen Präsentationen stellten sich zu Beginn der Veranstaltung zehn von der Jury vorausgewählte Projekte vor. Allen gemeinsam war dabei, dass wissenschaftliche Einrichtungen mit Unternehmen gemeinsam an der Übertragung von Forschungsergebnissen in Richtung möglicher Anwendungen arbeiteten. Im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftlichen Preisen werden beim „Science2Business Award“ die Qualität der Kooperation und die Professionalität des Projektmanagements bewertet. Erstmals wurde in diesem Jahr auch ein Publikumspreis vergeben.

Sowohl Publikum als auch Jury konnten dabei von den Protagonisten des Projekts „iPrint“ am meisten überzeugt werden. Das von Ute Schäfer, Professorin an der Medizinischen Universität Graz, geleitete Projekt widmete sich der Entwicklung personalisierter Schädel- und Gesichtsimplantate, die sich mittels generativer Fertigungsverfahren direkt im Krankenhaus herstellen lassen. Dadurch können eine klinikexterne Fertigung und daraus folgende Zweitoperationen an Patienten vermieden werden. Kooperationspartner waren die Montan-Universität Leoben und die Firma Hage Sondermaschinenbau.

 

Nützliche Mikroben und simulierte Neugeborene

Das zweitplatzierte Projekt wurde vom AIT-Department „Health & Environment“ eingereicht und widmete sich gemeinsam mit dem Unternehmenspartner Symbiota der Entwicklung und Kommerzialisierung von Lösungen, die die Symbiose von Pflanzen und Mikroorganismen nutzen, um Ausbeuten zu erhöhen, die Pflanzengesundheit zu verbessern und die Stresstoleranz zu steigern. Das Preisgeld von 6.000 Euro (1. Platz) bzw. 3.000 Euro (2. Platz) wurde vom Bundesministerium für Wissenschaft Forschung und Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden drei Anerkennungs-Plätze vergeben.

Den Zuschlag für den mit 4.000 Euro dotierten Janssen Special Award erhielt ein Projekt des Unternehmens SIM Characters , bei dem gemeinsam mit der Med-Uni Wien ein Frühgeborenen-Simluator entwickelt wurde, mit dem Ärzte wichtige Maßnahmen gleichsam im Trockentraining einüben können.