Archive - 2015

Dezember 23rd

Boehringer Ingelheim baut Produktionsstandort Wien aus

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.at target=“_blank“>Boehringer Ingelheim</a> hat entschieden, den Wiener Produktionsstandort für Biopharmaka stark auszubauen. Rund 500 Millionen Euro sollen in eine neue Produktionsanlage investiert und damit rund 400 Arbeitsplätze geschaffen werden.

 

Der Entscheidung war eine Prüfung mehrerer im internationalen Umfeld bestehender Standortoptionen vorausgegangen, wie das Unternehmen in einer Aussendung bekannt gab. Für die Erweiterung der Wiener Produktion habe gesprochen, dass man hier durch einen „weiteren unabhängigen Standort“ die Marktversorgung absichern und so das bestehende Risiko ausbalancieren könne. Auch das Forschungsumfeld sei ein Kriterium gewesen. Hintergrund der Investition seien vielversprechende biopharmazeutische Eigenentwicklungen sowie die starke Nachfrage nach Auftragsproduktion, die Boehringer Ingelheim im biopharmazeutischen Bereich anbietet.

Mit dem Ausbau der Produktionsstätte soll auch das technologische Repertoire erweitert werden: Wurde bisher am Standort unter Einsatz von Mikroorganismen produziert, sollen Wirkstoffe künftig auch auf Basis von Zellkulturen hergestellt werden. Größter europäischer Zellkultur- und globaler Launch-Standort von Boehringer Ingelheim bleibt aber Biberach an der Riß in Baden-Württemberg.

 

 

 

 

Dezember 22nd

Hans Sünkel zum Aufsichtsratsvorsitzenden des FWF gewählt

Der Aufsichtsrat des Wissenschaftsfonds <a href=https://www.fwf.ac.at target=“_blank“>FWF</a> hat sich neu konstituiert. Dem Gremium gehören zehn Mitglieder an, der ehemalige Rektor der TU Graz, Hans Sünkel, wurde zum Vorsitzenden gewählt.

 

Der FWF stellt das wichtigste österreichische Instrument zur Förderung der Grundlagenforschung dar, er folgt dabei dem Leitbild der unabhängigen Steuerung durch die Wissenschaftler selbst. Dem Aufsichtsrat kommt die Aufgabe zu, Beschlüsse über Rechnungsabschluss,  Jahresvoranschlag und Arbeitsprogramme zu fassen, die Bestellung der Geschäftsführung durch das Präsidium zu sanktionieren und aus einem Dreiervorschlag der Delegiertenversammlung Personen ins Amt des Präsidenten und Vizepräsidenten zu wählen.

 

Die Zusammensetzung des neuen Aufsichtsrats

In die konstituierende Sitzung vom 18. Dezember wurden vier Mitglieder von der Delegiertenversammlung entsandt, in der die österreichischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen vertreten sind. Drei Mitglieder wurden vom Wissenschaftsministerium und eines vom BMVIT entsandt. Diese acht Mitglieder wählten ein neuntes Mitglied hinzu, ein zehntes wurde vom Betriebsrat des FWF gestellt.

Zum Vorsitzenden wurde im Zuge des Sitzung Hans Sünkel, ehemaliger Rektor der TU Graz und Vorsitzender Universitätenkonferenz, gewählt. Stellvertretende Vorsitzende  wurde Iris Rauskala, Sektionschefin im Wissenschaftsministerium.

 

 

 

Dezember 17th

Astra Zeneca auf Einkaufstour

Der Pharmakonzern Astra Zeneca hat eine Reihe von Investitionen bekannt gegeben: Vom japanischen Anbieter Takeda soll das Geschäft mit Arzneimitteln gegen Atemwegserkrankungen übernommen werden, zudem wird ein Mehrheitsanteil am Biopharma-Unternehmen Acerta erworben.

 

Mit dem Takeda-Deal ist die Akquisition der globalen Verwertungsrechte für den Wirkstoff Roflumilast verbunden, das schon bisher von Astra Zeneca in den USA vermarktet wurde. Roflumilast, das unter den Markennamen „Dalireps“ und „Daxas“ vermarktet wird, ist der bislang einzige Vertreter der entzündungshemmenden Phosphodiesterase-4-Hemmer, der zur Behandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) zugelassen ist. Die Übernahme des gesamten Takeda-Geschäfts mit Atemwegs-Präparaten ist Astra Zeneca 575 Millionen US-Dollar wert.

Kern der Akquisition des Unternehmens Acerta Pharma, das in den Niederlanden und den USA ansässig ist, ist das Interesse an Acalabrutinib, einem Inhibitor der Bruton-Tyrosinkinase, der derzeit in Phase III gegen B-Zellen-assoziierte Leukämien und in Phase I/II gegen solide Tumoren getestet wird. Laut einer Aussendung des Unternehmens erwartet man sich bei Astra Zeneca von dem Arzneimittelkandidaten eine Ergänzung des immuntherapeutischen Ansatzes gegen maligne hämatologische Erkrankungen, der in Kooperation mit Celgene verfolgt wird.

 

 

 

Dezember 16th

CEFIC: Wachstum 2016 weiter schwach

Die Produktion der europäischen Chemieindustrie wird im kommenden Jahr voraussichtlich um rund ein Prozent wachsen, verlautet der Branchenverband CEFIC. Langfristig bleibt die Lage ihm zufolge jedoch weiterhin „herausfordernd“. Als Gründe nennt die CEFIC den tendenziell sinkenden Bedarf in Schlüsselindustrien, den schärferen Wettbewerb aus Drittstaaten sowie ein schwächeres Wirtschaftswachstum in bedeutenden Exportmärkten. Schon heuer habe sich die Nachfrage in China abgeschwächt, in Brasilien und der Russländischen Föderation schrumpfte die Wirtschaft sogar stark. Diese Effekte konnten durch die niedrigeren Ölpreise und die damit gesunkenen Produktionskosten sowie den im Vergleich zum US-Dollar schwächeren Euro, der Exporte erleichterte, nicht ausgeglichen werden. Heuer dürfte sich daraus insgesamt ein Wachstum der Produktion der Chemieindustrie um rund 0,5 Prozent ergeben.

 

Für 2016 rechnet die CEFIC mit einem „stabilen“ Wachstum des BIP in der EU, wobei sich regionale Unterschiede ergeben können. Die Nachfrage für Produkte der Chemiebranche aus der Autozulieferindustrie dürfte etwas schwächer ausfallen als heuer. Sie könnte aber durch den stärkeren Bedarf in anderen Sektoren wie der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, aber auch der Baubranche, weitgehend ausgeglichen werden. Im Exportgeschäft wiederum könnte Europa vom weiterhin schwachen Euro, der steigenden Nachfrage aus der produzierenden Industrie sowie seitens der Endkunden profitieren.

 

CEFIC-Generaldirektor Hubert Mandery warnte indessen: Das ohnehin schwache Wachstum im heurigen Jahr sei durch externe Effekte wie den niedrigen Ölpreis und den schwachen Euro unterstützt worden. Doch sei nicht zu erwarten, „dass diese Bedingungen von unbegrenzter Dauer sein werden.“ Folglich müsse die Politik die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Branche unterstützen.

 

 

Pariser Klimaabkommen „mit Augenmaß umsetzen“

Augenmaß bei der Umsetzung“ des Pariser Abkommens zur Klimapolitik („Paris Agenda“) vom vergangenen Samstag fordert der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO). Der Verband weist darauf hin, dass weiterhin ausschließlich für die Europäische Union und ihre Mitglieder rechtlich verbindliche Ziele zur CO2-Reduktion gelten. Die Staats- und Regierungsschefs der EU einigten sich schon im Oktober 2014 darauf, die CO2-Emissionen der Gemeinschaft bis 2030 um 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Was das für die einzelnen Mitgliedsstaaten bedeutet, steht zwar noch nicht fest. Aber die jeweiligen nationalen Zielwerte sind europarechtlich verbindlich. Ihr Verfehlen kann empfindliche Sanktionen zur Folge haben.

 

Für alle anderen Staaten, deren Vertreter der „Paris Agenda“ zustimmten, gilt dies dagegen nicht. Ihre Ziele sind, wenn überhaupt, nur auf nationalstaatlicher Ebene rechtsverbindlich. Für das Verfehlen sind keinerlei Sanktionen vorgesehen. Die Folgerung des FCIO: „Das Abkommen erfüllt nicht die Forderung nach einem globalen Level-Playing Field.“ Aus diesem Grund fordert der Verband „umso dringender den Schutz der Industrie vor Carbon Leakage, also der Abwanderung aus Europa auf Grund von Wettbewerbsverzerrungen durch einseitige CO2-Kosten.“ Dieser Schutz müsse bei der Überarbeitung des EU-internen Handels mit CO2-Zertifikaten (EU-ETS) sichergestellt werden. Nach Ansicht des FCIO können die Ergebnisse des Pariser Klimagipfels (COP 21) „keinesfalls die Grundlage für eine weitere Verschärfung der Ziele seitens der EU sein. Auch hierzulande müssen die nächsten Schritte mit Augenmaß vorgenommen werden.“

 

Allerdings könnten sich laut FCIO durch die auf der COP 21 beschlossene „Paris Agenda“ für die europäische und österreichische Chemieindustrie „auch wichtige Chancen“ ergeben. Deren moderne sowie innovative Verfahren und Produkte „leisten wertvolle Beiträge zum Klimaschutz und verhelfen der Branche insgesamt zu einer deutlich positiven Klimabilanz.“ Laut einer aktuellen Berechnung des International Council of Chemical Associations (ICCA) sank die CO2-Intensität der Chemieindustrie in den Jahren 2000 bis 2013 weltweit um etwa die Hälfte. Konkret heißt das: Wurden im Jahr 2000 pro Tonne Produkt noch 1,17 Tonnen CO2 emittiert, so waren es im Jahr 2013 nur noch rund 540 Kilogramm.

 

 

Dezember 15th

Vollständige Regeneration eines Baby-Herzens beobachtet

Bei neugeborenen Mäusen kann Herzgewebe, das durch einen Infarkt geschädigt wurde, wieder vollständig regeneriert werden. Forscher des <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at>IMBA</a> und der Medizinischen Universität Innsbruck konnten dies nun auch an einem menschlichen Neugeborenen beobachten.

 

Bei einem Patienten, der einen Herzinfarkt erleidet, sterben Herzmuskelzellen ab, die für gewöhnlich vom Organismus nicht regeneriert werden können. Die Funktion des Herzens bleibt eingeschränkt, Folgeerkrankungen sind häufig. Im Gegensatz dazu konnte bei Fischen beobachtet werden, dass das Herz zu einer lebenslangen Regeneration fähig ist. Vor kurzem beschrieb ein Forscherteam um Josef Penninger vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien eine vollständige Wiederherstellung der Herzfunktion nach einem Infarkt auch bei neugeborenen Mäusen.

Nun ist dies auch für ein menschliches Neugeborenes gelungen. Der Säugling erlitt aufgrund eines verschlossenen Herzkranzgefäßes einen schweren Herzinfarkt innerhalb seiner ersten Lebensstunde und wurde von Kinderkardiologen der Medizinischen Universität Innsbruck behandelt. Die Schädigung des Herzens zeigte sich durch das Auftreten von Serum-Markern für den Herzmuskellzelltod ebenso wie im EKG, in der Echokardiographie und in der Herzangiographie.

 

Regenerations-Mechanismen bei Tier und Mensch

Doch innerhalb von nur eineinhalb Monaten wurde das Baby wieder völlig gesund und zeigte vollständig ausgebildete Herzfunktionen. Penninger und sein Mitarbeiter Bernhard Haubner, der auch als Kardiologe tätig ist, vermuten daher, dass die Regeneration bei Mensch und Maus nach demselben Mechanismus erfolgt. Nun ist die Aufklärung der detaillierten Abläufe geplant, die als Fernziel die Grundlage für die gezielte Regeneration von Herzmuskelzellen schaffen könnte.

 

 

 

Boehringer Ingelheim und Sanofi planen Asset Swap

Boehringer Ingelheim will den Geschäftsbereich Tiergesundheit von Sanofi (Merial) übernehmen. Im Gegenzug soll Sanofi das Selbstmedikations-Geschäft (CHC) von Boehringer Ingelheim sowie eine Barzahlung von 4,7 Milliarden Euro erhalten. Das CHC-Geschäft von Boehringer Ingelheim in China ist aus der Transaktion ausgenommen, teilten die beiden Pharmakonzerne in einer Aussendung mit. Ihr zufolge haben sie eine Vereinbarung über „exklusive Verhandlungen“ zu dem geplanten Tausch (Asset Swap) geschlossen.

 

Durch die Übernahme von Merial würde Boehringer Ingelheim nach eigenen Angaben zum „zweitgrößten Anbieter im weltweiten Markt für Tiergesundheit“ und könnte in diesem Geschäftsfeld einen Jahresumsatz von rund 3,8 Milliarden Euro erwirtschaften. Merial ist vor allem auf Pharmaprodukte Haustiere und Geflügel spezialisiert, Boehringer Ingelheim auf Arzneien für Schweine. Sanofi wiederum käme im Bereich CHC künftig auf rund 5,1 Milliarden Euro Jahresumsatz sowie einen weltweiten Marktanteil von 4,6 Prozent und würde damit die Nr. 1 in diesem Geschäftsfeld.

 

Andreas Barner, der Vorsitzende der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, verlautete, die „Konzentration auf unsere Kernkompetenzen und auf Geschäftsfelder, in denen wir bereits eine weltweit führende Rolle einnehmen oder sie erreichen können, ist für uns von strategischer Priorität.“ Durch das Tauschgeschäft mit Sanofi „würde ein weltweit führendes Unternehmen entstehen.“ Ähnlich äußerte sich der Vorstandschef von Sanofi, Olivier Brandicourt. Auch er sieht in der Transaktion eine Möglichkeit, „strategische Kernziele“ seines Konzerns zu erreichen und „Weltmarktführer im attraktiven Bereich für nicht verschreibungspflichtige Medikamente zu werden.“

 

 

 

Dezember 14th

Europäischer Durchschnitt

Die Medizinische Universität Wien hat die Ergebnisse einer aktuellen Prävalenzstudie zu Krankenhausinfektionen in Österreich veröffentlicht. Demnach hat sich die Prävalenzrate gegenüber der letzten derartigen Studie aus dem Jahr 2012 von 6,2 auf 5,3 Prozent leicht verbessert.

 

Bei der Studie handelt es sich um eine Punktprävalenz-Untersuchung, das heißt es wurde erhoben, wie viele der zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Krankenanstalt behandelten Personen mit einem nosokomialen Keim infiziert waren. Insgesamt wurden dabei 13.814 Patienten in 51 Krankenanstalten erfasst, von denen 727 eine mit der Behandlung assoziierte Infektion aufwiesen, was einem Anteil von 5,3 Prozent entspricht.

Laut Hochrechnungen des ECDC (European Center for Disease Prevention and Control) erkranken in Europa rund 6 Prozent der Patienten an einer Krankenhausinfektion, Österreich liegt also knapp unter dem Durchschnitt.

 

Keine Ausreißer bei den medizinischen Fachgebieten

Die Verteilung der gefundenen Infektionen auf medizinische Fachgebiete entspricht der Verteilung der aufgenommenen Patienten: In Chirurgie und Innerer Medizin fand sich jeweils ein Drittel der nosokomialen Erkrankungen. Am häufigsten traten Lungenentzündungen, Harnwegsinfektionen, postoperative Wundinfektionen und gastrointestinale Infektionen auf. In rund der Hälfte der Fälle waren Erreger mit multiplen Resistenzen involviert, am häufigsten traten Enterobakterien auf.

 

 

 

 

 

VCI: Weiterhin „Klimaschutz mit zwei Geschwindigkeiten“

Skeptisch bezüglich des Ausgangs des Klimagipfels in Paris am vergangenen Samstag zeigt sich der Hauptgeschäftsführer des deutschen Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Utz Tillmann. Ihm zufolge „fährt die Welt auch nach dem Gipfel beim Klimaschutz mit zwei Geschwindigkeiten.“ Die Europäische Union habe weiterhin „die höchsten Ziele“. Im Gegensatz dazu gäben viele andere Staaten zwar klimapolitische Bekenntnisse ab, führten aber in der Praxis nur durch, „was wirtschaftlich vertretbar“ sei. Aus diesem Grund ist das am Samstag erzielte Abkommen („Paris Agenda“) laut Tillmann „keine Grundlage für Deutschland und die EU, die Ziele und Maßnahmen zum Klimaschutz noch weiter zu verschärfen.“ Die Industrie dürfte nicht gezwungen werden, in Wirtschaftsräume mit weniger strengen klimapolitischen Verpflichtungen auszuweichen („Carbon Leakage“).

 

Insgesamt hält Tillmann das Pariser Abkommen für einen diplomatischen Erfolg Frankreichs, der aber „wenig substanziell“ ist und „nicht zu einer Minderung des globalen Treibhausgasausstoßes“ führen wird. Vor allem Schwellenländer wie China und Indien „werden den Ausstoß von Treibhausgasen sogar noch deutlich steigern“, warnte Tillmann. Wie er hinzufügte, verminderte die Chemieindustrie in Deutschland ihre CO2-Emissionen im Zeitraum 1990 bis 2013 um 49 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sie ihre Produktion um 60 Prozent.

 

Wirtschaft schützen

 

Zurückhaltend äußerten sich auch die österreichische Wirtschaftskammer (WKÖ) und die Industriellenvereinigung (IV). IV-Präsident Georg Kapsch warnte davor, das Abkommen als „Aufforderung für einen weiteren klimapolitischen Alleingang der EU fehlzuinterpretieren. Die bisherige Rolle Europas als einsamer Vorreiter im Klimaschutz hat kaum einen Effekt auf andere große Volkswirtschaften und damit auf das Weltklima.“ Zwar bekenne sich die Industrie „voll und ganz zum Klimaschutz, aber nur unter vergleichbaren und fairen Bedingungen. Neue Alleingänge unter den gegebenen Bedingungen und damit die schleichende Demontage des Industrie- und Arbeitsstandortes Europa sind daher entschieden abzulehnen.“

Für problematisch hält der IV-Präsident insbesondere den „Revisionsmechanismus“, mit dem die Ziele der Staaten, die das Pariser Abkommen ratifizieren, verschärft werden können. „Keinesfalls darf dies in gewohnter Manier in einer erneuten einseitigen Erhöhung des geltenden 40-Prozent-Ziels münden“, betonte Kapsch.

 

Ähnlich argumentierte der Leiter der WKÖ-Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik, Stephan Schwarzer. Er wies darauf hin, dass das Pariser Abkommen keine weltweit verbindlichen Emissionsreduktionsziele enthält. Damit bleibe „der jährliche vorweihnachtliche Wunsch nach einem Global Level Playing Field für die Wirtschaft weiterhin unerfüllt.“ Mit dem Ziel, ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken, sei die EU somit auch künftig „weltweit einsamer Vorreiter.“ Aus diesem Grund ist es laut Schwarzer „unerlässlich, den Schutz der Industrie vor Abwanderungsdruck in der europäischen Emissionshandelsrichtlinie fest zu verankern. Ein Vorpreschen braucht Flankenschutz, nur ein wirtschaftlich starkes Europa kann der unverzichtbare Schrittmacher des globalen Klimaschutzes sein.“

 

 

Dezember 10th

Wiener Life-Science-Start-up im Silicon Valley

Das österreichische Start-up-Unternehmen <a href=https://scarletred.at tagret=“_blank“>Scarletred</a> ist als eine von zehn „disruptiven Medizintechnik-Firmen“ zu einer Präsentation auf der „Internet of Things & Health Expo“ ins Silicon Valley eingeladen worden.

 

Die Veranstaltung, die am 10. Dezember in Sunnyvale, Kalifornien, stattfindet, gibt innovativen jungen Unternehmen aus den Bereichen „Internet of Things“, Medizintechnik sowie Optik und Photonik die Gelegenheit, ihre Ideen vor ausgewählten Unternehmen wie Norwest Venture Partners, Johnson & Johnson Innovation, Sutter Health, Mayo Clinic, GSK, Xerox Healthcare oder Davita Healthcare vorzustellen. Organisiert wird das Treffen von der Innovationsplattform „Plug & Play“, die Start-ups mit eingesessenen Unternehmen und Investoren zusammenbringt und über die jährlich in mehr als 100 Firmen investiert wird.

Scarletred hat eine Software entwickelt, mit deren Hilfe sich dermatologische Befund objektivieren lassen. Dabei werden Grad und Verlauf verschiedener Hautveränderungen wie Erytheme, Hämatome oder chronische Wunden quantifiziert und so einer Analyse zugänglich gemacht, die die Limitationen einer subjektiven Beurteilung durch einen Spezialisten überschreitet. Vorteile bringt das nicht nur für die Diagnostik selbst, sondern aufgrund der kurzen, für die Datenanalyse benötigten Zeit auch für die Entwicklung dermatologischer Arzneimittel.

 

 

 

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