Klare Worte zur derzeitigen Situation fand <a href=http://www.basf.com>BASF</a>-Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht bei der Bilanzpressekonferenz des Konzerns: „Wenn der Markt schrumpft, wird auch BASF schrumpfen.“ Ohne Zweckoptimismus verbreiten zu wollen, sah Hambrecht BASF aber besser für die Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen gerüstet als andere Unternehmen.<% image name="BASFBilanzWeb" %>
<small>Die BASF-Bilanz für 2008 zeigt die Folgen des wirtschaftlichen Umschwungs, die Prognosen des Konzerns bleiben vorsichtig</small>
Die ersten sechs Monate 2008 brachten für BASF noch gute Geschäfte. Mit Markteinbrüchen in den Branchen Bau, Automobil, Textil und Elektronik im zweiten Halbjahr wurde die Situation aber auch für den weltgrößten Chemiekonzern kritisch. Für das gesamte Jahr 2008 ergab sich daraus ein Umsatz-Plus von 8 %, das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen ging gegenüber dem Vorjahr um 10 % zurück.
Was die Prognose der Entwicklung 2009 betrifft, ist man bei der BASF bewusst vorsichtig. Jürgen Hambrecht sprach wörtlich von einem Nebel, in dem man sich befinde und der nur ein „Fahren auf Sicht“ erlaube. Aus heutiger Sicht erwarte man aber trotz der laufenden Akquisitionen (wie Ciba) einen Umsatzrückgang.
<b>Schrumpfende Märkte</b>
Zur langfristigen Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit will man laufende Programme zur Effizienzsteigerung und Restrukturierung beschleunigen. Einige weniger profitable Anlagen, die unter normalen Umständen im Laufe der Zeit durch neue Investitionen ersetzt worden wären, würden im Laufe des Jahres geschlossen werden. Betroffen seien davon Coatings-Standorte in den USA, Asien und Europa sowie Anlagen zur Herstellung von Kunststoffvorprodukten in Asien. Durch diese Maßnahmen würden 2009 etwa 1.500 Arbeitsplätze verloren gehen.
Drastische Einbußen gab es zuletzt im Geschäft mit der Automobil- und der Elektronikindustrie, insgesamt sei 2009 mit einer Schrumpfung des weltweiten Chemiemarkts (ohne den Pharmabereich) zu rechnen. Stabilisierend wirke sich das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Kosmetika, aber auch der Bereich Öl und Gas aus.
An Akquisitionen ist über die laufenden Verfahren hinaus in der derzeitigen Situation nichts geplant. Die Integration des Schweizer Spezialchemieunternehmens soll wie geplant durchgezogen werden, die ersten Schritte dafür warten aber noch auf die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.
Vorsichtige Prognosen bei BASF