Archive - Aug 2009

Datum

Phase-III-Studie zur Rivaroxaban-Behandlung bei Vorhofflimmern

Die von <a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma</a> durchgeführte Studie „Rocket-AF“ vergleicht Rivaroxaban und Warfarin in der Prävention von Schlaganfällen und weiteren arteriellen Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern. In diesem Zusammenhang unterstützt das Unternehmen auch das Thrombosis Research Institute beim Start des globalen epidemiologischen Garfield-Registers. Phase-III-Studie zur Rivaroxaban-Behandlung bei Vorhofflimmern <% image name="BayerWuppertalWeb" %> <small> Rivaroxaban wurde in den Bayer-Laboratorien in Wuppertal erfunden. ©Bayer Health Care</small> Rocket-AF steht für „Rivaroxaban Once daily oral direct Factor Xa inhibition Compared with vitamin K antagonism for prevention of stroke and Embolism Trial in Atrial Fibrillation“, für die Studie der Phase III wurde nun die Patientenrekrutierung abgeschlossen. Das unter dem Namen „Xarelto“ vermarktete Rivaroxaban ist ein Faktor-Xa-Hemmer, der in der Studie mit Warfarin, einem Vitamin-K-Antagonisten, verglichen wird. In die prospektive, randomisierte, doppelblinde Studie wurden 14.269 Patienten aus mehr als 1.100 Studienzentren in 45 Ländern eingeschlossen. Das Studiendesign wird dieser Tage beim Jahreskongress der Europäischen Kardiologen (ESC) in Barcelona vorgestellt. <b>Bayer unterstützt Garfield-Register</b> Auf demselben Kongress wurde auch der Start des Garfield-Registers (steht für „Global Anticoagulant Registry in the FIELD) vom Thrombosis Research Institute, einer unabhängigen, gemeinnützigen Forschungsorganisation, die sich der Verbesserung der Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen verplichtet hat, bekannt gegeben. In das Garfield-Register sollen prospektiv 50.000 Patienten mit neu diagnostiziertem Vorhofflimmern eingeschlossen und über einen Zeitraum von sechs Jahren beobachtet werden. Ziel dabei ist, die klinischen Folgen und die globalen Auswirkungen dieser Erkrankung zu untersuchen. Der Start der Studie wird durch einen Forschungszuschuss von Bayer Schering Pharma unterstützt. Dazu Ajay Kakkar, Leiter des Thrombosis Research Institute und Professor der Chirurgie an der Queen Mary University of London: "Das Garfield-Register ist aufgrund der Einbeziehung von unselektierten Patienten aus zufällig ausgewählten Zentren in bis zu 50 Ländern derzeit weltweit einzigartig. Wir erfassen unter realen Bedingungen die Auswirkungen der derzeitigen Behandlungsmethoden zur Vermeidung von Schlaganfällen sowie ihre Limitationen. Dabei untersuchen wir, wie die neuen Möglichkeiten des VHF-Managements und die Therapie mit neuartigen Gerinnungshemmern zur Verbesserung von klinischen Ereignissen führen. Außerdem wollen wir erfahren, inwieweit sie die Belastungen durch Schlaganfälle für den einzelnen Patienten, für die Gesundheitssysteme und die Gesellschaft im Allgemeinen reduzieren können". <small> <b>Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern</b> In Europa leiden mehr als sechs Millionen Menschen an Vorhofflimmern. Bei dieser Erkrankung schlagen die beiden oberen Herzkammern (der Vorhof) unkontrolliert statt regelmäßig, und das Blut wird nicht mehr vollständig gepumpt. Dies kann eine Ansammlung von Blut im Vorhof und dessen Gerinnung auslösen. Sollte ein so entstandenes Blutgerinnsel aus dem Vorhof in eine Arterie im Gehirn gelangen, kann es einen ischämischen Schlaganfall verursachen. Rund ein Fünftel aller ischämischen Schlaganfälle sind die Folge von Vorhofflimmern. Die Prävention von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern ist von besonderer Bedeutung, weil diese häufig schwerwiegender sind, zu schwereren Körperbehinderungen führen und sich schlechter prognostizieren lassen als Schlaganfälle, die nicht durch Vorhofflimmern verursacht werden. Der medizinische Bedarf an neuen Medikamenten ist nach Ansicht von Experten hoch, da die derzeitigen Therapien mit Antikoagulanzien ein enges therapeutisches Fenster haben und eine optimale Dosierung schwierig ist. Somit müssen die Patienten regelmäßig überwacht werden, um eine korrekte Dosierung sicherstellen zu können. <b>Über Rivaroxaban</b> Rivaroxaban wurde in den Bayer-Laboratorien in Wuppertal erfunden und wird gemeinsam von Bayer Health Care und Johnson & Johnson Pharmaceutical Research & Development, L.L.C. entwickelt. Rivaroxaban ist in der Europäischen Union zur Prophylaxe von venösen Thromboembolien bei erwachsenen Patienten nach elektiven Hüft- oder Kniegelenkersatzoperationen zugelassen. Weitere Zulassungen für das unter dem Markennamen „Xarelto“ vertriebene Arzneimittel wurden in einer Vielzahl anderer Länder erteilt, darunter Australien, China, Kanada, Mexiko und Singapur. Derzeit wird Xarelto in mehr als 40 Ländern weltweit vermarktet. </small>

August 31st

Erweiterung des Industrieparks Werk Gendorf

Die Betreiber des Industrieparks <a href=http://www.gendorf.de>Werk Gendorf </a> – eines Teils des bayrischen Chemiedreiecks – glauben schon an einen kommenden Wirtschaftsaufschwung und tätigen Investitionen in Höhe von 15 Millionen Euro zur Geländeerweiterung und zum Ausbau der Infrastruktur des Standorts. <% image name="IndustrieparkGendorf" %> <small> Das Erweiterungsgebiet im Norden des Industrieparkgeländes – hier sichtbar an der braunen Rodungsfläche links unten im Bild – schafft Platz für Neuansiedlungen und Produktionserweiterungen in Gendorf. (c) Heine</small> Für die Erweiterung des Geländes des Industrieparks Werk Gendorf nach Norden wurden bereits im Frühjahr 2009 rund 1,8 Hektar Waldfläche gerodet. Das noch laufende Verfahren für den Bebauungsplan umfasst insgesamt rund sieben Hektar, die für die Ansiedlung der Schaltwarte des neuen 30-kV-Stromnetzes sowie Firmenansiedlungen vorgesehen ist. Die Schaltwarte ist Bestandteil des derzeit laufenden Ausbaus der Strominfrastruktur des Industrieparks. Die Errichtung des 30-kV-Netzes für die Stromversorgung ist laut Infraserv-Geschäftsleiter und Werksleiter Bernhard Langhammermit mit 13 Millionen Euro die bisher größte Einzelinvestition in der Geschichte der Betreibergesellschaft und soll einen Meilenstein zur langfristigen Standortsicherung des Industrieparks darstellen. Die Arbeiten für das gesamte 30-kV-Projekt werden voraussichtlich bis Ende 2010 andauern. <b>Investoren-Infos auf der Website</b> Aktualisiert und ergänzt um das Thema "Ansiedlungen und Freiflächen" präsentiert sich auch die Website des Industrieparks Werk Gendorf, http://www.gendorf.de - zahlreiche Informationen für Investoren und Unternehmen, die eine Ansiedlung in einem Industriepark mit Chemieschwerpunkt in Betracht ziehen, sind auf diese Weise „online“ in deutscher und englischer Sprache verfügbar. "Um auf die Interessen und Anforderungen potentieller Investoren variabel reagieren zu können und über das immer stärker an Bedeutung gewinnende Medium Internet die wichtigsten Infos zum Thema Ansiedlungen bereit zu stellen, wurde die Homepage des Industrieparks inhaltlich ergänzt", so Markus Koch, Leiter Industrieparkkommunikation. Erweiterung des Industrieparks Werk Gendorf

Hohe Prominentendichte bei den Alpbacher Technologiegespräche

Samstag mittags gingen die diesjährigen <a href=http://www.alpbach.org>Alpbacher Technologiegespräche</a> zu Ende. Unter dem Titel „Vertrauen in der Krise – Zukunft gestalten“ diskutierten Vertreter von Wissenschaft, Industrie, Politik, Verwaltung und Medien Perspektiven und Rahmenbedingungen der gegenwärtigen technischen Entwicklung. Hohe Prominentendichte bei den Alpbacher Technologiegespräche <% image name="CCA_Sommer_Dorfansicht_jpeg_555308" %> <small>Wissenschaftler, Industrievorstände, Beamte und Politiker sind auf - und neben - dem Forum Alpbach zu finden. © Congress Centrum Alpbach</small> Im Tiroler Bergdorf Alpbach kommen alljährlich im Spätsommer Personen aus den unterschiedlichsten Disziplinen und Institutionen zusammen, um Gedankenaustausch auf höchstem Niveau zu pflegen. Eines der Kernstücke sind dabei die Alpbacher Technologiegespräche, die heuer von 27. bis 29 August stattfanden. <b>Ist Innovation planbar?</b> Gleich das Eröffnungs-Plenum heizte mit Chemie-Nobelpreisträger und Unternehmensgründer Robert Huber, Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Infineon-Vorstand Reinhard Ploss und Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl die Diskussion um die Voraussetzungen, unter denen technologischer Fortschritt stattfindet, an. Einhellig war dabei das Bekenntnis zur Bedeutung der Grundlagenforschung, auch bei den Industrievertretern. Die Einsicht dahinter: Wirtschaftlich relevante Innovation sei in vielen Fällen nicht planbar. Das stand etwas im Kontrast zu den Aussagen mancher anwesender Politiker, aus denen immer wieder von der Anwendungsbezogenheit als Kriterium der Forschungsförderung herauszuhören war. Die Bundesregierung war mit den Ministern Doris Bures, Johanes Hahn und Claudia Schmied bei den Technologiegesprächen vertreten, auch mancher Landesrat ließ sich sehen, wenn auch – wie Claus Raidl bemerkte – häufiger neben als auf dem Forum. Auch bei den anderen Plenumsveranstaltungen war die Dichte hochkarätiger Referenten hoch. So kamen etwa Medizin-Nobelpreisträger Martin Evans (der über die Zukunft der Stammzellenforschung sprach), Klon-Pionier Alan Colman und Bruno Leibundgut, Direktor der europäischen Südsternwarte nach Alpbach.

August 26th

Seminar zur Elementanalyse von Feststoffen

Das Praxisseminar „Feststoffanalytik – von der Laborprobe zum Analysenergebnis” - vermittelt einen umfassenden Überblick über die Aufbereitung und Analytik unterschiedlichster Materialien. Seminar zur Elementanalyse von Feststoffen <% image name="CIMG9292" %> <small> Im praktischen Teil des Seminars können von den Teilnehmern mitgebrachte Proben aufbereitet, aufgeschlossen und analysiert werden. (c) CEM</small> In Vorträgen werden die Themen Zerkleinerung (abgedeckt durch die Firma Retsch), Mikrowellenaufschluss (abgedeckt durch CEM) und Element-Analytik (abgedeckt von Varian) behandelt. Es folgt ein praktischer Teil, in dem Proben, die von den Teilnehmern mitgebracht wurden, aufbereitet, aufgeschlossen und analysiert werden. Die Proben können dabei etwa aus den Bereichen Lebensmittel, Kosmetika, Klärschlamm, Boden, Kunststoffe, Sekundärbrennstoffe, Holz, Pflanzen, Gewürze, Werkstoffe, usw. kommen Die Seminare werden an verschiedenen Standorten (bislang leider nur in Deutschland) durchgeführt und sind für die Teilnehmer kostenlos. <b>Termine:</b> 03.11.2008: Martinsried (bei München) 05.11.2008: Frankfurt a.M. 11.11.2008: Potsdam 12.11.2008: Leipzig 17.11.2008: Hamburg 19.11.2008: Kamp-Lintfort (bei Duisburg) Programm und Anmeldung: http://www.cem.de/documents/seminare_kurse/Seminar_CEM_Herbst09.pdf

Ascenion beteiligt sich an Kinaris Biomedicals

Die <a href=http://www.ascenion.de>Ascenion GmbH</a> hat Anteile an der Kinaris Biomedicals GmbH erworben. Das Start-up-Unternehmen entwickelt neue Medikamente, die Bewegungsvorgänge von Zellen gezielt modulieren. Ascenion beteiligt sich an Kinaris Biomedicals Der Ansatz basiert auf den Ergebnissen eines gemeinsamen Forschungsprojektes der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Technischen Universität Dresden (TUD). Gemeinsam haben die Wissenschaftler eine neue Bindungsstelle auf dem Motorprotein Myosin identifiziert, die als Angriffspunkt für neue Medikamente dienen kann. Außerdem haben sie eine Reihe niedermolekularer Substanzen hergestellt, die die Aktivität von Myosin blockieren oder stimulieren und sich möglicherweise als therapeutische Wirkstoffe eignen. Die MHH hat dabei vor allem ihre Expertise im Bereich der hoch auflösenden Strukturanalyse beigesteuert, die TUD ihre Kenntnisse auf den Gebieten der organischen Chemie und Assay-Entwicklung. Entsprechende Patente wurden im Namen beider Einrichtungen angemeldet. <b>Myosine für therapeutische Zwecke gezielt zu modulieren</b> Myosine sind Motorproteine, die in nahezu allen eukaryotischen Zellen vorkommen und dort viele verschiedene Bewegungsvorgänge antreiben, z.B. Zellmigration, Muskelkontraktion, Zellteilung, Membrantransfer oder Signalübertragung. Einige Myosine spielen auch bei der Entstehung von Krankheiten eine wichtige Rolle, u.a. bei Krebs, Malaria und Erkrankungen des Herz-Kreislauf- oder des zentralen Nervensystems. “Die Idee, Myosine für therapeutische Zwecke gezielt zu modulieren, scheint nahe liegend. Die Entwicklung von Modulatoren mit ausreichender Spezifität und Wirksamkeit hat sich bislang jedoch als äußerst schwierig erwiesen”, erklärt Ralf Cordes, Technologie-Manager bei Ascenion. “Mit der neu entdeckten Bindungsstelle hat Kinaris jetzt beste Aussichten, diese Einschränkungen zu überwinden”. Mögliche Anwendungsgebiete sind vielfältig. Das Team untersucht z.B. die spezifische Hemmung von Myosinen, die von invasiven Tumorzellen überexprimiert werden. Weitere Projekte adressieren Myosin-Formen, die für die Narbenbildung nach einem Herzinfarkt verantwortlich sind oder Myosine, die Malaria-Erregern ein Eindringen in Wirtszellen ermöglichen. <b>Ascenion unterstützt MHH bei der Ausgründung</b> “Dies ist die erste Ausgründung, die wir als Technologietransfer-Partner für die MHH mit auf den Weg gebracht haben”, sagt Christian Stein, Geschäftsführer von Ascenion. “Zusammen mit den Lizenzvereinbarungen, die wir bereits für die MHH erzielt haben, zeigt dies, welch herausragenden Beitrag die Forscher der MHH zum medizinischen Fortschritt leisten.” Ascenion wird Kinaris als Coach und Sparringpartner durch alle Phasen des Firmenwachstums begleiten und eine Position im Aufsichtsrat übernehmen. Momentan verhandeln die Partner ein Kooperationsabkommen mit der MHH, das Kinaris weiterhin Zugang zu Expertise und Infrastruktur der MHH ermöglicht, soweit dies für die Entwicklung ihrer Myosin-Modulatoren erforderlich ist. Sollte Ascenion seine Anteile an Kinaris zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen, werden die Erlöse an die Life Science-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung abgeführt, die sie ihrerseits für entsprechende Forschungsprojekte in Deutschland zur Verfügung stellt. <small> <b>Über Ascenion</b> Ascenion unterstützt öffentliche Forschungseinrichtungen aus dem Bereich Life Sciences im professionellen Umgang mit ihrem geistigen Eigentum. Kommerziell interessante Erfindungen, Materialien und Know-how sollen dabei frühzeitig entdeckt und angemessen durch Patente geschützt werde. Das Unternehmen identifiziert geeignete Industriepartner, verhandelt Lizenz- und Kooperationsverträge und steht Firmengründern auf dem Weg in die Selbständigkeit zur Seite. </small>

Baustoffindustrie beklagt Umsatzrückgang

Die aktuelle Konjunkturerhebung des <a href=http://www.baustoffindsutrie.at>Fachverbandes Steine-Keramik</a> weist einen Umsatzrückgang von 16% gegenüber dem Vorjahr aus. Zudem wurde mit 6,2% der höchste Mitarbeiterrückgang seit Beginn der Erhebungen verzeichnet. <% image name="hennrich1" %> <small>Fachverbands-GF Carl Hennrich wendet sich in schlechten Zeiten an die Politik. (c) Fachverband Steine-Keramik</small> Betrug der Branchenumsatz im 1. Halbjahr 2008 noch 1,75 Mrd. Euro, so sank er im Vergleichszeitraum des laufenden Jahres auf 1,47 Mrd. und damit um 280 Mio Euro. Per 30. Juni 2009 verringerte sich der Beschäftigtenstand um 6,2% auf 15.221 Mitarbeiter. Drei Gründe werden vom Geschäftsführer des Fachverbands Carl Hennrich für den Rückgang verantwortlich gemacht. Die besonders schlechte Witterung hat vor allem die Bauzulieferer getroffen. Die Wirtschaftskrise wiederum verursachte bei den Industriezulieferern Rückgänge bis zu 35%. Schließlich hat ein Preisverfall von durchschnittlich 5 bis 10% fast alle Sparten des Fachverbandes Steine-Keramik betroffen. <b>Vorausgesetzt, dass es nicht regnet…</b> Schnee und Regen von Jänner bis Juni sind für etwa die Hälfte des Umsatzrückganges von 16% die Ursache. Dies zeigt sich besonders daran, dass der an sich gut beschäftigte Tiefbau (Ausbaupläne Asfinag, ÖBB, usw.) mit einem Minus von 15% schlechter liegt als der wesentlich krisenanfälligere Hochbau mit -14%. Spitzenreiter bei den Umsatzverlierern ist die Schleifmittelindustrie mit -35%, die damit hauptverantwortlich für den Rückgang von 22,6% in der Gruppe der Industriezulieferer ist (zu der auch die Hersteller von Feuerfestmaterialien, die feinkeramische Industrie und teilweise die Kalkproduzenten gehören). In dieser Situation richten sich die Appelle des Fachverbands an die Politik: Gefordert werden erleichterten Zugang zu Krediten für den Wohnungsneubau, die dauerhafte Einrichtung des Sanierungsscheckes für die thermische Gebäudesanierung sowie das Verhindern zusätzliche Klimaschutz-Verpflichtungen für die Stein- und keramische Industrie. Baustoffindustrie beklagt Umsatzrückgang

August 25th

Evonik kreuzt Fliese mit Tapete

Für einen neuen Wandbelag aus Keramik ist ein Team des Chemiekonzerns <a href=www.evonik.com>Evonik</a> mit dem „Ruhr 2030 Award“ ausgezeichnet worden. Auf der Zeche Zollverein nahm Projektleiter Frank Weinelt den mit 50.000 Euro dotierten Preis für das gesamte Team entgegen. Evonik kreuzt Fliese mit Tapete <% image name="image_presse_17_rgb" %> <small>Evoniks strategische R&D-Einheit Creavis entwickelte das preisgekrönte Produkt interdisziplinär. (c)Evonik</small> Da Produkt mit dem Markennamen „ccflex“ überzeugte die Jury insbesondere durch seine funktionale Bandbreite: es kombiniere die besten Eigenschaften der klassischen Tapete und der herkömmlichen Wandfliese, wie Weinelt erklärte. Die handelsübliche Tapete ist vor allem wegen ihrer einfachen Verarbeitung und Lagerung beliebt. Im Sanitärbereich sind Wandfliesen jedoch die erste Wahl. Sie sind sehr robust und wasserabweisend, in der Verarbeitung jedoch wesentlich aufwändiger. ccflex wird nach Angben des Herstellers verarbeitet wie eine Tapete, ist aufgrund der keramischen Eigenschaften allerdings genauso robust und wasserabweisend wie eine Fliese. Sie soll fugenlos und an jeder Wandform verlegbar und durch die keramische Struktur ein angenehmes Wohngefühl sorgen. <b>Der Entwicklung folgt nun die Markteinführung</b> Nach erfolgreicher Entwicklungsarbeit erfolgt nun die breite Markteinführung des Produkts. So hat Evonik eine Exklusivlizenz zur Herstellung und Vermarktung von ccflex an die Marburger Tapetenfabrik J.B. Schaefer GmbH & Co. KG vergeben. Sie ist einer der führenden Hersteller technischer Wandbeläge und als Deutschlands drittgrößter Tapetenhersteller auch europaweit aktiv. Weinelt: „Es freut uns sehr, dass wir mit der Marburger Tapetenfabrik einen Partner gefunden haben, der schon in kürze ccflex erfolgreich vertreiben wird.“ Bereits im Januar 2010 möchte die Marburger Tapetenfabrik erstmals mit ccflex auf der Heimtextil Messe auftreten. Entwickelt wurde ccflex in Marl, wo Evonik seine strategische Forschung in der R&D-Einheit Creavis gebündelt hat. In den Science-to-Business-Centers und den Projekthäusern von Creavis arbeiten auf engstem Raum kreative Forscher verschiedener Disziplinen zusammen und entwickeln gemeinsam Lösungen. Diese Zusammenarbeit ist einerseits sehr produktiv, andererseits aber auch zeiteffektiv. Der Anspruch: Innerhalb von drei bis fünf Jahren soll aus einer Idee ein marktreifes Produkt werden. Engel: „Schon heute erwirtschaften wir 20 Prozent unserer Umsätze mit Produkten, die jünger als fünf Jahre sind. Diesen Anteil wollen wir mit neuen, kreativen Produkten aus unserer Forschung weiter ausbauen.“

Auf dem Weg zur 4D-Charakterisierung

Der slowakische Physikochemiker Dusan Velic hielt am 24. August einen der Plenarvorträge im Rahmen der <a href=www.chemietage.at>13. Österreichischen Chemietage</a>. Velic beschäftigt sich mit raum- und zeitaufgelösten Untersuchungen an Oberflächen. <% image name="Velic" %> <small>Dusan Velic bei seinem Vortrag an der TU Wien. (c) Gesellschaft Österreichischer Chemiker</small> Um die Beziehung zwischen Struktur und Funktion molekularer Systeme um die Dimension der Zeitabhängigkeit zu ergänzen, untersucht die Forschungsgruppe um Dusan Velic an der Comenius-Universität Bratislava Prozesse mithilfe zeitaufgelöster Laser-Fluoreszenzspektroskopie und räumlich aufgelöster Sekundärionen-Massenspektrometrie. <b>Vordringen in den Femtosekunden- und Nanometerbereich</b> Beispielhaft stellte Velic in seinem Referat eine Studie vor, bei der die Wechselwirkung von fluoreszierendem Cumarin mit einer Aluminiumsilikat-Oberfläche untersucht wurde. Die Oberfläche wurde dabei mit unterschiedlichen Mengen an Lithium-Ionen hydrophil oder hydrophob präpariert. Mit den Methoden der Gruppe kann nun die Dynamik des Hydratisierungsprozesses mit einer zeitlichen Auflösung von 250 Femtosekunden und einer räumlichen Auflösung von 0,17 Nanometer untersucht werden. Die Österreichischen Chemietage finden von 24. bis 27. August 2009 an der technischen Universität Wien statt und umfassen neben den Plenarvorträgen Stränge zur organischen, physikalischen, medizinischen, Material- und Elektrochemie sowie Minisymposia zu speziellen Themen und Exkursionen. Auf dem Weg zur 4D-Charakterisierung

August 24th

Zwettler Brauerei investiert im Waldviertel

Die <a href=http://www.zwettler.at>Privatbrauerei Zwettl</a> wird 2010 verstärkt in ihre Betriebsstandorte im Waldviertel investieren. Größtes Projekt dabei ist die Errichtung einer neuen Lagerhalle auf dem unternehmenseigenen Firmengelände in Zwettl. Zwettler Brauerei investiert im Waldviertel <% image name="ZwettlerBierkiste_Web" %> <small>Für 2010 plant die Privatbrauerei Zwettl die Fertigstellung einer Lagerhalle in Zwettl und den Ausbau der Produktion in Weitra. ©Privatbrauerei Zwettl</small> In dieses Projekt, das Ende 2010 fertiggestellt sein soll, investiert das Unternehmen 3,5 Millionen Euro. Auch die Brauerei Weitra, die seit 2003 im Eigentum der Privatbrauerei Zwettl steht, wird im kommenden Jahr einen Erweiterungsschub erfahren. Die jährliche Ausstoßmenge soll von derzeit 10.000 Hektolitern soll auf 20.000 Hektoliter Bier verdoppelt werden. Diese Vorhaben ist mit run 700.000 Euro veranschlagt und soll ebenfalls 2010 in Betrieb genommen werden. <b>Anstieg des Verkaufs über den Lebensmittelhandel</b> Entgegen dem Branchentrend ist die erste Hälfte des heurigen Geschäftsjahres für die Zwettler Bierbrauer sehr erfreulich verlaufen. In der Gastronomie, wohin das Unternehmen ein Drittel seiner Produktion liefert, gab es einen Anstieg der ausgelieferten Menge um zwei Prozent, beim Umsatz waren es sechs Prozent. Noch besser lief es auf der zweiten Vertriebsschiene, im Lebensmittelhandel: Hier wurde im ersten Halbjahr 2009 gegenüber der Vorperiode ein ein Plus von zehn Prozent an ausgelieferter Ware und ein Umsatzzuwachs von 14 Prozent erzielt. 2008 setzte das Unternehmen 18,5 Millionen Euro um. Die Privatbrauerei Zwettl, die mit 100 Beschäftigten pro Jahr rund 200.000 Hektoliter Bier erzeugt, ist in erster Linie auf dem Heimmarkt Österreich und dabei schwerpunktmäßig in Niederösterreich und Wien geschäftlich tätig. Bei der Weltausstellung 2010 in Shanghai wird der Österreich-Pavillon mit Zwettler-Bier beliefert

August 21st

Qiagen startet Ausbau des Produktions- und Forschungsstandorts Hilden

Mit dem offiziellen Spatenstich hat <a href=www.qiagen.com>Qiagen</a> mit dem weiteren Ausbau seiner operativen Zentrale in Hilden begonnen. Bis zum Dezember 2010 investiert der Konzern insgesamt 30 Millionen Euro in den Bau von 16.500 m² neuer Forschungs-, Produktions- und Bürofläche. Qiagen startet Ausbau des Produktions- und Forschungsstandorts Hilden <% image name="Perspektive1" %> <small>In der operativen Zentrale von Qiagen in Hilden entstehen 16.500 m² neuer Forschungs-, Produktions- und Bürofläche. © Qiagen</small> Auf diese Weise sollen vor Ort mittelfristig bis zu 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Gleichzeitig möchte Qiagen mit dem Ausbau europaweit eine Vorreiterrolle im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit der Anlagen einnehmen. „Qiagen hat gezeigt, dass wir auch in einem gesamtwirtschaftlich schwachen Umfeld unseren Wachstumskurs fortsetzen können“, sagte Peer Schatz im Rahmen eines feierlichen Empfangs auf dem Betriebsgelände. „Die Erweiterung unseres Hauptstandorts wird uns helfen, dieses auch für die Zukunft erwartete hohe Entwicklungstempo zu unterstützen und unsere führende technologische Position weiter auszubauen. Dieser Anspruch spiegelt sich auch in den Entwürfen für die Neubauten wider, bei denen wir höchste Maßstäbe im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Funktionalität gestellt haben.“ <b>Ein „grünes“ Gebäude</b> So strebt das Unternehmen für die Neubauten die jeweils höchst mögliche Zertifizierung nach dem LEED-System (Leadership in Energy and Environmental Design) des U.S. Green Building Council an, einem weltweit anerkannten Gütesiegel für die Nachhaltigkeit von Gebäuden. Qiagen erwartet, allein durch den Einsatz einer speziellen Heizanlage jährlich 500 Tonnen CO2 und 250 Kilowatt Strom einzusparen. Insgesamt werden die neuen Produktions- und Forschungsanlagen im Schnitt bis zu 30 % weniger Energie als herkömmliche Einrichtungen verbrauchen. Das neue Forschungslabor wird das erste nach dem LEED-Standard zertifizierte Gebäude dieser Art in Europa sein. <b>Auftakt für weitere Investitionen</b> Der Ausbau des Hildener Standorts markiert den Auftakt zu einer Reihe zusätzlicher Erweiterungen von Qiagens Niederlassungen in Asien, den USA und der Schweiz. In China wird das Unternehmen bereits in Kürze ein neues regionales Hauptquartier beziehen, das auf über 2.000 m² eine Reihe von Einrichtungen wie Trainingsräume, Labors sowie ein Servicezentrum für die lokalen Kunden beherbergen wird. In der Schweiz soll der bestehende Forschungs- und Produktionsstandort zunächst ausgebaut und anschließend bis zum Jahr 2011 um ein neues Bürogebäude mit knapp 4.000 m² Fläche ergänzt werden. Die US-Zentrale in Maryland wird mittelfristig um ein neues Produktionsgebäude mit einer Gesamtfläche von über 5.100 m² erweitert, das auch Labors und Büroräume umfassen wird. Hiermit reagiert Qiagen auf das kontinuierlich starke Wachstum auf den weltweiten Kernmärkten. So sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr allein im zweiten Quartal organisch um 12 Prozent gewachsen, das Unternehmen hat erst kürzlich seine Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 930 bis 970 Millionen US-Dollar erhöht.

Seiten