Archive - Aug 11, 2009

Datum

Bewertung medizinischer Verfahren

Oncotyrol-Wissenschaftler haben auf Basis eines internationalen Vergleichs gemeinsamen einen Rahmen für Health Technology Assessment erarbeitet. <% image name="Oncotyrol" %> <small>HTA als Instrument zur Unterstützung von gesundheitspolitischen Entscheidungen. (c) UMIT</small> Medizinforscher arbeiten international, Pharmakonzerne agieren weltweit, Zulassungen erfolgen länderübergreifend: medizinische Innovation ist längst globalisiert. National ist hingegen die Gesundheitspolitik. Landesbehörden und Ministerien entscheiden darüber, welche Therapien von den Krankenkassen erstattet werden und welcher Preis dafür angemessen ist. Solche Entscheidungen basieren auf höchst unterschiedlichen Methoden und Entscheidungsprozessen. Dies hat eine wissenschaftliche Untersuchung ergeben, die im Rahmen des Tiroler Forschungszentrums für Personalisierte Krebsmedizin, <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a>, durchgeführt worden ist. Neue medizinische Verfahren werden daran gemessen, ob sie innovativ sind, und ob sie einen Mehrwert gegenüber herkömmlichen Verfahren bieten. Zunehmend werden umfassende wissenschaftliche Bewertungsverfahren wie Health Technology Assessment (HTA) herangezogen. Dr. Ruth Schwarzer von der Health and Life Sciences University UMIT in Hall und Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, der dort das Department für Public Health leitet und auch an der Harvard University lehrt, haben die Stationen von HTA verfolgt - von der beauftragten HTA-Organisation, über die wissenschaftlichen Bewertungsmethoden bis hin zur Implementation und Wirkung. Hierfür wurden Methoden, Prozesse und Akteure in ihren Rahmenbedingungen, mit ihrem Blickwinkel und ihren Beweggründen in führenden europäischen Industrienationen verglichen und ihre Ergebnisse jetzt in der Fachzeitschrift International Journal of Technology Assessment in Health Care veröffentlicht. Bewertung medizinischer Verfahren

Professor Dr. Jürgen Strube wird 70

Der Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der <a href=http://www.basf.com>BASF SE</a> in Ludwigshafen, Professor Dr. Jürgen Strube, vollendet am 19. August 2009 sein 70. Lebensjahr. Professor Dr. Jürgen Strube wird 70 <% image name="juergenstrube_web" %> <small>Während Jürgen Strubes Amtszeit wurde das Öl- und Gasgeschäft der Wintershall gestärkt und die Partnerschaft mit Gazprom geschlossen. (c) BASF</small> Der gebürtige Bochumer und promovierte Jurist trat 1969 in das Finanzressort der BASF ein. Nach Stationen in Antwerpen, Ludwigshafen und São Paulo wurde er 1985 zum Mitglied des Vorstands berufen, zunächst mit Sitz in New Jersey, ab 1988 in Ludwigshafen. Zwei Jahre später wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand im Jahr 2003 wurde er in den Aufsichtsrat der BASF gewählt, dessen Vorsitz er bis Ende April 2009 innehatte. Seitdem ist er Ehrenvorsitzender des Gremiums. Jürgen Strube hat als Vorstandsvorsitzender entscheidende strategische Weichen für die zukunftsfähige Entwicklung der BASF gestellt. Dazu zählen die verstärkte Globalisierung des Unternehmens, die Ausrichtung auf ein konjunkturrobusteres Portfolio sowie das umfassende Engagement für Nachhaltigkeit.

Neue Materialeigenschaften für Polymere

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess AG hat ein Polymer-Additiv für Kunststoffe und Kautschuke entwickelt, das jetzt für den Industrieeinsatz bereitsteht. Mit diesen Mikrogelen, die aus organischen Partikeln im Nanomaßstab bestehen, lassen sich die Materialeigenschaften von Elastomeren und thermoplastischen Werkstoffen gezielt verbessern. Neue Materialeigenschaften für Polymere <% image name="Lanxess_web" %> <small>Lanxess hat ein neues Hochleistungs-Gummi-Additiv entwickelt: Nanoprene. Es dient zur Verbesserung der Abriebfestigkeit von Fahrzeugreifen. Mit seinem Einsatz sind keinerlei Abstriche in Sachen Rollwiderstand und Nassrutschfestigkeit verbunden. (c) Lanxess</small> Im Lauf der mehrjährigen Entwicklungszeit haben die Lanxess Business Units Technical Rubber Products und Rhein Chemie eng zusammengearbeitet und zahlreiche Patentanmeldungen eingereicht. Diese umfassen den Verarbeitungsprozess, den Einsatz von Nanopartikeln in Kautschukmischungen und den Einfluss bei thermoplastischen und duroplastischen Polymeren. Während der Geschäftsbereich Technical Rubber Products die Nanopartikel unter dem eingetragenen Warenzeichen Nanoprene vermarktet, bietet die Rhein Chemie Rheinau GmbH derartige Partikel unter dem Handelsnamen Micromorph an. Nach enger Kooperation zwischen Rhein Chemie und dem japanischen Reifenhersteller Toyo Tire & Rubber Co. Ltd. erfolgt der erste Großserieneinsatz des Kautschuk-Additivs bei der Produktion von Winterreifen. Diese Reifen bieten eine hervorragende Haftung auf trockener und nasser Straße, ohne dass sich der Reifengummi auf verschneitem oder vereistem Untergrund verhärtet. <b>Handelsformen</b> Im Prinzip handelt es sich bei Nanoprene um vorvernetzte Kautschukpartikel, die bei Lanxess in einem innovativen, patentierten Emulsionsverfahren hergestellt werden. Je nach gewünschter Anwendung werden bei der Synthese unterschiedliche Zustände erreicht, etwa in puncto Vernetzungsgrad (Glasübergangstemperatur) oder Polarität der Partikel. Mit Partikelgrößen zwischen 40 und 200 Nanometern weist Nanoprene eine große spezifische Oberfläche auf, was zu einer verbesserten Verteilung und Anbindung des Füllstoffs Silica an die Polymermatrix führt. Nach dem Herstellungsprozess kann das Kautschuk-Additiv in üblichen Handelsformen wie Ballen, Granulaten, Pulvern, Pasten und Masterbatches geliefert werden. Die Additive unterscheiden sich in Aussehen und Konsistenz kaum von vielen anderen Elastomeren und lassen sich in gewohnter Weise verarbeiten. Spezielle Verfahren stellen sicher, dass sich die Partikel beim Anwender gut dispergieren lassen.