Zur Sicherung der Thermalwasserversorgung auf dem neuesten Stand der Technik wird bei der Therme "Wien Neu" in Oberlaa derzeit eine Erweiterungsbohrung durchgeführt. Laut begleitenden Messungen der Bohrung ist die Fündigkeit bei einer Bohrtiefe von ca. 800 m zu erwarten. <% image name="ThermeOberlaa" %>
<small>Sigrid Oblak, Geschäftsführerin Wien Holding GmbH, Hermine Mospointner, Bezirksvorsteherin des 10. Bezirks und Edmund Friedl, Geschäftsführer der Therme Wien, besichtigen die Bohrungsarbeiten. (c) Claudia Prieler</small>
Die Erweiterungsbohrung zur Sicherung der modernen Thermalwasserversorgung der neuen Therme Wien findet an dem dafür vorgesehenen und abgesicherten Bereich im Kurpark Oberlaa statt. Nach ca. sechs Wochen Bohrtätigkeit wird sich der erwartete Bohrerfolg bei einer Bohrtiefe von ca. 800 m im Bereich des erschlossenen Hauptdolomits einstellen. Es folgen Kurzzeitpumpversuche in einem Zeitraum von zwei Wochen und anschließend der Dauerpumpversuch von ca. drei Monaten. Danach kann die endgültige Thermalwasserförderung als Quelle Oberlaa TH 2 installiert werden.
<b>Warum eine Erweiterungsbohrung benötigt wird</b>
Die technische Lebensdauer des bestehenden Thermalbrunnens ist nach 40 Jahren Betrieb annähernd erreicht. Um für die neue Therme Wien den Thermalwasserbedarf langfristig zu sichern, wird mit der Erweiterungsbohrung der Thermalwasserhorizont unter dem Gelände des Kurparks erschlossen. Die Quelle wird erstmals drosselbar, wodurch eine bedarfsorientierte Wasserförderung nach neuestem Stand der Technik möglich wird. Einen weiteren Vorteil stellt die thermische Nutzung des Quellwassers für die Warmwasseraufbereitung und die Beckenheizung der neuen Therme Wien dar. Die Erweiterungsbohrung soll den ausfallssicheren, ressourcenschonenden Umgang mit dem Thermalwasser sichern.
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<b>Technische Daten der bestehenden Quellbohrung Oberlaa TH 1</b>
- Kapazität: ca 32 L/sec
- Temperatur des Quellwassers: ca 53,8°
- Balneochemische Charakteristik der Heilquelle: Calcium-Natrium-Sulfat-Chlorid-Schwefel-Therme
- Schüttung: seit 40 Jahren konstant
- Druck: ca. 0,4 Pa (artesischer Brunnen)
<b>Wie alles begann...</b>
1934 wurde im Rahmen einer Erdölversuchsbohrung am linken Liesingbachufer die heiße Schwefelquelle erstmals entdeckt. Aus damaliger geschäftspolitischer Sicht uninteressant, wurde sie aber sogleich wieder verschlossen. Erst 1965, über 30 Jahre später, wurde im Auftrag der Stadt Wien erneut nach der Schwefelquelle gesucht, diesmal am rechten Ufer des Liesingbaches. Nach 380 m Tiefe stellte sich bereits der Erfolg ein. Am 20.12.1968 wurde die Heilquelle Oberlaa Kurbetriebsges.m.b.H. gegründet und am 2.10.1969 begann der provisorische Kurbetrieb in der Quellenstation an der Liesing mit 300-400 Behandlungen am Tag. Das bestehende Thermalbad wurde 1974 eröffnet und zählt seit nunmehr 35 Jahren zu den beliebtesten Erholungsoasen der Wiener Bevölkerung mit über 23 Millionen Eintritten seit Beginn.
<b>40 Jahre Kurbetrieb</b>
Mit ca. 32 Sekundenliter und einer konstanten Temperatur von ca. 53 Grad Celsius ist die Schwefel-Thermalquelle Oberlaa eine der stärksten Europas. Im Kurmittelhaus werden die Gäste mit Schwefel-Bäderkuren, physikalischen Therapien, Balneo-Photo-Therapien und unterschiedlichen Massagen behandelt. Im Rheuma-Zentrum des Kurmittelhauses werden balneologische Anwendungen für Rheuma- und Schmerzpatienten erfolgreich eingesetzt und gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut wird laufend die medizinische Wirkung des Thermalwassers erforscht. Komplementärmedizinische Anwendungen findet man im hauseigenen Zentrum für Lebensenergie. Bereits Anfang 2010 wird das neue Gesundheitszentrum der Therme Wien seinen Betrieb aufnehmen und weiterhin Behandlungen auf höchstem medizinischem Niveau anbieten.
<b>Die neue Therme Wien</b>
Die Therme Wien wird Ende 2010 in Betrieb gehen. Auf einem Gesamtareal von 75.000 m2 erwartet die WienerInnen eine topmoderne, stilvolle Erholungsoase mit einer Wasserfläche von insgesamt 4.000 m2, einem Saunaareal von 3.000 m2, und einem integrierten Gesundheitszentrum mit 200 Behandlungs- und Therapieplätzen.
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Erweiterungsbohrung für Therme Oberlaa
Wettbewerbsbehörden genehmigen Ciba-Übernahme durch BASF
Sowohl die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) als auch die chinesische Wettbewerbsbehörde MOFCOM haben am 2. April 2009 die Übernahme der <a href=http://www.ciba.com>Ciba Holding AG</a> durch die <a href=http://www.basf.com>BASF</a> genehmigt. Dabei wurden keine Auflagen erteilt, die über die Forderungen der EU-Kommission in ihrer Entscheidung vom 12. März hinausgehen.Wettbewerbsbehörden genehmigen Ciba-Übernahme durch BASFAußerdem wurde die Auflage der EU-Kommission erfüllt, noch vor Vollzug des Übernahmeangebots einen Kaufvertrag über die Veräußerung des Ciba-Geschäfts mit dem Licht-Stabilisator Chimassorb 119 FL (Hindered Amine Light Stabilizer) abzuschließen. Käufer ist das italienische Unternehmen Sabo S.r.l.
<b>Closing geht über die Bühne</b>
Damit sind die Voraussetzungen für den Vollzug des Übernahmeangebots (Closing), d. h. Auszahlung des Angebotspreises von 50,00 Schweizer Franken je angedienter Aktie und Übertragung der Aktien auf die BASF, erfüllt.
Geplanter Vollzugstermin ist der 9. April. Dann wird die BASF rund 95,8 % der Ciba-Aktien halten. Angediente Aktien können noch bis zum 3. April auf der zweiten Linie der SIX Swiss Exchange gehandelt werden. Ciba-Aktien, die nicht im Rahmen des Übernahmeangebots angedient wurden, können bis auf weiteres an der SIX Swiss Exchange gehandelt werden.
April 2nd
MCE plant Ausbau der Aktivitäten in den Sektoren Energie und Pharma
Der Fachverband der chemischen Industrie hat in seinem Jahrespressegespräch die Folgen der dramatischen Konjunkturentwicklung auf die Branche beleuchtet. Grundtenor: die Krise wurde nicht von der Industrie verursacht, sie ist vielmehr eine Folge der von den Banken ausgelösten Kreditklemme.<% image name="FCIO_Untersperger_Eickhoff" %>
<small>FCIO-Obmann Peter Untersperger und FCIO-Geschäftsführer Wolfgang Eickhoff sprachen über die differenzierte Lage der Branche angesichts der konjunkturellen Einbrüche. (c) FCIO</small>
Peter Untersperger, der Obmann, und Wolfgang Eickhoff, der Geschäftsführer des Fachverbands der chemischen Industrie Österreichs konnten nicht umhin, die jüngst kolportierten Zahlen zu kommentieren: erst letzte Woche hatten das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für Höherer Studien (IHS) ihre Konjunkturprognose für 2009 nach unten revidiert und gehen nun von einem Rückgang des BIP von rund 2 % aus.
Angesichts derartig drastischer Einbrüche gab Untersperger zu bedenken, dass man derzeit auch noch mit einer hohen Latte vergleiche: im Jänner 2008 konnte die chemische Industrie in Österreich noch Rekordauftragseingänge verbuchen. Angesichts dessen sei mit einem leichten Abschwung zu rechnen gewesen. Dass dieser allerdings derartig dramatische Ausmaße angenommen habe, komme nicht aus der Industrie selbst. Ursache dafür sie vielmehr der Schockzustand im Interbankenhandel, der sich nach der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers eingestellt habe. Aus diesem Grund sei das derzeitige Tief noch deutlich stärker ausgefallen als jenes von 1993.
Die Zahlen der chemischen Industrie für 2008 spiegeln diese starken Bewegungen in der gesamtwirtschaftlichen Situation wider: Im ersten Halbjahr konnte die Produktion noch um 9 % gesteigert werden, die Zahl der Beschäftigten erreichte mit 44.176 einen Rekordwert. Durch die Abwärtsbewegung im zweiten Halbjahr, vor allem ab November 2008, reduzierte sich das Produktionswachstum im Gesamtjahr bereits auf 5,7 %. Noch düsterer fällt die Prognose der chemischen Industrie für 2009 aus: man rechnet damit, dass die Produktion um 10 % zurückgeht.
<b>Kunststoffsparte am stärksten betroffen</b>
Nicht alle Teilbereiche der chemischen Industrie sind gleich stark von diesen Entwicklungen betroffen. Am besten geht es der weitgehend konjunkturunabhängigen Pharmaindustrie, auch für Betriebe, die in Konsumenten-nahe Bereiche wie Lebensmittel oder Kosmetik liefern, ist die Situation relativ gut. Am stärksten betroffen ist der Kunststoffbereich, wo viele Unternehmen an die Bau- oder die Automobilindustrie liefern. Die Zahlen für November 2008 zeigen die Unterschiede besonders deutlich: Während der Pharmabereich um 20 % zulegen konnte, brach der Kunststoffbereich in diesem Monat um 37 % ein. Da es sich um eine weltweite Krise handelt, ist auch der Export – Wachstumsmotor der vorangegangenen Jahre – eingebrochen.
Nach wie vor schwierig ist die Finanzierungssituation. Geld zu bekommen ist nach Aussage Unterspergers teuer geworden. 72 % der Chemieunternehmen würden dementsprechend angeben, Investitionen derzeit aufzuschieben. Untersperger regte angesichts dieses Szenarios in Richtung Politik an, garantierte Industriefinanzierungen zu schaffen. Er fürchtete, dass zögerliches handeln für einige Betriebe zu spät kommen könnte.
Sehr unsicher seien derzeit auch die Prognosen der weiteren Geschäftsentwicklung. Man rechne beispielswiese damit, dass in der chemischen Industrie in Österreich Im laufenden Jahr rund 2000 Arbeitsplätze verloren gingen. Möglichweise werde man den Effekt erst im 4. Quartal 2009 spüren, wenn die jetzt vereinbarten Kurzarbeitsmodelle nicht mehr griffen. Da das dramatische Ausmaß der Krise nicht aus der Industrie selbst komme, falle es nach Untersperger aber leichter, auch wieder leise Anzeichen einer mittelfristigen Verbesserung der derzeitigen Lage zu sehen.
Die chemische Industrie in Zeiten des Konjunktureinbruchs
Wiener Biotech-Start-up entwickelt Wirkstoff gegen Akutes Lungenversagen