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Chemiereport_2016-2

Foto:EvonikIndustries 30 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.2 MÄRKTE & MANAGEMENT D er deutsche Chemiekonzern Evonik Industries baut seinen österreichischen Produktionsstandort in den in unmittel- barer Nachbarschaft zueinander gelegenen Orten Len- zing und Schörfling am Attersee aus. In Lenzing stellt Evonik – eingebettet in den Chemiepark der Lenzing AG – Polyimidfasern her, die aufgrund ihrer guten Filtrationseigenschaften auf dem Heißgasfiltrationsmarkt eingesetzt werden. In Schörfling wer- den die Polyimidfasern nachbehandelt und zu Hohlfasermem- branen der Marke „Sepuran“ weiterverarbeitet. Nun werden die vorhandenen Produktionskapazitäten verdoppelt, das Unter- nehmen investiert nach eigenen Angaben einen zweistelligen Millionenbetrag in den Standort. Die Produktion der zusätzli- chen Membranmodule soll Ende 2017 starten, mit der Investition sollen mehr als 30 neue Arbeitsplätze entstehen. Evonik-Vorstandsmitglied und Chief Operating Officer Ralph Sven Kaufmann sieht die Investition als Grundlage für die Wachstumspläne auf dem für das Unter- nehmen attraktiven Gasseparationsmarkt an. Man wolle als Technologieführer mit hochselektiven Membranen vom erwar- teten Wachstum überproportional par- tizipieren. Die Sepuran-Produktfamilie umfasst Membranen zur Aufbereitung von Biogas, zur Stickstoffgewinnung sowie zur Helium- und Was- serstoffaufbereitung. Die Produkte werden von der Evonik-Toch- ter Evonik Resource Efficiency hergestellt und vertrieben. Claus Rettig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Evonik Resource Efficiency GmbH sieht sowohl im bereits gut etablierten Geschäft mit Biogas-Membranen als auch in der Helium- und Wasser- stoffaufbereitung sowie der Stickstoffgewinnung Chancen. Membrantrennung statt Verflüssigung Mittels der in Oberösterreich produzierten Hohlfasermem- branmodule können Methan, Stickstoff und Wasserstoff aus Gas- gemischen abgetrennt werden. Im Vergleich zur Trennung über die Verflüssigung von Gasen ist der Einsatz von Membranen eine verhältnismäßig junge Technologie. Wegen höherer Effizienz und niedriger Kosten wird mit einem entsprechenden Wachs- tum auf dem Weltmarkt gerechnet. Der größte Marktanteil von 40 Prozent kommt derzeit der Abtrennung von Stickstoff zu. In Schörfling lag der Schwerpunkt bisher auf Membranen für die Märkte Biogas und Wasserstoff. Die Polyimidfaser-Produktion in Lenzing kam 2001 unter das Dach der Degussa, die später in Evonik umfirmierte. 2010 wurde der fünf Kilometer entfernte Standort in Schörfling eröff- net. Bereits 2011 führte Evonik Membranen vom Typ „Sepuran Green“ zur Biogasaufbereitung in den Markt ein. Seitdem wurde die Membran- technologie kontinuierlich weiterentwi- ckelt und die Produktpalette um den Typ „Sepuran Noble Membran“ zur Helium- und Wasserstoffaufbereitung erweitert. Seit Anfang 2016 ergänzt eine neue Hohl- fasermembran („Sepuran N2“) das Angebot um eine Lösung zur effizienten Stickstoffgewinnung. Vor allem diesem Markt soll nun die neue Hohlfaserspinnanlage in Schörfling dienen. Darü- ber hinaus soll auch die Infrastruktur zur Polyimid-Herstellung in Lenzing ausgebaut werden. Weitere Informationen gibt es unter Polyimid-Hohlfasern auf ihrem Weg durch das Spinnbad. Zukunftsmarkt Heißgasfiltration Evonik baut österreichischen Produktionsstandort aus Evonik investiert in die Produktion von Hohlfasermembranen am oberösterreichischen Standort Lenzing/Schörfling einen zweistelligen Millionenbetrag. Ende 2017 soll die Produktion zusätzlicher Membran- module starten.

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