36 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.2 MÄRKTE & MANAGEMENT Fotos:Testo,EnBW/DanielMeier-Gerber,AIT Elke Guenther leitet AIT-Department Elke Guenther übernimmt mit 1. Juni 2016 die Leitung des AIT Health & Environment Departments. Sie folgt Michaela Fritz, die zur Vizerektorin für Forschung und Inno- vation der MedUni Wien berufen wurde. Guenther studierte Biologie an der Univer- sität Konstanz und promovierte am Zoolo- gischen Institut der LMU München. Nach postgradualer Tätigkeit am Max-Planck-In- stitut für Psychiatrie in München arbei- tete sie als wissenschaftliche Assistentin an der Universitäts-Augenklinik Tübingen. Nach dem Aufbau eines Labors für Zell- physiologie und Molekularbiologie leitete Guenther ab 2002 die Abteilung Elekt- rophysiologie des Naturwissenschaftli- chen und Medizinischen Instituts (NMI) an der Universität Tübingen und ab 2005 auch die Sektion Pharmaservices der NMI TT GmbH. Seit 2007 ist sie Leiterin des Bereichs Zellbiologie, der laut AIT „eine Brückenfunktion zwischen den lebens- wissenschaftlichen und materialwissen- schaftlichen Bereichen am NMI“ hat. S elbst bei den schwersten mögli- chen Unfällen in den Kernkraft- werken im benachbarten Ausland sind akute gesundheitliche Auswirkun- gen auf Österreichs Bevölkerung aus- zuschließen, betonte Viktor Karg, der Leiter der Abteilung Strahlenschutz im Umweltministerium, kürzlich in Wien. Ihm zufolge ist Österreich für Nuklear- unfälle im Ausland und deren mögliche Auswirkungen gut gerüstet. Schon seit den 1980er- Jahren besteht ein auto- matisches Strahlenmessnetz mit 300 Stationen im gesamten Bundesgebiet. Heute ist das Netz, seinerzeit das erste der Welt, mit ähnlichen Systemen in ganz Europa verbunden. Die erhobe- nen Daten stehen online zur Verfügung und sind öffentlich zugänglich. In der Bundesstrahlenwarnzentrale ist per- manent ein 24-Stunden-Bereitschafts- dienst im Einsatz, der binnen Minuten auf Alarme reagieren kann. Um Maß- nahmen zum Schutz der Bevölkerung zu setzen, haben die Behörden mindestens mehrere Stunden, mit höchster Wahr- scheinlichkeit aber sogar mehrere Tage Zeit. Karg zufolge könnten Sofortmaß- nahmen nur bei sehr schweren Unfällen in einem grenznah gelegenen Kernkraft- werk erforderlich werden. Sie umfassen etwa die Ausgabe von Kaliumiodidtab- letten, um die Anreicherung radioakti- ver Iod-Isotope in der Schilddrüse und damit das Entstehen von Schilddrüsen- krebs zu verhindern. Evakuierungen wären laut Karg keinesfalls erforderlich, ja sogar kontraproduktiv, weil sie unnö- tige Panik hervorrufen könnten. Garantiert ungefährlich: Das Kernkraft- werk Obrigheim der deutschen EnBW ist bereits seit 2005 abgeschaltet. Kein Grund zu Panik Kernkraft Elke Guenther: „Ausgewiesene Exper- tin und erfolgreiche Managerin“ in den Fächern des AIT Health & Environment Departments N ach drei Jahren in dieser Posi- tion übergibt Ariane Liberatore die Geschäftsführung von Testo Österreich an Georg Patay. Liberatore trieb während ihrer Zeit an der Spitze der heimischen Tochter des Messtech- nik-Konzerns die Optimierung der Ver- triebsprozesse sowie Produktivitäts- steigerung und Kostensenkung voran. 2015 konnte der Umsatz um elf Prozent gesteigert werden. Die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin wird ins deutsche Stammhaus zurückkehren und dort eine neue Vermarktungseinheit aufbauen. Georg Patay bringt mehr als zwei Jahr- zehnte Erfahrung aus der Heizungs- branche mit, zuletzt war er Mitglied der Geschäftsführung von Vaillant Öster- reich. Die Leitung der 2014 gegründeten Kalibrier-Service-Tochter Testo Indus- trial Services (TIS) übernimmt Herbert Zeindler, der selbst wesentlich zum Auf- bau des Kalibrierservice beigetragen hat. Die TIS Gmbh, die viele Kunden in der Chemie- und Pharmabranche hat, soll ihr umfangreiches Industrieser- vice-Angebot künftig noch weiter aus- bauen. V.l.n.r.: Georg Patay, Ariane Liberatore, Herbert Zeindler Geschäftsführerwechsel bei Testo Österreich 300Stationen verteilt auf das gesamte Bundes- gebiet umfasst das Strahlenmessnetz Mit 1. Juni 2016 übernimmt Elke Guenther die Leitung des AIT Health & Environ- ment Departments.