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Chemiereport_2016-2

Foto:JKULinz 76 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.2 WISSENSCHAFT & FORSCHUNG CR: Was ist die Grundidee der Österrei- chischen Gesellschaft für Analytische Chemie? Die Gesellschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Zu Beginn spielte das Gebiet der Mikrochemie, auf dem Öster- reich damals eine führende Position hatte, eine wichtige Rolle, später hat man auf das gesamte Gebiet der Analytischen Chemie ausgeweitet. Heute sind von allen rele- vanten Universitäten Vertreter in den Vor- stand entsandt. Das hat den Vorteil, dass sich jeder einbringen kann und nicht nur seine eigenen Aktivitäten verfolgt. CR: Was sind heute die wichtigsten Auf- gabe der ASAC? Alles, was zur Förderung der Analytischen Chemie beiträgt. Dazu gehören die Etab- lierung von Kontakten zu internationalen Organisationen, die Förderung des Nach- wuchses und das Erzielen internationaler Sichtbarkeit durch die Organisation von Tagungen. 2014 haben wir etwa das „Inter- national Symposium on Chromatography“ nach Österreich geholt und konnten rund 700 Teilnehmer in Salzburg begrüßen. Gemeinsam mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH) haben wir vergange- nes Jahr die Konferenz „Anakon“ in Graz veranstaltet. Zudem gibt es immer wieder kleinere Kongresse und Aktivitäten, die uns im internationalen Feld einen hohen Bekanntheitsgrad verschafft haben. Wir werden oft dafür bewundert, welchen Stel- lenwert die Analytische Chemie in Öster- reich hat, anderswo werden Lehrveran- staltungen gestrichen. Gemeinsam kann man da mehr Gewicht in die Waagschale werfen. Zur internationalen Vernetzung trägt auch die Vergabe von Preisen (Fritz-Feigl-Preis, Fritz-Pregl-Medaille, JunganalytikerIn- nen-Preis) bei, bei denen auch schon aus- ländische Wissenschaftler ausgezeichnet wurden. Das steigert den Ruf der österrei- chischen Analytiker. Eine andere bedeutende Aufgabe ist die Nachwuchsförderung. Heuer veranstalten wir zum zwölften Mal das „Junganalytike- rInnen-Forum“, das unter den jungen For- schern einen guten Namen hat. Es war mir sehr wichtig, darauf zu schauen, dass sich dieses Format gut entwickelt. Darüber hin- aus vergeben wir Stipendien für Tagungs- besuche und Fortbildungskurse. CR: Die Analytische Chemie ist in Öster- reich damit sehr sichtbar. Gibt es ver- gleichbare Aktivitäten auf anderen Teil- gebieten der Chemie? Wir heißen ja „Österreichische Gesell- schaft für Analytische Chemie in der Gesellschaft Österreichischer Chemiker“, sind also mit der GÖCH organisatorisch verknüpft. Andere Fachgebiete wie die Organische Chemie oder die Lebensmit- telchemie bilden Arbeitsgruppen in der GÖCH. CR: Welche Pläne haben sie nun für Ihre dritte Periode als Präsident? Wichtig ist mir die Sichtbarkeit der Gesell- schaft. Ich versuche die Leute zu motivie- ren, ihre Aktivitäten auf der Plattform der ASAC zu machen, damit man nicht lau- ter Einzelaktivitäten setzt, sondern das Gemeinsame im Vordergrund steht. CR: Wie viele Mitglieder hat die ASAC? Und wie ist die Verteilung zwischen aka- demischem Bereich und Unternehmen? Wir haben rund 500 Mitglieder. Der Schwerpunkt liegt dabei im universitären Bereich, es gibt aber auch die Möglich- keit einer Firmenmitgliedschaft über die GÖCH. (gs) ASAC-Präsident Wolfgang Buchberger im Gespräch Gemeinsam statt einsam Zur Person Wolfgang Buchberger wurde 1953 in Linz geboren. Er studierte Technische Chemie an der TU Wien und wechselte zum Doktorats- studium an die Johannes-Kepler-Universität Linz, wo er 1978 Assistent wurde und sich 1989 habilitierte. Nach Forschungsaufenthal- ten an der Universität von New South Wales in Sydney sowie an der Universität von Tas- manien in Hobart wurde er 1996 zum ordentli- chen Universitätsprofessor nach Linz berufen und fungiert dort als Leiter des Instituts für Analytische Chemie. In seiner Forschungs- arbeit beschäftigt er sich mit Umwelt- und Kunststoffanalytik. „Wir werden oft dafür bewundert, welchen Stellenwert die Analytische Chemie in Österreich hat.“ Wolfgang Buchberger ist zum dritten Mal zum Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie gewählt worden, die er vor allem als Plattform zur Bündelung von Aktivitäten sieht.

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