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Chemiereport_2016-2

Fotos:iStockphoto.com/zbruch E in Boom sieht wohl anders aus: Von 2014 auf 2015 erhöhte sich die Produktion der europäischen Che- mieindustrie um gerade einmal 0,3 Pro- zent. Gleichzeitig sank der kumulierte Branchenumsatz um 2,9 Prozent, wozu nicht zuletzt die um 4,7 Prozent gefalle- nen Preise beitrugen, meldet der Bran- chenverband CEFIC in seinem aktuellen Chemical Trends Report. Ein starker Ein- bruch von 13,4 Prozent war im vierten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr bei den Petrochemiepreisen zu verzeichnen. Die Polymerpreise sanken um 3,6 Prozent, die Preise für Spezialchemikalien um 0,7 Prozent. Dennoch sieht der Verband auch posi- tive Entwicklungen. So lag der Außen- handelsüberschuss im Zeitraum Jänner bis einschließlich Oktober 2015 bei rund 38,4 Milliarden Euro. Er war damit um zwei Milliarden Euro bzw. 5,2 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2014. Zufriedenstellend verliefen vor allem die Exporte in europäische Staaten außerhalb der EU. Allerdings brachen die Exporte in die Russländische Föderation um 15,8 Pro- zent bzw. 1,29 Milliarden Euro auf etwa 6,9 Milliarden Euro ein. Im Gegenzug gin- gen die Importe aus der Russländischen Föderation um 9,8 Prozent bzw. 675 Mil- lionen Euro zurück. Gegenüber den drei asiatischen Wirtschaftsmächten China, Japan und Indien wurde ein Außenhan- delsdefizit von 1,2 Milliarden Euro erwirt- schaftet. Weiter aufgeholt haben die USA, denen es gelang, ihr Defizit gegenüber der EU um rund drei Milliarden Euro auf 7,55 Milliarden Euro zu verringern. Wenigstens einigermaßen zufrieden zeigt sich die CEFIC mit der Auslastung der Anlagen der Chemieindustrie. Ihr zufolge erhöhte sich diese vom dritten auf das vierte Quartal 2015 von rund 81 auf 82,2 Prozent. Mit diesen Werten lag sie nur 0,9 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 1995 bis einschließlich 2014. Der „Nachkrisenrekord“ von 2011, der bei etwa 85 Prozent lag, blieb allerdings außer Reichweite. Österreich leicht im Minus In Österreich verzeichnete die Chemi- eindustrie 2015 ein leichtes Umsatzmi- nus, meldete der Fachverband der Chemi- schen Industrie (FCIO) auf seiner Website. Wie es dort hieß, hatte das „erste Quartal des Jahres schon schwach begonnen, das zweite gab Anlass für Hoffnungen auf einen leichten Aufschwung, diese verflo- gen aber in den Folgequartalen wieder.“ Die Investitionen lagen 2015 um rund ein Fünftel unter denen des Jahres 2014. Für heuer werde aber wenigstens ein mode- rater Anstieg erwartet. Detaillierte Zahlen zur Branchenentwicklung im vergange- nen Jahr werden voraussichtlich im April veröffentlicht, erfuhr der Chemiereport auf Anfrage. (kf) Branchenentwicklung Chemieindustrie: Umsatz sinkt um 2,9 Prozent Das Jahr 2015 war für die europäische Chemiebranche nicht einfach. Doch es gibt auch positive Entwicklungen, etwa im Außenhandel und bei der Anlagenauslastung, meldet der Branchenverband CEFIC. „Unsere Preise sind um 4,7 Prozent gefallen.” 100 200 300 400 500 600 2001 2005 2009 2013 2014 2015 Umsatzentwicklung der europäischen Chemieindustrie in Mrd. Euro 421 457 422 527 521 506 Quelle:CEFIC Eine positive Entwicklung sieht die CEFIC beim Außenhandel. Im Sinken: Der kumulierte Umsatz der Chemieindustrie war auch 2015 rückläufig. 6 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.2 MÄRKTE & MANAGEMENT 200120052009201320142015 527521506

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