Der Prozess- und Labortechnologieanbieter <a href=http://www.sartorius.com>Sartorius</a> präsentierte seine vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2008: demnach hat sich der Umsatz der Sparte Mechatronik im vergangenen Jahr besser entwickelt als jener der Sparte Biotechnologie. Für das laufende Jahr wird aufgrund der Konjunkturprognose genau die umgekehrte Entwicklung erwartet.
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<small>Satrorius-Vorstandsvorsitzender erwartet für 2009 Rückgang im Mechatronik- und Wachstum im Biotech-Bereich.</small>
Den Grund für das verhaltene Wachstum im Biotech-Sektor sieht man bei dem Göttinger Unternehmen in der Tatsache, dass große US-Biopharmaunternehmen ihre Produktion 2008 einschränkten und in erheblichem Umfang Lagerbestände abbauten. Der Umsatz der Sparte lag bei 366 Mio. Euro und wuchs damit wechselkursbereinigt nur um 0,2 %, während er in der Berichtswährung Euro sogar um 2,6 % zurückging. In Europa war das Wachstum der Biotechnologie-Sparte dagegen vom Geschäft mit Einwegprodukten für biopharmazeutische Anwendungen (z.B. Einwegfermenter) geprägt.
Im Bereich Mechatronik (dazu zählt bei Sartorius das Geschäft mit Laborinstrumenten sowie mit industrieller Wäge- und Kontrolltechnik) konnten in den ersten drei Quartalen dagegen erfreuliche Zuwächse von mehr als 5 % erzielt werden. Erst ab November 2008 wurde aufgrund des weltweiten Konjunktureinbruchs ein signifikanter Rückgang an Aufträgen verzeichnet. Das Servicegeschäft lief auch in diesem Zeitraum gut.
<b>Die Erwartungen für 2009</b>
Die Erwartungen der Sartorius-Unternehmensleitung an die Geschäftsentwicklung 2009 sind davon geprägt, wie sehr ein Geschäft vom konjunkturellen Umfeld beeinflusst ist. In der Sparte Mechatronik, in der es überwiegend um Investitionsgüter geht, wird aus diesem Grund mit einem Umsatzrückgang gerechnet, während in der Biotechnologie-Sparte, die als Zulieferer der pharmazeutischen Industrie von den allgemeinen Konjunkturentwicklungen relativ unabhängig ist, Wachstum geplant ist.
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<b>Über Sartorius</b>
Der Sartorius Konzern ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter mit den Segmenten Biotechnologie und Mechatronik. Der Technologiekonzern erzielte im Jahr 2008 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 611,6 Mio. Euro. Das 1870 gegründete Göttinger Unternehmen beschäftigt zur Zeit rund 4.600 Mitarbeiter. Das Segment Biotechnologie umfasst die Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation, Purification und Labor. Im Segment Mechatronik werden insbesondere Geräte und Systeme der Wäge-, Mess- und Automationstechnik für Labor- und Industrieanwendungen hergestellt. Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen, chemischen sowie der Nahrungsmittelund Getränkeindustrie und aus zahlreichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Sartorius verfügt in Europa, Asien und Amerika über eigene Produktionsstätten sowie über Vertriebsniederlassungen und örtliche Handelsvertretungen in mehr als 110 Ländern.
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Sartorius-Bilanz: Sparten unterschiedlich von Konjunktur abhängig
Das italienische Wirtschaftsministerium hat mit dem Fachverband Federchimica, lokalen Gebietskörperschaften, Gewerkschaften und achtzehn Unternehmen ein Absichtsprotokoll zur Weiterentwicklung des Chemiestandortes Ferrara unterzeichnet. Danach sind bis zum Jahre 2011 Investitionen von insgesamt 470 Millionen Euro eingeplant. Ausbau des Chemiestandorts Ferrara <% image name="Ferrara" %>
<small>Im Industriegebiet von Ferrara sind seit dem Jahre 2001 bereits 600 Millionen Euro investiert worden.</small>
Größter Investor ist die zur Berliner Solon AG gehörende Estelux SpA, die ein neues Werk zur Fertigung von Solarsilizium baut. Das Anfang 2007 gegründete Unternehmen plant dort ab 2011 einen Fabrikausstoß bis zu 4.000 Tonnen jährlich. Die auf 400 Miillionen Euro bezifferte Initiative wird die Schaffung von 240 Arbeitsplätzen mit sich bringen.
Im Industriegebiet von Ferrara sind seit dem Jahre 2001 bereits 600 Millionen Euro investiert worden. Dazu gehört vor allem der Bau eines 780 MW-Kombikraftwerkes im Wert von 450 Mio. Euro durch die Joint Venture-Partner Eni-Power und Egl. Die Einrichtung eines neuen Filtriersystems und Verbesserung des Verteilernetzes werden weitere 47 Millionen Euro kosten. Durch die Neubelebung des Standortes Ferrara, die von staatlichen Maßnahmen wie Kredit- und Steuererleichterungen begleitet ist, werden spürbare Synergien zwischen Industrie und Forschung erwartet.
Auch der Polypropylenhersteller Basell hat erklärt, dass trotz Finanzkrise kein Stellenabbau in Ferrara geplant sei. Vielmehr würden bis 2010 zur Herstellung innovativer Produkte weitere 20 Mrd. Euro investiert. In der romagnolischen Provinzhauptstadt sind zwei Drittel des konzernweiten Forschungsmitarbeiterstabes beschäftigt.
Bundeskanzler Werner Faymann besuchte das Kompetenzzentrum <a href=http://www.wood-kplus.at>„Wood K plus“</a> und zeigte sich angetan von der dort vorhandenen Kompetenz. Im Besonderen hob er den Landesinnovationspreis Kärntens für Spiegelglanzoberflächen bei beschichteten Spanplatten für die Möbelindustrie hervor. Bundeskanzler besucht Holzforschungseinrichtung<% image name="WoodWeb1" %>
<small>Bundeskanzler Faymann hob bei seinem Besuch den hohen Frauenanteil im Forschungsbereich von Wood K plus hervor</small>
Ausdrücklich hob Faymann in seinen Worten „den hohen Frauenanteil von 40 Prozent im Forschungsbereich, die hohe Akadermikerquote und die engagierte Ausbildungsleistung von 43 Dissertationen“ hervor. Die Struktur des Kompetenzzentrums stellt dabei sicher, dass die Forscher intensiven Kontakt mit dem betrieblichen Geschehen der industrieellen Kooperationspartner erhalten. Ein praxisnaher Wissensrückfluss in die Forschungslandschaft soll auf diese Weise garantiert werden
<b>Wissenschaftliche und industrielle Partner</b>
Boris Hultsch, Leiter des Kompetenzzentrums Wood K plus: „Wir entwickeln in rund 50 Forschungsprojekten in enger Kooperation mit unseren wissenschaftlichen und industrieellen Partnern neue Holzprodukte und Technologien für die Zukunft. Dabei wurden bisher auch 25 Patente initiiert, beispielsweise zur Herstellung von Biospanplatten, bei denen nur noch natürliche Leime zum Einsatz kommen.“
Der nachwachsende Rohstoff Holz sei eine optimale Basis für intelligente Werkstoffe, Produkte und Technologien. Die Kombination mit anderen Materialien wie Kunststoff, Glas oder Metall verbreitee das Anwendungsspektrum von Holz. „Die wachsende Nachfrage lässt uns an Produktentwicklungen forschen, die wir gemeinsam mit der Holzwerkstoff-, Kunststoff- und der chemischen Industrie entwickeln“, so Hultsch.
Aktuelle Projekte beschäftigen sich mit Holzwerkstoffen mit einer besseren Beständigkeit im Freien, mit flüssigem Holz, das beliebig geformt werden kann, mit Drucktechniken für die Möbelindustrie und mit einer Verfahrensentwicklung, die es ermöglicht, Spiegelglanzoberflächen direkt als beschichtete Spanplatten herzustellen.
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<b>Über Wood K plus</b>
Wood K plus ist die größte österreichische Holzforschungseinrichtung und bietet Dienstleistungen für die Holzwirtschaft, die holzverarbeitende und die chemische Industrie sowie für alle Unternehmen, die ökologisch verträgliche Lösungen auf Holzbasis suchen.
Als Zusammenschluss von Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft ist Wood K plus die führende österreichische Forschungseinrichtung auf den Gebieten der Holzverbundwerkstoffe und der Holzchemie mit Standorten in Linz (OÖ.), Lenzing (OÖ.), Wien und St. Veit (Kärnten).
Mehr als 50 laufende Projekte und 80 Forscher aus den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Technologie und Betriebswirtschaft sorgen für Interdisziplinarität und entsprechend breite Wissensbasis. Weitere 40 Mitarbeiter von wissenschaftlichen Partnern und Unternehmen bringen sich in das Forschungsprogramm ein.
Fördergeber sind die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Land OÖ, Land NÖ, Land Kärnten, Universität für Bodenkultur Wien und Johannes Kepler Universität Linz.
Als Industriepartner fungieren Leitbetriebe wie AMI, Borealis, Cincinnati, Dendro light, Doka, Dynea, Fasal, Fritz Egger, FunderMax, Impress, Lenzing, Mühlböck, Pinufin, SPB, Team 7 oder Wiehag.
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PCCL-Forscher erhält Stipendium für die Harvard Medical School
Christian Wolf forscht am <a href=http://www.pccl.at>Polymer Competence Center Leoben</a> an der Entwicklung von Hochleistungskunststoffen für Hüftgelenksendoprothesen. Nach Patentanmeldungen und zahlreichen internationalen Publikationen erhielt Christian Wolf für die Weiterführung dieser Arbeiten ein Max-Kade-Stipendium für einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Harvard Medical School.PCCL-Forscher erhält Stipendium für die Harvard Medical School<% image name="ChristianWolf2" %>
<small>Christian Wolf mit einer Hüftgelenksendoprothese</small>
Wird einem heute 60-jährigen ein künstliches Hüftgelenk implantiert, so soll dieser Eingriff die Mobilität des Patienten für mindestens weitere 30 Jahre sicherstellen. Um Materialien zu entwickeln und zu optimieren, die für eine derartige lange Dauer geeignet sind und die damit älteren Menschen die Belastung eines wiederholten medizinischen Eingriffs ersparen, beschäftigt sich Wolf bereits seit seiner Diplomarbeit mit Hochleistungskunststoffen für derartige Endoprothesen. So ist es dem PCCL-Forscher gemeinsam mit dem Institut für Chemie der Kunststoffe der Montanuniversität Leoben gelungen, durch die Stabilisierung von ultra-hochmolekularem Polyethylen mit Alpha-Tocopherol (Vitamin E) die Lebensdauer derartiger Prothesen entscheidend zu erhöhen. Die Finanzierung und Umsetzung dieser Aktivitäten efolgt durch den weltweit führenden Anbieter von Medizintechnikprodukten für den Wachstumsmarkt Orthopädie im Rahmen des geförderten K plus-Förderprogrammes.
<b>Verbesserung der Gleitflächen künstlicher Gelenke</b>
Für dieses Arbeiten wurde Christian Wolf nun ein Max-Kade-Stipendium für einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der angesehenen Harvard Medical School in Boston (Harris Orthopaedic Biomechanics and Biomaterials Laboratory, Massachusetts General Hospital) verliehen. Wolf wird an der Harvard Medical School seine Forschungsarbeiten für Hüftgelenksendoprothesen fortführen und seinen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Gleitflächen künstlicher Gelenke legen.
Für Martin Payer, Geschäftsführer des PCCL, spiegelt die Verleihung dieses Stipendiums das hohe Niveau des gemeinsam mit Universitäten und der Kunststoffwirtschaft durchgeführten Forschungsprogramms im PCCL wider. Es ist für ihn aber gleichsam auch Auftrag, die Weiterentwicklung des PCCL zu einem K1-Forschungszentrum ab 2010 sicherzustellen, um dieses erfolgreiche Kooperationsmodell zwischen Wissenschaft und Wirtschaft langfristig abzusichern und auch auszubauen.
 
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<b>Über das PCCL</b>
PCCL (Polymer Competence Center Leoben GmbH) ist eine außeruniversitäre Forschungsgesellschaft auf dem Gebiet der der Kunststofftechnik und der Polymerwissenschaften. In Zusammenarbeit mit den Universitäten Leoben, Graz und Linz forschen die knapp 100 Mitarbeiter des PCCL gemeinsam mit mehr als 40 Unternehmen der Kunststoffwirtschaft an Kunststoffinnovationen der Zukunft. Gegründet im Jahr 2002 im Rahmen des K plus-Kompetenzzentrenprogramms bewirbt sich das PCCL gegenwärtig im Rahmen des Exzellenzprogramms „Comet“ für ein K1-Zentrum ab 2010. Im Rahmen dieses K1-Zentrums sollen mit einem jährlichen Budget von rund 5 Millionen Euro die Forschungsaktivitäten entlang der gesamte Prozesskette („Vom Molekül bis zum Bauteil“) abgedeckt werden und eine über Österreich hinausgehende Sichtbarkeit des PCCL als „Austrian Center of Excellence“. sichergestellt werden.
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February 7th
Siemens betreibt Demonstrationscenter zur Simulation von Pipelines
Angesichts ihrer oft beträchtlichen Länge von mehreren tausend Kilometern erfordert der Betrieb von Pipelines leistungsstarke Fördersysteme und kontinuierliche Überwachung hinsichtlich möglicher Schäden. In einem eigens dafür eingerichteten Demonstrationscenter in Fürth bei Nürnberg können mögliche Störungen an einer wirklichkeitsgetreuen Miniatur-Anlage simuliert werden.<% image name="Compressor-StationWeb" %>
<small>Die Demo-Anlage besteht aus einer Leitzentrale, einer Kompressorstation, in der das Gas verdichtet wird, und einer Messstation</small>
Das Demonstrationscenter wird von Experten von <a href=http://www.siemens.com>Siemens</a> betrieben, um kostengünstig neue Lösungen für echte Anlagen zu entwickeln. Die Ergebnisse fließen direkt in die Technologieentwicklung des Unternehmens ein. Das Resultat sind Systeme für das gesamte Röhrensystem, inklusive intelligente Software-Lösungen, die die Pipelines rund um die Uhr steuern und überwachen sowie Schäden selbstständig erkennen können. Dazu werden auf der gesamten Strecke automatisiert die physikalischen Parameter gemessen und per Funk oder Satellit an das Leitzentrum weitergibt.
Die Demo-Anlage besteht aus einer Leitzentrale, einer Kompressorstation, in der das Gas verdichtet wird, und einer Messstation, an der Durchfluss, Temperatur, Druck oder Vibration der Röhren abgefragt werden. Auf diese Weise können die Siemens-Forscher den gesamten Weg des Öls oder Erdgases durch die Pipelines verfolgen und die Überwachungssysteme testen. Die Testergebnisse kommen direkt der Entwicklung zugute – beispielsweise Software-Lösungen, die Schäden anhand über- oder unterschrittener fest definierter Schwellenwerte der Betriebsparameter selbstständig erkennen und automatisch die Ventile im kritischen Abschnitt sperren.
<b>Aktuell Pipeline-Projekte</b>
Nicht zuletzt wegen dieses Know-hows ist Siemens derzeit an zwei großen Pipeline-Projekten beteiligt. Neben der technischen Ausstattung einer südafrikanischen Pipeline zwischen der Großstadt Durban und der Provinz Gauteng stattet das Unternehmen auch eine 3.456 Kilometer lange Pipeline in Kanada mit Energieversorgungsanlagen und elektrischen Pumpensystemen aus.
Siemens betreibt Demonstrationscenter zur Simulation von Pipelines
<a href=http://www.basf.de>BASF</a> und <a href=http://www.embrapa.br>Embrapa</a> (Empresa Brasileira de Pesquisa Agropecuária) haben bekannt gegeben, dass sie ihre gemeinsam entwickelte herbizidtolerante Sojabohnensorte bei der brasilianischen Regierungskommission für Biosicherheit CTNBio zur kommerziellen Genehmigung eingereicht haben. <% image name="BASFSoybeanWeb" %>
<small>Eine gentechnisch veränderte Sojabohnensorte soll Brasiliens Landwirten zu besserer Unkrautkontroll verhelfen. (c) BASF</small>
Embrapa ist Brasiliens öffentliche Agrarforschungseinrichtung, die dem Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Versorgung zugeordnet ist. Der Zulassungsantrag, wurde diese Woche im brasilianischen Amtsblatt (Diario Oficial da União) veröffentlicht.
Bei der Sojabohnensorte handelt es sich um die erste gentechnisch veränderte Pflanze, die vollständig in Brasilien entwickelt wurde und für den brasilianischen Markt bestimmt ist. Die Gene, die die Herbizidtoleranz vermitteln, stammen von BASF und wurden von Embrapa-Forschern in die Sojabohne übertragen und zu einer neuen kommerziellen Sorte entwickelt. Die Unternehmen hatten ihre Zusammenarbeit 1997 aufgenommen.
„BASF und Embrapa liefern eine Technologie, die in Brasilien für brasilianische Sojabohnen-Landwirte entwickelt wurde. Das Land ist der weltweit führende Exporteur und zweitgrößte Produzent von Sojabohnen“, betonte Walter Dissinger, Crop Protection Vice President der BASF in Lateinamerika. „Landwirte werden von einer besseren Unkrautkontrolle profitieren, die weniger Ressourcen verbraucht und die landwirtschaftliche Produktivität erhöht.“
<b>Brasilien möchte Biotechnologie-Kompetenz zeigen</b>
„Diese öffentlich-private Partnerschaft unterstreicht die Kompetenz Brasiliens im Bereich der Biotechnologie in der Landwirtschaft. Wir zeigen der Welt unsere Innovationskraft, die für die heutige Gesellschaft äußerst wichtig ist. Embrapa forscht an den verschiedensten Technologien. Und moderne nachhaltige Biotechnologie schafft Ergebnisse, die uns zu Vorreitern macht, wenn es darum geht, Wohlstand und Wohlbefinden herzustellen.“ sagte Silvio Crestana, Managing Director bei Embrapa.
Das Technologiesystem aus Herbiziden und der toleranten Sojabohne bietet den Landwirten eine Alternative, zahlreiche Unkrautarten in den Griff zu bekommen – darunter auch solche Arten, die heute nur schwer zu bekämpfen sind. So reduziert der Einsatz der Technologie die pro Hektar benötigte Herbizidmenge und erhöht die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen für Sojabohnen. Das System ermöglicht Sojabohnen-Landwirten eine effektive Unkrautkontrolle, verringert den Einsatz von Maschinen und Geräten und ist weniger aufwändig für Landwirte und Feldarbeiter.
Embrapa und BASF erwarten, dass das neue Biotechnologie-Saatgut für die Saison 2011 verfügbar sein wird. Bereits jetzt bekunden auch benachbarte Länder wie Argentinien, Bolivien und Paraguay Interesse an der Entwicklung dieser Technologie für die jeweils landesspezifischen Sojabohnenarten.
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<b>Über Embrapa</b>
Embrapa wurde 1973 gegründet. Das gesamte Know-how des Unternehmens hat einen entscheidenden Beitrag zur Agrarindustrie in Brasilien geleistet und zeichnet zum Großteil für die führende Position des Landes im internationalen Agrarmarkt verantwortlich. Brasilien und Embrapa setzen Maßstäbe in der tropischen Agrartechnologie. Das Land zählt zu den Weltmarktführern für Produktion und Export von Landwirtschaftserzeugnissen und wird Prognosen zufolge in naher Zukunft die internationale Führungsposition in der Herstellung von Biokraftstoffen aus Zuckerrohr und Pflanzenölen einnehmen. Dank dieser Stellung im globalen Markt hat Brasilien den Preis und Fluss von Nahrungsmitteln und andere Agrarerzeugnisse entscheidend beeinflusst.
Durch eine klare Zukunftsvision und hohe Investitionen in die Qualifikation von Personal sowie die Eignung, aktiv am wissenschaftlichen Fortschritt teilzuhaben, möchte Embrapa dazu beitragen, Brasilien in den Grenzbereichen der Wissenschaft und in neuen Themengebieten wie Agrarenergie, Handel mit Emissionsrechten sowie Biosicherheit zu positionieren. Gleiches gilt für Bereiche wie Biotechnologie, Nanotechnologie und Präzisionsackerbau. Besonders in der Biotechnologie hat Embrapa Erfolge in der Entwicklung von Produkten und Prozessen sowie der Risikoplanung und -beurteilung erzielt.
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Gentechnisch veränderte Sojabohne für Brasilien
Von Dienstag 3. Februar bis Freitag 6. Februar findet in Baden bei Wien das <a href=http://www.evoltree.eu>„Evoltree“</a>-Meeting statt. Über 130 Wissenschafter aus der ganzen Welt berichten und diskutieren dabei über die aktuellen Fortschritte und Probleme im Bereich der Ökosystem-Genetik.Evolutionsgenetiker-Meeting in Baden bei Wien<% image name="Seibersdorf1" %>
<small>Die Austrian Research Centers (im Bild der Standort Seibersdorf) sind Veranstalter des diesjährigen Evolutionsgenetiker-Treffens</small>
Evoltree ist ein Exzellenznetzwerk in dem 25 führende Forschungsgruppen aus 15 europäischen Ländern an der Erforschung der Evolutionsgenetik der Wälder zusammenarbeiten. Ihr Ziel ist es, wissenschaftliche Grundlagen für Vorhersagen über Auswirkungen des Klimawandels zu erstellen. Das Netzwerk wird durch die Europäische Kommission mit 14,3 Mio. Euro finanziert wird. Projektleiter ist der Wallenbergpreisträger 2006, Dr. Antoine Kremer, vom Institut INRA (Bordeaux, Frankreich). Die Austrian Research Centers GmbH (ARC) sind der Veranstalter des diesjährigen Treffens.
<b>Der Wald gibt immer noch Rätsel auf</b>
Das Hauptaugenmerk bei der Forschungsarbeit in Evoltree wird auf das Anpassungspotential von Bäumen als langlebigste Organismen der Ökosysteme gelegt, deren Fitness durch eine hohe genetische Vielfalt gewährleistet wird. Diese Vielfalt kann durch moderne molekularbiologische Methoden gemessen werden. Wälder sind komplexe Ökosysteme. Um sie zu verstehen bedarf es integrierter interdisziplinärer Forschungsansätze, damit in weiterer Folge Reaktionen auf Umwelteinflüsse vorhergesagt werden können. Dazu muss man die Gene kennen, die für bestimmte anpassungsrelevante Eigenschaften der Bäume verantwortlich sind. Man muss deren Variabilität analysieren um ihren Beitrag zur Evolution der Baumart und der Waldökosysteme zu beurteilen. Bäume s nd jedoch nur ein Bestandteil der Ökosysteme, die im Projekt untersucht werden – zur Systembetrachtung der terrestrischen Biodiversität gehören auch baumassoziierte Insekten, Bakterien und Pilze.
<b>Die Forschungsrichtung „Ökosystem-Genetik“ entsteht</b>
Evoltree verfügt über ein interdisziplinäres Netzwerk an Wissenschaftlern, die sich den unterschiedlichen Aspekten des Ökosystems widmen – die Expertisen reichen von Genetik und Genomik über Ökologie und Systemmodellierungen bis hin zu Bioinformatik und Datenbankexpertise. So entsteht die neue Forschungsrichtung Ökosystem-Genetik. Ein weiteres Ziel des Forschungsnetzwerks ist es, die wissenschaftlichen Ergebnisse den politischen Entscheidungsträgern in einer Form nahe zu bringen, dass das Wissen direkt der nachhaltigen Nutzung und Erhaltung unserer wertvollen Ressource Waldökosystem dient.
<b>Weltweit erste automatisierte Biobank für Wald-Gen-Ressourcen</b>
Die ARC spielen zwei zentrale Rollen im Exzellenznetzwerk: Zum einen befindet sich in Seibersdorf das zentrale Ressourcenzentum des Projektes, zum anderen stellt das ARC den Wissens- und Datenbankknoten des Netzwerks dar. In der weltweit ersten automatisierten Biobank für Wald-GenRessourcen lagert DNA von über 300.000 Genen von Bäumen, Insekten und Pilzen und die Gesamtgenome von 3.500 Bäumen aus ganz Europa. Sie dienen für Diversitätsuntersuchungen und als Referenzmaterial für weiterführende Forschungsprojekte.
Das ARC vernetzt forstliche Datenbanken von Partnerinstitutionen in ganz Europa und macht so an unterschiedlichen Instituten gespeichertes Wissen zentral über einen einzigen Zugangspunkt online per Internet such- und nutzbar (www.evoltree.eu). Ziel dieses Informationsportals ist die Integration der Forschungsaktivitäten und somit Verringerung der Fragmentierung der Forschungslandschaft im gesamten Europäischen Raum.
Stammzellen-Transplantate könnten, wenn sie früh genug eingesetzt werden, Symptome Multipler Sklerose kontrollieren und sogar rückgängig machen. Zu diesem Ergebnis ist eine kleine Studie der Northwestern University School of Medicine gekommen. <% image name="StammzellengegenMS" %>
<small>An der Northwestern University School of Medicine versuchte man, MS-Patienten in einem frühen Krankheitsstadium mit Stammzellen zu behandeln. (c) pixelio.de, Monika Torloxten</small>
Keinem der 21 Erwachsenen mit schubhaft-remittierender MS, denen Stammzellen aus ihrem eigenen Knochenmark implantiert wurden, ging es innerhalb von drei Jahren schlechter. 81 Prozent verbesserten sich zumindest um einen Punkt auf der Skala der Fähigkeitsstörungen bei neurologischen Erkrankungen. Weitere Tests sind jetzt geplant. Details der Studie wurden in The Lancet Neurology veröffentlicht.
Unter Multipler Sklerose leiden laut BBC allein in Großbritannien rund 85.000 Menschen. Zu Beginn verursacht die Krankheit meist intermittierende Symptome, die teilweise reversibel sind. Zehn bis 15 Jahre nach dem Eintreten der Krankheit entwickeln die meisten Patienten eine sekundäre fortschreitende MS, die mit einer schrittweisen aber nicht mehr rückgängig zu machenden neurologischen Beeinträchtigung einhergeht. Der aktuelle Behandlungsansatz, die so genannte "autologous non-myeloablative haemopoietic stem-cell transplantation", wurde bereits in der Vergangenheit an MS-Patienten getestet. Der Erfolg hielt sich jedoch in Grenzen.
Das Team um <a href=http://www.medschool.northwestern.edu> Richard Burt</a> argumentiert, dass bei den meisten anderen Studien versucht wurde, die Transplantationen bei Patienten durchzuführen, die bereits an der sekundären Form der Krankheit litten. An den aktuellen Tests nahmen Personen in einem früheren Krankheitsstadium teil, die im vergangenen Jahr trotz Behandlung zwei Rückfälle erlitten hatten. Ihnen wurde eine Transplantation angeboten. Stammzellen der Patienten wurden entnommen und eingefroren. Gleichzeitig erhielten die Teilnehmer Medikamente zur Entfernung der schädigenden Immunzellen. Die Stammzellen wurden anschließend dem Körper wieder zugeführt um das Immunsystem zu regenerieren - es sozusagen wieder zurückzusetzen.
Fünf Patienten erlitten einen Rückfall. Sie erlebten jedoch nach einer weiteren Behandlung eine Remission. Derzeit arbeiten die Wissenschaftler an einem randomisiert kontrollierten Test mit einer größeren Anzahl von Patienten. Ziel ist es, den neuen Behandlungsansatz mit Standardverfahren zu vergleichen. Burt betonte, dass diese Studie erstmals eine Reversion von Schädigungen nachweise. "Ich gehe davon aus, dass die Wende darin besteht, dass das Gehirn sich selbst repariert."
<small>pressetext austria</small>Stammzellen-Transplantate gegen Multiple Sklerose
Forscher von Siemens Corporate Technology arbeiten an einem neuen Verfahren, mit dem Bitumen aus Ölsanden wesentlich umweltfreundlicher gewonnen werden könnte. Sie wollen mithilfe des Induktionseffekt ölhaltige Sande aufheizen und ihnen den wertvollen Rohstoff abtrotzen.<% image name="SiemensRohstoffWeb" %>
<small>Feuchter Sand lässt sich allein mit elektromagnetischer Induktion erwärmen. (c) Siemens</small>
Vor allem in Kanada kommen Ölsande vor; rund 178 Milliarden Barrel schwere Öle. Seit den 1960er-Jahren wurden etwa drei Prozent ausgebeutet. Auf absehbare Zeit steigende Ölpreise machen den Abbau aber rentabel.
Die Gewinnung von Öl aus Sanden benötigt viel Wasser und Energie. Bei der In-situ-Methode etwa leiten die Ölunternehmen bis zu 300 Grad Celsius heißen Wasserdampf unter hohem Druck in das Reservoir ein und bedampfen es wochenlang. So löst sich mit Wasser vermischtes Bitumen und fließt in eine Drainage. Nach dem Fördern muss die zähe Masse vom Wasser getrennt und zu synthetischem Rohöl verarbeitet werden.
Die neue Methode der Forscher aus Erlangen könnte das In-situ-Verfahren wesentlich effektiver machen. Im Labor-Sandkasten funktioniert es bereits: Feuchter Sand lässt sich allein mit elektromagnetischer Induktion erwärmen. Das funktioniert wie bei einem Kochtopf auf dem Induktionsherd.
In der Praxis würde in der Erde parallel zur Dampfleitung ein armdicker Induktor verlaufen, der aussieht wie ein Kabel. Indem Strom eingeleitet wird, entsteht um den Induktor ein wechselndes Magnetfeld. Dieses erzeugt im leitfähigen Sand Wirbelströme, die das mineralisierte Wasser an den Ölsandkörnern aufwärmen. So lösen sich die Bitumentröpfchen von den Körnern und fließen in das Drainagerohr. In Kombination mit der herkömmlichen Dampfeinleitung könnte man so in derselben Zeit je nach Reservoirbedingungen über 20 Prozent mehr fördern. Außerdem sinkt der Wasserverbrauch. Normalerweise müssen vier Barrel Wasser verdampft werden, um ein Barrel Bitumen zu produzieren. Das neue Verfahren würde nur die Hälfte benötigen.
Bei bestimmten Reservoirs könnte die Induktion sogar ganz ohne Dampfinjektion funktionieren, was die Umweltverträglichkeit radikal verbessern würde. Inzwischen wurden Induktoren größerer Länge getestet. 2009 soll ein Test in sandigem Gelände in Deutschland deren Eignung zeigen. 2010 soll eine Pilotanlage in der kanadischen Provinz Alberta errichtet werden.
Schonende Gewinnung von Rohstoff aus Ölsanden
Die Diskussion für und wider Treibstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen hält an. Eine Studie der <a href=http://www.cornell.edu>New Yorker Cornell University</a> gießt nun weiteres Öl ins Feuer: Für die Herstellung Treibstoffen aus Getreide werde mehr fossile Energie benötigt als das Endprodukt liefert. Stimmt nicht, sagt etwa Ronny Winkelmann von der Fachagentur Nachwachsende RohstoffeDiskussion um biologische Treibstoffe hält an<% image name="nachwachsendetreibstoffe" %>
<small>Eine amerikanische Studie heizt die Diskussion um Biotreibstoffe weiter an. (c) pixelio.de/Rill</small>
Nach der im Journal Human Ecology veröffentlichten Studie sind "Biotreibstoffe sind nicht nur ineffizient, sondern auch ökonomisch und ökologisch teuer und weit nicht so produktiv wie früher angenommen", so der Studienleiter David Piomentel. Laut seinen Berechnungen lassen Biotreibstoffe die Abhängigkeit der USA von fossilen Brennstoffen steigen statt diese zu senken. In Verbindung auch mit den ethischen Bedenken, Nahrungsmittel zu Zeiten der Unterernährung einer Mehrheit der Menschheit für Treibstoffe zu verwenden, sei die Erzeugung von Biotreibstoffen langfristig abzulehnen, so das Plädoyer des Forschers.
Dass die Umwandlung einer Reihe von Getreidesorten in Energie mehr kostet als sie liefern kann, geht laut Piomentels Berechnungen auf die fehlende Effizienz der Biotreibstoffe zurück. Demnach liefert Ethanol aus Mais eine Energierückführung von 46 Prozent, Schilf 50 Prozent, Biodiesel aus Sojabohnen 63 Prozent und der Raps 58 Prozent. Problematisch seien außerdem die bei der Erzeugung auftretende Wasserverschmutzung durch Düngemittel und Pestizide, der Beitrag zur globalen Erwärmung, die stärkere Erosion des Bodens und die Luftverschmutzung. Biotreibstoffe würden die Öl-Abhängigkeit der USA ironischerweise noch steigern anstatt sie zu senken, was ihrer Grundabsicht entgegenstehe. Denn in den meisten Fällen werde mehr fossile Energie für die Erzeugung einer Einheit Biotreibstoffe aufgewendet als sie selbst erbringe. "Das führt dazu, dass die USA mehr Öl und Gas importiert, um Biotreibstoffe zu erzeugen", so der US-Forscher.
Ronny Winkelmann von der <a href=http://www.fnr.de>Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe</a> verteidigt im Pressetext-Interview die Energiebilanz der Biotreibstoffe. "Sie ist grundsätzlich positiv und hängt von der Art des erzeugten Kraftstoffes ab." Er betont, dass die USA und die EU unterschiedliche Ziele für ihre Biotreibstoffe verfolgen. "Die USA fördert Biotreibstoffe unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit, in Europa steht hingegen der Umweltaspekt durch die erhoffte Verminderung der Treibhausgas-Emissionen im Vordergrund." Derzeit beträgt der Anteil der Biotreibstoffe an den mineralischen Kraftstoffen sechs Prozent. Sie werden vor allem im Fahrzeugbereich, zur Stromerzeugung und als Pflanzenöl eingesetzt oder beigemischt.
Ein <a href=http://www.iscc-project.org>EU-Vorschlag</a> für Richtlinien zur Nachhaltigkeit in der Biotreibstoff-Erzeugung liegt vor und soll noch im Laufe des Jahres 2009 verabschiedet werden. "Künftig sollen nur noch die Biotreibstoffe erlaubt sein, die über ein Zertifikat verfügen. Ausschlaggebend für dessen Verleihung werden vor allem ökologische Kriterien sein wie die CO2-Bilanz, das benötigte Wasser oder der Einsatz von Dünger", so Winkelmann. Es werde noch diskutiert, inwiefern auch soziale Gesichtspunkte bei der Herstellung wie die Einhaltung von Mindestlöhnen oder das Verbot der Zwangsarbeit in das Zertifikat eingehen sollen, so Winkelmann abschließend.
<small>Pressetext Deutschland</small>