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January 30th

Gencheck für Österreichs Fichtenbestand

Österreichs Waldbestände - vor allem die Fichten-Monokulturen - werden durch extreme Wetterverhältnisse stark in Mitleidenschaft gezogen. Die <a href=http://www.arcs.ac.at>Austrian Research Centers</a> suchen nun gemeinsam mit der Forstwirtschaft nach genetisch besser geeigneteren Fichten. <% image name="Sturmschaeden" %><p> <small> Starke Stürme bedrohen die Waldbestände. &copy; R. Haid/dpa/picturedesk.com </small> Dazu wird eine aktuelle genetische Inventur der Fichte durchgeführt: Die Erbinformation ausgewählter Fichten werden extrahiert und analysiert. Anschließend erfolgt in Seibersdorf eine Abschätzung der individuellen Stabilität und der Bestandesfitness unter Berücksichtigung der zunehmenden Umweltveränderungen. <table> <td width="120"></td><td><b>Die Fichte</b> ist als "Flachwurzler" gegenüber anderen Baumarten bei starken Stürmen im Nachteil. Windwürfe über weite Flächen sind in den letzten Jahren auch in Österreich immer häufiger geworden. Neben den ökologischen Auswirkungen ist die Forstwirtschaft zunehmend mit den wirtschaftlichen Konsequenzen konfrontiert. </td> </table> In Seibersdorf wurde dazu das weltweit erste Ressourcenzentrum für Pflanzengene etabliert: Hier werden die DNA-Abschnitte von Nutzpflanzen sowohl in einer Datenbank als auch in Form realer DNA-Stücke und Pflanzenteilen erfasst und gelagert. Dadurch können Fichten, die laut ihrer genetischen Ausstattung besser für die erwarteten Wetterbedingungen geeignet sind, gezielt ausgewählt und gepflanzt werden. Für die Forstwirtschaft steht damit erstmals ein wissenschaftlich fundiertes Auswahlsystem zur Verfügung, dass das Risiko großer Waldschäden effektiv verringern kann. <small> Das Gemeinschaftsprojekt "Fichte" führen die ARC mit dem Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW), der Kooperationsplattform Forst Holz Papier, der Liechtenstein Forstpflanzen GmbH sowie der Bundesforste durch. Es wird durch die FFG und das Lebensministerium unterstützt. </small> Gencheck für Österreichs Fichtenbestand

UPM will Ethanol aus Industrieabfällen herstellen

<a href=http://www.upm-kymmene.com>UPM</a> und Lassila & Tikanoja (<a href=http://www.lassila-tikanoja.com>L&T</a>) haben ein neues Konzept zur Produktion von Ethanol und Energie entwickelt, bei dem erstmals gewerbliche und industrielle Abfälle eingesetzt werden. UPM will Ethanol aus Industrieabfällen herstellen <% image name="Papierproduktion" %><p> UPM und L&T haben das Konzept mit dem Technical Research Centre of Finland (VTT) unter Laborbedingungen untersucht und werden nun beginnen, auf den VTT-Anlagen in Rajamäki umfassende Versuche durchzuführen. Ziel ist es, bis Jahresende so weit zu sein, dass über den Bau einer Anlage im kommerziellen Maßstab entschieden werden kann. <table> <td><% image name="UPM_Logo" %></td> <td> Dabei werden Ethanol und Energie aus gewerblichen und industriellen Papier-, Pappe-, Holz- und Kunststoffabfällen produziert. Auch Deinking-Rückstände aus der Papierindustrie, wie sie in Altpapier verarbeitenden Fabriken bei der Entfernung von Druckfarben aus Altpapier anfallen, sind als Rohstoff geeignet. </td> </table><p> So kann aus diesen bisher nur zum Teil genutzten Rohstoffen Ethanol hergestellt werden, das als Beimischung zu Benzin eingesetzt werden kann. Die geplante Anlage zur Erzeugung von Ethanol und Energie kann in Zusammenhang mit einer Abfallbehandlungsanlage oder einer Papierfabrik betrieben werden. Die als Rohstoff verwendeten Abfälle werden teils zur Herstellung von Ethanol und teils zur Energieerzeugung eingesetzt. Diese Lösung ermöglicht in Europa die Herstellung von kosteneffizienten Biokraftstoffen der zweiten Generation für den Verkehr, ohne die Rohstoffversorgung der Forstindustrie zu gefährden.

Molekülkleber im Visier: Cohesin in neuem Licht

Forscher am Wiener Institut für Molekulare Pathologie (<a href=http://www.imp.ac.at>IMP</a>) identifizieren eine weitere Funktion des "molekularen Klebers" Cohesin: Das Molekül wirkt als Regulator der Genexpression, und zwar unabhängig von der bisher bekannten Aktivität. <% image name="IMP_Cohesin" %><p> <small> Chromosomen einer menschlichen Zelle vor der Teilung. Die verdoppelten Schwesterchromatiden sind rot gefärbt, Cohesin grün. &copy; IMP </small> <table> <td width="110"></td><td> Vor 10 Jahren entdeckten Forscher am IMP einen zentralen Mechanismus der Zellteilung: Einen Eiweißkomplex, der sich als ringförmiges Molekül über die verdoppelten Chromosomen schiebt und diese präzise zusammenhält, bis der Zeitpunkt zur Trennung gekommen ist. Wegen seiner Funktion als molekularer Kleber wurde der Proteinkomplex als Cohesin bezeichnet (lat. cohaerere = zusammenhängen). </td> </table> Nun konnten Jan-Michael Peters und Kerstin Wendt mit Katsushiko Shirahige vom Tokyo Institute of Technology eine weitere, ebenfalls essenzielle Funktion von Cohesin nachweisen: Das Molekül wirkt als Regulator der Genexpression. Ob Gene in einer bestimmten Situation abgelesen werden und wie intensiv dieser Vorgang abläuft, wird durch verschiedene hemmende und fördernde Elemente innerhalb der Erbsubstanz beeinflusst. Promotoren starten den Ablesevorgang, Enhancer verstärken ihn, Silencer unterdrücken ihn. Das Zusammenspiel dieser Einflussfaktoren muss äußerst fein und präzise abgestimmt sein. Die Bereiche, die von den Regulatoren jeweils beeinflusst werden, sind durch Isolatoren voneinander abgegrenzt. Cohesin, so wurde jetzt nachgewiesen, ist für die Funktion derartiger Isolatoren notwendig. <b>Cohesin-Mutationen verstehen.</b> Diese Entdeckung bereichert nicht nur die Grundlagenforschung. Denn eine Reihe seltener, jedoch schwerer Erkrankungen werden auf Mutationen im Cohesin-Gen zurückgeführt. Läuft die Regulation der Genexpression aus dem Ruder, so sind Entwicklungsstörungen die Folge. Die Palette der Symptome reicht von subtilen und schwer zu diagnostizierenden Veränderungen bis hin zu massiven körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen. <table> <td width="110"></td><td><small> Eines der bekannteren Krankheitsbilder ist das Cornelia de Lange-Syndrom. Davon Betroffene weisen zahlreiche Anomalien und Fehlbildungen auf, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Eine ursächliche Behandlung gibt es nicht. </small></td> </table> <b>Cohesin-Landkarte.</b> "Auch wir können die Krankheit nicht heilen, doch wir kennen nun die molekularen Mechanismen, die dazu führen. Das hilft uns, die Erkrankung besser zu verstehen und wird eine Reihe weiterer Forschungsvorhaben auf dem Gebiet anstoßen", ist Peters überzeugt. Die Forscher haben bereits das gesamte menschliche Genom systematisch nach den Stellen durchsucht, an denen Cohesin gebunden - also wirksam - wird. Mit großem Aufwand entstand dabei eine Art Cohesin-Landkarte, die nun als Datenbank der gesamten wissenschaftlichen Community zur Verfügung steht. <small> Kerstin S. Wendt et al.: Cohesin mediates transcriptional insulation by CCCTC-binding factor; Nature online. </small> Molekülkleber im Visier: Cohesin in neuem Licht

January 29th

LKR Ranshofen setzt auf Leichtbau für den Transport

Das Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen (<a href=http://www.lkr.at>LKR</a>), ein Unternehmen der Austrian Research Centers, richtet seine Strategie neu aus und möchte sich zu einem führenden Zentren Europas für Innovationen im Leichtbau entwickeln. LKR Ranshofen setzt auf Leichtbau für den Transport <% image name="LKR_Riemelmoser" %> <small> LKR-Chef Franz Riemelmoser will verstärkt in Leichtmetall-Technologien investieren, "mit denen die CO<small>2</small>-Emission im Transportwesen signifikant reduziert werden kann". </small> Die Forschungsarbeit soll künftig Autos, Lastkraftwagen und Flugzeuge leichter machen. So soll etwa ein Öko-Auto mit Wasserstoffantrieb in einem Projekt mitentwickelt werden. "Wir erarbeiten für einen Prototyp unter anderem das Rahmendesign, neue ökologische Werkstoffe und verbesserte Recycling-Möglichkeiten", so der LKR-Chef. <small> <b>Das LKR</b> ist seit 2000 ein eigenständiges Unternehmen der ARC. Die 40 Mitarbeiter in Ranshofen arbeiten eng mit Wirtschaftsunternehmen, Unis und der Industrie zusammen. In letzter Zeit ist das LKR jedoch verstärkt dazu übergegangen, Technologien aus Eigenmitteln zu entwickeln, bevor Industriekooperationen gestartet werden. Gute Erfahrungen wurden mit der Patentierung von Magnesiumlegierungen gemacht, die nun in Folgeprojekten mit der Automobilindustrie und in der Medizintechnikbranche weiter entwickelt. </small>

Desmoteplase: PAION und Lundbeck entwickeln weiter

Die zwischen <a href=http://www.paion.de>PAION</a> und <a href=http://www.lundbeck.com>Lundbeck</a> abgeschlossene erweiterte Lizenzvereinbarung bezüglich der Substanz Desmoteplase ist nun ohne Einschränkungen in Kraft getreten. Zuvor hatte Lundbeck ihre Patentprüfung mit positivem Ergebnis abgeschlossen. PAION steht nun eine Upfront-Zahlung von 8 Mio € zu. Desmoteplase: PAION und Lundbeck entwickeln weiter <table> <td><% image name="PAION_Logo" %></td> <td><% image name="Lundbeck_Logo" %></td> </table><p> <small> PAION und Lundbeck haben ihre Zusammenarbeit bei der Desmoteplase-Entwicklung erweitert. Künftige Studien und die Zulassung wird Lundbeck abwickeln, PAION bringt sein Expertenwissen ein. Im Fall der Zulassung verfügt Lundbeck künftig über die weltweiten Vertriebsrechte, während PAION Optionen für eine Co-Vermarktung in Deutschland, der Schweiz und Österreich behält. </small> Entsprechend der neuen Vereinbarung könnte PAION bis zu 71 Mio € an Upfront- und Meilensteinzahlungen erhalten. Darüber hinaus wird PAION Netto-Umsatzbeteiligungen im zweistelligen Prozentbereich erhalten, d.h. dass die Umsatzbeteiligungen, die PAION an Bayer-Schering Pharma, den ursprünglichen Lizenzgeber der Desmoteplase, zahlen muss, davon bereits abgezogen sind. Während die Topline-Ergebnisse der DIAS-2 Studie mit Desmoteplase keine endgültigen Aussage ermöglichten, zeigte eine erweiterte Analyse der Daten, dass Desmoteplase tatsächlich einen Vorteil für Schlaganfall-Patienten bedeuten könnte. Zu den Erkenntnissen dieser Analyse gehört, dass im Gegensatz zu früheren Phase-II-Studien mehr als die Hälfte der DIAS-2-Patienten zum Zeitpunkt des Behandlungsbeginns keinen sichtbaren Gefäßverschluss aufwies und diese Patienten daher eine geringere Chance hatten, vom Einsatz eines Gerinnsel auflösenden Medikaments zu profitieren. Darüber hinaus zeigte sich, dass sich in Patienten-Untergruppen mit Gefäßverschluss die Ansprechrate in der Placebo-Gruppe reduzierte und ein positiver Effekt von Desmoteplase vs. Placebo beobachtet werden konnte. Dieser Effekt war allerdings aufgrund der geringen Anzahl der Patienten in den Untergruppen nicht signifikant. Dagegen ließ sich der signifikante Nachweis einer Wirksamkeit von Desmoteplase führen, wenn man zur Analyse kombinierte Daten aus den Phase-II- und Phase-III-Studien heranzog und dabei Patienten ohne sichtbaren Verschluss in großen Hirnarterien ausschloss. Lundbeck beabsichtigt nun, den Zulassungsbehörden Daten zu präsentieren, auf deren Basis die Zustimmung für die geplante neue Phase-III-Studie eingeholt werden soll, deren Start durch Lundbeck für das zweite Halbjahr 2008 erwartet wird. <b>Desmoteplase</b> ist die biotechnologisch hergestellte Version eines Blutgerinnsel auflösenden Proteins aus dem Speichel der Vampirfledermaus Desmodus rotundus und der Plasminogen Aktivator mit der höchsten derzeit bekannten Fibrin-Spezifität. Für die Indikation akuter ischämischer Schlaganfall hat die FDA Desmoteplase den Fast-Track-Status erteilt.

Europas Kunststoffverwertung erreicht 50 %

2006 wuchs die Nachfrage nach Kunststoffen in der EU-25, Norwegen und der Schweiz um 4 % auf insgesamt 49,5 Mio t, wobei das BIP-Wachstum um 50 % übertroffen wurde. Die Kunststoffverwertung erreichte erstmals die 50 %-Marke. <% image name="Pet2Pet_Flakes" %><p> <small> Kunststoff - hier werden gebrauchte PET-Flaschen zu rezyklierfähigen Flakes - wird immer öfters einer weiteren Verwertung zugeführt. </small> In 7 Ländern (in denen insgesamt 29 % der Bevölkerung der EU25+NO+CH leben) werden jeweils mehr als 80 % der Altkunststoffe wiederverwertet. Diese Länder sind kurz davor, Abfallströme völlig weg von der Deponie und hin zur Wiederverwertung zu lenken. Insgesamt wird bereits die Hälfte aller Altkunststoffe aus dem Post-Consumer-Bereich stofflich oder energetisch verwertet. Der Anteil der stofflichen Verwertung stieg auf 19,7 %, während sich der Anteil der energetischen Verwertung auf 30,3 % erhöhte. In Ländern wie Belgien, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden und der Schweiz werden jeweils mehr als 80% der anfallenden Abfälle verwertet. Diese Länder haben das Ziel, Abfallströme statt zur Deponie zur Verwertung zu lenken fast erreicht. In Ländern mit niedrigeren Verwertungsraten werden nach wie vor langsam Fortschritte erzielt. In der Hälfte der EU-Mitgliedstaaten liegen die jeweiligen Verwertungsraten jedoch noch unter 30 %. Hier spiegeln sich teilweise der nur allmähliche politische Fortschritt und die langen Vorbereitungszeiten wider, bis die energetische Verwertung in der Praxis greift. <b>Mehr Altkunststoffe, weniger Deponierung.</b> Trotz steigender Mengen an Altkunststoffen sinken die Mengen der deponierten Kunststoffabfälle. Dank wirtschaftlicher Entwicklungen und auch, weil Kunststoffe in vielen Anwendungsbereichen traditionelle Materialien substituieren, erhöhte sich die Menge anfallender Altkunststoffe im Vergleich zu 2005 um 1 Mio t bzw. 4 %. Dank beträchtlicher Fortschritte in der Verwertung verringerte sich gleichzeitig die Menge der auf Deponien verbrachten Kunststoffabfälle um 1 %. Diese Zahlen zeigen: Wirtschaftliches Wachstum und die Deponieverbringung von Kunststoffabfällen sind entkoppelt. Durch höhere Rohstoffpreise, verbesserte Sammel- und Sortiertechniken und starke Nachfrage beschleunigte sich das Wachstum der werkstofflichen Verwertung. Es gründete sich sowohl auf herkömmliche Abfallströme wie Flaschen und Folien, aber auch auf Fensterprofile und ähnliches. In einigen Ländern wurden Kapazitäten für eine vollständige Verwertung geschaffen. In der energetischen Verwertung setzte sich das frühere Wachstum auch 2006 fort. Hier wird deutlich, dass die energetische Verwertung längerer Vorbereitungszeiten bedarf und somit weniger schnell auf aktuelle Marktkräfte reagiert. Europas Kunststoffverwertung erreicht 50 %

Gendefekte: Nano-Heizplatten erlauben Turbo-Analyse

Joachim Stehr ist es im Rahmen der Nanosystems Initiative Munich (<a href=http://www.nano-initiative-munich.de>NIM</a>) in Zusammenarbeit mit Roche Diagnostics und der TU Ilmenau gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem sich Gen-Defekte in 1/1.000 Sekunde nachweisen lassen - so schnell wie nie zuvor. Gendefekte: Nano-Heizplatten erlauben Turbo-Analyse <% image name="DNA3" %><p> <table> <td width="120"></td><td> <b>Die DNA wird dabei</b> mit Gold-Nanoteilchen verbunden, die mittels eines Laserpulses zu winzigen Heizplatten werden. Anhand der aufgenommenen Schmelzkurve lässt sich sodann ablesen, ob die DNA in Ordnung ist oder nicht. </td> </table> Gendefekte führen zu einer herabgesetzten DNA-Schmelztemperatur. An den Fehlstellen passen nämlich die beiden DNA-Stränge nicht genau zusammen. Daher trennen sie sich schon bei niedrigeren Temperaturen voneinander. DNA-Defekte werden daher messbar, indem man die Schmelzkurve misst. Dazu werden die DNA-Abschnitt isoliert, via PCR vervielfältigt und mit Gold-Nanopartikeln verbunden. Für die Messung erhitzt man beim bisher üblichen Verfahren langsam im Wasserbad und misst mit einem Laser die optische Absorption: Schmilzt die DNA, sinkt die Absorption. Der Nachteil dabei: Eine einzige Messung dauert etwa 30 min. Mit der neuen Methode lässt sich die Messung nun in weniger als 1/1.000 sek durchführen. Der Trick dabei: Statt die Probe von außen im Wasserbad zu erwärmen, werden als Heizung die Gold-Nanoteilchen benutzt. Alles was man dazu braucht, ist ein zusätzlicher Laser. Mit einem kurzen Licht-Impuls lassen sich die Nanoteilchen sehr schnell aufheizen. War der Impuls intensiv genug, löst sich das DNA-Goldknäuel, und die Absorption sinkt dauerhaft. Stellt man nun die Impulsintensität so ein, dass nur eine defekte DNA schmilzt, dann lässt sich mit einer einzigen Messung ermitteln, ob ein DNA-Stück einen Fehler aufweist oder nicht - und das gelingt in bisher unerreichter Geschwindigkeit. Diese neue Methode könnte der medizinischen Forschung viel Aufwand, Zeit und Geld sparen helfen. In bestimmten Fällen könnte eine schnellere DNA-Defektanalyse die Rettung von Leben bedeuten. <small> "Gold NanoStoves for Microsecond DNA Melting Analysis", Stehr, J., Hrelescu, C., Sperling, R.A., Raschke, G., Wunderlich, M., Nichtl, A., Heindl, D., Kürzinger, K., Parak, W.J., Klar, T.A., and Feldmann, J., Nano Lett., 2008, 10.1021/nl073028i </small>

Blut und Knochen: Maßgeschneidert aus dem Beutel

Das neue Forschungsprojekt "Innosurf" vom Braunschweiger <a href=http://www.helmholtz-hzi.de>HZI</a> will Kunststoffbeutel im Innern beschichten und damit chemisch so verändern, dass sie Zellen gute Überlebensbedingungen bieten. Die Zellen sollen sich sogar darin vermehren können. Die Wissenschaftler möchten so auch Knochen oder Knorpel außerhalb des Körpers nachwachsen lassen. <% image name="Kurt_Dittmar" %><p> <small> Kurt Dittmar, Koordinator des Projekts "Innosurf". &copy; Helmholtz-HZI </small> <table> <td width="120"></td><td><small> Ärzte setzen bei vielen Therapieverfahren lebende Zellen ein: Bei der Bluttransfusion ebenso wie bei Knochenmarktransplantationen, bei Stammzelltherapien oder nach schweren Verbrennungen. Problematisch ist jedoch die Haltbarkeit der verwendeten Zelllösungen. Da sie extrem empfindlich sind, können sie meist nur wenige Tage gelagert werden. </small></td> </table> Jahrzehntelang mussten Forscher und Mediziner offene Petrischalen oder Bioreaktoren nutzen, um Zellen zu kultivieren. Da es sich um Systeme handelt, die zumindest zur Befüllung geöffnet werden müssen, kommt es häufig zu Verunreinigungen. Um Gesundheitsgefahren für Patienten auszuschließen, dürfen diese Zellen dann nicht mehr in der Medizin genutzt werden. HZI-Forscher haben ein geschlossenes Beutelsystem entwickelt, das Kontaminationen ausschließt: Zellen, die gelagert oder vermehrt werden sollen, wandern aus dem Blutkreislauf über eine Injektionsnadel direkt in den Beutel, ohne mit der Umgebung in Berührung zu kommen. Dieses System soll nun verbessert werden. Zunächst werden am Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) die Kunststoffbeutel auf den Innenflächen mittels Plasmatechnik chemisch modifiziert. Die so modifizierten Oberflächen sind besonders aufnahmefähig für biologisch wirksame Moleküle, welche die Lebensdauer der Zellen verlängern. Die Tests an lebenden Zellen sind mit dem Deutschen Roten Kreuz und 2 Braunschweiger Biotechs geplant. Um die Erfolge messen zu können, ohne die Beutel zu öffnen und den Inhalt zu verderben, sind berührungsfreie Messmethoden erforderlich. An der TU Braunschweig haben Elektrotechniker um Meinhard Schilling ein Verfahren entwickelt, mit dem sich der Zustand der Zellen und der Oberflächen während des Kultivierungsverfahrens von außen überprüfen lassen. Es wird im Rahmen des Projekts weiter entwickelt. Es sollen aber nicht nur Zellkulturen haltbarer gemacht werden: In der Chirurgie besteht großer Bedarf an körpereigenen Geweben, um nach Unfällen schwere Knochenbrüche zu heilen, zerstörte Gesichtspartien wieder herzustellen oder bei Schüttellähmung defekte durch funktionstüchtige Nervenzellen zu ersetzen. Daher wird das Städtische Klinikum Braunschweig aus Gewebeproben bestimmte Stammzellen isolieren und untersuchen, auf welchen der neuen Kunststoff-Oberflächen sich etwa zu Knochen oder Knorpel entwickeln. Forscher der Uni Tübingen sollen sodann herausfinden, wie man die Zellen auf einer künstlichen 3D-Struktur züchtet und so einen Knochen- oder Knorpelersatz herstellt. Blut und Knochen: Maßgeschneidert aus dem Beutel

Brustkrebs: Wilex startet Phase II mit WX-671

Das Münchener Biotech <a href=http://www.wilex.de>Wilex</a> hat von der FDA eine IND-Genehmigung zum Start einer Phase-II-Studie mit dem uPA-Inhibitor WX-671 erhalten. Die Studie untersucht die Wirksamkeit von WX-671 in Verbindung mit dem Chemotherapeutikum Xeloda von Roche bei metastasiertem HER2-Rezeptor-negativem Brustkrebs. Brustkrebs: Wilex startet Phase II mit WX-671 <% image name="Wilex_Logo" %> Damit wird die oral verabreichbare Substanz zur Hemmung des uPA-Systems jetzt in einer zweiten Phase-II-Studie untersucht. Die Studie wird vom US-Verteidigungsministerium im Rahmen des Brustkrebsforschungsprogrammes unterstützt. Die Doppelblindstudie wird mit 114 Patienten in 40 Zentren in 6 Ländern durchgeführt. Patienten der einen Behandlungsgruppe erhalten 3 Wochen lang täglich 1 Dosis WX-671, während die andere Placebo erhält. Alle Patienten erhalten täglich begleitend Xeloda für die ersten 2 Wochen eines jeden Behandlungszyklus. Die Behandlung wird bis zur Krankheitsprogression oder bis zum Eintreten unannehmbarer Toxizität fortgesetzt. Primärer Endpunkt der Studie ist das progressionsfreie Überleben. Die Studie untersucht zudem die Gesamtüberlebenszeit und die objektive Ansprechrate. Wilex hat vor kurzem die Ergebnisse einer Phase-I-Studie mit dem intravenös verabreichten Kandidaten WX-UK1, von dem WX-671 die oral zu verabreichende Vorstufensubstanz darstellt, berichtet. In der dort untersuchten, schwierig zu behandelnden Patientenpopulation mit fortgeschrittenen Tumoren und keiner verfügbaren effektiven standardisierten Behandlungsoption hat die Kombitherapie mit WX-UK1 bei einigen Patienten vielversprechende Wirkungen gezeigt: So konnten Hinweise für ein verlängertes stabiles Krankheitsbild beobachtet werden. Bei 3 Patienten, davon 2 mit metastasiertem Brustkrebs, zeigte sich ein partielles Ansprechen. <small> <b>WX-UK1 und WX-671</b> sollen den Urokinase-spezifischen Plasminogen Aktivator (uPA) hemmen. Das uPA-System spielt eine wichtige Rolle bei Wachstum, Ausbreitung und Metastasierung verschiedener bösartiger Tumore. WX-UK1 und WX-671 haben jeweils die Phase I abgeschlossen. Neben der nun startenden Studie wird in einer weiteren Phase-II-Studie die Wirksamkeit von WX-671 in Kombination mit Gemzar von Eli Lilly bei Bauchspeicheldrüsenkrebs untersucht. </small>

Allweiler: Neue Schmierölpumpe mit höherer Leistung

<a href=http://www.allweiler.de>Allweiler</a> hat den Einsatzbereich ihrer vertikal getauchten Schraubenspindelpumpe ALLUB RUV erweitert. Mit 1.300 l/min ist die maximale Fördermenge jetzt um 30 % höher als bisher. <table> <td><% image name="Allweiler_RUV" %></td> <td> ALLUB RUV - die neue Schraubenspindelpumpe für die Schmier- und Hydraulikölversorgung. Da sie keine Wellendichtung besitzt, das Lager mediumsgeschmiert ist und die Spindeln hydraulisch ausgeglichen sind, entstehen keine wartungsintensiven Arbeiten an Verschleißteilen.<p>Das Pumpen-Aggregat wird einsatzbereit geliefert, wobei die Eintauchtiefe der jeweiligen Behälterhöhe angepasst werden kann. Die dreispindelige, selbstansaugende Schraubenpumpe wird vertikal in den Ölbehälter eingebaut. Je nach Pumpen- und Motorbaugröße beträgt die Eintauchtiefe im Tank zwischen 325 mm und 1.600 mm.<p>Der Förderbereich der Baureihe liegt zwischen 30 und 1.300 l/min bei einem maximalen Druck von 16 bar, die maximale Viskosität der Förderflüssigkeit beträgt 760 mm²/s. </td> </table> Die Pumpe ist so konstruiert, dass sie mit geringsten Betriebs- und Wartungskosten arbeitet. Sie besitzt keine Wellendichtung, das Lager ist vom Medium geschmiert und durch die hydraulisch ausgeglichenen Spindeln werden Spindeln, Gehäuse und Wälzlager nicht belastet. ALLUB RUV wird in 9 verschiedenen Baugrößen und jeweils mit mehreren Spindelsteigungswinkeln angeboten. Damit lässt sich der Förderstrom über den gesamten Leistungsbereich wirtschaftlich abstufen und die Pumpe mit hohem Wirkungsgrad betreiben. Die Pumpe ist auch für den Betrieb in explosionsgefährdeten Umgebungen geeignet. Allweiler: Neue Schmierölpumpe mit höherer Leistung

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