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January 22nd

Die Ergebnisse des Wiener Life Science Calls 2007

Im Rahmen des vierten Life Sciences Calls "Linking Research and Patients' Needs" vergab der Wiener Wissenschaftsfonds (<a href=http://www.wwtf.at>WWTF</a>) eine Fördersumme von rund 4,3 Mio € an 6 Forschungsprojekte, die auf innovative Weise Grundlagenforschung und krankheitsorientierte Forschung verbinden. <% image name="WWTF_Logo" %><p> Mit dem Life Sciences Call 2007 fördert der WWTF Projekte, die auf einer soliden Hypothese aufbauend, die Verbindung von Labor und Klinik vorantreiben. Damit soll das Verständnis jener Mechanismen verbessert werden, die zu Krankheiten führen und darauf basierend therapeutische Interventionen entwickelt werden. Nach einer ausführlichen Ideenfindungsphase langten im Juli 2007 insgesamt 77 Projektanträge beim WWTF ein. Dem gewidmeten Budget von 6 Mio € stand damit ein beantragtes Fördervolumen von rund 50 Mio € gegenüber. Die Siegerprojekte reichen von der Entwicklung neuer Therapie- und Präventionsmethoden zur Behandlung von Komplikationen durch die Unterbrechung der Blutzufuhr zu Organen und Gewebe, über die Erforschung neuer Substanzen, die zu entscheidenden Fortschritten in der Schmerztherapie führen können bis hin zu innovativen Zugängen zur Identifizierung neuer Regulatoren in der Entstehung von Adipositas, die eine darauf basierende Entwicklung diagnostischer Tests und neuer Therapieansätze erlauben sollen. Der WWTF wird das Thema klinische Forschung und die Übergänge zwischen Labor und Klinik weiter verfolgen und plant in den nächsten Jahren eine weitere Ausschreibung in diesem Bereich. <big>Die Siegerprojekte:</big> o <b>Methylierungsmuster von "CpG Inseln"</b> und ihre prognostische Relevanz bei Lungenkrebs: Medizinuni Wien, Klinische Abteilung für Onkologie, Sabine Zöchbauer-Müller (Fördersumme: 502.000 €, Projektdauer: 3 Jahre) o <b>Therapie von Ischämie-Reperfusions-Schäden</b> durch Induktion des Hämoxygenase-1-Enzymsystems: Medizinuni Wien, Uniklinik für Klinische Pharmakologie, Michael Wolzt (791.800 €, 4 Jahre) o <b>Durchflusszytometrische Methode</b> für die Vorhersage von Behandlungsfortschritten bei Blutkrebs bei Kindern: St. Anna Kinderkrebsforschung / Medizinuni Wien, Michael Dworzak und Veronika Sexl (654.500 €, 4 Jahre) o <b>Eine neue Opioidwirkung</b> - Umkehrung von Schmerzverstärkung bei Überempfindlichkeiten und chronischem Schmerz: Medizinuni Wien, Zentrum für Hirnforschung, Abteilung für Neurophysiologie / Uniklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie, Jürgen Sandkühler und Burkhard Gustorff (780.900 €, 3 Jahre) o <b>Neue Ansätze für Adipositas und Diabetes</b> - Von der Fliege zum Menschen: IMBA / Medizinuni Wien, Andrew Pospisilik und Harald Esterbauer (799.100 €, 3 Jahre) o <b>Komplikationen bei Intensivpatienten</b> - individualisierte Therapie während der posttraumatischen Phase: Ludwig Boltzmann Institut für experimentelle und klinische Traumatologie, Marcin F. Osuchowski und Soheyl Bahrami (775.500 €, 4 Jahre) Die Ergebnisse des Wiener Life Science Calls 2007

Design und Intelligenz in Regenbogenfarben

Das Wiener Neustädter Nanotech-Unternehmen <a href=http://www.attophotonics.com>Attophotonics</a> hat sich zum Ziel gesetzt, Produkte des täglichen Lebens aufzuwerten und intelligent zu gestalten, ja Farbe völlig neu zu erfinden. Wie die metallisch glänzenden Farben für intelligente sensorische Oberflächen verwendet werden können.<br><i>Von Attophotonics-Gründer Thomas Schalkhammer</i> Design und Intelligenz in Regenbogenfarben <% image name="Attophotonics_Metallische_Farben" %><p> Die von Attophotonics entwickelte Oberflächentechnologie kann Nanostrukturen gezielt an Oberflächen anordnen – teils im Hochvakuum, zunehmend aber auch durch Selbstorganisationsprozesse, die sogar in Wasser und an der Luft stattfinden. Dabei können in nano-dünnen Schichten Farben erzeugt werden, ohne dass Farbstoffe eingesesptzt werden. Die Schichten erlauben es, bestimmte Farbenanteile des Lichts zu reflektieren, einige durchzulassen, andere jedoch zu absorbieren. Je nach Nanostruktur erstrahlen die „Atto-Nano-Pigmente“ in einer anderen leuchtenden Farbe. Dieses Prinzip – inspiriert durch die Natur – erzeugt atemberaubende Lichteffekte. <table> <td><% image name="Attophotonics_Blauer_Diamant" %></td> <td align="right"> Die Nanotechnologie von Attophotonics hat zuerst im Design Einzug gehalten. Nanofarbpigmente ermöglichen auf Metall, Kunststoff, keramischen Oberflächen, Kunst- und Natursteinen und selbst Diamanten zahlreich Innovationen. Attophotonics kann durch optische Nanoeffekte an der Phasengrenze Material/Dünnschicht eine starke Färbung derselben erzielen, wobei die 3D-Struktur des Materials zum Farbeffekt essenziell beiträgt. Dabei ist im Gegensatz zu Pigmentfarben bei Nanofarboberflächen die resultierende Farbe von der Nanostruktur und nicht von der Eigenfarbe eines Farbstoffs abhängig. Ungleich jeder auf Interferenz basierenden Farbgebung tritt dieser Effekt nur in Anwesenheit von speziellen Nanopartikeln an zehntel-Mikrometer dünnen Schichten auf. </td> </table><p> <small> Die „Atto-Nano-Pigmente“ können selbst auf Diamanten neue Effekte hervorrufen. </small> Die Nanofarbpigmente finden vielfach Anwendung als neuartige Designelemente, mit denen insbesondere die Farbgestaltung von Spritzgussteilen, Folienoberflächen, Glas, Keramik, Stein, Schmuckgegenständen, aber auch von Karosserieblechen in optimaler Weise möglich wird. Effektbeleuchtung und steuerbare Lichtfarbe können aufgrund der ausgeprägten UV-Resistenz als wichtiger Einsatzbereich der neuen Produkte gesehen werden, wobei das Untergrundmaterial den Effekt durch lokal-abweichende Nanostruktur, durch Mikrokristallite, durch laserbehandelte Oberflächen und 3D-Mikrostrukturen bestimmt. Die Materialen können einerseits Farbeffekte, aber auch reaktiv-interaktives Verhalten zeigen. Denkbar ist etwa ein Handy, das – wenn es angegriffen wird – die Farbe verändert. <% image name="Attophotonics_Dubai" %><p> <small> Nanofarbpigmente als neues Designelement auf Stein. </small> <b>Fälschungssichere Farben.</b> Insbesondere in Kombination mit der Lasertechnologie entwickelt Attophotonics mit seinen Partnern Nanofarben, die aus Nanovorstufen bei Umwandlungs-Temperaturen von nur 80-300 °C neuartige fälschungssichere Farbeffekte, Barcodes und Beschriftungen erlauben. Der Laser verändert in Mikro- bis Millisekunden die Nanopigmente derart, dass 2D- und 3D-Farbmuster entstehen. Durch den ultradünnen Aufbau der Atto-Nano-Pigmente führt dieses Verfahren nicht zu einer starken Eigenerwärmung der Materialien („Brandbeschriftung“ mit toxischen Abgasen), sondern kann teils ohne weiteren Arbeitsschutz durchgeführt werden. <table> <td><% image name="Attophotonics_REA_LASER_metallic" %></td> <td> Auch Verpackungsmaterial war stets fortlaufender Verbesserung der Marktführer wie Tetra Pak, Avery, DuPont, Mondi, International Paper, UPM, Mayr-Melnhof und Trierenberg unterworfen. Insbesondere Lebensmittelverpackungen haben neue Funktionen erhalten. Nahrung verändert sich durch physikalische, biochemische und mikrobiologische Vorgänge – durch Reaktion mit Luftsauerstoff (Fettoxidation), enzymatischen Abbau sowie durch Bakterien und Pilze. Diese Vorgänge können die Nahrung ungeeignet machen. Die Nano-Produkte der Verpackungsindustrie reichen über einfache selektiv Feuchtigkeits- bzw. Luft-permeable bzw. undurchlässige Verpackungsfolien weit hinaus. </td> </table><p> <small> Laserbehandelte Oberflächen verändern den angezeigten Farbeffekt. </small> Produkte werden in Zukunft intelligente Sensoren, wie Milch- und Käsefrische-Tags, Fleischzartheitstests, Frische-Tags für Fische, Hygiene-Monitoring-Beschichtungen, Qualitätsindikatoren für Babynahrung bis hin zu Tags für Integrität (wurde das Produkt von Hersteller bis zum Konsumenten nicht verändert?) und schlussendlich der Identität (ist das Produkt vom Originalhersteller?) beinhalten. Ein einziger Blick auf das Nano-Tag gibt erlaubt künftig einen Hinweise auf Hersteller, Qualität und Haltbarkeit des Inhalts. <b>Nano-Tags mit Farbumschlag.</b> 2005 hat Attophotonics die weltweit ersten Nano-Tags mit Farbumschlag durch Fleischverderb vorgestellt – basierend auf einer bioabbaubaren Polymernanoschicht: In einem Nano-Resonator zwischen einem Folienspiegel und einer Nanopartikelschicht. Die Entwicklung dieser intelligenten Verpackungen wurde durch das gesteigerte Qualitätsbewusstsein für Nahrung, Pharmaka und Kosmetika, die Tendenz in Richtung Qualitätsverpackung sowie neue, überaus komplexe und globale Lieferketten vorangetrieben. In einer zweiten Generation dieser Produkte wird Attophotonics daher 2008 eine völlig neuartige – ohne den Einsatz von Hochvakuum- und Folienverfahren hergestellte – druckbare intelligent-sensorische Nanotinte als ein universell anwendbares Sicherheitssystem für Lebensmittel, aber auch andere Produkte vorstellen. Diese neuen Nanofarben sind umweltfreundlich, kostengünstiger und leicht in alle bestehenden Produktionsprozesse integrierbar. Ein Beschreibbarkeit mit gängigen Lasersystemen ermöglicht weiters die individuelle Kennzeichnung der Produkte und macht damit deren Fälschung nahezu unmöglich. Diese neuartigen Nano-Tag-Pigmente sind für den Einsatz in Nahrungsmittelverpackungen (Luftfeuchtigkeit, Kühlkette, mikrobieller Verderb), Pharma-Verpackungen (Luftfeuchtigkeit, Sterilität, Altern, UV, Blisterintegrität), Kosmetika (Lagertemperatur) sowie für Hightech-Oberflächen (Detektion von Nanorauheit, Nachweis lokaler thermischer Überlastung an Oberflächen, sensorische Anstriche) geeignet. Der Nano-Effekt kann als RGB-Farbsignal gelesen werden und hat darüber hinaus unsichtbare IR-lesbare Features integriert. <b>Security-Checks.</b> Der gleiche Nanofarbeffekt dient aber auch für den direkten Nachweis medizinisch relevanter Parameter – etwa des raschen und günstigen Nachweises von Krankheitserregern sowie von Harn- und Blutwerten. An Ort und Stelle und ohne aufwendige Apparate kann eine Vielzahl von Informationen direkt als klar lesbarer Text in einem Nano-Fluidic-POC-Teststick in nur 3 Minuten erfasst und quantifiziert werden und ersetzt damit Schnelltests mit unklaren Linien, Punkten oder Farbspots. Auch die Oberfläche von Waren aller Art kann mit Nanofarbpigment-Mustern versehen werden. Diese teils Laser-beschriebenen sensorischen Tags beinhalten ein Nano-Muster, also einen Nano-Code als sichtbares aber auch unsichtbares nur maschinenlesbares Sicherheitsmerkmal. Eine Schicht ist dabei auf das Produkt aufgebracht und dient dem Kunden aber auch dem Kassenpersonal im Supermarkt als Test für den Status (z.B. Identität, Herstellungsdatum, Garantieanspruch) der Ware. Die Entwicklung solch „nano-optischer Identifikationstags“ nutzt die Farbeffekte der Nanoteilchen zur Kennzeichnung von Marken-Originalteilen, um sie fälschungssicher zu machen – von der Designerbrille über Autoersatzteile bis hin zur Kreditkarte. <% image name="Attophotonics_MONDI_Atto_NEOX" %><p> <small> Bei <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4965>neox</a> konnte Mondi dank Nanotechnologie die Vorzüge gestrichener und ungestrichener Papiere in einem Blatt vereinen. </small> Attophotonics ist auch im Projektmanagement für internationale Partner tätig und ermöglicht diesen den Zugang zu zahlreichen geschützten Technologien. Insbesondere mit Mondi – einem führenden Unternehmen der Papier- und Verpackungsbranche – ist Attophotonics durch intensive Zusammenarbeit verbunden. Mondi ist Auftraggeber, Kooperationspartner und Produzent von Nanotechnologie – insbesondere auch der Attophotonics Nanotechnologie. Die mit dem „Competence Center Innovation“ unter Projektleitung von Andreas Kornherr entwickelten neuartigen Nanobeschichtungen versprechen revolutionäre Neuerungen. Hier sind unter anderem neuartige Nano-Feuchtigkeitstags für Papier in der Entwicklungspipeline, die den Einsatz des Druckpapiers mit maximaler Druckqualität ermöglichen. Diese neuartigen druckbaren Nano-Humidity-Tags werden auch in der Lebensmittelbranche Einzug halten. Attophotonics hat hier gemeinsam mit Mondi und Naku – unterstützt durch die niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus sowie den österreichischen Kunststoffcluster – eine gemeinsame Entwicklung gestartet, um im Bereich von feuchtigkeitssensitiven Lebensmitteln dem Konsumenten eine deutliche Qualitätsverbesserung zu bieten. Eine überhöhte Luftfeuchtigkeit führt bei Brot und Gebäck rasch zur Schimmelbildung, anderseits führt zu geringe Luftfeuchtigkeit zum raschen Hartwerden – hier setzt Attophotonics mit seinem neuen Produkt an. Um modernen Umweltstandards gerecht zu werden, wird hier nicht mehr mit Kunststofffolien gearbeitet, sondern mit trägerfreien Pigmenten teils direkt auf Papier und teils auf biologisch vollständig abbaubaren Trägermaterialien aus Stärkegranulaten. <% image name="Attophotonics_Schalkhammer" %><p> <small> Die durch den gebürtigen Niederösterreicher Thomas Schalkhammer gegründete Attophotonics zog 2005 in das TFZ Wiener Neustadt, um die Synergien der Region gezielt zu nutzen. </small>

Rufinamid bei affektiven Störungen wirksam

<a href=http://www.synosia.com>Synosia Therapeutics</a> hat seine erste klinische Studie abgeschlossen. Die Machbarkeitsstudie zur Auswertung neuer therapeutischer Einsatzmöglichkeiten des Natriumkanalblockers Rufinamid konnte, vom Entwurf bis zur endgültigen Dosisfindung, in weniger als 7 Monaten abgeschlossen werden. Rufinamid bei affektiven Störungen wirksam <% image name="Synosia_Logo" %><p> Im Rahmen der Doppelblindstudie mit 3 Dosierungen wurde die Wirkung und das Reaktionsmuster auf den Wirkstoff per EEG an gesunden Freiwilligen untersucht, die jeweils eine der 3 Dosierungen oder Placebo erhielten. Nach jeder Verabreichung wurden die Gehirnwellen der Versuchspersonen 24 h lang ausgewertet. "Die Ergebnisse stützen Beobachtungen aus Tiermodellen und rechtfertigen somit weitere Untersuchungen zur Wirkung von Rufinamid bei affektiven Störungen", so Synosia-CMO Stephen Bandak. "Die Studie hat es uns auch ermöglicht, eine Dosierung für unsere Phase-II-Studie zu allgemeinen Angststörungen festzulegen, die Ende 2008 in den USA durchgeführt werden wird." <table> <td width="200"></td> <td><small> <b>Rund 62 Mio Menschen</b> in den USA und auf den 5 größten Pharmamärkten Europas unter einer Angststörung; davon sind 9 Mio Menschen von einer generalisierten Angststörung betroffen. </small></td> </table> "Durch unseren Entwicklungsansatz, klinisch freigegebene Verbindungen wie Rufinamid zu identifizieren und zu lizenzieren, kann Synosia innerhalb kurzer Zeit zu effektiven klinischen Studien übergehen, die darauf ausgerichtet sind, möglichst schnell die Wirksamkeit dieser Präparate in neuen therapeutischen Bereichen zu bestätigen", so Synosia-CEO Ian Massey. "Rufinamid war ein perfekter Kandidat, um die Stichhaltigkeit unserer Strategie unter Beweis zu stellen." <b>Rufinamid</b> wurde ursprünglich von Novartis entdeckt und entwickelt. 2004 gab Novartis bestimmte Lizenzrechte an Eisai aus Japan ab. Im Januar 2007 erhielt Eisai dafür die EU-Zulassung als anti-epileptische Ergänzungstherapie beim Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS), einer schweren Form der Epilepsie, die sich in der frühen Kindheit entwickelt. Eisai hat darüber hinaus bei der FDA einen NDA-Antrag für Rufinamid als Ergänzungstherapie für Erwachsene und Jugendliche gestellt. <small> <b>Synosia</b> - mit Niederlassungen in Basel und San Francisco - entwickelt derzeit 6 in der klinischen Phase befindliche Präparate, die es über Partnerschaften mit Novartis, Roche und Syngenta erworben hat. Darunter sind 2 bereits am Markt erhältliche Wirkstoffe, die auf neue Indikationen hin untersucht werden. Dies würde neue Therapiefelder für diese Wirkstoffe eröffnen, die über ein Vertriebspotenzial von insgesamt mehr als 2,5 Mrd $ verfügen. Synosia hat über Versant Ventures, Abingworth Management, 5AM Ventures und Novo A/S ein Kapital von 32,5 Mio $ aufbringen können. </small>

Mit Terblend N im SkinForm-Verfahren zur Kopfstütze

Bei der Kopfstütze der aktuellen Mercedes-Benz-Baureihen der C-, S-, M-, R- und GL-Klasse wird erstmals das Verfahren SkinForm für ein Serienteil im Automobilbau angewendet. <% image name="Terblend_N_Kopfstuetze" %><p> <small> Kopfstütze mit Terblend N für Mercedes-Benz. </small> Der thermoplastische Träger der hinteren Kopfstützenabdeckung besteht aus dem Kunststoff <a href=http://www.terblend-n.com>Terblend N</a> NM-19, dem ABS/PA-Blend der BASF. Er ist leicht zu verarbeiten und hat eine sehr gute Haftung zum Polyurethan, das als außen liegende Weichkomponente eine lederähnliche Narbung und Haptik erzeugt. Gefertigt wird das funktionale Kunststoffteil der Kopfstütze bei <a href=http://www.schenk-ps.de>Schenk Plastic Solutions</a> in Esslingen. Das Verfahren SkinForm wurde auf der K 2004 von seinen Entwicklern - <a href=http://www.krauss-maffei.de>KraussMaffei</a>, <a href=http://www.ruehl-ag.com>Rühl Puromer</a> und Schenk Plastic Solutions, vorgestellt. Es verbindet die Reaktions- und die Spritzgießtechnik geschickt miteinander und führt so in einem Verfahrensschritt zu hochwertigen, lederartigen Kunststoffoberflächen. Die fertigen Formteile bestehen aus einer Polyurethan-Außenhaut und einem mechanisch stabilen, thermoplastischen Träger. Sie sollen vor allem im Automobilbau, aber auch bei Bürositzen sowie bei Alltagsgegenständen wie Staubsaugern, Elektrowerkzeugen und Notebooks zum Einsatz kommen. Der Styrolkunststoff Terblend N kommt unter anderem auch im <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2637>Innendach des Opel Zafira</a> zum Einsatz. Mit Terblend N im SkinForm-Verfahren zur Kopfstütze

January 21st

Grazer Wissenschafter isolieren Leber-Enzym

Forschern der TU Graz und dem <a href=http://www.a-b.tugraz.at>Kompetenzzentrum Angewandte Biokatalyse</a> ist es mit <a href=http://www.dsm.com>DSM</a> gelungen, ein Leberenzym des Hausschweins erstmals in technologisch nutzbaren Mengen herzustellen - die Basis für einen wesentlichen Baustein eines neuen Blutdrucksenkers. Die Forscher erhielten dafür den mit 50.000 € dotierten "DSM - Innovation Award". <% image name="Schwein" %><p> Abhängig vom Alter leidet bis zu 1/3 der Menschen in Industrieländern an Bluthochdruck, der Herzkrankheiten und Schlaganfälle auslöst. Grazer Forscher haben durch ihre Arbeit das Hausschwein in den Dienst der Gesundheit gestellt. "Es ist uns gelungen, ein Enzym aus der Schweineleber für die Herstellung eines neuartigen Blutdruck-Medikaments zu entwickeln", erklärt Helmut Schwab, der das Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz leitet. Enzyme aus der Schweineleber gelten schon lange als Hoffnungsträger in der Chemie. Bisher konnte sie aber niemand in der richtigen Form und in industriell brauchbaren Mengen herstellen. Die Schwierigkeit liegt unter anderem darin, dass viele pharmazeutische Moleküle auf chiralen Molekülen basieren. Chiral sind Moleküle, die in ihrer Struktur quasi ein "Spiegelbild" aufweisen. Verwendet man den falschen Wirkstoff, kann dieser fatale Nebenwirkungen bringen. Mit der neuen Grazer Technologie, die "Alternative Schweineleber-Esterase", kann nun gezielt das für den Wirkstoff benötigte chirale Molekül hergestellt werden. Die Forscher legten damit den Grundstein für ein neues Medikament mit großem Hoffnungspotenzial: Das neue Heilmittel gilt als gut verträglich und eignet sich vor allem für Patienten mit mäßig überhöhtem Blutdruck. Der Wirkstoff hält sich zudem lange im Körper, Patienten müssen das Medikament daher seltener einnehmen als vergleichbare Präparate. In den USA ist der neue Blutdrucksenker bereits am Markt. In Europa genehmigte die EU-Kommission den Arzneistoff im August. Grazer Wissenschafter isolieren Leber-Enzym

Agrana hat Kampagne 2007|08 abgeschlossen

Die <a href=http://www.agrana.com>Agrana</a> hat im Kampagnejahr 2007|08 rund 4,62 Mio t (Vorjahr 4,74 Mio t) Rüben zu insgesamt 671.000 t Zucker verarbeitet. Ungünstige Witterungsbedingungen im Frühjahr und Sommer führten allerdings dazu, dass die Zuckergehalte von &Oslash; 17,9 auf 16,6 % absanken. Agrana hat Kampagne 2007|08 abgeschlossen <% image name="Zuckerruebe" %><p> Die <b>Rübenkampagne</b> endete in den österreichischen Zuckerfabriken Leopoldsdorf und Tulln am 12. bzw. 14. Jänner 2008. Von den geernteten Rüben gelangten 2,52 Mio t (Vorjahr 2,50 Mio) zur Verarbeitung, woraus 379.000 t Zucker (Vorjahr 407.600) gewonnen wurden. Agrana-Chef Johann Marihart sagt: "Frühjahrs- und Sommertrockenheit sowie ein nasser Herbst stellten eine Herausforderung dar, wobei dennoch die Zuckerquoten von insgesamt 655.000 t erfüllt werden konnten. In <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6913>Kaposvar</a> ist zudem die Investition in eine Biogasanlage ein voller Erfolg." <table> <tr><td width="204"></td><td>Rübenverarbeitung</td><td>Zuckerproduktion</td></tr> <tr><td>Österreich</td><td>2.520.000</td><td>379.000</td></tr> <tr><td>Ungarn</td><td>870.000</td><td>121.000</td></tr> <tr><td>Tschechien</td><td>690.000</td><td>101.000</td></tr> <tr><td>Slowakei</td><td>375.000</td><td>49.000</td></tr> <tr><td>Rumänien</td><td>162.000</td><td>21.000</td></tr> <tr><td>Summe</td><td>4.617.000</td><td>671.000</td></tr> </table> In der österreichischen <b>Stärkekartoffelkampagne</b>, die am 20. Dezember 2007 endete, wurden 195.371 t Stärkekartoffeln (Vorjahr 187.400) zu 39.883 t Stärke verarbeitet. Der &Oslash; Stärkegehalt betrug in diesem Jahr ebenfalls in Folge der ungünstigen Witterung 17,4 % gegenüber 19 % im Vorjahr. In der bisher längsten österreichischen <b>Nassmais-Kampagne</b> von 4. September bis 5. Dezember 2007 wurde mit 103.000 t Nassmais auch die bisher größte Menge verarbeitet (Vorjahr 84.000 t). In Ungarn wurden aus 21.000 t Nassmais 14.000 t an Endprodukten (Stärke, Isoglukose und Ethanol) erzeugt.

Welche Gene die Kommunikation von S. mutans steuern

Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (<a href=http://www.helmholtz-hzi.de>HZI</a>) haben nun ermittelt, welche Gene im Kariesbakterium Streptococcus mutans durch das Signalmolekül AI-2 beeinflusst werden. <% image name="Steptococcus_mutans" %><p> <small> Bakterien kommunizieren, indem sie Signalmoleküle ausschütten. Damit können sie sich sogar über Artgrenzen hinweg verständigen. Das Esperanto unter den Signalmolekülen trägt den Namen "Autoinducer-2" (AI-2). Dieses gemeinsame Sprachmolekül ist vor allem dann wichtig, wenn sich bakterielle Gemeinschaften - die Biofilme - entwickeln: Ein Beispiel ist der Zahnplaque, den S. mutans bildet. </small> "Wir haben mit Bakterien gearbeitet, denen das entscheidende Gen für die Produktion von AI-2 fehlt. Sie sind nicht mehr in der Lage, das Signalmolekül selbst zu bilden. Diesen Mutanten haben wir dann chemisch synthetisiertes AI-2 zugegeben", erklärt Irene Wagner-Döbler vom HZI. Erst seit kurzem ist es möglich, das wertvolle Kommunikationsmolekül im Labor herzustellen. Diese Arbeiten wurden von Stefan Schulz an der TU Braunschweig durchgeführt. "Wenn wir nun die Aktivität aller Gene des Bakteriums mit einem Microarray messen, können wir erkennen, welche Gene in der Mutante direkt von AI-2 an- oder abgeschaltet werden", verdeutlicht Helena Sztajer, Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe, das Vorgehen. Die Forscher fanden <b>59 Gene</b>, die durch Zugabe von AI-2 wieder in ihren aktiven Zustand zurückversetzt wurden. Hier handelt es sich um die Schaltstellen für die Kommunikation durch AI-2. Die Forscher haben es vor allem mit 2 Klassen von Genen zu tun: Erstens mit Regulatoren, die für das An- und Abschalten von Genen zuständig sind, und zweitens mit Transportproteinen, die AI-2 durch die Zellmembran aufnehmen. Die Analyse dieser Proteine wird zeigen, was AI-2 der Bakterienzelle sagt - und wie. <small> Autoinducer-2 regulated genes in Streptococcus mutans UA159 and global metabolic effect of the luxS mutation. Helena Sztajer, André Lemme, Ramiro Vilchez, Stefan Schulz, Robert Geffers, Cindy Yip, Celine M. Levesque, Dennis G. Cvitkovitch and Irene Wagner-Döbler, Journal of Bacteriology. </small> Welche Gene die Kommunikation von S. mutans steuern

January 20th

Roche investiert in Deutschland und der Schweiz

<a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat umfangreiche Investitionsvorhaben für die Standorte Penzberg, Mannheim und Kaiseraugst beschlossen. In Penzberg werden für rund 280 Mio sFr die Biotech-Aktivitäten ausgebaut. Das soll das volle Potenzial der eigenen Wertschöpfungskette zur Entwicklung und Produktion von Biopharmaka mit dem Schwerpunkt Onkologie erschließen. <% image name="Roche_Biologics_IV" %><p> Für die Standorte Mannheim und Kaiseraugst sind insgesamt Investitionen von rund 150 Mio sFr geplant, um Kapazitäten für moderne Spritzenabfüllungen für Medikamente wie Mircera, Pegasys oder Actemra auszubauen. Roche-CEO Franz B. Humer kommentiert: „Solche Investitionen sind sehr langfristiger Natur, sie schaffen in und um das Unternehmen Hunderte von Arbeitsplätzen. Es ist daher wichtig, dass die Rahmenbedingungen auch langfristig industriefreundlich und stabil bleiben.“ In den letzten 5 Jahren hat Roche damit allein in Deutschland und in der Schweiz je rund 600 Mio € in neue Produktionsanlagen investiert und mehrere hundert neue Stellen geschaffen. Roche investiert in Deutschland und der Schweiz

ProFlu+: Molekulartest erkennt 4 Viren binnen 3 h

Die FDA hat den Echtzeittest ProFlu+ von <a href=http://www.prodesse.com>Prodesse</a> zugelassen. Er erkennt aus Halssekreten 4 gängige Viren des Atmungstraktes gleichzeitig darunter das Grippevirus. Vergleichbare Tests sind zwar auch schnell, aber nicht so genau oder aber genau, aber nicht so schnell. ProFlu+: Molekulartest erkennt 4 Viren binnen 3 h <% image name="proFLU" %><p> Der Echtzeittest verwendet eine Multiplex-Plattform, mit der mehrere Tests mit der gleichen Probe durchgeführt werden können, um Influenza A, Influenza B sowie RSV A und B festzustellen. Diese Viren können Influenza, Bronchiolitis und Lungenentzündung verursachen. Sie sind die Hauptursachen von Infektionen des unteren Atmungstraktes. Antivirale Medikamente sind am effektivsten, wenn sie innerhalb von 2 Tagen nach den ersten Symptomen verabreicht werden. Mit dem neuen Test kann schnell festgestellt werden, ob eine Krankheit des Atmungstraktes durch einen dieser 4 Viren bedingt ist. ProFlu+ verwendet einen molekularbiologischen Prozess, um das virale genetische Material aus den Sekreten zu isolieren und amplifizieren.

Wieder Versuche, menschliche Embryos zu klonen

Kalifornische Forscher behaupten in <a href=http://stemcells.alphamedpress.org/cgi/reprint/2007-0252v1.pdf>Stem Cells</a>, einen menschlichen Embryo aus Fibroblasten der Haut geklont zu haben. Britische Forscher wiederum erhielten die Erlaubnis, menschliche Zellen in tierischen Eizellen zu klonen. <% image name="Achtzellenembryo" %><p> <small> 8-Zellen-Embryo zur Verpflanzung 3 Tage nach der Befruchtung. © Wikipedia </small> Der somatische Zell-Nukleus-Transfer (SCNT) ist bei Säugetieren im Labor bereits in den frühen 1980er Jahren gelungen, was vor 10 Jahren dann zur Geburt des Klonschafs Dolly führte. Beim Menschen scheiterten bisher alle SNCT-Versuche, die Zellen erreichten dabei nicht das Stadium der Blastozysten: Sie starben ab, bevor Stammzellen entnommen werden konnten. Entsprechend kritisch werden jetzt die Angaben von <a href=http://www.stemagen.com>Stemagen</a> betrachtet. Die Forscher aus La Jolla hatten Fibroblasten in 25 Oozyten eingebracht, die sie von einer benachbarten Fertilitätsklinik erhalten hatten. Im Unterschied zu den früheren gescheiterten Versuchen sollen die Eizellen nicht von Patientinnen mit Fertilitätsstörungen stammen, sondern von gesunden Frauen. Die 2 Eizellen sollen sich sodann bis zu einem 5 Tage alten Embryo entwickelt haben. DNA-Tests anderer Institute würden belegen, dass die Zellen identische Kopien der Fibroblasten sind. Darauf gründet sich die Behauptung, dass es jetzt erstmals gelungen sei, menschliche Zellen zu klonen. Die Isolierung und Vermehrung von Stammzellen steht jedoch noch aus. Zum SCNT bieten sich auch 2 Konkurrenzverfahren an: Das erste besteht in der Reprogrammierung von Fibroblasten, die durch Einbringen mehrerer Gene wieder in Stammzellen zurückverwandelt werden. 2 Gruppen konnten vor wenigen Wochen zeigen, dass dies möglich ist, wenn auch unter dem Risiko einer Krebsinduktion. Der andere Weg besteht in der Bildung von Hybrid-Embryonen. Dabei werden die Klonexperimente nicht an menschlichen, sondern an Eizellen von Tieren durchgeführt. Ob dies auch mit menschlichen Zellen gelingt, ist offen. Das Human Fertilisation and Embryology Authority (<a href=http://www.hfea.gov.uk/en/377.html>HFEA</a>) erteilte jedenfalls kürzlich 2 Gruppen in London und Newcastle eine Genehmigung für erste Experimente. Kritiker davon befürchten „subhumane“ Wesen und eine „neue Klasse von Sklaven“. <small> <b>Das Prinzip des SNCT:</b> Zunächst wird aus einer Eizelle der Zellkern entfernt. Die Eizelle behält allerdings ihren Stoffwechsel, der auf die Bildung eines Embryos programmiert ist (und in den Mitochondrien bleibt auch ein wenig genetisches Material der Eizelle zurück). Im zweiten Schritt werden aus einer Zelle des zu klonenden Organismus die Chromosomen isoliert. Im dritten Schritt werden die Chromosomen in die entkernte Eizelle eingebracht. Schließlich wird versucht, die Eizelle zur Teilung anzuregen. Ist dies gelungen, bildet sich eine Blastozyste. Wenn dieser Zellhaufen groß genug ist, um daraus Stammzellen zu entnehmen, kann etwa die Therapie genetisch bedingter Erkrankungen angedacht werden. </small> Wieder Versuche, menschliche Embryos zu klonen

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