<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> engagiert sich im neuen CD-Labor "PathoFUN" in Wien. Zudem wird im Rahmen der Initiative EuroTransBio das auf 3 Jahre angelegte F&E-Projekt "CanVac" mit 1,5 Mio € unterstützt - Intercell koordiniert darin ein Konsortium, um einen Impfstoff oder einen Antikörper gegen Infektionen, die der Pilz Candida albicans auslöst, zu entwickeln.<% image name="Intercell" %><p>
Das neue CD-Labor für Infektionsbiologie "PathoFUN" ist Teil der <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max Perutz Laboratories</a> am Campus Vienna Biocenter und wird von Karl Kuchler geleitet. Der Forschungsschwerpunkt richtet sich auf genomische Ansätze zur Erforschung der Virulenz von Pilzen sowie zur Entwicklung von Impfstoffen und/oder monoklonalen antikörperbasierten Therapien gegen Infektionen, die durch pathogene Pilze wie Candida und Aspergillus verursacht werden.
"Die Fortschritte in der Entwicklung unserer AIP-Technologie (Antigen-Identifikations-Programm) haben es nun ermöglicht, krankheitsrelevante und schützende Antigene von Pathogenen zu identifizieren, die weitaus komplexer als Bakterien sind, wie etwa Pilze. Mit unseren Partnern des europäischen Konsortiums und dem neuen CD-Labor haben wir ein exzellentes Forschungszentrum gebildet", ist Intercell-CSO Alexander von Gabain überzeugt.
Derzeit stehen keine zugelassenen Impfstoffe zum Schutz gegen Candidiasis oder Aspergillose zur Verfügung. Da sich Resistenzen gegen Antimykotika sehr schnell ausbilden können, müssen neue Strategien zur Vorbeugung und Behandlung schwerer Pilzerkrankungen entwickelt werden. Nur so kann die Sterblichkeitsrate gesenkt und die Lebensqualität der Patienten gesteigert werden.
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<td width="120"></td><td><small> <b>Die Candidiasis</b> oder Hefepilzinfektion tritt häufig auf, gewöhnlich dann, wenn es Candida albicans aufgrund eines geschwächten Immunsystems gelingt, die normale Immunabwehr zu überwinden. C. albicans ist ein Pilz, der bei vielen gesunden Menschen vorkommt und bei einem intakten Immunsystem keinen Schaden anrichtet. </small></td>
</table>Intercell stärkt Kompetenz bei Pilzinfektionen
<a href=http://www.gbo.com>Greiner Bio-One</a> wird in Rainbach bei Freistadt 30 Mio € in ein neues Werk für medizin- und labortechnische Produkte investieren. Bis Ende 2009 sollen dadurch 300 neue Jobs entstehen. Die Investition erfolgt wegen eines Großauftrages - der ursprüngliche Plan, im Werk Fertösor zu fertigen, scheiterte an der ungarischen Bürokratie. <% image name="Petrischale" %><p>
In Rainbach werden künftig 100 Mio Stück Petri-Schalen für bakteriologische Untersuchungen produziert. Auch werden dort Forschung und Produktion für chipbasierte Vorsorgeuntersuchungen wie dem Papilloma-Check angesiedelt.
Die Investition ist Teil einer Offensive, bei der Greiner Bio-One innerhalb von 2 Jahren 61 Mio € in neue Kapazitäten steckt. Greiner Bio-One will so Weltmarktführer bei Blutabnahmesystemen werden. Im Juni wird in Thailand ein weiteres Werk eröffnet - es wird der 19. Bio-One-Standort weltweit.Neues Werk von Greiner Bio-One im Mühlviertel
Forscher aus Freiburg, Göttingen, München, Hamburg, Zürich und Langen konnten im Tiermodell erstmals nachweisen, wie Interferone, insbesondere Interferon-beta, den Verlauf von Multiple Sklerose (MS) beeinflussen und was die molekularen Mechanismen dafür sind. In der Mai-Ausgabe von <a href=http://www.immunity.com>Immunity</a> berichten sie über ihre Ergebnisse. Wirkungsweise von Interferonen bei MS aufgeklärt <table>
<td><% image name="Marco_Prinz" %></td>
<td><% image name="Ulrich_Kalinke" %></td>
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<small> Marco Prinz (li.) vom Uniklinikum Freiburg und Ulrich Kalinke vom Paul-Ehrlich-Institut Langen sind federführend an diesem Forschungsprojekt beteiligt. </small>
Mehr als 50 Jahre nach der Entdeckung der Interferone ist es gelungen, die Wirkungsweise dieser Botenstoffe im Zusammenhang mit entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems aufzuklären. Dies macht Hoffnung für einen effektiveren therapeutischen Einsatz von Interferonen.
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<td width="120"></td><td><small> <b>Die MS</b> ist eine der häufigsten entzündlichen Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS). Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren sind häufiger als Männer betroffen. Man nimmt an, dass die MS eine Autoimmunerkrankung ist, bei der Blutzellen irrtümlicherweise Strukturen des ZNS angreifen und dadurch die Entzündung hervorrufen. Zirka 40.000 Patienten werden in Deutschland mit Interferon-beta behandelt, um das Immunsystem zu regulieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen. Obwohl die Therapie zunächst sehr effektiv ist, müssen viele Patienten die Interferon-beta Behandlung abbrechen, da es zu Nebenwirkungen in Blut, Haut und Nervensystem kommen kann. </small></td>
</table>
"Unsere Ergebnisse stellen einen Durchbruch für das Verständnis der Interferonwirkung bei MS dar. Es besteht nun die Hoffnung, neue zellspezifischere und nebenwirkungsarme Therapieansätze zur Behandlung dieser Erkrankung zu entwickeln", so Prinz. Im Tiermodell der MS haben die Wissenschaftler die Ergebnisse in jahrelanger Forschungsarbeit erhalten. "Das Hauptproblem zum Verständnis der Interferonwirkung im Gesamtorganismus bestand darin, dass das Interferon auf fast jede Körperzelle wirken kann, da der entsprechende Erkennungsrezeptor sich überall befindet", berichtet Kalinke.
Die Forscher veränderten den Interferonrezeptor genetisch so, dass es nun möglich war, diesen spezifisch entweder nur auf bestimmten Blutzellen, wie Lymphozyten oder Makrophagen, oder nur auf Hirnzellen auszuschalten. Die Ergebnisse waren sowohl eindeutig als auch überraschend: Die Wirkung von Interferon auf Makrophagen und Mikroglia, die Fresszellen des Blutes und des Gehirns, war für den Verlauf der Erkrankung entscheidend.
Dagegen spielt die Stimulation von Lymphozyten oder von Hirnzellen eine untergeordnete Rolle. Wie die Wissenschaftler weiterhin zeigen konnten, vermitteln Interferone eine dämpfende Wirkung auf die Makrophagen, was sich als entscheidend für die positive Beeinflussung des Krankheitsverlaufs herausstellte.
Phase II: GAMMAGARD bei Alzheimer vielversprechend
<a href=http://www.baxter.com>Baxter</a> hat in einer sechsmonatigen Phase-II-Studie an 24 Alzheimer-Patienten mit GAMMAGARD S/D oder <a href=http://www.gammagardliquid.com>GAMMAGARD LIQUID</a> [Immune Globulin Intravenous] den primären Endpunkt erreicht - sie konnten im Vergleich zu Placebo die "kognitive Funktion und allgemeine Wahrnehmung" deutlich verbessern. Phase II: GAMMAGARD bei Alzheimer vielversprechend<% image name="Baxter_Logo" %><p>
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<td width="120"></td><td><small> In der Studie wurden die Patienten 6 Monate lang entweder mit GAMMAGARD LIQUID, GAMMAGARD S/D oder Placebo behandelt. GAMMAGARD S/D und GAMMAGARD LIQUID (in der EU als Kiovig vermarktet) beinhalten ein breites Spektrum an Immunglobulinen (Antikörper) und sind bei primärer Immunodefizienz induziert. </small></td>
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Die Doppelblind-Studie hat auch den sekundären Endpunkt erreicht - hier wurde die Veränderung von Beta-Amyloid und Anti-Amyloid-Antikörper im Blut und Gehirnwasser gemessen. Die Ergebnisse legen eine potenzielle Wirksamkeit und Verträglichkeit nahe. Die Antikörper gegen Beta-Amyloid hatten sich im Blut und Gehirnwasser der Alzheimerpatienten vermehrt, wenn sie mit GAMMAGARD S/D oder GAMMAGARD LIQUID behandelt wurden, während das Beta-Amyloid im Blut zunahm.
Die Hypothese ist, dass durch ein Entfernen von Beta-Amyloid aus dem zentralen Nervensystem der Alzheimer-Krankheit die "Bausteine" abhanden kommen.
Baxter wird die Rolle von GAMMAGARD zur Alzheimer-Behandlung in einer multizentrischen Phase-III-Studie weiter untersuchen; die Patientenaufnahme dazu soll noch heuer starten.
Sozialplan für Novartis-Forschungsinstitut in Wien
<a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat mit dem Betriebsrat einem Sozialplan für die von der Schließung des Wiener Novartis Forschungsinstituts (NIBR) betroffenen Mitarbeiter erzielt. Er ist das Ergebnis von viermonatigen Arbeitssitzungen, an denen Novartis, Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter teilgenommen haben. Sozialplan für Novartis-Forschungsinstitut in Wien<% image name="Novartis_Logo" %><p>
Der Sozialplan legt fest, dass die Beschäftigten Abfertigungszahlungen erhalten, die über den gesetzlichen Abfertigungsanspruch hinausgehen. Zudem haben sie die Wahl zwischen der Umschulung in einer Arbeitsstiftung oder der Inanspruchnahme von Services, die sie bei ihrer Stellensuche unterstützen. Für einen bedeutenden Teil der Betroffenen kommt ein Frühpensionierungsmodell zur Anwendung, das die Zeit zwischen der Beschäftigung und dem Pensionsantritt überbrücken wird. Für Härtefälle wird Novartis ein Fonds einrichten.
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<td><% image name="Novartis_Research" %></td>
<td align="right"> Im Dezember 2007 fassten die Novartis Institutes for BioMedical Research (NIBR) den Entschluss, die Forschungsaktivitäten des Bereichs Autoimmunerkrankungen in Basel zu bündeln und auszubauen. Einer bedeutenden Anzahl von Autoimmun-Forschern in Wien wurde angeboten, nach Basel – zusätzlich zu jenen Forschern, die in der neuen Einheit für Topische Dermatologie in Wien verbleiben. Diese neue F&E-Einheit für Topische Dermatologie wird in Wien an einem neuen Standort bestehen bleiben. </td>
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Die betroffenen Aktivitäten im Wiener NIBR werden voraussichtlich bis Juni eingestellt. Man hofft, den Verkauf des Standortes bis Jahresende abzuschließen. Angebote von Life-Science-Unternehmen und akademischen Einrichtungen werden dabei bevorzugt berücksichtigt.
<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> wird von <a href=http://www.avantimmune.com>AVANT Immunotherapeutics</a> eine exklusive weltweite Lizenz des therapeutischen Phase-II-Impfstoffkandidaten CDX-110 erwerben. Die Vereinbarung gibt Pfizer zudem exklusive Rechte, den EGFRvIII-Impfstoff in anderen potenziellen Indikationen einzusetzen.Gehirnkrebs: Pfizer lizenziert CDX-110 von AVANT<% image name="Pfizer_Logo" %><p>
CDX-110 hat von der FDA sowohl den Fast-Track- als auch den Orphan-Drug-Status erhalten und ist eine Immuntherapie, die auf das Tumor-spezifische Molekül EGFRvIII abzielt. Die funktionelle Variante des Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) ist ein Protein, das als Target der Krebstherapie in verschiedenen Tumortypen gut untersucht ist.
EGFRvIII wird nur in Krebszellen, nicht aber in normalem Gewebe exprimiert. Das Onkogen ist in etwa 40 % der Glioblastom-Tumoren direkt für das Krebszellenwachstum verantwortlich.
Das Lizenz- und Entwicklungs-Agreement sieht vor, dass Pfizer 40 Mio $ als "Upfront-Zahlung" an AVANT leistet und sich mit 10 Mio $ an AVANT beteiligt. Pfizer wird alle Entwicklungskosten übernehmen und bei erfolgreicher Kommerzialisierung von CDX-110 und weiterer EGFRvIII-Impfstoffe Meilensteinzahlungen von bis zu 390 Mio $ leistet.
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<td width="120"></td><td> <b>CDX-110</b> verursacht oder verstärkt die Immunantwort gegen EGFRvIII, was zur Zerstörung der Tumorzellen führt, die den Rezeptor exprimieren. Frühe Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten einer Phase-II-Studie mit CDX-110 in Kombination mit der aktuellen Standardbehandlung bei Glioblastom waren vielversprechend. </td>
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GlaxoSmithKline (<a href=http://www.gsk.com>GSK</a>) und <a href=http://www.pozen.com>Pozen</a> haben von der FDA die Zulassung für Treximet zur akuten Behandlung von Migräneanfällen in Erwachsenen erhalten. Treximet ist das erste Migräne-Produkt, das auf mehrere Migräne-Mechanismen abzielt: Es vereint ein Triptan von GSK und ein entzündungshemmendes Schmerzmittel.<% image name="GSK_Logo" %><p>
Treximet beinhaltet mit der RT-Technologie formuliertes 85 mg Sumatriptan und 500 mg Naproxen Natrium. Sumatriptan ist der Wirkstoff in Imitrex-Tabletten.
In klinischen Studien konnten weitaus mehr Migräne-Patienten mit Treximet eine Schmerzreduktion nach 2 h erzielen als mit Sumatriptan 85 mg oder Naproxen Natrium 500 mg allein. Zudem konnten auch mehr Treximet-Patienten eine nachhaltige Schmerzmilderung zwischen 2 und 24 h im Vergleich mit den individuellen Komponenten erreichen.
Die Zulassung von Treximet basiert auf 2 Doppelbind-Studien mit mehr als 2.900 Migräne-Patienten. Treximet wurde allgemein gut vertragen in diesen Studien. Die häufigsten Nebenwirkungen innerhalb von 24 h nach der Einnahme waren Schwindel, Übelkeit, Schläfrigkeit, Schmerzgefühl an der Brust oder am Nacken sowie Betäubungsgefühl, aufstoßender Magen und trockener Mund.Migräne: US-Zulassung für Treximet-Tabletten
<a href=http://www.basf.de>BASF</a> wird ihre Anlage zur Herstellung des biologisch abbaubaren Kunststoffs Ecoflex in Ludwigshafen deutlich erweitern. Damit erhöht sich die Produktionskapazität für Ecoflex von bisher 14.000 Jahrestonnen um 60.000 Jahrestonnen. Die Anlagenerweiterung wird im dritten Quartal 2010 die Produktion aufnehmen.<% image name="BASF_Biokunststoff" %><p>
<small> Ecoflex ist ein Kunststoff auf petrochemischer Basis, der Eigenschaften des klassischen Polyethylen aufweist, jedoch unter industriellen Kompostierbedingungen gemäß DIN EN 13432 vollständig biologisch abbaubar ist. </small>
Gleichzeitig wird die BASF in Ludwigshafen die Produktionskapazität für die Compoundierung erhöhen, in der das neu entwickelte Produkt Ecovio hergestellt wird. Ecovio, ein Veredelungsprodukt von Ecoflex, besteht zu 45 % aus Polymilchsäure (PLA), so dass dieser Kunststoff nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch zu einem erheblichen Teil biobasiert ist. Polymilchsäure wird aus Mais gewonnen.
Weltweit wächst der Markt für bioabbaubare und biobasierte Kunststoffe um mehr als 20 % pro Jahr. "Mit Ecoflex und Ecovio nehmen wir bereits stark am Marktwachstum teil. Mit den neuen Produktionskapazitäten werden wir unsere Position erheblich ausbauen", so Michael Stumpp, Leiter der globalen BASF-Geschäftseinheit Spezialpolymere.
Die beiden Polymer-Werkstoffe Ecovio und Ecoflex werden unter anderem zur Produktion von Tragetaschen und Biomüllbeuteln, von Folien zum Abdecken von Pflanzen in der Landwirtschaft sowie für Lebensmittelverpackungen eingesetzt.BASF baut Produktion von Bio-Kunststoffen aus
Das Methanol-to-Synfuels- (MtS-) Verfahren bietet einen vielversprechenden Ansatz, dessen Machbarkeit <a href=http://www.lurgi.com>Lurgi</a> nun mit dem Bau einer Pilotanlage nachweisen will. Gefördert wird das Projekt mit 4,5 Mio € durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a>).Lurgi baut MtS-Pilotanlage in Wolfsburg<% image name="Degussa_Biodiesel" %><p>
Die in Wolfsburg geplante Anlage soll Methanol auf Basis von Biomasse in Diesel- und Ottokraftstoffe umwandeln. Gegenüber der Fischer-Tropsch-Synthese zeichnet sich das MtS-Verfahren durch eine höhere Flexibilität in Bezug auf die Produkte aus.
In die MtS-Pilotanlage bringt Lurgi Prozesse und Technologien ein, mit denen das Unternehmen bereits Erfahrungen gesammelt hat: Eine erfolgreich arbeitende Labor-Anlage existiert und einige der Prozessbausteine sind in abgewandelter Form schon seit längerem großtechnisch im Einsatz. Nun gilt es, die Laboranlage um den Faktor 20 zu vergrößern, die Verfahrensschritte zu modifizieren und in einen Gesamtprozess zu integrieren.
In dem Projekt ist <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd Chemie</a> für die Katalysatortechnik zuständig, <a href=http://www.volkswagen.de>VW</a> analysiert den Gesamtprozess hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und unterzieht den BtL-Kraftstoff umfangreichen Tests. Betrieben wird die Anlage mit Hilfe der Volkswagen Kraftwerk GmbH. Die geplanten Versuchsreihen sollen 2011 abgeschlossen sein.
Die MtS-Synthese bietet sich insbesondere als Syntheseschritt für das Karlsruher <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5960>bioliq-Verfahren</a> an. Ihren Ausgangspunkt nimmt diese Prozesskette bei der Aufbereitung von Biomasse, etwa von Stroh, Holz oder Energiepflanzen. Im bioliq-Verfahren wird sie dann durch Pyrolyse zu einem erdölähnlichen, energiereichen Zwischenprodukt (Slurry) verarbeitet. Diesen Prozessschritt setzt das Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) bereits heute im Pilotmaßstab erfolgreich um. Die MtS-Synthese ist aber auch mit anderen Verfahren, die Methanol aus Biomasse erzeugen können, kombinierbar.
Im nächsten Schritt folgt die thermochemische Vergasung des Slurrys zu einem Synthesegas, das dann wiederum zu Methanol synthetisiert wird. Der Bau der für diese beiden Prozessstufen notwendigen Anlagen ist ebenfalls am FZK geplant.
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<td width="120"></td><td><small> <b>BtL-Kraftstoffe</b> können bei der Herstellung an motorische Anforderungen angepasst werden (Designerkraftstoffe) und sind somit nicht nur für bestehende, sondern auch für künftige Motorengenerationen geeignet. BtL enthält keinen Schwefel und nahezu keine Aromaten, dadurch verbrennt er sehr sauber. Zur Herstellung kann man sämtliche Bestandteile der eingesetzten Pflanzen verwenden. Dadurch fällt die Flächeneffizienz bei BtL deutlich höher als bei Biokraftstoffen der ersten Generation aus: Gute 4.000 l können mit der Biomasse von 1 ha produziert werden, gegenüber 1.550 l bei Biodiesel und 2.550 l bei Ethanol aus Getreide. </small></td>
</table>
2007: Cognis wächst dank Wellness und Sustainability
Der Spezialchemieanbieter <a href=http://www.cognis.com>Cognis</a> hat 2007 seinen Umsatz um 4,3 % auf 3,52 Mrd € gesteigert. Organisch (ohne Wechselkurseinflüsse, Akquisitionen und Veräußerungen) wuchs er um 6,5 %. Sowohl Cognis Care Chemicals, Nutrition & Health als auch Functional Products trugen zum Wachstum bei. <% image name="Cognis_Logo" %><p>
Das EBITDA stieg um 4 % auf 410 Mio €, die Umsatzrendite blieb stabil bei 11,7 %. Das EBIT erhöhte sich um 9,2 % auf 225 Mio €. Der Jahresüberschuss vor Sondereinflüssen stieg um 28 auf 30 Mio €. Nach Sondereinflüssen blieb allerdings ein Minus von 120 Mio € übrig - Refinanzierungskosten, die Neubewertung latenter Steueransprüche sowie Sonderabschreibungen schlugen sich hier zu Buche.
"Die Umsatzzahlen für 2007 belegen, dass unsere Ausrichtung auf die Trends Wellness und Sustainability richtig ist", betont Cognis-CEO Antonio Trius. "Zudem konnten wir die Ausgliederung von Pulcra Chemicals erfolgreich abschließen." Derzeit läuft ein konzernweites Programm zur Kostenoptimierung an. Zudem wird Cognis sein Portfolio an naturbasierten Produkten stärken.
• <b>Care Chemicals</b> verzeichnete ein Umsatzplus von 6,7 % auf 1,45 Mrd € (organisch +7,9 %) - dank starker Nachfrage nach "Performance Ingredients" und Tensiden.
• <b>Nutrition & Health</b> erwirtschaftete mit 331 Mio € um 4,7 % mehr Umsatz (organisch +3,9 %) - dank steigender Nachfrage nach Inhaltsstoffen für Backwaren und Desserts sowie Produkten für die Pharmaindustrie. Nutrition & Health hat zudem die Integration des 2006 übernommenen Unternehmens Napro Pharma abgeschlossen, so dass dieser Bereich mit Omega-3-Fischöl-Produkten zum Umsatzwachstum der SGE beitragen konnte.
• <b>Functional Products</b> verbesserte den Umsatz um 4 % auf 874 Mio € (organisch +8,1 %). Die Nachfrage nach Lösungen für die Agrochemie und nach synthetischen Schmierstoffen war dabei besonders hoch.
• Seit Juli 2007 agiert SGE Process Chemicals als eigenständige Tochter unter dem Namen <b>Pulcra Chemicals</b>. Ihre Umsätze verringerten sich aufgrund ungünstiger Marktbedingungen für die Textil- und Lederindustrie um 4,7 % auf 246 Mio € (organisch -2,5 %) - trotz erhöhter Absatzmengen in China.
• Das Joint Venture mit Sime Darby, <b>Cognis Oleochemicals</b>, verzeichnete einen Umsatzanstieg um 8,3 % auf 599 Mio € (organisch +11 %) - dank stabiler Nachfrage und höherer Verkaufspreise.
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<td width="120"></td><td><small> In Deutschland wuchs der Umsatz um 8,9 % auf 1,13 Mrd €, während im übrigen Europa ein Rückgang um 1,1 % auf 890 Mio € zu verzeichnen war. In Nordamerika fiel der Umsatz um 4 % auf 766 Mio €, was auf den schwachen Dollar zurückzuführen ist. Die größten Zuwächse konnten in Mittel- und Südamerika (189 Mio €, +16,1 %) sowie in Asien (547 Mio €, +14,6 %) erzielt werden. </small></td>
</table>2007: Cognis wächst dank Wellness und Sustainability