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October 31st, 2007

<small>COPD: Positive Ergebnisse in Phase IIa mit Bimosiamose</small>

Die auf antientzündliche Arzneimittel spezialisierte <a href=http://www.revotar.de>Revotar Biopharmaceuticals</a> hat in einer offenen Pilotstudie der Phase IIa erste positive Ergebnisse erzielt. Dabei wurden 14 COPD-Patienten, die sich in den Stadien 0 bis II der Krankheitsentwicklung (nach GOLD-Einteilung) befanden, 2 x täglich 70 mg Bimosiamose zur Inhalation verabreicht. <small>COPD: Positive Ergebnisse in Phase IIa mit Bimosiamose</small> <% image name="Revotar_Logo" %><p> "Zu unserer Überraschung ergab die Analyse des induzierten Sputums, dass die relative und absolute Zahl der Lymphozyten deutlich zurückgegangen war, obwohl die Patienten nur über einen extrem kurzen Zeitraum von 9 Tagen mit Bimosiamose behandelt worden waren. Zudem war ein deutlicher Rückgang des Zytokins IL-8 im Sputum zu beobachten. Es wird vermutet, dass die Menge des im Sputum vorhandenen Zytokins IL-8 in Zusammenhang mit der Schwere der Krankheit steht", so Wolfgang Meyer-Sabellek, klinischer Berater von Revotar und ehemaliger Senior Vice President F&E bei AstraZeneca Deutschland. "Die Inhalation von Bimosiamose 2 x täglich über einen Zeitraum von bis zu 9 Tagen ist unbedenklich und wird von Patienten gut vertragen. Mit dieser gezielten Therapie kann bei COPD die Verschlimmerung der Entzündungen unter Umständen verhindert werden. Daher sollte dieser Ansatz in größer angelegten klinischen Studien weiter verfolgt und untersucht werden", ergänzt Studienleiter Christian Witt von der Charité Berlin. Bimosiamose hat im Hinblick auf die Behandlung von Asthma und Schuppenflechte bereits mehrere Studien der Phase I und IIa durchlaufen. Die Untersuchungen an mehr als 140 Patienten ergaben, dass das Präparat sicher und wirksam ist. <small> <b>COPD</b> (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) bezeichnet zahlreiche ernsthafte Lungenerkrankungen. Weltweit leiden mehr als 30 Mio Menschen an COPD. Allein in den USA und in Westeuropa erliegen jährlich 120.000 Patienten den Folgen dieser Erkrankung. Damit ist COPD die vierthäufigste Todesursache. COPD verursacht in den USA alljährlich Gesundheitskosten von 40 Mrd $. </small>

MIP und MVM errichten Gaskraftwerk in Ungarn

<a href=http://www.meinlpower.com/de>Meinl International Power (MIP</a>) und die im ungarischen Staatsbesitz befindliche Magyar Villamos Müvek Zrt. (<a href=http://www.mvm-csoport.hu>MVM</a>) haben die Verträge für die gemeinsame Errichtung eines Gaskraftwerkes im ungarischen Vásárosnamény unterzeichnet. Das geplante Kraftwerk ist für eine Leistung von 233 MW ausgelegt und kann so den Strombedarf einer ungarischen Stadt mit rund 140.000 Einwohnern decken. <table> <td><% image name="MIP_Schild" %></td> <td align="right"> Die Durchführung der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erlangung der erforderlichen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Genehmigungen. Das Closing wird für das erste Quartal 2008 erwartet. Die Gesamtinvestitionskosten für das Kraftwerk belaufen sich auf rund 140 Mio €. Es soll bis Mitte 2009 fertig gestellt werden und Anfang 2010 den vollen Betrieb aufnehmen. </td> </table> An der gemeinsamen Projekterrichtungsgesellschaft Kárpát Energo Zrt. hält MIP zunächst 24 %, MVM 51 % und die ungarische Projektentwicklungsgesellschaft System Consulting Zrt., die unter der Leitung des früheren ungarischen Energieministers Laszlo Kapolyi steht, 25 %. MIP besitzt für diesen 25 %-Anteil eine Kaufoption, welche innerhalb von 2 Jahren nach Inbetriebnahme des Kraftwerkes ausgeübt werden kann. <small> <b>Vásárosnamény</b> liegt im Nordosten Ungarns in unmittelbarer Nähe zur ungarischen Gasversorgungsinfrastruktur. Die derzeit unzureichenden Kapazitäten zur Abdeckung des Spitzenstrombedarfs im ungarischen Strommarkt bildeten einen wesentlichen Faktor für die Entscheidung zur Errichtung des Kraftwerkes. Die Rentabilität des Gaskraftwerkes ist durch einen langfristigen Gasliefervertrag und einen ebenfalls langfristig angelegten Stromabnahmevertrag gesichert. </small> MIP und MVM errichten Gaskraftwerk in Ungarn

Neuer Wirkstoff Sitagliptin gegen Typ-II-Diabetes

Das Therapiespektrum in Österreich ist ab November um eine neue viel versprechende Substanz erweitert. <a href=http://alsa.at/chemiereport/stories/4245>Sitagliptin</a> - es wird von Merck Sharp & Dohme als Januvia vermarktet - senkt den HbA1c-Wert sowie den Nüchtern- sowie des nach dem Essen gemessenen Blutzuckers, ohne für eine Gewichtszunahme zu sorgen. <% image name="Blutzucker" %><p> <small> Seit der Verfügbarkeit von Insulin in den 1920er Jahren und der Entwicklung der ersten antidiabetischen Tabletten (alte Sulfonylharnstoffe und Metformin) vor etwa 50 Jahren hat sich die Forschung, vor allem in den letzten 10 Jahren, rasant weiterentwickelt, sodass gegenwärtig eine Vielzahl von Medikamenten mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zur Verfügung stehen, die eine differenzierte Diabetestherapie ermöglichen. </small> Mehr als die Hälfte der Diabetes-Patienten wird nicht ausreichend behandelt; international wird ein HbA1c als Hauptzielparameter der Stoffwechselkontrolle unter 7 %, nach Möglichkeit unter 6,5 % gefordert. "Gerade im HbA1c-Bereich zwischen 7 und 8 % dürfte dem Blutzucker nach dem Essen ein besonderer Stellenwert zukommen. Das Therapieziel wird meist nur bei regelmäßigen Kontrollen und einer individuellen Therapieanpassung erreicht", so Alexandra Kautzky-Willer, Diabetesexpertin vom AKH Wien. Eine Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin unter den österreichischen Hausärzten zeigt auf, dass knapp die Hälfte der Befragten Medikamente aus dem gelben Bereich brauchen, um ihre Patienten bei der Zielwerterreichung von unter 7 % wirkungsvoll zu unterstützen. Sitagliptin ist bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle in Kombination mit Metformin oder einem Glitazon bei Metformin-Unverträglichkeit indiziert, wenn Diät und Bewegung plus Metformin oder ein Glitazon den Blutzucker nicht ausreichend senken können. Sitagliptin 100 mg wird 1 x täglich eingenommen, unabhängig von der Nahrungsaufnahme und der Tageszeit. <small> <b>In Österreich</b> leben rund 300.000 diagnostizierte Typ 2 Diabetiker, jedoch nur ein Drittel verfügt über den HbA1c-Idealwert von unter 7 %. Um eine gute Lebensqualität der Patienten zu gewährleisten, müssen Spätkomplikationen wie Erkrankungen der Gefäße, Nieren, Augen und Nerven vermieden werden. Neue und gleichzeitig innovative Medikamente können bei richtigem Einsatz und eigenverantwortlicher Mitarbeit des Patienten mittels Diät und Bewegung bei einer großen Zahl österreichischer Patienten mit einem HbA1c-Wert zwischen 7 und 8 % das Erreichen des optimalen Zielwertes herbeiführen. </small> Neuer Wirkstoff Sitagliptin gegen Typ-II-Diabetes

Lösung für den keimfreien Kühlschrank

Die meisten Infektionen und Lebensmittelvergiftungen entstehen nicht in Gaststätten, sondern im eigenen Haushalt. Und die meisten Krankheitserreger im Haushalt gibt es im Kühlschrank. Dagegen hat Henrik Bobke aus Hannover <a href=http://www.knicknclean.de>knick'and'clean</a> entwickelt. Lösung für den keimfreien Kühlschrank <table> <td><% image name="knickandclean_Staebe" %></td> <td> Problematisch ist im Kühlschrank, dass Erreger wie Colibakterien oder Salmonellen nicht zu sehen oder zu schmecken sind und Verdorbenes daher nicht erkannt werden kann. Beim Verzehr dieser Lebensmittel reichen die Folgen von leichtem Unwohlsein bis hin zu schweren Vergiftungen. Bei verschiedenen Untersuchungen in Kühlgeräten wurden 1 Mio Keime je 10cm² gefunden. <p>Bei ungenügender Hygiene im Kühlschrank verderben Lebensmittel zudem wesentlich schneller. Sie werden von Schimmelpilzen oder anderen schädlichen Bakterien befallen - und das führt zu vermeidbaren Mehrausgaben in der Haushaltskasse. <p>Das neue Hygieneprodukt knick’n’clean sorgt für hygienische und keimfreie geschlossene Gefäße, Kühlschränke und Lagerräume, da es Bakterien, Schimmel, Sporen, Viren und Pilze sicher abtötet. </td> </table> Aktivierung wird knick'n'clean im vorderen Kühlschrankbereich, indem der Stab einfach geknickt wird, wodurch sich die beiden Flüssigkeiten darin vermischen und miteinander reagieren. Es tritt eine gelbliche Verfärbung ein und nach rund 1 h ist knick'n'clean einsatzbereit. Nach der Aktivierung tritt der Wirkstoff langsam durch den Spezialkunststoff aus und wird so kontrolliert an die Umgebung abgegeben. Der Stab verliert nach etwa 1 Monat seine Wirkung.

Management-Buyout bei Battenfeld Gloucester

Die deutsche SMS GmbH hat die auf Maschinen für die Produktion von Kunststofffolien spezialisierte <a href=http://www.bge.battenfeld.com>Battenfeld Gloucester Engineering</a> via Management-Buyout verkauft und firmiert nun als Gloucester Engineering Co. Inc. Management-Buyout bei Battenfeld Gloucester <% image name="Battenfeld_Gloucester_Folienmaschine" %><p> Hauptgeldgeber ist die private Investoren-Gruppe Mousam Ventures LLC aus Kennebunk/Maine, die seit 25 Jahren in der Automatisierungsbranche tätig ist und auf High-Tech-Unternehmen fokussiert. Derzeit erwirtschaftet Gloucester Engineering einen Umsatz von 100 Mio $. Fokus des auf Blas- und Castfolienanlagen spezialisierten Maschinenbauers ist künftig eine stärkere Kundenorientierung. Kooperationen mit Polytype und Swiss Winding sollen zudem signifikante Synergien ermöglichen. Die Unternehmenszentrale bleibt in Gloucester, Massachusetts. Zu den Standorte in Wien, Peking, Shanghai, Singapur, Italien und Großbritannien sollen zudem neue Service-Standorte in den nächsten Monaten hinzu kommen. Neu entwickelt hat Gloucester Engineering zuletzt die verbesserte <b>Encapsulated Feed Technology</b> (EFT) für Mehrschichtfolien sowie die neue <b>Cast 3000</b>. Letztere verspricht den höchsten Output und die geringsten Transformationskosten unter den 3-m-Strechfilm-Linien. Verglichen mit Standard-Linien ähnlicher Spezifikation sei die neue Maschine um 12 % produktiver. Bei einer hohen Outputrate von mehr als 2t/h dünner Folien erziele sie jährliche Kosteneinsparungen von rund 180.000 €. Die erste Ausführung dieses neuen Typs wurde in Wien zusammengebaut und in Folge nach Al Jubail in Saudi-Arabien verschifft, wo sie fünflagige Folien für TrioMada, einem Joint-venture zwischen der schwedischen Trioplast und Al Rajhi of Saudi Arabia, produzieren wird. TrioMada bestellte 2 dieser Linien mit einer Jahreskapazität von 25.000 t.

October 30th

Bayer verkauft Hennecke an Adcuram

<a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer</a> will die zum Konzern gehörende <a href=http://www.hennecke.com>Hennecke</a>-Gruppe an die <a href=http://www.adcuram.de>Adcuram</a>-Gruppe, Wien/München, verkaufen. Damit trennt sich der Konzern vom Geschäft mit Polyurethan-Maschinen. Der Verkauf soll zum Jahresende abgeschlossen werden. <% image name="Hennecke_Logo" %><p> Die Hennecke-Gruppe mit Sitz in Sankt Augustin bei Bonn verfügt über mehr als 60-jährige Erfahrung als weltweit tätiger Produzent von Polyurethan-Verarbeitungsmaschinen und -Anlagen. Sie gehört zu den führenden internationalen Anbietern speziell in den Geschäftsfeldern Blockschaum, Kühlmöbel, Sandwich-Elemente und Form-Bauteile. Das Unternehmen mit Standorten in St. Augustin, Pittsburgh, Singapur und Schanghai beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeiter und hat 2006 einen Umsatz von rund 80 Mio € erzielt. <small> Adcuram ist eine weltweit agierende, eigentümergeführte und stark wachsende Industriegruppe. Die Gruppe investiert in Unternehmen mit hohem Entwicklungspotenzial insbesondere aus den Bereichen Produktion und industrienahe Dienstleistungen. </small> Bayer verkauft Hennecke an Adcuram

onepharm kooperiert mit Minophagen in Japan

Das auf die Entwicklung antiviraler und antientzündlicher Wirkstoffe spezialisierte Wiener Biotech <a href=http://www.onepharm.com>onepharm</a> ist mit dem japanischen Pharmaunternehmen <a href=http://www.minophagen.co.jp>Minophagen</a> eine exklusive strategische Kooperationsvereinbarung eingegangen. <% image name="onepharm_Kueenburg" %><p> <small> onepharm-Chef Bernhard Küenburg hat einen japanischen Partner gefunden. </small> Die in Tokyo ansässige Minophagen ist eine mittelgroße Pharma-Company, die seit mehreren Jahrzehnten in Asien ein Produkt zur Behandlung der chronischen Hepatitis C vermarktet. Für die Zulassung dieses Produktes in Europa wurde kürzlich eine Phase-III-Studie erfolgreich abgeschlossen. onepharm wiederum entwickelt seit 2006 den Wirkstoff-Kandidaten <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3474>OPM-3001</a> gegen Grippe. "Durch die Kooperation haben wir exklusiven Zugang zum gesamten präklinische und klinischen Datenmaterial sowie das bereits am Markt befindliche Produkt von Minophagen für unsere Grippe-Entwicklung", erklärt onepharm-CEO Bernhard Küenburg. "Wir können so - sobald unsere derzeit durchgeführten Tierstudien erfolgreich beendet sind - sehr schnell mit einer Phase-II-Studie starten." Der Eintritt von OPM-3001 in die Phase II ist für die Grippesaison 2008/2009 vorgesehen. Das als gebrauchsfertige Ampulle formulierte Produkt von onepharm für intravenöse Anwendung könnte insbesondere von Regierungen in deren Pandemie-Programme gegen Influenza aufgenommen werden. Minophagens GMP-Kapazitäten stellen sowohl das klinische Testmaterial als auch die spätere, zu vermarktende Menge des Wirkstoffes sicher. Für den Zugang zu seinen Daten wird Minophagen Lizenzzahlungen bei künftigen Verkäufen in Europa und Amerika erhalten. Umgekehrt wird Minophagen die Wiener onepharm an den Verkäufen in Asien beteiligen. <small> <b>onepharm</b> wurde 2005 vom derzeitigen Management sowie der Wiener Avir Green Hills Biotechnology gegründet. Das Biotech konzentriert sich auf die Entwicklung des Lead-Kandidaten OPM-3001 gegen Influenza. Zusätzlich werden neue Derivate von OPM-3001 synthetisiert und gegen verschiedene virale und entzündliche Erkrankungen erprobt. Bis dato wurde onepharm mit mehr als 5,5 Mio € finanziert - teilweise mit Risikokapital, Darlehen sowie öffentliche Förderungen. </small> onepharm kooperiert mit Minophagen in Japan

Schizophrenie: Pfizer an Taisho's TS-032 interessiert

<a href=http://www.taisho.co.jp/en>Taisho Pharmaceutical</a> und <a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> haben einen "Letter of intent" unterzeichnet, um den von Taisho entdeckten und derzeit in der präklinischen Phase befindlichen Wirkstoff TS-032 gegen Schizophrenie gemeinsam zu vermarkten. Angestrebt ist eine Lizenzvereinbarung, die Pfizer die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte außerhalb Japans sichert. <% image name="Pfizer_Logo" %><p> Wenn die Vereinbarung fixiert wird, darf sich Taisho über eine "Initialzahlung" von 22 Mio $ von Pfizer freuen. Taisho würde darüber hinaus auch entsprechende Meilenstein- und Lizenzzahlungen erhalten. TS-032 ist ein neuartiger mGluR (metabotropischer Glutamat-Rezeptor) Agonist, der eine neue Behandlungsoption bei Störungen des zentralen Nervensystems bieten könnte. Obwohl die Charakteristik der mGluR erst teilweise verstanden werden, werden sie als entscheidend in der Transmission von Glutamat und anderen Substanzen im Gehirn angesehen. Störungen der Neurotransmission durch mGluR könnten ein Grund für die Symptome der Schizophrenie und anderer Nervenkrankheiten sein. Schizophrenie: Pfizer an Taisho's TS-032 interessiert

Moleküle bei der Selbstorganisation beobachtet

Wie verhalten sich molekulare Bausteine des Lebens beim Übergang vom Chaos zur Ordnung? Neue Einblicke dazu geben Forscher der Max-Planck-Gesellschaft und des Forschungszentrums Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft. Sie konnten erstmals Selbsterkennung, aktive Selektion und Fehlerkorrektur direkt und im Detail beobachten. <% image name="Selbstorganisation_Nanopartikel" %><p> <small> Die Tunnelmikroskopie-Aufnahme zeigt die Selbstorganisation nanometergroßer, molekularer Komponenten auf einer Kupferoberfläche - einmal als Simulation (im Hintergrund), einmal als experimentelles Abbild der Moleküle selbst. Deutlich erkennbar ist die größenabhängige Anordnung zweier Molekülarten (dunkel- und hellblau) in leiterartigen Teilstrukturen. Der Abstand zwischen den molekularen Sprossen beträgt etwa 1 Nanometer. © FKF Stuttgart </small> Das spontane Entstehen von Ordnung aus zufälligen Gemischen unbelebter, meist molekularer Bausteine ist ein Schlüsselschritt in der Evolution biologischer Materialien. Gesteuert wird diese Selbstorganisation von den spezifischen Eigenschaften der nur wenige Nanometer großen Moleküle. In der "Kommunikation" der Moleküle wirken diese wie elementare Algorithmen, die - ähnlich wie in einem Computerprogramm - ausgelesen werden können. "Die Fähigkeit von Molekülen, sich via aktive Selektion, Selbsterkennung und Fehlerkorrektur zu hoch organisierten Strukturen zu ordnen, ist eine grundlegende Voraussetzung für die Bildung molekularer Systeme bis hin zu biologischen Organismen wie Zellen oder Membranen", so <a href=http://www.fkf.mpg.de/kern>Klaus Kern</a> vom Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart. Seine Gruppe platzierte die Moleküle auf hochreinen Kupferoberflächen und erhitzte die Mischung, um die Beweglichkeit der Bausteine sicherzustellen. "Die Molekülbewegung auf der Oberfläche hat den Vorteil, dass wir die nanoskaligen molekularen Anordnungen mit höchstempfindlichen Mikroskopieverfahren direkt wahrnehmen können", erläutert Alexander Langner vom Stuttgarter Max-Planck-Institut die Versuchsanordnung. Die Erzeugung derart winziger Anordnungen war nicht einfach - es gelang schließlich mit "programmierten" Bausteinen, die sich in Eigenregie zu den gewünschten Strukturen anordneten. Für die Planung dieses Selbstorganisationsprozesses war die Karlsruher Forschergruppe um <a href=http://www.ruben-group.de>Mario Ruben</a> am Forschungszentrum Karlsruhe verantwortlich. Durch gezieltes Design programmierte er die Moleküle mit denjenigen Informationen, die im Selbstorganisationsprozess zum Zuge kommen sollten. "Eine gezielte, sich selbst organisierende Ordnung chaotischer Molekülgemische gelingt nur dann", so Ruben, "wenn die in die Moleküle eingebauten Programme sorgfältig angelegt und überdies robust genug sind, um die Mechanismen der Selbstselektion, der Selbsterkennung und der aktiven Fehlerkorrektur in Gang zu setzen." Das erfolgreich erprobte, der Natur abgeschaute Design von Molekülen gibt wichtige Impulse für das Verständnis biologischer Evolution. Darüber hinaus eröffnet es vielversprechende Möglichkeiten einer programmierbaren Manipulation der Materie auf molekularer Ebene mitsamt der darauf aufbauenden Fertigung gänzlich neuartiger Materialien und Komponenten. Moleküle bei der Selbstorganisation beobachtet

Österreichs Gentech-Importverbot fällt

Die Importverbote für 2 GMO-Maissorten nach Österreich werden teilweise aufgehoben. Die EU-Umweltminister haben die österreichische Position nicht mehr unterstützt. Damit hat die EU-Kommission grünes Licht, die Importverbote (es betrifft Mon810 von <a href=http://www.monsanto.com>Monsanto</a> und T25 von <a href=http://www.bayercropscience.de>Bayer</a>) teilweise zu kippen. <% image name="Maiskolben" %><p> <small> Beide Genmaissorten sind in der EU zum Anbau zugelassen, Mon810 wird vor allem in Spanien und Frankreich großflächig angebaut. Österreich hatte bereits 1999 gegen beide Sorten ein Importverbot erlassen. </small> Die EU-Kommission möchte nun zumindest den Import von Produkten nach Österreich ermöglichen, welche die beiden GMO-Maissorten enthalten - die Einfuhr von Saatgut bleibt allerdings weiterhin untersagt. Da beim Treffen der Umweltminister keine qualifizierte Mehrheit für oder gegen den Kommissionsvorschlag zustande kam, kann nun die EU-Kommission selbständig über die Teilaufhebung des Importverbotes entscheiden. <b>Erst kürzlich</b> hatte die EU-Kommission 4 weitere GMO-Sorten zugelassen. Vermarktet werden dürfen künftig Lebens- und Futtermittel aus einer von Monsanto und <a href=http://www.kws.de>KWS Saat AG</a> entwickelten herbizidresistenten Zuckerrübe sowie aus 3 GMO-Maissorten, darunter auch der unter dem Markennamen Herculex bekannte 59122-Mais mit einer Resistenz gegen den Maiswurzelbohrer, der gemeinsam von <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> und <a href=http://www.dowagro.com>Dow AgroSciences</a> entwickelt wurden. Ebenfalls erlaubt wurden Maisprodukte, die aus Kreuzungen bereits zugelassener GMO-Maislinien (1507xNK603, MON810xNK603) hervorgegangen sind und sowohl Resistenzen gegen Schadinsekten wie Herbizide besitzen. Zulässig ist jeweils deren Import, nicht jedoch der Anbau. Der erstmals großflächige Anbau der GMO-Zuckerrübe wird in den USA 2008 erwartet. Insgesamt sind derzeit 31 gentechnisch optimierte Pflanzen in der EU zugelassen. Österreichs Gentech-Importverbot fällt

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