<a href=http://www.QIAGEN.com>Qiagen</a> hat die ersten Tests mit QIAplex PCR Multiplex-Technologie eingeführt. Sie ermöglichen den hochsensitiven und parallelen Nachweis von mehreren molekularen Parametern in einem Test. <table>
<td> Mit verschiedenen Krankheitserregern infizierte Proben mussten bisher in Einzelnachweisen untersucht werden, die typischerweise 1-3 Parameter detektieren. Diese Systeme sind teuer, zeitaufwändig und erfordern bei negativen Ergebnissen weitere Tests. Das ist mit der QIAplex-Methode anders: Hier können in kürzester Zeit ein oder mehrere Erreger in einer Probe nachgewiesen werden. </td>
<td><% image name="Qiagen_Logo" %></td>
</table>
Dadurch wird eine gleichzeitige sensitive Analyse von mehreren viralen und bakteriellen Nukleinsäuren respiratorischer Erreger für den Forschungsgebrauch ermöglicht.
Die neuartigen Panels wurden für den parallelen Nachweis von mehr als 10 Parametern in einer Reaktion entwickelt. Das <b>ResPlex I Panel</b> erlaubt die Detektion bakterieller DNA von respiratorischen Erregern wie Legionella pneumophila, Chlamydia pneumoniae oder Mycoplasma pneumoniae, die atypische Pneumonien auslösen. Zudem weist es erregerspezifische DNA von S. pneumoniae, H. influenzae und N. meningitidis nach. Das <b>ResPlex II Panel</b> ist zur Erkennung von RNA respiratorischer Viren entwickelt worden. Dazu zählen Influenza-, Parainfluenza- und Rhinoviren sowie RSV und Metapneumovirus. Das <b>StaphPlex Panel</b> weist Krankenhauskeime nach und dient der Identifikation von MRSA-DNA (Methicillin-resistant Staphylococcus aureus). StaphPlex unterscheidet zwischen 2 Formen, der ambulant erworbenen CA-MRSA und der im Krankenhaus erworbenen HA-MRSA.Erste PCR-basierende Multiplex-Nachweisverfahren
Die <a href=http://www.arcsmed.at>ARC</a> arbeiteten 7 Jahre lang an der differenzierteren Blutdruckmessmethode CardioMon: Neben den herkömmlichen Messergebnissen liefert dieses Gerät auch das Schlagvolumen des Herzens, den peripheren Widerstand und den Augmentationsindex.<% image name="Cardiomon" %><p>
<small> CardioMon ermöglicht erstmals eine optimale Einstellung von Blutdruck-Patienten. </small>
Die Forscher der Austrian Research Centers sind mit ihrer neuen Entwicklung weltweit führend. CardioMon erhebt alle wesentlichen Faktoren, um die Ursache der Blutdruckprobleme zu diagnostizieren. Damit können dann auch die richtigen Medikamente und Methoden eingesetzt werden, um den Blutdruck zu stabilisieren. Die Vision der ARC-Forscher ist es, dass ihre Entwicklung die herkömmlichen Geräte in den nächsten Jahren ablöst.
Eine Vielzahl von Menschen mit Blutdruckproblemen wird nicht optimal behandelt. Dies belegen einerseits internationale Studien als auch eine eigene Recherche im Zuge des Wiener-Herz Kreislaufevents aus 2005, wo die Blutdruckmesswerte von 7.018 Patienten erfasst wurden. Von diesen Patienten waren 1.109 in Behandlung und nur 175 davon richtig eingestellt. Das liegt daran, dass die herkömmliche Art, den Blutdruck zu messen, nicht die Ursachen der Probleme erklären kann. Die gemessenen Werte spiegeln ein Symptom wieder, sagen aber nichts über dessen Entstehung aus.
Der Blutdruck hängt aber von unterschiedlichen Faktoren ab, die gestört sein können - etwa von der Elastizität der Gefäßwände oder dem Schlagvolumen des Herzens. Bisher konnten die Ursachen nur über invasive Methoden, durch den Einsatz eines Katheters oder andere teure Untersuchungen an Kliniken geklärt werden. CardioMon liefert alle diese Messdaten in einem Gerät.CardioMon: ARC verfeinern Blutdruckdiagnostik
<a href=http://www.rockwellautomation.com>Rockwell Automation</a> übernimmt die britische <a href=http://www.icstriplex.com>ICS Triplex</a> für 110 Mio Pfund. ICS Triplex verfügt über 40 Jahre Erfahrung in der weltweiten Entwicklung, Lieferung und Wartung von Produkten und Lösungen für hochverfügbare, fehlertolerante Applikationen in der Prozessindustrie. Rockwell Automation übernimmt ICS Triplex<% image name="Bauplan_und_Helm" %><p>
<small> Sicherheitstechnologie für die Prozesssteuerung von ICS Triplex wird in die Logix-Architektur von Rockwell Automation integriert. </small>
ICS Triplex erzielte zuletzt einen Umsatz von rund 70 Mio Pfund und beschäftigt in seinen Niederlassungen in Europa (UK, Italien und Frankreich), dem Nahen Osten, Asien und Nordamerika insgesamt mehr als 500 Mitarbeiter. Das Unternehmen bietet Engineering-Dienstleistungen, -Produkte und -Lösungen für Branchen, die auf eine Steuerung mit hoher Integrität angewiesen sind. Dazu zählen insbesondere die Exploration, Produktion, Beförderung und Raffininierung von Öl und Gas sowie die Produktion von Chemikalien und Erzeugung von Energie.
60 Mio € stellt die deutsche Bundesregierung in den kommenden 5 Jahren für 5 Exzellenz-Cluster im Biotech-Bereich zur Verfügung. Davon gehen 20 Mio € an <a href=http://www.biokatalyse2021.de>BIOKATALYSE 2021</a> in Nordrhein-Westfalen. Die Bewerbung aus Hamburg wurde ebenfalls mit 20 Mio € prämiert, 10 Mio € gehen nach Baden-Württemberg, jeweils 5 Mio € erhalten Frankfurt und München.BIOKATALYSE 2021 wird Exzellenz-Cluster<% image name="Biokatalyse2021" %><p>
Im Sieger-Cluster hatten sich im vergangenen Herbst Bayer, Cognis, Degussa, Henkel und Lanxess, kleine und mittlere Biotech-Firmen sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten aus Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen. Für die Projekte, die in den kommenden 5 Jahren umsetzt werden, haben die Mitglieder des Clusters bereits jetzt Projekte mit einem Volumen von 70 Mio € identifiziert - die durch die Förderung der Bundesregierung nun schneller umgesetzt werden können. Die Unternehmen selbst haben bereits zweistellige Millionen-Investitionen in Aussicht gestellt.
Eins der Ziele der F&E-Vorhaben ist es, Kunststoffe, die bisher auf Erdöl-Basis hergestellt werden, auf Basis nachwachsender Rohstoffe wie Raps, Zuckerrüben, Mais, oder Holz zu erzeugen. Dazu werden Enzyme biotechnologisch so verändert, dass sie Raps oder Mais in die Grundstoffe umwandeln, die dann zur Herstellung des Kunststoffs benötigt werden. Zudem sollen Kunststoffe mit neuen Eigenschaften, ebenfalls auf Basis nachwachsender Rohstoffe, entwickelt werden. Diese Kunststoffe könnten etwa besonders wasserabweisend sein oder auf besonderen Materialien haften.
Im Cluster "BIOKATALYSE 2021" geht es zum einen um die Primärprodukte, das sind vorwiegend Enzyme und neue Technologien, zum anderen die daraus hergestellten Konsumentenprodukte wie Waschmittel, Klebstoffe, Aromen, Kosmetika oder Lebensmittel. Für beide Produktkategorien sehen die beteiligten Firmenpartner ausgezeichnete Marktpotenziale.
Mersana startet Phase I mit erstem Fleximer-Wirkstoff
<a href=http://www.mersana.com>Mersana Therapeutics</a> hat eine offene, dosissteigernde Phase I-Studie mit dem Lead-Wirkstoff XMT-1001 bei Patienten mit soliden Tumoren begonnen. XMT-1001 ist ein polymer-basiertes Camptothecin-Pro-Pharmakon (CPT), ein gut charakterisierter Topoisomerase-I-Inhibitor mit starker Antitumorwirkung.Mersana startet Phase I mit erstem Fleximer-Wirkstoff<% image name="Mersana_Logo" %><p>
Ergebnisse der vorklinischen Studien zeigten, dass es sich bei XMT-1001 um einen starken und wirksamen Wirkstoff gegen Tumor-Heterotransplantate humanen Darmkrebses und humanen Eierstockkrebses handelt. Das dabei verwendete Fleximer führt zu einer bis zu 75-fachen Anreicherung aktiven CPTs (Camptothecin) im Krebstumor, verglichen mit der Gabe reinen CPTs.
"Derivate des Antikrebsmittels Camptothecin waren zwar erfolgreich, doch ist ihr wahres klinisches Potenzial durch Sicherheitsprobleme eingeschränkt", erklärte Robert J. Fram, CMO bei Mersana. "Wir hoffen nun, dass XMT-1001, unser Fleximer-basiertes CPT-Konjugat, die Sicherheit und das therapeutische Fenster von CPT entscheidend verbessert und dass die Verbindung sich bei einer ganzen Reihe von soliden Tumoren als wirksam erweist."
Bei <b>XMT-1001</b> kommt ein neuartiger, doppelter Freisetzmechanismus zum Zuge, der das Camptothecin-Pro-Pharmakon absondert, das in der Zelle dann in Camptothecin, einen DNA-Topoisomerase I-Inhibitor, umgewandelt wird. Vorklinisch war XMT-1001 in menschlichen Krebsmodellen verträglicher und wirksamer als Camptothecin oder Irinotecan und wies eine größere Halbwertszeit im Plasma und höhere Konzentrationen im Tumorgewebe auf.
<small> Die <b>Fleximer-Technologie</b> verbessert den therapeutischen Index zytotoxischer, als Anti-Krebsmittel einsetzbarer Präparate dank einer einzigartigen Kombination aus biologischer Abbaubarkeit und einer biologischen "Tarn"-Eigenschaft, die dazu führen, dass Fleximer-Verbindungen und ihre Konjugate im Kreislauf langlebig und nicht immunotoxisch sind. Die Fleximer-Moleküle zeichnen sich durch Wasserlöslichkeit aus, sind bei üblichen Herstellverfahren und unter normalen physiologischen Bedingungen beständig und werden bei Aufnahme in die Zelle biologisch, nicht-enzymatisch abgebaut. </small>
May 29th
Österreichs KWK-Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft
Fernwärme leistet einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung: Wurden 2000 in Österreich 7.500 GWh Fernwärme aus KWK-Anlagen erzeugt, waren es 2005 schon 9.400 GWh. Das sind knapp drei Viertel der Gesamt-Fernwärmeerzeugung. Laut WIFO gibt es im Bereich der Fernwärme ein enormes noch realisierbares KWK-Potenzial.Österreichs KWK-Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft<% image name="KWK_Anteil_EU" %><p>
"Um dieses Potenzial zu nutzen, ist es wichtig, neben der Errichtung von KWK-Anlagen den Ausbau der Fernwärmenetze voranzutreiben, denn nur dadurch kann die Wärme aus der KWK tatsächlich genützt werden", sagt Franz Schindelar vom Fachverband Gas Wärme. Wenn allein 10 % des Potenzials für Fernwärme gehoben werden, spart das schon 1,6 Mio t CO2, so das WIFO.
In Österreich beträgt der Anteil des KWK-Stroms 32 % und liegt damit hinter Ländern wie Dänemark, den Niederlanden oder Finnland, die Anteile zwischen 35 und 47 % aufweisen. "Diese Länder sind beim KWK-Ausbau nicht wegen einer günstigen Industriestruktur so erfolgreich. Entscheidend ist die konsequente energiepolitische Zielsetzung", so Schindelar.
In der Generalversammlung am 23. Mai wurde Jürgen Miethlinger zum Präsidenten des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (<a href=http://www.ofi.co.at>ofi</a>) gewählt. Der bisherige Präsident Hans J. Kaluza wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.<% image name="Miethlinger_Kaluza" %><p>
<small> Jürgen Miethlinger (links), der neue Präsident des ofi, mit dem EhrenpräsidentenHans J. Kaluza. </small>
Hans J. Kaluza kandidierte nach mehr als zwanzigjähriger Tätigkeit für das ofi nicht mehr für die neue Funktionsperiode, die nun bis 2010 dauert. Hans J. Kaluza ist für Bayer MaterialScience im Bereich Hochschulkontakte- und Forschungskooperationen zuständig. 2005 wurde ihm die H.F. Mark-Medaille für seine besonderen Verdienste um die österreichische Kunststoffwirtschaft und für seinen Beitrag zum Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Interessensvertretungen verliehen. Kaluza wurde für seine Verdienste für das ofi zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Sein Nachfolger als ofi-Präsident Jürgen Miethlinger studierte an der Montanuni Leoben Kunststofftechnik. Nach einigen Berufsjahren bei der Lenzing AG wechselte er zu Poloplast. Derzeit ist er technischer Geschäftsführer der drei Poloplast-Unternehmungen.
<small> 2006 erwirtschaftete das ofi mit 136 Mitarbeitern einen Umsatz von 12,5 Mio. € - dies entspricht einem Plus von 11,1%. Das EGT des Non-Profit-Unternehmens belief sich auf 72.000 €. Anfang 2007 wurde der Bereich Lebensmittelanalytik in die Eurofins - ofi Lebensmittelanalytik GmbH ausgegliedert, ein Joint-venture mit Eurofins Scientific SA, dem Weltmarktführer bei Lebensmittelanalysen. Mit dem neuen Partner sollen sowohl die Exportaktivitäten gestärkt als auch die technologische Führerschaft ausgebaut werden. </small>Miethlinger ist neuer Präsident des ofi
Lösemittelfreier Extraktionsprozess für Policosanol
<a href=http://www.sabinsa.com>Sabinsa</a> hat ein US-Patent für ein neuartiges Extraktionsverfahren erteilt bekommen. Die Erfindung beinhaltet einen wirtschaftlich durchführbaren Prozess, um großtechnische Mengen von Policosanol herzustellen, das 70-95 % an C28-Fettalkohol (Octasanol) sowie weitere Fettalkohole mit geringerer Kettenlänge enthält.<table>
<td><% image name="Policosanol" %></td>
<td> Im Patent beschrieben ist ein lösemittelfreier überkritischer Kohlensäure-Extraktionsprozess, bei dem wachsartige Rohstoffe aus Zuckerrohrwachs, Bienenwachs oder Reiskleie mittels immobilisiertem Enzym verseift werden. Das erhaltene, lösemittelfreie Policosanol ist insbesondere für kosmetische Anwendungen in Haut-, Haar- und Nagelpflegerezepturen geeignet. Es entfaltet antimikrobielle und Weichmacherwirkung und unterstützt die Talgkontrolle. </td>
</table>
<small> Das entsprechende U.S. Patent #7,217,546 trägt den Titel “Commercially viable process for high purity of fatty alcohol C24 to C36 and its cosmetic application for skin hair and nails”. </small>
Policosanol kann eigenständig oder kombiniert mit antibakteriellen Substanzen sowie Wirkstoffen zur Bekämpfung von Hautunreinheiten, Sonnenschutz und Sonnenschutzverstärkern in Hautpflege-Formulierungen eingesetzt werden, die die Behandlung von Akne fördern. Empfohlen wird der Einsatz von 1 bis 5 Massenanteilen in Prozent in kosmetischen Cremes, Lotionen sowie Hand-, Lippen- und Nagelpflegeprodukten. Wertvollen Zusatznutzen eröffnet der feuchtigkeitsspendende und Haut glättende Effekt von Policosanol.
Es bietet sich an, die Substanz auch als Substitut für Lanolin und andere tierische Fette zu verwenden. Die Studienprotokolle für kosmetische Produkte, die die Sabinsa Corporation durchführt bzw. in Auftrag gibt, beinhalten keine Tierversuche.
Sicherheit und Wirksamkeit von Policosanol sind durch In-vitro- und klinische Studien bestätigt worden. Policosanol CG wird aktuell von Degussa Goldschmidt Personal Care vertrieben.Lösemittelfreier Extraktionsprozess für Policosanol
Biomasse: Österreich "fehlen" mindestens 500.000 ha
Eine Studie im Auftrag der <a href=http://www.renergie.at>RENERGIE</a>, eine Tochter der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, kommt zum Schluss: Bis 2010 werden maximal 200.000 ha (bis 2020 werden es rund 320.000 ha sein) an zusätzlichen Flächen für Erneuerbare Energien in der Landwirtschaft zur Verfügung stehen. Für die Erreichung des beschlossenen "Biomasseaktionsplans" sind indessen mindestens 700.000 ha nötig.Biomasse: Österreich "fehlen" mindestens 500.000 ha<% image name="Biogasse_Orth" %><p>
<small> Die von RENERGIE geplante Biogasanlage in Orth/Donau. </small>
Ähnliches gilt für die Forstwirtschaft: Einem Bedarf gemäß Biomasseaktionsplan von rund 6,7 Mio Festmetern stehen bis 2010 - unter optimistischen Annahmen - gerade einmal 1,7 Mio Festmeter gegenüber.
Der Biomasseaktionsplan sieht in Österreich vor, dass die Erzeugung von Strom, Wärme und Treibstoffen bis 2010 gegenüber den Werten von 2004 verdoppelt wird, bis 2020 soll dieser Wert noch einmal um 50 % gesteigert werden können. Nach den Daten der aktuellen Studie ist für Niederösterreichs Landesrat Josef Plank klar: "Die Zielvorgaben für Erneuerbare Energien sind in Österreich nur mehr dann realistisch, wenn es gleichzeitig gelingt, die Verbrauchskurve nach unten zu drücken."
Aktuell werden in Österreich für die Bioenergieproduktion gerade einmal 50.000 bis 55.000 ha an landwirtschaftlichen Flächen genutzt. Der Großteil dieser Flächen wird zur Biogasproduktion genutzt, der Rest zur Ölproduktion und zum Anbau von Kulturarten zur Wärmegewinnung. Aus dem österreichischen Wald werden zur Produktion von Strom und Wärme rund 12,4 Mio Festmeter genutzt.
Für die Berechnung der Biomasseressourcen sind insbesondere Adaptionszeiten in der Land- und Forstwirtschaft, die mögliche Umlenkung von Exportüberschüssen und die Nutzung von Durchforstungsreserven berücksichtigen. Fest stehe jedenfalls: Für künftige Biomasseprojekte spielt die Rohstoffverfügbarkeit eine immer größere Rolle, wobei internationale Kooperationen einen wesentlichen Stellenwert in der Rohstoffversorgung einnehmen.
Mit dem möglichen, zusätzlichen Flächenäquivalent für Bioenergie kann man rund 7 % des in Österreich verbrauchten Stromes erzeugen. "Österreich selbst wird daher bald für die von der Politik ins Auge gefasste Produktion von Bioenergie zu klein werden", sagt Erwin Hameseder, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien. Die Rohstoffaufbringung sei daher längst "über-national" zu betrachten: "Wir werden daher künftig vermehrt auf Rohstoffe aus unseren Nachbarländern zurückgreifen oder Projekte direkt im Ausland realisieren."
<b>"Ökostrom-Neustart".</b> Österreichs Biomasseressourcen alleine sind also deutlich zu wenig, um die ambitionierten Pläne in Sachen Erneuerbarer umsetzen zu können. Dennoch: Hameseder spricht von "einem großen Potenzial, das die Politik durch entsprechende Rahmenbedingungen aktivieren" müsse. Gemeinsam mit Plank spricht er sich für eine Novelle des Ökostromgesetzes in Österreich aus, um die Stagnation beim Anlagenneubau durchbrechen zu können.
Raiffeisen selbst hat über ihre Tochter RENERGIE rund 100 Mio € an Eigenkapital für neue Projekte im Bereich "Erneuerbare Energie" reserviert. Als erstes Projekt wird derzeit in Orth an der Donau Niederösterreichs größte Biogasanlage für insgesamt 4,4 Mio € errichtet - sie wird ab Dezember 8.000 MWh Strom und 3.500 MWh Wärme produzieren. Weitere Projekte werden von RENERGIE derzeit nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, Tschechien und in Rumänien mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 400 Mio € geprüft, wobei der Fokus auf Biogasanlagen liegt.
Der mit insgesamt 4.400 € dotierte <a href=http://www.unilever.at>Unilever</a> Hygiene-Preis prämierte heuer die Entwicklung neuer Methoden zur Herkunftsbestimmung fäkaler Wasserkontamination sowie ein System aus mikrobiologischer und molekulargenetischer Methodik zum Nachweis pathogener Bakterien in Lebensmitteln mit kurzen Ergebnisfindungszeiten.<% image name="Hygienepreis_2007" %><p>
<b>Georg H. Reischer</b> vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften an der TU Wien beschäftigt sich mit neuen Methoden des "Microbial Source Tracking". Er entwickelte 2 Methoden, die den spezifischen Nachweis fäkaler Wasserkontamination durch den Menschen bzw. durch Wiederkäuer erlauben - und damit auch gezielt Maßnahmen zur Beseitigung der Kontaminationsquelle. Dabei wird der Nachweis genetischer Marker von im Darm von Menschen bzw. Wiederkäuern vorkommenden Bakterien (Phylum Bacteroidetes) mittels quantitativer real-time Polymerase Kettenreaktion erstellt. Die Methodik könnte künftig auch routinemäßig zum Einsatz kommen.
<b>Peter Rossmanith</b> vom Institut für Milchhygiene, Milchtechnologie und Lebensmittelwissenschaften an der Veterinärmedizinuni Wien entwickelte ein System zum Nachweis von Listeria monocytogenes in Lebensmitteln mit Ergebnisfindungszeiten von nur 2-3 Tagen - es kombiniert mikrobiologische Verfahren mit der real-time PCR. Daraus entstand ein weiteres Verfahren, das eine Quantifizierung humanpathogener Bakterien aus Lebensmitteln innerhalb von 24 h erlaubt. Das Lebensmittel wird dabei in einem eigens entwickelten Lysispuffer aufgelöst, anschließend können die Bakterien mit molekularbiologischen Methoden bearbeitet werden. Das Verfahren ist auch für die Wasserhygiene, die klinische Diagnostik und den GVO-Nachweis in Lebensmitteln denkbar. Vergeben: Unilevers Hygiene-Preis 2007