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January 23rd

Explosionsschutz: Richtlinie wird fällig

Die Verordnung zum Schutz vor explosionsfähigen Atmosphären (VEXAT) muss in Österreichs Unternehmen bis spätestens 1. Juli 2006 umgesetzt werden. Betroffen sind davon Gasversorger und Tankstellen ebenso wie Mechaniker, Tischler, Kunststoffverarbeiter oder Bäcker. Explosionsschutz: Richtlinie wird fällig <% image name="EX-Zeichen" %> <p> Walter Hutterer vom Wiener Arbeitsinspektorat kann zwar den aktuellen Stand der Umsetzung nicht genau beziffern. Dass aber insbesondere bei KMUs noch ein hoher Nachholbedarf bei der Umsetzung der VEXAT-Richtlinie herrscht, davon geht er aus. Knapp fünf Monate verbleiben noch, um alle Altanlagen hinsichtlich Explosionsschutz zu untersuchen und zu dokumentieren: VEXAT verschiebt die Verantwortung von der Behörde zum Anlagenbetreiber. Dieser muss jetzt die Geräte und den Arbeitsbereich - auch Silos und Bunker mit Schuttgütern (Klaus Mario Kopia von der AUVA spricht von "Zigarren in der Botanik") - selbst untersuchen. Die Richtlinie gibt allerdings vor, dass die Ergebnisse der Sicherheitsbetrachtungen, die Zonenbeurteilung, die umzusetzenden Schutzmaßnahmen usw. in einem Explosionsschutzdokument zu belegen sind. Und dieses sollte möglichst "lebendig" gehalten sein, also laufend aktualisiert werden. Empfohlen wird, das Explosionsschutzdokument am besten gemeinsam mit einem Gutachter zu erstellen - allerdings sind diese derzeit nur begrenzt am Markt verfügbar. <u>Fünf Fragen sind hilfreich, sich dabei zu stellen:</u> 1. Sind brennbare Stoffe vorhanden? 2. Kann durch ausreichende Verteilung der Luft eine explosionsfähige Atmosphäre entstehen? 3. Ist die Bildung eines explosionsgefährdeten Bereiches möglich? 4. Ist die Bildung eines explosionsgefährdeten Bereiches zuverlässig verhindert? 5. Ist die Entzündung in einem explosionsgefährdeten Bereich zuverlässig verhindert? Zu berücksichtigen sind dabei alle Zündquellen einschließlich elektrostatischer Entladungen, das Ausmaß der zu erwartenden Auswirkungen, alle Arbeitsmittel, die elektrischen Anlagen, alle Arbeitsvorgänge und ihre möglichen Wechselwirkungen, die Arbeitsbekleidung und Schutzausrüstung sowie vorhersehbare Störungen. Ist ein Explosionsschutz erforderlich, müssen sowohl der Arbeitsraum als auch die Arbeitsmittel katalogisiert werden - Räume in Zonen, Betriebsmittel in Kategorien. Das kann allerdings auch als Chance verstanden werden: Vor allem durch den Einsatz von weniger gefährlichen Arbeitsstoffen, besteht die Möglichkeit, Ex-freie Bereiche zu schaffen. Beim Ankauf von Neuanlagen richtet sich der Preis maßgeblich nach der erforderlichen Kategorie. <% image name="Explosionsschutz" %><p> <small> Die Richtlinie betrifft sowohl Gas, Dampf als auch Aerosole - also flüssigen Nebel (wenn die Tröpfchen kleiner als 1 mm sind) und Staub (wenn die Korngröße kleiner als 1 mm ist). Zur Explosion kommt es, wenn sowohl ein Brennstoff im Gemisch mit einer oxidativen Atmosphäre als auch eine wirksame Zündquelle gegeben sind. Der jeweils spezifische Explosionsbereich wird durch die Luft- bzw. Stoffkonzentration (siehe Bild) begrenzt. Bei Einzelstoffen gilt: Wenn die Temperatur weniger als 5 &deg;C unter dem Flammpunkt liegt, liegt ein explosionsgefährdeter Bereich vor. Bei Gemischen und Nebel muss der Flammpunkt bis zu 15 &deg;C unterschritten werden. Ist der Raum größer als 100 m3, so reichen bereits 10 l, ist der Raum kleiner als 100 m3, so wird bereits 1/10.000 des Raumvolumens herangezogen. </small> &#8226; <a href=http://europa.eu.int/eur-lex/de/com/cnc/2003/act0515de02/1.pdf>Leitfaden der EU</a> &#8226; <a href=http://www.arbeitsinspektion.gv.at/NR/rdonlyres/CA51736D-BF2C-4CA9-9AAD-7D8FD7CBE84A/0/GES_Vexat_Anhang.pdf>Anhang zu elektrischen Anlagen</a> <hr>

Österreich will Genraps GT73 verbieten

Österreich will trotz eines Beschlusses der EU-Kommission vom Juni 2005 die Genraps-Sorte GT73 verbieten. <% image name="raps_monsanto" %><p> Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat will einmal mehr "Österreich gentechnikfrei halten" und auch entsprechende Klagen aus der EU in Kauf nehmen. Derzeit sei eine Studie in Arbeit, die belegen soll, dass GT73 viel leichter auskreuze als andere Sorten. Die EU-Kommission hatte im Juni 2005 das GVO-Futtermittel GT73 von Monsanto per 31. August 2005 zugelassen, obwohl eine einfache Mehrheit in der EU dagegen gewesen sei. Darunter auch Österreich. Österreich will Genraps GT73 verbieten

Agrana schließt zwei Zuckerfabriken

Die <a href=http://www.agrana.at>Agrana</a> schließt zwei seiner elf Zuckerfabriken: Das Werk im niederösterreichischen Hohenau mit 136 Mitarbeitern sowie die Fabrik in Rimavska Sobota in der Ostslowakei mit 123 Beschäftigten. <% image name="rueben" %><p> In der Kampagne 2006/07 würden in Hohenau und Rimavska Sobota keine Rüben mehr verarbeitet. In den verbleibenden Werken in den jeweiligen Ländern werde man die Auslastung verbessern. Der Kostendruck auf die Industrie werde verbunden mit einer Senkung der Zuckerpreise und mit erheblichen Zahlungen an den Restrukturierungsfonds als Folge der EU-Zuckermarktreform deutlich ansteigen. Weit reichende Rationalisierungs- und Konzentrationsmaßnahmen seien daher unumgänglich. Die Maßnahmen erforderten im Geschäftsjahr 2005/06 einen einmaligen Restrukturierungsaufwand von rund 25 Mio €. Hohenau könne nur mehr als Lagerstandort weitergeführt werden. Agrana schließt zwei Zuckerfabriken

January 20th

Rehau-Stoßfänger für neuen Audi Q7

Beim neuesten Modell, dem Q7, baut <a href=http://www.audi.at>Audi</a> nunmehr zum zehnten Mal in 15 Jahren auf den weltweiten Polymerverarbeiter. Kurz vor Weihnachten liefen die ersten Stoßfänger in Bayern vom Band. <% image name="AudiQ7" %><p> Von dort wird über ein von <a href=http://www.rehau.at>Rehau</a> eigens dafür errichtetes Logistikzentrum mit Just-in-time-Lager im 400 km entfernten slowakischen Lozorno das Audiwerk vor Ort minutengenau beliefert. Für die von der Südosteuropa-Verwaltung in Guntramsdorf bei Wien betreute Rehau-Niederlassung in der Slowakei wird dadurch ein bedeutender Umsatzzuwachs in 2006 erwartet. Und weitere Aufträge im Automobilbereich. Bei der Auftragsvergabe konnte neuerlich das Leistungspaket des Polymerspezialisten Rehau überzeugen. Raffinierte Rehau-Stoßfängersysteme werden, vorn mit eingefasstem Kühlergrill, das markante Erscheinungsbild der Q7-Varianten prägen. Hinter dem schnittigen Design verbirgt sich umfassende Technik im Detail: So sorgt beispielsweise ein im unteren Bereich des Frontsystems integrierter Polypropylenschaum für optimalen Fußgängerschutz. In der Betreuung arbeiten die einzelnen Rehau-Teams – in Deutschland, Österreich und der Slowakei - eng mit Audi und dem Werk Bratislava zusammen. Der neue Allrad-Audi Q7 soll bereits im Frühjahr 2006 bei den Händlern stehen. Rehau-Stoßfänger für neuen Audi Q7

Erste Projekte zur Förderung von Methanhydraten

Eingesperrt in Wasserkristalle schlummern am Meeresgrund immense Mengen Methan. Pilotprojekte für die Förderung als Energiequelle laufen bereits. Klimaforscher fürchten, dass durch deren Freisetzung die Erderwärmung quasi einen Turbo bekommen würde. Erste Projekte zur Förderung von Methanhydraten <% image name="Methan" %><p> Methanhydrate entstehen aus Pflanzen- und Tierkadavern durch die Verbindung von C und H bei hohem Druck und niedrigen Temperaturen. CH<sub>4</sub> wird dabei von H<sub>2</sub>O-Molekülen eingeschlossen. Ein Würfel von 1 cm³ lässt jedenfalls beim Schmelzen 164 cm³ Gas entweichen. Zu finden sind die CH4-Vorkommen leicht; ob sich die Ausbeutung aber auch lohnt, ist umstritten. Erste Erfahrungen werden derzeit in <u>Mallik</u> - im hohen Norden Kanadas - gesammelt, wo das Gas vom Eis durch das Einblasen von Wasserdampf getrennt wird. Am weitesten sind die Japaner: Heuer sollen erste Tests im Becken von <u>Nankai</u> stattfinden, bis 2016 die industrielle Förderung starten. Die weltweiten Vorkommen an Methanhydrat werden auf rund 10.000 Mrd t geschätzt - doppelt so viel wie alle weltweiten Kohle-, Gas und Erdöl-Vorkommen. 90 % davon sind im Meer zu finden - im Golf von Mexiko und am Bermuda-Dreieck etwa, wo große Mengen des Stoffes die These hervorgebracht haben, dass Methan-Ausstöße für das dort berüchtigte Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen verantwortlich sein könnten.

January 19th

DSMZ forscht an resistenter Maniokpflanze

Forscher der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (<a href=http://http://www.dsmz.de >DSMZ</a>) machen die Cassavapflanze, die Kartoffel Afrikas, widerstandsfähig gegen Pflanzenviren. Zu diesem Zweck hat die DSMZ die umfangreichste Sammlung infizierter Pflanzen jetzt komplettiert. DSMZ forscht an resistenter Maniokpflanze <% image name="Maniok" %><p> <small> Die genaue Analyse des gesamten Virenspektrums erlaubt die gezielte Züchtung besonders resistenter Pflanzen. Erste Erfolge werden auf afrikanischen Feldern bereits im Anbau getestet. Weltweit ernähren sich 800 Mio Menschen von Cassava. © Wikipedia </small> Bei Cassava (in Europa als Maniok bekannt) ist ein Virenbefall nicht ungewöhnlich. Dramatische Ernteausfälle und Nahrungsmittelknappheit sind die Folge. An der DSMZ werden die Erreger der Cassava-Mosaikkrankheit erforscht, die für die Verkümmerung der Pflanzen verantwortlich ist. Virusproben aus allen Cassava-Anbaugebieten Afrikas werden zur Kartierung der Erregerverbreitung molekulargenetisch verglichen. Neue Viren werden dabei gefunden und wichtige Erkenntnisse zur Übertragung der Krankheit gewonnnen. Die Wissenschaftler sind zudem in der Lage, Viruskrankheiten im Labor zu erzeugen, die in der Natur so noch nicht vorkommen, die aber vermutlich in Zukunft auftreten werden. So können Pflanzen gezüchtet werden, die bereits gegen die Erreger von Morgen gewappnet sind. Die Viren der Cassavapflanzen stehen in kleinerem Maßstab schon seit mehreren Jahren im Fokus der DSMZ-Forscher. Durch die bereits gewonnenen Erkenntnisse werden schon heute in Ost- und Westafrika "essbare Forschungserfolge" in Form von virusresistenten Cassavapflanzen angebaut.

Gletscher schmelzen schneller, Pole langsamer

Bis 2100 wird der Anstieg des Meeresspiegels aufgrund abschmelzender Eiskappen nur etwa halb so stark sein wie bisher angenommen. Allerdings schmelzen die Hochgebirgsgletscher deutlich schneller als bisher angenommen - so das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. <% image name="Elefantenfussgletscher" %><p> <small> Der Elefantenfußgletscher in der Arktis. &copy; Alfred-Wegener-Institut. </small> Bisher gingen Wissenschaftler von einem Anstieg der Meeresspiegel aufgrund der Klimaerwärmung von rund 40 cm bis 2100 aus. Schmelzwasser von den Eiskappen der Pole und den Gletschern der Hochgebirge trägt zu rund einem Viertel dazu bei. Der Rest ist auf die Folge erhöhter Wassertemperaturen und der damit verbundenen Ausdehnung der Wassermassen in den Weltmeeren zurückzuführen. Die aktuelle Studie kombiniert Prognosen aus globalen Klimamodellen mit Vorhersagen zur Veränderung der Eismassen. Zum ersten Mal haben Wissenschaftler dabei die polaren Eisschilde und die Gebirgsgletscher getrennt betrachtet. "In unserer Veröffentlichung beschreiben wir einen geringeren Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 als bisher angenommen, der Beitrag des Schmelzwassers ist nur etwa halb so hoch wie bisher vermutet", so Sarah Raper vom Alfred-Wegener-Institut. "Das beschleunigte Abschmelzen der Gletscher ist dagegen ein bedeutend höheres Risiko als bisher angenommen. Schon bald kann das zu Überschwemmungen durch Gletscherseen führen, vor allem in Hochgebirgsregionen wie Nepal." Gletscher schmelzen schneller, Pole langsamer

2005: Novartis steigerte Gewinn um 10 %

<a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat den Reingewinn 2005 um 10 % auf 6,1 Mrd. $ gesteigert. Der Umsatz wuchs um 14 % auf 32,2 Mrd $, wobei sich die Erlöse in der wichtigsten Division Pharma um 10 % auf 20,3 Mrd $ erhöhten. 2005: Novartis steigerte Gewinn um 10 % <% image name="Novartis_Logo" %><p> Das Umsatzwachstum basiert in erster Linie auf Volumensteigerungen. Dagegen gingen die Verkaufspreise konzernweit um einen Prozentpunkt zurück. Die Division Pharmaceuticals erwirtschaftete 63 % des Umsatzes, Sandoz und Consumer Health generierten 15 bzw. 22%. Die Bereiche <b><u>Herz-Kreislauf und Onkologie</u></b> erzielten Umsätze von über 5 Mrd $. Zudem konnten diese ihre zweistelligen Zuwachsraten beibehalten. Insbesondere Diovan, Lotrel und Glivec waren die umsatzstärksten Produkte ihrer therapeutischen Kategorien. Neue klinische Daten unterstützten weiterhin die starke Position von Femara, das 2005 eine Umsatzsteigerung von beinahe 40 % erzielte. <a href=http://www.sandoz.com>Sandoz</a> steigerte den Umsatz um 54 % auf 4,7 Mrd $. Dazu trugen die Umsätze von Hexal und Eon Labs in Höhe von 1,4 Mrd $ bei. Dies war kräftigen Umsätzen mit Retail-Generika in Europa und Russland sowie Neueinführungen in den USA zu verdanken. Insgesamt erhöhte die Division Pharmaceuticals ihren Anteil am weltweiten Gesundheitsmarkt gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 von 3,8 auf 3,9 %. Die Übernahme von Chiron soll im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen werden. Hexal and Eon Labs verzeichneten gute Ergebnisse und übertrafen die Erwartungen. Sie steuerten 2005 1,4 Mrd $ zum Umsatz sowie 344 Mio $ zum operativen Ergebnis bei. Novartis rechnet für 2006 mit einem dynamischen Wachstum. Auf Konzernebene wird ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. Novartis rechnet für 2006 mit neuen Rekordwerten sowohl beim operativen Ergebnis wie auch beim Reingewinn. Die Top-Seller 2005: <b><u>Diovan</u></b> (3,7 Mrd $) ist ein Angiotensin-Rezeptorblocker. <b><u>Lotrel</u></b> (1,1 Mrd $), die seit 2002 in den USA führende Fixkombination zur Behandlung von Bluthochdruck. <b><u>Lamisil</u></b> (1,1 Mrd $) zur Behandlung von Nagelpilzinfektionen. <b><u>Glivec/Gleevec</u></b> (2,2 Mrd $) ist für die Behandlung aller Stadien der Philadelphia-Chromosom-positiven (Ph+) chronisch-myeloischen Leukämie (CML) und bestimmter Formen von gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) indiziert. <b><u>Zometa</u></b> (1,2 Mrd $) ist das führende intravenös verabreichte Bisphosphonat zur Behandlung von Knochenmetastasen. <b><u>Femara</u></b> (536 Mio $) ist ein Medikament gegen Brustkrebs im frühen und fortgeschrittenen Stadium bei Frauen nach der Menopause. <b><u>Sandostatin</u></b> (896 Mio $) wird zur Therapie der hormonellen Erkrankung Akromegalie und zur Behandlung von Symptomen neuroendokriner gastroenteropankreatischer Tumoren eingesetzt. <b><u>Visudyne</u></b> (484 Mio $) gegen altersbedingte Makuladegeneration. Die <b><u>Pipeline</u></b> von Novartis wird übereinstimmend als eine der erfolgversprechendsten der Pharma-Branche bewertet. Dies betrifft insbesondere die Produktivität ihrer F&E sowie ihre Ausrichtung auf absolut neuartige Wirkstoffe. Insgesamt 76 Projekte befinden sich derzeit in der klinischen Entwicklung. Davon befinden sich 50 in Phase II oder III oder in der Zulassungsphase, 45 Projekte betreffen neue Wirkstoffe. 2006 sind mehrere wichtige Zulassungsanträge geplant, insbesondere für Galvus (Typ-2-Diabetes) und Rasilez (Bluthochdruck) in den USA im ersten Quartal des Jahres. Insgesamt investierte Novartis 2005 rund 4,8 Mrd $ in F&E.

Der Bauplan von Chromosom 8

Der Aufbau des menschlichen Chromosoms 8 ist aufgeklärt: Wissenschaftler des deutschen Genomforschungsnetzes (<a href=http://www.ngfn.de>NGFN</a>) veröffentlichten die erste umfassende Analyse der 142 Mio. Basen umfassenden Sequenz. Der Bauplan von Chromosom 8 <% image name="Chromosomen" %><p> Die neuen Daten können helfen, die Evolution des menschlichen Genoms und die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen. Das Chromosom 8 enthält insgesamt nur 793 proteinkodierende Gene. Es gehört damit zu den Gen-armen Chromosomen. Eine Besonderheit des menschlichen Chromosoms 8 ist ein rund 15 Mio. Basen umfassender Abschnitt an einem seiner Enden. Dieser Bereich variiert von Mensch zu Mensch stark und unterscheidet sich deutlich zwischen Mensch und Schimpanse - und das obwohl &Oslash; 98,7 % der Erbinformation zwischen den beiden Spezies identisch ist. Dieser Abschnitt hat sich in der Vergangenheit schneller und stärker verändert als andere chromosomale Abschnitte. Nur das männliche Geschlechtschromosom weise noch mehr Variabilität auf. Innerhalb dieses variablen Abschnitts auf Chromosom 8 liegen unter anderem Gene, die zur angeborenen Immunität des Menschen beitragen. Eine Gruppe der beteiligten Gene bilden die <u>Defensine</u> - körpereigene Antibiotika, die den Organismus vor einer Infektion mit Bakterien, Pilzen oder Viren schützen. Diese Gene müssen permanent den neuen Umweltbedingungen angepasst werden. Nur so können sie einen effektiven Schutz gegen bisher unbekannte Bakterienarten bieten. Liegen diese Gene in Regionen, die sich schnell verändern, so ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass neue, besser schützende Varianten entstehen. Aber auch für die menschliche Evolution könnte die <b><u>flexible Chromosomenregion</u></b> von Bedeutung sein: Die Wissenschaftler fanden hier Gene, die bei der Entwicklung des Nervensystems eine Rolle spielen. Das Gen MCPH1 etwa trägt den Bauplan für das Protein Microcephalin 1 - ist es zerstört, so ist der Kopfumfang des Betroffenen verringert. Das von CSMD1 hergestellte Protein wiederum ist an der neuronalen Signalübertragung beteiligt.

January 18th

Rendix: Start frei für Phase III

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> startet das bisher größte klinische Studienprogramm zu thrombo-embolischen Erkrankungen. An RE-VOLUTION werden 27.000 Patienten weltweit teilnehmen. Rendix: Start frei für Phase III <% image name="Boehringer_Ingelheim_Logo" %><p> Untersucht wird der von Boehringer Ingelheim entwickelte neuartige oral verfügbare direkte Thrombinhemmer Dabigatran etexilat (<b>Rendix</b>) zur Prävention und Behandlung thrombo-embolischer Erkrankungen. Eine der Zielindikationen ist die Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern. <u>Vorhofflimmern</u> ist die häufigste Form der Herzrhythmusstörungen und die Ursache für rund 15 % aller Schlaganfälle. Rendix wird zudem hinsichtlich seiner Eignung zur Prävention der tiefen Beinvenenthrombose nach einer Hüft- oder Kniegelenksimplantation sowie zur Akutbehandlung und Sekundärprävention der tiefen Beinvenenthrombose untersucht. Die RE-LY-Studie zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern ist Teil des RE-VOLUTION-Studienprogramms. In diese Phase-III-Studie wurden jetzt die ersten der insgesamt 15.000 geplanten Patienten in fast 1.000 Studienzentren weltweit aufgenommen. Die Optionen zur Prävention thrombo-embolischer Erkrankungen sind zurzeit begrenzt. Die meisten Antikoagulanzien sind nur in Injektionsform verfügbar, was ihre Möglichkeiten zur Langzeitanwendung einschränkt. Das häufigste oral verfügbare Produkt ist Warfarin, das schon seit 50 Jahren auf dem Markt ist, eine aufwendige Überwachung erfordert und die Lebensqualität aufgrund zahlreicher Wechselwirkungen mit bestimmten Nahrungsmitteln und anderen Medikamenten beeinträchtigt.

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