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September 18th, 2008

BASF und Monsanto in gemeinsamer Biotech-Euphorie

Seit 1,5 Jahren arbeiten <a href=http://www.basf.com/plantscience>BASF Plant Science</a> und <a href=http://www.monsanto.com>Monsanto</a> zusammen, um höhere Erträge in Mais-, Raps-, Baumwoll- und Sojapflanzen zu erzielen. In die F&E-Partnerschaft bringen beide Unternehmen ihre unabhängigen Forschungen in der Pflanzenbiotechnologie ein. 2012 soll die erste Maissorte aus dieser Pipeline marktreif sein. Der Chemie Report hat in Gent den BASF-Züchtern von CropDesign über die Schulter geschaut. <% image name="BASF_Hans_Kast" %><p> <small> Hans Kast, der Chef von BASF Plant Science, ist überzeugt, dass sich auch Europas Bauern mittelfristig nicht leisten können, auf eine wettbewerbsfähigere Agrartechnologie zu verzichten. </small> Aktuell ist in Europa mit Monsantos MON810 Bt Mais erst eine einzige genetisch modifizierte Pflanze zugelassen. Und selbst die wird erst auf etwas mehr als 100.000 ha angebaut - mit zunehmendem Widerstand. Von diesem europäischen Gegenwind will sich das Team um Hans Kast bei BASF Plant Science aber nicht bremsen lassen. "Eingedenk eines rasanten Bevölkerungswachstums und veränderter Ernährungsgewohnheiten müssen wir den landwirtschaftlichen Output in den nächsten 20 Jahren", sagt Kast. Es werde künftig primär die Pflanzenbiotechnologie sein, die solche Effizienzsteigerungen verwirklichen kann: "Wir erwarten, dass die weltweit damit verbesserten Agrarprodukte 2025 bereits einen Marktwert von mehr als 50 Mrd $ erreichen werden - das ist mehr als der heutige Pflanzenschutz- und Saatgutmarkt zusammen ausmacht." <% image name="BASF_Transformation" %><p> <small> Bei der Transformation werden via Agrobakterien ausgewählte Pflanzengene in Reis-Samen eingebracht. </small> Die Entwicklungspartnerschaft von BASF und Monsanto konzentriert sich weniger auf spezielle Traits oder Pestizid-Resistenzen, sondern ist ausschließlich auf mehr Ertrag ausgerichtet: Mehr Ertrag unter normalen Bedingungen. Und mehr Ertrag und Stressbedingungen wie etwa Trockenheit. Die gemeinsame Entwicklung wird von beiden Unternehmen mit jeweils maximal 500 Mio € unterstützt und fokussiert auf Mais, Canola (Raps), Baumwolle und Soja. <% image name="BASF_Screening_Roboter" %><p> <small> Beim Beladen eines Screening-Roboters. Der Roboter erkennt, ob der Transport eines neuen Gens in die Reispflanze gelungen ist. Dazu werden die genetischen Informationen aus den Blättern gewonnen. </small> Um entsprechende Gene zu entdecken, baut BASF auf einen doppelten Ansatz: Zum einen werden die modifizierten Pflanzen in Gent einem phänotypischen Screening unterzogen, zum anderen unternimmt die Berliner <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6804>metanomics</a> das parallele Profiling von mehr als 9.000 Metaboliten der Pflanzen mit dem größten weltweit dafür eingerichteten Labor. Die Folge ist die in der Industrie am schnellsten wachsende genetische Bibliothek der Welt: Mehr als 1,5 Mio "Metabolic Profiles" für mehr als 35.000 Gene sind mittlerweile in einem miteinander vernetzten Datenpool gelagert. <% image name="BASF_Petrischalen" %><p> <small> Petrischalen mit genetisch modifizierten Reispflanzen in verschiedenen Wachstumsstufen. In den ersten Wochen entwickeln sich aus dem Samen Zell-Cluster (so genannte Calli, rechts), die in Folge zu Setzlingen werden (links). Ihr Wachstum beginnt in klimatisierten Wachstumskammern – sind die Pflanzen groß genug, werden sie bis zu ihrer Ernte ins Glashaus gebracht. </small> Der Einsatz von Hochdurchsatz-Methoden ermöglicht es, jährlich zwischen 5.000 und 10.000 Gene in der Modellpflanze Reis auszutesten. Unter optimalen Glashaus-Bedingungen konnten dabei mitunter Ertragssteigerungen von mehr als 40 % erzielt werden. Die vielversprechendsten Erkenntnisse aus der Reispflanze werden sodann bei Monsanto weiter entwickelt. "Die angewendeten Methoden zur Entdeckung wichtiger Gene sind einzigartig", schwärmt auch Steve Padgette, Vice President Biotechnologie bei Monsanto. "Mit Feldversuchen an 175 Standorten in Nord- und Südamerika sind wir mit Abstand die Vorreiter der Agrarindustrie in der Entwicklung ertragreicherer Nutzpflanzen." "Auf diesem Gebiet leisten wir Pionierarbeit, wenn wir unseren ersten trockenheitstoleranten Mais mit Ertragsvorteilen von 6-10 % bereits nach 2012 auf den Markt bringen", sagt Hans Kast. Für die zweite Generation dieses Produkts rechnen die Unternehmen mit weiteren Ertragsvorteilen in der gleichen Größenordnung. Im Rahmen der Kooperation haben Monsanto und BASF Plant Science bereits mehrere hundert Genkonstrukte ausgetauscht. Das Ergebnis ist ein erweiterter Genpool, da weniger als 10 % der eingebrachten Gene identisch sind. Sowohl die große Anzahl der Gene als auch ihre Vielfalt sorgen für eine hohe Erfolgsrate bei der Ermittlung der richtigen Leitgene. <% image name="BASF_Glashaus" %><p> <small> Bis zu 40.000 Reispflanzen können im Glashaus von CropDesign in Gent gleichzüchtig gezüchtet werden. Die Pflanzen wachsen dabei entweder in idealen oder aber unter Stress-Bedingungen. </small> <b>Starke Produkt-Pipeline.</b> Beiden Unternehmen zufolge haben die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit die Erwartungen deutlich übertroffen. Das am weitesten fortgeschrittene Projekt - ein trockenheitstoleranter Mais - wurde heuer in die Entwicklungsphase III gehoben, in der Daten für den Zulassungsprozess generiert werden. 2012 soll er erstmals über die Vertriebsschienen von Monsanto vermarktet werden - die Gewinne aus dieser Vermarktung werden im Verhältnis 60:40 zwischen Monsanto und BASF geteilt. <% image name="BASF_Pflanzen_mit_Barcode" %><p> <small> Jede genetisch modifizierte Reispflanze ist im Glashaus von CropDesign mit einem Barcode und einem Transponder versehen, sodass sie jederzeit exakt identifiziert werden kann. </small> Neben Trockenheitstoleranz konzentrieren sich Monsanto und BASF Plant Science auf die Entwicklung von Pflanzen mit verbesserter Stickstoffverwertung und höherem intrinsischen Ertrag – gemeint ist die Fähigkeit einer Pflanze, unter normalen Bedingungen mehr Ertrag zu erzeugen. Für die am weitesten fortgeschrittenen Projekte rechnen die Unternehmen für 2020 in den USA mit folgenden Marktwerten: &#8226; Höherer Ertrag bei Mais (großflächiger Anbau): mehr als 1 Mrd $ &#8226; Mehr Ertrag bei Sojabohnen (großflächiger Anbau): 300-500 Mio $ &#8226; Verbesserte Stickstoffverwertung bei Mais: 300-500 Mio $ &#8226; Trockenheitstoleranter Mais: 300-500 Mio $ <table> <td><% image name="BASF_Reis_am_Laufband" %></td> <td><% image name="BASF_Reis_in_Wachstumskammer" %></td> </table> <small> Ein Mal pro Woche transportiert ein Laufband alle Reispflanzen in eine Fotokammer, wo sie von allen Seiten mit Digitalkameras fotografiert werden. Eine eigens erstellte Software errechnet daraus die spezifischen Informationen zu Größe, Anzahl der Rispen und Wurzelmasse. </small> In Feldversuchen haben alle vier Projekte signifikante Ertragssteigerungen gegenüber Kontrollgruppen gezeigt. Mit 6-10 % Mehrerträgen bestätigten die diesjährigen Feldversuche mit ertragsreicheren Sojabohnen in Südamerika frühere Ergebnisse. 2007 hatten die nordamerikanischen Feldversuche ebenfalls große Fortschritte aufgezeigt. So lieferte trockenheitstolerante Baumwolle um bis zu 19 % höhere Erträge bei Trockenheit. BASF und Monsanto in gemeinsamer Biotech-Euphorie

Erstes Patent auf verbesserte Galantamin-Synthese

<a href=http://www.sanochemia.at>Sanochemia</a> hat ein Österreich-Patent über ein neu entwickeltes Verfahren zur Herstellung von synthetischem Galantamin und deren Derivaten in hochreiner Qualität erteilt bekommen. Durch die Patentierung des neuen Verfahrens soll eine Erweiterung seines bis 2014 weltweit geltenden Syntheseschutzes bis 2027 erreicht werden. Erstes Patent auf verbesserte Galantamin-Synthese <% image name="Sanochemia_Logo" %><p> Das neue hochreine Produkt könnte zum pharmazeutischen Standard werden. Das würde bedeuten, dass auch Mitbewerber die selben Qualitätsstandards für die Substanz wie das hochreine Sanochemia-Produkt aufweisen müssen. Der zu erwartende weltweite Patentschutz des auch international angemeldeten Verfahrenspatentes wird die Erreichung der neuen Standards für Dritte erheblich erschweren. <table> <td width="110"></td><td><small> Diese Patenterteilung PAT 504.663 mit dem Titel "Verfahren zum Herstellen von hochreinen 4a,5,9,10,11,12-Hexahydro-6H-benzofuro[3a,3,2-ef][2]benzazepinen sowie dessen Derivaten" betrifft die Darstellung des hochreinen Wirkstoffes bezüglich metallkatalytischer Rückstände. </small></td> </table> Im Hinblick auf die verschärften regulatorischen Anforderungen an die neue Wirkstoffgeneration kann Sanochemia in der Entwicklung einer qualitativ verbesserten Herstellung von Galantamin neue Maßstäbe setzen. Mit seiner Expertise - den ursprünglich biologischen Wirkstoff vollständig in Labors und im Industriemaßstab herzustellen - ist Sanochemia seit Jahren Exklusivlieferant von Janssen. Synthetisches Galantamin findet Einsatz in einem Alzheimerpräparat (Razadyne/Reminyl) und wird von Janssen-Cilag und Shire weltweit vertrieben. Mit der FDA-Akzeptanz ist es dem Unternehmen 2001 gelungen, die Produktion für synthetisch hergestelltes Galantamin für den amerikanischen Markt aufzunehmen. Das öffnete für Sanochemia als exklusiven Erzeuger des Wirkstoffes den Zugang zum wichtigsten Pharmamarkt der Welt. Das Wirksamkeitspotenzial von Galantamin ist jedoch größer als ursprünglich angenommen und wird weltweit für neue therapeutische Möglichkeiten untersucht.

Antwerpen: Lanxess baut Caprolactam-Produktion aus

<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> baut seinen Standort in Antwerpen mit Investitionen von rund 35 Mio € weiter aus. Geplant ist, die Kapazität der Caprolactam-Produktionsanlage im Antwerpener Hafen bis 2010 um 10 % zu erhöhen. Damit wird vor allem das Polyamid-Geschäft des Unternehmens weiter gestärkt. <% image name="Lanxess_Caprolactam" %><p> <small> Caprolactam ist ein Vorprodukt, das zur Herstellung des Kunststoffs PA 6 benötigt wird. Es wird bei 100 °C gelagert und transportiert. &copy; Lanxess </small> Aktuell liefert die Anlage rund 200.000 Jahrestonnen dieses Rohstoffs, der vor allem für die Herstellung des Kunststoffs PA 6 benötigt wird. Derzeit wird rund die Hälfte des in Antwerpen unter Lanxess-Flagge hergestellten Monomers für die Produktion von Polyamiden der Durethan-Produktfamilie weiterverarbeitet, die sich seit Jahren unter anderem in hochbeanspruchten Kunststoff-Bauteilen für den Einsatz in Automobilen bewähren. <table> <td width="110"></td><td> Neben Caprolactam produziert Lanxess als ein weiteres Vorprodukt für Hochleistungskunststoffe auch Glasfasern in einer World-Scale-Anlage im Hafen von Antwerpen. Die Rückwärtsintegration mit diesen strategisch wichtigen Materialien ermöglicht Lanxess einen günstigen Zugang zu den Kernrohstoffen. </td> </table> Die Caprolactam-Anlage in Antwerpen ist Teil eines größeren Komplexes aus 5 Anlagen, die der Herstellung dieses wichtigen Rohprodukts gewidmet ist. Sie liegt am Ende einer Kette, die etwa Cyclohexanon und Oleum – hochkonzentrierte Schwefelsäure – sowie deren Vorprodukte für die Caprolactam-Herstellung unter Lanxess-Regie bereitstellt. Auch die Kapazität einiger dieser Anlagenteile wird bis 2010 gesteigert. So soll die Kapazität für das KA-Öl, einer Mischung aus Cyclohexanon und Cyclohexanol, das durch die Oxidation von Cyclohexan entsteht und später zu Caprolactam weiterverarbeitet wird, bis 2010 um 25 % erweitert werden. Antwerpen: Lanxess baut Caprolactam-Produktion aus

Studie: B2B-Vertrieb ist suboptimal

Industrie-Unternehmen sind erfolgreicher, wenn sie ihre B2B-Marken pflegen. Der Consulter <a href=http://www.brand-trust.de>Brand:Trust</a> hat in Österreich und Deutschland die Marken-Fitness im B2B-Bereich untersucht – und Aufholbedarf festgestellt. Studie: B2B-Vertrieb ist suboptimal <% image name="Brandtrust_Gietl" %><p> <small> Jürgen Gietl: "In der Chemie-Industrie fehlt das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen starker Marke und Geschäftserfolg. Wenn Produkte nicht an- und begreifbar sind, ist die Marke aber der wesentliche Ansatz für profitables Wachstum." </small> "Die B2B-Marke leistet einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Davon sind aber nur zwei Drittel der Befragten in der Chemie-Industrie überzeugt", fasst Jürgen Gietl, der Chef von Brand:Trust, die Ergebnisse seiner Studie zusammen: "Im Gegensatz dazu sind in der Automobil-Zulieferindustrie 94 % dieser Meinung." Demgemäß haben in der Chemie-Industrie überhaupt nur die Hälfte der Unternehmen eine Marken-Strategie. "Meist wird ein bestimmtes Produkt in der Chemie-Industrie ausschließlich aus Gründen des Patentschutzes mit einer Marke versehen", sagt Gietl. Die aktive Betreuung der Marke endet somit in der Regel mit dem Auslaufen des Patentschutzes. <b>Ideenloses Marketing.</b> Innerhalb von Konkurrenzsituationen ortet Gietl allzu oft ein bloßes Nachahmen der Wettbewerbsmarken, anstatt mit einem tatsächlichen Gegenentwurf aufzutreten. Gefragt sei im Rahmen der Markenpflege generell mehr als "ein Prospekt und eine Logo": "Zunächst ist in einer gesamtunternehmerischen Aufgabe zu ermitteln, über welche Vertriebskanäle eine Marke positioniert werden soll. Großen Distributoren oder Abnehmern ist sodann ein ganz klares Bild zu vermitteln – es sind klassische Managementaufgaben gefordert, ein Marken-Mythos ist entbehrlich. Auch Chemie-Ingenieure sind nur Menschen und wollen daher weit eher mit prägnanten Informationen anstatt mit seitenlangen Beschreibungen angesprochen werden." <b>Werte statt Beipacktexte!</b> Hersteller würden oft auch nicht wissen, was ihren Kunden wichtig ist und was wirklich Einfluss auf die Kaufentscheidung hat. Denn während Anbieter von B2B-Produkten vorrangig mit Kompetenz und Flexibilität punkten wollen – so ein Ergebnis der Studie –, suchen Kunden primär Zuverlässigkeit, Garantie und Qualität. Leistungsbezogene Kriterien sind für die Kaufentscheidung weniger wichtig, Kunden suchen vielmehr Sicherheit in ihrer Kaufentscheidung, die ihnen längst nicht in der gewünschten Form vermittelt wird. Schließlich muss eine B2B-Kaufentscheidung oft intern argumentiert werden und der Prozess zum Ergebnis ist oft ein internationaler. Hier könnten starke B2B-Marken wertvolle Entscheidungshilfen geben. Als Faustformel gilt: "Je kleiner und unbedeutender ein Produkt ist, desto eher wird die Pflege der Unternehmensmarke sinnvoller sein als ein eigenes Markenmanagement. Insbesondere bei Spezialitäten macht die Verknüpfung von Spitzenleistung und Unbedenklichkeit mit dem eigenen Unternehmen Sinn." <small> Insgesamt wurden für die Studie „B2B-Marken in der Praxis“ 200 Hersteller und Einkäufer in den Branchen Automobil, Chemie und Maschinenbau befragt. </small>

Startschuss für EU-Projekt Nanodetect

Im Rahmen des EU-Projektes Nanodetect entwickelt ein internationales Konsortium unter der Leitung des <a href=http://www.ttz-bremerhaven.de>ttz Bremerhaven</a> einen auf biotechnologischen Schnellverfahren basierenden Nanosensor. Sein Einsatz wird zunächst in der Milchwirtschaft erprobt. <% image name="Nanosensoren_in_Schaltung" %><p> <small> Zur parallelen Bestimmung verschiedener Biomoleküle lassen sich einzelne Nanosensoren durch Parallelschaltung miteinander kombinieren. </small> In der Molkerei wird die Milch aus zahlreichen Betrieben zusammengeführt. Entspricht eine Charge nicht den Anforderungen der Industrie und wird sie mit großen Mengen durchmischt, so wird die gesamte Charge kontaminiert und damit unverkäuflich. Um das zu verhindern, könnte der Nanosensor bereits am Tankwagen zum Einsatz kommen und direkt an die Milchpumpe angeschlossen werden. Am ttz Bremerhaven arbeiten Wissenschaftler daran, am Microsystem Center Bremen entwickelte Mikrochips mit einem Antikörper zu versehen. Diese Antikörper sollen Mykotoxine, Arzneimittelrückstände oder pathogene Mikroorganismen erkennen. Auch Beimischungen, etwa von Kuhmilch in hochwertige Ziegenmilch, soll der Nanosensor aufdecken. Die nachweisbaren Kontaminanten können aus mehreren Litern Flüssigkeit in winzigen Mikrokanälen spezifisch angereichert werden. "So wird beim Durchfluss eine hohe Kontaktrate der Antikörper erzielt und bei signifikanter Zeitersparnis gegenüber üblicher Methoden eine exakte Quantifizierung der Kontaminaten ermöglicht", bringt ttz-Projektleiterin Caroline Hennigs die Vorteile auf den Punkt. In der Lebensmittelindustrie ergeben sich viele Einsatzmöglichkeiten für diese Technologie. Beispielsweise können in der Produktsicherung Mykotoxine wie Aflatoxin M1, Arzneimittelrückstände oder ein Verschnitt mit minderwertigen Substanzen simultan detektiert und ihre Konzentration ermittelt werden. Jenseits der Milchwirtschaft Können die Trinkwasseraufbereitung, die Abwassereinigung oder die Prüfung der Wasserqualität in Aquakulturen künftig von dieser Technologie profitieren. <small> Dem Konsortium gehören die Uni Bremen, d RIKILT (NL), das Central Science Laboratory (UK), BIOCULT BV (NL), Noray Bioinformatics (E), Optotek (SI), Formatgeria Granja Rinya, (E) sowie die Meierei Langenhorn (D) an. Das EU-Projekt hat ein Volumen von 2,6 Mio €. </small> Startschuss für EU-Projekt Nanodetect

September 16th

Bayer HealthCare erwirbt DIREVO Biotech

<a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> übernimmt für 210 Mio € die Kölner <a href=http://www.direvo.com>DIREVO Biotech</a>. Mit der Akquisition des auf Protein-Engineering spezialisierten Biotechs verstärkt Bayer die Biologika-Forschungskompetenz in seiner pharmazeutischen Division Bayer Schering Pharma. <% image name="Direvo_Logo" %><p> <table> <td width="110"></td><td><small> Der Geschäftsbereich Industrielle Biotechnologie von DIREVO ist nicht Gegenstand des Kaufvertrags. Die DIREVO Industrial Biotechnology GmbH wurde separat an eine Investorengruppe veräußert und hat kürzlich als neues Unternehmen eine Serie A Finanzierung über 8 Mio € abgeschlossen. </small></td> </table> Bayer HealthCare plant, das in F&E beschäftigte Personal von DIREVO in den Bereich Global Drug Discovery von Bayer Schering Pharma zu integrieren. Der DIREVO-Standort in Köln wird beibehalten und als Kompetenz-Zentrum für Biologika innerhalb von Bayer Schering Pharma neben den globalen F&E-Zentren in Berlin, Wuppertal und in Berkeley eingebunden. Die Protein-Engineering-Plattform von DIREVO Biotech setzt High-Throughput-Technologien für die schnelle Auffindung und Optimierung von biologisch-pharmazeutischen Wirkstoffen ein. Sie kam bereits bei einer Vielzahl von Proteinen erfolgreich zum Einsatz, so bei therapeutischen Antikörpern und Proteasen, die in die präklinische Pipeline von Bayer Schering Pharma übernommen werden. "Bayer Schering Pharma gehört bereits zu den zehn führenden Biologika-Unternehmen der Welt. Die führende Position von DIREVO im Bereich Protein-Engineering bietet vielversprechende Chancen für weiteres geschäftliches Wachstum", kommentiert Arthur Higgins, CEO von Bayer HealthCare. Bayer HealthCare erwirbt DIREVO Biotech

Compounds für neue Beleuchtungsanwendungen

Mit den Systemcompounds ALCOM LD (Light Diffusion) und ALCOM LB (Light Blocking) sorgt <a href=http://www.albis.com>ALBIS Plastic</a> für eine nahezu verlustfreie Lichtstreuung bzw. lichtundurchlässige Flächen bei sehr geringer Materialstärke. Compounds für neue Beleuchtungsanwendungen <% image name="ALBIS_Lichtdesign" %><p> <small> ALBIS leitet Licht in die richtigen Bahnen - die Streuscheibe dieses Dachmoduls für BMW erhielt mit ALCOM LD ein spezielles Lichtdesign mit besonders hoher Transparenz und optimaler Lichtstreuung. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Beleuchtungstechnik</b> ist für Innenraum-Designer im Automobilbau eines der wichtigsten Gestaltungselemente. Unabhängig von der Größe der beleuchteten Fläche sollen Lichtquellen dabei nicht als Hot Spot sichtbar sein. Das bringt üblicherweise Probleme wie schlechte Lichtausbeute und schon bei kleinen Abweichungen vom optimalen Betrachtungswinkel starken Lichtabfall. </small></td> </table> In Compounds der Serie ALCOM LD sorgen spezielle Rezepturen für besonders wirksame und homogene, jedoch nahezu verlustfreie Lichtstreuung. Selbst bei einem Betrachtungswinkel von 45 ° werden noch mehr als 50 % der Lichtstärke wahrgenommen. Das erhöht den Komfort der Bedienung und die Sicherheit der Autofahrer. Andererseits sind in Lichtführungen und Reflektoren exakt begrenzte, lichtundurchlässige Flächen gefragt. Das verlangt üblicherweise eine Materialdicke, die aus Festigkeitsgründen nicht notwendig ist. Die Compounds ALCOM LB (Light Blocking) sind bereits ab einer Dicke von 0,5 mm lichtdicht und verhindern so überströmendes Licht zwischen unterschiedlichen Kontroll- und Warnleuchten. Gleichzeitig ermöglicht der Werkstoff mit dem Reflektionsgrad von bis zu 94 % eine effiziente und gleichmäßige Ausleuchtung. Polymere wie ABS, PC, PC/ABS, PBT und PP lassen sich mit den geforderten Eigenschaften ausrüsten und somit bleiben die Vorzüge verschiedener Werkstoffe für die jeweilige Applikation nutzbar. Hohe Ansprüche an Maßtoleranzen und Wärmeformbeständigkeit werden erfüllt.

LEDs von LightWild inszenieren Berliner O2 World Arena

<a href=http://www.lightwild.com>LightWild</a> hat das Beleuchtungsraster an der Fassade der O2 World Arena in Berlin fertig gestellt. Es ist eines der weltgrößten architektonischen Beleuchtungsraster und deckt die gesamte gläserne Südfassade der neuen Mehrzweckhalle ab. LEDs von LightWild inszenieren Berliner O2 World Arena <% image name="LightWild_World_Arena" %><p> <small> Eines der weltgrößten architektonischen LED-Raster beleuchtet die East Side Gallery auf der Berliner Mauer. &copy; Moritz Wade </small> Die rund 1.400 m² umfassende Installation gibt bewegte Grafik- und Video-Inhalte enormer Dimensionen wieder, wobei über 7.000 angesteuerte Pixel und insgesamt 280.000 Einzel-LEDs zum Einsatz kommen. Die Pixel befinden sich im Inneren von 117 maßgeschneiderten Aluminiumstreben mit gewölbten optischen Linsen, die gleichmäßig über die ganze Breite der Glasfassade verteilt sind. Die von LightWild Project Engineering gemeinsam mit den Architekten und Eigentümern der Arena entwickelten LED-Streben ermöglichen eine nahtlos in die gebogene Konstruktion der Hallenfassade integrierte, dynamische Beleuchtung. Bei dem Projekt kommt LightWilds zum Patent angemeldete Fassadenbeleuchtung für ebene und gewölbte Oberflächen zum Einsatz. Aufgrund der Dimension des Rasters ist die Lightshow aus einer Entfernung von mehr als 1,5 km noch deutlich zu erkennen. Die LEDs werden vom Kontrollraum der Arena aus über ein von LightWild entworfenes Netzwerk angesteuert.

Shiga Toxin B: Chemotherapie ohne Nebenwirkungen

Heutige Chemotherapien haben den Nachteil, dass sie auch auf normales Gewebe wirken. Forscher um Klaus-Peter Janssen am Klinikum rechts der Isar arbeiten daher an der Entwicklung eines Vektors, der sich bei Dickdarmkrebs ausschließlich in den Krebszellen anreichert. <% image name="Shiga_Toxin_B" %><p> <small> 400-fach vergrößerte Krebszellen aus einem Dickdarmtumor, die Shiga Toxin B (rot) aufgenommen haben. Das Shiga Toxin B befindet sich innerhalb der Tumorzellen im Golgi-Apparat. Zellkerne sind blau angefärbt. &copy; Klinikum rechts der Isar </small> Die Strategie, welche die Arbeitsgruppe zusammen mit Forschern des Instituts Curie in Frankreich verfolgt, basiert auf einem Vektor, der diese Vorgaben auf natürlichem Weg ideal erfüllt: dem Shiga Toxin B. Dieses aus einem Darmbakterium stammende Protein verursacht für sich genommen keine nennenswerten physiologischen Störungen im Darmtrakt. Durch die Kopplung an radioaktive oder chemotherapeutische Substanzen lässt es sich jedoch in ein effektives Werkzeug zur diagnostischen Tumordarstellung verwandeln und möglicherweise auch zur Therapie einsetzen. <% image name="Shiga_Toxin_B2" %><p> <small> 630-fach vergrößerte Krebszellen aus einem Dickdarmtumor, die Shiga Toxin B (rot) aufgenommen haben. Zellkerne sind blau, das Endoplasmatische Retikulum in grün. Das Shiga Toxin B befindet sich hier innerhalb der Tumorzellen. </small> Die Gruppe konnte im Tiermodell bereits 2006 zeigen, dass Shiga Toxin B zur Darstellung von Darmtumoren mit bildgebenden Verfahren hervorragend geeignet ist (Cancer Research, 2006; 66:7230-7236). Jetzt wurden die vorklinischen Befunde auf den Menschen übertragen. Die Forscher stellten fest, dass der Rezeptor für Shiga Toxin B (Gb3 oder CD77) nicht nur auf Tumoren des Darmtraktes, sondern vor allem auch auf Lebermetastasen im Vergleich zum Normalgewebe stark angereichert ist. Sie überprüften daraufhin die Aufnahme von Shiga Toxin B in Primärkulturen von Tumorzellen. Das Ergebnis ist vielversprechend: Fluoreszenzmarkiertes Shiga Toxin B wird von Krebszellen gezielt aufgenommen, nicht aber von Zellen aus gutartigen Adenomen oder von normalen Darmzellen. Damit eignet sich Shiga Toxin B gut als neuartiges Werkzeug zur zielgerichteten Therapie von Darmkrebs. <small> Human colorectal tumors and metastases express Gb3 and can be targeted by an intestinal pathogen-based delivery tool. Molecular Cancer Therapeutics, August 2008, 7:2498-2508. </small> Shiga Toxin B: Chemotherapie ohne Nebenwirkungen

September 15th

BASF macht Übernahmeangebot für Ciba

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> will das Spezialchemieunternehmen <a href=http://ciba.com>Ciba</a> übernehmen - für jede Namensaktie werden 50 CHF in bar geboten. Die BASF bewertet somit das Schweizer Unternehmen mit rund 3,8 Mrd €. Synergien erhoffen sich die Deutschen vor allem bei Kunststoffen und Lacken sowie bei Papier- und Wasserchemikalien. BASF macht Übernahmeangebot für Ciba <% image name="Ciba" %><p> <small> Der Standort Basel soll auch künftig ein wichtiger Standort für Teile des kombinierten Geschäfts bleiben, insbesondere für die Forschung. </small> Die Akquisition von Ciba soll die Position der BASF in der Spezialitätenchemie weiter ausbauen, vor allem in der Kunststoff- und Lackindustrie sowie in der Wasserchemie. BASF-Chef Jürgen Hambrecht erklärt: "Zudem intensivieren wir im Geschäft mit Papierchemikalien den dringend erforderlichen Restrukturierungsprozess und werden mit einem umfassenden Portfolio zum führenden Anbieter. Wir erwarten, dass die Transaktion im zweiten Jahr positiv zum Ergebnis pro Aktie beitragen wird." <b>Vorteile im globalen Wettbewerb.</b> "Die Übernahme von Ciba bringt in der aktuellen Konsolidierungsphase der Chemieindustrie klare Vorteile im globalen Wettbewerb", sagt Hambrecht. Mit den Ciba-Aktivitäten wird BASF der zweitgrößte Anbieter von Coatings-Effektstoffen werden. Im wachstumsstarken und hochprofitablen Markt für Kunststoffadditive ergänzt BASF ihr Portfolio durch UV-Stabilisatoren und Antioxidantien. Im Bereich Coatings-Effektstoffe bietet BASF durch die Kombination mit Ciba künftig ein umfassendes Portfolio von Pigmenten, Harzen und Additiven. <b>Stärkeres Wachstum in Zukunftsmärkten.</b> Darüber hinaus stärkt BASF durch den geplanten Erwerb ihre Präsenz in wachstumsstarken Schwellenländern und verbessert ihre Marktposition in wichtigen Branchen wie der Automobil-, Verpackungs-, Bau- und Elektronikindustrie sowie in der Wasseraufbereitung. Die Geschäfte von Ciba in attraktiven Nischenmärkten wie der Öl- und Bergbauindustrie profitieren durch die Integration in den Verbund von einem erweiterten Marktzugang sowie durch die umfassende Anwendungs- und Produkt-Expertise von BASF. Auch in der Forschung und Entwicklung ergänzen sich beide Unternehmen. <small> Ausgewählte Kennzahlen von Ciba (2007) Standorte: ~60 Mitarbeiter: ~13.000 Umsatz: 4,0 Mrd € EBIT vor Sondereinflüssen: 336 Mio € EBITDA-Rendite: 13,9 % vor Sondereinflüssen </small>

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