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June 28th, 2006

Ab 2008 werden in Güssing Solarzellen produziert

Die Blue Chip Energy GmbH wird ab 2008 im burgenländischen Güssing hocheffiziente Solarzellen auf Siliziumbasis herstellen. 140 neue Jobs sollen dadurch geschaffen werden. <% image name="PV_Anlagen" %><p> Das Investment dafür beläuft sich auf 48,3 Mio €. Das Projekt wird mit 14 Mio € gefördert - 7,7 Mio € kommen dabei vom Bund, 6,2 Mio € vom Land. Blue Chip Energy hat die Berliner <a href=http://www.solonag.de>Solon AG</a> als strategischen Partner. Ab 2008 sollen von Blue Chip Energy in Güssing Solarzellen auf Siliziumbasis mit einer Jahreskapazität von zunächst 20 MW hergestellt werden und auch an Solon geliefert werden. Solon ist in Österreich bereits am Tiroler Standort Steinach aktiv. Im Juli 2005 hat der Modulspezialist hier die Hilber Technic Cooperation GmbH (HTC) übernommen. HTC fertigt den Solon-Mover, ein Photovoltaiksystem. Im März 2006 hat Solon zudem den Sprung auf den US-Markt gewagt und einen Anteil von 19 % an Global Solar Energy übernommen. Ab 2008 werden in Güssing Solarzellen produziert

Fluoreszenzassays: Am Weg zum mobilen Labor

Am Münchner <a href=http://www.pb.izm.fhg.de/izm/020_RD_Activities/001_applied_research/020_systemIntegration/archiv_system/2004/Polytronic04.html>Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM</a> wird ein BioChip entwickelt, der in einem Diagnosesystem für humane Antikörper Anwendung findet, wo er bis zu 100 Immuntests parallel durchführen soll. Fluoreszenzassays: Am Weg zum mobilen Labor <% image name="Fuoreszenzassayprozessor" %><p> <small> Assayprozessor zur vollautomatischen Bearbeitung mehrerer BioChip-Kartuschen. </small> Das System wird aus einem Assayprozessor und einem Fluoreszenz-Reader bestehen. Die BioChip-Kartusche, die als Mikrofluidiksystem mit integriertem Chipfeld für die serologisch relevanten Antigen-Dots konzipiert ist, hat nur die Größe einer Scheckkarte und kann als Einwegartikel produziert werden. Die Auswertung der Immunreaktionen wird fluoreszenzspektrometrisch durch die sequentielle Anregung der einzelnen Dots mit einem LED-Array realisiert. Jede Arztpraxis könnte mit einem derartigen System ausgestattet sein und so auf teure Laborinfrastruktur verzichten. Zudem lägen die serologischen Ergebnisse in maximal 2 Stunden vor, was nicht nur mühsame Patientenwege erspart, sondern schneller zum Befund und somit zu einer gezielten Therapie führt. In Vorabstudien mit Seren von Patienten mit reaktiver oder postinfektiöser Arthritis ermöglichte ein Prototyp des BioChip-Systems anhand von 39 reaktiven Antigen-Dots von 10 verschiedenen Erregern zuverlässig die Identifizierung des verantwortlichen Pathogens. An der Realisation des Gesamtsystems sind weiterhin <a href=http://www.mikrogen.de>Mikrogen</a>, <a href=http://www.scherer-trier.de>Kunststofftechnik Scherer & Trier</a>, Steer Mechatronik sowie die Uni Regensburg beteiligt.

Wacker erweitert Polysilicium-Produktion

<a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie</a> will bis Ende 2009 die Polysilicium-Produktion am Standort Burghausen um weitere 4.500 auf dann 14.500 Jahrestonnen ausbauen. Durch die neue Anlage entstehen 270 Arbeitsplätze. <% image name="Wacker_Logo" %><p> Durch bereits laufende Erweiterungsmaßnahmen steigt die Nennkapazität von derzeit etwa 5.500 t Polysilicium pro Jahr bis Anfang 2008 voraussichtlich auf rund 10.000 Jahrestonnen. Erstes Polysilicium aus der jetzt beschlossenen "Ausbaustufe 7" soll im 4. Quartal 2008 zur Verfügung stehen. Die volle Kapazität der neuen Anlage wird voraussichtlich Ende 2009 erreicht. Wacker hat für diese Ausbaumaßnahme Investitionen von rund 300 Mio € vorgesehen. Wesentliche Voraussetzung für die Investition am Standort Burghausen waren Maßnahmen zur weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeit, auf die sich Unternehmensleitung, Betriebsrat und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie geeinigt haben. Zudem wurden die Einstiegsgehälter für neue Mitarbeiter in den nächsten fünf Jahren auf 90 % des Tarifgehalts festgelegt. Mit der Erweiterung trägt Wacker dem weltweit steigenden Bedarf an polykristallinem Reinstsilicium Rechnung, den das Unternehmen erwartet - der Nachfrageschub kommt neben der Halbleiterindustrie vor allem aus der Solarbranche. Der Konzern ist gegenwärtig der zweitgrößte Hersteller von Polysilicium weltweit und strebt in diesem Bereich die Marktführerschaft an. Wacker erweitert Polysilicium-Produktion

June 27th

Clevere Schlauchkupplungen von Bohlender

<a href=http://www.bola.de>Bohlender</a> hat mit "BOLA-Vario" neue zweiteilige Kupplungen aus PVDF zum Verbinden von elastischen Schläuchen (z.B. von Peristaltik-Pumpen) im Programm. Clevere Schlauchkupplungen von Bohlender <% image name="BOLA_Schlauchkupplung" %><p> Sie verfügen über hartwandige Leitungen aus Glas, Metall, PTFE oder anderen Kunststoffen. Ihre Funktionsweise ist ebenso einfach wie genial: Den elastischen Schlauch schiebt man auf einen Konus und fixiert ihn mit einer Überwurfmutter auf der eigentlichen Vario-Kupplung. Die weiterführende, hartwandige Schlauchleitung klemmt man mit einer optional erhältlichen Laborverschraubung auf das GL-Gewinde auf der Gegenseite der Schlauchkupplung - fertig.

AE&E entschwefelt in Tschechien

Austrian Energy & Environment (<a href=htpp://www.aee.co.at>AE&E</a>) erhielt von Skoda Praha Invest – einer Tochter des tschechischen Energieversorgers CEZ – den Zuschlag für den Bau der Rauchgasentschwefelungsanlage für das Kohlekraftwerk Tusimice in Nordböhmen. Das Gesamtvolumen des Projektes beträgt rund 50 Mio €. AE&E entschwefelt in Tschechien <% image name="AEE_Logo" %><p> AE&E wird den Auftrag mit der erst Anfang Juni zur Gruppe hinzugekommenen Austrian Energy & Environment CZ s.r.o in Brünn ausführen. Darüber hinaus hat AE&E auch die Option für die Lieferung einer Rauchgasentschwefelungsanlage für das Kohlekraftwerk Prunerov mit einem Auftragswert ähnlicher Größenordnung erhalten. In Tusimice will AE&E die beiden neuen Linien der Rauchgasentschwefelungsanlage bis 2012 in Betrieb nehmen – zwei Rauchgaswäscher sorgen künftig für eine Entschwefelung des Rauchgases von rund 11.600 mg/m³ auf 200 mg/m³, was in Folge eine Reduktion des Schwefeldioxid-Ausstoßes um 98,5 % bewirkt. Zudem kommt es zu einer drastischen Verringerung der Staubemissionen.

Klimaanlagen im Auto sind Spritschlucker

Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt und der TÜV haben den Verbrauch von 10 unterschiedlichen Fahrzeugen bei 30 &deg;C gemessen. Resultat: Im Stadtverkehr verbraucht eine Klimaanlage im Auto bis zu 5,7 l mehr je 100 km. <% image name="Auspuff" %><p> Ein kleiner Motor muss im Extremfall fast ein Viertel seiner Kraft für die Kühlung aufbringen. Zudem sind die Klimaanlagen im Auto nicht nur an einigen wenigen Tagen im Jahr wirklich aktiv: Denn wenn eine Klimaautomatik etwa auf 20 &deg;C eingestellt ist und es draußen so kühl ist, dass der Innenraum eigentlich geheizt werden müsste, läuft die Klimaanlage trotzdem automatisch mit, um eventuell feuchte Luft zu trocknen. Selbst das verbraucht noch bis zu 1 l pro 100 km. So kann je nach Wagentyp und Nutzung der Klimaanlage der Mehrverbrauch selbst im Jahresdurchschnitt noch mehr als 1 l je 100 km betragen. Klimaanlagen im Auto sind Spritschlucker

Handschlag zur Nabucco-Pipeline

Die Energieminister aus der Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich haben in Wien den Startschuss für die Gas-Pipeline "Nabucco" gegeben. Damit ist es fix: Der Bau der 3.400 km langen und 4,6 Mrd € teuren Pipeline wird 2008 beginnen, ab 2011 wird das erste Gas aus Aserbaidschan bzw. dem Iran fließen. Handschlag zur Nabucco-Pipeline <% image name="Pipelineverlegung" %><p> EU-Energiekommissar Andris Piebalgs versicherte, die EU-Kommission stehe hinter dem Nabucco-Projekt. Und das ist wesentlich, denn es gilt, Ausnahmen zu den allgemeinen Wettbewerbsregeln für die EU-Energienetze zuzustimmen: Die in der "Nabucco Gas Pipeline International" vereinigten fünf nationalen Energiegesellschaften OMV, MOL, Transgaz, Bulgargaz und Botas fordern langfristige Zusagen für die Durchleitungstarife sowie darüber, dass eine bestimme Menge für die am Konsortium teilnehmenden Gesellschaften reserviert wird. Von einer Konkurrenzsituation zwischen Nabucco und dem Gazprom-Projekt zur Verlängerung der russischen <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3712>Bluestream-Pipeline</a> will in Wien niemand etwas wissen. Auch seien Gaslieferungen aus Russland via Nabucco nicht ausgeschlossen. Europa wird jedenfalls in 25 Jahren jährlich etwa 800 Mrd m³ Gas verbrauchen – 300 Mrd m³ mehr als derzeit. Gleichzeitig wird die Eigenproduktion von derzeit 200 auf 120 Mrd m³ sinken. Nabucco soll hier als "Missing Link" zwischen den energiehungrigen europäischen Märkten und den enormen Gasressourcen im Mittleren Osten dienen. In der Kaspischen Region bzw. im Mittleren Osten inklusive Ägypten lägen 79.400 Mrd m³ Gasreserven – beinahe doppelt so viel wie in Russland (48.000 Mrd m³).

Hydrogele: Mikrochips für Säure, Salz & Alkohol

Es gibt Medikamente, deren Wirkstoff soll ausschließlich im Magen abgegeben werden. Hier helfen Hydrogele. Mit dieser Art Kunststoff beschäftigen sich Forscher der <a href=http://ife.et.tu-dresden.de>TU Dresden</a>. Hydrogele: Mikrochips für Säure, Salz & Alkohol Hydrogele: Das sind wasserenthaltende, aber wasserunlösliche Polymere. Sie haben die Eigenschaft, bei Kontakt mit entsprechenden Substanzen um ein Vielfaches zu quellen, ohne jedoch ihren stofflichen Zusammenhalt zu verlieren. <b>Wenn sie quellen, nehmen sie Flüssigkeit auf, gehen sie wieder in den ursprünglichen Zustand über, geben sie Flüssigkeit ab.</b> Temperatur, pH-Wert sowie Konzentration, Lichteinstrahlung oder magnetische bzw. elektrische Felder sind Faktoren, die den Quellprozess bei Hydrogelen beeinflussen bzw. auslösen. Einsetzbar sind die Polymere in der Medizin und Medizintechnik (Kontaktlinsen, gesteuerte Freisetzung von Medikamenten), der chemischen Industrie (Trennsysteme), der Landwirtschaft (gesteuerte Nährstofffreisetzung) sowie in der Elektroindustrie (elektrolytische Gele) und der Sensortechnik (pH-Wertmessung). In der Medizin wird etwa ein Wirkstoff mit einem bereits gequollenem Hydrogel versetzt. Nach oraler Einnahme und Kontakt mit der Magensäure reagiert das pH-Wert-empfindliche Hydrogel und gibt mit der Flüssigkeit das Medikament in den Magen ab. Wandert es weiter in dem Darm, ändert sich der pH-Wert. Das Hydrogel nimmt Flüssigkeit auf und quillt wieder, wodurch die Abgabe des Wirkstoffes gestoppt wird. Das Polymer kann dann vom Körper ausgeschieden werden. Gerald Gerlach, Direktor des Instituts für Festkörperelektronik an der TU Dresden will jetzt Hydrogele in einen winzigen Siliziumchip integrieren und den <b>Quellprozess als Indikator</b> verwenden. Das auf dem Mikrochip platzierte Polymer quillt dabei nach Kontakt mit einer zu untersuchenden Flüssigkeit entsprechend deren chemischer Zusammensetzung. Dadurch verformt sich eine anliegende, flexible Membran. Widerstände messen anschließend den Grad der Deformation, wodurch eine spezifische Messgröße bestimmt werden kann. Mit diesen Sensoren könnten unter anderem Gewässer kontinuierlich auf pH-Wertveränderungen oder Salzkonzentration überwacht oder der Alkoholgehalt in wässrigen Lösungen bestimmt werden. Gegenüber mechanischen Technologien haben hydrogelbasierte Bauteile den Vorteil, dass sie kleiner, preiswerter und zuverlässiger sind.

Finanzspritze für Wiener onepharm

Das auf die Entwicklung von neuartigen Medikamenten gegen virale Atemwegserkrankungen spezialisierte Wiener Biotech <a href=http://www.onepharm.com>onepharm</a> hat Finanzierungszusagen in der Höhe von 3,5 Mio € erhalten. Finanzspritze für Wiener onepharm <% image name="Allergie" %><p> Die Finanzierung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: Einerseits konnte – zusätzlich zu den bereits bestehenden stillen Beteiligungen - im Rahmen einer Kapitalerhöhung ein weiterer österreichischer Privatinvestor für ein substanzielles Investment gewonnen werden. Zum anderen erhielt onepharm Finanzierungszusagen von aws und FFG. Das Zentrum für Innovation und Technologie der Stadt Wien (ZIT) fördert zudem den Aufbau eines "Antiviral Spot of Excellence Vienna" mit 1,3 Mio € - ein dreijährige Zusammenarbeit mit der Wiener Boku sowie der TU Wien. Ziel ist die chemische Modifikation von <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3474>Glycyrrhizin</a>, einem der beiden Leadprodukte von onepharm.

June 26th

Phelps Dodge schluckt Inco und Falconbridge

In der Metall-Branche Nordamerikas entsteht in einer milliardenschweren Dreier-Fusion einer der größten Kupfer- und Nickel-Konzerne der Welt: <a href=http://www.phelpsdodge.com>Phelps Dodge</a> übernimmt für rund 32 Mrd € die kanadischen Nickel-Unternehmen <a href=http://www.inco.com>Inco</a> und <a href=http://www.falconbridge.com>Falconbridge</a>. Phelps Dodge schluckt Inco und Falconbridge <% image name="Inco_Goro_Nickel" %><p> <small> Nickel-Werk von Inco. </small> Die Fusion beendet einen rund ein Jahr lang andauernden Übernahmekampf verschiedener Interessenten um Inco und Falconbridge. Phelps tritt dabei als "Weißer Ritter" bei den beiden kanadischen Firmen auf. An Inco war auch die kanadische Teck Cominco <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3445>interessiert</a>. Für Falconbridge hatte die Schweizer Xstrata ein feindliches Übernahmeangebot abgegeben. Die Unternehmen rechnen bis 2008 mit jährlichen Einsparungen von insgesamt 900 Mio $. Phelps sicherte zu, in den drei Jahren nach der Fusion in Kanada keine Stellen abzubauen. Das neue Unternehmen Phelps Dodge Inco wird der größte Nickel-Konzern der Welt und der größte börsenotierte Kupfer-Konzern. Seine Konzernzentrale wird am Firmensitz von Phelps in Phönix ansässig sein. Phelps-Chef J. Steven Whisler werde als CEO auch den fusionierten Konzern leiten. Die Fusion soll im September abgeschlossen sein. Der neue Konzern plant in den ersten zwölf Monaten nach dem Zusammenschluss einen Aktienrückkauf im Wert von 5 Mrd $.

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