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Chemiereport_2016-2

AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.2 MÄRKTE & MANAGEMENT Grundlagenforschung genutzten CRISPR-Cas9-Systems kosten. Davon fließen 300 Millionen US-Dollar in die Forschung, 35 Milli- onen in eine Beteiligung an CRISPR Therapeutics. CRISPR besteht aus repetitiven DNA-Sequenzen – früher als „junk“ (Müll) bezeichnet -, wird aber transkribiert, also in RNA umgeschrie- ben. Im Gegensatz zu symptomatischen Therapien wird CRISPR bereits als kurative Methode bei genetisch bedingten Erkrankun- gen gehandelt. Bayer denkt dabei vor allem an Blutkrankheiten, Blindheit und vererbte Herzerkrankungen. In diesen Indikati- onsgebieten hat sich der Konzern die Exklusivrechte gesichert. Zusätzlich entstehendes Know-how darf Bayer in der Agrarwirt- schaft zur Editierung von Pflanzengenen nutzen. Mehr Ideen – weniger Kosten Auch vor der Wirkstoffentwicklung machen digitale Ideen wie Crowdsourcing und Crowdfunding nicht halt. Das Potenzial der Crowd zapft Bayer bereits seit 2009 mit seiner Open-Innovation- Strategie an. Die erste webbasierte Plattform Grants4Target hat mit den bisherigen Formen globaler Zusammenarbeit nicht viel zu tun. Anstelle von herkömmlichen Lizenzvereinbarungen und strategischen Partnerschaften sind kluge Köpfe aus aller Welt aufgerufen, das interne Know-how von Bayer zu erweitern. So lassen sich innovativere Therapien in kürzerer Zeit und zu niedrigeren Kosten realisieren. Mit Grants4Targets sucht Bayer nach krankheitsrelevanten Zielstrukturen für neue Medika- mente. Das 2013 etablierte Grants4Apps fördert Entwickler und Start-ups, die gesundheitsrelevante Software und Apps entwi- ckeln.
Und die Crowdsourcing-Initiative PartnerYourAntibo- dies unterstützt Wissenschaftler weltweit bei der Suche nach funktionellen Antikörpern, die selektiv auf bestimmte Zielstruk- turen oder Signalwege im Körper einwirken. Das jüngste Kind trägt den Namen Grants4Indications und soll neue Indikations- bereiche für bereits existierende Bayer-Wirkstoffe aufspüren. Im Jahr 2015 erzielte der Bayer-Konzern einen globalen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro (+12,1 Prozent) und schüttete eine Divi- dende von 2,50 aus. Etwa 2,6 Milliarden wurden reinvestiert, 4,3 Milliarden flossen in Forschung und Entwicklung. Aktu- ell beschäftigt Bayer rund 117.000 Mitarbeiter (2014: 119.000). Erweist sich die Crowdsourcing-Strategie auch langfristig erfolg- reich, könnte diese Zahl in den nächsten Jahren weiter schrump- fen. Die Aktie ist mit einem KGV von 18,8 zwar nicht billig, ist aber dennoch ein interessantes Langzeitinvestment. „300 Millionen Dollar investieren wir in die Forschung.” Bayer AG Sitz Leverkusen, Deutschland CEO Marijn Dekkers 52-Wochenhoch 146,26 Euro 52-Wochentief 91,25 Euro Kurs-Gewinn-Verhältnis 18,81 Chart und Finanzdaten www.boerse-frankfurt.de/aktie/chart/ Bayer-Aktie/FSE#Charts

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