Archive - 2005

August 10th

Lecithin gegen chronische Dickdarmentzündung

Wissenschaftler der Uniklinik Heidelberg haben erstmals ein viel versprechendes Medikament gegen chronische Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) getestet. Das in Lecithin enthaltene Fett Phosphatidylcholin hat dabei nicht nur Beschwerden gelindert, sondern teilweise zur vollständigen Heilung geführt, so das Fachmagazin "Gut". Colitis ulcerosa beginnt meist im jungen Erwachsenenalter - mit blutigen Durchfällen und heftigen Schmerzen durch Geschwüre im Dickdarm. Die Ursache der Krankheit, die zum Teil ein Leben lang dauert, ist nicht bekannt. Durch Colitis ulcerosa erhöht sich zudem das Risiko für Darmkrebs. Medikamente wie Kortison haben erhebliche Nebenwirkungen. Die Forscher haben entdeckt, dass <b><u>Phosphatidylcholin</u></b> ein wesentlicher Bestandteil der intakten Schleimbarriere im Darm ist. Patienten mit Colitis ulcerosa haben aber weniger von diesem speziellen Fett. In der Studie wurde Lecithin künstlich verpackt, so dass es von Verdauungsenzymen nicht angegriffen werden konnte und langsam im unteren Dünndarm freigesetzt wurde. Dort wurde es in den Schleim eingewoben und bot einen effektiven Schutz in hoher Konzentration. Bei 90 % der mit Lecithin behandelten Patienten besserten sich innerhalb von drei Monaten die Beschwerden deutlich. 60 % gesundeten sogar unter der Therapie ohne Nebenwirkungen. Das Heidelberger Team will nun die Ergebnisse in einer größeren Studie überprüfen. Möglicherweise könnten die Schleimhaut schützenden Fette auch bei anderen Darmerkrankungen wirken und zur Vorbeugung gegen Darmkrebs eingesetzt werden. Lecithin gegen chronische Dickdarmentzündung

August 9th

Latentwärmespeicher in Gipsplatten

Mit <a href=http://www.micronal.de>Micronal-Gipsbauplatten</a> bietet BASF erstmals einen Baustoff für den Leichtbau an, der mit Hilfe von Latentwärmespeichern aktiv für ein angenehmes Raumklima sorgt. Jeder Quadratmeter Gipsbauplatte enthält dabei 3 kg mikroverkapseltes Latentwärmespeicher-Material. Die Wärmespeicherkapazität der 15 mm schmalen Platten erreicht damit die einer 9 cm dicken Betonmauer. Trotz dieses Zusatznutzens benötigen die BASF-Platten keinen zusätzlichen Platz. <% image name="Micronal" %><p> Die Micronal-Gipsbauplatten ermöglichen bei hohen Außentemperaturen ein angenehmes Raumklima – auch ohne den Einsatz von Klimaanlagen. <b>Das Wirkungsprinzip:</b> Mikroskopisch kleine Kunststoffkapseln mit einem Kern aus reinem Wachs werden bei der Herstellung in die Gipsbauplatte eingebracht. Steigt die Raumtemperatur über die bei der Herstellung definierte Schalttemperatur von 23 oder 26 &deg;C an, verflüssigt sich das Wachs im Inneren der Mikrokapseln und absorbiert die überschüssige Raumwärme. Fällt sie hingegen, verfestigt sich das Wachs und die Kapseln geben ihre Wärme wieder an den Raum ab. Für die periodische Abfolge von Schmelzen und Erstarren sorgt die Natur durch die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Micronal trägt so dazu bei, Temperaturspitzen am Tag abzufangen. Micronal eignet sich auch in Spanplatten oder Spachtelmassen. Baustoffe, die Latentwärmespeicher enthalten, lassen sich gefahrlos schleifen, bohren oder schneiden - die Mikrokapseln sind praktisch unzerstörbar. BASF ist der einzige Hersteller, der mikroverkapselte Latentwärme-Speicher in großen Mengen formaldehydfrei produzieren kann. Latentwärmespeicher in Gipsplatten

Intercell geht international in Phase III

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> hat den Start der Phase III-Studie für den Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis (IC51) von den relevanten europäischen Behörden genehmigt bekommen. <% image name="intercell" %><p><p> Nach der Zustimmung des deutschen Paul Ehrlich-Instituts für den Start der Studien in Deutschland, wo der größte Teil der Studien außerhalb der USA durchgeführt werden wird, sind die Studien bereits außerdem in Australien, Österreich, Deutschland, Bulgarien, Rumänien, Großbritannien und den USA genehmigt. Darüber hinaus hat Intercell eine wissenschaftliche Beratung mit der EMEA abgehalten. Diese unterstützt die geplante Entwicklung des Impfstoffes gegen Japanische Enzephalitis hinsichtlich einer möglichen Zulassung in Europa. Reisende, die endemische Gebiete besuchen, können derzeit in Europa zum Schutz gegen Japanische Enzephalitis nur suboptimale, aus Maushirn hergestellte Impfstoffe erhalten. Keiner dieser Impfstoffe ist in Europa zugelassen und daher nur auf individueller Basis über spezielle rechtliche und behördliche Wege verfügbar. Nachdem alle notwendigen regulatorischen Anforderungen erfüllt sind, plant Intercell die internationalen, multizentrischen Phase III-Studien im September 2005 zu starten. Intercell geht international in Phase III

Bayer: Phase III gegen Venenthrombosen

<a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> hat erfolgreiche Phase II-Studien zur Prävention von Venenthrombosen vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen oralen und direkten Faktor Xa-Hemmer. Phase III soll noch heuer folgen. Die Ergebnisse belegen: Sowohl Wirksamkeit als auch Sicherheit von <b>BAY 59-7939</b> sind vergleichbar mit Enoxaparin, wenn es darum geht, die Häufigkeit des Auftretens von Venenthrombosen nach Knie- oder Hüftgelenksoperationen zu verringern. Bei Enoxaparin, dem gegenwärtigen Goldstandard für diese Behandlung, handelt es sich um ein niedermolekulares Heparin, das subkutan verabreicht werden muss. BAY 59-7939 hat dagegen den Vorteil, dass es <u>als Tablette</u> eingenommen werden kann. <% image name="tabletten" %><p> BAY 59-7939 wird zurzeit parallel in drei verschiedenen Indikationen entwickelt: Dazu gehört die Prävention von Venenthrombosen nach schweren orthopädischen Eingriffen, die Behandlung von Venenthrombosen sowie die Prävention von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern. Bayer HealthCare plant, im vierten Quartal die Phase III zur Prävention von Venenthrombosen nach schweren orthopädischen Eingriffen zu beginnen. Bayer: Phase III gegen Venenthrombosen

Stellungsregler für SIL 2-Anwendungen

Der elektropneumatische Stellungsregler <a href=http://www.siemens.com/sipartps2>Sipart PS2</a> von Siemens Automation and Drives (A&D) eignet sich nun auch für sicherheitsrelevante Anwendungen mit Anforderungen bis SIL 2 (Safety Integrity Level). Der Stellungsregler gewährleistet im Anforderungsfall ein sicheres Entlüften des pneumatischen Antriebes. <% image name="sipart" %><p> Gemeinsam mit <a href=http://www.exida.com>exida.com</a> wurde die SIL-Qualifizierung für die 4-20-mA-Versionen inklusive Hart-Kommunikation für einfachwirkende Antriebe durchgeführt. Über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren wurde die Betriebsbewährung nach IEC 61508/61511 nachgewiesen. Im Rahmen einer vollständigen FMEDA (Failure Modes, Effects and Diagnostic Analysis) für die elektronischen und mechanischen Komponenten wurden die Ausfallraten nach IEC 61508 ermittelt. Sipart PS2 steht in Kunststoff, Aluminium oder Edelstahl zur Verfügung und kann an die gängigen Dreh- und Linearantriebe nahezu aller Hersteller angebaut werden. Stellungsregler für SIL 2-Anwendungen

DDT-resistente Fliegen leben kerngesund

Fruchtfliegen, die resistent gegen DDT sind, weisen keinerlei Schwächung anderer Gesundheitsfaktoren auf, berichten Forscher der University of Bath in ,Current Biology'. Die Entdeckung soll ein Umdenken bei der Bekämpfung von Resistenzen bewirken. Bisher war man davon ausgegangen, dass Mutationen zu einer Schwächung eines anderen Gesundheitsfaktors führt. <% image name="fliege" %><p> Die Resistenten trugen ein Gen namens Cyp6g1 in sich. Dieses produziert ein Protein, das in der Lage ist, DDT in weniger giftige Substanzen zu spalten. Dadurch erträgt das Insekt höhere Dosen des Insektizids. Derartige Resistenzen ohne andere Nachteile erklären möglicherweise auch die Hintergründe der pestizidresistenten Anophelesmücken, die Malaria übertragen. Die Forscher spekulieren auch, dass es bei Bakterien, die gegen Antibiotika resistent geworden sind, zu ähnlichen Phänomenen kommt. DDT-resistente Fliegen leben kerngesund

August 8th

Forscher entdecken zweites Zellschutz-Programm

Forschern ist es gelungen, neben der Apoptose ein zweites Zellschutz-Programm zu entdecken, das genetisch veränderte Zellen davor bewahrt, sich zu Krebszellen zu entwickeln. Die so genannte <b><u>Seneszenz</u></b> stoppt die Teilung entarteter Zellen, damit sie dem Organismus keinen Schaden zufügen. Das gezielte Auslösen der Seneszenz im Tumor ermöglicht die Entwicklung neuer Therapien gegen Krebs. Bereits bisher bekannt war der Zell-Schutzmechanismus <b><u>Apoptose</u></b>: Dadurch werden bösartig veränderte Zellen in den Selbstmord getrieben und sterben ab. Die jetzt nachgewiesene Seneszenz hält den Zellzyklus an, indem es die Aktivität bestimmter Krebsgene bremst. Dabei können sich die betroffenen Zellen nicht mehr teilen, leben aber im Gegensatz zu apoptotischen Zellen weiter. <p> Hinweise auf dieses Schutzprogramm gab es bereits seit einigen Jahren aus Zellkultur-Experimenten. Im lebenden Organismus konnten Forscher der <a href=http://www.charite.de>Charite</a> und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin dieses Programm erstmals nachweisen. Die Wissenschaftler haben gezeigt, dass die Seneszenz die Entwicklung von Lymphomen stoppen kann. Bei dieser Krebserkrankung des Lymphsystems wird das Seneszenz-Programm durch ein bestimmtes Protein vermittelt. Dieses wird aktiv, wenn in den Zellen ein Gen-Defekt vorliegt und die Gefahr besteht, dass die Zellen zu Krebszellen entarten. Wenn dieses Protein fehlt, teilen sich die Zellen ungehindert weiter. Die Forscher wollen nun dieses Schutzprogramm für die Entwicklung neuer Therapeutika nutzen. Forscher entdecken zweites Zellschutz-Programm

Hoechst gibt Anteil an Wacker-Chemie ab

Die Familie Wacker ist wieder alleiniger Eigentümer des Chemiekonzerns <a href=http://www.wacker.com>Wacker</a>. <% image name="Wacker_Logo" %><p> Die <a href=http://www.hoechst.de>Hoechst AG</a> hat ihre 44,4 % an eine von der Familie Wacker kontrollierte Beteiligungsgesellschaft verkauft. Die Transaktion beendet eine 84-jährige Partnerschaft zwischen Wacker und Hoechst - mittlerweile eine Tochter von <a href=http://www.sanofi-aventis.com>Sanofi-Aventis</a>. Dem Verkauf war ein jahrelanger Rechtsstreit über die Gesellschafterstruktur von Wacker-Chemie vorausgegangen, der erst vor wenigen Wochen in einem Vergleich beigelegt werden konnte. Auf Basis dieser Vereinbarung hatte die Dr. Alexander Wacker Familiengesellschaft Ende Juni ihre 51 % Anteile um weitere 4,7 % aufgestockt. Ursprünglich wollte die Familie Wacker bereits Anfang 2002 wieder alleiniger Besitzer des 1914 gegründeten Chemie-Unternehmens werden. 2004 machte Wacker mit Hilfe eines rigiden Sparkurses einen Gewinn von 80 Mio € - nach einem Minus von 95 Mio € im Vorjahr. Der Umsatz legte im Vergleich zu 2003 um 3 % auf 2,54 Mrd € zu. Für 2005 rechnet Wacker mit einem stabilen Gewinn. Probleme bereitet die defizitäre Halbleiter-Tochter <a href=http://www.siltronic.com>Siltronic</a>, die erst ab dem kommenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben soll. Hoechst gibt Anteil an Wacker-Chemie ab

BASF erhöht Kapazität für Ethanolamine

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> will bis Herbst 2006 die Kapazität der Anlagen in Ludwigshafen und Antwerpen für Ethanolamine von 182.000 auf 230.000 Jahrestonnen anheben. <table><td><% image name="citralanlage" %></td> <td align="right">Grund ist die anhaltend hohe externe und interne Nachfrage nach diesen Produkten - getrieben von einer Erholung im Agrobereich und einem stetig starken Wachstum auf dem Waschmittelmarkt. BASF zählt zu den bedeutendsten Anbietern von Aminen und ist bei den Ethanolaminen Marktführer in Europa.<br> Bei Monoethanolamin sei der Bedarf im Holzschutzmittel-Sektor deutlich gestiegen. Holzkonservierungsmittel auf Basis von Monoethanolamin sind seit dem Verbot von Chrom-Kupfer-Arsen-haltigen Holzschutzmitteln in den USA und in Europa auf dem Vormarsch.</td></table> Ethanolamine werden zur Herstellung von Tensiden für Wasch- und Reinigungsmittel, von Holzschutzmitteln, Herbiziden, Prozesschemikalien für die Gaswäsche sowie von Kühl- und Schmierstoffen verwendet. Ein großer Teil der Ethanolamine wird innerhalb des BASF-Verbunds weiterverarbeitet, unter anderem zu Ethylenaminen, einer weiteren wichtigen Produktgruppe innerhalb des Amin-Portfolios. BASF erhöht Kapazität für Ethanolamine

VWR eröffnet Büro in Shanghai

Labor-Ausstatter <a href=http://www.vwr.com>VWR International</a> will die Verkaufsaktivitäten in den Regionen Shanghai und Peking weiter zu stärken. <% image name="VWR_Logo" %><p> Das neue Büro im Hong Kong Plaza Building dient für Kundendienst, Verkaufsunterstützung und technische Dienstleistungen in der Region. Shanghai ist ein Zentrum für die Pharma-Herstellung und die biotechnologische Forschung. VWR liefert Laborchemikalien, -ausrüstungen, -zubehör und -dienstleistungen an weltweite Standorte vieler dieser multinationalen Unternehmen. Die neue Verkaufsniederlassung verbessert die Unterstützung durch VWR auf lokaler Ebene. Das Büro wird zudem die chinesische Beschaffungskette von VWR koordinieren, die direkte Exporte und ein wachsendes Händlernetz umfasst. VWR eröffnet Büro in Shanghai

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