Archive - 2007

March 9th

Mausmodell für gestörten Histonstoffwechsel etabliert

Wissenschaftlern des deutschen Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (<a href=http://www.gsf.de>GSF</a>) gelang es, eine Mauslinie zu erstellen, bei der das Gen für die Produktion der Histondeacetylase 2 (HDAC2) ausgeschaltet ist. Die Folgen dieses Defekts machen die Mäuse sowohl für die Krebs- als auch für die Herzforschung interessant. <% image name="Maus" %><p> Gene sind im Zellkern meist gut verpackt: Die DNA-Abschnitte sind platzsparend um kleine Proteine - die Histone - gewickelt. Durch Histon-Acetyltransferasen (HAT) wird die Bindung der Histone an die DNA vermindert, sodass die Gene entpackt und aktiviert werden können. Ihre Gegenspieler sind Histondeacetylasen (HDACs), welche die Verpackung und Inaktivierung von Genen verstärken und so an vielen regulatorischen Prozessen beteiligt sind. An Mäusen, die keine HDACs produzieren, lässt sich nun verstehen, welche Bedeutung HDACs für die Entstehung von Krankheiten haben und welcher Nutzen von HDAC-hemmenden Medikamenten zu erwarten ist. Dabei gilt: "Es gibt 11 klassische Deacetylasen. Die Kunst ist, herauszufinden, welche Deacetylasen welche Prozesse kontrollieren", erklärt Martin Göttlicher, der Leiter des GSF-Instituts für Toxikologie, der die Etablierung der Mauslinie anregte. Von einigen Tumoren ist bereits bekannt, dass die durch Histondeacetylase verstärkte Verpackung offenbar Gene inaktivierte, die normalerweise die Zellen in die Apoptose treiben. HDAC-Inhibitoren könnten daher eventuell die Apoptose wieder aktivieren und so das Tumorwachstum stoppen. HDAC2 ist aber auch bei der Entstehung einer krankhaften Vergrößerung des Herzens - der Herzhypertrophie - beteiligt. Wird das Herz überlastet, reagiert es durch Wachstum - es wird immer größer, dabei aber nicht effizienter. Letztlich kann das zur Herzinsuffizienz führen. An dieser tödlichen Spirale ist HDAC2 beteiligt, denn die HDAC2-defizienten Mäuse zeigten auch bei starker Belastung keine Vergrößerung des Herzens: HDAC2 greift in einen Signalweg ein, der notwendig ist, um das hypertrophe Wachstum auszulösen. "Wenn man daher einen Weg findet, HDAC2 spezifisch zu hemmen, kann man eventuell ein Medikament gegen diese Krankheit entwickeln", hofft Göttlicher. Mausmodell für gestörten Histonstoffwechsel etabliert

March 8th

Technopol Tulln setzt auf NMR-Spektroskopie

Am <a href=http://www.ifa-tulln.ac.at>IFA-Tulln</a> fand kürzlich der Auftakt-Workshop zum Projekt „Moderne spektroskopische Verfahren zur Sicherung der Umwelt und Lebensmittelqualität“ statt. Ziel des dreijährigen Projekts ist der Aufbau von Kompetenz und Infrastruktur in der Infrarot- und Kernresonanz-Spektroskopie (NMR-Spektroskopie) am Standort Tulln. <% image name="Waters_ACQUITY_UPLC" %><p> Mit der Übersiedlung der Abteilung „Biogenetics – Natural Resources“ des ARC Seibersdorf nach Tulln kommt es neben der Nutzung der örtlichen und personellen Synergien auch zur gemeinsamen Nutzung von Hightech-Analysengeräten. Experten des Landes Niederösterreich sowie Vertreter der Boku, des ARC Seibersdorf, der TU Wien, der FH Tulln sowie der umweltberatung haben nun mögliche Anwendungen spektroskopischer Verfahren in der Umwelttechnik, dem Bodenschutz, der Land- und Forstwirtschaft sowie der Lebensmittelproduktion in Niederösterreich definiert. Infrarot- und NMR-Spektroskopie bieten im Gegensatz zu vielen anderen chemischen Analyseverfahren die Möglichkeit, mit wenig Vorbereitungs- und Zeitaufwand ein Maximum an Information aus einer Probe zu erhalten. So kann etwa der Einfluss der Bodenzusammensetzung auf das Pflanzenwachstum oder das Schadstoffrückhaltevermögen für Schadstoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Treibhausgase ermittelt werden. Die Spektroskopie eignet sich dabei besonders zur Entwicklung einfacher Routineverfahren wie sie auch bei öffentlichen Kontrollstellen oder in Betrieben zur Bestimmung des Nährstoffgehalts des Bodens eingesetzt werden. Im Bereich Lebensmittelqualität können damit effiziente Qualitätskontrollen von Getreide, Obst und Gemüse sowie Fleisch durchgeführt bzw. auch in der Futtermittelkontrolle eingesetzt werden. Ebenso können die geografische Herkunft von Wein oder Honig bestimmt sowie transgene Obst- und Gemüsesorten identifiziert werden. Technopol Tulln setzt auf NMR-Spektroskopie

Multiplex Assay für HIV und Hepatitis vor US-Einführung

Die FDA hat einen von <a href=http://www.roche.com>Roche Diagnostics</a> entwickelten Test zur Entdeckung einer breiten Palette von humanen Immundefizienzviren (HIV) und viraler Hepatitisinfektionen in gespendetem Blut und Plasma zur Überprüfung akzeptiert. Multiplex Assay für HIV und Hepatitis vor US-Einführung <% image name="Blutproben" %><p> Der "cobas TaqScreen MPX Test" nutzt Echtzeit-PCR, um HIV 1 Typen (Gruppen M & O), HIV 2 Typen, den Hepatitis C Virus (HCV) und den Hepatitis B Virus (HBV) in einem einzigen Multiplex Assay zu erkennen. Der Test wurde zur Verwendung auf der von Roche neu automatisierten, modularen "cobas s 201" Plattform entwickelt. Nukleinsäure-Amplifikationstechnologien wie PCR erlauben eine frühere und genauere Erkennung aktiver Infektionen in gespendetem Blut als die frühere Generation serologischer Tests, was dazu beiträgt, eine sicherere Blutversorgung zu gewährleisten sowie Spender weiter zuzulassen, die ansonsten abgewiesen worden wären. "Wir freuen uns, diesen wichtigen Meilenstein erreicht zu haben und nun das Multiplex-Testen und die vollständige Automatisierung auf den US-Blutscreening Markt zu bringen", so Daniel O'Day, Leiter von Roche Molecular Diagnostics, einem Geschäftsbereich von Roche Diagnostics, der den Test entwickelt hat. "Wir glauben, dass dieser Test Blutbanken und Labors helfen kann, die Blutsicherheit, die Effizienz des Arbeitsablaufes und die Spender-Retention zu verbessern. Zudem lässt sich damit die Stehzeit in dieser zeitsensitiven Branche minimieren." Viele Menschen mit HBV und HCV haben keine Symptome einer Erkrankung und wissen nicht, dass sie infiziert sind. Diese Menschen könnten versuchen, Blut zu spenden. Der cobas TaqScreen MPX Assay wurde entwickelt, um infiziertes Blut von diesen potenziellen Spendern zu erkennen, bevor diese ihre Infektion unabsichtlich an andere weitergeben. <small> Das humane Immundefizienzvirus Type 1 (HIV-1) wurde 1984 entdeckt, 3 Jahre nach den ersten Berichten einer Erkrankung, die als AIDS bekannt wurde. 1986 wurde ein zweiter Typus von HIV entdeckt, der in den USA weniger häufig war und HIV-2 genannt. Die häufigste Form von HIV-1 wird als HIV-1 Gruppe M bezeichnet. 1994 wurde der erste Bericht mit der Bestätigung der Identifikation einer unterschiedlichen Form von HIV-1, genannt HIV-1 Gruppe O, publiziert, wobei der erste Fall in den USA 1996 berichtet wurde. </small>

March 6th

Pegasys: EU-Zulassung für kürzere Behandlungsdauer

Mit der Zulassung darf nun eine Subpopulation von Patienten mit HCV-Genotyp 1 und 4, die eine rasche virale Reaktion erzielen, mit einer verkürzten, 24-wöchigen Kombinationstherapie aus <a href=http://www.roche.com>Roche</a>'s Pegasys + Copegus behandelt werden. Somit verkürzt sich die Behandlungszeit auf die Hälfte einer herkömmlichen Behandlung. Pegasys: EU-Zulassung für kürzere Behandlungsdauer <% image name="Pegasys" %><p> Die EU-Zulassung stützt sich auf Daten aus 2 klinischen Pivotalstudien zu Pegasys + Copegus. Deren Ergebnisse zeigen, dass von den Patienten, die eine rasche virale Reaktion im ersten Behandlungsmonat erzielten, eine ähnliche Heilungsrate wie jene nach 48 Wochen Therapie. "Dies sind hervorragende Nachrichten für Hepatitis C-Patienten", so Peter Ferenci von der Abteilung für Interne Medizin IV, Gastroenterologie und Hepatologie, an der Uniklinik Wien. "Dies bedeutet, dass Patienten innerhalb eines Monats ab Behandlungsbeginn herausfinden können, ob sie sehr gute Heilungschancen haben und von einer verkürzten Behandlungsdauer profitieren können. Dadurch werden Patienten motiviert, die Therapie fortzusetzen." <b>Pegasys</b>, weltweiter Marktführer bei der Hepatitis-C-Therapie, bietet wesentliche Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen Interferon-Therapie bei HCV-Patienten aller Genotypen. Sie beruhen auf seiner 40 Kilodalton großen verzweigten Polyethylenglycol (PEG)-Kette, die anhaltende Wirkstoffkonzentrationen für die Dauer einer ganzen Woche ermöglicht. Pegasys gelangt zudem schneller in die Leber - den primären Infektionsherd - als herkömmliches Interferon. Pegasys ist das einzige pegylierte Interferon, das als gebrauchsfertige Lösung erhältlich ist. <small> <b>Hepatitis C</b> ist die häufigste chronische Blutinfektion und wird hauptsächlich über Blut und Blutprodukte übertragen. Mehr als 180 Mio Menschen weltweit sind chronisch mit Hepatitis C infiziert. Pro Jahr kommen weitere 3-4 Mio Neuinfektionen dazu. Hepatitis C gehört zu den Hauptverursachern von Leberzirrhose, Leberkrebs und Leberversagen. </small>

2006: Österreichs Brauereien verkaufen 8,5 Mio hl

Markus Liebl, Obmann des <a href=http://www.bierserver.at>Verbandes der Brauereien Österreichs</a>, hat die "Bier-Bilanz 2006" präsentiert: Mit rund 8,5 Mio hl verkauftem Bier konnten Österreichs Brauereien die guten Werte aus 2005 halten und einen Umsatz von mehr als 1 Mrd € erwirtschaften. <% image name="Bierglas" %><p> <u>Bei den Biersorten</u> verzeichneten 2006 Lager-/Märzenbier Ausstoßzuwächse von 4,5 %, Schankbier von 1,2 % und Weizenbier von 4,6 %. Einen gewaltigen Sprung nach vorn machte der Radler mit einem Plus von 16,5 %. Das sonstige Vollbier wiederum weist Rückgänge von 14,5 % auf, ebenso Spezialbier mit minus 5,6 %. Knapp 108 l beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier in Österreich. <u>Beim Gebinde</u> zeigten sich besonders starke Zuwächse bei den 0,33 l Flaschen (+ 34,6 %). Die anderen Gebindearten stagnierten oder verzeichneten leichte Rückgänge. Bier in Glasflaschen hält am Inlandsmarkt 2006 einen Anteil von 51 %, 29 % des Marktanteils werden direkt vom Fass getrunken. Der Run auf 0,5 l-Dosen in den vergangenen Jahren wurde durch den Trend hin zu Markenbieren gestoppt und schlägt sich mit nur + 1,8 % zu Buche. Österreich rangiert mit einem Bier-Mehrweganteil von 76 % weiterhin im europäischen Spitzenfeld. Österreich hat auf die Gesamtbevölkerung gerechnet die <u>größte Brauereidichte der EU</u>: Auf 56.860 Einwohner kommt hierzulande eine Brauerei. Zum Vergleich: In Dänemark sind es 62.400, in Deutschland 77.000, im Bierland Irland schon 528.571 und in Italien gar 3,64 Mio Einwohner. Die 146 heimischen Brauunternehmen (inkl. 91 Gasthaus- und Hausbrauereien) erfüllen mit ihren mehr als 600 verschiedenen Bieren und einem Ausstoß von rund 8,5 Mio hl im Jahr 2006 jeden bierigen Konsumentenwunsch. Von den Brauereien wurde im Vorjahr eine <u>Steuerleistung</u> von über 250 Mio € erbracht - insgesamt lukrierte der Staat mit Steuern auf Bier mehr als 650 Mio €. Die gesamtsteuerliche Belastung beträgt hochgerechnet fast 50 %. Dazu kommt der Umstand, dass die österreichische Biersteuer mehr als das 2,5fache ihres deutschen Pendants ausmacht und dass in Deutschland 2006 nur 16 % Umsatzsteuer galten. "Das geht auf Kosten des Konsumenten", monierte Liebl, "denn aufgrund dieser unterschiedlichen Besteuerung ergibt sich in Österreich gegenüber Deutschland ein um &Oslash; 25 % höherer Flaschenbierpreis - ein Preisunterschied, der seit der Einführung des Euro für jedermann offensichtlich ist." 2006: Österreichs Brauereien verkaufen 8,5 Mio hl

2006: Novartis Austria investiert kräftig

<a href=http://www.novartis.at>Novartis Austria</a> - der größte Pharmaproduzent, -investor und -exporteur Österreichs - konnte 2006 den Umsatz trotz schwieriger Rahmenbedingungen um 5,7 % auf 1,37 Mrd € steigen. Die F&E-Aufwände wurden um 7,7 % auf 147,4 Mio €, die Investitionen in die Tiroler Produktionsstandorte um 40 % auf 49 Mio € erhöht. <% image name="Novartis_Seiwald" %><p> <small> Novartis-Österreich-Chef Christian Seiwald bezeichnet die derzeitige Finanzierung des Gesundheitssystems aus verschiedenen Töpfen als "nicht transparent" und fordert einmal mehr eine Senkung der Umsatzsteuer auf Medikamente. </small> Kräftig aufgerüstet wurde im Vorjahr die Biotech- und Antibiotikaproduktion der Sandoz-Standorte Kundl und Schaftenau - von einem von der Maschinenbau-Industrie befürchteten Ausbau-Stopp also keine Spur. Auf der anderen Seite steht ein hoher Output: 336 Mio Verpackungseinheiten bedeuten Produktionsrekord. Insgesamt wurden von 1996 bis 2006 rund 749 Mio € in die Modernisierung und Erweiterung dieser beiden Standorte investiert. <b>Novartis Pharma</b> konnte den Umsatz um 7 % auf 130,3 Mio € steigern und weitere Marktanteile gewinnen. Das Umsatzplus ist vor allem auf das Wachstum bei Kernprodukten wie Co-Diovan/Diovan (Valsartan), Glivec (Imatinib), Lescol (Fluvastatin-Natrium), Femara (Letrozol), Certican (Everolimus), Myfortic (Mycophenolsäure), Stalevo (Levodopa) und Exelon (Rivastigminhydrogentartrat) zurückzuführen. <u>Neu eingeführt</u> wurden im Vorjahr Xolair (Omalizumab) zur Asthma-Therapie, die neue Antibiotikatherapie Cubicin (Daptomycin) sowie Exjade (Deferasirox), das als erstes orales Medikament gegen Eisenüberladung die bisherige Therapie – eine langsame Infusion des Wirkstoffes mittels Pumpe während 8-12 h an 5-7 Tagen pro Woche – ablöst. Die treibenden Therapiebereiche bei Novartis sind Impfstoffe (gegen Influenza, FSME, Tollwut, Cholera, Tetanus und Diphterie), Onkologie, Transplantation sowie Zentralnervensystem. Aktuell rangiert Novartis mit 5,4 % Marktanteil am Pharmagesamtmarkt Österreich auf Rang 4. 2007 sind diese Produkteinführungen geplant: <small> • Lucentis (Ranibizumab) soll erstmals eine Sehkraftverbesserung bei AMD ermöglichen • Prexige (Lumiracoxib) soll bei Osteoarthrose magenschonend sowohl Schmerzen als auch Entzündungen hemmen • Exforge (Rivastigmin) kombiniert die Wirkstoffe Valsartan und Amlodipin und wird helfen, die Blutdruck-Zielwerte zu erreichen • Aclasta (Zoledronsäure) zur Behandlung von Morbus Paget wird das erste einmal jährlich zu verabreichende Bisphosphonat • Sebivo (Telbivudin) erzielte im Rahmen von Studien eine schnelle und gründliche Unterdrückung des Hepatitis-B-Virus </small> 2006 ist die Zahl der <u>New Molecular Entities</u>, die das NIBR in der Pipeline hatte, von 55 auf 70 gestiegen. Dazu hat der Forschungsbereich Autoimmunerkrankungen und Transplantation, der sowohl am NIBR Wien als auch in Basel vertreten ist, mit 20 neuen Wirkstoffen wesentlich beigetragen. Die Erforschung von Antikörpern macht gegenwärtig rund 25 % des NIBR-Portfolios aus. <a href=http://www.sandoz.at>Sandoz</a> konnte 2006 den Umsatz um 5,1 % auf 1,15 Mrd € steigern. Sandoz-Chef Ernst Meijnders erklärt: "Durch signifikante Senkungen der Herstellungskosten gelang es, mit Fernost Schritt zu halten." 95 % der Sandoz-Erlöse wurden 2006 durch Exporte in mehr als 100 Länder erzielt, wobei die starke Marktstellung bei Anti-Infektiva gestärkt werden konnte. Das größte Umsatzplus wurde in den aufstrebenden Generika-Märkten Italien, Polen, Skandinavien und Mexiko verzeichnet. Insgesamt lag das Generika-Segment mit einem Plus von 12 % gegenüber 2005 deutlich über dem Marktwachstum. In der modernen Biotechnologie setzte Sandoz mit Marktzulassungen in der EU und den USA des ersten „Biosimilars“ Omnitrope (rekombinantes humanes Wachstumshormon) einen Meilenstein. Die Wirkstoff-Herstellung und Produktion erfolgt in den Biotech-Anlagen in Tirol. 2006: Novartis Austria investiert kräftig

2006: OMV kann Rekord aus 2005 noch einmal toppen

Die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> erwirtschaftete 2006 erneut ein starkes Ergebnis. Der Umsatz stieg um 22 % auf rund 19 Mrd €, der Betriebserfolg um 5 % auf rund 2 Mrd €. Unterm Strich blieben mit 1,7 Mrd € um 11 % mehr übrig als noch ein Jahr zuvor – und das war bereits ein Rekordjahr gewesen. <% image name="OMV_Tankstelle" %><p> OMV-Boss Wolfgang Ruttenstorfer meldet 20 % Marktanteil im Donauraum. Damit hat er sein Ziel, das führende Öl- und Gasunternehmen in den Wachstumsmärkten zwischen dem deutschen Schwarzwald und der Ostgrenze der Türkei zu werden, weit früher erreicht als ursprünglich geplant. Jetzt gelte es insbesondere, die Gas-Aktivitäten – via Nabucco-Pipeline und LNG-Terminal an der Adria – weiter zu „internationalisieren“. Zudem will er in Bayern das Wachstum verstärkt vorantreiben: Bis 2010 wird die OMV insbesondere am Raffineriestandort Burghausen rund 1,1 Mrd € investieren. Damit verknüpft ist der Bau der rund 360 km langen Ethylen-Pipeline Süd von Münchsmünster nach Ludwigshafen, die Ende 2008 fertig gestellt werden soll. Im Bereich <b>Refining und Marketing</b> steigerte die OMV den Umsatz um 14 % auf rund 17,3 Mrd. Euro. Als Schönheitsfehler sank hier allerdings der Betriebsgewinn von 411 auf 121 Mio € – ein hoher Ölpreis wirkte insbesondere bei der rumänischen Petrom aufgrund des extrem hohen Eigenenergieverbrauch kontraproduktiv. Ausgleichend lieferte jedoch die Petrochemie mit 128 Mio € um 19 % mehr an Gewinn ab. Der gesamte Raffinerieausstoß der OMV erhöhte sich bei einer Auslastung von 92 % um 4 % auf 23 Mio t. Die Verkaufsmengen an den 2.540 Tankstellen konnten um 6 % auf 18,5 Mio t gesteigert werden. Im Bereich <b>Exploration und Produktion</b> konnte der Umsatz dank höherer Rohöl- und Gaspreise – die &Oslash; realisierte Rohölpreis lag mit 58 $/Fass um 17 % und der &Oslash; realisierte Gaspreis um 25 % über den Vorjahreswerten – um 15 % auf rund 4 Mrd € gesteigert werden. Das Betriebsergebnis der Förderung erhöhte sich dadurch um rund ein Fünftel auf etwas über 1,9 Mrd €. Die Gesamtproduktion von Erdöl, NGL und Erdgas sank um 4 % auf 118,4 Mio boe. Ende 2006 betrugen die gesamten sicheren Reserven rund 1,3 Mrd boe, dies liegt knapp 6 % unter dem Vorjahreswert. 2006 gelang mit dem Erwerb von 8 russischen Explorationslizenzen der Einstieg in eines der öl- und gasreichsten Länder der Welt, zudem wurde in Ägypten und Norwegen erste Schritte gesetzt. <b>Im Gasbereich</b> konnten die verkauften Mengen um 58 % auf 14,1 Mrd m3 erhöht werden. Die verkaufte Transportkapazität erhöhte sich um 4 % auf 1,59 Mrd m3/h*km, hauptsächlich durch die erweiterte Kapazität der WAG. Der Ausbau der Trans-Austria-Gasleitung (TAG) ist nunmehr abgeschlossen, die Kapazität dieser Pipeline hat sich damit um 4 auf 41 Mrd m3 pro Jahr erhöht. Das Gasgeschäfts soll insbesondere durch „die Präsenz der EconGas in Deutschland und Italien“ weiter wachsen. <b>Drei Aussetzer eingeplant.</b> Die OMV geht davon aus, dass der Rohölpreis 2007 insgesamt ein niedrigeres Niveau als 2006 aufweisen wird und die Raffineriemargen in etwa stabil bleiben. Ein aufregendes Jahr wird es für die OMV aber allemal: Gleich drei größere Raffineriestillstände stehen am Kalender. Im zweiten Quartal sind einmonatige Wartungsstillstände der Petrom-Raffinerie Arpechim und der Rohöldestillation in Schwechat vorgesehen, im vierten Quartal wird zudem die gesamte Raffinerie Burghausen im Rahmen einer Wartung und der Einbindung der Crackererweiterung heruntergefahren. Die heurigen Investitionsschwerpunkte der OMV betreffen nach wie vor die Modernisierung der Petrom-Raffinerien, den Bau eines thermischen Crackers in Schwechat, um vermehrt schwere Rohöle einsetzen zu können. Zudem sollen die Gas- und Ölfunde in Österreich, Libyen, Neuseeland und Kasachstan ausgebaut werden. 2006: OMV kann Rekord aus 2005 noch einmal toppen

March 5th

Was Adenoviren den Cytokinen voraus haben

Forscher rund um Stefan Schütze am Institut für Immunologie der Uni Kiel haben neue Erkenntnisse zum molekularen Mechanismus des durch Tumor Nekrose Faktor (TNF) initiierten apoptotischen Signalwegs gewonnen. <% image name="Apoptose" %><p> <small> Eine Infektion mit Viren oder Bakterien wird rasch vom Immunsystem erkannt, das in Folgen lösliche Botenstoffe mobilisiert, die der Abtötung der infizierten Zellen und der Eliminierung der Erreger dienen. Besonders wichtig sind dabei Proteine der Familie der Zytokine, wobei TNF eine zentrale Stellung einnimmt. </small> TNF kann über den auch als "Todesrezeptor" bezeichneten TNF-Rezeptor 1 sowohl Tumorzellen als auch mit Viren oder Bakterien infizierte Zellen abtöten. Viele Erreger haben jedoch gelernt, dieser Zerstörung zu entgehen. Eine zentrale Strategie von Viren ist dabei die Blockierung der durch TNF-Rezeptoren vermittelten Signale innerhalb der infizierten Zelle, welche zum programmierten Zelltod - der Apoptose - führen. So werden die "Todessignale" von TNF nicht durch die sich an der Oberfläche der infizierten Zellen befindenden TNF-Rezeptoren vermittelt, sondern erst nach der Aufnahme der TNF-Rezeptoren in so genannte TNF-Rezeptosomen in das Zellinnere. Durch gentechnische Veränderungen wurden experimentell TNF-Rezeptoren hergestellt, die nicht mehr in der Lage sind, in das Zellinnere zu gelangen. Die für die apoptotische Signalweiterleitung wichtigen Proteine konnten daher nicht mehr an den Rezeptoren binden und die Zellen wurden infolge dessen durch TNF nicht mehr abgetötet. Genau an diesem Mechanismus setzen nun Adenoviren an, um das Abtöten der infizierten Zellen durch TNF zu verhindern. Jetzt konnte das für die Blockade der TNF-Rezeptor-Internalisierung verantwortliche Adenovirus-Protein identifiziert werden: Ein 14,7 Kilodalton großes Protein, das von der E3-Region des Adenovirus-Genoms kodiert wird. Es interagiert dabei gezielt mit dem zellulären Internalisierungs-Apparat und lässt andere von dem an der Zelloberfläche verbleibenden TNF-Rezeptor ausgehende Signalwege unbeeinflusst. Da auch das Abtöten von Tumorzellen via TNF über den gleichen Mechanismus der internalisierten TNF-Rezeptosomen geschieht, zeigen diese Erkenntnisse neue Möglichkeiten auf, sowohl die Resistenz viraler Infektionen als auch die Resistenz von Tumoren gegen die toxische Wirkung von TNF zu durchbrechen. Was Adenoviren den Cytokinen voraus haben

Studien: GSK-Impfstoff schützt gegen H5N1-Stämme

GlaxoSmithKline (<a href=http://www.gsk.com>GSK</a>) konnte in 2 Studien erstmals belegen, dass sein präpandemischer H5N1-Kandidatimpfstoff eine umfangreiche Kreuz-Immunität gegen verschiedene H5N1-Varianten aufbaut. Dank einem neuen Adjuvanssystem wird die Produktion größerer Mengen an Impfstoff möglich. <% image name="GSK_Headquarter" %><p> Im Falle einer Vogelgrippe-Pandemie müssen große Mengen an Impfstoff produziert werden. Der Präpandemie-Impfstoff von GSK scheint diese Herausforderung zu meistern: Durch ein neues Adjuvanssystem wird die Immunantwort verstärkt, eine Immunantwort gegen weitere Varianten des Virus hervorgerufen und die Menge der Antigene reduziert, die im Impfstoff notwendig sind, um eine wirksame Immunantwort hervorzurufen. <b>Schutz gegen verschiedene Virusvarianten.</b> Daten der ersten Studie zeigen, dass der präpandemische GSK-Impfstoff, der eine geringe Antigen-Dosis des Vogelgrippevirusstammes Vietnam-H5N1 enthält, auch eine starke Immunantwort gegen den Indonesien-Stamm des Virus auslöst. Die Immunantwort am 42. Tag war 25-mal höher, wenn der Impfstoff ein Adjuvanssystem enthielt - im Vergleich zur Kontrollgruppe, die mit einem Impfstoff geimpft wurde, der nicht mit diesem Adjuvanssystem angereichert wurde. Die Zunahme an Antikörpern um ein Vierfaches wurde als ausreichende Immunantwort definiert. 77,1 % der geimpften Personen zeigten eine ausreichende Immunantwort gegen die andere Virusvariante im Vergleich zu unter 3 % aus der Kontrollgruppe. <b>Produktions-Kapazität kann verzehnfacht werden.</b> Das patentierte Adjuvanssystem zeigt auch eine Antigen-sparende Wirkung: Eine stark immunisierende Wirkung konnte bereits bei 2 Dosen mit 3,8 µg Virus-Antigen, die mit 3 Wochen Abstand verimpft wurden, festgestellt werden. Das bedeutet, dass die Impfstoffproduktions-Kapazität mehr als verzehnfacht werden könnte, wenn man das Adjuvanssystem hinzufügt. Die zweite Studie zeigte mit Infektionsversuchen im Tiermodell, dass der mit Adjuvanssystem angereicherte präpandemische Impfstoff gegen 2 unterschiedliche H5N1-Grippestämme schützt - wieder bei sehr niedrigen Antigenmengen. Die Studie belegt, dass der mit Adjuvanssystem angereicherte Impfstoff, der den Vietnam-H5N1-Stamm enthält, nicht nur vor dem Vietnam-Stamm schützt, sondern auch zu 96 % vor der H5N1-Drift-Variante aus Indonesien. Studien: GSK-Impfstoff schützt gegen H5N1-Stämme

Lenzing steigt in die Carbonfaser-Produktion ein

<a href=http://www.lenzing.com>Lenzing Plastics</a> ist mit <a href=http://www.sglcarbon.de>SGL Carbon</a> und der <a href=http://www.kelheim-fibres.com>Kelheim Fibres GmbH</a> ein Joint-venture eingegangen. Die European Precursor GmbH stellt Carbonfaser-Vormaterialien am Standort Kelheim her. Mit einem weiteren, noch abzuschließenden Joint-venture will sich Lenzing auch an der Produktion von Carbonfasern beteiligen. Lenzing steigt in die Carbonfaser-Produktion ein <% image name="Tennisschlaeger" %><p> <small> Carbonfasern gelten wegen ihrer hohen Festigkeit als Werkstoff der Zukunft. Ihr Einsatz im Flugzeug-, Auto- und Schiffsbau wird in Zukunft rasant ansteigen. Als Beispiel gilt die neue Generation von Flugzeugen wie Airbus A380, Boeing 787 sowie Airbus A350. Auch die Windenergieindustrie hat einen hohen Bedarf an den Materialien. Zudem werden sie im Sport (bei Golf-, Hockey- und Tennisschlägern, Kajaks und Fahrrädern) sowie bei Yachten eingesetzt. </small> „Mit dem Einstieg in das neue Geschäftsfeld Carbonfasern eröffnen wir für unsere Business Unit Plastics zusätzliche Wachstumschancen,“ begründet Lenzing-Boss Thomas Fahnemann die strategische Weichenstellung. „Die weltweit installierten Produktionskapazitäten für Carbonfasern können die Nachfrage schon jetzt nicht befriedigen. Insbesondere im hochwertigen Carbonfaserbereich fehlen Kapazitäten, die wir in den kommenden Jahren auffüllen werden.“ Kelheim Fibres produziert unter dem Namen Dolan und Dolanit hochfeste Acryl-Spezialfasern, die bestehenden Spezialpolymeranlagen werden in die European Precursor GmbH eingebracht, die noch heuer ihren operativen Betrieb aufnehmen wird. Mittelfristig sollen bis zu 50 Mio € in die Kapazitätserweiterungen für Vormaterialien und die Faserproduktion investiert werden. Dadurch soll das neue Geschäftsfeld Carbonfasern bis Ende des Jahrzehntes einen bedeutenden, zweistelligen Mio € Umsatz zur Lenzing Business Unit Plastics beitragen. Für Lenzing Plastics ist der Einstieg in das Carbonfasergeschäft nach der <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4954>Übernahme</a> des deutschen Kunststoffproduzenten Hahl Group der zweite strategische Wachstumsschub der vergangenen Monate.

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