Archive - Feb 2007

February 28th

BASF bringt neue Insektizide in Asien auf den Markt

<a href=http://www.agro.basf.com>BASF</a> will noch heuer in Indien und China das neueste BASF-Insektizid Metaflumizon auf den Markt bringen. Obwohl Japan auch künftig der wichtigste Markt für den BASF-Pflanzenschutz in Asien sein wird, hat BASF für Indien und China eine eigene Strategie entwickelt. <% image name="Pflanzenzucht" %><p> Nachdem Boscalid 2006 in Japan und Korea erfolgreich in den Markt eingeführt wurde, hat BASF im Dezember in China die Zulassung für dieses Hochleistungsfungizid erhalten. Das Produkt, das sich besonders für das Obst- und Gemüsesegment eignet, soll dort als Kai Tse vermarktet werden. Darüber hinaus sollen in den nächsten Monaten Produkte mit dem Fungizid F 500 in Indien eingeführt werden - sowohl in Form von Einzelprodukten als auch mit anderen Wirkstoffen. Bei Landwirten in China ist Cabrio Top, eine Mischung aus F 500 und Metiram, schon auf gute Resonanz gestoßen. Es schützt nicht nur vor Pflanzenkrankheiten, sondern führt auch zusätzliche Ertrags- und Qualitätssteigerungen herbei. Mit dem zunehmenden Wirtschaftswachstum in China und Indien steigt auch die Nachfrage nach hochwertigem Obst und Gemüse. „Die gestiegenen Anforderungen seitens der Verbraucher und verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass wir unsere modernsten Produkten verstärkt unseren Kunden in Indien anbieten“, so Nevin McDougall, Leiter des Asiengeschäfts des BASF-Unternehmensbereichs Pflanzenschutz. Zurzeit entwickelt die BASF 5 neue Produkte für den indischen Markt, die sie in den nächsten 5 Jahren einführen will. <small> Mit einem Volumen von etwa 1,7 Mrd $ im Jahr 2005 ist China der weltweit fünftgrößte Markt für Pflanzenschutzprodukte. Analysten gehen von einem jährlichen Wachstum von 3-5 % aus. Eine ähnliche Wachstumsdynamik weist nur Indien auf. </small> BASF bringt neue Insektizide in Asien auf den Markt

February 27th

Bohrbeginn am CO<small>2</small>-Speicher Ketzin

Das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) hat mit den Bohrarbeiten für den unterirdischen CO<small>2</small>-Testspeicher in Ketzin begonnen. Im Rahmen des <a href=http://www.co2sink.org>CO2SINK</a>-Projekts sollen hier in den nächsten 2 Jahren 60.000 t CO<small>2</small> in über 700 m Tiefe gespeichert werden. Bohrbeginn am CO<small>2</small>-Speicher Ketzin <table> <td><% image name="Bohrbeginn_Ketzin" %></td> <td align="right"> 18 Partner aus 9 Ländern untersuchen erstmals, wie CO<small>2</small> in tief gelegenen - mit Salzwasser gefüllten - porösen Gesteinsschichten eingebracht und gespeichert werden kann. Um die Speicherung zu überwachen, werden 2 zusätzliche Bohrungen in 800 m mit Sensorik bestückt. Rolf Emmermann vom GFZ Potsdam erklärt: "Die Menge CO<small>2</small>, die wir dort jährlich speichern wollen, entspricht dabei jener, welche die Potsdamer Bevölkerung pro Jahr ausatmet. Das wird ausreichen, Erkenntnisse über die Injektion, die Sicherheit des Speichers und über mögliche Langfristrisiken und -kosten zu gewinnen." </td> </table><p> <small> Die erste Bohrung soll der Einspeisung von CO<small>2</small> in den Speicherhorizont dienen. Verwendet wird CO<small>2</small> mit einem Reinheitsgrad von 99,9 %, welches normalerweise in Getränken wie Mineralwässern und Bier eingesetzt wird. </small> Die ausgesuchte Gesteinsformation stellt ein natürliches Labor dar, das sich wegen seiner Geologie gut für das geplante Vorhaben eignet. Bereits in 400 m Tiefe über einem ehemaligen Erdgasspeicher befindet sich eine undurchlässige Deckschicht. Der vorgesehene CO<small>2</small>-Testspeicher wiederum liegt fast doppelt so tief und weist eine weitere dichte Deckschicht über sich auf. Die Bohrungen finden an einer Stelle statt, an der sich nach aktuellem Kenntnisstand kein Erdgas im Untergrund befindet. Bei der Bohrung werden Bohrkerne gezogen, aus denen man weitere detaillierte Informationen über die Qualität des Speicherhorizontes und der Abdeckschichten gewinnt. Während des Experiments findet eine kontinuierliche Überwachung des Areals von der Oberfläche bis in die Tiefe statt. Es werden Mess-Sonden in die Bohrlöcher eingefahren, um die Eigenschaften der Gesteine in den unterschiedlichen Tiefenlagen mit 3D-Seismik (ähnlich der Ultraschalldiagnostik in der Medizin) zu quantifizieren. Es kommen geoelektrische und thermische Verfahren zum Einsatz, und es werden die Reaktionen des CO<small>2</small> mit dem Nebengestein in-situ untersucht.

Ersatz für Glykoldehydration und Amingaswäsche

Eine neue Dehydrationstechnologie von Erdgas wird Dank einer Partnerschaft zwischen <a href=http://www.vaperma.com>Vaperma</a>, <a href=http://www.encana.com>EnCana</a> und Sustainable Development Technology Canada (<a href=http://www.sdtc.ca>SDTC</a>) in einer Präsentationsanlage in Quebec getestet. Sie habe das Potenzial, Emissionen und Energieverbrauch signifikant zu reduzieren. Ersatz für Glykoldehydration und Amingaswäsche <% image name="OMV_Fackel" %><p> Das "Vaperma - EnCana - SDTC Advanced Natural Gas Dehydration Project" wird 3 Jahre lang mit 5 Mio kanadischen Dollar unter Führung von Vaperma gefördert und erhält zusätzliche Unterstützung durch Mittel von EnCanas Environmental Innovation Fund sowie von SDTC. Rohes Erdgas bedarf der Dehydration, um die Bildung von Hydraten zu verhindern, Korrosion zu reduzieren und die Verkaufsspezifikationen zu erreichen. Bis heute wurde dazu Glykol eingesetzt. Vapermas neue Technologie ersetzt Glykol durch eine auf einer Membran basierende Technologie namens Siftek - die Dehydration wird dabei mit einem Lösungsmittel und einem temperaturbeständigen Membran ermöglicht. Siftek wird in Vapermas neuem Research and Technology Centre in Quebec City getestet. Dort werden verschiedene Membrankonfigurationen bei unterschiedlichen Druck- und Temperaturverhältnissen von Erdgas erforscht. Die Follow-up Phase des Projektes wird Vapermas Membransysteme in einer vor-kommerziellen Größe, anhand der Erdgaszufuhr aus einem Bohrloch im Eigentum von EnCana in Alberta zeigen. "Vapermas Membrantechnologie ist eine einfache, effiziente und umweltfreundliche Plattform zur Verwendung in der Branche für Erdgas- und Biotreibstoffverarbeitung", sagt Vicky J. Sharpe, CEO von SDTC. "Wir sind überzeugt, dass Kanada damit eine weltweite Führungsposition auf diesem Gebiet einnehmen kann".

2006: Osteuropa bleibt der Henkel-Wachstumsmotor

<a href=http://www.henkel.at>Henkel CEE</a> feiert 100 Jahre Persil, feiert ein organisches Wachstum von 18 % und legt insgesamt um knapp 40 % auf 1,88 Mrd € zu. In Wien fordert Henkel einen deutlich rascheren Infrastruktur-Ausbau - ansonsten drohe der Investitionsstopp. 2006: Osteuropa bleibt der Henkel-Wachstumsmotor <% image name="Henkel_Thumser_sitzend" %><p> <small> Henkel-CEE-Chef Günther Thumser: "Mir kommt das nackte Grauen, wenn ich höre, dass die geplante Wiener Nordautobahn erst 2015 fertig gestellt werden soll." </small> Henkel-CEE-Chef Günther Thumser blickt auf das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte zurück. Ein Rekordwachstum, das neben der 2006 zusätzlich übernommenen Verantwortung für das Waschmittel-Geschäft in der Türkei insbesondere auf einen exzellenten Geschäftsverlauf in der Ukraine (+ 56,3 % Umsatzwachstum), in Bulgarien (+ 40,1 %), in Rumänien (+ 34,1 %) und in Russland (+ 30,3 %) zurückzuführen ist. Selbst im bereits hochgradig saturierten Heimmarkt Österreich konnte Henkel um 7,4 % zulegen. Mittlerweile hat Henkel CEE bereits die Steuerungshoheit über 30 Länder mit einem potenziellen Absatzmarkt von 500 Mio Einwohnern und betreibt 26 Produktionsstätten in dieser Region. Bei den <b>Wasch- und Reinigungsmitteln</b> legte Henkel im Vorjahr um 38,1 % auf 832 Mio € zu. Profitiert hat Henkel 2006 aber vor allem von der "enormen Dynamik" im osteuropäischen <b>Bauchemiegeschäft.</b> Mit 427,7 Mio € wurde der Absatz in diesem Segment glatt verdoppelt. Hier hat Henkel auch einen österreichischen Zukauf zu vermelden - der oberösterreichische Hersteller von Fliesenklebern CIMSEC ist nun ein Teil der Klebstoffsparte. <b>Henkel Technologies</b> glänzten mit einem Plus von 61 % auf 355,3 Mio €, die <b>Kosmetik</b>-Division wuchs um 11 % auf 254,6 Mio €. Die umsatzstärksten Länder in der CEE-Region sind für Henkel Russland (16,9 % Anteil am Gesamtumsatz), die Türkei (14,4 %), Polen (14,1 %), Österreich (10 %) und Ungarn (8 %). Insgesamt sieht Thumser bereits wieder "Rückenwind für starke Marken", der Anteil der Private Labels sinke seit drei Jahren kontinuierlich. Derzeit machen die Ausgaben für Waschmittel in Osteuropa erst rund ein Drittel von jenen in Westeuropa aus - Wachstumsphantasie ist also noch ausreichend gegeben. <% image name="Henkel_Silan" %><p> <small> Mehr waschaktive Substanzen auf engerem Raum: Im Zuge der AISE4-Initiative hat Henkel in 12 osteuropäischen Ländern alle Waschmittel um ein Drittel kompakter gemacht. </small> <b>Investitionsoffensive.</b> Insgesamt wird Henkel CEE heuer rund 160 Mio € investieren, ein Zehntel davon in Österreich. In Russland, in der Ukraine, in Rumänien, in Bulgarien, in Serbien und in Kasachstan wird jeweils eine Bautechnik-Fabrik entstehen, ein neues Bürogebäude soll in Moskau gebaut werden, zudem wird in die Fabrik im polnischen Ratibor investiert. Henkels hohe Investitionsquote drückt sich auch in Abschreibungen von 40 Mio € für 2007 aus. Im Wiener Waschmittelwerk wurde die Energieversorgung erneuert, eine neue Flüssiglinie sowie eine Plattieranlage installiert. Die Produktion wuchs in Wien Erdberg 2006 trotz der nunmehr um ein Drittel kompakteren Waschmittel um 2,4 % auf 172.000 t Waschpulver und Flüssigprodukte - heuer werden deutlich über 200.000 t angestrebt. Das Zentrallager in Wien-Meidling hat im Vorjahr 260.000 Paletten an Kunden in Österreich, Slowenien, Tschechien und die Slowakei ausgeliefert. Probleme macht Thumser die seiner Ansicht nach "zu rigide bemessene Kontingentierung" für ausländische Betriebsentsandte: "Die Mitarbeiterausbildung wird ab dem zweiten Halbjahr bereits schwer für uns." Und dass die Fertigstellung der Nordautobahn Richtung Tschechien womöglich erst 2015 fertiggestellt werden soll, quittiert er mit der Drohung eines Investitionsstopps: "Wenn die logistischen Kapazitäten rund um Wien ausgeschöpft sind, müssen wir ausweichen." Nachsatz: "Die Semmering-Bahn hat man in zwei Jahren gebaut - dass wir im 21. Jahrhundert vier Mal so lange für einen Tunnel durch die Lobau brauchen sollen, ist schlichtweg unverständlich."

February 26th

EU-Start für lenkbare Regatta-Führungsdrähte

<a href=http://www.cordis.com>Cordis</a> erweitert in Europa sein Produkt-Portfolio zur Unterstützung von Interventionskardiologen mit der Markteinführung von 6 verschiedenen, lenkbaren Führungsdrähten der "Regatta"-Produktfamilie. <% image name="Cordis_Stent" %><p> Die Regatta-Produktfamilie bietet maßgeschneiderte Lösungen zur Einführung von Kathetern und anderen Interventionsgeräten in Koronararterien. Die Allzweck-Führungsdrähte sind für den täglichen Gebrauch im Katheterlabor gedacht. Regatta SB sind dabei für den leichteren Zugang zu seitlichen Verzweigungen vorgesehen, Regatta HS erleichtern die Einführung in hochgradig verengte Arterien. Die Versionen unterscheiden sich in unterschiedlichen Spitzen und Spitzenquerschnitten, lateraler Stützung und/oder Drahtlänge. Alle Versionen der Führungsdrähte zeichnen sich durch eine Schwellungen verhindernde hydrophile Beschichtungstechnik und einen einteiligen Stahlkerndraht aus, der das Drehmoment verbessert. EU-Start für lenkbare Regatta-Führungsdrähte

Phase-III-Studie mit Krebs-Impfstoff Stimuvax startet

<a href=http://www.merck.de>Merck KGaA</a> hat den ersten Patienten in die globale Phase-III-Studie START (Stimulating Targeted Antigenic Responses To NSCLC) eingeschlossen. <a href=http://www.nsclcstudy.com>START</a> untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit von Stimuvax bei inoperablem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) im Stadium III. Phase-III-Studie mit Krebs-Impfstoff Stimuvax startet <% image name="Injektionsspritzen" %><p> <small> Stimuvax ist der erste Lungenkrebs-Impfstoff in Phase III bei inoperablem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) im Stadium III. </small> Lungenkrebs stellt die Hauptursache für krebsbedingte Todesfälle dar; etwa 80 % davon werden als NSCLC eingestuft. Nur 15 % aller NSCLC-Patienten überleben diese Erkrankung länger als 5 Jahre nach Diagnosestellung. Stimuvax soll das künftig ändern. Untersucht wird der Impfstoff in der randomisierten Doppelblind-Studie in 30 Ländern an 1.300 Patienten mit dokumentiertem inoperablem NSCLC im Stadium III, bei denen es nach mindestens 2 Zyklen platinbasierter Chemoradiotherapie zu einem Ansprechen oder einem stabilen Verlauf der Erkrankung kam. <b>Stimuvax</b> soll eine Immunantwort auf MUC1-exprimierende Tumorzellen induzieren. Bei MUC1 handelt es sich um ein Proteinantigen, dass verstärkt auf häufig vorkommende Tumoren exprimiert wird - etwa beim Bronchial-, Mamma- oder Kolorektalkarzinom. In einer Phase-IIb-Studie sorgte Stimuvax in der Patientenuntergruppe mit lokoregionaler Erkrankung im Stadium IIIb für eine mediane Überlebenszeit von 30,6 Monaten gegenüber 13,3 Monaten in der Kontrollgruppe. <small> 2004 erteilte die FDA Stimuvax (früher als liposomaler Krebs-Impfstoff BLP25 bezeichnet) den Status des beschleunigten Prüfverfahrens. Merck KGaA hat von Biomira aus Edmonton, Kanada, die weltweiten Exklusiv-Lizenzrechte außer für Kanada erworben, wo sich beide Unternehmen die Rechte teilen. Stimuvax wird in Europa durch Merck KGaA entwickelt, in den USA durch die Tochter EMD Serono Pharmaceuticals. </small>

Von kranken Kassen. Und geplünderten Kassen.

Kurt Grünewald, der Gesundheitssprecher der Grünen, referierte auf Einladung von <a href=http://www.abbottdiagnostics.at>Abbott</a> in Wien. Er fordert mehr Bundeskompetenzen im Gesundheitsbereich, sieht den privaten Anteil an der Gesundheits-Finanzierung ausgereizt und hält es für sinnvoll, Einkünfte aus Pacht, Zins und Spekulation sozialversicherungspflichtig zu machen. <% image name="Gruenewald" %><p> <small> Kurt Grünewald: "Eine Gesundheitsministerin, die immer bei den Ländern betteln gehen muss, ist kontraproduktiv. Der Bund braucht mehr Einspruchsrecht." </small> Ausgaben im Gesundheitssektor sind nicht bloß "verlorenes Geld". Also dürfe sich eine Debatte um die Krankenkassen auch nicht allein in einer reinen Kosten-Diskussion erschöpfen: "Viel zu oft wird die hohe <u>Rendite für den Staat</u> vergessen", sagt der Tiroler Grün-Abgeordnete, "die den Gesundheitsausgaben ebenso gegenüber stehen." Lag etwa die Säuglingssterblichkeit in Österreich vor 20 Jahren noch bei 1,4 %, so lag sie 2001 schon nur noch bei 0,48 %. Zudem erhöht sich die Lebenserwartung alle 5 Jahre im statistischen Schnitt um 1 Jahr. Grünewald spricht von der Notwendigkeit, ein Mehr an vernetztem Denken umzusetzen: "Und dazu gehören insbesondere auch sozioökonomische Investments. Rückblickend wissen wir heute, dass alleine diese Investments - also ein Mehr an Hygiene, eine bessere Kanalisation - Krankheiten wie Malaria, Typhus oder Tbc um rund drei Viertel zurückgedrängt haben, also noch vor dem Aufkommen von Impfungen und Antibiotika." Überhaupt: Für Grünewald sind es neben der genetischen Disposition insbesondere das Bildungs- und Einkommensniveau sowie die Arbeitsverhältnisse und weniger allein die Pharma-Innovationen, die für ein Mehr an Gesundheit sorgen. Und es seien vorrangig <u>Verhaltensmodifikationen</u>, die das Gesundheitssystem billiger machen: "Niederschwellige Vorsorge-Angebote sind entscheidend." <b>Reformbedarf.</b> Hat es zu Monarchiezeiten noch rund 3.000 Krankenkassen in Österreich gegen, sind es heute noch 21. Aber immer noch zuviel: Die noch zu einem Gutteil berufsständisch organisierte Kassenstruktur sei antiquiert - und ungerecht. Generell werden in Österreich - je nach Berechnungsgrundlage - zwischen 7,4 % (Statistik Austria) und 11 % des BIP (IWI) ausgegeben; das IHS veranschlagt etwa 9,4 %. Zu 69 % stammen die Gesundheitsausgaben von den Krankenkassen, zu 20 % werden sie aus Steuern und zu 31 % aus privaten Selbstbehalten aufgebracht. "Die privaten Ausgaben im Gesundheitssektor liegen in Österreich damit bereits innerhalb der OECD hinter den USA und der Schweiz auf Rang Drei. Eine weitere Erhöhung der <u>Selbstbehalte</u> ist daher bereits sozial unverträglich." Der größte Teil der <u>Sozialquote von 67 Mrd €</u> gelangt allerdings nicht zu den Krankenkassen, sondern dient der Pensionsfinanzierung und der Arbeitslosenunterstützung. Das Budget der Krankenkassen ist aber mit knapp 12 Mrd € immer noch rund 6 Mal so hoch wie jenes des neuen Wissenschaftsministerium. <b>Ausufernde Kosten.</b> Stellt man die Gesundheitsausgaben in Relation zum BIP, so könne von einer "Kostenexplosion" eigentlich nicht gesprochen werden. Jedoch: Nur mehr 71 % der Leistungsbezieher in Österreich sind auch Beitragszahler. Und: Die Krankenkassen übernehmen immer mehr <u>artfremde Leistungen</u> wie etwa das Mutterschaftsgeld in Höhe von 400 Mio € - jener Betrag, der 2007 etwa als Minus erwartet wird. Der Plan, die "geplünderten Kassen" mit der angekündigten Beitragserhöhung von 0,15 % wieder aufzufüllen, gehe nur bedingt auf: "Von den daraus resultierenden 150 Mio € bekommen die Krankenkassen gerade einmal 30 Mio €. Die am schlechtesten gestellten Gebietskrankenkassen bekommen zudem noch weniger, weil das Einkommensniveau ihrer Beitragszahler deutlich niedriger liegt." <b>Lösungen.</b> Was also tun? Grünewald schlägt neben einer ambitionierteren <u>Verwaltungsstaatsreform</u> insbesondere vor, auch die Einkünfte aus Pacht, Zins und Spekulation - insgesamt 97 Mrd € - sozialversicherungspflichtig zu machen. Höhere oder gar keine Beitragsgrenzen sowie die lange geforderte Senkung der Umsatzsteuer auf Medikamente würde ein Übriges tun. Schließlich empfiehlt er auch ein Umdenken in den Sozialversicherungen: "Diese haben jahrzehntelang eigentlich nur verwaltet. Jetzt sollten sie endlich auch ein Mitspracherecht bekommen und die Gesundheitspolitik mitgestalten." <small> PS: Bis jetzt war es Usus der Krankenkassen, die prognostizierten Fehlbeträge am Beginn eines Jahres deutlich horrender darzustellen, als sie am Ende tatsächlich waren. Ob sich also das Minus von 56 Mio € im Vorjahr auf tatsächlich über 400 Mio € - insbesondere eingedenk stark fallender Arbeitslosenzahlen - fast versiebenfachen wird, darf bezweifelt werden. Grünewald sieht jedenfalls "alle Rücklagen nun aufgebraucht". Jetzt sei Zeit für Taten. </small> Von kranken Kassen. Und geplünderten Kassen.

2006: Schwarz Pharma erreicht Umsatzmilliarde

<a href=http://www.schwarzpharma.com>Schwarz Pharma</a> hat 2006 den Umsatz um 1 % auf 1 Mrd € erhöhen können. Das EBIT verbessert sich von minus 17 auf plus 49,5 Mio €. Der Jahresüberschuss erreicht 12,4 Mio € nach einem Verlust von 54,1 Mio € im Vorjahr. 2007 erwartet Schwarz Pharma einen Umsatz von 800-850 Mio € und ein positives Jahresergebnis. 2006: Schwarz Pharma erreicht Umsatzmilliarde <% image name="Schwarz_Pharma_Logo" %><p><p> &#8226; In den <b>USA</b> stieg der Umsatz des Omeprazol-Generikums 2006 um 3,9 % auf 191,4 Mio €. Bereinigt um die Generikaprodukte (insgesamt 253,2 Mio €) legte das US-Geschäft um 5,7 % auf 197 Mio € zu. &#8226; Der <b>Europa</b>-Umsatz war dagegen mit -1,9 % auf 512,6 Mio € rückläufig. Ursache waren weitere staatlich verordnete Preissenkungen - das Magen-Darm-Medikament <u>Rifun</u> (Pantoprazol) brach um knapp ein Viertel auf 39,9 Mio € und das Herz-Kreislauf-Präparat <u>Isoket</u> (Isosorbiddinitrat) um ein Fünftel auf 9,1 Mio € ein. &#8226; Im März hat Schwarz Pharma das Wirkstoffpflaster <b>Neupro</b> (Rotigotin transdermales System) zur Parkinson-Behandlung in Deutschland eingeführt und spielte damit bereits 7,2 Mio € Umsatz ein. &#8226; Die <u>F&E-Kosten</u> gingen um 16,9 % auf 215,1 Mio € zurück, da sich im Vorjahr geleistete Aufwendungen (63,3 Mio €) für den Erwerb der verbliebenen Rotigotin-Lizenzzahlungen nicht wiederholten. &#8226; 2006 erreichten die <u>sonstigen Erträge</u> 136,5 Mio € gegenüber 8,2 Mio € in 2005. Dieser Anstieg resultiert aus den Meilenstein- und Abschlagszahlungen von Pfizer für Fesoterodin-Lizenzrechte (94,2 Mio €) sowie dem Erhalt der Gratifikation der Familie Schwarz (42 Mio €). &#8226; Mit 54,1 Mio € erfolgte der überwiegende Teil der <u>Investitionen</u> in Sachanlagen, vor allem in die begonnene Erweiterung der Feinchemieproduktion im irischen Shannon. Schwarz Pharma hat 2006 den Personalstand um 3,8 % auf weltweit 4.327 Mitarbeiter erhöht - Einstellungen erfolgten vor allem im Außendienst und in der Forschung. &#8226; <b>2007</b> werden innovative Medikamente Umsatzrückgänge vor allem infolge des rückläufigen Geschäfts in den USA nicht ausgleichen können: Erwartet wird ein Umsatz von 800 bis 850 Mio €, unterm Strich soll aber wieder ein positives Jahresergebnis stehen. Hierzu sieht die Planung auch Produktverkäufe oder Partnerschaften vor.

Borealis errichtet Meltblown-Anlage in Linz

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> errichtet in Linz eine Polyolefin-Meltblown-Anlage zur Förderung von Non-woven-Innovationen. Die Investitionen umfassen die Installation einer eigenen Pilotanlage sowie andere Laborausrüstungen. Es ist dies das erste Mal, dass ein Polyolefin-Lieferant eine eigene Meltblown-Pilotanlage installiert. Borealis errichtet Meltblown-Anlage in Linz <% image name="Borealis_Meltblow" %><p> Die neue Pilotanlage unterstützt kosteneffektive Tests von Meltblown-Verfahren, die mit Kunden durchgeführt werden und beschleunigt so die Einführung neuer Produkte. Polyolefine für die Meltblown-Industrie werden vorwiegend in Hygieneprodukten wie Babywindeln, Damenhygieneartikeln, Medizin- und Schutzbekleidung, Gesichtsmasken und andere Produkte für Wasser- und Luftfiltration genutzt. Nina Ackermans, Marketing Manager bei Borealis, erläutert: „Die Meltblown-Materialien benötigen neue Leistungsmerkmale und Verarbeitungseigenschaften, um das Potenzial von Non-woven zu erweitern. Unsere neuen Testmöglichkeiten bieten die erforderliche Flexibilität, neue Polymerkonzepte für die Märkte der Zukunft zu entwickeln.“

Neues Polypropylen verbessert Verpackungseimer

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> hat mit dem Polypropylen BH374MO ein neues Material speziell für Hersteller von Eimern für Verpackungszwecke entwickelt. Es sorgt für hohe Steifigkeit, geringes Stückgewicht und hervorragende Antistatik aus - all das bietet Vorteile bei Transport, Lagerung und Vermarktung. Neues Polypropylen verbessert Verpackungseimer <% image name="Borealis_Eimer" %><p> <small> Das neue Polypropylen BH374MO optimiert die Prozesseffizienz und liefert Eimer mit ausgezeichneten Stapeleigenschaften und ansprechender Erscheinung. </small> Dank einer niedrigeren Viskosität kann BH374MO leichter und schneller in Spritzgießformen mit einer oder mit mehreren Kavitäten verarbeitet werden, was kürzere Produktionszyklen, höheren Ausstoß sowie geringeren Energieverbrauch zur Folge hat. Die hohe Steifigkeit von BH374MO ermöglicht dünnere Wandstärken und damit ein geringeres Gewicht. Zudem lassen sich so neue Verbindungssysteme für die Henkel realisieren, die das Stapeln der leeren Eimer optimieren. Die überragende Festigkeit reduziert dabei die Gefahr eines Bruchs des Eimerbodens, der beim Stapeln der mit Flüssigkeit gefüllten Eimer besonderen Belastungen ausgesetzt ist. Ein antistatisches Additiv sorgt für eine staubfreie Verpackung, die ihr attraktives Erscheinungsbild lange Zeit behält. Dies ist besonders wichtig, da etwa 80 % aller für Verpackungszwecke genutzten Eimer weiß eingefärbt sind. Das Monomaterial BH374MO ist zudem zu 100 % rezyklierbar.

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