Archive - Feb 12, 2007

Morphotek: Mit Micromet-Antikörper gegen Krebs

<a href=http://www.micromet-inc.com>Micromet</a> gewährt <a href=http://www.morphotek.com>Morphotek</a> eine weltweite Exklusivlizenz für einen Antikörper, der gegen ein Antigen gerichtet ist, das eine mögliche Aktivität bei der Behandlung einiger Krebsformen aufweist. Morphotek: Mit Micromet-Antikörper gegen Krebs <table> <td> Micromet wird Meilensteinzahlungen und am Nettoumsatz orientierte Lizenzgebühren erhalten. Morphotek will noch heuer den Status einer "Investigational New Drug" beantragen und 2008 mit den klinischen Studien starten. </td> <td><% image name="Morphotek_Logo" %></td> </table> Morphotek hat den ursprünglichen Antikörper mit seiner proprietären Hybridom-Technologie erheblich optimiert und so einen neuartigen Arzneimittelkandidaten produziert, der möglicherweise von Nutzen bei der Behandlung von Patient mit Melanom und anderen Krebsformen sein könnte. Morphotek ist ein Privatunternehmen, das monoklonale Antikörper mit seiner proprietären Humanantikörpertechnologie namens Human MORPHODOMA entdeckt und entwickelt. Das Unternehmen hat derzeit 2 Antikörper in klinischer Entwicklung. MORAb-003 befindet sich in Phase II zur Behandlung des Ovarialkarzinoms und MORAb-009 in Phase I zur Behandlung von Pankreas- und Lungenkrebs. <small> Von Micromet befinden sich derzeit ebenso 2 Kandidaten in klinischen Studien: MT103 (MEDI-538) wird in Phase I beim Non-Hodgkin-Lymphom geprüft. Adecatumumab (MT201), ein rekombinanter humaner monoklonaler Antikörper, der gegen EpCAM-positive Tumoren gerichtet ist, hat 2 Studien der Phase IIa bei Brust- und Prostata krebs abgeschlossen. Zusätzlich untersucht derzeit eine Phase-Ib-Studie MT201+Docetaxel bei metastasierendem Brustkrebs. </small>

BioChips steuern Enzymproduktion für Waschmittel

<a href=http://www.henkel.de>Henkel</a> hat die Entwicklung eines neuartigen BioChips zur Enzymherstellung für die Waschmittelproduktion mit dem diesjährigen Invention Award ausgezeichnet. Entwickelt haben ihn ein internationales Team aus Henkel-Forschern, Mitarbeitern von <a href=http://www.sandoz.at>Sandoz</a> in Kundl sowie Wissenschaftlern der Uni Göttingen und Greifswald. BioChips steuern Enzymproduktion für Waschmittel <% image name="Sandoz_Bioproduktion" %><p> <small> Greifswalder Wissenschaftler arbeiten seit fast 10 Jahren mit Henkel in der Industrieforschung. Inzwischen wurde der entwickelte Hightech-Chip als Prototyp bei Sandoz in Kundl getestet und soll in die industrielle Anwendung überführt werden. </small> Die hohe Reinigungskraft moderner Waschmittel wäre ohne spezielle Inhaltsstoffe undenkbar: Bakterien und Pilze erzeugen die leistungsstarken Waschmittelenzyme, die die Wäsche so rein und frisch machen, in komplizierten Verfahren. Um eine möglichst effektive Ausbeute bei der Kultivierung der Mikroorganismen zu erzielen, brauchen die Produktionsstämme wie etwa Bacillus licheniformis optimale Wachstumsbedingungen in den bis zu 100.000 l großen Bioreaktoren. Mit dem elektrischen BioChip lassen sich jetzt die Prozesse in den sterilen Rührkesseln schon während der Enzymherstellung überwachen und so Produktionsschwankungen verhindern. Durch die Anwendung dieser Chips in industriellen Bioprozessen wird zudem eine erhebliche Reduzierung der Produktionskosten für Waschmittelinhaltsstoffe erwartet.

Erfolgreiche Gentherapie bei MoCo-Defizienz

Wissenschaftlern der Uniklinik Göttingen ist es erstmals gelungen, in einem Mausmodell die Molybdän-Cofaktor (MoCo) Defizienz - eine erblich bedingte und tödliche Stoffwechselkrankheit - via Gentransfer zu heilen. <table> <td><% image name="DNA2" %></td> <td align="right">Ursache der seltenen Krankheit ist ein Defekt am Gen MOCS1. Diesen Fehler haben die Forscher nun beheben können, indem sie gezielt die fehlende genetische Information eingeschleust haben. Dazu nutzten sie eine Variante der Gentherapie: Sie setzten spezielle Viren ein, die so verändert sind, dass sie als Transport-Vehikel für heilende Gene dienen können. Diese Viren binden gezielt an spezifische Zellen und transportieren die genetische Information genau dorthin, wo sie im Organismus fehlt. </td> </table> <b>"Gen-Reparatur".</b>Für das Mausmodell der Erbkrankheit hatte die Gruppe um Jochen Reiss zuvor das Gen MOCS1 vollständig ausgeschaltet und so die Krankheit im Mausmodell simuliert. Mit den Gentransfervektoren ist es gelungen, die fehlende genetische Information im Organismus der Mäuse zu ersetzen: Alle notwendigen Komponenten für den Stoffwechsel wurden wieder produziert; die Mäuse entwickelten sich normal. <b>Universalmethode.</b> Die Forscher halten den Gen-Transport mit speziellen Viren auch bei anderen Erbkrankheiten anwendbar. Denn der verwendete <u>Adeno-Assoziierte Virus</u> (AAV) ist für Menschen ungefährlich, zudem integriert der AAV-basierte Gentransfer-Vektor seine genetische Information nicht in das Genom der infizierten Zellen. Letzteres könnte aber bei sehr jungen Patienten wiederum nachteilig wirken: Denn während des Wachstums eines Organs teilen sich auch die infizierten Zellen - und so geht mit der Zeit die genetische Information des Gentransfer-Vektors verloren. Es könnte also notwendig werden, den Gentransfervektor etwa im frühen Erwachsenenalter erneut anzuwenden, um sicherzustellen, dass immer genügend Zellen die nötigen Stoffwechselvorgänge ausführen. <b>Das Immunsystem austricksen.</b> Dem steht aber das menschliche Immunsystem gegenüber: Dieses "merkt" sich die Proteine der Virushülle als körperfremde Substanzen. Im Falle der Gentherapie kann die Aktivierung des Immunsystems deshalb auch dazu führen, dass bei der zweiten Anwendung des Gentransfervektors dieser vom Immunsystem bekämpft und damit zumindest teilweise wirkungslos gemacht wird. Allerdings ist bekannt, dass im frühen Kindesalter das Immunsystem noch darauf "trainiert" werden kann, körperfremde Proteine als "eigene" zu erkennen. Eben das wollen die Göttinger Forscher näher untersuchen und für ihre Methode ausloten. <small> <b>Molybdän-Cofaktor-Defizienz</b> führt durch giftige Sulfit-Ablagerungen im Gehirn zum Tod im frühen Kindesalter. Das mutierte Gen MOCS1 stört den Stoffwechsel in einer Weise, dass schwefelhaltige Stoffe (z.B. die Aminosäuren Methionin und Cystein) in der Leber nicht abgebaut werden können. Der Sulfit-Spiegel im Körper erhöht sich und schädigt das Zentralnervensystem: Die Schutzschicht der Nervenzellen - das Myelin - wird angegriffen und Nervenzellen werden abgebaut. </small> Erfolgreiche Gentherapie bei MoCo-Defizienz

BASF baut neue DHDPS-Anlage in Ludwigshafen

Mitte Januar hat die BASF in Ludwigshafen mit dem Bau einer neuen Anlage für den chemischen Grundstoff DHDPS begonnen. Die Anlage wird eine jährliche Produktionskapazität von 6.000 Jahrestonnen haben, soll Mitte 2008 in Betrieb gehen und die Versorgung für den Kunststoff Ultrason E sicherstellen. BASF baut neue DHDPS-Anlage in Ludwigshafen <% image name="BASF_Ultrason" %><p> <small> DHDPS (Dihydroxydiphenylsulfon) dient der Herstellung von Ultrason E (Polyethersulfon: PES) - es wird für Reflektoren von Autoscheinwerfern, im Kühl- und Ölkreislauf eines Motors, in elektrischen Anwendungen sowie in der Luftfahrt eingesetzt und ist bis zu 220 &deg;C geeignet. </small> "Das globale Geschäft mit Ultrason ist außerordentlich erfolgreich. Die Wachstumsraten liegen bereits seit mehreren Jahren bei 20-30 %. Daher ist der Bau der DHDPS-Anlage eine wichtige Investition, die einer verbesserten Rückwärtsintegration dient und uns dabei hilft, die Wertschöpfungskette auszubauen", erklärt Harald Lauke, Leiter von BASF Performance Polymers der BASF. Gleichzeitig wird die Ultrason-Anlage in Ludwigshafen derzeit von 6.000 auf 12.000 Jahrestonnen Produktionskapazität ausgebaut. Dadurch wird der Bedarf an DHDPS so groß, dass sich die Investition in eine eigene DHDPS-Anlage für die BASF lohnt: Die gesamte Menge des in dieser neuen Anlage produzierten Materials wird für die Kunststoffherstellung verwendet. Bisher kaufte die BASF DHDPS für die Produktion von Ultrason zu. BASF hat für die Herstellung von DHDPS ein neues komplexes Verfahren entwickelt und sich dabei Know-how der konzerneigenen Abteilung für Lederchemikalien zunutze gemacht, wo DHDPS bisher in einer kleinen Anlage für das Gerben von Leder genutzt wurde. Zusammen konnte das neue Verfahren in eine großtechnische Anlage übertragen werden.