Die EU-Kommission hat <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> eine weitere Zulassung für den Einsatz von <a href=http://www.kogenate.de>Kogenate Bayer</a> erteilt. Das Präparat kann jetzt auch zur kontinuierlichen Infusion bei chirurgischen Eingriffen an Hämophilie-A-Patienten verabreicht werden.EU-Zulassung für kontinuierliche Kogenate-Infusion<% image name="Bayer_Kogenate" %><p>
<small> Hergestellt wird Kogenate Bayer in der Biotech-Anlage im kalifornischen Berkeley. </small>
Damit ist Bayer HealthCare das erste Unternehmen, das in der EU über eine solche Zulassung für ein rekombinantes Faktor-VIII-Produkt verfügt.
Bei Operationen von Hämophilie-Patienten müssen deren Gerinnungswerte ständig überwacht werden, um das Blutungsrisiko zu reduzieren. Die kontinuierliche Infusion verringert im Gegensatz zur mehrfachen Einmalgabe (Bolus) die Gefahr, dass die Faktor-VIII-Spiegel unter den therapeutisch notwendigen Wert fallen. Durch die bessere Steuerbarkeit soll das Risiko von Blutungskomplikationen verringert werden.
Mit Kogenate Bayer (rekombinanter Blutgerinnungsfaktor VIII) können Blutungen bei Hämophilie A-Patienten mit einem einfachen Infusionssystem ohne Nadel kontrolliert werden. Die Sicherheit, Wirksamkeit und Verlässlichkeit der Kogenate-Produkte basieren auf einer über 18-jährigen klinischen Erfahrung mit mehr als 6 Mrd infundierten Internationalen Einheiten.
In einem von der Wilhelm-Sander-Stiftung geförderten Projekt entwickeln Forscher um Christoph Alexiou an der Uni Erlangen-Nürnberg ein Verfahren, bei dem mit magnetischen Nanopartikeln Zytostatika in hoher Dosierung zielgerichtet im Tumor angereichert werden können. Und das minimiert die Nebenwirkungen.<% image name="Magnetisches_Drug_Targeting" %><p>
<small> Schema des Magnetischen Drug Targeting. </small>
Die Forscher benutzen Partikel aus Magnetitteilchen im Nanometerbereich, die stabil in Flüssigkeit gehalten werden. Dadurch verhält sich im Magnetfeld die gesamte Flüssigkeit wie ein "flüssiger Magnet". Belädt man diese Partikel mit einem Chemotherapeutikum und appliziert sie intraarteriell in Gefäße, die zur Tumorversorgung dienen, ist es möglich, mit einem externen Magnetfeld die beladenen Partikel dort zu konzentrieren. Dabei ist es experimentell gelungen die Zytostatikamenge im Tumorareal <u>um das 200fache</u> gegenüber der klassischen, systemischen Chemotherapie zu erhöhen.
In den Studien der Arbeitsgruppe konnte darüber hinaus gezeigt werden, dass es möglich ist, mit intraarteriellem Magnetischem Drug Targeting in einem Tumormodell Zytostatika nebenwirkungsfrei anzureichern und eine Totalremission des Tumors zu erreichen. Ziel des Projektes ist es nun, Partikelformulierungen in pharmazeutischer Qualität herzustellen, dass sie in einer klinischen Studie angewendet werden können.Chemotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Regelmäßige Nano-Strukturen machen Natriumkobaltoxid zum idealen Material für Laptop-Batterien, effiziente Kühlmittel oder Supraleiter. Dabei bestimmt die Anordnung der Na-Atome die Eigenschaften. Gleichzeitig hängt das jeweilige Na-Muster von der Dichte an Na-Atomen ab, die man leicht verändern kann.<% image name="NaCoO" %><p>
<small> Anordnung der Na-Atome im NaCoO, wenn 80 % der verfügbaren Na-Plätze besetzt sind. Rot und Blau entsprechen den möglichen Positionen der Natriumatome. </small>
In der Struktur des NaCoO wechseln sich Schichten aus CoO mit solchen aus Na-Atomen ab. Letztere sind in regelmäßigen Mustern angeordnet und bestimmen so die elektrischen Eigenschaften: Sind sie weit voneinander entfernt, kann jedes Atom Elektronen einfangen und so den Stromfluss behindern - die Substanz wird zum Isolator. Sind sie dagegen in Reihen angeordnet, wirken sie wie Drähte, so dass der Strom entlang einer Richtung fließen kann.
Alan Tennant vom Hahn-Meitner-Institut Berlin - von ihm stammt die Idee dazu - erläutert: "Elektronen verhalten sich wie Wellen und wollen ihre Wellenlänge einer regelmäßigen äußeren Struktur anpassen. Weil die Dichte der Na-Atome ihre geometrische Anordnung bestimmt, kann man die Elektronen mit der chemischen Zusammensetzung beeinflussen." Das könnte bei Laptop-Akkus nützlich sein: Diese sind derzeit aus LiCoO, das NaCoO sehr ähnlich ist. Man lädt sie, indem man die Konzentration der Li-Atome ändert.
<% image name="NaCoO2" %><p>
<small> Schichten aus Na-Atomen (blau oder rot) wechseln sich mit solchen aus Co und O ab (O-Atome sind nicht gezeigt). Die CoO-Schicht ist leicht verbogen - die verschiedenen Farben deuten an, wie die Lage der einzelnen Atome von der Idealebene abweicht. </small>
<b>Kühlende Muster.</b> NaCoO könnte auch Grundlage thermoelektrischer Kühlsysteme sein: Es leitet Wärme nur schlecht, ist aber ein guter elektrischer Leiter. Den Grund: Die roten Na-Atome sind in den blauen "Käfigen" gefangen. Sie können darin schwingen und nehmen so einen Großteil der Wärme auf, ohne den Stromfluss zu stören.
<b>Was die Muster macht.</b> Die Forscher haben für verschiedene Na-Konzentrationen zahlreiche Na-Muster gefunden. Um zu verstehen, wie diese entstehen, kann man sich die Atome als Murmeln vorstellen. Die O-Atome sind bienenwabenartig angeordnet, wobei die Na-Atome in den Vertiefungen dazwischen liegen. Weil die Na-Atome zu groß sind, können nicht 2 von ihnen in benachbarten Vertiefungen liegen, so dass bei maximaler Na-Konzentration nur jede zweite Vertiefung besetzt ist. Dadurch entstehen 2 Arten möglicher Na-Positionen, die den blauen bzw. roten Kugeln entsprechen.
Zudem stoßen die Na-Atome einander ab, so dass diese versuchen, möglichst weit voneinander entfernt zu sein. Die tatsächliche Struktur spiegelt die beste Anordnung bei bestimmter Konzentration wider, die diesen Forderungen genügt.
<small> Die experimentellen Daten, die nötig waren, um die Na-Strukturen aufzuklären, lieferten Versuche mit Neutronen und Synchrotronstrahlen am Hahn-Meitner-Institut Berlin und am Rutherford Appleton Laboratrory in UK. Mit dem Supercomputer MAP2 in Liverpool wurden dann die Na-Muster entschlüsselt. An der Kooperation waren auch Forscher der Uni Oxford und Bristol sowie die Synchrotronstrahlungs-Quellen BESSY und ESRF beteiligt. </small>NaCoO: Perfekt für Laptop-Akkus und Supraleiter
CO<small>2</small> aus dem Auspuff: EU einigt sich auf 130 g/km
In Sachen Grenzwerte für Autoabgase konnte nun ein Kompromiss auf EU-Ebene gefunden werden. Ein Strategiepapier sieht vor, dass ab 2012 maximal 130 g CO<small>2</small> je Auto und km anfallen dürfen. CO<small>2</small> aus dem Auspuff: EU einigt sich auf 130 g/km<% image name="Auspuff" %><p>
Verbesserte Reifen und Schaltgetriebe sowie umweltfreundlichere Spritmischungen sollen den Ausstoß weiter auf 120 g senken.
Laut der Europäischen Vereinigung der Autohersteller senkten die Hersteller die Emissionen 1995-2004 um 13 %. Die Autolobby erwartet nun Preissteigerungen: Eine Reduktion der CO<small>2</small>-Emissionen von 140 auf 120 g/km würde zu einer Preiserhöhung von 2.450 €/Fahrzeug führen.
Das von der EU formulierte Strategie-Papier ist freilich noch kein Gesetzesentwurf - einen solchen will die EU-Kommission bis spätestens Mitte 2008 vorlegen. Üblicherweise vergehen dann weitere 2 Jahre, bis die Regelung von den EU-Staaten und dem Europaparlament beschlossen ist.
<b>VCÖ-Kritik.</b> Mit dem Kompromiss wird der Spritverbrauch der Neuwagen um rund 1,2 l je 100 km gesenkt, technisch wäre schon heute die doppelte Verringerung möglich. Derzeit beträgt der Flottenverbrauch pro 100 km 6,7 l Benzin bzw. 6 l Diesel. Der <a href=http://www.vcoe.at>VCÖ</a> fordert für 2020 das 3-l-Auto als Grenzwert für die Autoindustrie.
<a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat den Umsatz im letzten Jahr um 17 % auf 42 Mrd sFr steigern können. Der Konzerngewinn kletterte dabei doppelt so stark - um 34 % auf 9,2 Mrd sFr. Das ist der höchste von Roche je erzielte Gewinn. 2006: Roche glänzt mit solidem Zahlenwerk<table>
<td><% image name="Roche_Logo" %></td>
<td> Franz B. Humer, CEO von Roche: „Roche hat die
positive Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre 2006 fortgesetzt. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat die Division Pharma, deren Verkäufe mehr als dreimal so schnell gewachsen sind wie der Markt.“ </td>
</table>
Die <b>Pharmasparte</b> hat vor in erster Linie von der starken Nachfrage nach den Krebsmedikamenten Herceptin, Avastin und MabThera/Rituxan, dem Grippe-Medikament Tamiflu sowie Bonviva/Boniva gegen Osteoporose profitiert. Roche konnte deshalb in den Therapiebereichen Onkologie, Transplantation und Virologie die führende Marktposition weiter
ausbauen.
Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 21 % in lokalen Währungen auf 33,3 Mrd sFr – 6 Mrd sFr mehr als 2005. Somit hat Roche jedes Quartal seit nunmehr vier Jahren das globale Marktwachstum übertroffen. In der <u>Onkologie</u> wurde das Portfolio weiter ausgebaut. Die Verkäufe des Onkologieportfolios stiegen um 37 % und machen nun 46 % der Gesamtverkäufe des Pharma-Bereichs aus.
Insgesamt hat die Division Pharma im letzten Jahr 13 neue Zulassungsanträge eingereicht und 14 Marktzulassungen erhalten. Anfang 2007 umfasste die F+E-Pipeline der Division 101 klinische Projekte, darunter 48 neue pharmazeutische Wirkstoffe und 53 zusätzliche Indikationen. 25 neue Wirkstoffe befinden sich derzeit in Phase I, 18 in Phase II und 5 in Phase III oder wurden bereits zur Zulassung eingereicht.
Die Gesamtzahl von Pipeline-Projekten (neue Wirkstoffe und zusätzliche Indikationen) in weit fortgeschrittener Entwicklung erhöhte sich 2006 von 41 auf 47. Bei Roche Pharma befinden sich derzeit 110 Projekte aus 6 therapeutischen Gebieten in der vorklinischen Forschung sowie 90 Projekte aus 8 Gebieten in der klinischen Entwicklung, darunter 20 in Phase 0. 2006 wurden 15 Projekte eingestellt oder werden fortan von einem Partner weiterverfolgt. 8 davon befanden sich in Phase I, 6 in Phase II und 1 in Phase III.
<u>Am vielversprechendsten derzeit</u>:
<i>Mircera</i>, der erste kontinuierliche Aktivator der Rezeptoren für die Bildung roter Blutkörperchen, zur Behandlung von Anämie; <i>Actemra</i> (Tocilizumab) für die Behandlung von RA; <i>Ocrelizumab</i> ist ein humanisierter monoklonaler Anti-CD20-Antikörper, der von Roche und Genentech für mittelschwere bis schwere RA entwickelt wird. Bei der von Japan Tobacco einlizenzierten Substanz <i>R1658</i> schließlich handelt es sich um einen Hemmer des Cholesterylester-Transferproteins (CETP) mit einem Wirkmechanismus, der darauf abzielt, die Konzentration des „guten“ Cholesterins HDL-C im Blut anzuheben.
Bei der Division <b>Diagnostics</b> trug vor allem der Geschäftsbereich Centralized Diagnostics zum Wachstum der Verkäufe von 5 % in lokalen Währungen (6 % in Franken) auf 8,7 Mrd sFr bei. Das Verkaufswachstum von Roche Diagnostics beschleunigte sich im Verlauf des Jahres und lag insgesamt leicht über dem Markt.
<b>Roche erwartet für 2007</b> eine anhaltend positive Entwicklung. Für die Division Pharma und den Konzern insgesamt rechnet Roche weiterhin mit einem zweistelligen Verkaufswachstum in lokalen Währungen. Sowohl bei Pharma als auch bei Diagnostics erwartet Roche erneut eine Verkaufszunahme in lokalen Währungen über dem Markt.