Archive - Feb 1, 2007

HygroTrace: Feuchtemessung im Transmitter-Format

Die Feuchtemessung von Reinstgasen im niedrigen Parts-per-Billion-Bereich ist in zahlreichen Herstellungsverfahren entscheidend. Dafür hat <a href=http://www.gesensing.com>GE Sensing</a> mit HygroTrace nun ein neues Feuchtemessgerät im Transmitter-Format vorgestellt. <% image name="GE_Sensing_Hygrotrace" %><p> <small> Der neue HygroTrace basiert auf der Aluminiumoxid-Technologie mit einem Verfahren, das die Reaktionsgeschwindigkeit des Sensors enorm verbessert und daher die Feuchtemessung im ppb-Bereich innerhalb weniger Minuten ermöglicht. </small> Die Feuchtemessung wird in der Regel zur Überwachung der Versorgungsleitungen von Gasen sowie direkt im Prozess eingesetzt. Im niedrigen ppb-Bereich kommen dafür die Absorptionsspektroskopie mittels einstellbarer Laserdioden (TDLAS), Schwingquarz und Phosphorpentoxid in Frage - diese Technologien müssen aber meist aufwendig in einen relativ großen und temperaturgeregelten Analyseschrank eingebaut werden. Die Kosten dafür reichen bis zu 50.000 € je Messstelle. <u>HygroTrace vereinfacht das</u>: Er ist um 80-90 % kleiner und kostet 50-70 % weniger. John Kerney, Product Manager bei GE Sensing, erklärt: "Der HygroTrace setzt nun einen Temperaturimpuls zum 'Trocknen' des Sensors ein. Gemessen wird dann die Re-Absorptionsrate, während eine konstante Sensortemperatur beibehalten wird. Die Messung erfolgt so proportional zur Feuchtekonzentration im Messgas." Von einem großen Display kann dabei auch aus einigen Metern Entfernung gut abgelesen werden. Mit 6 Tasten lässt sich die Einheit programmieren. Das Gerät ist schleifengespeist mit 20-28 Volt und stellt ein 4-20 mA-Signal zur Verfügung. HygroTrace: Feuchtemessung im Transmitter-Format

Neue Erkenntnisse zur Beständigkeit von Gold

Forscher rund um Leonid Dubrovinsky (Uni Bayreuth) haben herausgefunden, dass Gold - das edelste aller Elemente - hinsichtlich seiner Kristallstruktur "unedler" als Kupfer, Silber und Platin ist. <% image name="Diamantstempelzelle" %><p> <small> Die Diamantstempelzelle: Der angelegte Druck wird auf die kleine Probenkammer im Zentrum der Apparatur von oben und unten mit Hilfe von 2 auf die Spitze gestellten Diamanten übertragen. </small> Bei normalem Umgebungsdruck nimmt Gold seine Gestalt als flächenzentrierte, kubische Struktur (fcc) an und bleibt nach bisherigem Kenntnisstand in dieser Form bei Drücken bis mindestens 180 GPa (1,8 Mio Atmosphären) stabil. Jetzt berichten die Forscher erstmals von einer Umwandlung des Goldes - einem Phasenübergang: In beheizbaren Diamantstempelzellen wurde gezeigt, dass Gold oberhalb von ~240 GPa die dichtere Kristallstruktur einer hexagonal-dichtesten Kugelpackung (hcp) annimmt. Bisher ließen sich Röntgenbeugungsexperimente oberhalb von 100 GPa lediglich in einem großen Teilchenbeschleuniger (Synchrotron) realisieren, von denen es weltweit nur wenige gibt. Die Bayreuther Wissenschaftler haben dagegen eine Apparatur entwickelt, mit der Materie auch bis über 2,5 Mio Atmosphären (was dem Druck im Erdkern in 5.500 km Tiefe entspricht) erforscht werden kann. Der Druck, der notwendig ist, einen Phasenübergang des Goldes zu bewirken, ist zu hoch, um etwas Ähnliches wie eine "Goldpest" analog zur "Zinnpest" - die langsame Überführung des metallischen Zinns in eine nicht-metallische Zinnverbindung in Form von unbrauchbarem Staub bei niedrigen Temperaturen - auf der Erde befürchten zu müssen. Jedoch machen die Experimente deutlich, dass es kein absolut unveränderliches Material gibt - Gold macht da keine Ausnahme. Neue Erkenntnisse zur Beständigkeit von Gold

Rockwell Automation übernimmt ProsCon

Mit der irischen <a href=http://www.proscon.ie>ProsCon Holdings</a> stärkt <a href=http://www.rockwellautomation.de>Rockwell Automation</a> sein Pouvoir als Systemintegrator in der Biotech-Industrie. Rockwell Automation übernimmt ProsCon <% image name="Router" %><p> ProsCon unterstützt vor allem Großkunden aus der Pharma- und Biotech-Industrie bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und bei der Bewältigung ihrer Geschäftsrisiken. Zu den Kompetenzbereichen von ProsCon zählen Prozess- und Informationstechnologien sowie Steuerungssysteme. Mit seinen modular aufgebauten Lösungen beschleunigt der Systemintegrator die Inbetriebnahme neuer und die Nachrüstung bestehender Anlagen, was die Produkteinführungszeiten erheblich verkürzen lässt. Alle Mitarbeiter von ProsCon werden in die Organisation von Rockwell Automation eingegliedert. Bob Honor, Vice President Life Sciences bei Rockwell Automation, meint: „ProsCon stärkt unsere Präsenz in Irland, einem der am schnellsten wachsenden Life Sciences-Märkte der Welt. Zudem können wir nun auch den großen europäischen Pharmamarkt besser bedienen.“ Die Übernahme reiht sich ein in die zuletzt getätigten Zukäufe von Propack Data, Datasweep und Caribbean Integration Engineers.

Siemens liefert Kohlevergasung nach China

<a href=http://www.powergeneration.siemens.com>Siemens Power Generation</a> wird der Shenhua Ningxia Coal Industry Group (SNCG) für rund 30 Mio € 2 Flugstromvergasungs-Reaktoren mit einer thermischen Leistung von jeweils 500 MW und weitere Schlüsselkomponenten für eine Kohlevergasungsanlage liefern. Siemens liefert Kohlevergasung nach China <% image name="Shenhua_Ningxia_Coal" %><p> SNCG ist eine Tochter der Shenhua Group, des größten chinesischen Kohleproduzenten. Die Kohlevergasungsanlage ist für das Projekt Shenhua Ningmei DME in der Provinz Ningxia im Nordwesten Chinas bestimmt. Anfang 2009 sollen hier jährlich 830.000 t des umweltverträglichen synthetischen Kraftstoffs Dimethylether (DME) produziert werden. Verfahren wie die Kohlevergasung oder -verflüssigung gewinnen insbesondere unter Umweltschutzaspekten an Bedeutung. Mit dem Auftrag stärkt Siemens seine Position am wichtigsten Markt für diese Zukunftstechnologie - das Projekt ist der erste wichtige Kohlevergasungsauftrag, den Siemens nach der Akquisition der Sustec verbuchen konnte. <small> China deckt 76 % seines Primärenergieverbrauchs und 70 % seiner Stromproduktion mit Kohle. China setzt Kohle dabei nicht nur zur Verstromung ein, sondern verstärkt auch zur Herstellung von Synthesegasen oder als Kohlenstofflieferant für die chemische Industrie. </small>

V-Jet: Neue Rührtechnik von EKATO Systems

<a href=http://www.ekato.com>EKATO Systems</a> hat für die Kosmetik- und Pharmaindustrie den Rotor-Stator-Homogenisator Versatile Jet (V-Jet) neu entwickelt. Seine Technologie hat markante Vorteile beim Herstellen von Emulsionen und Suspensionen. <% image name="Ekato_V-Jet" %><p> <small> Der V-Jet trennt Förder- und Schervorgang bei der Herstellung von Emulsionen und Suspensionen. </small> Während des Homogenisierens erzeugt die am Kesselboden angeordnete Förderpumpe vor dem Homogenisator den erforderlichen Vordruck bzw. den Volumenstrom. Durch eine voneinander unabhängige Drehzahlauswahl kann die Energiedichte in der Scherzone flexibel eingestellt werden. Die maximale Umfangsgeschwindigkeit des V-Jets beträgt 50 m/s. Versuche haben gezeigt, dass sich das Produkt scherfrei austragen lässt, indem es mit der Förderpumpe direkt entleert wird. Für den Reinigungsvorgang stehen erhöhte Vordrücke von bis zu 7 bar zur Verfügung. V-Jet: Neue Rührtechnik von EKATO Systems

Klimabericht 2007: Aussagen werden "wahrscheinlicher"

Das <a href=http://www.ipcc.ch>IPCC</a> hat ihren 4. Klimabericht vorgelegt. Die seit 2001 erweiterte Datengrundlage liefert wenig "Sicheres", dafür mittlerweile "sehr Wahrscheinliches". Liest man genauer, entdeckt man: Vor 6 Jahren waren die Prognosen noch weit bedrohlicher - der Bericht ist also mehr ein Dokument dafür, dass die "Klimakatastrophe" unwahrscheinlicher wird. <% image name="Ueber_den_Wolken" %><p> &#8226; In den letzten 100 Jahren habe sich die Erde <b>&Oslash; um 0,74 °C</b> erwärmt. 11 der letzten 12 Jahre (1995-2006) waren unter den 20 wärmsten Jahren seit Beginn der Beobachtungen. &#8226; Werden die Treibhausgas-Emissionen (THG) nicht verringert, sei eine </u>Zunahme von 0,2 °C pro Dekade</b> für die nächsten 30 Jahre „sehr wahrscheinlich“. Werden THG weiter im aktuellen Ausmaß oder in noch höheren Mengen freigesetzt, werde eine weitere Erderwärmung verursacht. Es würden dann im Verlauf des 21. Jahrhunderts Änderungen im globalen Klimasystem eintreten, die „sehr wahrscheinlich“ jene des 20. Jahrhunderts übertreffen. &#8226; <b>Die globale Erwärmung soll im Laufe des 21. Jahrhunderts um rund 1,8 °C zunehmen.</b> Bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration steige die globale &Oslash;-Temperatur um 2,0 bis 4,5 °C. Eine Erwärmung unter 1,5 °C sei "sehr unwahrscheinlich", eine über 4,5 °C "nicht auszuschließen". &#8226; Im Laufe des Jahrhunderts wird nun ein <u>Meeresspiegelanstieg</u> zwischen 18 und 59 cm erwartet - der prognostizierte Anstieg ist damit bereits deutlich geringer als noch 2001. Die zunehmende CO2-Konzentration in der Atmosphäre habe zu einem gesteigerten CO2-Eintrag in den Ozean geführt, der zunehmend versauere. Diese Versauerung löse Kohlenstoffsedimente auf. Betroffen sind etwa Korallenriffe und einige Planktonorganismen. &#8226; Was den <u>menschlichen Anteil</u> an den beobachteten Klimaänderungen betrifft, urteilt das IPCC: „Sehr wahrscheinlich“ seien die anthropogen bedingten THG-Zuwächse die Ursache für die beobachtete globalen Temperaturerhöhung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 2001 wurden sie noch mit „wahrscheinlich“ eingestuft. Der menschliche Einfluss sei jetzt nicht nur in der Temperaturentwicklung nachweisbar, sondern in Temperaturmitteln der Kontinente und Ozeane sowie in Temperaturextremen und Windmustern. &#8226; Seit 1750 habe menschliches Handeln eine globale Erwärmung bewirkt, die einem Strahlungsantrieb von 1,6 Watt/m2 entspricht. Dieser Netto-Wert sei wesentlich größer als der durch solare Strahlungsschwankungen verursachte. Letzterer wird mit 0,12 Watt/m2 veranschlagt. Bemerkenswert: 2001 hat das IPCC den Einfluss des menschlichen Handelns noch um ein Drittel höher eingestuft! &#8226; In der <u>Arktis</u> stiegen die &Oslash; Temperaturen in den vergangenen 100 Jahren doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt. Seit den 1980er Jahren stieg die Temperatur auf arktischen Dauerfrostböden im Allgemeinen um 3 °C. Satellitendaten zeigen seit 1978, dass die &Oslash; jährliche Ausdehnung des Meereises um 2,7 % pro Jahrzehnt geschrumpft ist, im Sommer um 7,4 %. Das Schreckensszenario sieht eine anhaltend hohe Erwärmung und damit verbunden ein komplettes Abschmelzen des grönländischen Eisschildes, was langfristig den Meeresspiegel um 7 m steigen lassen würde. In der <u>Antarktis</u> lässt sich ein Abschmelzen des Eises dagegen nicht beobachten. &#8226; Generell nehmen die <u>Niederschläge</u> im Osten von Nord- und Südamerika, Nordeuropa und in Nord- und Zentralasien zu, ein Austrocknen dagegen in Westafrika, im Mittelmeerraum, im südlichen Afrika und in Teilen Südasiens. Kalte Tage, kalte Nächte und Frost sind seltener und heiße Tage, heiße Nächte und Hitzewellen häufiger geworden. Es gelte als „praktisch sicher“, dass dieser Trend sich im 21. Jahrhundert fortsetzt. Wer von soviel Schwarzmalerei nicht restlos überzeugt ist, sollte auch die Gegenargumente - exzellent zusammengefasst von <a href=http://ff.org/centers/csspp/pdf/20070201_monckton.pdf>Christopher Monckton</a> - lesen. Fest steht: Die <b>Thermodynamik</b> der Weltmeere ("slow ocean response") dürfte ebenso wie <b>vulkanische Einflüsse</b> und die "wahrscheinliche" <b>Abnahme der Sonneneinstrahlung</b> in den nächsten 50 Jahren noch viel zu wenig berücksichtigt sein. Viel mehr als Panikmache ist dem "Weltklimarat" also eigentlich nicht gelungen. Klimabericht 2007: Aussagen werden "wahrscheinlicher"

Stoppschalter der Proteinbiosynthese entdeckt

Einen "essentiellen" zellulären Mechanismus, der an der Übersetzung genetischer Informationen in Proteine beteiligt ist, hat eine Forschergruppe rund um Heike Krebber in Marburg entdeckt. Stoppschalter der Proteinbiosynthese entdeckt <table> <td><% image name="Hefezellen_mit_Zellkern" %></td> <td align="right"> Krebbers Erkenntnis: "Die <u>RNA-Helikase Dbp5</u> sorgt neben 2 bereits bekannten Faktoren entscheidend dafür, dass tatsächlich eine korrekte Übersetzung genetischer Informationen in Proteine erfolgt." Übersetzungsfehler hätten dagegen unter Umständen die Produktion defekter Proteine zur Folge, was Krankheiten hervorrufen kann. </td> </table> <small> Die fluoreszenzmikroskopische Aufnahme zeigt Hefezellen mit blau markiertem Zellkern während der Teilung. © Heike Krebber </small> Bisher dachte man, dass die "DEAD-box RNA helicase 5" (Dbp5) lediglich eine Funktion beim Transport der Boten-RNA vom Zellkern in das Zytoplasma ausübt. Am Modellsystem der Bäckerhefe zeigte sich nun aber, dass Dbp5 auch wesentlich für die Proteinproduktion ist. Entscheidend ist dabei der Moment der "Translationstermination": Die Translation endet, wenn die Ribosomen auf eine besondere RNA-Sequenz stoßen, das Stopp-Codon. Erkannt wird es vom "eukaryotic Release Factor" <u>eRF1</u>. Ein weiterer Faktor namens <u>eRF3</u> ist dann dafür verantwortlich, dass das fertiggestellte Protein aus dem Ribosom freigegeben wird, sodass es seiner Funktion in der Zelle nachkommen kann. "Neben eRF1 und eRF3 ist unseren Arbeiten zufolge aber auch die Helikase Dbp5 für die Erkennung des Stopp-Kodons verantwortlich", erklärt Krebber. "Wir gehen davon aus, dass sie die Funktion hat, eRF1 korrekt auf dem Stopp-Codon zu platzieren. Anschließend macht sie, indem sie sich selbst wieder aus dem Prozess entfernt, Platz für eRF3, sodass auch dieses seiner Funktion nachkommen und das fertige Protein freisetzen kann." <small> Heike Krebber ist Mitglied des Marburger Sonderforschungsbereichs "Mechanismen der zellulären Kompartimentierung und deren krankheitsrelevante Veränderungen", der <a href=http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2006/20061219sfb593/20061219sfb593>jüngst</a> von der DFG mit weiteren 8,3 Mio € gefördert wurde. </small>

FilterDict: 3D-Simulation für Rußfilter

Das optimale Design von Filtern zu finden, ist oft kostenintensiv und langwierig. Eine neue 3D-Simulationssoftware des <a href=http://www.itwm.fraunhofer.de>Fraunhofer ITWM</a> ersetzt den Bau von Prototypen. <% image name="Russablagerung" %><p> <small> Software simuliert die Rußablagerung an einer Einzelfaser. © Fraunhofer ITWM </small> Eine neue Simulationssoftware könnte die Zahl der benötigten Prototypen und somit Entwicklungszeit in Zukunft für Rußpartikelfilter erheblich verringern - und dabei mehr leisten: "Mit FilterDict erhält man erstmals die volle Information über die Filtervorgänge, die über praktische Tests oft nicht zugänglich ist", sagt Stefan Rief vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern. "So können wir etwa simulieren, wie schnell und weit Partikel in den Filter eindringen - und das für beliebige Filtermaterialien." Als Ausgangsgrößen benötigt FilterDict das Filtermaterialmodell aus dem Mikrostrukturgenerator GeoDict, verschiedene physikalische Größen sowie die Größenverteilung der Partikel. Je nach Filtermaterial können zudem weitere Parameter berücksichtigt werden, bei Faserfiltern etwa die Richtung der Fasern. Das Programm berechnet aus diesen Informationen die Bahn der Rußteilchen durch die Filtermedien - und zwar für jedes der Milliarden Partikel einzeln. "Mit Hilfe der Simulation können wir erkennen, wo im Filter sich welche Rußmenge ablagert. Wir optimieren das Design des Filters im Hinblick auf lange Regenerationsintervalle, geringen Kraftstoffverbrauch und hohe Motorleistung", erklärt Rief. Den ersten Praxistest hat das Simulationsprogramm bereits bestanden: Gemeinsam mit Bosch untersuchten die Wissenschaftler 2 verschiedene Dieselrußpartikelfilter mit und ohne Faserauflage experimentell und verglichen die Ergebnisse mit denen der Simulationen. Nun weiten Bosch und ITWM die Zusammenarbeit aus und simulieren bis zu 100 Filter. Ungeeignete Filtertypen können so bereits aufgrund der Simulationsergebnisse ausgeschlossen werden. FilterDict: 3D-Simulation für Rußfilter

Biomasse, Biosprit, Butterbrot: Wer die Zeche zahlt

Rudolf Schwarzböck von der Landwirtschaftskammer Österreich sieht weder die Bauern noch den Biomasse-Boom hauptverantwortlich für die jüngsten Preissteigerungen bei Lebensmitteln: "Dafür ist der Anteil der Rohstoffkosten am Endprodukt viel zu unbedeutend. Die wahren Verursacher sind die gestiegenen Energie- und Arbeitskosten." Biomasse, Biosprit, Butterbrot: Wer die Zeche zahlt <table> <td><% image name="Bierglas" %></td> <td align="right"> Die Bauernlobby hat errechnet: <p> Die Braugerste ist bei einem Krügel im Restaurant für 0,01 Cent (0,33 %) zuständig, beim Bier im Supermarkt steigt ihr Kostenanteil auf 1,5 %. <p> Der Kostenanteil von Weizen bei einer Semmel liegt bei 0,1 Cent bzw. 2,26 % vom Endpreis. <p> Mehl ist für 7,5 % des Semmel-Preises verantwortlich. Bei Pommes frittes machen die Erdäpfel 14 % des Konsumentenpreises aus. </td> </table> "Wenn zwischen 86 und 99 % der Kosten aus anderen Quellen stammen, kann eine Verteuerung des agrarischen Anteils noch so hoch ausfallen, sie wird nicht Preis-relevant sein. Zu behaupten, dass die Bauern oder der neue Trend in Richtung Biomasse an höheren Lebensmittelpreisen schuld seien, ist daher falsch." Auch dass der Biomasse-Boom die Lebensmittel verknappe und sie dadurch teurer mache, lässt Schwarzböck nicht gelten: "Wenn die heimische <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4369>Bioethanolanlage in Pischelsdorf</a> künftig 200.000 m3 Weizen, Mais oder Zuckerrüben verspritet, so entspricht das einer Ackerfläche von 70.000 bis 90.000 ha. Bei einer gesamten Ackerfläche von fast 1,4 Mio ha in Österreich sind das in etwa 6 %." <u>Was Schwarzböck nicht erwähnt:</u> Agranas Bioethanolanlage in Pischelsdorf wird den nötigen Weizen zu einem Gutteil auf den internationalen Märkten zukaufen - so wie viele andere Biosprithersteller auch. Und die dort festgelegten Agrarpreise reagieren natürlich auf die enormen weltweiten Bioenergie-Anstrengungen. Als Konsequenz daraus werden sehr wohl zahlreiche Produkte teurer: Der Sprit an der Tankstelle, <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4973>Alkohol</a>, Margarine - und nicht zuletzt: Holz. Generell muss eine vermehrte Nachfrage nach agrarischen Rohstoffen - ob die Motivation nun die Lebensmittelproduktion, die Verspritung, die Verbrennung oder die Papiererzeugung ist - am Markt die Preise steigen lassen. Der Versuch der Landwirtschaftskammer, das Gegenteilige zu demonstrieren, ist nett. Aber ebenso falsch: Im Trend bereits wieder fallende Öl- und Gaspreise sowie seit rund zwei Jahrzehnten nahezu stagnierende Reallöhne für höhere Preise verantwortlich zu machen - das ist Gutsherrenmoral, sonst gar nichts.

AstraZeneca übernimmt Arrow Therapeutics

<a href=http://www.astrazeneca.com>AstraZeneca</a> wird das auf antivirale Therapien spezialisierte UK-Biotech <a href=http://www.arrowt.co.uk>Arrow Therapeutics</a> für 150 Mio $ in bar übernehmen. Eingedenk eines verschärften Wettbewerbs will der Pharmakonzern indessen rund 3.000 Stellen streichen. <% image name="AstraZeneca_HQ" %><p> <small> Die Londoner Zentrale von AstraZeneca wird künftig auch die Geschicke von Arrow Therapeutics dirigieren. </small> Die Übernahme erweitert das Portfolio von AstraZeneca insbesondere mit 2 Kombi-Präparaten gegen Hepatitis C, die beide das NS5a-Protein adressieren - <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4727>A-831</a> befindet sich derzeit in Phase I. Das Leitprojekt von Arrow - die Entwicklung des neuartigen kleinen Moleküls RSV604 - zur Behandlung des RS-Virus (Respiratory-syncytial-Virus) befindet sich derzeit in Phase lla und wird zusammen mit Novartis durchgeführt. <b>Jobcut.</b> Insgesamt konnte AstraZeneca im Jahr 2006 sowohl Umsatz als auch Gewinn kräftig steigern: Der Vorsteuergewinn kletterte um 28 % auf 8,54 Mrd $. Der Umsatz erhöhte sich um 11 % auf 26,48 Mrd $. Dabei legten die Umsätze von 5 Schlüsselprodukten, darunter das Magenmittel Nexium und der Cholesterin-Bekämpfer Crestor, um 23 % auf 13,32 Mrd $ zu. Inzwischen muss aber der Top-Seller - das Herzmittel Toprol XL - in den USA mit billigeren Generika konkurrieren. In den nächsten Monaten laufen zudem weitere Patente aus und der Preisdruck von Regierungen werde spürbarer. Daher stellt sich AstraZeneca auf ein schwächeres Wachstum ein und wird weltweit rund 3.000 Stellen streichen. Auch <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4982>Pfizer</a> hat kürzlich einen massiven Stellenabbau angekündigt. AstraZeneca übernimmt Arrow Therapeutics

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