Archive - 2007

January 19th

EU hegt Kartellverdacht bei Kalzium-Karbid

Experten der EU-Kommission haben bei Herstellern von Kalzium-Karbid in Österreich, Deutschland, der Slowakei und Slowenien unangemeldete Durchsuchungen wegen des Verdachts der Kartellbildung durchgeführt. <% image name="Landeck" %><p> In Österreich war davon die <a href=http://www.donau-chemie.at>Donau Chemie</a>, die im Tiroler Werk Landeck Kalzium-Karbid produziert, sowie ein kleines Handelsunternehmen betroffen. Das Werk in Landeck wurde 2005 bei einem <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2137>Hochwasser</a> zerstört und sollte 2006 eigentlich <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2290>stillgelegt</a> werden. Mit Hilfe der Tiroler Landesregierung konnte die Produktion aber aufrecht erhalten werden. Heuer soll das Landecker Werk wieder mit einer schwarzen Null abschließen. EU hegt Kartellverdacht bei Kalzium-Karbid

Sanochemia vergibt weitere Tolperison-Lizenz

<a href=http://www.sanochemia.at>Sanochemia</a> und das finnische Pharmaunternehmen <a href=http://www.orion.fi>Orion</a> haben eine exklusive Vereinbarung über Marketing und Vertrieb von Tolperison für Deutschland, Schweiz, Skandinavien und das Baltikum unterzeichnet. Sanochemia vergibt weitere Tolperison-Lizenz <table> <td><% image name="Sanochemia_Synthese" %></td> <td align="right"> Die in Espoo angesiedelte Orion ist eines der führenden Pharma-Unternehmen Nordeuropas und hat ein stark wachsendes Vertriebsnetz. Sie wird nach Erhalt der Tolperison-Zulassung die Vermarktung in Deutschland und der Schweiz starten. <br>Tolperison - es dient zur Behandlung von Spastizität bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall und MS - befindet sich in diesen Ländern in fortgeschrittenem Zulassungsprozess. Tolperison erreicht heute Marktanteile von bis zu 30 %, was ein Marktpotenzial von mehr als 300 Mio $ für die neue Tolperison-Formulierung - als Tablette - ergibt. </small></td> </table> Sanochemia erhält dafür ein „Milestone Package“ von 4 Mio €, davon eine Fixzahlung von 1 Mio € unmittelbar nach Vertragsunterzeichnung. Darüber hinaus wird Sanochemia die Produkte über die Laufzeit des Vertrages herstellen und an Orion liefern. Sanochemia-Vorstandssprecher Josef Böckmann sieht "mit der Sicherstellung eines erfolgreichen Vertriebes einen bedeutenden Schritt beim Markteintritt von Tolperison in wichtigen europäischen Märkten gewährleistet". Die GMP-Produktion von Tolperison soll in den nächsten Jahren regelmäßig signifikante Beiträge zur Profitabilität und dem langfristigen Wachstum von Sanochemia leisten. <small> <b>Im Unterschied zu anderen Muskelrelaxantien</b> führt Tolperison zu einer muskelrelaxierenden Wirkung, ohne dass eine begleitende Sedierung, Koordinationsstörungen, Schwäche, Verwirrtheitszustände oder Entzugssymptome auftreten. Für die schnell freisetzende Darreichungsform als Tabletten hat Sanochemia im Dezember 2004 und Mai 2005 Zulassungsanträge in Deutschland und der Schweiz gestellt. </small>

January 18th

Durchbruch bei Zinkoxid-Szintillatoren

Die weltweit hellsten und schnellsten Szintillatoren aus ZnO haben Forscher um Marius Grundmann von der Uni Leipzig entwickelt. Mit den neuen Zinkoxid-Szintillatoren kann eine ganz neue Generation von Raster-Elektronenmikroskopen hergestellt werden. <table> <td><% image name="Szintillator" %></td> <td> <small> ZnO-Szintillatoren reagieren auf das Eintreffen schneller Elektronen mit der Aussendung von Licht. Dieses wird dann weiterverarbeitet und gibt über seine Intensität eine Information über die Zahl der auftreffenden Elektronen. Links: Das Leuchten eines ZnO-Szintillators (10 x 10 mm Plättchen) bei Beschuss mit Elektronen. </small> </td> </table> ZnO haben die Forscher wegen seiner guten Quantenausbeute und damit Lichtintensität als Materialsystem gewählt. In einer Oxid-Epitaxieanlagen wurde es mit dem UV-Licht eines gepulsten Hochleistungslasers verdampft und als dünner Film mit einer Dicke von etwa 1 Mikrometer, etwa der hundertstel Dicke eines Haares, auf Saphir (Aluminiumoxid) in einem Vakuumverfahren abgeschieden. Es gelang, die spektralen Eigenschaften des emittierten Lichtes und den Reabsorptionseffekt sowie seine Abhängigkeit von Schicht- und Anregungsparametern erstmalig genau zu modellieren. Die Leipziger Forscher bilden diesen Prozess in einem Elektronenmikroskop mit Hilfe der Kathodolumineszenz direkt ab. Dabei ist die Homogenität um den Faktor 100-1.000 besser als bei herkömmlichen Szintillatoren auf Pulverbasis, was für das geringe Rauschen des Detektors essenziell ist. Einige der neuartigen Szintillatoren befinden sich derzeit im Kundentest. Grundmann meint: "Wir konnten die Eigenschaften unserer Szintillatoren in kurzer Zeit wesentlich verbessern. Mit weiteren Kniffen erscheint eine weitere Verbesserung um einen Faktor 2 bis 3 realistisch." Durchbruch bei Zinkoxid-Szintillatoren

Gräsertablette Grazax in Österreich erhältlich

Die Gräsertablette Grazax von <a href=http://www.alk-abello.at>ALK-Abelló</a> ist nun auch für Österreichs (erwachsene) Gräserpollenallergiker verfügbar. <% image name="Tabletten" %><p> <small> Die neue Behandlungsoption ist eine Allergie-Impfung in Tablettenform, die das Immunsystem trainiert sich wieder an den Allergieauslöser zu gewöhnen. </small> Etwa ein Viertel der österreichischen Bevölkerung leidet an einer Allergie. Häufigster Auslöser ist der Blütenstaub (Pollen) der heimischen Gräser, der jährlich mehr als 1 Mio Österreichern von Mai bis August den Sommer verleiden. Die neuesten Ergebnisse des größten Studienprogramms, das je im Bereich der spezifischen Immuntherapie durchgeführt wurde, bestätigten: Die Heuschnupfen-Symptome (rinnende Nase, Niesen, juckende Augen, Husten) werden während der zweiten Pollensaison um 36 % über den Placeboeffekt hinaus verringert und gleichzeitig wird der Bedarf an symptomlindernden Medikamenten (Antihistaminika, Kortisonpräparate) um 46 % reduziert. Die entsprechenden Werte aus der Pollensaison 2005 waren 33 bzw. 35 %. Diese neuen Studiendaten dokumentieren die zunehmende Besserung der allergischen Beschwerden nach 2 Behandlungsperioden und unterstützen die Erwartungen einer anhaltenden Wirkung der Gräsertablette auch nach Ende der empfohlenen dreijährigen Behandlung. Die Studie wird noch weitergeführt, um noch mehr Daten zur Langzeit-Sicherheit und -Wirksamkeit zu erhalten. Gräsertablette Grazax in Österreich erhältlich

Nano-Technologie verzaubert A4-Papier

Nach zweijähriger F&E-Arbeit stellt die Business Paper Division von <a href=http://www.mondibp.com>Mondi</a> mit neox eine bahnbrechende Innovation vor. Dank Nano-Hybrid-Technologie konnten die Vorzüge gestrichener und ungestrichener Papiere in einem Blatt vereint werden. <% image name="Mondi_neox" %><p> <small> Durch seine Vielseitigkeit erfüllt neox bisher scheinbar unvereinbare Anforderungen im Druckbereich: Es verbindet den Glanz und die angenehme Haptik eines beschichteten Papiers mit der hohen Weiße und der Steifheit, die man von einem hochwertigen unbeschichteten Papier erwartet. </small> „Mit der Nano-Hybrid-Technologie haben wir einen Durchbruch bei der Papierherstellung erzielt. neox revolutioniert den Markt des professionellen Farblaserdrucks. Es ist das vielseitigste Papier, das es derzeit am Markt gibt", erklärt Günther Hassler, CEO von Mondi Business Paper. <% image name="Mondi_neox2" %><p> <small> Auf ein A4 Blatt werden auf jeder Seite 25 Billionen Nano-Teilchen aufgebracht. Durch diese neue Technologie entsteht eine ebenmäßig glatte, nanostrukturierte Papieroberfläche. </small> „Mehr als zwei Jahre haben unsere Experten an der Entwicklung von neox gearbeitet," so Hassler. „Wir betrachten neox als eine Plattformtechnologie, von der aus wir künftig auch neue Papierlösungen für andere Drucktechniken entwickeln können." neox wird in Österreich erzeugt. Nano-Technologie verzaubert A4-Papier

Slowenische Zuckerfabrik wird zum Öl-Lager

Die einzige slowenische Zuckerfabrik in Tovarna sladkorja Ormoz stellt infolge der EU-Zuckermarktreform ihre Produktion ein. Die Reservoirs werden nun für die Lagerung der strategische Ölreserven genutzt, zudem wird der Umstieg auf die Bioethanol-Produktion überlegt. Slowenische Zuckerfabrik wird zum Öl-Lager <% image name="Zuckerruebe" %><p> Zwar ist die Lagerkapazität mit 12.500 m3 nicht sehr bedeutend, der zentral gelegene Standort ermögliche aber eine Verteilung der Ölreserven über das ganze Land. Derzeit werden nur 71 % der staatlichen Ölreserven von rund 540.000 t in Slowenien selbst gelagert, der Rest liegt wegen Kapazitätsmangels im Ausland. Die Zuckerfabrik selbst soll auf dem rund 100 ha großen Standort zerlegt werden. Aus den EU-Fonds erhofft sich die Fabrik mit fast 200 Angestellten, die zu 80 % der niederländischer <a href=http://www.cosun.nl>Cosun</a>-Gruppe und dem italienischen Zuckerhersteller <a href=http://www.sfir.it>SFIR</a> gehört, rund 38,5 Mio € für die Umstellung der Produktion.

Thermo Fisher Scientific kauft in der Schweiz zu

<a href=http://www.thermofisher.com>Thermo Fisher Scientific</a> übernimmt die SwissAnalytic Group AG. Zu der in Basel ansässigen Gruppe gehören Spectronex und Flux Instruments, die 2006 gemeinsam rund 22 Mio $ an Umsatz erzielt haben. <% image name="Cyclobond" %><p> <a href=http://www.spectronex.com>Spectronex</a> hat eine führende Stellung als Anbieter von Massenspektrometern, Chromatographen sowie Instrumente für die Oberflächen-Wissenschaften in der Schweiz, Österreich, der Slowakei und Tschechien. Thermo Fisher Scientific erhofft sich mit dem Zukauf zusätzliche Vertriebsstärke in diesen Ländern. <a href=http://www.flux.ch>Flux Instruments</a> stellt Pumpen und Software für die High-Performance-Liquid-Chromatographie (HPLC) her und bringt neue Technologie- und Design-Expertise in das HPLC- und LCMS-Geschäft von Thermo Fisher Scientific ein. "Flux Instruments ergänzt unsere expandierenden Produktlinien in der Chromatographie und der Massenspektrometrie optimal,” ist Marijn E. Dekkers, der CEO von Thermo Fisher Scientific, überzeugt. Thermo Fisher Scientific kauft in der Schweiz zu

20 Mio € Euro für besseres Fleisch

50 Arbeitsgruppen aus 21 Ländern arbeiten in den nächsten 5 Jahren zusammen, um die Abläufe in der Schweinefleisch-Produktion zu verbessern. EU und Wirtschaft lassen sich das 20,73 Mio € kosten. 20 Mio € Euro für besseres Fleisch <% image name="BASF_Fleischverpackung" %><p> <small> Nach zweijähriger Vorarbeit fiel jetzt der Startschuss: Mehr als 100 Forscher und Wirtschaftsvertreter aus 16 europäischen und 5 außereuropäischen Ländern trafen in Kopenhagen zum Projektstart zusammen, um sich über ihre Zusammenarbeit abzustimmen. </small> Ziel von <a href=http://www.q-porkchains.org>Q-PorkChains</a> ist es, die Abläufe in der Schweinefleisch-Produktion zu verbessern. Es ist das bisher umfangreichste EU-Forschungsprojekt in diesem Bereich. Koordiniert wird es von Anders Karlsson von der Uni Kopenhagen. Die Projektpartner kommen aus den Bereichen Marktforschung, Tierproduktion, Fleischforschung, Molekulargenetik, Qualitätsmanagement und Agrarökonomie. Die Teilprojekte spiegeln damit alle Facetten der Wertschöpfungskette Fleisch wider. So wollen die Projektpartner Methoden für die Qualitätskontrolle entwickeln, die sowohl im Stall, beim Transport als auch im Supermarkt zum Einsatz kommen sollen. Das Bonner <a href=http://www.giqs.org>GIQS</a> (Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung) wird die praktische Umsetzung der Ergebnisse koordinieren. Für die Erprobung der Innovationen sind 1,5 Mio € reserviert, die im Laufe des Projekts an Industriepartner vergeben werden. <small> Unternehmen der europäischen Schweineproduktion sind in das Projekt eingebunden, unter anderem die Vion Food Group (NL), Danish Crown, Nutreco (NL), Pig Improvement Company (GB), die Erzeugergemeinschaft Osnabrück, Casedemont und Espuna (ESP), der Zentralverband der deutschen Schweineproduktion, aber auch KMUs wie R-Biopharm (D), Chainfood (NL) und Qualitype (D). </small>

CD-Labor für Mikrowellenchemie in Graz eröffnet

In Graz wurde nun das neue Christian-Doppler-Labor für Mikrowellenchemie offiziell eröffnet. Wissenschaftler der Karl-Franzens-Uni Graz werden sich der angewandten Grundlagenforschung zum Einsatz von Mikrowellen in der Chemie widmen. <% image name="CD_Labor_Graz" %><p> <small> Eingeweiht: Das neue von Anton Paar und piCHEM mitfinanzierte CD-Labor in Graz. </small> Der Einsatz der Mikrowelle zur rasanten Beschleunigung chemischer Prozesse hat in den Forschungslabors eine neue Ära eingeleitet. Oliver Kappe von der Karl-Franzens-Uni Graz zählt zu den Spitzenforschern auf diesem Gebiet. Unter seiner Leitung wurde im Juli 2006 mit der Einrichtung des CD-Labors für Mikrowellenchemie an der Uni Graz begonnen. Jetzt wurde das mit modernsten Geräten ausgestattete Labor eröffnet. Industrieseitig von <a href=http://www.anton-paar.com>Anton Paar</a> und <a href=http://www.pichem.at>piCHEM R&D</a> unterstützt widmen sich die Forscher dem Einsatz von Mikrowellen in der Peptidsynthese. Gemeinsam mit Anton Paar soll ein Reaktor entwickelt werden, mit dem größere Flüssigkeitsmengen als bisher erhitzt werden können. Anton Paar ist der Spezialist auf jenen Gebieten, die in diesem Zusammenhang die größten technischen Herausforderungen darstellen: Sicherheit und die exakte Steuerung von Druck und Temperatur. Speziell für wissenschaftliche Zwecke optimierte Geräte ermöglichen heute eine sehr schnelle sowie extrem hohe Erhitzung von Reaktionsgemischen und damit eine enorme Beschleunigung chemischer Prozesse. „Pro Sekunde lässt sich ein Temperaturanstieg um bis zu 10 &deg;C erreichen; und das halbiert wiederum die Reaktionszeit“, erklärt Kappe. „Das kann bedeuten, dass eine Reaktion statt mehrere Tage nur mehr wenige Minuten dauert.“ Ein Vorteil, den vor allem die Pharmaindustrie zu schätzen weiß. „Obwohl die Mikrowelle mittlerweile in fast jedes Labor Einzug gehalten hat, sind die theoretischen Grundlagen aber noch wenig erforscht“, erklärt Kappe ein Aufgabengebiet seines Teams im CD-Labor. Die Chemiker untersuchen die Prinzipien, die der „phänomenalen“ Erhitzung zu Grunde liegen – warum sie funktioniert, wie sie funktioniert. CD-Labor für Mikrowellenchemie in Graz eröffnet

2006: Novartis und Merck legen kräftig zu

Das Pharma-Business läuft exzellent: Größen wie Novartis und Merck konnten im Geschäftsjahr 2006 ihren Gewinn um rund ein Viertel steigern. Und die Pipelines versprechen auch für die nächsten Jahre satte Zuwächse. 2006: Novartis und Merck legen kräftig zu <% image name="Novartis_Logo" %><p> <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat 2006 den Reingewinn um 17 % auf 7,2 Mrd $ (5,58 Mrd €) gesteigert. Unter Ausschluss der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme des Impfstoffherstellers Chiron erhöhte sich der Reingewinn sogar um 25 %. Der Umsatz wuchs um 15 % auf 37 Mrd $, wobei sich die Erlöse in der größten Division Pharma um 11 % auf 22,58 Mrd $ erhöhten. 2007 rechnet Novartis mit neuen Rekordwerten sowohl beim Nettoumsatz als auch beim Gewinn. In den kommenden zwei Jahren plant Novartis "eine Welle von Neueinführungen". <% image name="Erbitux" %><p> Die deutsche <a href=http://www.merck.de>Merck KGaA</a> kam 2006 auf einen operativen Gewinn von 1,11 Mrd €, ein Plus von 25,1 %. Im Gesamtjahr verblieben 983,1 Mio € Gewinn in der Kasse. Im Pharmageschäft setzte Merck im Schlussquartal 1,07 Mrd € um, ein Anstieg von 8,6 %. Mit ihrem Krebsmedikament Erbitux kamen die Darmstädter auf 96 Mio € Umsatz, 47 % mehr als vor einem Jahr. In der Chemiesparte legten die Umsätze mit Flüssigkristallen im vierten Quartal um 20 % zu.

Seiten