Archive

Gentherapie gegen HIV im Tierversuch erfolgreich

Im Labor konnten Forscher der kalifonischen <a href=http://www.sangamo.com>Sangamo</a> in CD4-Zellen das Gen für den Rezeptor CCR5 zerstören und dadurch verhindern, dass HI-Viren in die Abwehrzelle eindringen konnten. Die modifizierten CD4-Zellen waren im Tierexperiment resistent gegen eine Infektion mit dem HI-Virus. <% image name="Sangamo_Logo" %><p> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Der CCR5-Rezeptor</b> der CD4-Zellen dient HI-Viren als Eintrittspforte. CCR5 ist auch deshalb schon lange bekannt, weil einige wenige Menschen durch eine erbliche Mutation im CCR5-Gen resistent gegen HIV sind. <b>CCR5</b> ist auch der Angriffspunkt einer Reihe neuer Wirkstoffe - Pfizer hat mit <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/7021>Maraviroc</a> 2007 den ersten auf den Markt gebracht. Diese CCR5-Inhibitoren müssen aber wie alle antiretroviralen Medikamente regelmäßig eingenommen werden und sind mit Nebenwirkungen verbunden. Einfacher wäre es, CCR5 permanent auszuschalten. </small></td> </table> Die Gruppe um Philip Gregory von Sangamo hat daher eine Zink-Finger-Nuklease entwickelt, die aus 2 Bestandteilen besteht. Einer ist der Zink-Finger, der bestimmte Segmente der DNA erkennt und an ihnen bindet. Der andere ist das Enzym Nuklease, welche die DNA an der Stelle, die der Zink-Finger markiert hat, zerstört. Im Labor wurde bei humanen CD4-Zellen nach der Behandlung mit der Zink-Finger-Nuklease die Konzentration der CCR5-Rezeptoren um 50 % gesenkt. Diese Zellen wurden dann NOG-Mäusen, einem Tiermodell der HIV-Infektion, transplantiert. Die Mäuse wurden sodann teilweise resistent gegen HIV-Infektionen: Die Viruslast war zehnfach niedriger und die Zahl der CD4-Zellen fünffach höher als in einer Kontrollgruppe. Die Forscher sind zuversichtlich, dass die HIV-resistenten CD4-Zellen dank der Zink-Finger-Nukleasen auf Dauer ein stabiles Immunsystem im Körper der Tiere etablieren können. Das würde bedeuten, dass die Gentherapie, die außerhalb des Körpers erfolgt, nur einmal durchgeführt werden müsste. <table> <td width="110"></td><td><small> Sangamo untersucht die Zink-Finger-Nukleasen auch bei der Behandlung der diabetischen Neuropathie (Phase II) sowie zur Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (Phase I). Geplant sind zudem Gentherapien gegen die amyotrophe Lateralsklerose, Krebs, neuropathische Schmerzen, Parkinson und monogenetische Erkrankungen. </small></td> </table> Gentherapie gegen HIV im Tierversuch erfolgreich

June 27th

<small>Durchbruchschmerzen bei Krebs:</small><br>Abstral erhält positive CHMP-Einschätzung

Die schottische <a href=http://www.prostrakan.com>ProStrakan</a> hat vom CHMP der EMEA eine positive Einschätzung zu Abstral (früher Rapinyl genannt) erhalten. ProStrakan will die schnell wirkenden Tablette für Durchbruchschmerzen bei Krebserkrankungen im dritten Quartal in Schweden und ab Ende 2008 in ganz Europa einführen. <small>Durchbruchschmerzen bei Krebs:</small><br>Abstral erhält positive CHMP-Einschätzung <% image name="ProStrakan_Logo" %><p><p> Abstral ist eine schnell lösliche Tablette zur sublingualen (unter der Zunge) Verabreichung von Fentanyl, die zur Linderung von Durchbruchschmerzen von Krebspatienten vorgesehen ist, welche bereits opioide Schmerzmittel erhalten. ProStrakan hat die exklusiven europäischen Lizenzrechte daran von der schwedischen <a href=http://www.orexo.com>Orexo</a> erworben. <table> <td width="110"></td><td><small> Schätzungen zufolge leben mehr als 5 Mio Menschen in Europa mit Krebs, von denen 30 % deswegen an Schmerzen leiden und bei 65 % von diesen kommt es zu Durchbruchschmerzen. Durchbruchschmerzen sind kurze und oft schwere Schmerzschübe, die Krebspatienten erleiden, selbst wenn sie regelmäßig Schmerzmittel einnehmen. Die Bezeichnung kommt daher, dass der Schmerz eine regelmäßige Schmerzmittelbehandlung "durchbricht". </small></td> </table> ProStrakan verpflichtete sich, der EMEA nach der Zulassung sobald wie möglich einen endgültigen Studienbericht und relevante Analysen von dem laufenden klinischen Studienprogramm vorzulegen, das derzeit in Nordamerika durchgeführt wird. Im März erhielt Abstral die Zulassung in Schweden, das während des dezentralisierten Verfahrens als Referenzmitgliedsstaat fungierte. Die dortige Markteinführung soll im Rahmen eines Joint Ventures mit Orexo erfolgen. <small> Bisher hat Orexo Lizenzen für die Vermarktungsrechte von Abstral in Märkten der USA, der EU und Japans sowie für die weltweiten Vermarktungsrechte von Sublinox (OX22) und OX-NLA vergeben und eine Lizenzvergabe- und Forschungskollaboration mit Boehringer Ingelheim für die Entwicklung einer neuen Arzneimittelklasse zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen begonnen. </small>

Metabolic Overload: EU-Projekt mit 11,6 Mio € gefördert

Stoffwechsel-Überlastungen wie Fettleibigkeit stellen eine massive Belastung der betroffenen Personen und der Volkswirtschaft dar. Im Rahmen des <a href=http://www.lipidomics-expertise.de>LipidomicNet</a> erforschen 21 europäische Forschergruppen mit 5 Industriepartnern die Wechselwirkungen zwischen Lipiden und Proteinen sowie die Dynamik der Ablagerung und der Freisetzung von Fetten in den Zellen. <% image name="logoELEP" %><p> Die EU fördert das Projekt mit 11,6 Mio €. Dies ist die höchste Förderung europaweit auf diesem Forschungsgebiet für die größte diesbezügliche Forschergruppe. Die Projektpartner kommen aus Finnland, Schweden, England, Polen, Frankreich, Italien und Ungarn - aus Österreich nimmt das <a href=http://lipidomics.uni-graz.at>Lipidomics Research Center Graz</a> daran teil. Die Koordination des Projekts liegt bei Gerd Schmitz vom Uniklinikum Regensburg. Das Projekt soll die "Lipidomics" forcieren, ein Themengebiet, das sich auf molekularbiologischer Ebene mit der Rolle der Struktur und Funktion von Lipiden im gesunden und kranken Organismus beschäftigt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen "Lipid Droplets (LDs)" (Fett-Tröpfchen) - dynamische Zellbestandteile zur Speicherung und Freisetzung von Fett, die bezüglich ihrer Zusammensetzung, ihres Stoffwechsels und ihrer Regulierung von Interesse sind. Fett-Einlagerungen führen in zahlreichen Organen zur Umwandlung von Zellen und somit zu Fettleber oder Übergewicht - Merkmale von Erkrankungen, die aus einem Energie-Überschuss resultieren. Zudem spielen LDs eine wichtige Rolle bei Infektionen mit dem Hepatitis-C Virus. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Lipide</b> spielen eine zentrale Rolle bei der Regelung und Kontrolle zellulärer Prozesse, auch weil sie die Grundbausteine von Biomembranen darstellen, die wiederum Schauplatz für die überwiegende Mehrheit zellulärer Funktionen sind. Die rasante Entwicklung massenspektrometrischer Methoden ermöglicht ein völlig neues Verständnis der räumlichen und zeitlichen Zusammensetzung der Zellmembran einzelner Zellen sowie gesamter Gewebeverbände. </small></td> </table> Mit einem integrierten Lipidomics-Ansatz - der Kombination von fortgeschrittenen Analysemethoden der Lipidomik mit solchen der Proteomik und Transkriptomik sowie neuen bildgebenden Verfahren auf Basis der RNA-Interferenz-Methode - soll es möglich werden, das komplexe Netzwerk der Lipide, Gene und Proteine detailliert zu verstehen. LipidomicNet wird als Wikipedia-Datenbank-Format entwickelt und in die bereits existierende Wiki-Datenbank "Lipidomics Expertise Plattform (LEP)" integriert. LEP wurde bereits in einem vorbereitenden Projekt <a href=http://www.lipidomics-expertise.de>SSA ELIfe</a> etabliert. ELIfe arbeitet mit der NIH-Initiative <a href=http://www.lipidmaps.org>LIPID MAPS</a> und dem japanischem Pendant <a href=http://www.lipidbank.jp>Lipidbank</a> zusammen und ist zusätzlich mit dem <a href=http://www.danubianbiobank.de>Danubian Biobank Consortium</a> verbunden. Als Industriepartner wurden <a href=http://www.biobase.de>BIOBASE</a>, <a href=http://www.systemsbiology.ru>ISB</a>, <a href=http://www.zora.fi>ZORA Biosciences</a>, <a href=http://www.integromics.com>Integromics</a> und <a href=http://www.protagen.de>Protagen</a> gewählt. Metabolic Overload: EU-Projekt mit 11,6 Mio € gefördert

Antibiotika-Werkbank in Einzellern erforscht

Biochemiker der Uni Marburg haben die Struktur einer molekularen Werkbank aufgeklärt, mit der Bakterien eine Vielzahl von Peptiden herstellen, darunter auch wichtige Antibiotika und Fungizide. Die untersuchten Moleküle bilden eine Plattform, auf der Aminosäuren zu Ketten zusammengebaut werden. Die Erkenntnisse eröffnen neue Möglichkeiten für die Arzneimittel-Produktion. Antibiotika-Werkbank in Einzellern erforscht <% image name="Antibiotikawerkbank" %><p> <small> Der untersuchte Enzymkomplex gehört zu einem aus mehreren Modulen aufgebauten Fließband (li.); dessen endständige Domänen bilden eine Plattform (in der Mitte vergrößert dargestellt), auf der das resultierende Peptidantibiotikum (re.) zusammenfügt wird. &copy; Lars-Oliver Essen </small> <table> <td width="110"><td><small> <b>Peptide</b> sind kurze Ketten aus Aminosäuren, im Unterschied zu den langkettigen Proteinen. Mikroorganismen können Peptide in weitaus größerer struktureller Vielfalt produzieren als Proteine, für deren Herstellung komplex aufgebaute Ribosomen benötigt werden. Peptide erfüllen mannigfaltige Funktionen und kommen deshalb für die Entwicklung neuer Wirkstoffen in Frage. </small></td> </table> Die Einzeller bewerkstelligen die Pepdidsynthese mittels spezialisierter Enzymkomplexe, so genannter Nichtribosomaler Peptidsynthetasen (NRPS). Durch ihren modularen Aufbau arbeiten sie wie ein Fließband, auf dem die Peptide aus Aminosäuren zusammengesetzt werden. Jedes Modul des Enzyms übernimmt dabei eine bestimmte Funktion. Die Marburger Forscher studierten dasjenige Modul, das für die Endfertigung des Antibiotikums <b>Surfactin</b> verantwortlich ist. Dieses Modul besteht aus 4 Untereinheiten oder Domänen, die für die Verlängerung einer bereits bestehenden Aminosäurekette benötigt werden. Die Untersuchungen ergaben, dass 2 dieser Domänen eine Art Montage-Plattform bilden, indem sie sich eng aneinanderlagern - nämlich die A-Domäne, die eine jeweils passende Aminosäure für die Weiterverarbeitung vorbehandelt, sowie die C-Domäne, welche die Verknüpfung der Aminosäuren beschleunigt. Die so genannte PCP-Domäne ist als 3. Untereinheit flexibel an die Plattform gebunden, so dass sie mitsamt der an sie angehefteten Aminosäure zwischen die beiden Module der Werkbank schwenken kann. Die 4. Untereinheit ist für die Freisetzung des vollständigen Peptidantibiotikums verantwortlich. "Die Struktur dieses modularen Enzyms macht deutlich, wie die aufeinander folgenden katalytischen Schritte koordiniert werden", fassen Lars-Oliver Essen und Mohamed A. Marahiel ihre Ergebnisse zusammen. Der Vorteil dieser Art der Peptidsynthese liegt unter anderem darin, dass hierbei auch unkonventionelle Aminosäuren als Bausteine verwendet werden können, die in den körpereigenen Eiweißstoffen nicht vorkommen. Dadurch stehen weit mehr als die herkömmlichen 21 Aminosäuren zur Verfügung, so dass eine wesentlich größere Vielfalt an Verbindungen möglich ist. <small> Alan Tanovic, Stefan A. Samel, Lars-Oliver Essen & Mohamed A. Marahiel: Crystal Structure of the Termination Module of a Nonribosomal Peptide Synthetase. DOI: 10.1126/science.1159850 </small>

Neue Komplettlösung für die Superspeed-Zentrifugation

<a href=http://www.thermofisher.com>Thermo Fisher Scientific</a> hat eine Komplettlösung für die Superspeed-Zentrifugation vorgestellt, die es ermöglicht, größere Probenvolumen bei höheren Geschwindigkeiten als je zuvor zu verarbeiten. Die neue Nalgene 1L Superspeed-Zentrifugenflasche, die ein Probenvolumen von 1 l aufnehmen kann, sorgt für eine signifikante Zeitersparnis. Neue Komplettlösung für die Superspeed-Zentrifugation <% image name="ThermoFisher_Super_Speed_Centrifuge" %><p> <small> Die einzelnen Komponenten der Komplettlösung – die neuen Nalgene Flaschen, die FIBERLite Kohlefaserrotoren und die Sorvall Superspeed-Zentrifugen – sind optimal aufeinander abgestimmt. </small> Die <a href=http://www.nalgenelabware.com>Nalgene</a> 1L Zentrifugenflaschen sind für die Zentrifugation bei extrem hohen Geschwindigkeiten geeignet. Sie können sowohl für die Verarbeitung von Zellernte als auch bei der Impfstoffproduktion oder anderen Anwendungen, die hohe Verarbeitungskapazitäten erfordern, eingesetzt werden. Zusammen mit einem 1 x 4L FIBER<i>Lite</i> Kohlefaserrotor und einer Sorvall RC-6 Plus oder einem 1 x 6L FIBER<i>Lite</i> Kohlefaserrotor und der Sorvall Evolution RC Zentrifuge bieten sie die Möglichkeit, bis zu 6 l Probenvolumen zu zentrifugieren. Die Polypropylen-Flaschen sind lichtdurchlässig und weisen eine exzellente chemische Beständigkeit auf. Die Polycarbonat-Flaschen hingegen sind kristallklar. Die weite Flaschenöffnung erleichtert die Pellet-Entfernung. Sowohl die Flasche als auch der Verschluss sind autoklavierbar. Die Chargenkontrolle während der Herstellung gewährleistet die Rückverfolgbarkeit. Alle Flaschen entsprechen USP Klasse VI und ISO Qualitätsstandards, sind nicht pyrogen und können für Einmalanwendungen steril geliefert werden.

Österreichs ARA-System ordnet sich neu

Die Branchenrecycling-Gesellschaften ARO, ARGEV, ÖKK, AVM, FERROPACK, ALUREC und VHP sollen in die <a href=http://www.ara.at>ARA AG</a> fusioniert werden und bilden künftig eine Gesellschaft. Die AGR bleibt weiterhin Teil des ARA Systems, jedoch rechtlich eigenständig. Nur die Glas-Sammel- und Verwertungsgesellschaft AGR soll künftig separat agieren. Österreichs ARA-System ordnet sich neu <% image name="ARA_Stiglitz" %><p> <small> ARA-Vorstand Chistian Stiglitz wird ab Oktober nicht nur der ARA selbst, sondern auch 7 Verwertungsgesellschaften vorstehen. </small> Eigentümer der ARA AG wird auch künftig die verpflichtete Wirtschaft sein. Der ARA-Verein, der wie bisher aus 3 Kurien bestehen wird und die Balance zwischen den 3 Interessensgruppen - den Verpackungsherstellern, den Abfüllern/Abpackern/Importeuren und dem Handel - gewährleistet, bleibt Haupteigentümer. Daneben werden die bisherigen Eigentümer der fusionierenden Branchenrecycling-Gesellschaften Minderheitsanteile erhalten. Hintergrund der Neuausrichtung ist die Entwicklung in Deutschland: Dort drängten ausschließlich auf Gewinn fokussierte und mit hohem Risikokapital ausgestattete Konzerne in den letzten Jahren auf den Entpflichtungsmarkt. Parallel dazu führte ein enormer Konzentrationsprozess zu einigen wenigen Großkonzernen in der Entsorgungswirtschaft. Das seit 1991 tätige Duale System Deutschland, Pionier der Sammelsysteme und der Erfinder des Grünen Punkts, stand trotz seiner Größe diesen Entwicklungen hilflos gegenüber. Es wurde durch KKR übernommen, musste seine Non-Profit-Orientierung aufgeben und verlor 50 % Marktanteil. Die Anzahl der Trittbrettfahrer hat sich mindestens verdreifacht und kein einziges Sammel- und Verwertungssystem steht mehr im Eigentum der verpflichteten Wirtschaft. Ein vergleichbarer Wettbewerbsdruck ist auch in Österreich bereits spürbar, weswegen sich die Eigentümer des ARA-Systems entschlossen haben, das System frühzeitig für einen verschärften Wettbewerb zu stärken. Mit der neuen Struktur könne das ARA-System weitreichende Synergiepotenziale ausschöpfen und wendiger am Markt auftreten. Wirksam wird die Zusammenführung der Gesellschaften per 1. Oktober 2008. Bis dahin sind noch einzelne formale Beschlüsse im Sommer notwendig.

Grünes Licht für 14 neue Research Studios Austria

In die vom Wirtschaftsministerium initiierten "Research Studios Austria" wurden nun 14 neue Forschungseinrichtungen aufgenommen. Sie sollen Grundlagenwissen in Prototypen umwandeln und der österreichischen Wirtschaft Wettbewerbsvorteile verschaffen. Insgesamt stehen dafür 8,6 Mio € für 3 Jahre zur Verfügung. <% image name="Forscher" %><p> 36 Anträge dafür wurden bewertet, die Auswahl der Projekte erfolgte im Wettbewerb, in dem neben fachlichen Kompetenzen der Förderwerber auch Innovationsgehalt, Neuigkeitswert der Forschung, Anwendungsbezug sowie die Wahl der Methoden zur Verkürzung der Zeit von der Idee bis zur Marktreife überprüft wurden. Die neuen Forschungsstudios sind nicht mehr ausschließlich im IT-Bereich tätig, sondern in unterschiedlichsten Wissenschaftszweigen wie Werkstoffprüfung und Materialwissenschaft, optische und chemische Sensorik, Visualisierung von Mikrostrukturen und Anwendungen in den Bereichen Medizin und Pharmakologie. 2002-2006 war "Research Studios Austria" ein Leitprojekt des Wirtschaftsministeriums und wurde als Bereich der Austrian Research Centers geführt. "Research Studios Austria 2008-2013" wird als Förderungsprogramm im Programmmanagement der FFG abgewickelt. <big><u> Die 14 Projekte: </u></big> <small> &#8226; TU Wien: Sensoren für die Prozess- und Umweltanalytik (VibSense) &#8226; Joanneum Research: Efficient in vivo Testing of Drugs at target (CASE) &#8226; JKU Linz: Pervasive Display Systems (DISPLAYS) &#8226; Montanuni Leoben: Surface engineering for functional components (SurfEng) &#8226; Upper Austrian Research: Optische Kohärenztomografie (RS-IIND-OCT) &#8226; ARC Seibersdorf: Rapid Hot Pressing (RHP) &#8226; Research Studios Austria: Public Private Interoperability (PPI) &#8226; ARC Seibersdorf: Digital Memory Engineering (RS-DME) &#8226; FH Technikum Wien: Diagnosis in Embedded Systems (COORDES) &#8226; FH OÖ F&E GmbH: User Interfaces for Collaborative Environments (NICE) &#8226; Montanuni Leoben: Aufarbeitung sondermetallhaltiger Reststoffe (Sonder-Me) &#8226; Joanneum Research: Positionsbestimmung für autonome Fahrzeuge (MVM²) &#8226; TU Graz: 3D-Mikrostrukturen von Materialien und Bio-Präparaten (µSTRUCSCOP) &#8226; Montanuni Leoben: Hochleistungsmesstechnik für komplexe Fertigungsprozesse für die Kunststofftechnik (Poly-Sens) </small> Grünes Licht für 14 neue Research Studios Austria

June 26th

Sanochemia bekommt US-Patent für PVP-Hyperizin

<a href=http://www.sanochemia.at>Sanochemia</a> hat für die Herstellung von PVP-Hyperizin-Formulierungen und deren Verwendung in der Diagnostik und Therapie von Harnblasenkrebs ein US-Patent bekommen. Jetzt sollt die weitere Entwicklung zur photodynamischen Diagnostik (PDD) und in Folge zur photodynamischen Therapie (PDT) von Harnblasenkrebs vorangetrieben werden. <% image name="Sanochemia_Logo" %><p> Die Erteilung des US-Patents 10/527016 mit dem Titel "Präparation von Hyperizin gebunden an Polyvinylpyrrolidon (PVP) verschiedenen Polymerisation und Vernetzungsgrades" sichert den Schutz auf derartige Formulierungen und deren Anwendung bis mindestens 2020. Für den Wirkstoff und die Formulierung hat Sanochemia ein Herstellungsverfahren entwickelt und wird dieses in ihrem Pharmawerk in Neufeld/Leitha nutzen. Ein Vorteil der patentierten Formulierung ist ihre Tumorselektivität und der mögliche Ansatz für eine nebenwirkungsarme Behandlung solcher Karzinome. Jährlich werden in den USA und in Europa etwa 4 Mio Zystoskopien durchgeführt. Der weltweite Jahresumsatz in der Blasenkarzinom-Diagnostik liegt bei 625 Mio $ mit prognostizierten Wachstumsraten von 11 % p.a. Darüber hinaus betreffen 50 % aller Tumorerkrankungen mit Todesfolge Organe, die einer fluoreszenzendoskopischen Diagnose zugänglich sind. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Blasenkrebs</b> ist die dritthäufigste Krebsform weltweit. In Österreich werden jährlich 2.500-3.000 Neuerkrankungen diagnostiziert; leider mit zunehmender Tendenz. Rund 500 Menschen sterben pro Jahr an Blasenkrebs. Als wichtigster Risikofaktor gilt Rauchen. Die endgültige Diagnosestellung erfolgt mit einer Blasenspiegelung (Zystoskopie). Wird der Tumor früh entdeckt und folgt eine entsprechende Therapie, haben die Patienten gute Überlebenschancen. </small></td> </table> PVP-Hyperizin, ein Farbstoff, der sich in Tumorzellen selektiv ansammelt und sie durch seine fluoreszierenden Eigenschaften unter Blaulicht gut sichtbar macht, ist ein Entwicklungskandidat für die Früherkennung von Blasenkrebs. Tumore können daher leichter, vollständiger und früher als bisher erkannt und entfernt werden. <small> Weitere nationale und regionale Erteilungsverfahren für die Patentschrift (WO01089576) sind im gesamten Bereich des europäischen Patentübereinkommens angestrebt. </small> Sanochemia bekommt US-Patent für PVP-Hyperizin

Weichmacherfreier Polyamidschlauch von polyvanced

<a href=http://www.polyvanced.com>polyvanced</a> hat den weichmacherfreien Elastikschlauch UP-Strong entwickelt. Der neue Hochleistungsschlauch wurde aufgrund der Nachfrage nach weichmacherfreien Polyamidschläuchen entwickelt. Die Anwendungsgebiete liegen in der Fahrzeugtechnik sowie bei Hydrauliksteuer- und Druckluftleitungen. Weichmacherfreier Polyamidschlauch von polyvanced <% image name="polyvanced_UP_Strong" %><p> <small> Im Technikum Osnabrück befindet sich das Entwicklungszentrum von polyvanced. </small> Der äußerst biegsame Schlauch weist eine gute Chemikalien- und Lösungsmittelbeständigkeit auf. Temperaturstabilität (-40 bis 100 °C) und eine Betriebsdruckbeständigkeit von bis zu 35 bar zeichnen das Hochleistungsprodukt zusätzlich aus. Nachdem kein Weichmacher auswandern kann und daher eine Versprödung vermieden wird, bewährt sich UP-Strong durch seine bleibende Dauerelastizität.

Mukoviszidose: Axentis übernimmt BioDevelops Pharma

Das Schweizer Biotech <a href=http://www.axentispharma.com>Axentis Pharma</a> hat das Wiener F&E-Unternehmen BioDevelops Pharma GmbH übernommen. BioDevelops hat vor 3 Jahren eine neue Therapieoption der Mukoviszidose entdeckt und patentiert. <% image name="Axentis_Logo" %><p> Die Technologie von BioDevelops zielt direkt auf die Ursache von Mukoviszidose ab - jenen Prozess, bei dem der Körper mutierte Proteine zerstört, die ursprünglich die Konzentration von Salz in Epithelzellen der Lunge und anderen Organen regulierten. In Mukoviszidose-Patienten ist das CFTR-Protein (Cystic Fibrosis Conductance Regulator) mutiert und daher mit Ubiquitin markiert. Diese Markierung verursacht eine frühzeitige Verdauung des Enzyms. BioDevelops arbeitet daran, dieser Markierung und damit der Zerstörung des Proteins zu entkommen, sodass CFTR trotz des kleinen Strukturdefekts regulierend wirken kann. Erst vor einem halben Jahr hat Axentis von der japanischen aRigen Pharmaceuticals eine Exklusiv-Lizenz für die Entwicklung und Vermarktung eines patentierten Systems zur liposomalen Einkapslung eines Wirkstoffs gegen Lungeninfektionen in Mukoviszidose-Patienten eingekauft. Die Patente von BioDevelops komplementieren diese Technologie nun. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Mukoviszidose</b> wird durch eine Mutation im CFTR-Gen (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) verursacht, das auf Chromosom 7 ausgemacht wurde. Die Mutation bedingt eine erhöhte Sekretionsablagerungen auf den Schleimhäuten, was zu Lungenkomplikationen führt. </small></td> </table> Axentis bereitet derzeit eine Phase-II-Studie vor, in der die Tobramycinliposom-Formulierung gegen Lungeninfektionen in Mukoviszidose-Patienten untersucht werden soll. Die nun von BioDevelops erworbenen Patente beschreiben die Verwendung von Molekülen für die enzymatische Entfernung von Ubiquitin-Marker in unkorrekt gefalteten Proteinen. Die Patente schützen darüber hinaus die Verwendung des Proteasom-Inhibitors Bortezomib (Velcade) bei Mukoviszidose. Mukoviszidose: Axentis übernimmt BioDevelops Pharma

Seiten