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April 3rd, 2008

Baytubes für neue Thermoplast-Werkstoffe

Die Leitfähigkeit und Belastbarkeit der Kohlenstoff-Nanoröhrchen Baytubes gaben den Ausschlag für eine Kooperation, die <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> und <a href=http://www.clariant.masterbatches.com>Clariant Masterbatches</a> im Bereich thermoplastischer Kunststoffe eingegangen sind. Bayer wird dazu Baytubes in industriellen Mengen für Entwicklungs- und Verkaufsprodukte beisteuern. Baytubes für neue Thermoplast-Werkstoffe <% image name="Nanotubes" %><p> <small> Nanotubes widerstehen mechanischen Spannungen bis zu 60-mal besser als Stahl, bringen aber nur ein Sechstel von dessen Gewicht auf die Waage. </small> Zum Einsatz kommen die Carbon Nanotubes (CNT) zunächst in der neuen Produktreihe CESA-conductive-CNT. Potenzielle Anwendungen daraus hergestellter Compounds sind unter anderem elektrisch ableitfähige Maschinenteile oder Verpackungen für empfindliche elektronische Bauteile wie zum Beispiel Computerchips. "Clariant zählt zu den führenden Anbietern thermoplastischer Compounds und Masterbatches und ist für uns wegen der großen Erfahrung in der Compoundiertechnologie und Anwendungsentwicklung der ideale Partner, um den industriellen Einsatz von Baytubes weiter voranzutreiben", erläutert Martin Schmid, Leiter des globalen Baytubes-Geschäfts. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Compounds</b> sind Mischungen von einem oder mehreren Kunststoffen mit Füllstoffen oder Zuschlagsstoffen. Bei <b>Masterbatches</b> handelt es sich um Additive wie etwa Farbmittel, die in hoher Konzentration in polymere Träger eingebunden sind und in Kunststoffe eingemischt werden, um diesen bestimmte Eigenschaften wie etwa einen Farbton zu verleihen. </small></td> </table> Auch Clariant sieht in der kooperativen Entwicklung innovativer Werkstoffe Wachstumschancen. "Mit CESA-conductive-CNT erweitern wir unser Portfolio um eine Produktreihe, die sich gegenüber rußbasierenden halbleitfähigen Produkten durch besondere Vorteile bei den mechanischen Eigenschaften und der Schmelzefließfähigkeit auszeichnet", so Christian Funder, Product Manager bei Clariant Masterbatches. Mit CESA-conductive-CNT können Thermoplaste leitfähig ausgerüstet werden. "Wir werden mit unseren Kunden Produkte entwickeln, die für die jeweilige Anwendung maßgeschneidert sind. Darin besteht die Stärke des technischen Services und der Entwicklung von Clariant", so Funder. Die Zusammenarbeit zwischen Bayer und Clariant bei Baytubes ist langfristig angelegt und soll sich künftig auf weitere Produktbereiche erstrecken. "Ziel ist, auf dem expansiven Markt für Compounds gemeinsam zu wachsen und neue Märkte zu erschließen. Unser Vorteil ist dabei, dass die Produktpalette von Clariant einen weiten Bereich abdeckt - von Massenkunststoffen wie Polyethylen bis hin zu technischen Thermoplasten wie etwa hochwärmeformbeständigen Polycarbonaten", so Schmid.

Atomare Bits im Blick: Nächster Schritt zu Qubits

Hamburger Forschern gelang es erstmals, die magnetische Ausrichtung einzelner Atome, die auf einer metallischen Unterlage liegen, direkt abzubilden. Damit ist die Grundlage geschaffen, den Zustand des kleinstmöglichen Bits der magnetischen Speichertechnologie, das man sich vorstellen kann, auszulesen. <% image name="Cobaltatome" %><p> <small> Mit der magnetischen Spitze des Rastertunnelmikroskops abgetastete Cobalt-Atome, die auf einer gestuften Platinunterlage (blau) liegen. An den Stufen der Platinunterlage sind zusätzlich Cobalt-Streifen zu sehen (gelb und rot), die aus vielen dicht gepackten Cobalt-Atomen bestehen. Diese sind magnetisch stabil und dienen der Kalibrierung des Lesekopfes (Spitze). Gelbe Streifen sind nach oben, rote nach unten magnetisiert. Interessanterweise verhalten sich die Cobalt-Atome in der Nähe der Streifen ebenfalls magnetisch stabil. Ihr Zustand (0 oder 1) hängt vom Abstand zum Streifen und von dessen Magnetisierungszustand ab (Pfeil). © R. Wiesendanger </small> Die zunehmende Miniaturisierung elektronischer Geräte wie Mobiltelefone oder Digitalkameras erfordert immer leistungsfähigere Speicher, welche die Flut der Daten auf kleinstem Raum erfassen können. Daher gab es in den letzten Jahrzehnten einen dramatischen Anstieg der Speicherdichte von magnetischen Datenspeichern, der im Wesentlichen durch die stetige Verkleinerung der Grundbausteine solcher Speicher, der Bits, erreicht wurde. <table> <td width="120"></td><td> <b>Bits</b> sind voneinander isolierte magnetische Einheiten, deren Magnetisierung nach oben (1) oder nach unten (0) ausgerichtet werden kann, um Information zu speichern. </td> </table> Der Magnetisierungszustand des Bits kann anschließend mittels eines geeigneten Lesekopfes wieder ausgelesen werden, um auf die Information zuzugreifen. Wäre man nun in der Lage, Bits aus einzelnen Atomen herzustellen, so ergäben sich immens hohe Speicherdichten. Es gibt bereits Ideen, solche atomaren Bits, bei denen die quantenmechanischen Eigenschaften zutage treten (so genannte Qubits), für völlig neuartige Rechenverfahren zu nutzen, um in Quantencomputern die Rechengeschwindigkeit zu erhöhen. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass der Magnetisierungszustand eines Qubits ausgelesen werden kann. Den Forschern ist es nun gelungen, den Magnetisierungszustand des kleinst-denkbaren Bits, eines einzelnen magnetischen Atoms, das auf einer nichtmagnetischen Unterlage liegt, auszulesen. Dazu benutzten sie Cobalt-Atome, die auf eine Platinunterlage aufgebracht wurden. Als Lesekopf dient die magnetisch beschichtete Spitze eines Rastertunnelmikroskops, mit deren Hilfe die Atome berührungslos in einem Abstand von wenigen Atomdurchmessern abgetastet werden. Bevor allerdings mithilfe solcher Strukturen funktionierende Speichermedien gebaut werden können, sind noch große Herausforderungen zu überwinden. Bei magnetischen Speichern ist essenziell, dass die Magnetisierung der Bits nicht von selbst von "1" nach "0" schaltet, da sonst die Information verloren gehen würde. Die Bits müssen also bei Raumtemperatur "magnetisch stabil" sein. Wie die Forscher festgestellt haben, ist dies für die von ihnen untersuchten Cobalt-Atome selbst bei extrem tiefen Temperaturen von -273 °C nicht der Fall: Die Cobalt-Atome schalten statistisch zwischen "1" und "0" und können nur mithilfe eines von außen angelegten Magnetfeldes in einen bevorzugten Zustand gezwungen werden. Dies kommt einem Löschvorgang des gesamten Speichers gleich, da anschließend alle Bits im selben Zustand sind, d.h. der Informationsgehalt ist Null. Dagegen sind aus vielen hunderten solcher Cobalt-Atome zusammengesetzte "Streifen" bei diesen Temperaturen schon magnetisch stabil. Eine weitere Schwierigkeit liegt in der wechselseitigen Beeinflussung der Bits. Bei den Untersuchungen hat sich interessanterweise gezeigt, dass der Magnetisierungszustand benachbarter Bits über das Substrat koppelt. Ist ein Bit im Zustand "0", so kann ein benachbartes Bit in den Zustand "1" gezwungen werden. Dieser Effekt wirkt sich ebenfalls störend auf die Speicherstabilität aus. Mit der in Hamburg etablierten Technik können nun verschiedene Materialkombinationen der Unterlage und der Bits auf magnetische Stabilität und Kopplung getestet werden, mit dem Ziel, zumindest bei tiefen Temperaturen das Konzept eines Speichers mit atomaren Qubits zu demonstrieren. <small> F. Meier, L. Zhou, J. Wiebe, and R. Wiesendanger, Revealing magnetic interactions from single-atom magnetization curves, Science 320, 82-86 (2008). doi: 10.1126/science.1154415 </small> Atomare Bits im Blick: Nächster Schritt zu Qubits

April 2nd

Indorama Thailand übernimmt<br>Eastmans PTA- und PET-Sparte in Europa

Indorama Thailand bestätigte den Abschluss ihrer Vereinbarung, Eastmans Sparten PTA und PET in den Niederlanden und Großbritannien durch ihre Töchter <a href=http://www.indoramaholdings.com>Indorama Holdings</a> und <a href=http://www.indoramapolymers.com>Indorama Polymers PCL</a> zu übernehmen. Indorama Thailand übernimmt<br>Eastmans PTA- und PET-Sparte in Europa <% image name="Plastikflasche" %><p> In den letzten 3 Jahren konnte Indorama die Umsätze auf 1,7 Mrd $ verdreifachen. Und Indorama-Chef Aloke Lohia will mit dem Konzern weiter wachsen, "indem wir uns auf 2 zusätzliche Bereiche konzentrieren - PTA und Kunstfasern - zusätzlich zu dem andauernden Wachstum von PET". Indorama Thailand unterzeichnete auch ein Memorandum über eine Übereinkunft der Übernahme von Thailands SET-gelisteter Tuntex Thailand PCL, deren Geschäftsbereiche Kunstfasern und Endlosfasern sind. "Dies passt strategisch in unseren bestehenden Geschäftsbereich der Kunstfasern in Thailand. Die Umsatzerlöse in diesem Segment steigen auf diese Weise im Anschluss an eine komplette Umstrukturierung von 131 Mio $ in 2007 auf 600 Mio $ im Jahr 2010", so Lohia. "Wir glauben, dass wir, genau wie im Bereich PET, Thailands führendes Kunstfaserunternehmen werden und erwarten einen Anstieg unserer gesamten Polymerproduktion auf nahezu 2 Mio t von 700.000 t in 2007." Gemeinsam mit Indorama-Gesellschaftern in Indonesien und Indien steigt die gesamte Polyesterproduktion auf rund 2,8 Mio t in 2010. "Im Hinblick auf PTA, dem Rohsubstrat für Polyester, werden wir unsere Position weiter ausbauen. Indorama produziert zurzeit in seiner Fabrik in Thailand 700.000 t PTA und Eastman produziert am Standort Rotterdam 340.000 t. Zudem schließt Tuntex Thailand PCL eine Minderheitsbeteiligung bei Thailands wichtigstem PTA-Produzenten, Tuntex Petrochemicals PCL, mit ein, die über eine Kapazität von 550.000 t verfügen." "Wir sind überzeugt, dass wir in der Gebrauchsgüterindustrie nicht nur über eine gewisse Größe verfügen müssen, sondern auch Rohmaterial eingliedern müssen, um wettbewerbsfähige Vorteile zu schaffen, und Indorama Thailand bewegt sich ganz klar darauf zu", so Lohia.

Hybrid-Embryonen aus Mensch und Tier geschaffen

Wissenschaftler der Newcastle University haben erstmals in Großbritannien Hybrid-Embryonen geschaffen, die teilweise menschlichen und teilweise tierischen Ursprungs sind. Die Embryonen überlebten bis zu 3 Tage, die Kritik daran vermutlich weitaus länger. <% image name="Eizelle" %><p> Unter dem Mikroskop sehen die runden Zellbündel wie jeder andere 3 Tage alte Embryo aus. Geschaffen wurden sie durch die Injektion von DNA aus menschlichen Hautzellen in Eizellen (Bild) aus Eierstöcken von Kühen, aus denen fast das gesamte genetische Material entfernt wurde. Die Forscher argumentieren, dass menschliche Eizellen nur in sehr beschränktem Ausmaß zur Verfügung stehen - die Hybrid-Embryonen sollen nur der Wissenschaft dienen und sich nie über den 14. Tag hinausentwickeln dürfen. So sollen Stammzellen gewonnen werden, um eine Reihe von Krankheiten wie Diabetes, Schlaganfall, Alzheimer oder Parkinson zu erforschen und neue Therapien zu entwickeln. Der leitende Wissenschaftler John Burn bezeichnet das Vorgehen als vollkommen ethisch. "Der Vorgang findet nur im Labor statt. Die Zellklumpen werden sich nie weiterentwickeln und auch nie implantiert." Man verfüge derzeit über vorläufige Daten, die viel versprechend seien. Der nächste Schritt sei, dass die Embryos bis zum 6. Tag überleben sollen. Dann erst könne man Stammzellen gewinnen. Das Forschungsvorhaben wurde von der britischen <a href=http://www.hfea.gov.uk>Human Fertilisation and Embryology Authority</a> zugelassen. Die Zulassung erfolgte im Vorfeld einer entsprechenden Gesetzgebung, die die Schaffung derartiger Embryos zulassen soll, um die Forschung nicht zu behindern. Im britischen Unterhaus soll das Gesetz erst nächsten Monat diskutiert werden. Hybrid-Embryonen aus Mensch und Tier geschaffen

Neu bei Thermo Fisher Scientific:<br>Multiskan FC Mikroplatten-Photometer und Finnpipetten

Thermo Fisher Scientific führt den neuen <a href=http://www.thermo.com/readingroom>Multiskan FC Mikroplatten-Photometer</a> sowie die beiden <a href=http://www.thermo.com/Finnpipette>Finnpipetten</a>-Serien F1 und F2 ein. <% image name="Thermo_Fisher_Multiskan" %><p> <small> Der neue Multiskan FC verfügt über ein großes Farbdisplay, Schnelltasten und ist in mehreren Sprachen bedienbar. Das robuste Mikroplatten-Photometer ist für eine Vielzahl von Routine- und Grundlagenforschungsanwendungen geeignet. </small> Der Multiskan FC wurde entworfen, um sowohl 96- als auch 384-well Mikroplatten zu verarbeiten und kann als eigenständiges Instrument oder über die SkanIt-Software von Thermo Scientific gesteuert werden. Darüber hinaus können für die meisten üblichen Untersuchungen auch vorgefertigte Sessions für die SkanIt-Software aus dem Internet geladen werden. Das Gerät ist mit einem integrierten Schüttler und wahlweisem Inkubator ausgestattet und lässt sich etwa für photometrische Messungen zu Endpunkt, dualer Wellenlänge und kinetischen Untersuchungen einsetzen. Es bietet zahlreiche integrierte Prüf- und Eigendiagnose-Tools. <table> <td><% image name="Thermo_Fisher_Finnpipette1" %></td> <td><% image name="Thermo_Fisher_Finnpipette" %></td> </table><p> <small> Die Pipetten der neuen F-Serie zeichnen sich durch präzise Pipettierung aus und eignen sich für Routineaufgaben ebenso wie für qualitätsbewusste Labors. </small> Beide Pipettenserien, F1 und F2, umfassen Einkanalmodelle mit variablem und mit Fixvolumen zwischen 0,2 µl und 10 ml. Dazu kommen in beiden Serien Mehrkanalmodelle, und zwar 8-, 12- und 16-Kanal-Pipetten mit 1 bis 300 µl. Die F1-Serie beinhaltet zahlreiche Ergonomiefunktionen: Der weiche Griff passt sich der Hand an und die verstellbare Fingerstütze ermöglicht es, die Hand zwischen den einzelnen Pipettierungsvorgängen zu entspannen. Darüber hinaus sind die farbcodierten Pipetten mit einem Soft-Touch-Mechanismus ausgestattet, der den Kraftaufwand zum Abwerfen der Pipettenspitze verringert. Ein Pipettenknopf mit Dreifachfunktion verhindert eine unabsichtliche Volumenverstellung. Zudem ist der Griff bei der F1-Serie antimikrobiell. Die F2-Serie ist eine normale, autoklavierbare Laborpipette für alle Routineanwendungen. Ihr Mechanismus für die Volumeneinstellung ermöglicht Präzision bis auf 2 Kommastellen und der Pipettenknopf mit Zweifachfunktion verhindert eine unabsichtliche Volumenverstellung. Neu bei Thermo Fisher Scientific:<br>Multiskan FC Mikroplatten-Photometer und Finnpipetten

Neue Formel zur Bekämpfung von Distickstoffoxid

Die Kosten der Reinigung stickstoffbelasteter Abwässer könnten in Zukunft gesenkt werden. Bodenforscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) haben ein neues mathematisches Modell entwickelt, das helfen kann, die optimalen Bedingungen für eine mikrobiologische Reinigung zu finden. Neue Formel zur Bekämpfung von Distickstoffoxid <% image name="Duengerausbringung" %><p> <small> Stickstoffhaltiger Dünger in der Landwirtschaft ist einer der Hauptursachen für das Entstehen von Distickstoffoxid (Lachgas). &copy; André Künzelmann/UFZ </small> Mit Hilfe des stabilen natürlichen Stickstoff-Isotops 15N ist dieses bisher genaueste mathematische Modell erstmals in der Lage, die Mengen an Distickstoff (N<small>2</small>) aus den komplexen biochemischen Reinigungsprozessen Anammox und Denitrifikation sowie des atmosphärischen Hintergrundes exakt zuzuordnen. Dadurch kann der Wirkungsgrad solcher Abwasserreinigungsanlagen künftig deutlich verbessert und die Freisetzung von N<small>2</small>O vermieden werden. <table> <td width="120"></td><td> Ähnlich wie beim CO<small>2</small> ist auch für Lachgas (N<small>2</small>O) seit Beginn der Industrialisierung ein Anstieg der atmosphärischen Konzentration zu beobachten. Die CO<small>2</small>-Konzentration in der Atmosphäre ist zwar etwa um den Faktor 1.000 höher als die Lachgaskonzentration, jedoch ist Lachgas 300fach stärker in seiner Treibhauswirkung als Kohlendioxid. </td> </table> <% image name="N2-Mengenbestimmung" %><p> <small> Mengenbestimmung an N<small>2</small> aus einem Mix aus Anammox, Denitrifikation und Atmosphäre. &copy; Florian Stange und Oliver Spott/UFZ </small> Die Zunahme der N<small>2</small>O-Konzentration in der Atmosphäre beruht im Gegensatz zu CO<small>2</small> nur in einem geringeren Umfang auf der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Der weitaus größte Teil der vom Menschen verursachten N<small>2</small>O-Freisetzung lässt sich auf die im Übermaß in die Umwelt eingetragenen stickstoffhaltigen Nährstoffe (Nitrat / NO<small>3</small>-) zurückführen, die durch natürliche mikrobielle Prozesse (Nitrifikation und Denitrifikation) zu N<small>2</small>O umgesetzt werden. <table> <td width="120"></td><td><small> Eines der zentralen Anliegen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) aus 2000 ist die Reduktion stickstoffhaltiger Nährstoffe in Gewässern. Ein Weg ist es, den Einsatz stickstoffhaltiger Dünger in der Landwirtschaft zu vermeiden oder zu optimieren. Ein anderer ist die Verbesserung von Technologien zur Abwasserreinigung. <u>Aktuelle Reinigungsverfahren</u> setzen auf die mikrobiellen Prozesse der Nitrifikation und der Denitrifikation. Diese ermöglichen zwar eine biologisch unbedenkliche Reinigung von Abwässern mit hohen Stickstoffbelastungen, haben aber einen entscheidenden Nachteil: Der zu entfernende Stickstoff wird vor allem in Form von N<small>2</small>O in die Atmosphäre freigesetzt. </small></td> </table> <b>Den Anammox-Prozess ausnutzen.</b> Anfang der 1990er Jahre wurde ein mikrobieller Prozess entdeckt, der in der Lage ist, die Hauptkomponenten der Stickstoffbelastung (Ammonium und Nitrat) anaerob im Abwasser abzubauen, wobei als Endprodukt ausschließlich molekularer Stickstoff (N<small>2</small>) entsteht. Im Gegensatz zu den bisher eingesetzten mikrobiellen Prozessen ist der Anammox-Prozess auch nicht auf organische Nährstoffe angewiesen ist. Da das zu untersuchende Endprodukt des Anammox-Prozesses (N<small>2</small>) gleichzeitig auch im Zuge der Denitrifikation entstehen kann, war bisher eine eindeutige Quantifizierung der Umsatzleistung nahezu unmöglich. Darüber hinaus ist der mikrobiologisch produzierte molekulare Stickstoff aufgrund der hohen Hintergrundkonzentration von N<small>2</small> in der Erdatmosphäre (~79 Vol.%) im Prinzip "unsichtbar", da die freigesetzten Mengen von N<small>2</small> im Vergleich zum vorhanden Luftstickstoff extrem gering sind. Oliver Spott und Florian Stange ist es nun gelungen, ein mathematisches Modell zu entwickeln, das die Mengen an N<small>2</small> aus einem Mix aus Anammox, Denitrifikation und Atmosphäre exakt zuordnen und quantifizieren kann. Es basiert auf Untersuchungen mit stabilen Isotopen. Somit können künftig die Optimalbedingungen für eine mikrobiologische Reinigung stickstoffbelasteter Abwässer mittels des Anammox-Prozesses besser untersucht werden, wodurch die Kosten der Abwasserreinigung langfristig gesenkt, der Wirkungsgrad erhöht und die Freisetzung von N<small>2</small>O vermieden werden kann. <small> Spott O, Stange CF: A new mathematical approach for calculating the contribution of anammox, denitrification, and atmosphere to an N2 mixture based on a 15N tracer technique. Rapid Communications in Mass Spectrometry 21 (14), 2007, p.2398-2406. Spott O, Russow R, Apelt B, Stange CF: A 15N-aided artificial atmosphere gas flow technique for online determination of soil N2 release by using the Zeolithe Köstrolith SX6. Rapid Communications in Mass Spectrometry 20 (21), 2006, p. 3267-3274. </small>

AB Lifosa vertraut auf Schutzanzüge Tychem F2

Die litauische <a href=http://www.lifosa.com>AB Lifosa</a> in Kédainiai, einer der größten Erzeuger von Phosphatdünger in Europa, hat sich bei Chemikalienschutzkleidung jetzt für Tychem F2 von <a href=http://www.dpp-europe.com>DuPont Personal Protection</a> entschieden. AB Lifosa vertraut auf Schutzanzüge Tychem F2 <% image name="DuPont_Tychem_F2" %><p> <small> Mit Tychem F2 sind die Lifosa-Mitarbeiter selbst vor konzentrierter Schwefelsäure geschützt. Im Bild trägt der Mitarbeiter zusätzlich die als Zubehör erhältlichen Überziehschuhe. </small> Der Typ-3-Schutzanzug bietet insbesondere eine zuverlässige Barriere gegen konzentrierte Säuren wie technische Schwefelsäure, die Lifosa für die Produktion ihrer Düngemittel einsetzt (zum Aufschließen der schwer löslichen Rohphosphate). Das Anzugmaterial des von DuPont speziell für Praxisanforderungen im rauen industriellen Umfeld entwickelten Schutzanzugs Tychem F2 ist partikeldicht und bietet eine zuverlässige Barriere gegen eine Vielzahl organischer Chemikalien und hoch konzentrierter anorganischer Chemikalien, in flüssiger Form sogar bis zu einem Beaufschlagungsdruck von 5 bar. <small> <b>AB Lifosas Schwefelsäureproduktion</b> ist eine der größten Anlagen dieser Art in Europa. 2008 steht ein Projekt zur Nutzung von Nachwärme an, um die bei der Herstellung von Schwefelsäure entstehende Wärme zum Heizen und zur Elektrizitätserzeugung zu nutzen. Mit mehr als 1.000 Mitarbeitern produziert das Unternehmen pro Jahr rund 800.000 t Ammoniumphosphat und mehr als 70.000 t Futterphosphate (Mono- und Dikalziumphosphate, Aluminiumfluorid, technische Schwefelsäure und Phosphorsäure). </small>

April 1st

Fettleibigkeit: Gewicht abnehmen mit Taranabant

Die 52-Wochen-Ergebnisse aus einer zweijährigen, doppelblinden und multinationalen Phase-III-Studie mit Taranabant - <a href=http://www.merck.com>Merck</a>'s Cannabinoid-1 Rezeptor (CB1R) Blocker im Entwicklungsstadium - zeigen, dass fettleibige Patienten einen signifikanten Gewichtsverlust erzielten, wenn sie das Medikament bei Diät und Sport einnahmen. Fettleibigkeit: Gewicht abnehmen mit Taranabant <% image name="Bauchspeck" %><p> In der Studie konnten jene Patienten, die mit 2 mg Taranabant behandelt wurden, im Vergleich mit Placebo einen mehr als doppelt so großen Gewichtsverlust nach 52 Wochen erreichen. Der &Oslash; Gewichtsverlust betrug 6,6 vs. 2,6 kg. Der maximale Gewichtsverlust, der in der Studie erzielt wurde, wurde in Woche 36 beobachtet und über die darauffolgenden 16 Wochen aufrechterhalten. Mehr als doppelt so viele Patienten verloren 5 % ihres Gewichts mit Taranabant im Vergleich zu Placebo. Zudem verloren mit Taranabant mehr als 3 x so viele Patienten sogar 10 % ihres Körpergewichts im Vergleich zu Placebo. Die Studienteilnehmer hatten einen BMI zwischen 30 und 43 kg/m². Die häufigsten Nebeneffekte betrafen den Darm. Psychiatrische Nebenwirkungen waren bei höheren Taranabant-Dosen häufiger. <b>Taranabant</b> ist ein CB1R-Blocker - CB1R reguliert vermutlich das Gewicht, indem es Appetit, Nahrungsaufnahme sowie Sättigungsgefühl und Energieaufwand beeinflusst. Dem Signalweg wird zudem ein Einfluss auf kardiovaskuläre und metabolische Risikofaktoren wie überhöhte Glukose- und Fett-Werte zugeschrieben. <small> Ein Erwachsener mit einem BMI zwischen 25 und 29,9 gilt als übergewichtig. Ein BMI zwischen 30 und 39.9 zeigt Fettleibigkeit an, darüber wird es als krankhaft fettleibig bezeichnet. Laut WHO werden weltweit 2015 rund 2,3 Mrd Erwachsene übergewichtig und mehr als 700 Mio fettleibig sein. </small>

Raffinerie in Berre gehört nun LyondellBasell

<a href=http://www.lyondellbasell.com>LyondellBasell</a> hat den 700 Mio $ schweren Kauf der Shell-Raffinerie samt Infrastruktur im südfranzösischen Berre l'Etang abgeschlossen. Die Raffinerie mit einer Produktionskapazität von 105.000 Barrels/Tag grenzt an den Polyolefin-Komplex von LyondellBasell, der einen Steamcracker, eine Butadien-Extraktion sowie Polypropylen- und Polyethylen-Anlagen im Weltmaßstab umfasst. Raffinerie in Berre gehört nun LyondellBasell <% image name="Berre_Raffinerie" %><p> LyondellBasell hat in Frankreich darüber hinaus eine Polyethylen-Anlage in der Nähe von Fos-sur-Mer, die Propylenoxid, MTBE und ETBE produziert. "Die Akquisition der Berre-Raffinerie verbessert die Rohstoffintegration unserer Aktivitäten in Frankreich und unterstützt unser Polyolefingeschäft in Europa," sagt Volker Trautz, CEO von LyondellBasell. "Zudem können wir nun unser Treibstoff- und Chemie-Business in Europa besser vorantreiben." LyondellBasell war bereits der größte Kunde der Berre-Raffinerie - als Abnehmer von Naphtha, Vacuum Gas Oil (VGO) und Liquefied Petroleum Gas (LPG) als Rohmaterialien für seinen Steamcracker. Rund 1.500 zusätzliche Mitarbeiter werden durch die Übernahme nun bei LyondellBasell arbeiten, darunter etwa 500 Shell-Mitarbeiter.

Jeder zweite Österreicher hat ein Auto

Laut <a href=http://www.statistik.at>Statistik Austria</a> kamen Ende 2007 auf 1.000 Österreicher 512 Pkw. Insgesamt waren Ende 2007 bundesweit 4,25 Mio Autos zugelassen, 1 % mehr als im Vorjahr. Jeder zweite Österreicher hat ein Auto <% image name="Auspuff" %><p> Im <b>Burgenland</b> kommen auf 1.000 Einwohner 586 Autos - das ist österreichweit der höchste Wert. Am geringsten ist der Motorisierungsgrad im relativ gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgestatteten <b>Wien</b>. Hier kommen 395 Autos auf 1.000 Einwohner. Bei den Neuzulassungen haben 2007 die unterschiedlichen Arten von Motorrädern besonders stark zugelegt. Der Bestand der <b>Motorräder</b> stieg um 3,7 % auf 205.457. Die Leichtmotorräder legten um 5,6 % auf 140.034 Stück zu, die Zahl der Kleinmotorräder wuchs um 2 % auf 294.719. Zählt man Lkw, Motorräder sowie Traktoren zum Fahrzeugbestand hinzu, kommt Österreich aktuell auf <b>5,8 Mio Kraftfahrzeuge</b>. Das sind um 1,3 % mehr als noch 2006. Die Zahl der bundesweit zugelassenen Lkws betrug im Vorjahr 353.744. Dazu kommen 298.000 Klein-Lkws. <u>Seit 1960 hat sich der Autobestand in Österreich mehr als verzehnfacht</u> - vor 47 Jahren waren im Land lediglich 404.000 Stück zugelassen. Die Millionengrenze bei den Pkws wurde 1970 zum ersten Mal überschritten. Von den 4,25 Mio Pkw im Jahr 2007 waren rund 2,3 Mio Dieselfahrzeuge. Das sind insgesamt 53,8 %. Die Anzahl der Benzinfahrzeuge lag bei knapp 2 Mio. Die Statistik der beliebtesten Pkw-Marken führt VW mit einem Anteil von 20,6 % an, gefolgt von Opel (9,1 %) und Ford (6,7 %).

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