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HiPace: Neue Turbopumpen von Pfeiffer Vacuum

<a href=http://www.pfeiffer-vacuum.net>Pfeiffer Vacuum</a> hat eine neue Reihe kompakter und leistungsstarker Turbopumpen namens HiPace eingeführt. Das Saugvermögen von 10 bis 700 l/sek wird von diesen Tempomachern abgedeckt (Pace=Tempo). Die Pumpen zeichnen sich durch hohe Wirtschaftlichkeit und Flexibilität in allen Einbaulagen aus. <% image name="Pfeiffer_HiPace" %><p> Hohes Saugvermögen und hoher Gasdurchsatz sowie eine sehr gute Kompression für leichte Gase werden durch das verbesserte Rotordesign ermöglicht. Das breite Spektrum an Anwendungen für die neuen Pumpen reicht von der Analytik über Vakuumprozess- und Halbleitertechnik bis hin zu F&E- und Industrie-Anwendungen. Die integrierten Antriebselektroniken der HiPace reduzieren aufwendige Verkabelungen. Zudem sind bei gleichem Bauvolumen verschiedene Antriebsvarianten inklusive Profibus und DeviceNet erhältlich. Durch innovative Materialien wurde die Lebensdauer der Antriebe verdoppelt. Auch die Hochlaufzeit wurde reduziert. Remote- und Sensorikfunktionalitäten erlauben es zudem, Pumpendaten auszuwerten. Das funktionelle Aluminiumgehäuse macht die Pumpen extrem leicht, ein Sperrgasanschluss schützt die Lager vor Partikeln oder oxidierenden Gasen. Die Turbopumpen sind auch als Korrosivgasversion erhältlich. HiPace: Neue Turbopumpen von Pfeiffer Vacuum

Die Überlebensstrategien der Schwefelbakterien

Die fadenförmigen farblosen Schwefelbakterien Beggiatoa veratmen Schwefelwasserstoff mit Sauerstoff. Forscher vom Bremer Max-Planck-Institut konnten nun zeigen, dass die Schwefelbakterien in Salzseen dieselben Methoden, aber unterschiedliche Strategien zur Verwaltung des zellinternen Energiehaushalts wie ihre Verwandten aus der Tiefsee nutzen. Die Überlebensstrategien der Schwefelbakterien <% image name="Beggiatoa1" %><p> <small> Titelbild der Zeitschrift Applied Environmental Microbiology, September 2007. Einzelaufnahme eines Filaments, angefärbt mit FITC (zeigt die Vakuolen in grün) und Sypro Orange (Proteinfärbung in rot dargestellt). Die weißen Punkte zeigen die Schwefeleinschlüsse. &copy; MPI Bremen </small> <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Beggiatoa</b> sind Bakterien und kommen nur in Sedimenten vor. Und auch nur dort, wo ausreichend Schwefelwasserstoff (Sulfid) zur Verfügung steht: In Kläranlagen, in Seen mit viel organischem Material, an Schwefelquellen, in Meerwasserhöhlen, in nährstoffreichen Küstengewässern, auf abgestorbenem organischen Material wie toten Haien, Walen und Korallen. Aber auch in der Tiefsee in der Nähe von Gashydraten und schwarzen Rauchern sowie in Seen oder künstlichen Becken zur Salzgewinnung (Salinen) mit mehr als dreifacher Salzkonzentration des Meeres. </small></td> </table> Beggiatoa bilden bis zu 1 cm lange Bakterienfäden und sind immer auf der Suche nach Nahrung. Sie können elementaren Schwefel, der als Zwischenform bei der Umwandlung von Schwefelwasserstoff entsteht, in ihren Zellen einlagern. Den nutzen sie dann als Energiespeicher, falls temporär und in erreichbarer Umgebung kein Sulfid vorhanden ist. <% image name="Beggiatoa2" %><p> <small> Titelbild der Zeitschrift Applied Environmental Microbiology, Dezember 2007. Anfärbung der Vakuolen eines Beggiatoa-Filaments mit FITC (grün). Elementarer Schwefel ist durch Reflexion als weiße Punkte sichtbar. </small> Um zudem unabhängig vom Sauerstoff-Vorkommen zu sein, nutzt das Bakterium eine weitere zellinterne Struktur - die Vakuole. In diesem flüssigkeitsgefüllten Hohlraum, der den Großteil der Zellen einnimmt, speichern die Bakterien Nitrat in hohen Konzentrationen. Dieses Nitrat nutzen sie als Oxidationsmittel, wenn der Sauerstoff zur Sulfidumsetzung nicht zur Verfügung steht. Beide Speicher sind an verschieden Orten in ihrer Umgebung wieder zu befüllen: Nitrat wird durch das Meerwasser an die Oberflächen der Meeresböden transportiert - Schwefelwasserstoff hingegen entsteht eher in den tieferen Bodenschichten, wo organisches Material von anderen Spezialisten, den sulfatreduzierenden Bakterien produziert wird. Sulfat ist reichhaltig im Meerwasser vorhanden und kann daher auch in tiefere Bodenschichten eindringen. Die räumliche Lücke, die zwischen diesen beiden "Tankstellen" liegt, überwinden die Bakterien durch Gleiten. Die durchschnittliche Geschwindigkeit liegt bei 8 mm/h. Anders verhält es sich in den stark salzhaltigen Seen und Salinen. Hier leben die Mikroorganismen in zentimeterdicken Bakterienmatten. In der Matte sind ständig wechselnde Bedingungen gegeben, denn die Ansiedlung vieler anderer Bakterienarten mit ihren unterschiedlichen Stoffwechselprodukten und die wechselnde Lichtintensität je nach Sonnenstand beeinflussen die Mikroumgebung von Beggiatoa. Am Tag bilden Cyanobakterien durch Photosynthese Sauerstoff, der in die tieferen Schichten der Matte dringt. In der Nacht hingegen produzieren die unteren Bakterienschichten Schwefelwasserstoff, der nach oben diffundiert. Die Beggiatoa machen sich diese ständig wechselnden Konzentrationen von Sauerstoff, Nitrat und Schwefelwasserstoff zunutze, um ihre Vorräte aufzubessern. Während die Tiefsee-Beggiatoa diesen Stoffen hinterher wandern müssen, bleiben die Matten-Beggiatoa an Ort und Stelle. Susanne Hinck konnte jetzt diese Wanderungsbewegungen und andere Umgebungsparameter genau verfolgen und zeigen, dass beide Beggiatoa-Arten die gleichen Zellstrukturen für unterschiedliche Überlebensstrategien einsetzen. So gelingt es beiden Arten, den Wettbewerbsvorteil in völlig verschiedenen Lebensräumen gegenüber konkurrierenden Mikroorganismen zu sichern. <small> Susanne Hinck, Thomas R. Neu, Gaute Lavik, Marc Mussmann, Dirk de Beer, Henk M. Jonkers. "Physiological Adaptation of a Nitrate-Storing Beggiatoa sp. to Diel Cycling in a Phototrophic Hypersaline Mat". Applied and Environmental Microbiology, Nov. 2007, Vol. 73, No. 21, p. 7013-7022. </small>

Weitere GMO-Freilandversuche in Deutschland

Das deutsche <a href=http://www.bvl.bund.de>BVL</a> hat <a href=http://www.basf.com/plantscience>BASF Plant Science</a> die Freisetzung gentechnisch veränderter Kartoffeln genehmigt. <a href=http://www.kws.de>Planta/KWS Saat</a> wurde die Freisetzung gentechnisch veränderter Zuckerrüben genehmigt. Weitere GMO-Freilandversuche in Deutschland <% image name="Kartoffelernte1" %><p> Die BASF darf ihre Genkartoffeln 2008-2012 in Falkenberg/Elster (Brandenburg), Thulendorf (Mecklenburg-Vorpommern) und Ausleben (Sachsen-Anhalt) freisetzen - ähnlich, wie es bereits 2006 und 2007 genehmigt wurde. Dabei sollen 538 Kartoffellinien mit unterschiedlichen gentechnisch veränderten Eigenschaften untersucht werden. Die übertragenen Gene stammen aus der Kartoffel, einer Wildkartoffel sowie der Ackerschmalwand. Bei bestimmten Linien wurde die Zusammensetzung der Stärke in den Knollen verändert, so dass die Stärke durch das Ausschalten einer Genfunktion einen geringeren Amyloseanteil aufweist. Weitere Kartoffellinien sollen widerstandsfähiger gegen den Erreger der Kraut- und Knollenfäule sein. <% image name="Zuckerruebe" %><p> Die von Planta/KWS modifizierten Zuckerrüben sollen in der Gemeinde Northeim (Niedersachsen) sowie in Thulendorf (Mecklenburg-Vorpommern) und Dreileben (Sachsen-Anhalt) freigesetzt werden. Die modifizierten Zuckerrüben enthalten ein Gen, das die Pflanzen gegenüber dem herbiziden Wirkstoff Glyphosat tolerant macht. Im Rahmen der Freisetzung sollen die landwirtschaftlichen und typischen Merkmale der Pflanzen erfasst, Inhaltsstoffe analysiert und Wirkungen auf Nicht-Zielorganismen untersucht werden. Die zur Freisetzung genehmigte gentechnisch veränderte Zuckerrübenlinie H7-1 wurde seit 1995 in Belgien, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Spanien freigesetzt. In Deutschland wurde die Freisetzung dieser Zuckerrübenlinie schon einmal für 1999-2006 genehmigt.

Starlinger: Neue Lösungen für Mehrwegtaschen

Bei Tragtaschen sieht das Wiener Familienunternehmen <a href=http://www.starlinger.com>Starlinger</a> den Trend aufgrund von Umweltschutzgedanken und steigender Rohmaterialpreise weg vom Einmalsack. End Consumer Bags aus PE-Folie werden im Groß- und Einzelhandel zunehmend durch höherwertige, wieder verwendbare Werbeträger aus Gewebe ersetzt. <% image name="Starlinger_Retailbag" %><p> Bei den End Consumer Bags wird auf das Gewebe eine PP-Folie aufkaschiert, die in Fotoqualität bedruckt wird. Die so erzielten Präsentationsmöglichkeiten entsprechen höchsten Ansprüchen, die Bruchrate wird minimiert und die Tragkraft ist bisher unerreicht. Der Preis pro Sack liegt unter bzw. im Bereich bestehender Lösungen. Trockenprodukte wie Reis, Frühstücksgetreide und Tierfutter können ab einer Menge von etwa 10 kg in den neuen Säcken sicherer, ökonomischer und billiger verpackt werden als im herkömmlichen mehrlagigen Papiersack – zudem sind die PP-Gewebesäcke voll recyclingfähig. Ausgestattet mit einem Kastenboden, Seitenfalten und ergonomischen Griffen entsteht eine neue Generation an Tragtaschen: Sie werden von einem reinen Verbrauchsgut zu einem immer wieder verwendeten Gebrauchsgut. Der werbliche Effekt wird vervielfacht, die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos. <% image name="StarlingerBigBags" %><p> Als Weltmarktführer für Big-Bag-Maschinen ist Starlinger zudem der <a href=http://www.efibca.com>EFIBCA</a>, der European FIBC Association, beigetreten. Der Markt für flexible Ein- und Mehrweg-Behälter aus Gewebe (FIBC = Flexible Intermediate Bulk Containers, Big Bags) hat weltweit zweistellige Zuwachsraten: in vielen Branchen wurde durch ihren Einsatz die Schüttgutlogistik revolutioniert. In FIBCs werden Baustoffe, Metallteile, chemische Produkte, Mineralien, Nahrungsmittel und mehr bis zu einem Füllgewicht von 2 t nicht nur sicher und einfach transportiert, sondern auch ohne Sonderausrüstung umgeladen und Platz sparend gelagert. Starlinger: Neue Lösungen für Mehrwegtaschen

Diba: Click-N-Seal-Fittings für Ferrule-Anschlüsse

<a href=http://www.dibaind.com>Diba Industries</a> hat ihre Click-N-Seal-Produktlinie erweitert, um die Eignung für eine größere Bandbreite von Fließverbindungen sicherzustellen. Click-N-Seal, das zuvor nur für verbördelte Anschlüsse verfügbar war, ist nun in einer Ferrule-Produktlinie verfügbar, die ein zu starkes Anziehen dieser Fittings bei wissenschaftlichen und IVD-Instrumenten verhindert. Diba: Click-N-Seal-Fittings für Ferrule-Anschlüsse <% image name="Diba_Ferrule" %><p> <small> Die wiederverwendbaren Fittings sind zur Verwendung mit Bio-Chem Fluidics Omnifit Gripper, 'Inverted Cone' Ferrules und Typ S Fittings verfügbar. </small> Das vormontierte Click-N-Seal verhindert ein zu starkes oder zu schwaches Anziehen des Fittings, das zu unzureichenden Fließverbindungen und Lecks während des Fließvorgangs führt, ohne auf Werkzeug oder Vermutungen angewiesen zu sein. Ist das korrekte Anzugsdrehmoment erreicht, erzeugt das wiederverwendbare Click-N-Seal ein Klickgeräusch, das der Installateur fühlen und hören kann und verhindert physikalisch ein weiteres Anziehen über diesen Punkt hinaus. Das Fitting kann gelöst und wiederverwendet werden und stoppt auch bei wiederholter Anwendung jedes Mal beim korrekten Anzugsdrehmoment. Click-N-Seal Anschlüsse sind mit ¼-28 und M6 Gewinde in 3 Farben zur einfachen Kodierung und Identifikation des Anschlusses verfügbar. Die Konfigurationen sind auf die Spezifikationen jedes Instrumentenherstellers angepasst; die Kunden können das Rohrmaterial, den Innendurchmesser sowie den Außendurchmesser bis zu 1/8” angeben.

March 31st

Aufbruchstimmung bei Loba Feinchemie

<a href=http://www.loba.co.at>Loba Feinchemie</a> aus dem niederösterreichischen Fischamend will nach dem Verkauf an die indische <a href=http://www.vbshilpa.com>Shilpa Medicare</a> mittelfristig die Produktionskapazitäten aufstocken. Wolfgang Meindl – er hat das Unternehmen vor 15 Jahren im Zuge eines Management Buyouts übernommen – erzählte dem Chemie Report die Hintergründe. <% image name="Loba_Produktion" %><p> <small> Shilpa Medicare will die flexible GMP-Produktion von Loba als Brückenkopf nach Europa nutzen. </small> <table> <td><% image name="Wolfgang_Meindl" %></td> <td align="righ"> Wolfgang Meindl hat nach 1,5jähriger Suche den optimalen Partner gefunden. „Seit rund 10 Jahren ist der indische Pharmamarkt äußerst stark am Wachsen“, sagt Meindl, dass daher nun Shilpa Medicare in Europa investiert, verwundere daher nicht. Mit den Indern – „der neue Eigentümer geht mit organisatorischen Fragen sehr behutsam um“ – hat Meindl nicht an einen bloßen Finanzinvestor verkauft, sondern das Unternehmen mit einer neuen Perspektive versehen: Alleine in den nächsten beiden Jahren – solange bleibt er selbst noch als Geschäftsführer tätig – soll der Umsatz von 6,5 auf 10 Mio € angehoben werden. </td> </table><p> <small> Wolfgang Meindl: „Loba wurde mit Shilpa zu einem weitaus weniger krisenanfälligen Unternehmen.“ </small> <b>Bewegte Geschichte.</b> Die Loba Feinchemie ist kein beliebiger Betrieb, sondern blickt bereits auf eine mehr als 50jährige Geschichte zurück und war lange die einzige Verwirklichungsstätte für junge Chemiker in Österreich: 1957 von der Wiener Loba Chemie zur Produktion organischer Reagenzien gegründet, produzierte sie in den 1960er Jahren bereits mehr als 80 verschiedene Produkte – darunter „Top-Seller“ wie Sulfophtaleine, Phenanthroline sowie Tetrazoliumsalze, die bereits zu Zeiten des Kalten Krieges intensiv in den damaligen Ostblock exportiert wurden. Bis Ende der 1980er Jahre wurden so in Fischamend mehr als 400 verschieden Zwischenprodukte sowie Chemikalien für die organische Synthese entwickelt. 1989 wurde an die englische MTM verkauft, 1992 stieg schließlich Wolfgang Meindl mit der ECO Unternehmensbeteiligungs AG ein. <table> <td><% image name="Loba_Logo" %></td> <td align="right"> Heute produzieren die 44 Mitarbeiter der Loba Feinchemie nicht nur Analysereagenzien und Diagnostikprodukte, sondern insbesondere Zwischenprodukte und Wirkstoffe (APIs) für die Pharma-Industrie, darunter auch einige Orphan Drugs samt Drug Master File. Seit 1993 arbeitete die Loba-Produktion – wie vom österreichischen Gesundheitsministerium sowie der FDA attestiert – GMP-gemäß. „Insgesamt stellen wir heute rund 300 verschiedene Produkte her“, sagt Meindl. Und zwar insbesondere für Katalogfirmen wie Sigma-Aldrich, Fisher Scientific oder Merck, für die Diagnostikindustrie und natürlich große Pharma-Companies wie Roche, DSM, GSK, Novartis oder Nycomed. </td> </table> <b>Onkologie als Zukunftsfeld.</b> Produziert wird bei Loba Feinchemie „von einigen Gramm bis zu 5 Jahrestonnen“, das Upscaling in der organischen Synthese ist dabei die Spezialität der Fischamender Chemiker, besonders wichtig ist es Meindl, „bei der Forschung vorne dabei“ zu sein. Künftig soll eben das besser mit dem neuen Partner Shilpa Medicare gelingen. Shilpa ist mit 350 Mitarbeitern ein nicht unwesentlicher Player am Generika-Markt in Indien und will mittelfristig der größte Erzeuger onkologischer Wirkstoffe werden. „Dabei werden hochaktive Substanzen wie etwa Cisplatin oder Carboplatin in vollkommen getrennten Produktionslinien hergestellt“, erklärt Meindl. Vorgesehen ist, dass in Indien entsprechende Vorstufen produziert werden, die Finalisierung indessen in Fischamend erfolgen wird. Bereits heuer soll die Produktion hier um 1-2 Produkte erweitert werden. Die Synthesegeschicke der Loba Feinchemie schildert Meindl am Beispiel von NADH: Die „universale Energiewährung des menschlichen Körpers“ wird auch als Nahrungsergänzungsmittel – als „Energiepille“ – verkauft. Seit 2005 ist Loba in der Lage, das oxidativ sehr empfindliche Molekül – Meindl spricht von einer Primadonna – in einem Syntheseschritt herzustellen, wobei NAD entsprechend enzymatisch reduziert wird. „Das Verfahren dazu haben wir einlizenziert, das Upscaling jedoch selbst entwickelt“, sagt Meindl, „insbesondere die nötigen Schritte der Aufarbeitung samt Ultrafiltration sind hier herausfordernd.“ Ein weiteres Beispiel ist Naphazolin: Für das schleimhautabschwellende Mittel ist Loba Feinchemie heute der weltgrößte API-Lieferant. „Hier gelang es uns kürzlich auch, am japanischen Markt Fuß zu fassen.“ Zum Sortiment gehören darüber hinaus auch chirale Wirkstoffe, Pyridin, Quinolin und Isoquinolin-Derivate, Aldehyde und Ketone, Carbonsäure- und Sulfonsäure-Derivate sowie aromatische Stickstoff-, Amino- und Hydrazin-Wirkstoffe. <small> Shilpa Medicare ist ein expansives börsenotiertes Unternehmen, wurde 1987 gegründet und hat den Stammsitz in Raichur im südindischen Bundesstaat Karnataka. Shilpa Medicare erzeugt ähnlich wie Loba Pharmawirkstoffe und ist auch in der Produktion onkologischer Präparate tätig. </small> Aufbruchstimmung bei Loba Feinchemie

Bioethanol aus Pischelsdorf fließt ab 7. Juni 2008

Die <a href=http://www.agrana.com>Agrana</a> wird das Bioethanolwerk im niederösterreichischen Pischelsdorf im Mai anfahren. Am 7. Juni soll sodann erstes Bioethanol made in Pischelsdorf fließen. Nach Testläufen im vierten Quartal 2007 wurde die Inbetriebnahme aufgrund zu hoher Weizenpreise <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6529>aufgeschoben</a>. <% image name="Pischelsdorf" %><p> <small> Das Bioethanolwerk Pischelsdorf, an dem die Agrana zu 74,9 % und die österreichischen Rübenbauern zu 25,1 % beteiligt sind, wurde von Haus aus für einen flexiblen Rohstoffeinsatz ausgelegt. </small> In den vergangenen Monaten wurden weitere Kontrakte zur Rohstoffversorgung der Bioethanolproduktion geschlossen. Zudem soll die Anlage verstärkt auf Maisbasis betrieben werden - die Preisnotierungen für Mais aus der neuen Ernte 2008 liegen derzeit auf einem Niveau, das den wirtschaftlichen Betrieb von Pischelsdorf erlaubt. Generell besteht in Mitteleuropa in normalen Erntejahren eine Überversorgung bei Mais. Durch die Aufhebung der 10%-Flächenstillegung durch die EU-Kommission für 2008 sowie als Folge der rückläufigen Zuckerrübenproduktion im Zuge der Neuordnung der Europäischen Zuckermarktordnung erwartet die Agrana, dass in den kommenden Monaten zusätzliche Anbauflächen in erheblichem Umfang in Europa zur Verfügung stehen werden. Zur Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Werkes in Pischelsdorf trägt auch der Verkauf des bei der Produktion von Bioethanol als Nebenprodukt anfallenden Tierfuttermittels Actiprot bei. Dieses Eiweiß-Futtermittel kann, aufgrund der zuletzt deutlich angestiegenen Weltmarktpreise für Soja, als Ersatz für teure Sojaimporte dienen. Schließlich lassen steigende Zuckerpreise am Weltmarkt auch eine Aufwärtstendenz bei den Bioethanolpreisen erwarten. Bioethanol aus Pischelsdorf fließt ab 7. Juni 2008

Off-Target-Aktivitäten von TNF-&alpha;-Inhibitoren entdeckt

Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF&alpha;) Inhibitoren, die zur Therapie rheumatischer Erkrankungen genutzt werden, binden anscheinend zusätzlich an eine beträchtliche Anzahl weiterer Proteine, die nicht das ursprüngliche Zielmolekül einer Therapie sind. Das könnte einige Nebenwirkungen erklären, die während der Behandlung mit diesen Biotherapeutika auftreten, so eine neue in vitro Studie. <% image name="Protagen_Logo" %><p> Wissenschaftler der Unikinderklinik Düsseldorf, der Ruhr-Uni-Bochum und von <a href=http://www.protagen.de>Protagen</a> nutzen in der Studie Protein-Biochips zur Analyse der spezifischen Bindungsaktivitäten von therapeutischen Antikörpern. Untersucht wurden 3 Protein-Therapeutika die zur Behandlung bei Rheumatoider Arthritis und Juveniler Idiophatischer Arthritis zugelassen sind: Infliximab (Remicade, Centocor) ein chimärer human-murin Antikörper, Adalimumab (Humira, Abbott) ein rekombinanter humanisierter monoklonaler anti-TNFa Antikörper und Etanercept (Enbrel, Amgen und Wyeth) das Fusionsprotein eines TNF&alpha;-Rezeptors mit dem Fc-Fragment eines humanen IgG1-Antikörpers. Unter der Therapie mit Infliximab treten als Reaktion auf den murinen Anteil des Antikörpers eine erhöhte Empfindlichkeit, Fieber, Juckreiz, Brustschmerzen und Atembeschwerden auf. Adalimumab und Etanercept zeigen als Nebenwirkungen ein erhöhtes Risiko, an schweren Infektionen zu erkranken und andere Komplikationen, die aus therapiebasierten Autoimmunreaktionen resultieren. Die Forscher haben UNIchip AV-400 Protein Biochips von Protagen mit diesen TNF&alpha;-Inhibitoren inkubiert, um deren Spezifität zu überprüfen. Auf jedem Biochip wurden Verdünnungsreihen von nativen TNF&alpha;-Proteinen und eine zufällige Auswahl von 384 rekombinanten humanen Proteinen aufgebracht. Obwohl die Konzentration der zu analysierenden Wirkstoffe so gewählt wurde, dass sie in vitro die gleiche Bindungsaffinität an TNF&alpha; zeigten, konnten gravierende Unterschiede in der Spezifität beobachtet werden. Infliximab stellte sich als Antikörper mit höchster Spezifität heraus, hier konnte keine Off-Target Aktivität nachgewiesen werden. Etanercept und Adalimumab zeigten beide Off-Target Aktivitäten, wobei Etanercept 10 andere Proteine erkannte, mit Affinitäten größer als 20 % der Bindungsaffinität für TNF&alpha;. Adalimumab erkannte 19 andere Proteine, wobei hier die Affinität mit 12-18 % von der Bindungsaffinität für TNF&alpha; im Vergleich zu Etanercept niedriger liegt. Einige dieser Off-Target Proteine spielen bei der Entstehung von Ribosomen und in der Proteinbiosynthese eine Rolle. Auch wenn bisher noch kein direkter Beweis für einen Zusammenhang zwischen den in vitro beobachteten Off-Target Aktivitäten der TNF&alpha;-Inhibitoren und einer pathologischen Auswirkung erbracht wurde, schließen die Autoren eine enge Verknüpfung nicht aus. Die in der Studie gezeigte hohe Aussagekraft einer quantitativen Analyse der Off-Target-Aktivitäten via Protein-Biochips könnte dazu führen, dass in Zukunft die Erhebung solcher Daten für die Zulassung therapeutischer Antikörper gefordert wird. Off-Target-Aktivitäten von TNF-&alpha;-Inhibitoren entdeckt

Baumit: Partnerschaft feiert 20-Jahr-Jubiläum

Die 1988 von den beiden Familienbetrieben Wietersdorfer & Peggauer (<a href=http://www.wup.at>w&p</a>) und <a href=)http://www.wopfinger.at>Wopfinger</a> ins Leben gerufene Markenkooperation <a href=http://www.baumit.com>Baumit</a> kann 2 Jahrzehnte später auf 2.500 Mitarbeiter in 28 Ländern und einen Umsatz von 750 Mio € stolz sein. In den nächsten 5 Jahren will Baumit rund 200 Mio € in den weiteren Ausbau investieren. Baumit: Partnerschaft feiert 20-Jahr-Jubiläum <table> <td><% image name="Baumit_Wopfing" %></td> <td align ="right"> Bereits in den frühen 1970er Jahren begannen w&p und Wopfinger ihre Zusammenarbeit: Der erste Ölschock machte die Wärmedämmung von Gebäuden wesentlich attraktiver und brachte für den "ThermoPutz" - ein Patent von w&p - den Durchbruch. Wopfinger lizenzierte es und forcierte in den Folgejahren die Kooperation bei verschiedenen Bereichen der Baustoffentwicklung. Im Frühsommer 1988 wurde schließlich der Vertrieb und die Forschung sowie die Produktion im Bereich Fassade, Putz und Estrich mit einheitlichen Qualitätsstandards gebündelt. </td> </table><p> <small> Derzeit produzieren die 32 Trockenmörtelwerke von Baumit jährlich 3 Mio t Trockenmörtel - Baumit belegt damit Rang 3 in Europa. Darüber hinaus liefern 7 Nassmörtelwerke einen jährlichen Output von 200.000 t. </small> Nach der Gründung der Baumit Kft. in Ungarn folgten weitere Niederlassungen in Tschechien, der Slowakei, Polen, Rumänien und Bulgarien. Zwischen 1994 und 1997 wurde in einer zweiten Expansionswelle Slowenien, Kroatien und Italien "erobert". Die Internationalisierungsbemühungen von Baumit wurden in Folge insbesondere durch den EU-Beitritt Österreichs weiter beschleunigt. Heute ist Baumit in 28 Ländern in Europa sowie in China vertreten. <% image name="Baumit_open" %><p> <small> "Baumit open" für Fassaden mit Atmungsaktivität: Die Idee - Löcher im Styropor zu machen - ist einfach, "aber genial", wie Baumit-Chef Robert Schmid es ausdrückt. </small> "Prinzipiell", sagt Baumit-Chef Robert Schmid, "lässt sich im Hochbau außer Mauersteinen alles aus Trockenmörtel herstellen - wir wollen uns dennoch noch mehr als bisher auf den Fassadenbereich konzentrieren." In diesem Bereich will er langfristig die Marktführung in Europa erreichen. Noch heuer startet in der Türkei - in Gebze, nahe Istanbul - die Produktion von Trockenmörtel. Das 14 Mio € teure Werk wird einen jährlichen Output von 300.000 t liefern. Im slowenischen Sezana - nahe der Grenze zu Triest - steht ein weiteres Trockenmörtelwerk von Baumit kurz vor der Inbetriebnahme. Dieses 10 Mio € teure Werk wird jährlich rund 200.000 t produzieren. Insgesamt wollen w&p und die Schmid Holding mehr als 200 Mio € in den nächsten 5 Jahren in die Baumit-Expansion investieren: Da der Großteil der Osteuropa-Standorte an der Kapazitätsgrenze operiert, werden in diesen Ländern weitere Produktionen errichtet. Aber auch neue Märkte im Osten und Nordosten sollen vorangetrieben werden - "es geht nach Russland, ins Baltikum, von der Türkei weiter in den asiatischen Raum", so Schmid. <% image name="Baumit_Nanoporputz" %><p> <small> NanoporPutz: Patentiertes Anti-Aging für die Fassade. Die Nanopor-Fassade bleibt im Vergleich zur herkömmlichen Putzfassade doppelt so lange schön. </small>

March 29th

„Ernten sichern, Gleichgewichte anstreben“

Pflanzenschutz in Österreich: Was Wirkstoffe in der Landwirtschaft leisten. Über Produktivitäten, Bio-Anbau und revitalisierte Brachflächen sprach der Chemie Report mit Rudolf Purkhauser von <a href=http://www.bayercropscience.at>Bayer CropScience Austria</a>. Eine Einführung. „Ernten sichern, Gleichgewichte anstreben“ <% image name="Pestizidausbringung" %><p> <table> <td><% image name="Purkhauser_Rudolf" %></td> <td align="right"> Kulturpflanzen sind per se „eine Vergewaltigung der Natur“: Ohne den kultivierten Anbau von Getreide, Mais, Rüben, Obst und Gemüse wäre Europa ein vorrangig bewaldeter Kontinent. Hinzu kommt: Über die Jahrhunderte verbesserte Pflanzensorten liefern auf diesen Kulturflächen heute einen wesentlich höheren Ertrag, das Potenzial des hybriden Saatgutes hat sich vervielfacht. </td> </table><p> <small> Rudolf Purkhauser: Bio-Landbau ist um 20 bis 40 % weniger produktiv. © Bayer </small> „In Zeiten der landwirtschaftlichen Überproduktion“, sagt Purkhauser, „wurde hartnäckig die Sinnfrage gestellt: Wozu überhaupt Pestizide einsetzen?“ Heute ist die Überproduktion Geschichte und der qualitative Zugang im agrarischen Wirkstoffeinsatz rücke in den Vordergrund: „Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel hat heute weniger den Produktivitätszuwachs zum Ziel. Vielmehr geht es darum, ganze Ernten zu sichern, eben damit zu versichern. Ökologische Ungleichgewichte austarieren – mit den dazu geeignetsten Mitteln – das ist das heutige Ziel.“ <i>Wenn wir schon nicht von Mehrertrag reden, welche Verluste kann denn Österreichs Landwirtschaft mit Hilfe der Pestizide vermeiden?</i> Ohne einen gezielten Pestizideinsatz kann der potenzielle Verlust bis hin zum Totalausfall reichen: Erreichen Zuckerrüben beispielsweise aufgrund von Unkrautkonkurrenzen eine bestimmte Größe nicht mehr, so sind sie von den speziell dafür konstruierten Maschinen nicht mehr zu ernten. In der Regel würden es zwischen 30 und 50 % an Ertragseinbußen sein. Bei diesem ,potenziellen Produktivitätsverlust’ muss man freilich extreme Schwankungsbreiten mitberücksichtigen – werden Felder jahrelang vernünftig bewirtschaftet, hält sich auch das Unkrautpotenzial in Grenzen. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Der ökologische Landbau</b> wird durch die EU-Verordnung 2092/91 geregelt. Neben den Anforderungen an die Tierhaltung und den Düngemitteleinsatz sind im Anhang II des knapp 150 Seiten starken Konvolutes auch die für „Bio-Bauern“ erlaubten Pflanzenschutzmittel angeführt. Dazu zählen etwa Gelatine, Nikotinextrakt, Quassia, Bacillus thuringiensis, Mineralöle, Schwefel sowie Kupfer. Insbesondere letzteres reichert den Boden jedoch ungünstig an und wirkt giftig auf das Bodenleben. In Österreich ist ein Reinkupfereintrag von max. 2 kg pro ha und Jahr (Obstbau: 2,5 kg; Weinbau: 3 kg) erlaubt. Der im Biolandbau intensive Kupfereinsatz birgt Risken, nach unbedenklicheren Alternativen wird bereits gesucht. Insgesamt sind 11,6 % der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich (rund 20.000) Biobetriebe, die 13 % der Agrarfläche (rund 360.000 ha) bewirtschaften. </small></td> </table> <i>Sie würden also mitunter auch mechanische Alternativen empfehlen?</i> Letztlich wollen wir den Landwirt optimal beraten. Wenn es etwa um den Kartoffelkäfer als Schädling geht, so ist durchaus die Möglichkeit gegeben, diese mit großen ,Staubsaugern’ von den Pflanzen abzubringen. Gegen Konkurrenzpflanzen bieten sich generell Unkrautstriegel an – all diese Varianten sind aber zumeist äußerst energieintensiv. <i>Umgekehrt: Welchen Produktivitätsverlust nimmt die Landwirtschaft durch den „Bio“-Anbau in Kauf?</i> Hier gilt es zunächst, die landläufige Meinung zu korrigieren, dass Bio-Bauern keinerlei Pflanzenschutzmittel einsetzen würden. Das Gegenteil ist der Fall: Bio-Bauern gehören zu unseren besten Kunden. So werden beispielsweise jede Menge Schwefelverbindungen – gegen Schädlinge und Pilze – sowie Kupferverbindungen – gegen falschen Mehltau etwa – eingesetzt. Ökologischer Landbau bedeutet aber nicht nur weniger Pestizide, sondern auch eine veränderte Tierhaltung und den Verzicht auf Handelsdünger. Den dadurch bedingten Produktivitätsverlust schätze ich auf zwischen 20 und 40 %. <table> <td width="120"></td><td><big> Jeden Tag wächst die Weltbevölkerung um rund 220.000 Menschen. 2020 wird jeder Mensch mit 2.000 m² Ackerfläche für Ernährung, Energie und Rohstoffe auskommen müssen, 2025 mit 1.700 m². Versorgte ein Bauer 1950 noch rund 10 Menschen, waren es 2000 bereits etwa 125. </big></td> </table> <i>,Natürliche’ Landwirtschaft hat also eine ,künstliche’ Inflation zur Folge?</i> In gewissem Sinne ja, allerdings ist der Rohstoffanteil am Endverbrauchspreis bei Lebensmittel nachgerade verschwindend gering. Generell ist es aber zu begrüßen, wenn Landwirte höhere Preise am Markt erzielen, anstatt ewige Subventionsempfänger zu bleiben. <i>Die von der EU verordnete Flächenstillegung wurde heuer aufgehoben. Welche Brachflächen werden Ihren Marktdaten zufolge wieder in Produktion genommen?</i> Wir gehen davon aus, dass etwa 30 % der rund 100.000 ha Brachfläche in Österreich wieder bewirtschaftet werden. Vielleicht werden es mittelfristig 50 %, darüber hinaus macht es vielerorts aber schlicht und einfach aufgrund der jeweiligen Topologie einfach keinen Sinn. Als Anbieter von Pflanzenschutzmitteln rechnen wir daher mit einem leichten Umsatzzuwachs in den nächsten Jahren. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Besondere Probleme</b> bereiten in Österreich derzeit der Maiswurzelbohrer, der Kartoffelkäfer und Feldmäuse sowie der Feuerbranderreger. Insgesamt gibt es rund 240 wirtschaftlich relevante Schaderreger für die bedeutenden Kulturpflanzen. Zwischen 75 und 80 Mio € werden mit Pflanzenschutzmitteln in Österreich jährlich umgesetzt. Neben Bayer vertreiben <a href=http://www.basf.at>BASF</a>, <a href=http://www.fcs-feinchemie.com>Feinchemie Schwebda</a>, <a href=http://www.kwizda-agro.at>Kwizda Agro</a>, <a href=http://www.nufarm.at>Nufarm</a>, <a href=http://www.staehler.at>Stähler</a> sowie <a href=http://www.syngenta-agro.at>Syngenta</a> solche Wirkstoffe an die heimischen Landwirte. Zugelassen sind darüber hinaus auch Wirkstoffe von <a href=http://www.dowagro.com>Dow Agro Sciences</a>, Du Pont (<a href=http://www.pioneer.com>Pioneer Hi-Bred</a>) und <a href=http://www.monsanto.de>Monsanto</a>. </small></td> </table> <% image name="Getreidehaehnchen" %><p> <small> Getreidehähnchen (oben) und Kartoffelkäferlarve. © Entomart, Bayer </small><p> <% image name="Kartoffelkaeferlarve" %><p> <i>Wo und in welcher Form kommen den Pestizide derzeit in Zentraleuropa am stärksten zum Einsatz?</i> Herbizide führen vor Fungiziden und Insektiziden. Am intensivsten ist der Pestizideinsatz bei Zerealien, weil hier alle Sorten an Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden. Dahinter folgen Mais, Wein und Rüben in Österreich. Allgemein lässt sich sagen, dass milde Winter und sehr trockene Sommer in den letzten Jahren das Insektenaufkommen tendenziell vermehrt haben. Allen voran macht hier der Maiswurzelbohrer enorm zu schaffen, hinzu kommen insbesondere Blattläuse, Kartoffelkäfer und Getreidehähnchen. Als Applikationsform spielt die Saatgutbehandlung eine immer größere Rolle. Dabei wird das Vermehrungssaatgut vom Züchter in einem minimalen Verhältnis mit dem gewünschten Wirkstoff gebeizt. <% image name="Fusarium" %><p> <small> Bayer verspricht mit Folicur das wirksamste Mittel gegen Ährenfusariosen. © Bayer </small> <i>Mit welchen Produkten begründet Bayer derzeit die Marktführerschaft in Österreich?</i> Unsere Top-Seller sind das Rübenherbizid Betanal, die Maisherbidzide Laudis und Terano, die Maissaatgutausstattung Poncho sowie das Getreidefungizid Input. Zudem haben wir mit Folicur das wirksamste Mittel gegen Ährenfusariosen Mykotoxine am Markt. Besonders stolz sind wir auf die Anfang 2007 in Österreich erhaltene weltweite Zulassung für den Laudis-Wirkstoff Tembotrione aus der chemischen Gruppe der Triketone ist eine blattaktive Substanz, die in Unkräutern den Schutz des Chlorophylls vor UV-Licht verhindert. Die Maispflanze ist dagegen aufgrund der zusätzlichen Safener-Komponente Isoxadifen in der Lage, den Wirkstoff abzubauen und so die schützende Karotinschicht der Pflanze zu erhalten. Die Marktführerschaft wollen wir vor allem als anerkannter Problemlöser behaupten, indem wir Werkzeuge an die Hand geben, um tatsächlich einen punktgenauen Einsatz unserer Produkte zu ermöglichen. So wird es möglich, bestimmte Unkräuter genau dann zu bekämpfen, wenn sie die am empfänglichsten für den Schadstoff sind. Auch im Kampf gegen den Maiswurzelbohrer sind exakte Wetterdaten und die Berücksichtigung eines engen Zeitfensters entscheidend. <% image name="Stechapfel_Unkraut_bei_Kartoffel" %><p> <small> Stechapfel macht als Unkraut insbesondere bei Kartoffelkulturen zu schaffen. © Bayer </small> <i>Macht es Sinn – so wie das ,Naturschützer’ regelmäßig fordern – potenzielle Resistenzen dadurch zu bekämpfen, indem bestimmte Pestizide verboten werden? Ist etwa der Antibiotikaeinsatz gegen Feuerbrand gerechtfertigt?</i> Das Gegenteil ist vernünftig: Der beste Schutz gegen eine Resistenzbildung besteht darin, verschiedene Wirkstoffgruppen einzusetzen, neben der regelmäßigen Fruchtfolge also auch den regelmäßigen Produktwechsel bei den Pestiziden zu forcieren. Je mehr Wirkstoffe wir also zur Verfügung haben, umso größer die Auswahl, umso weniger Resistenzen. Was die Antibiotika betrifft: Diese sind nun einmal der beste Schutz für Obstbäume, der gezielte Einsatz ist daher meiner Ansicht nach sehr wohl geboten. Was wäre die Alternative, um dem Feuerbrand Herr zu werden? Alles abholzen und verbrennen? Lassen Sie mich generell zur ,Gefährlichkeit’ der Pestizide anmerken: Die Messgenauigkeit in der Analytik hat in den letzten Jahren derart zugenommen, sodass Sie natürlich überall Toxine finden werden, wenn Sie nur wollen. Die Frage ist hier aber, ob es auch Sinn macht, bei minimalsten Konzentrationen bestimmter Wirkstoffe noch von Schädlichkeit zu sprechen. Unsere Lebensmittel waren noch nie so sicher wie heute. Zudem nehmen wir weitaus mehr ,natürliche’ Toxine von Pflanzen auf als durch Pestizide vermittelte. <i>Sind die Landwirtschaftspflege und die Forstwirtschaft relevante Abnehmer in Österreich?</i> Diese Bereich machen gerade einmal 1 % unseres Gesamtumsatzes aus. Hier entsteht saisonal ein Bedarf im Kampf gegen den Borkenkäfer oder im Rahmen von Aufforstungen. <i>Der europäische Markt wird von Bayer CropScience, was die Gentech- und Bioscience-Produkte betrifft, weitgehend ausgeklammert. Wird sich das in absehbarer Zeit ändern? Etwa mit rekombinanten Gemüsesorten?</i> Die grüne Biotechnologie wird über kurz oder lang auch bei uns Einzug halten – wann das sein wird, wer weiß es? Fakt ist, dass der Markt mit rekombinanten Pflanzen bereits ein sehr gut besetzter ist. Wir versuchen, mit bestimmten Gemüsesorten und Raps einige Nischen zu besetzen. Von einer bewussten Ausklammerung Europas würde ich nicht sprechen. <i>Noch ein Wort zur von der SPÖ angedachten Pestizidsteuer – macht das Sinn?</i> Die Diskussion darüber ist nunmehr bereits seit etlichen Jahren im Gange. Letztlich ist es dieselbe Problematik wie mit innerhalb Europas unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen. Um hier für die Bauern Ungerechtigkeiten auszutarieren, ist es am sinnvollsten, zu harmonisieren. Eine einseitige Pestizidsteuer wäre dagegen kontraproduktiv. <small> <b>Die Pipeline von Bayer CropScience:</b> Mit Tembotrione (Laudis) hat das erste von 10 aussichtsreichen Projekten, die sich in der späten Entwicklungsphase befinden, den Sprung in die Vermarktung geschafft. In der Einführungsphase befindet sich derzeit das primär gegen Raupen gerichtete Flubendiamide (Belt), heuer sollen das systemische Insektizid Spirotetramat (Movento) und das Getreideherbizid Pyrasulfotuole (Huskie) folgen. Speziell in Österreich wurden kürzlich das Getreidefungizid Prothioconazole (Prosaro), das Maisherbizid AspectPro (Flufenacet + Tributhylazin) sowie das Rübenfungizid Sphere zugelassen. Die F&E-Pipeline von Bayer CropScience enthält derzeit 18 Projekte, die bis 2015 Marktreife erlangen sollen, weitere 45 Projekte sind in der Forschung. </small> <hr> <% image name="Maiswurzelbohrer" %><p> <table> <td width="120"></td><td><b>Der Westliche Maiswurzelbohrer</b> wurde in den späten 1980er Jahren nach Europa „importiert“ und bedroht seit etwa 4 Jahren auch Österreichs Maiskulturen. Wie die Reblaus und der Kartoffelkäfer - dieser wurde im zweiten Weltkrieg übrigens von den Amerikanern scharenweise über Europa abgeworfen - stammt der 5-7 mm kleine Käfer aus der Neuen Welt. In den USA richtet er heute bereits einen jährlichen Schaden von mehr als 1 Mrd $ an. In Europa startete er seine Ausbreitung Anfang der 1990er Jahre am Balkan; seitdem verbreitet er sich um 40-80 km pro Jahr und „reist mitunter auch als blinder Passagier“ in Flugzeugen. Während die ertragreichen Maiskulturen von Blattläusen, Baumwollkapselwurm und Maiszünsler relativ leicht freizuhalten sind, machen die 300-500 Larven je Weibchen des Maiswurzelbohrers wirklich zu schaffen: Explosive Reproduktionsraten sind die Folge. Neben wechselnden Fruchtfolgen und Pheromonfallen haben sich hier vor allem die Saatgutbeizung mit Clothianidin als wirksam erwiesen. </td> </table>

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