J&S Bio Energy BV, die in Utrecht ansässige Tochter der Öl- und Gasunternehmensgruppe <a href=http://www.mercuria.com>Mercuria</a>, hat Verträge zum Bau einer 42,5 Mio € teuren 200.000 t-Biodieselanlage am Ölbetankungs-Terminal im Hafen von Amsterdam unterzeichnet. Mercuria baut Biodieselanlage in Amsterdam <% image name="Mercury_Biodieselanlage" %><p>
<small> Die Anlage soll im Sommer 2008 in Betrieb gehen und 30 Arbeitsplätze schaffen. </small>
Mercuria hat die <a href=http://www.manferrostaal.com>MAN Ferrostaal AG</a> mit dem Bau der Anlage beauftragt. Der in der Biodieselanlage angewandte Prozess basiert auf dem Connemann-CD Patent und wandelt pflanzliches Öl nach Reinigung in Fettsäuremethylester (FAME) um, die die europäische Qualitätsnorm für Biodiesel (EN 14214) erfüllen.
Die Herstellungsanlage befindet sich am Ölbetankungs-Tanklager Terminal in Amsterdam. Oiltanking Amsterdam BV ist eine Tochter der Oiltanking GmbH, eines der weltweit größten Unternehmen im Tanklagerbereich, das 73 Terminals in aller Welt verfügt. Das Tanklager in Amsterdam besitzt eine Gesamtkapazität von 1,2 Mio m3 für herkömmliche Mineralölprodukte, von denen ein großer Teil für die Lagerung von Diesel und Gasölen verwendet wird. Es wird beabsichtigt, eine zusätzliche Lagerkapazität zu errichten, die der Biodieselanlage zugeordnet ist und aus Lagervolumen für eine Vielzahl von Pflanzenölrohmaterialien und einem separaten Speicher für verschiedene Grade von Methylester für die Vermischung zu Diesel besteht.
Mercuria plant in der Anlage Rapssaatöl, Rapsöl, Sojabohnenöl und andere ähnliche pflanzliche Öle zu verarbeiten. Der kleine Glyzerinherstellungsbereich ist als Rohmaterial für die weitere Verarbeitung vorgesehen, u.a. für die Umwandlung zu Syngas für die Biomethanolherstellung.
Ton Klomp, der Managing Director von Mercuria Energy Holding BV, kommentierte die Entwicklung: "Für uns als ein Mischer und Marketer von Dieseltreibstoff ist es ein natürlicher Schritt, die Versorgung mit Qualitätsbiodiesel durch unsere eigene Herstellungsanlage zu sichern. Diese Anlage in Amsterdam ist eine Ergänzung zu den Biodieselherstellungsstandorten, die Mercuria in Polen bereits in Entwicklung hat."
<small> <b>Mercuria</b> ist hauptsächlich in 4 Sektoren des Weltenergiemarktes aktiv ist: Rohöl and raffinierte Produkte, petrochemische Produkte, LNG und Elektrizität. Die diversifizierte und rasch wachsende Unternehmensgruppe kauft derzeit Öl- und Erdölprodukte in mehr als 20 Ländern und verkauft diese in 40 Ländern. </small>
Vor rund einem Jahr ging das Integrated Microsystems Austria (<a href=http://www.ima-mst.at>IMA</a>) – industrielles Kompetenzzentrum für angewandte Mikrosystemtechnik am Technopol Wiener Neustadt in Vollbetrieb. Kürzlich konnte es im Rahmen einer internationalen Evaluierung seine Spitzenposition erfolgreich unter Beweis stellen.<% image name="TFZ" %><p>
Die wissenschaftliche Experten-Jury bewertete die Forschungs- und Entwicklungsleistungen positiv - geforscht wird am IMA an integrierter Sensorik für Pharmaka-Applikationen, Neuentwicklungen für die Medizintechnik sowie hochgenauen Meßmethoden für Verschleißmessungen. Technopolmanager Rainer Gotsbacher will nun mit neuen Industriepartnern weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte starten.
Das IMA ist im Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt (TFZ) angesiedelt und das erste Entwicklungs- und Prototypenzentrum für Mikrosystemtechnik in Österreich. Es soll die Schlüsseltechnologie Mikrosystemtechnik in Österreich langfristig etablieren sowie Unternehmen als F&E-Partner unterstützen.
<small> In Wiener Neustadt hat sich schon über das letzte Jahrzehnt ein bedeutender Technologiestandort entwickelt. Die unterschiedlichen Ausrichtungen der Forschungseinrichtungen, in deren Mittelpunkt Produktionsverfahren und innovative Produkte stehen, wurden unter dem Begriff „Moderne industrielle Technologien“ zusammengefasst. Der Großteil der Forschungen findet im TFZ statt. Neben dem IMA sind im TFZ auch noch die beiden anderen Kompetenzzentren für Elektrochemie (ECHEM) und Tribologie (AC²T) beheimatet. </small>Erfolgreiche Evaluierung des IMA Wr. Neustadt
Neues Mixing-System von Millipore als Einweglösung
<a href=http://www.millipore.com/bioprocess>Millipore</a> hat das Mobius MIX200 Disposable Mixing System vorgestellt: Es erleichtert das Mixen pharmazeutischer Inhaltsstoffe und das Vorbereiten von Zellkultur-Medien, verringert dagegen die Kontaminierungs-Risken, indem es statt rostfreiem Stahl vermehrt Einwegkomponenten beinhaltet. Neues Mixing-System von Millipore als Einweglösung<table>
<td><% image name="Millipore1" %></td>
<td><% image name="Mobius" %></td>
</table><p>
<small> Das System erfordert kein Warm-Up und verringert so die Zeit für das Mixen von Pharmaprodukten bzw. das Vorbereiten von Zellkultur-Medien. </small>
Biopharma-Unternehmen versuchen derzeit vermehrt, Lösungen aus Stahl durch Einwegprodukte aus Kunststoff zu ersetzen. Diese Einweglösungen beseitigen den Reinigungsaufwand und verringern so die Zyklenzeit zwischen den Prozess-Schritten.
Das modulare Mobius-System beinhaltet Filterprodukte, Prozesscontainer, Mixer, Verbindungsstücke und Ventile. Zusätzlich bietet Millipore Unterstützung beim Design und der Validierung, um eine komplette Einweglösung in bestehende Prozesse zu integrieren.
Das System hat einen 200 l-Tank, einen für den einmaligen Gebrauch vorgesehen, magnetisch betriebenen Schwingflügel innerhalb eines Einweg-Prozesscontainers aus PureFlex-Film sowie einen elektronischen Antrieb. Ausführungen mit 100 l und 500 l sind in Vorbereitung.
April 19th
Grazer Chemiker stellen Kunststoffe aus Abfällen her
Grundsteinlegung in Wien Simmering: Der größte Kraftwerksstandort der <a href=http://www.wienenergie.at>Wien Energie</a> wird bis Ende 2008 für rund 300 Mio € von Siemens umgebaut und erweitert. Eine der effizientesten Kraftwerksanlagen in Europa wird dann etwa 800.000 Haushalte und mehr als 7.000 Businesskunden mit Strom sowie knapp 200.000 Haushalte mit Wärme versorgen. <% image name="Kraftwerk_Simmering_Nachtaufnahme" %><p>
Der Um- und Neubau des Kraftwerks Simmering besteht aus zwei Teilprojekten. „Simmering 1“ wird komplett neu errichtet und zwar als Gas-und-Dampfturbinen-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 700 MW bei einer Fernwärmeleistung von 450 MW. Siemens Power Generation wird dazu 2 Gasturbinen und 2 unbefeuerte Abhitzekessel mit Katalysator liefern. Zudem wird die bestehende Dampfturbine der Siemens HMN-Baureihe umgebaut.
Die Kraft-Wärme-Kopplung sorgt dabei für einen Wirkungsgrad von mehr als 81 %. Zusätzlich wird ein Teil des seit 30 Jahren bestehenden, alten Kraftwerks modernisiert und als "Simmering 2" zur Reserve betrieben. Die Leistung von Simmering 2 beträgt 60 MW elektrisch und 150 MW thermisch.
Auf der Südseite des Kraftwerks Simmering 1 wird zudem Wiens größte Photovoltaikanlage auf Basis kristalliner Solarzellentechnologie installiert. Die Leistung beträgt bei einer Fläche von 311 m² Solarzellenfläche 30,8 Kilowatt-Peak. Damit werden im Jahr rund 22.000 KWh Strom produziert.
Der hohe Wirkungsgrad des Kraftwerkes sorgt dafür, dass die neue Anlage im Vergleich zu einem herkömmlichen Kohlekraftwerk und inkl. der Substitution von Öleinzelöfen durch Fernwärme mehr als 1 Mio t CO<small>2</small> jährlich einspart.
Die erzielte Gesamt-Wertschöpfung beträgt nach einer Berechnung der Energieagentur rund 650 Mio € und die dadurch ausgelöste Beschäftigung beträgt 3.800 Arbeitsplätze.Wien Energie baut Kraftwerk Simmering aus
Das japanische MHLW hat dem neuartigen Cholesterinsenker Zetia (Ezetimib), der die Cholesterinresorption im Dünndarm hemmt, die Zulassung erteilt. Vermarktet wird Zetia künftig von Bayer Yakuhin Ltd. und Schering-Plough K.K. Japan gemeinsam. <% image name="Pillen_aboutpixel" %><p>
Das Präparat ist sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit einem Statin zugelassen, um eine zusätzliche Senkung des "schädlichen" LDL-Cholesterin-Spiegels zu bewirken.
<b>Zetia</b> hemmt im Verdauungstrakt die Aufnahme von Cholesterin und unterscheidet sich damit von Statinen, die in der Leber ansetzen, um die Herstellung von Cholesterin zu verringern. In einer zwölfwöchigen multizentrischen, doppelblinden Studie an 628 Patienten mit erhöhtem Cholesterinspiegel führte die Kombitherapie mit Atorvastatin (10 mg, 20 mg, 40 mg, 80 mg) und Zetia 10 mg über alle Dosisstufen hinweg zu einer durchschnittlichen Senkung des "schlechten" LDL-Cholesterinspiegels um 53-61 % gegenüber Studienbeginn. Unter Atorvastatin in Monotherapie gingen die LDL-Cholesterinwerte um Ø 37-54 % zurück.
Die Gesamtzahl der Hypercholesterinämie-Patienten in Japan, einschließlich der noch unerkannten Fälle, wird auf rund 30 Mio geschätzt. Man geht davon aus, dass ungefähr 80 % dieser Fälle bisher unbehandelt geblieben sind.
Die gemeinsame Vermarktung von Zetia in Japan ist Bestandteil der strategischen Allianz zwischen <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> und <a href=http://www.schering-plough.com>Schering-Plough</a> von 2004. In deren Rahmen werden außerdem Produkte aus dem Primary Care-Geschäft von Bayer, wie die Antibiotika Avelox und Cipro, das Herz-Kreislauf-Präparat Adalat und auch Levitra von Schering-Plough in den USA und Puerto Rico vermarktet und vertrieben.Cholesterinsenker Zetia in Japan zugelassen
Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Moleklulare Medizin (<a href=http://www.mdc-berlin.de>MDC</a>) Berlin-Buch haben jetzt zeigen können, dass das Signalmolekül c-Met, das in der Embryonalentwicklung Zellwachstum und Zellwanderung steuert, auch eine Schlüsselrolle bei der Wundheilung der Haut spielt. <% image name="Puzzleteil" %><p>
<small> Die Haut erneuert sich beim Menschen rundherum etwa einmal im Monat. Bei Verletzungen ist dieser Prozess beschleunigt, damit sich Wunden rasch schließen und keine Krankheitskeime ins Körperinnere dringen. </small>
Bei einer Verletzung der Haut bildet sich zunächst quasi als Erste-Hilfe-Maßnahme Wundschorf, der die Wunde nach außen abdichtet, damit keine Keime ins Innere gelangen. Vom Wundrand her wandern anschließend Hornzellen (Keratinozyten) über die Wunde. Sie teilen sich besonders schnell und bilden rasch neues Hautgewebe, das innerhalb kurzer Zeit die Wunde abdeckt. Dieses sehr stark wachsende Gewebe, das hyperaktive Epithel, füllt die Wunde auch mit neuen Hautzellen auf, so dass sich schließlich neues Gewebe bildet, das den Wundschorf ersetzt.
Diesen Wanderungsprozess vom Wundrand her, steuert das Signalmolekül <b>c-Met</b>. Es ist ein Rezeptormolekül, das auch auf der Hülle von Hautzellen sitzt, und dessen Rolle in der Entwicklungsbiologie das Berliner Labor von Carmen Birchmeier in den vergangenen Jahren intensiv erforscht hat. Mitspieler von c-Met ist der Wachstumsfaktor Hepatocyte Growth Factor/Scatter Factor (<b>HGF/SF</b>), weil er bei der Leber, einem Organ, das sich nach Verletzungen besonders rasch regeneriert, als Wachstumsfaktor für Leberzellen (Hepatozyten) entdeckt worden ist. Dieser Faktor spielt auch in der Krebsforschung als „Streufaktor“ (Scatter Factor) eine große Rolle, wie Walter Birchmeier und seine Mitarbeiter mehrfach zeigen konnten.
Das Duo HGF/SF und c-Met regelt ganz entscheidend die Zellwanderung und wird nicht nur in der Leber, sondern auch in der Lunge, den Nieren und dem Herzen verstärkt ausgeschüttet, wenn diese Organe verletzt sind. Das ist auch bei Hautwunden der Fall, wie die Forscher jetzt zeigen konnten. HGF/SF und c-Met werden dabei verstärkt von dem hyperaktiven Hautgewebe ausgeschüttet.
Dieses Gewebe puscht also selbst sein Wachstum. Während c-Met aber normalerweise sowohl in der Haut als auch in den Haarfollikeln vorkommt und bei Wunden verstärkt im hyperaktiven Epithel ausgeschüttet wird, ist HGF/SF vor einer Verletzung in den Haarfollikeln nachweisbar, nicht aber in der Haut. Erst nach einer Verletzung ist HGF/SF in der Haut aktiv, und dann vor allem an den Wundrändern des hyperaktiven Epithels.
Die Forscher hatten mit einer bestimmten Technik das Gen für c- Met in Mäusen gezielt ausgeschaltet. Sie stellten dabei fest, dass Mäuse, deren Hautzellen kein c-Met mehr bilden, bei Hautverletzungen keine neue Haut aufbauen. Bei den Mäusen, die noch über einige Hautzellen mit aktiven c-Met verfügen, weil diese Zellen der genetischen Veränderung entkommen sind, ist die Wundheilung nicht blockiert. Sie tritt aber verspätet ein und dauert doppelt solange wie im Normalfall. Das heißt, nur die Hautzellen mit aktivem c-Met können das rasch wachsende und damit rasch schützende neue Gewebe zum Verschluss einer Hautwunde aufbauen.Signalmolekül der Wundheilung entdeckt
Deutschland genehmigt Freisetzung von GVO-Kartoffeln
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (<a href=http://www.BVL.Bund.de>BVL</a>) hat BASF Plant Science die Freisetzung gentechnisch veränderter Kartoffeln unter Sicherheitsauflagen genehmigt. Deutschland genehmigt Freisetzung von GVO-Kartoffeln<table>
<td><% image name="Kartoffelernte" %></td>
<td align="right"> 10 Freisetzungsstandorte in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern sind geplant. Diese Flächen umfassen 3,7-45 ha, auf denen die BASF zwischen 2007 und 2011 maximal 45.000 Knollen pro Kartoffellinie, Standort und Jahr freisetzen darf. Ähnliche Freisetzungen wurden bereits 2006 genehmigt.
Um eine Verbreitung der GVO-Kartoffeln zu verhindern, wird 10 m Abstand zu anderen Nutzflächen eingehalten, zudem wird das veränderte Pflanz- und Erntegut gekennzeichnet. Vor der Ernte müssen die oberirdischen Teile der Kartoffeln abgetötet werden. </td>
</table>
In dem Freilandversuch sollen 677 Kartoffellinien mit unterschiedlichen gentechnisch veränderten Eigenschaften untersucht werden. Die übertragenen Gene stammen aus der Kartoffel, einer Wildkartoffel sowie aus der Ackerschmalwand. Bei bestimmten Linien wurde die Zusammensetzung der Stärke in den Knollen verändert, sodass die Stärke durch das Ausschalten von Genfunktionen überwiegend aus Amylose besteht, bei anderen überwiegend aus Amylopektin. Weitere Kartoffellinien sollen widerstandsfähiger gegen den Erreger der
Kraut- und Knollenfäule sein.
Das Gen aus der Ackerschmalwand verleiht allen zur Freisetzung vorgesehenen Kartoffellinien Toleranz gegenüber dem Stoff Imazamox, der gegen Unkräuter wirkt. Die geernteten Kartoffeln werden vom Betreiber analysiert oder können als Pflanzgut für
die darauf folgende Saison eingesetzt werden. Überschüssiges Erntematerial muss vernichtet werden.
<a href=http://www.merck.de>Merck KGaA</a> ist mit der WHO eine zehnjährige Partnerschaft zur Bekämpfung der Bilharziose bei afrikanischen Schulkindern eingegangen. Dazu stellt Merck 200 Mio Tabletten Cesol 600 (Praziquantel) mit einem Wert von rund 80 Mio $ kostenlos zur Verfügung.
<% image name="Tablettenverpackung" %><p>
„Die Erschwinglichkeit von Praziquantel ist für arme Gesellschaften eine erhebliche Hürde und bisher Haupthindernis für die Umsetzung einer integrierten präventiven anthelmintischen Chemotherapie in vielen Ländern Afrikas gewesen”, so die neu WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. „Die Spende von Merck bringt die WHO einen großen Schritt in Richtung ihrer Millenniumsziele voran, nämlich Armut zu vermindern und eine bessere Gesundheit für alle zu verwirklichen.”
• Bilharziose ist nach Malaria die zweithäufigste Tropenkrankheit in Afrika. Angesichts von mehr als 200 Mio infizierten Menschen stellt die Bilharziose nach wie vor ein wesentliches Problem für die öffentliche Gesundheit dar.
• Nahezu 85 % aller infizierten Menschen leben in Afrika südlich der Sahara. Betroffen sind vorwiegend Kinder im Schulalter zwischen 6 und 15 Jahren, doch gehören gebärfähige Frauen, Bauern und Fischer zu weiteren Hochrisikogruppen.
• Während es durch die Erkrankung zu etwa 200.000 Todesfällen pro Jahr kommt, beeinträchtigt ihr chronischer Verlauf die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen. Bei Kindern führt Bilharziose zu Anämie, Stunting (vermindertem Längenwachstum) und eingeschränkter Lernfähigkeit.
Im Rahmen des Partnerschaftsabkommens zwischen Merck und der WHO werden 200 Millionen Tabletten, die 600 mg Praziquantel enthalten und unter dem Handelsnamen Cesol 600 erhältlich sind, von Merck Mexico hergestellt. Die Kosten für Qualitätskontrolle und Versand werden von Merck übernommen während die Verteilung und Verabreichung an Schulkinder vor Ort durch die WHO und deren Mitgliedsstaaten erfolgt.
<small> <b>Praziquantel</b> wurde vor 30 Jahren gemeinsam von Merck und Bayer in Zusammenarbeit mit der WHO entwickelt. Es stellt die wirksamste Therapie für Bilharzioseinfektionen dar und verfügt über ein günstiges Sicherheitsprofil, auch während der Schwangerschaft. Praziquantel steht in der WHO-Liste der unentbehrlichen Arzneimittel. </small>Bilharziose: Merck KGaA verschenkt 200 Mio Drops