<a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium, das von 6. bis 10. Dezember stattgefunden hat, Ergebnisse einer Phase-III-Studie zum monoklonalen Antikörper Pertuzumab vorgestellt. Patientinnen, die eine Kombinationstherapie mit Pertuzumab, Herceptin und dem Chemotherapeutikum Docetaxel erhielten, hatten eine um 38 Prozent erhöhte Chance auf ein Überleben ohne Fortschreiten der Erkrankung.
Brustkrebs: Kombination mit Pertuzumab wirkt besser als Herceptin allein<% image name="RocheBreastCancer" %>
<small><b>Der Antikörper Pertuzumab</b> ergänzt den Wirkmechanismus der Brustkrebs-Medikaments Herceptin bei HER2-positiven Patientinnen. <i>Bild: F. Hoffmann-La Roche Ltd</i></small>
Rund 15 bis 20 Prozent der Brustkrebspatientinnen leiden an einer besonders aggressiven Form der Krankheit, die durch eine Überexpression des Wachstumsfaktor-Rezeptors HER2 gekennzeichnet ist. Für diese Gruppe, die durch Diagnose des HER2-Status identifiziert wird, ist seit mehr als zehn Jahren der monoklonale Antikörper Trastuzumab (von Roche unter dem Namen „Herceptin“ auf dem Markt gebracht) als Therapeutikum im Einsatz.
Mit Pertuzumab wurde ein Antikörper entwickelt, der ebenfalls an HER2 bindet, jedoch an einer anderen Stelle als Trastuzumab. Der Arzneimittelkandidat verhindert die Dimerisierung von HER2 mit anderen HER-Proteinen. Bei Roche geht man davon aus, dass die Wirkmechanismen von Pertuzumab und Trastuzumab einander ergänzen und so eine umfassendere Blockade der HER-Wachstumssignale in den Krebszellen erreicht werden kann.
<b>Erfreuliche Ergebnisse einer Phase-II-Studie</b>
Eine Phase-III-Studie mit Namen „Cleopatra“ konnte dies nun bestätigen. Die Studie verglich an 808 Patientinnen die Wirksamkeit einer Kombination von Pertuzumab, Trasutzumab und Docetaxel mit der Behandlung von Trastuzumab und Docetaxel allein. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) verbesserte sich mit der Dreifach-Kombination um 6,1 Monate gegenüber der Standardtherapie. Das aus den bisher durchgeführten Studien bekannte Nebenwirkungsprofil wurde bestätigt.
Aufgrund der positiven Studienergebnisse hat Roche in den USA (FDA) und Europa (European Medicines Agency, EMA) einen Zulassungsantrag für Pertuzumab für Patientinnen mit nicht vorbehandeltem, HER2-positiven metastasierten Brustkrebs eingereicht.
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Dezember 9th
Wacker schließt Silicium-Wafer-Produktion in Japan
Die <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> schließt die japanische Produktionsstätte ihrer Halbleiter-Tochter Siltronic. Die Produktion der bisher dort hergestellten 200-Millimeter-Wafer wird auf die Standorte Singapur und Portland, Oregon, übertragen, um, wie es heißt, „die Kapazitäten der Marktnachfrage anzupassen.“
Wacker schließt Silicium-Wafer-Produktion in Japan<% image name="wafer2_CONTENT_1" %>
<small><b>Die bWcker-Tochter Siltronic</b> stellt Wafer aus Reinstsilicium mit Durchmessern bis zu 300 Millimeter an. <i>Bild: Siltronic</i></small>
Die Schließung des Werks in Hikari soll Mitte 2012 erfolgen, 500 Mitarbeiter sind derzeit dort beschäftigt. Zur Betreuung des japanischen Markts plant Siltronic aber, mit einer eigenen Vertriebsorganisation und einer eigenen Anwendungstechnik in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt vertreten zu bleiben. Die Werkschließung wird den Angaben des Unternehmens zufolge etwa 70 Millionen Euro an Aufwendungen verursachen, die in den bisherigen Prognosen des Konzerns nicht enthalten sind.
Siltronic setzt mit der Schließung einen Teil ihrer vor zwei Jahren festgelegten Leitstandort-Strategie um, die vorsieht, die Herstellung von Silicium-Wafern nach einzelnen Ducrhmessern auf einzelne Produktionsstätten zu konzentrieren. Dadurch sollen die Auslastung der Produktionsanlagen optimiert, eine höhere Fixkostenabdeckung erzielt und Skaleneffekte genutzt werden.
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<b>Über Siltronic</b>
Siltronic ist einer der Weltmarktführer für Wafer aus Reinstsilicium und liefert an viele der wichtigsten Chiphersteller. Die Halbleitertochter der Wacker Chemie AG entwickelt und produziert Wafer mit Durchmessern bis zu 300 Millimeter an.
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Wettbewerb „Making More Health“: Medizinische Versorgung für die Ärmsten der Welt
<a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> hat gemeinsam mit der Non-Profit-Organisation <a href=http://www.changemakers.com>Ashoka Changemakers</a> jeweils 10.000 US-Dollar an die Gewinner des Wettbewerbs <a href=http://www.makingmorehealth.org>„Making More Health“</a> vergeben. Ausgezeichnet wurden drei einfallsreiche Modelle zur Gesundheitsversorgung extrem verarmter Gesellschaftsgruppen.
Wettbewerb „Making More Health“: Medizinische Versorgung für die Ärmsten der Welt<% image name="image_1" %>
<small><b>Um Gesellschaftsschichten in extremer Armut</b> medizinische Versorgung zukommen zu lassen, sind erfinderische Ideen gefragt. <i>Bild: Boehringer Ingelheim</i></small>
Eine Expertenjury, der unter anderem Aman Bhandari (US Department of Health and Human Services), Carol A. Dahl (Geschäftsführerin der Lemelson-Stiftung) und Andreas Barner (Sprecher der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim) angehörten, hatte zunächst die Aufgabe, aus den mehr als 470 eingereichten Vorschlägen aus 82 Ländern eine Reihe von Finalisten zu ermittelt. Aus diesen konnte die interessierte Öffentlichkeit anschließend im Rahmen eines Online-Wettbewerbs drei Gewinner auswählen.
<b>Coca Cola bringt Medikamente</b>
Das Projekt <a href=http://www.colalife.org>„Colalife“</a> aus Sambia versucht, die Distributionskanäle von Coca Cola, die auch ins ländliche Afrika reichen, dafür zu nutzen, einfache Medikamente (wie Salze, die die Dehydrierung von Kindern verhindern können) in unterversorgte Gebiete zu bringen.
<b>In welche Verhältnisse wird das Kind entlassen?</b>
Armut löst auch in Brasilien vor allem bei Kindern häufig einen Teufelskreis aus Krankheit, Spitalsaufenthalt, Entlassung und Rückfall aus. Die <a href=http://www.saudecrianca.org.br/en> Associação Saúde Criança</a> versucht, diese Kette zu durchbrechen, in dem bei der Entlassung eines Kindes aus dem Krankenhaus die familiären Verhältnisse soweit unterstützt werden, dass die weitere medizinische Betreuung der Kinder sichergestellt werden kann.
<b>Netzwerk fürs Augenlicht</b>
Dritter Gewinner des Wettbewerbs ist die Organisation <a href=http://www.uniteforsight.org> „Unite For Sight“</a>, die von New Haven, Connecticut, aus augenheilkundliche Programme in Ghana, Honduras und Indien mit finanziellen und humanen Ressourcen unterstützt.
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<b>Über Ashoka</b>
Ashoka ist eine internationale Non-Profit-Organisation zur Förderung von Social Entrepreneurship. Als sozialer Investor sucht und fördert Ashoka seit 1980 in fast 70 Ländern Social Entrepreneurs – Frauen und Männer, die mit innovativen, nachahmbaren Konzepten gesellschaftliche Probleme lösen. Diese sogenannten Ashoka Fellows erhalten von Ashoka finanzielle Unterstützung, Beratung und Anschluss an Netzwerke im sozialen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bereich.
Der Wettbewerb „„Making More Health“ wird im Rahmen einer dreijährigen Partnerschaft zwischen Boehringer Ingelheim und Ashoka veranstaltet, um sozial orientierte Unternehmer im Bereich Gesundheitsversorgung zu unterstützen.
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Der Software-Riese Microsoft möchte seine Erfahrungen mit der Entwicklung von Spamfiltern nun in den Dienst der Erforschung des HI-Virus stellen. Im Rahmen der <a href=http://research.microsoft.com/en-us/collaboration/about/default.aspx>Research-Connections-Initiative</a> analysiert man mithilfe des Programms „Phylo D“ die Wechselwirkung des Virus mit dem menschlichen Immunsystem.
HIV: Virologen lernen von Spamfiltern<% image name="hw_hiv-za_270x180" %>
<small><b>Von Spamfiltern lernen: </b> Microsoft unterstützt ein Konsortium aus amerikanischen und südafrikanischen Institutionen bei der Erforschung der Immunabwehr gegen HIV. <i>Bild: Microsoft</i></small>
<b>Wechselwirkungen mit dem Immunsystem</b>
Die Analogie, derer sich die Techniker dabei bedienen: Wie ein Spamfilter versucht auch das Immunsystem, den Organismus vor den permanenten Angriffe der Viren zu schützen. Und so wie Spammer ihre Strategien kontinuierlich den technischen Möglichkeiten der Filter anpassen, so versucht das Virus durch ständige Mutationen die Immunabwehr zu unterwandern.
Das Ragon Institute am Massachusetts Generals Hospital arbeitet in einem Projekt mit mehreren südafrikanischen Organisationen zusammen, dessen Ziel die Entwicklung neuartiger HIV-Vakzine ist. Microsoft stellt für die Analyse von Daten aus Universitäten, Krankenhäusern und anderen Forschungseinrichtungen mehrere Rechenzentren zur Verfügung. Dabei wurden bisher sechsmal so viele mögliche Angriffspunkte des Virus entdeckt als bisher bekannt waren.
Dezember 8th
Gute Geschäfte steirischer Zulieferer mit Roche Diagnostics
Im Herbst 2010 kündigte der Pharma-Konzern <a href=http://www.roche.at>Roche</a> an, den Grazer Standort seiner Diagnostik-Sparte bis Ende 2013 schrittweise zu schließen. Eine Vereinbarung von Roche-CEO Severin Schwan mit dem steirischen Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann sorgt nun dafür, dass ein großer Teil der Wertschöpfung dennoch im Land bleibt.
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<small><b>Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (links) und Roche-CEO Severin Schwan</b> vereinbarten umfangreiche Aufträge für steirische Unternehmen. <i>Bild: Roche Diagnostics Graz GmbH</i></small>
Die steirische Landespolitik und der Humantechnologie-Cluster arbeiteten in den vergangenen Monaten emsig daran, den im Bundesland angesiedelten Zulieferbetrieben ein Anknüpfen an die bisherigen Geschäftsbeziehungen zu ermöglichen. Bereits im Juni organisierte man Lieferanten-Reisen zu den Roche-Standorten in Deutschland und in der Schweiz, von denen das Automatisierungsunternehmen M& R Automation mit Sitz in Grambach mit einem 4,5-Millionen-Euro-Auftrag zurückkam. Im Oktober statteten Technologie-Scouts des Roche-Konzerns steirischen Unternehmen, Kompetenzzentren und Universitäten einen Besuch ab.
Nun wurden konkrete Zahlen für weitere Aufträge an Unternehmen mit Sitz in der Steiermark bekanntgegeben. So wird die Firma Seidel Elektronik aus Deutschlandsberg künftig elektromechanische Baugruppen für die Blutgasanalysegeräte von Roche Diagnostics liefern. Das Outsourcing-Projekt umfasst in der ersten Stufe einen Wert von 5 Millionen Euro pro Jahr und wird sieben neue Arbeitsplätze bei Seidel finanzieren. M&R konnte einen Folgeauftrag von 2,5 Millionen Euro für eine neue Sensorfertigungsanlage lukrieren.
<b>Aufträge an Unternehmen, Kooperation mit Med-Uni Graz und RCPE</b>
Weitere Aufträge gehen an das Planungsunternehmen VTU Engineering (1,8 Millionen Euro), Vescon Systemtechnik (900.000 Euro für eine Anlage zur Produktion von Fluidpacks), Kozar Präzisionstechnik (800.000 Euro für die Schlauchkonfektion der Blutgasanalysegeräte) und Prototypenbau Meister (426.000 Euro für Anlagen wie Trockentunnel, Begasungsschränke und Dispensiervorrichtungen). Auch mit wissenschaftlichen Einrichtungen wird es weitreichende Kooperationen geben, etwa mit der Medizinischen Universität Graz sowie mit dem Research Center for Pharmaceutical Engineering (RCPE), das einen Rahmenvertrag über 1,25 Millionen Euro mit Roche abgeschlossen hat. Insgesamt beträgt das Auftragsvolumen für steirische Zulieferer von Roche 2011 mehr als 16 Millionen Euro, ab Mitte 2014 wird eine Wertschöpfung von rund 12 Millionen Euro jährlich am Standort Steiermark erwartet.
Im November 2010 hatte Roche angekündigt, im Zuge eines weltweiten Einsparungsprogramms den Grazer Standort, an dem Blutgasanalysegeräte entwickelt und erzeugt werden, zu schließen. Die Aktivitäten sollen ins schweizerische Rotkreuz transferiert, rund 400 Arbeitsplätze gestrichen werden. Der Grazer Standort war im Jahr 2000 durch Übernahme der Medizintechnik-Sparte von AVL List entstanden.
Gute Geschäfte steirischer Zulieferer mit Roche Diagnostics
Von 6. bis 8. Dezember findet in Wien der „World Influenza Congress Europe 2011“ statt, der Fragen der Entwicklung und Kommerzialisierung von Grippe-Impfstoffen thematisiert. Thomas Muster, CEO des Wiener Unternehmens <a href=http://www.greenhillsbiotech.com>AVIR Green Hills</a>, ist als Keynote Speaker geladen.
Grippe-Impfstoff-Gipfel in Wien<% image name="BildAvir" %>
<small><b>Staatliche Influenza-Vorsorgeprogramm</b> investierten wachsende Geldmengen in Impfstoffe. AVIR Green Hills hat einen solchen als Nasenspray entwickelt. <i>Bild: AVIR Green Hills</i></small>
Die kontroversiell geführte Diskussion um eine mögliche H1N1-Pandemie hat nicht unerheblich dazu beigetragen, dass die nationalen Regierungen mehr Geld in die Hand nehmen, um auf Ansteckungswellen vorbereitet zu sein: Waren es 2004 noch 1,6 Milliarden Euro, die in staatliche Influenza-Vorsorge investiert wurde, lag der Betrag 2009 bereits bei 5 Milliarden Euro. Für 2013 wird ein Anwachsen über die Marke von 7 Millionen Euro vorhergesagt. Rund 60 Prozent dieser Umsätze werden dabei durch Impfstoffe erzielt.
<b>Strategien zum Verfügbarmachen der richtigen Impfstoffe</b>
Der „World Influenza Congress Europe 2011“ beleuchtet die Strategien, die bei der Entwicklung und beim Verfügbarmachen vom Vakzinen beschritten werden. Neben Einblicken in die klinische und vorklinische Influenza-Impfstoffforschung werden auch die angewandten regulatorischen Verfahren, die Anforderungen staatlicher Impfprogramme sowie die gangbaren Strategien gegen mögliche Pandemien zur Sprache kommen.
Thomas Muster, der CEO und CSO der in Wien ansässigen AVIR Green Hills Biotechnology AG ist, hielt am 7. Dezember einen der geladenen Vorträge des Kongresses. Der Virologe ging dabei vor allem auf die neue Generation der lebend attenuierten Impfstoffe ein, von der AVIR Green Hills mit dem Produkt „Delta-Flu“ gerade einen Vertreter in der klinischen Entwicklung hat. Im speziellen ging Muster auf die Prozessoptimierung zur Herstellung eines lebend attenuierten und auf Verozellen produzierten Impfstoffs ein.
Unter der Leitung von Gerald Gartlehner von der <a href=http://www.donau-uni.ac.at>Donau-Universität Krems</a> wurde eine wissenschaftliche Untersuchung aller publizierten Studien zur Wirksamkeit verschiedener Antidepressiva durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Wirksamkeit trotz großer Preisdifferenzen sehr ähnlich ausfällt.
Antidepressiva: Unterschiedlich ist nur der Preis<% image name="gartlehner_gerald" %>
<small><b> Gerald Gartlehner</b>, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie <i>Bild: Donau-Univesrität Krems</i></small>
„Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass es keine wissenschaftlich belegte Berechtigung gibt, ein bestimmtes Medikament aufgrund der besseren Wirksamkeit zu bevorzugen“, erklärt Gartlehner dazu. Unterschiede liegen aber in der Zeit bis zum Ansprechen eines Patienten sowie bei den beobachteten Nebenwirkungen vor.
<b>Daten von 234 Studien analysiert</b>
Unter Gartlehners Leitung wurden im Auftrag der US Agency for Healthcare Research and Quality die Ergebnisse von 234 Studien zu den 13 am meisten eingesetzten Antidepressiva der zweiten Generation analysiert. Der Report wurde im Fachmagazin „Annals of Internal Medicine“ veröffentlicht und entstand in Zusammenarbeit mit dem RTI-University of North Carolina Evidence-based Practice Center. Antidepressiva zählen zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten weltweit. Die Pharmaindustrie wendet allein in den USA rund 400 Million US-Dollar pro Jahr zur Vermarktung von Antidepressiva auf.
<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> baut in Gatersleben (Sachsen-Anhalt) sein Europäisches Weizenzucht-Zentrum auf. Neben der Entwicklung von Weizensorten für den mitteleuropäischen Markt sollen von dort aus auch die gesamten Weizenzüchtungsaktivitäten in Europa gesteuert werden.
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<small><b>Der Biotechpark Gatersleben</b> - hier richtet Bayer Crop Science ein Weizenzucht-Zentrum mit bis zu 40 Mitarbeitern ein. <i>Bild: Flugdienst Magdeburg/IPK Gatersleben</i></small>
Labor- und Gewächshausflächen wurden bei der Biotechpark Gatersleben Infrastruktur GmbH angemietet. Bis zu 40 fest angestellte Mitarbeiter sollen zukünftig in dem Zentrum arbeiten. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.
Die Einrichtung wird Teil eines weltweiten Netzwerks von Weizenzucht-Stationen von Bayer Crop Science sein. So entsteht gegenwärtig ein auf die Region Nordamerika ausgerichtetes Zentrum nahe Lincoln im Bundesstaat Nebraska, USA. Geplant sind weitere lokale Stationen in Europa und Australien sowie mittelfristig in Asien und Lateinamerika. Zudem wird derzeit ein Netzwerk von Kooperationen mit weltweit führenden Forschungseinrichtungen aufgebaut, um neueste biotechnologische Verfahren in die Praxis umzusetzen und so den Zuchtfortschritt zu beschleunigen.
<b>Gut eingebettet in Sachsen-Anhalt</b>
Weizenerzeuger müssten ihre Erträge erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und um die steigende Nachfrage zu decken, meint dazu Mathias Kremer, Leiter des Geschäftsbereichs Bio-Science bei Bayer. Das Team im Europäischen Weizenzucht-Zentrum werde die Aufgabe haben, an europäische Bedingungen angepasste Sorten zu entwickeln. Man freue sich, mit dem Biotechpark Gatersleben die ideale Umgebung und Infrastruktur für unser Zuchtzentrum gefunden zu haben.
Gatersleben gehört zu den international bedeutendsten Forschungszentren für Kulturpflanzen. Der Biotechnologiepark ist Bestandteil der Biotechnologie-Offensive des Landes Sachsen-Anhalt und befindet sich auf einem gemeinsamen Campus mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung.
Bayer baut Weizenzucht-Zentrum für Europa auf
Dezember 1st
FCIO-Expertenrunde fordert Verbesserung der chemischen Bildung
Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops haben der <a href=http://www.fcio.at>Fachverband der Chemischen Industrie</a> (FCIO), der <a href=http://www.vcoe.or.at>Verband der Chemielehrer Österreichs</a>(VCÖ) und die <a href=http://www.goech.at>Gesellschaft Österreichischer Chemiker</a> (GÖCH) Forderungen zu einer Verbesserung der Chemie-Bildung in Österreich erarbeitet.
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<small><b>FCIO-Präsident Peter Untersperger</b> forderte mehr Aufmerksamkeit für die chemische Bildung. <i>Alle Bilder: FCIO</i></small>
Am 30. November trafen dazu Experten aus Industrie, Bildung, Wissenschaft und Verwaltung zusammen und beschäftigten sich mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen in Schule und Universität. FCIO-Präsident sprach in diesem Zusammenhang davon, dass eine wettbewerbsfähige Industrie kreative und gut qualifizierte Chemiker benötige. Dazu müsse aber der naturwissenschaftlichen, insbesondere der chemischen Bildung mehr Augenmerk geschenkt werden.
<b>Verbesserung der naturwissenschaftlichen Bildung in der Unterstufe</b>
Besonders beim naturwissenschaftlichen Unterricht für die 10- bis 14-jährigen sahen die Experten erhebliche Lücken. Dementsprechend wurde ein „Fachgegenstand Naturwissenschaften“ für 11- und 12-Jährige von mindestens drei Wochenstunden gefordert, der Biologie, Chemie und Physik verbinden und eine Stunde für Übungen und Experimente beinhalten soll. Generell sollten die Schüler, so das erarbeitet Positionspapier, durch verstärkte Laborarbeit an naturwissenschaftliche Phänomene herangeführt werden.
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<small><b>VCÖ-Präsident Ralf Becker</b> ortete massive Lücken in der Chemie-Ausbildung der 10- bis 14-jährigen. </small>
Begeisterung geweckt könne aber schon viel früher werden. Bereits im Kindergarten und in der Volksschule bedürfe es daher einer Förderung der Chemie als „lebendiges und erlebbares Thema“. Dazu sei aber auch eine bessere naturwissenschaftliche Aus- und Weiterbildung von Kindergarten- und Volksschulpädagogen erforderlich.
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<small><b>Herbert Ipser, GÖCH-Präsident</b> und Professor für Anorganische Chemie an der Universität Wien, sieht die Fokussierung der Mittel für Bildung auf Naturwissenschaften als besonders gut angelegtes Geld an. </small>
<b>Verbesserung der universitären Rahmenbedingungen</b>
Nach den im Workshop erarbeiteten Ergebnissen seien aber auch im universitären Bereich Änderungen der Rahmenbedingungen notwendig, um die Chemie-Bildung insgesamt zu verbessern. So sei das Lehramtsstudium „nachhaltig aufzuwerten“ und die Entscheidung, im zweiten Bildungsweg Lehrer zu werden, aktiv zu unterstützen. Außerdem müssten mehr Räume und Laborausstattung für Praxisunterricht zur Verfügung zu stellen.
FCIO-Expertenrunde fordert Verbesserung der chemischen Bildung
<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer Healthcare</a> hat Ergebnisse der bisher größten durchgeführten Metaanalyse zur Verträglichkeit von Aspirin präsentiert. Dabei konnte gezeigt werden, dass der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) bei der Kurzzeitbehandlung von Schmerzen und Fieber gut verträglich ist.
Neue Metaanalyse-Daten zu Aspirin<% image name="Aspirin_Tablette" %>
<small><b>Nach den neuesten Metaanalyse-Daten</b> ist Aspirin anderen häufig verabreichten Analgetika hinsichtlich der Verträglichkeit nicht unterlegen. <i>Bild: Bayer Healthcare</i></small>
Im Vergleich zu anderen Analgetika wie Ibuprofen und Paracetamol ergaben sich bei der Einnahme von Aspirin keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Gesamtinzidenz unerwünschter Ereignisse im Magen-Darm-Trakt, deren Häufigkeit auf oder nur geringfügig über dem Niveau von Placebo lag. Die Analyse basiert auf den individuellen Daten von über 13.000 Patienten aus 67 klinischen Studien.
<b>Daten von mehr als 13.000 Patienten ausgewertet</b>
Für die Studie wertete ein Team von sechs internationalen Experten die Studiendaten von 6.181 Patienten (mittleres Alter 32,9 Jahre), die mit Aspirin oder einer Aspirin-Kombination behandelt wurden, aus. 3.515 Patienten hatten Placebo eingenommen, 3.526 eine aktive Vergleichssubstanz – überwiegend Paracetamol oder Ibuprofen. Von den ASS-Anwendern erhielten 82,5 Prozent ein bis zwei Tabletten des Analgetikums als Einzeldosis (meist 500 bis 1.000 Milligramm), 17,5 Prozent nahmen mehr als eine Dosis. Drei Prozent der Anwender verwendeten das Schmerzmittel länger als fünf Tage.
Schwerwiegende Ereignisse wie gastrointestinale oder zerebrale Blutungen traten als Folge der Einnahme von ASS nicht auf. Die Gesamtinzidenz aller unerwünschten Ereignisse lag nur geringfügig über dem Niveau von Placebo: Bei 9,9 Prozent der Aspirin- und bei 9,0 Prozent der Placebo-Patienten gab es gastrointestinale Ereignisse.