Der diesjährige Otto-von-Guericke-Preis der Allianz Industrie-Forschung wird an Jens Schrader vom Karl-Winnacker-Institut der Dechema vergeben. Schrader entwickelte ein biotechnologisches Herstellungsverfahren für Perillasäure.
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<small><b>Aus den Schalen der Orange</b> lässt sich Limonen gewinnen, aus dem man mikrobiell Perillasäure herstellen kann. <i>Bild: Ellen Levy Finch/Creative Commons-Lizenz 3.0</i></small>
Entscheidender Schritt des entwickelten Prozesses ist die mikrobielle Synthese von (+)-Perillasäure aus der preiswerten Vorstufe (+)-Limonen, das in großen Mengen aus Orangenschalen extrahiert wird. Das Verfahren soll nun in Kooperation mit der Brain AG zu einem industriell einsetzbaren Bioprozess weiterentwickelt werden. Ziel des Unternehmens ist es, Perillasäure zukünftig in größeren Mengen für den Einsatz in der Kosmetik-Industrie zu produzieren, wo es als Konservierungsmittel verwendet wird.
Dazu Stefan Pelzer, der bei Brain verantwortlich für den Ausbau und die Pflege des akademischen Netzwerkes ist: „Für uns als innovatives, mittelständisches Unternehmen ist die Kooperation mit der führenden Forschungseinrichtung des Karl-Winnacker-Instituts eine wichtige Säule bei der Entwicklung neuer Prozesse und Produkte“.
Der „natürliche Weg“ zur Perillasäure
Statt an <a href=http://www.eurochem.ru>Eurochem</a> könnte der französische Düngemittelproduzent <a href=http://www.pec-rhin.fr>PEC-Rhin</a> an <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> gehen. Der österreichische Chemiekonzern hat ein bindendes Angebot abgegeben.
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<small><b>Gerangel um PEC Rhin</b>: Die Kalkammonsalpeter-Produktion in Ottmarsheim könnte bald an Borealis gehen. <i>Bild: BASF SE</i></small>
Eigentlich wollte BASF seinen 50-Prozent-Anteil am Düngemittel-Hersteller PEC-Rhin im französischen Ottmarsheim gemeinsam mit der eigenen Düngemittelproduktion in Antwerpen an das russische Unternehmen Eurochem verkaufen. Doch nun zeichnet sich ein anderes Szenario ab: Die Total-Tochter GPN, die die anderen 50 Prozent an PEC-Rhin besitzt, hat ihr Vorkaufsrecht für den Erwerb des BASF-Anteils ausgeübt. GPN liegt ein bindendes Angebot des österreichischen Chemie- und Kunststoffunternehmens Borealis zur Akquisition von 100 Prozent an PEC-Rhin vor.
<b>Stärkung des Düngemittel-Geschäfts</b>
Borealis könnte mit dem Deal sein Düngemittelgeschäft stärken, das derzeit, bei einer Produktionskapazität von 1,2 Mio. Tonnen jährlich, Kalkammonsalpeter und diverse Mehrstoffdünger umfasst. Auch bei PEC-Rhin in Ottmarsheim werden Kalkammonsalpeter-Düngemittel erzeugt.
Nach der Abgabe des bindenden Angebots wurden die betroffenen Arbeitnehmervertreter informiert und zu dem geplanten Verkauf der Anteile an Borealis konsultiert. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Borealis greift nach PEC-Rhin
November 28th
Studie prognostiziert starkes Wachstum für Antidiabetika-Markt
Eine Studie des Beratungsunternehmens <a href=http://www.frost.com/prod/servlet/frost-home.pag>Frost & Sullivan</a> sagt für Arzneimittel zur Bekämpfung von Diabetes bis 2017 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 7,2 Prozent voraus. Triebkraft der Marktentwicklung könnten neue Klassen oraler Antidiabetika sein.
Studie prognostiziert starkes Wachstum für Antidiabetika-Markt <% image name="320px-InsulinMonomer" %>
<small><b>Noch beherrschen Insulin-Präparate</b> das Antidiabetika-Geschäft, doch die Entwicklung neuer Arzneimittelklassen könnte für eine veränderte Marktdynamik sorgen. <i>Bild: Isaac Yonemoto/Creative Commons-Lizenz</i></small>
Der Studie zufolge erwirtschaftete der europäische Markt für Diabetes-Therapeutika im Jahr 2010 rund 8,60 Milliarden US-Dollar und soll bis zum Jahr 2017 auf Umsätze von rund 13,97 Milliarden US-Dollar ansteigen. Die Prävalenz der Erkrankung ist schon heute enorm – allein in Deutschland sind laut Frost & Sullivan 7,4 Millionen Menschen betroffen. In den folgenden Jahren wird sie weiter steigen.
<b>Orale Diabetes-Medikamente im Kommen</b>
Heute werde der Markt von modernen Insulin-Präparaten und Insulin-Analoga beherrscht. Die Entwicklung neuer Arzneimittel-Klassen zur oralen Verabreichung könnte nach Meinung der Experten aber zu einer weiteren Anregung der Marktdynamik führen. Vor allem sogenannte GLP 1-Analoga, die eine erhöhte Freisetzung von Insulin bewirken, sowie Kombinationstherapien könnten Chancen für Patienten und Markt darstellen.
Gleichzeitig stehen die Marktteilnehmer aufgrund der enormen Belastung, die die Diabetes-Therapie für die Gesundheitssysteme darstellt, einem erhöhten Preisdruck gegenüber und sind mit wachsenden Anforderungen an die Arzneimittelsicherheit konfrontiert. Gerade für die Einführung neuer Produktgruppen werden Sicherheitsfragen in Zukunft eine ausschlaggebende Rolle spielen, so der Report.
Lange Nacht der Forschung 2012 erstmals in allen neun Bundesländern
Am 27. April 2012 wird es in Österreich wieder eine „Lange Nacht der Forschung“ geben, bei der diesmal Institutionen aus allen neun Bundesländern mitmachen wollen. Fix mit dabei ist auch das Wirtschaftsministerium, die Beteiligung von Wissenschafts- und Infrastrukturministerium ist noch offen.
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<small><b>Die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav</b> möchte im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ die „Leistungen des Technologiestandorts vor den Vorhang holen.“ <i>Bild: Land Niederösterreich</i></small>
Als „Initiator und Moderator“ der Langen Nacht bezeichnete dessen Geschäftsführer Ludovit Garzik den Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT). Die Veranstaltung solle österreichischen Forschungseinrichtungen die Möglichkeit geben, ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt und Wohlstand zu verdeutlichen, meinte RTF-Vorsitzender Hannes Androsch.
Der Zuspruch ist jedenfalls rege. Fand die „Lange Nacht“ bislang unregelmäßig und nur in einzelnen Bundesländern statt, so sollen 2012 Forschungseinrichtungen in ganz Österreich ihre Tore öffnen. Organisatorisch soll das Event in Form von neun Regionalveranstaltungen über die Bühne gehen, acht Bundesländer seien bereits fix dabei. Unklar ist noch, ob die Stadt Wien mitmache, es hätten sich aber bereits 25 Institutionen in der Bundeshauptstadt gemeldet, die sich beteiligen wollen, sagte Garzik.
<b>Niederösterreich mit fünf Standorten dabei</b>
Fixiert wurden die Austragungsorte bereits in Niederösterreich. „Unser Bundesland war von Anfang an bei dieser Initiative mit an Bord. Damit verfolgen wir unsere Strategie, die Leistungen unseres Technologiestandorts vor den Vorhang zu holen und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen“, sagt Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav. Thematisch wird es folgende Schwerpunkte geben:
 Technopol Krems: Biotechnologie und Regenerative Medizin
 Technopol Tulln: Agrar- und Umweltbiotechnologie, Bioanalytik
 Technopol Wiener Neustadt: Materialien, Verfahrens- und Prozesstechnologien, Medizintechnik, Sensorik-Aktorik und Oberflächen
 Technologieraum Wieselburg: Bioenergie, Agrar- und Lebensmitteltechnologie
 Technologiestandort St. Pölten: Medien, Informatik und Verkehrslösungen
Im Jahr 2010 wurde die „Lange Nacht der Forschung“ an den Standorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt von rund 10.000 Menschen besucht.
Lange Nacht der Forschung 2012 erstmals in allen neun Bundesländern
November 27th
Mettler Toledo übernimmt Anbieter von Verpackungs-Überwachungstechnik
<a href=http://at.mt.com/at/de/home.html?sem=07010201>Mettler Toledo</a> hat das Unternehmen <a href=http://www.pharmacontrol.de>Pharmacontrol Electronic GmbH</a> (kurz PCE) übernommen und in seinen Bereich Produktionsinspektion integriert. PCE bringt optische Überwachungssysteme für Pharma-Verpackungslinien auf den Markt.
Mettler Toledo übernimmt Anbieter von Verpackungs-Überwachungstechnik<% image name="SW_Blisterkontrolle2" %>
<small><b>Kontrolle einer Blister-Verpackung</b>: PCE ist auf die Überwachung von Pharma-Verpackungslinien spezialisiert. <i>Bild: Pharmacontrol Electronic GmbH</i></small>
Mettler Toledo, ein weltweit tätiger Anbieter von Wäge-, Analyse- und Inspektionstechnik, verspricht sich von der Übernahme eine Verstärkung seiner Aktivitäten für den Pharma-Markt und eine Ergänzung des eigenen Portfolios durch die Track & Trace- sowie Serialisierungs-Lösungen von PCE.
Auch Dirk Dickfeld, der PCE vor mehr als 20 Jahren gründete, sieht Vorteile für den bisherigen Kundenstock des Unternehmens aus dem deutschen Zwingenberg. Zur bisherigen Expertise kämen die Vorteile eines weltweiten Service-Angebots und langfristiger lokaler Partnerschaften. PCE wird auch innerhalb der Mettler-Toledo-Gruppe als eigenständiges Unternehmen und mit eigener Marke erhalten bleiben.
An der Technischen Universität Wien findet am 30. November die <a href=http://langenacht.acin.tuwien.ac.at> „Lange Nacht der Roboter“</a> statt. Dabei werden Eigenentwicklungen des Instituts für Automatisierungs- und Regelungstechnik vorgeführt, die Objekte erkennen und sich selbständig im Raum orientieren können.
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</small><b>Roboter, die Fußball spielen können</b>, gibt es bei der „Langen Nacht der Roboter“ an der TU Wien zu sehen. <i>Bild: TU Wien</i></small>
"Wir arbeiten daran, den Robotern das Sehen beizubringen", erklärt dazu Markus Vincze, der am Institut eine Professur innehat. Dabei bedient man sich Kameras oder lässt die Roboter mit Laserstrahlen den Raum abtasten. Die Kunst bestehe aber darin, die auf diese Weise gewonnenen Daten so intelligent zu verarbeiten, dass die Maschinen sich autonom in der Umgebung zurechtfinden können.
<b>Der Butler für zuhause</b>
Eine Beispiel, bei dem das schon gelungen ist, ist der Haushaltsroboter "James", der bei der Langen Nacht der Roboter zu sehen sein wird: Hat man James einmal durch die Wohnung geführt und ihm die wichtigsten Plätze gezeigt, schafft er es ganz von selbst, sich zu orientieren und die richtigen Wege von einem Ort zum anderen zu finden. „Das Ziel ist, einen Roboter-Butler zu haben, der uns auf Befehl eine Tasse Tee aus der Küche holt, oder sich vielleicht auf die Suche nach einer Medikamentendose macht“, erklärt Markus Vincze.
Viele der Objekte kann man am 30. November nicht nur betrachten, sondern auch selbst ausprobieren. Beispielswiese können Besucher auf einer Teststrecke den Feuerwehrroboter „Taurob“ steuern, der dafür entworfen wurde, den Einsatzkräften in besonders bedrohlichen Situationen unter die Arme zu greifen. Außerdem wird man den „Austrian Kangaroos“ - menschenähnlich designten Mini-Robotern, die Fußball spielen können – beim Einsatz zusehen können.
Lange Nacht der Roboter an der TU Wien
November 24th
Christian Altmann übernimmt Leitung des Kunststoff-Clusters
Christian Altmann, schon bisher Manager des Mechatronik-Clusters Oberösterreich, hat nun zusätzlich die Leitung des <a href=http://www.kunststoff-cluster.at>Kunststoff-Clusters</a> übernommen. Der bisherige Clustermanager Werner Pamminger wird sich ganz auf seine Rolle als Geschäftsführer der Clusterland Oberösterreich GmbH konzentrieren.Christian Altmann übernimmt Leitung des Kunststoff-Clusters<% image name="Sigl-Altmann-Pamminger" %>
<small><b>Christian Altmann</b> (rechts) mit Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (Mitte) und Vorgänger Werner Pamminger (links). <i>Bild: Land OÖ</i></small>
Altmann absolvierte den Studiengang Produktions- und Managementtechnik an der Fachhochschule Steyr. Nach diversen Praktika wie z.B. bei MAN Steyr oder bei BASF in Deutschland, leitete er mehr als ein Jahr den Verein Netzwerk Logistik. Mit Dezember 2005 übernahm er das Management des Mechatronik-Clusters (MC), den er seitdem auf eine Größe von 334 Partnerunternehmen zur zweitgrößten Cluster-Initiative Oberösterreichs aufgebaut hat.
Die Clusterland Oberösterreich GmbH verspricht sich einer Aussendung zufolge Synergien von der Personalunion der Führung von Mechatronik- und Kunststoff-Cluster und verweist dabei auf eine analoge Struktur, die beim Kooperationspartner Ecoplus in Niederösterreich besteht. Dort werden sowohl das Kunststoff- als auch das Mechatronik-Cluster-Büro von Clustermanager Harald Bleier geleitet.
Die vor drei Jahren präsentierte Strategie des Austrian Institute of Technologies bewährt sich, sagen die Eigentümer. Einige Änderungen auf taktischer Ebene erfolgen in nächster Zeit. AIT als Industriepartner <% image name="AIT_Web" %>
<small><b>Strategie und Taktik für AIT: </b> Aufsichtsratspräsident Hannes Androsch, Verkehrsministerin Doris Bures, IV-Präsident Veit Sorger (v. l. n. r.) <i>Credit: AIT Austrian Institute of Technology/APA-Fotoservice/Hinterramskogler</i></small><br>
Höchst zufrieden mit der Entwicklung des Austrian Institute of Technology (<a href=http://www.ait.ac.at target=“_blank“>AIT</a>) zeigten sich die Eigentümervertreter, Verkehrsministerin Doris Bures und der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Veit Sorger, sowie AIT-Aufsichtsratschef Hannes Androsch bei einer Pressekonferenz in Wien. Bures sagte, das AIT sei „vom Sorgenkind zum Musterschüler“ geworden. Sorger nannte das Institut einen „großartigen strategischen Partner für die Industrie“. Die IV habe ihren Gesellschaftervertrag bis 2017 verlängert. Sie werde neue Mitglieder für den Verein zur Förderung von Forschung und Innovation (VFFI) anwerben bzw. ehemalige Mitglieder zum Wiedereintritt anregen, präzisierte Sorger. Die IV ist am AIT über den Verein mit 49,54 Prozent beteiligt, den Rest hält der Bund. Sorger fügte hinzu, Österreich könne im internationalen Wettbewerb nur durch Forschung, Innovation und Bildung bestehen. <br>
Androsch konstatierte, die vor drei Jahren präsentierte neue Strategie bewähre sich. Das AIT „macht das vierte Mal in Folge Gewinne, und auch für 2011 zeichnet sich ein positives Ergebnis ab. Trotzdem ist es notwendig, die Richtung immer wieder zu schärfen und eine Nachjustierung der Strategie durchzuführen. Unser Ziel muss es sein, in unseren Forschungsschwerpunkten Themenführer zu werden.“<p>
<b>Schwerpunkte bündeln</b><p>
„Kleine Kurskorrekturen“ werde es im „Health-and-Evironment-Department“ sowie in der Tochtergesellchaft Seibersdorf Labor GmbH geben, verlautete am Rande der Pressekonferenz. Bei „Health and Environment“ werden die Schwerpunkte neu gebündelt, die Details werden derzeit finalisiert.<br>
Die Seibersdorf Labor schließt mit Jahresende das Geschäftsfeld Toxikologie. Etwa 26 Beschäftigte verlieren dadurch ihre Arbeitsplätze. Als Grund für die Einstellung wurde angegeben, das Geschäftsfeld „arbeitet in einem international enorm umkämpften Markt mit geringen Margen und starkem Kostendruck.“ AIT-Pressesprecher Daniel Pepl erläuterte dem Chemiereport, dem Geschäftsfeld habe im Vergleich mit der Konkurrenz die „kritische Masse“ an Personal und Ressourcen gefehlt, um auf dem Markt erfolgreich zu sein. Es habe keine erkennbare Chance gegeben, Gewinne zu erzielen. Da sich die Seibersdorf Labor ausschließlich über den Markt finanzieren müsse, könne dies nicht hingenommen werden. „Es wurde vielerlei versucht, leider letztlich ohne Erfolg“, sagte Pepl. <p>
<b>EGT 2011 bei zwei Millionen Euro </b><p>
Das AIT erzielte im Geschäftsjahr 2010 ein operatives Ergebnis (EGT) von 3,5 Millionen Euro. Für heuer wird ein EGT von zwei Millionen Euro erwartet, außerdem investiert das Unternehmen 1,5 Millionen Euro in „strategische Forschungsvorhaben“. Der Auftragsstand lag 2010 bei etwa 121,8 Millionen Euro und damit um 14,6 Millionen Euro über dem des Jahres 2009 (107,2 Millionen Euro). Von 54,6 auf 60,5 Millionen Euro erhöht hat sich der Auftragseingang.
Biotechnologie-Masterarbeit aus Krems ausgezeichnet
Tanja Stoifl, Absolventin des Studiengangs „Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie“ an der <a href=http://www.fh-krems.ac.at>IMC Fachhochschule Krems</a> wurde mit dem Würdigungspreis des Wissenschaftsministeriums ausgezeichnet. Sie hat sich in ihrer Master-Arbeit mit adsorbierenden Materialien für die Blutreinigung beschäftigt.
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<small><b>Überreichung des Würdigungspreises 2011</b>: Friedrich Faulhammer, Generalsekretär des BMWF, Tanja Stoifl, die Preisträgerin und FH-Professorin Dana Mezricky. <i>Bild: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung</i></small>
Mit dem „Würdigungspreis 2011“ des Wissenschaftsministeriums werden die besten 50 Diplom- und Master-Arbeiten des Studienjahrgangs 2010/2011 an österreichischen Hochschulen mit jeweils 2.500 Euro ausgezeichnet. Einer der fünf für den Fachhochschul-Sektor vorgesehenen Preise geht an Tanja Stoifl, die den Studiengang „Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie“ an der IMC Fachhochschule Krems absolviert hat.
<b>Cryogele im medizinischen Einsatz</b>
Toifl hat sich in ihrer Arbeit mit Adsorber-Materialien für die extrakorporale Blutreinigung bei Leberversagen beschäftigt und wurde dabei von Viktoria Weber von der benachbarten Donau-Universität sowie von der schwedischen Firma Protista Biotechnology betreut. Kern ihrer Tätigkeit war die Entwicklung von Cryogelen (bei Temperaturen unter 0 °C hergestellte makroporöse Gele, die unter anderem bei der Handhabung von Zellsuspensionen verwendet werden) für die Anwendung in der Blutreinigung.
Institutsleiter Wolfgang Schütt und Dana Mezricky, die zu den Professoren des Studiengangs zählt, zeigten sich stolz über die Auszeichnung für Stoifl, die schon die zweite Absolventin des Studiengangs ist, die in den letzten vier Jahren den Würdigungspreis zugesprochen bekam.
Anlässlich des Wiener Alzheimertags machte Dietmar Winkler von der Wiener <a href=http://www.medizin-medien.at/dynasite.cfm?dsmid=83349>Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie</a> auf die Problematik aufmerksam, dass rund zehn Prozent der Demenzfälle als Folge einer anderen Erkrankung auftreten. Deren Behandlung würde vielfach auch die Rückbildung der Demenzsymptome nach sich ziehen.
Wiener Psychiater warnt vor Pseudodemenz<% image name="WinklerDietmar" %>
<small><b>Dietmar Winkler</b>, Psychiater an der Medizinischen Universität Wien, beschäftigt sich mit Epidemiologie, Klinik und Therapie der saisonal abhängigen Depression ebenso wie mit Frühdiagnose und Therapie der Alzheimer-Demenz. <i>Bild: Medizinische Universität Wien</i></small>
Zu unterscheiden ist laut Winkler dabei zwischen einer „Pseudodemenz“ und einer „sekundären Demenz“. Pseudodemenzen treten häufig bei depressiven älteren Menschen auf. Die beobachteten mentalen Störungen ähneln einer Demenz oft „auf tückische Weise“, wie Winkler erklärt. Sekundäre Demenzen sind andererseits häufig Begleiterscheinungen von Schilddrüsenunterfunktionen, Störungen der Funktion der Nebenschilddrüsen, Tumoren, Infektionen mit HIV oder Lues (Syphilis). Aber auch Vitaminmangelzuständen und verschiedene neurologischen Erkrankungen kommen als Ursache in Frage. Winkler: „Diese Grunderkrankungen sind zumindest zum Teil behandelbar und in vielen Fällen ist auch eine Rückbildung der Demenzsymptomatik möglich.“
<b>Umfassende Diagnose erforderlich</b>
Wichtig sei deshalb bei einem Verdacht auf Demenz, bei den eingeleiteten Untersuchungen etwas über den Tellerrand hinauszublicken: Mit einigen Routineuntersuchungen wie Magnetresonanztomographie oder einer venösen Blutabnahme könne bereits vieles abgeklärt werden. Darüber hinaus sei es unter anderem ratsam, die Blutchemie zu analysieren, den Augenhintergrund bei Verdacht auf vaskuläre Demenz zu untersuchen, die Schilddrüsenfunktion zu prüfen und einen HIV-Test zu machen.