Die fünfjährige "Joint Outcome Study" verglich die prophylaktische mit der Bedarfstherapie mit dem rekombinanten Faktor VIII (rFVIII) bei Hämophilie A an Kindern. Resultat: 93 % der Jungen hatten mit der vorbeugenden Behandlung im Alter von 6 Jahren normale Gelenke gegenüber nur 55 % in der Gruppe mit der Bedarfstherapie.<table>
<td> <small> Durch wiederholte Einblutungen verursachte Gelenkschäden gehören zu den häufigsten und kostenintensivsten Komplikationen der vererbten Bluterkrankheit Hämophilie A. Sie können zur chronischen Entzündung und der Zerstörung der Gelenke und schweren Behinderungen führen. </small> </td>
<td> <% image name="Kogenate_Bioset" %> </td>
</table>
Die Studienteilnehmer - 65 Jungen im Alter zwischen 6 und 30 Monaten, die bis zu einem Alter von 6 Jahren beobachtet wurden - erhielten das rFVIII-Produkt <a href=http://www.kogenate.com>Kogenate Bayer</a>, das in Europa für die Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie A zugelassen ist. Insgesamt hat Bayer der Studie 17 Mio Einheiten des rFVIII bereitgestellt. Frühe Anzeichen von Gelenkschäden wurden dabei via MRT diagnostiziert.
Resultat: Die prophylaktisch behandelten Patienten hatten signifikant weniger Gelenkeinblutungen pro Jahr und eine geringere Anzahl an Blutungen im Vergleich zu den Patienten mit der Bedarfstherapie (Ø Gelenkeinblutungen 0,63 vs. 4,89, Ø Blutungen 3,27 vs. 17,69). Bei der Untersuchung im Alter von 6 Jahren wiesen 93 % der prophylaktisch behandelten Kinder im MRT normale Gelenke auf gegenüber 55 % der Patienten mit der Bedarfstherapie. Dies entspricht einer 84-prozentigen Verringerung des Risikos für Gelenkschäden.
Die mit der MRT gesicherten Knochen- oder Knorpelschäden kamen bei 7 % der Kinder in der prophylaktischen Gruppe und bei 45 % in der Vergleichgruppe vor.rFVIII-Prophylaxe überzeugt bei Hämophilie A
Indien lehnt Glivec-Patent ab,<br>Novartis warnt vor Folgen
Nachdem die Inder auf ihrer eigenwilligen Auslegung des Patentrechts beharren - insbesondere für Medikamente ist es in Indien schwierig, die geistigen Rechte daran zu schützen -, erwartet <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> langfristig negative Auswirkungen auf die Erforschung und Entwicklung besserer Medikamente für Patienten in Indien und anderen Ländern. Indien lehnt Glivec-Patent ab,<br>Novartis warnt vor Folgen<% image name="Urteil" %><p>
Die Vorgeschichte: Nachdem das indische Patentamt den Patentantrag für Glivec abgelehnt hatte, hatte Novartis beim indischen High Court die Verfassungsmäßigkeit von Section 3(d) des indischen Patentrechts angefochten. Das Gericht wies die Klage jedoch ab und vertritt zudem die Ansicht, dass die WTO das richtige Forum sei, um die Angelegenheit zu klären.
Im Gegensatz zu anderen WTO-Mitgliedstaaten verfügt Indien mit der Section 3(d) über eine Patentrechtsklausel, die wichtigen Entwicklungen in Form von inkrementellen Innovationen den Patentschutz versagt.
"Es steht außer Frage, dass die Unzulänglichkeiten des indischen Patentgesetzes negative Konsequenzen für die Patienten und die öffentliche Gesundheit in Indien haben werden", ist Novartis-Forschungschef Paul Herrling nun überzeugt. "Medizinischer Fortschritt basiert auf inkrementellen Innovationen. Wenn das indische Patentgesetz diese aber nicht schützt, werden Patienten neue und bessere Medikamente vorenthalten."
Im Rahmen der Ende Mai durchgeführten Trade Policy Review für Indien drängte die WTO das Land dazu, sein System zum Schutz des geistigen Eigentums zu verbessern.
Die britische <a href=http://www.antisoma.com>Antisoma</a> hat eine Phase-II-Studie mit AS1411 bei akuter myeloischer Leukämie (AML) begonnen. Dazu werden etwa 70 Patienten in den größeren Krebszentren in den USA rekrutiert. <% image name="Antisoma_Logo" %><p>
In der Studie wird AS1411 an Patienten mit rezidiver oder refraktorischer AML getestet. Bewertet wird die Gabe von AS1411 zusätzlich zur derzeitigen Standard-Therapie mit Cytarabin (Ara-C). Die Patienten werden randomisiert einer von 3 Gruppen zugeteilt: Cytarabin, Cytarabin + 10 mg/kg/Tag AS1411 und Cytarabin + 40 mg/kg/Tag AS1411.
Dann werden Wirksamkeit und Sicherheit verglichen, um festzustellen, ob die Patienten auf die Kombination Cytarabin mit AS1411 besser ansprechen als nur Cytarabin, und ob die beiden AS1411-Dosen unterschiedlichen Effekt haben. Die ersten Ergebnisse werden 2008 erwartet.
<b>AS1411</b> war das erste Anti-Krebs-Aptamer, das in klinischen Studien getestet wurde, und wird nun erstmals in Phase II eingesetzt. Vorklinische Daten legen ein Potenzial von AS1411 bei verschiedenen Blut- und Gewebstumoren nahe. AML wurde als erste Blutkrebsindikation ausgewählt, weil Krebszellen von AML-Patienten und AML-Zellinien besonders sensitiv auf AS1411 reagieren. Es gibt zudem Belege für Synergie-Effekte, wenn AS1411 mit Cytarabin kombiniert wird.
In Phase I wurde die Anti-Krebs-Aktivität von AS1411 bei Nierenkrebs belegt, im Test an den Gewebstumoren wurde zudem ein günstiges Sicherheitsprofil demonstriert. Eine Phase-II-Studie bei Nierenkrebs soll in Kürze beginnen.Anti-Krebs-Aptamer erreicht Phase II bei AML
<a href=http://www.stada.de>STADA</a> hat durch einen von der russischen STADA-Tochter Nizhpharm abgeschlossenen Vertrag über den Kauf von jeweils 100 % an ZAO-MAKIZ Pharma, ZAO Skopinpharm und ZAO Biodyne Pharmaceuticals die russische Pharmagruppe <a href=http://www.makizpharma.com>MAKIZ</a> erworben. Verkäufer sind verschiedene Gesellschaften privater Investoren. <% image name="MAKIZ_Logo" %><p>
Der zeitlich gestaffelt zu zahlende Kaufpreis, der teilweise auf die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2007 konditioniert ist, beträgt voraussichtlich insgesamt 125 Mio € auf Basis einer um Schulden und Finanzmittel bereinigten Bilanz, maximal jedoch 135 Mio €.
MAKIZ war 2006 einer der am schnellsten wachsenden Anbieter am russischen Pharmamarkt. Mit einem gegenüber dem Vorjahr ausgewiesenen Wachstum von 95 % in lokaler Währung bzw. 102 % in Euro erzielte die Gruppe 2006 einen Umsatz von 51,5 Mio €; dabei stieg der Gewinn nach Steuern auf 7,1 Mio € (+ 104 %). Heuer rechnet MAKIZ mit einem weiteren leichten Umsatzzuwachs.
Das Produkt-Portfolio von MAKIZ umfasst mehr als 50 Produkte mit patentfreien Wirkstoffen, positioniert je zur Hälfte als Generika bzw. als Markenprodukte. Bei einem Anteil der verschreibungspflichtigen Produkte von 95 % liegt der Schwerpunkt des Portfolios dabei in den Indikationsbereichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ZNS, TBC und Urologie. Die Gruppe verfügt über starke Positionen bei Produkten, die in Erstattungsprogrammen der Regierung enthalten sind, sowie in Bereichen des russischen Pharmamarktes, in denen die Patienten die Kosten selbst tragen.
<small> <b>MAKIZ</b> beschäftigt aktuell mehr als 600 Mitarbeiter, von denen ein Drittel im Marketing und Vertrieb tätig sind. Die beiden Produktionsstandorte in Moskau und im Gebiet von Ryazan produzieren neben eigenen Produkten auch Fremdprodukte in Lohnherstellung. In der MAKIZ-Pipeline befinden sich derzeit mehr als 40 Projekte; mehr als 30 Produkte befinden sich aktuell im Zulassungsverfahren für den russischen Markt. </small>STADA übernimmt russische Pharmagruppe MAKIZ
Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Messeauftritts von <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> auf der K 2007. Zu den Highlights gehören die neuesten Entwicklungen bei Kunststoffen aus Nawaros sowie Kunststoffe zur Metallsubstitution. <% image name="DuPont_Nawaros" %><p>
<small> Kunststoffen aus Nawaros sowie Kunststoffe zur Metallsubstitution: Ihre Einsatzgebiete erstrecken sich vom Automobilbau über das Gesundheitswesen, die Verpackungs-, Elektro- und chemische Industrie bis hin zu Sport- und Freizeitartikeln. </small>
Als ein Vorreiter verarbeitet DuPont bereits seit einigen Monaten in einer mit <a href=http://www.tateandlyle.com>Tate & Lyle</a> gemeinsam erbauten Produktionsanlage Maiskörner zu Bio-PDO. Das Unternehmen untersucht derzeit die Raffinierung anderer zellulosehaltigen Ausgangsstoffe – wie der Maispflanze selbst – zu Zucker, aus dem wiederum chemische Zwischenprodukte wie Bio-PDO hergestellt werden können. 2008 wird sich DuPont zudem am Bau und Betrieb einer Pilotanlage zur Bioraffinierung von Zellulose zu Ethanol beteiligen.
<b>Superstructurals.</b> Weitere neue Technologien, mit denen sich DuPont beschäftigt, sind die Verbesserung der Werkstoffeigenschaften via Nanotechnologie sowie effizientere Methoden zur Verstärkung von Kunststoffen, um die Eigenschaften von Kunststoff-Verbunden jenen von Metall anzunähern. Zu den aktuellen Entwicklungen zählt dabei eine Familie hoch belastbarer Werkstoffe – die Superstructurals –, bei denen Hochleistungspolyamide mit Glas- oder Kohlefasern verstärkt werden, um bisher nicht erreichte Steifigkeiten und Festigkeiten zu realisieren. Eine Möglichkeit ist hier die Erhöhung des Anteils an herkömmlichen Kurzglasfasern.
Langglasfaserverstärkte Thermoplaste bringen das Ziel der Metallsubstitution in Anwendungen, die geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Festigkeit fordern, noch einen Schritt näher. Weitere Verbesserungen können Metall-Kunststoff-Hybride, gewebeverstärkte Thermoplaste und die Verstärkung mit Kohlenstoff-Langfasern bringen.
<b>Forschritte bei Nanocomposites. </b> Bei seiner im Vorjahr präsentierten Nanocomposite-Technologie hat DuPont ebenso Fortschritt erzielt. Das Unternehmen hat nun ein viel klareres Bild davon, welche Eigenschaften sich erreichen lassen, wenn die Partikelgröße der Verstärkungsmaterialien reduziert und dadurch die Grenzfläche um eine Größenordnung angehoben wird. Dazu gehören Verbesserungen des Kristallisationsverhaltens, der rheologischen und mechanischen Eigenschaften sowie der Permeabilität, die sich wiederum vorteilhaft auf die Verarbeitbarkeit, die Belastbarkeit, die Wärmeformbeständigkeit, die elektrische Isolierwirkung und die Barrierewirkung gegenüber flüchtigen Stoffen auswirken. Die Forschung bei DuPont konzentriert sich dabei auf thermoplastische Matrixmaterialien wie Polyester und Polyamide.
<table>
<td><% image name="DuPont_ETC_Genf" %></td>
<td> Durch die Inbetriebnahme einer neuen Multilayer- und Wellrohr-Produktionslinie erweitert DuPont die Zahl der Extrusions-Technologien, die das Unternehmen in seinem European Technical Center in Genf für Kundenversuche bereitstellt. Ziel ist der Ausbau des Supports nicht nur auf der Werkstoff-, sondern auch auf der Verarbeitungsseite. Teile der flexiblen Fertigungslinie sind ein Dreifach-Coextrusionsspritzkopf für Multilayer-Rohranwendungen sowie eine Nachfolgeeinrichtung für die Herstellung flexibler ein- oder mehrlagiger Wellrohre, hauptsächlich für Kfz- und Industrieanwendungen. </td>
</table>
Die aktuellsten kommerziellen Anwendungen technischer Kunststoffe von DuPont reflektieren Trends in Bezug auf die Substitution von Metallen, verbesserte und erweiterte Produkteigenschaften sowie mehr Sicherheit. Über seine technischen Kunststoffe hinaus präsentiert DuPont neue Modifikatoren wie Biomax Strong, das Antistatikum Entira, Elvaloy AC Trägermaterialien für Masterbatches und ABS-Modifikatoren, silan-funktionalisierte Elvaloy AC Ethylen-Acrylat-Copolymere, Innovationen im Bereich PVC-hart-Modifikatoren, neue Maleinsäureanhydrid-Copolymere für Polyamide, Kabel und Leitungen sowie Naturfaser-Verbundwerkstoffe.DuPont demonstriert Nachhaltigkeit auf der K 2007
<a href=http://www.christ-water.com>Christ Water Technology</a> plant den Ausbau des Pharma- und Life Sciences-Geschäfts und ist in exklusive Verhandlungen über einen mehrheitlichen Einstieg bei <a href=http://www.zeta.com>zeta</a> getreten. zeta plant und baut mit 240 Mitarbeitern Anlagen für die Biopharmaindustrie und erwirtschaftet rund 40 Mio € Umsatz. <% image name="Fermenter_Bullauge" %><p>
Neben gemeinsamen Synergien am Pharmamarkt ist Christ auch an einem Einstieg in den Bereich Prozessanlagen und High-Tech-Equipment für biotechnische Anwendungen interessiert. Vor allem im Bereich Medien- und Ansatzsysteme bieten beide Hersteller technisch anspruchsvolle Lösungen, die künftig gemeinsam am Markt vertrieben werden könnten.
"Die Verhandlungen sind bereits fortgeschritten und werden maßgeblich durch Deloitte unterstützt. Bei entsprechender Bereitschaft aller beteiligten Parteien ist bereits in den nächsten Wochen mit einem positiven Abschluss zu rechnen", so Christ-CEO Karl Michael Millauer.Christ Water Technology plant Einstieg bei zeta
<a href=http://www.biesterfeld.at>Biesterfeld Interowa</a> ist bereits seit 1993 von Quality Austria gemäß ISO 9001 zertifiziert – mit der Zertifikatsnummer Q99 der Quality Austria zählt der Kunststoffprofi damit zu Österreichs Pionieren in der Zertifizierung. Bis 2010 will das Wiener Unternehmen die 100 Mio. Euro-Umsatz-Marke überspringen.<table>
<td><% image name="Donati_Biesterfeld" %></td>
<td align="right"> <small> Lukas Donati, der Chef von Biesterfeld Interowa, erinnert sich: „Dass wir uns 1993 zertifizieren ließen, hat große Aufmerksamkeit erregt. Wir konnten uns damals vom Mitbewerb zusätzlich abheben. Heute ist die Zertifizierung schon ein Muss.“ <p>
Anfangs sei es zwar schwierig gewesen, die früher stark auf die Industrie ausgerichtete ISO 9001 als Handelsbetrieb umzusetzen. Mit der Schaffung eines eigenen Managementsystems individuellen Zuschnitts änderte sich das aber schnell. Das strategische Projekt startete 2004. Ein Jahr lang wurde in verschiedenen internen Arbeitsgruppen das Unternehmen durchgedacht und strukturiert. </small> <p><p>
<% image name="Biesterfeld_Logo" %></td>
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Das strategische Projekt startete 2004. Ein Jahr wurde in verschiedenen internen Arbeitsgruppen das Unternehmen durchgedacht, strukturiert. „Wir haben unsere Vision präzisiert, als Polymercoach nicht nur ein komplettes Kunststoff-Portfolio anbieten zu können, sondern vor allem durch kompetente Beratung Marktführer in Mittel- und Südosteuropa zu werden“, so Donati. Seine Ziele sind ambitioniert. Bis 2010 soll der Umsatz 100 Mio € betragen: „Und wir liegen im Plansoll.“
<b>Um 25 % effizienter.</b> 6 Hauptprozesse wurden identifiziert und beschrieben, die wiederum in wesentliche Subprozesse, Aktivitäten und Tätigkeiten strukturiert wurden. Die Einbindung der Mitarbeiter förderte nicht nur das Prozessverständnis, sondern auch die Identifikation mit dem Unternehmen – jeder weiß genau, wofür er zuständig ist. In der zweiten Projektphase wurde eine Intranetlösung programmiert, worin die Funktionsbeschreibungen der Mitarbeiter bei allen Haupt- und Subprozessen hinterlegt und auf Knopfdruck abrufbar sind. Selbst neue Mitarbeiter können damit effektiv und rasch eingeschult werden.
Großen Nutzen sieht Donati auch in der Schärfung der Kennzahlen zur erfolgreichen Steuerung des Unternehmens: „Wir wissen ständig, wo wir stehen und können damit rechtzeitig gegensteuern.“ Durch das prozessorientierte Intranet hat sich der Aufwand für Kommunikation, Information und Dokumentation um ein Viertel reduziert.
Als weitere Hauptprozesse wurden schließlich regelmäßige Kundenbefragungen durch ein externes Institut sowie der Aufbau und die Weiterentwicklung der technischen Kompetenz definiert.
<small> Biesterfeld Interowa hat beschäftigt in Wien 32 Mitarbeiter und vertreibt amorphe, flexible und teilkristalline Kunststoffe. Als „Polymercoach“ berät Biesterfeld Interowa hinsichtlich der Materialauswahl, des Werkzeugdesigns und in der Produktentwicklung. Zu den Kunden zählen knapp 1.000 Unternehmen, darunter KTM und Magna. </small>Biesterfeld Interowa: Erfolg dank ISO 9001
Womit sich die Probenvorbereitung beschleunigen lässt, der Probendurchsatz erhöht und die Analyseverfahren automatisiert ablaufen. Eine Übersicht im Vorfeld der Münchner <a href=http://www.analytica.de>analytica</a>, die Anfang April 2008 stattfindet.
Trendbericht: Schnellere Diagnosen & Nanoanalytik<% image name="Agilent_7890A" %><p>
<b>Die Probenvorbereitung</b> und anschließende Analyse fester, flüssiger und gasförmiger Proben lässt sich mittlerweile automatisieren und damit wesentlich beschleunigen. Dazu werden Gaschromatographen (GC) und/oder Massenspektrometer (MS) eingesetzt. Die <u>GC/MS</u> ist besonders bei komplexen Prozessen nützlich, denn so werden in einem Arbeitsprozess die Moleküle voneinander getrennt, ehe sie vom Massenspektrometer mengenmäßig erfasst werden. Systeme erlauben inzwischen die <u>parallele Bearbeitung von bis zu 80 Proben</u> und überzeugen auch durch eine höhere Empfindlichkeit: So werden via MS in Wasser Nachweisgrenzen von bis zu unter 0,1 ppt (parts per trillion) erreicht. Mit Verarbeitungstemperaturen von bis zu 250 °C wurde dabei auch hinsichtlich der Temperaturtoleranz eine neue Dimension aufgestoßen.
<% image <% image name="Ionenchromatographie" %><p>
Die <b>Chromatographie</b> - ein Prozess, durch den Moleküle voneinander getrennt werden - wurde zwar bereits vor mehr als 100 Jahren entdeckt, sie ist aber immer noch Basis für Innovationen wie die <u>Hochleistungsflüssigkeitschromatographie</u> (HPCL). Aktuell werden hier Effizienz und Probendurchsatz gesteigert, was früher aufgrund apparativer Probleme, geringer Probekapazität und mangelnder Robustheit nicht möglich war. Laut Andreas Rizzi vom Institut für Analytische Chemie der Uni Wien kommt der HPLC in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle zu, wovon insbesondere die Life Sciences profitieren sollen. Mit <u>Ultra Performance Systemen</u> (UPLC) bieten die Gerätehersteller gegenüber HPLC-Systemen bereits bis zu 9 x kürzere chromatographische Laufzeiten und bis zu 3 x höhere Empfindlichkeit.
<% image name="Analytica_Probenvorbereitung" %><p>
Auch der zeitaufwändige <b>Aufschluss fester Proben</b> lässt sich inzwischen deutlich verkürzen - via <u>Mikrowellentechnik</u>. So ermöglicht die Probenvorbereitung durch Mikrowellen (elektromagnetischen Wellen, deren Wellenlänge zwischen 1 m und 1 mm liegt und einem Frequenzbereich von rund 300 MHz bis etwa 300 GHz entspricht) auch Aufschlüsse bei extrem hohen Druckverhältnissen und Temperaturen weit über dem Siedepunkt der verwendeten Reagenzien. Die Probenvorbereitung wird so prägnant verkürzt und die Aufschlussqualität deutlich erhöht.
<table>
<td> <% image name="Microarray" %></td>
<td> Innovationsbedarf herrscht auch in der <b>Genanalytik</b>. Da die Genexpressionsanalyse via <u>Microarray</u> bedeutsamer wird und immer mehr Proben verarbeitet werden müssen, sind automatisierte Lösungen gefragt. Zudem sollen automatisierte Systeme in der Lage sein, die Abläufe im Labor sicherer und schneller als je zuvor zu managen. </td>
</table><p>
Bereits vor 4 Jahren wurden erste Automationslösungen zur DNA-Microarray-Probenvorbereitung vorgestellt. Neue Systeme gehen weiter und automatisieren ausgehend von der Gesamt-RNA oder mRNA über die cRNA-Synthese bis hin zur Aufreinigung.
<% image name="Forscher" %><p>
Neuartige <b>Pipettiersysteme</b> basieren unter anderem auf der Mikroringpumpen-Technologie und erleichtern so den Umgang mit geringen Volumina, die für den Reaktionsansatz notwendig sind, und das Handling der Pipettiermengen, die für die Aufreinigungsschritte gebraucht werden. Hinzu kommt eine ausgeklügelte Temperatursteuerung der Reagenzien- und Pipettierpositionen. Softwaregesteuerte Vakuummodule komplettieren das gesamte System.
Auch die <b>medizinische Diagnostik</b> profitiert vom Trend zur <u>Hochgeschwindigkeits-Analytik</u>. So ist Forschern der Frankfurter Goethe-Universität kürzlich gelungen, ein neues Verfahren zur schnellen und günstigen Analyse von Blut und anderen Körperflüssigkeiten zu entwickeln. Mit einem Infrarot-Messgeräts ließen sich in weniger als 1 min mehr als 6 verschiedene Blutwerte ermitteln. Das neue Verfahren versetzt einen Arzt in die Lage, noch während der Operation oder auf der Intensivstation Hinweise auf den Zustand eines Patienten zu erhalten und schnell reagieren zu können.
<% image name="Analytica_Automation" %><p>
Der Entwicklung optimierter analytischer Methoden kommt auch eine ausgesprochen wichtige Rolle für den Fortschritt der <b>Nanotechnologie</b> zu. Die Methoden und Geräte der Nanoanalytik fungieren quasi als "Auge", um Nanostrukturen zu sehen und als "Finger", um diese Strukturen anzufassen und gezielt zu verändern. Während die Nanoanalytik anorganischer Proben bereits etabliert ist, besteht bei der Untersuchung biologischer Systeme noch Nachholbedarf.
Durch die Verschmelzung der Nanotechnologie mit der Analytik entstehen auch völlig neue Märkte - so lassen sich etwa neue Kontrastmittel oder kleinste Mengen von Wirkstoffen mit Hilfe beschichteter Nanopartikel verabreichen.
Zur Durchführung analytischer Messungen in Nano-Dimensionen sind neueste <u>Transmissionselektronen-Mikroskope</u> (TEM) erforderlich. Sie erzielen via HAADF-Scanning (High Angle Annular Dark Field) besonders bei schweren Atomen mit hoher Elektronendichte gute Kontraste und damit gute Bilder. Dies wird vorteilhaft zur Untersuchung von nanopartikulären Systemen wie etwa <b>Katalysatoren</b> eingesetzt.
Katalysatoren bestehen oft aus nanoskaligen Metallpartikeln, die auf oxidischen Trägern aufgebracht sind. Häufig werden 2 Metalle verwendet, wobei das eine die Aktivität, das andere die Selektivität steuert. Damit der Katalysator sowohl aktiv als auch selektiv ist, müssen beide Metalle in den nur nanometergroßen Metallpartikeln vorliegen und das in einer fest definierten Größe. Ob dies der Fall ist, lässt sich mit Hilfe der ringförmigen HAADF-Scanning-Methode im TEM überprüfen. Dabei wird ein nur 0,5-1 Nanometer breiter Elektronenstrahl rasterförmig über die Probe gefahren und werden die hinter ihr unter einem hohen Winkel gestreuten Elektronen mit einem ringförmigen Detektor gemessen.
<% image name="Suedchemie_Katalysatoren" %><p>
Auch bei der <b>Untersuchung nanostrukturierter Bulk-Materialien</b> kommen die Vorteile der modernen Nanoanalytik zum Tragen. So hängen die Eigenschaften von polymeren Fasern entscheidend von ihrer Struktur ab. Insbesondere bei diesen Materialien ist es aber schwierig, Informationen über ihren Zustand zu erhalten, da sich diese Strukturierung noch bei der Verarbeitung - etwa im Extruder - stark verändern kann. Mit Hilfe der <u>Röntgenweitwinkelstreuung</u> (Wide Angel X-Ray Scattering, WAXS) können die direkt aus dem Extruder kommenden Fasern neuerdings zerstörungsfrei analysiert werden. Das Prinzip dieser Methode beruht auf der Wechselwirkung von Röntgenstrahlung mit Materialien, die ein mehr oder weniger großes Maß an Ordnung aufweisen.
Spektakulär sind jüngste Arbeiten zu plasmonischen Effekten von Nanopartikeln. <b>Plasmonen</b> sind elektromagnetische Wellen, die sich an metallischen Oberflächen entlang ausbreiten und an die Grenzfläche zwischen einer dünnen Metall- und einer Polymerschicht gebunden sind. Mit den entsprechenden Nanostrukturen ist es möglich, optische Signale zu leiten und zu verarbeiten. Am Institut für Photonische Technologien der Friedrich-Schiller-Uni Jena ist es gelungen, Nanopartikel aus Gold in Form von Markierungen für die Bioanalytik zu nutzen. Diese Partikel erlauben eine technisch deutlich einfachere optische Detektion im Vergleich zu Fluoreszenzverfahren und verbessern gravimetrische Nachweise signifikant in ihrer Sensitivität.
Weitere erfolgversprechende F&E-Aktivitäten beziehen sich auf <b>Nanoantennen und kompakte Nanolaser</b>. Mit Nanoantennen ließe sich die Genauigkeit bildgebender Verfahren in der Diagnostik sowie von Instrumenten zur Identifizierung chemischer und biologischer Kampfstoffe erheblich verbessern. Nanoantennen nutzen die im Zuge einer Plasmonenresonanz induzierte Absorption, um mittels Laserpulsen Energie spezifisch in die Partikel einzukoppeln. Dabei handelt es sich um ein besonders schonendes Verfahren, welches die Umgebung nicht schädigt. Durch die Nanoantennenwirkung wird die Auflösung in erster Näherung durch die Partikelgröße bestimmt und kann damit deutlich unterhalb der Wellenlänge des eingesetzten Lichtes liegen.
Dieses gegen die Erwartungen relativ gute Ergebnis stützt sich ausschließlich auf die positive Wirtschaftslage. Angesichts der ernsten Finanzperspektive gibt der Fehlbetrag den Unfallversicherern der <a href=http://www.auva.at>AUVA</a> Anlass zur Sorge. <% image name="Klomfar_AUVA" %><p>
<small> AUVA-Obmann Helmut Klomfar betont: „Wir müssen damit rechnen, dass sich die negative finanzielle Entwicklung in den kommenden Jahren weiter zuspitzt. 2007-2009 rechnet die AUVA mit jährlich steigenden Defiziten: 2007 wird das Minus noch rund 1,8 Mio € betragen, 2008 bereits rund 7,3 Mio € und 2009 rund 10,5 Mio €.“ </small>
Die überwiegend aus Unternehmerbeiträgen getragenen Erträge beliefen sich 2006 auf 1,1 Mrd €. Diesen Erträgen standen Aufwendungen – vor allem für Prävention, Unfallheilbehandlung, Rehabilitation, Rentenzahlungen und Zuschüsse an Dienstgeber in annähernd derselben Höhe gegenüber. Insgesamt sind bei der AUVA rund 4,4 Mio Personen (1,2 Mio Arbeiter, 1,5 Mio Angestellte, 370.000 Selbständige sowie 1,3 Mio Schüler und Studenten) gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert.
Als ungerecht empfindet die AUVA den <u>§ 319a ASVG</u>, der die AUVA zur Zahlung eines jährlichen Pauschbetrages für die Aufwendungen der Krankenkassen für die Behandlung von Arbeitsunfallopfern verpflichtet, die nicht in AUVA-Einrichtungen behandelt werden. Dieser wird jährlich einseitig vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger festgelegt. Seit geraumer Zeit besteht beim Pauschalbetrag für die Unfallheilbehandlung ein Missverhältnis zu Lasten der AUVA, d.h. die AUVA zahlt weit mehr Geld an die Krankenkassen, als diese für Arbeitsunfälle aufwenden. Klomfar wünscht sich daher hier ein gerechteres System.
Zudem fordert die AUVA eine Erhöhung des Kostenersatzes für die Behandlung von Nicht-Arbeitsunfällen in ihren Unfallkrankenhäusern. Zumindest muss die derzeitige Schlechterstellung der AUVA gegenüber den übrigen Spitälern sowohl durch die Krankenkassen als auch durch die Bundesländer beseitigt werden. Zusammen könnte laut dieser AUVA-Berechnung bei fairen Rahmenbedingungen eine Ergebnisverbesserung von bis zu 200 Mio € jährlich erzielt werden.AUVA weist 2006 ein Defizit von 4 Mio € aus
<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> erzielte im zweiten Quartal 2007 einen Nettogewinn von 137 Mio € nach Steuern - ein Plus von 20 % gegenüber dem ersten Quartal 2007 bzw. um 50 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006. Der Umsatz legte im Halbjahr von 2,79 auf 3,08 Mrd € zu, der Halbjahresgewinn hat mit 250 Mio € ein Alltime-High erreicht. <% image name="Borealis_John_Taylor" %><p>
<small> Borealis-Boss John Taylor darf ein Halbjahresergebnis auf Rekordhöhe präsentieren. </small>
Möglich wurde das Ergebnis trotz der routinemäßigen Anlagenrevisionen der Cracker in Norwegen und Finnland durch stabile Marktverhältnisse in Verbindung mit der Konzentration des Unternehmens auf spezifische Anwendungsbereiche, die Borealis eine bessere Reaktion auf den Druck durch steigende Rohstoffpreise erlaubt.
Borealis-Boss John Taylor kommentiert: "Wir haben von den Marktbedingungen profitiert, aber unser gutes Finanzergebnis wird von unserem Fokus auf Kunden und Anwendungen in den Bereichen Infrastruktur, Automobil und anspruchsvolle Verpackungen gestützt. Die Rekordergebnisse bestärken uns in unseren Erwartungen, dass 2007 ein weiteres gutes Jahr werden wird."
Und er erinnert: "Plastik ist nicht bloß Commodity für uns - vielmehr wollen wir in den Bereichen Infrastruktur, Verpackungen sowie Automotive spürbaren Mehrwert damit schaffen." Eines der neuesten Beispiele dafür ist <b>Supercure LC8205</b> - eine XLPE-Isolierung für Mittelspannungskabel, welche die Produktivität der Stromübertragung um rund ein Viertel steigert.
Zudem hat Borealis kürzlich mit dem Borstar-Produkt <b>RE450MO</b> haltbare Verschlusssysteme entwickelt, welche individuelle Designs ermöglichen und den Geschmack des Getränks erhalten - das erste Polypropylen, das die vorgeschriebenen organoleptischen Tests für Verschlüsse von Verpackungen für stilles und aromatisiertes Wasser bestanden hat.
<table>
<td><% image name="Borealis_Supercure" %></td>
<td><% image name="Borealis_RE450MO" %></td>
</table><p>
<small> Produktivitätssteigerung durch Supercure LC8205 - die Polyolefin-Isolierung verbessert die Effizienz von Mittelspannungskabel um mehr als 20 % (links). Das Polypropylen RE450MO wiederum stellt eine innovative Verpackungslösung für Mineralwasser dar. </small>
Abgeschlossen hat Borealis die Akquisition der Agrolinz Melamine International (<a href=http://www.agrolinz.at>AMI</a>) als Teil der Strategie, den Geschäftsbereich Basischemikalien zu entwickeln. Ob die AMI an ihrem 2005 ausgegebenen <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2321>Ziel</a>, bis 2010 die Nummer Eins am Melamin-Markt zu werden, weiter festhält, will Taylor nicht kommentieren - nur so viel: "Derzeit wird mit dem AMI-Management die Strategie diskutiert und das geplante auf Erdgas basierende Melaminwerk in Abu Dhabi evaluiert."H1 2007: Borealis mit Rekord-Nettogewinn