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October 4th, 2016

Vanbrabant im Erber-Vorstand

Jan Vanbrabant rückte mit 1. Oktober 2016 in den Vorstand der niederösterreichischen Erber AG auf und ist dort für Prozesse „Procurement & Production, Sales & Marketing sowie Infrastructure (Facility & Information and communications technology)“ der gesamten Erber-Group verantwortlich. Vanbrabant ist bereits seit 2009 für das Biotechnologieunternehmen tätig und war bisher Managing Director Biomin Asia Pacific. Er absolvierte ein Doktoratsstudium in Biochemie und Mikrobiologie an der Universität Gent in Belgien sowie ein Bachelor-Studium im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Ferner erwarb er den Grad eines Executive MBA im Bereich Marketing. Der neue Erber-Vorstand hat 20 Jahre Berufserfahrung in leitenden Funktionen in der Pharma-, Agro- und Biotechnologiebranche.

 

Die Erber-Group hat sich auf Lebens- und Futtermittelsicherheit spezialisiert, vor allem auf natürliche Futteradditive, Futter- und Lebensmittelanalytik sowie Pflanzenschutz. Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschaftete sie mehr als 280 Millionen Euro Umsatz. Mit ihren Töchtern Biomin, Romer Labs, Sanphar, Bioferm umd EFB sowie Vertriebspartnern ist sie in über 120 Ländern vertreten. Gegründet wurde die Erber-Group als „Biomin GmbH“ 1983 von Erich und Margarete Erber. Bis heute ist das Unternehmen im Familienbesitz.

 

 

October 3rd

Medizin-Nobelpreis 2016: Molekulares Recycling in der Zelle

Der Japaner Yoshinori Osumi erhält für seine Forschungen auf dem Gebiet der Autophagie den Medizin-Nobelpreis 2016. Bei diesem zellphysiologischen Prozess werden zelleigenen Bestandteile wie Proteinkomplexe und ganze Organellen abgebaut.

 

Bereits in den 1950er-Jahren hatte man das Lysosom entdeckt – ein Zellorganell, das spezielle Enzyme zur Degradation von Biomolekülen enthält. Im darauffolgenden Jahrzehnt wurde darüber hinaus einen Transportmechanismus über spezialisierte Vesikel (sogenannte „Autophagosomen“) beschrieben, der auch größere Bestandteile gezielt zu den Lysosomen bringen kann. Der genaue molekulare Mechanismus dieses „Autophagie“ (oder auch „Autophagocytose“) genannten Prozesses blieb aber lang Zeit im Dunkeln.

Erst ab Ende der 1980er-Jahre begann Yoshinori Osumi an der Universität Tokio die Bäckerhefe als Modellorganismus für die Untersuchung der Autophagie heranzuziehen. Dabei gelang ihm die Identifizierung der für den Abbauprozess und den Autophagosomen-Transport essentiellen Gene und die Charakterisierung der damit korrespondierenden Enzyme. Zudem konnte seine Gruppe nachweisen, dass ein in den Grundprinzipien identischer molekularer Mechanismus in zahlreichen eukaryotischen Organismen, darunter auch in menschlichen Zellen, am Abbau und der Verwertung zellulären Materials beteiligt ist. Damit wurde die Grundlage dafür geschaffen, die Rolle der Autophagie in zahlreichen physiologischen Prozessen zu untersuchen und ein neues Verständnis für die Verwertung von zelleigenen Materialien eröffnet.

 

Führender japanischer Molekularbiologe

Osumi wurde 1945 in Fukuoka (Japan) geboren und wechselte während des Studiums an der Universität Tokio von der Chemie zur Molekularbiologie. Ab 1974 verbrachte er mehrere Jahre an der Rockefeller University in New York und kehrte danach an seine Stammuni zurück. 1996 wurde er Professor am National Institute for Basic Biology in Okazaki, seit seiner Emeritierung 2009 ist er am Tokyo Institute of Technology tätig.

 

 

 

 

Alan Main geht zu Sanofi

Alan Main wurde per 1. Oktober zum Vizepräsidenten des Geschäftsbereichs Selbstmedikation (Consumer Health Care, CHC), des französischen Pharmakonzerns Sanofi berufen. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört die Integration des CHC-Geschäfts von Boehringer Ingelheim, das Sanofi laut Genehmigung der EU-Kommission vom 4. August übernehmen darf. Im Gegenzug geben die Franzosen ihren Tiergesundheitsbereich (Merial) an Boehringer Ingelheim ab. Da Merial höher bewertet ist als der CHC-Bereich von Boehringer Ingelheim, erhalten sie auch eine Zahlung von 4,7 Milliarden Euro. Der Abschluss der Transaktion wird für Ende des Jahres erwartet.

 

Main, ein gebürtiger Schotte, war bis Ende September für den Bereich Medical Care bei der Bayer AG tätig. Er hat mehr als 30 Jahre Berufserfahrung im Sektor Selbstmedikation und arbeitete unter anderem für Stafford Miller, heute Teil von GSK, und die Merrel Dow, die mittlerweile Sanofi gehört. Von 1992 bis 2004 war er für Roche tätig, unter anderem in Großbritannien, Südafrika und im asiatisch-pazifischen Raum. Sanofi-Chef Olivier Brandicourt sagte, Main kenne den Markt bestens und stelle eine wertvolle Bereicherung für Sanofi dar.

 

 

 

September 27th

Proionic-GF in den Industriebeirat von US-Forschungseinrichtung berufen

Das Joint Bionergy Institute (JBEI) an der University of Califormia in Berkeley hat Roland Kalb, den Gründer und Geschäftsführer des steirischen Unternehmens <a href=http://www.proionic.com tagret=“_blank“>Proionic</a>, in seinen Industriebeirat berufen.

 

Die renommierte Position an dem vom US-Department of Energy (DoE) eingerichteten Institut, das sich mit der Entwicklung künftiger Biotreibstoff-Generationen beschäftigt, verdankt Kalb seiner Expertise auf dem Gebiet der ionischer Flüssigkeiten. Bei dieser Substanzklasse, die auch bei der Weiterentwicklung von Biotreibstoffen eine bedeutende Rolle spielt, handelt es sich um organische Salze, die bei Raumtemperatur flüssig sind, im Vergleich zu anderen Flüssigkeiten aber einzigartige und auf bestimmte Anwendungen hin adaptierbare Eigenschaften besitzen.

Der an der Universität Wien ausgebildete Chemiker stieß bereits vor 15 Jahren als Mitarbeiter des damaligen Elektrochemie-Kompetenzzentrums ECHEM auf das noch junge Gebiet der ionischen Flüssigkeiten. 2003 gelang ihm die Erfindung eines halogenfreien industriellen Herstellungsverfahrens („CBILS-Verfahren“), das den Grundstein für die Gründung der Firma Proionic bildete. 2009 beteiligte sich die auf dem Gebiet des Prozess-Engineerings tätige VTU-Gruppe an dem Startup-Unternehmen, aktuell werden 85 Prozent gehalten.

Heute entwickelt, produziert und verkauft Proionic ionische Flüssigkeiten bis in den Multi-Tonnen-Maßstab, zudem werden in zahlreichen Industriekooperationen neue Technologien für die innovative Substanzklasse erschlossen. Als Mitglied des JBEI Industry Advisory Committee, das ein Bindeglied zwischen Wissenschaft und industrieller Anwendung darstellt, wird Kalb der  Forschungseinrichtung in der San Francisco Bay Area als Berater zur Seite stehen.

 

 

 

 

September 26th

Lanxess will US-Additivanbieter übernehmen.

Lanxess plant die größte Akquisition seiner Firmengeschichte. Das deutsche Chemie-Unternehmen hat eine Vereinbarung zur Übernahme des amerikanischen Additivanbieters Chemtura unterzeichnet.

 

Chemtura beschäftigt weltweit rund 2.500 Mitarbeiter und erzielte in den vergangenen vier Quartalen einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro, knapp die Hälfte davon wird in Nordamerika erzielt. Das EBITDA betrug in diesem Zeitraum etwa 245 Millionen Euro. Chemtura ist weltweit als Anbieter von Flammschutz- und Schmierstoff-Additiven aktiv und hat darüber hinaus Urethane und Organometall-Verbindungen im Portfolio.

 

Damit könnte Lanxess sein eigenes Sortiment an Additiven deutlich erweitern und seine Präsenz in den USA und Kanada ausbauen. Der deutsche Konzern bietet dafür 33,50 US-Dollar je ausstehender Aktie, was einem Wert von rund 2,4 Milliarden Euro entspricht. Die Transaktion soll mittels Unternehmens- und Hybridanleihen sowie aus bestehenden liquiden Mitteln finanziert werden.

 

 

 

September 23rd

ÖGMBT Forschungs- und Dissertationspreise vergeben

Die diesjährigen ÖGMBT Forschungs- und Dissertationspreise würdigten herausragende Forschungsarbeiten österreichischer Biowissenschaftler auf den Gebieten Enzymologie, Mikrobiologie und Onkologie.

 

Bei dem mit 2.000 Euro dotierten ÖGMBT Research Award konnte dabei Daniel Kracher die Jury für sich gewinnen. Kracher forscht im Labor von Roland Ludwig am Department für Lebensmitteltechnologie der BOKU über Pilz-Enzyme, die Holz abbauen können. Eine Publikation, die sich mit den für die oxidative Spaltung von Cellulose erforderlichen extrazellulären Elektrontransfersystemen beschäftigt, wurde in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Der von THP gesponserte ÖGMBT PhD Award im Wert von 1.000 Euro ging an Wolfgang Gruber, der sich an der Universität Salzburg mit dem für die Entstehung mehrerer Krebsformen  entscheidenden Hedgehog-Signalweg beschäftigt. In seiner Dissertation konnte er zeigen, dass das Protein DYRK1B ein wichtiger Regulator des Pathways ist und durch ein kleines Molekül chemisch inhibiert werden kann.

Hanna Koch, die den von Polymun gestifteten, ebenfalls mit 1.000 Euro dotierten ÖGMBT PhD Award für sich entscheiden konnte, beschäftigte sich in ihrer Dissertation mit Nitrit-oxidierenden Bakterien. In der von Michael Wagner geleiteten „Division of Microbal Ecology“ stellte man fest, dass diese eine weit höhere Stoffwechselvielfalt aufweisen als bisher angenommen. Koch betrachtete in ihrer Arbeit insbesondere die Oxidation von Wasserstoff und die Spaltung von Harnstoff zu Ammoniak.

September 22nd

Medizinprodukte: Austromed fürchtet steigende Zulassungskosten

Die Interessensvertretung der österreichischen Medizinprodukte-Anbieter, „Austromed“, sieht durch die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung beträchtliche Herausforderungen auf die Branche zukommen. Insbesondere wird bedauert, dass in Österreich nun keine „Benannte Stelle“ mehr existiert.

 

„Benannte Stellen“ (englisch „notfied bodies“) haben im Medizinprodukte-Bereich eine Funktion der mittelbaren staatlichen Verwaltung: Sie stellen die Konformität eines Produkts mit den gesetzlich festgelegten Anforderungen fest, bevor dieses eine Zulassung auf dem Markt erhält. Dennoch handelt es sich dabei um privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen, die von staatlicher Seite lediglich „benannt“ werden. Die Voraussetzungen dafür und die seitens der EU-Kommission veranlassten Assessments seien in den vergangenen Jahren aber stark verschärft worden, sodass viele Anbieter sich aus diesem Tätigkeitsfeld zurückgezogen hätten, wie Austromed-Geschäftsführer Philipp Lindinger im Rahmen einer Pressekonferenz am 22. September darstellte.

So sei in ganz Europa die Zahl der Benannten Stellen von mehr als 80 auf etwa 30 zurückgegangen, in Österreich stelle die letzte im Oktober ihre Tätigkeit ein. Sowohl TÜV Austria als auch Quality Austria fungieren heute lediglich als Niederlassungen größerer deutscher „notified bodies“. Für die heimischen Hersteller stelle das eine nicht zufriedenstellende Situation dar, da bereits lange Wartezeiten bei den verbliebenen Stellen zu verzeichnen seien und ein weiteres Ansteigen der Kosten befürchtet werden müsse.

Austromed führt derzeit Gespräche mit mehreren Cluster-Organisationen, der Wirtschaftskammer und Vertretern der Forschung, um auszuloten, auf welche Weise eine in Österreich ansässige Benannte Stelle organisiert werden könne. In jedem Fall ist Lindinger froh, dass keine EU-weite Zulassungsbehörde geschaffen wurde, wie das im Arzneimittelbereich der Fall sei. Dies sei angesichts der Anzahl verschiedener Medizinprodukte keine praktikable Lösung gewesen.

 

Umbrüche im Vergaberecht

Noch im Gesetzgebungsprozess befindet sich derzeit die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung. Es wird sich dabei um eine direkt wirksame Verordnungen handeln, die nicht in nationales Recht übertragen werden muss und mehrere bislang geltende Richtlinien ersetzt. Obwohl der regulatorische Umfang zugenommen habe, begrüße man die Vereinheitlichung, so Austromed-Präsident Gerald Gschlössl. Beim Abgleich der Verordnung mit bisher geltendem österreichischen Recht müsse aber mit Augenmaß vorgegangen werden.

Ebenso begrüßt wurde von Gschlössl, der österreichischer Vertriebsleiter von Lohmann & Rauscher ist, die neue Vergaberechts-Richtlinie, die schrittweise in zwei Novellen des Bundesvergabegesetzes in nationales Recht umgesetzt wird. Die Richtlinie sehe eine Abkehr vom Billigstbieterprinzip hin zu einem Bestbieterprinzip vor und ermögliche damit, die im gesamten Lebenszyklus einer Anwendung anfallenden Kosten zu betrachten. Dazu müsse ein solches Prinzip in der behördlichen Praxis aber auch gelebt werden, was heute noch selten der Fall sei.

 

 

 

September 21st

90 Jahre Pigmentproduktion in Uerdingen

Das von Lanxess betriebene Werk zur Herstellung von Eisenoxid- und Chromoxid-Pigmenten in Krefeld-Uerdingen feiert sein 90-jähriges Bestehen. Seit 1926 wurden am Standort rund 13 Millionen Tonnen an Pigmenten erzeugt.

 

In den 1920er-Jahren suchte Julius Laux, der Leiter der damals zu Bayer gehörenden Anilin-Produktion nach Anwendungsmöglichkeiten von Eisenoxid-Pasten, die im Werk als Nebenprodukt anfielen. In Gegenwart von Salzlösungen ließen daraus sich Oxide mit höherer Farbstärke erzeugen, die sich gut als Pigmenten verwenden ließen und schon bald zur Einfärbung von Linoleum, Lacken und Baustoffen eingesetzt wurden.

Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Sortiment stark ausgeweitet: Standen 1931 noch 25 Farbtöne zur Verfügung, so sind es heute mehr als 100. Seit 1976 werden die Eisenoxid-Pigmente unter dem Markenname „Bayferrox“ vertrieben. Heute gehört das Pigmentwerk zum Geschäftsbereich „Inorganic Pigments“ von Lanxess, der weltweit rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt, davon 800 in Krefeld.

 

 

 

 

September 19th

Mehr Anerkennung für die Chemie

Politik und Gesellschaft sollten den Beitrag der Naturwissenschaften im Allgemeinen und der Chemie im Besonderen zu Wohlstand und Lebensqualität stärker würdigen. Dies muss sich auch in der Schaffung förderlicher Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung niederschlagen. Das sind die Kernbotschaften der „Seville International Chemistry Declaration 2016“, die am 16. September beim 6. EuCheMS Chemistry Congress der European Association for Chemical and Molecular Sciences in Sevilla verabschiedet wurde. In der Deklaration heißt es, die Welt werde bis zum Jahr 2030 um rund30 Prozent mehr Wasser und 40 Prozent mehr Energie benötigen. Auch die Bereitstellung ausreichender Mengen an Nahrungsmitteln für die wachsende Weltbevölkerung werde zunehmend zum Problem. Begegnen lasse sich diesen Herausforderungen nur mit Hilfe der Chemie und der anderen Naturwissenschaften.

 

Daher sei es notwendig, „das gesellschaftliche Bewusstsein für den unschätzbaren Beitrag der Naturwissenschaften im Allgemeinen und der Chemie im Besonderen zu allen Lebensbereichen zu fördern. Durch ihre Fortschritte haben uns diese Wissenschaften ermöglicht, eine beispiellose Lebensqualität zu genießen.“ Folglich müsse das Vertrauen und die Unterstützung für die Wissenschaften als Quellen menschlichen Fortschritts gestärkt werden, die verschiedentlich durch grundlose Vorurteile und Argumente ohne jegliche rationale Grundlage gezogen würden. Ferner gelte es, hervorragende wissenschaftliche Ausbildung, Forschung und technologische Innovation zu gewährleisten sowie objektive und zuverlässige Informationen über die Chemie als Wissenschaft sowie deren Anwendungen zu verbreiten.

 

Darüber hinaus seien die Behörden aufgefordert, die Wettbewerbsfähigkeit der Chemieindustrie voranzutreiben und neue Entwicklungen zu ermöglichen, die im alltäglichen Leben ihre Anwendung finden können. „Die weltweite Verbreitung dieser Fortschritte und Entdeckungen muss Vorrang haben“, heißt es in der Deklaration. Die Chemie könne einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten, mit der sich Abfälle in neue Produkte umwandeln und die Nutzung natürlicher Rohstoffe effizenter gestalten ließen.

 

Deklaration gegen Chemie als Waffe

 

In einer weiteren Deklaration verurteilten die EuCheMS-Mitglieder den Einsatz von Chlor als Waffe im Bürgerkrieg in Syrien sowie in anderen Konflikten. Es sei „teuflisch, Chlor, das für gutartige Zwecke vorgehalten wird, zur Kriegsführung zu missbrauchen“. Wer derlei unternehme, solle als Kriegsverbrecher verfolgt werden.

 

 

September 16th

Zehn Jahre Vienna Open Lab

Das Mitmachlabor <a href=http://www.openscience.or.at/vol target="_blank">Vienna Open Lab</a> feierte am 15. September sein zehnjähriges Bestehen. Getragen wird die Initiative vom Verein „Open Science“ und vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA).

 

Die Idee zu einem molekularbiologischen Mitmachlabor entstand im Verein „Dialog Gentechnik“, den mehrere Wissenschaftler (zunächst unter dem Namen „Gentechnik und wir“) als Reaktion auf die Ende der 90er-Jagre intensiv geführte Gentechnik-Diskussion gegründet hatten. Man wollte seriöse Information zu biowissenschaftlichen Themen auf leicht verständliche Art vermitteln und die Neugier und Begeisterung für das wissenschaftliche Arbeiten fördern. Das Team um Karin Garber entwickelte seither zahlreiche Mitmachprogramme für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 17 Jahren, bietet aber auch  Kurse für Erwachsenen an, engagiert sich in der Lehrerweiterbildung und betreut vorwissenschaftliche Arbeiten von Oberstufenschülern.  

Heute ist die Tochter (das Vienna Open Lab) bekannter als die Mutter (der mittlerweile in „Open Science“ umbenannte Trägerverein), wie dessen Vorstand, BOKU-Vizerektor Josef Glößl, im Rahmen der Jubiläumsfeier gerne eingestand. 55.000 Besucher wurden seit 2006 im Mitmachlabor begrüßt, mit 23.000 Menschen wurde außer Haus experimentiert. Besonders hervorgehoben wurde die authentische Positionierung an einer international renommierten wissenschaftlichen Einrichtung, IMBA-Hausherr Josef Penninger sprach davon, Österreich mit dem Virus des Wissen- und Verstehen-Wollens zu infizieren

 

Prominent besetzte Jubiläumsfeier

Zum zehnjährigen Jubiläum konnten prominente Festgäste begrüßt werden. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid freute sich, an ihre frühere Wirkungsstätte zurückzukehren (sie hat in den 90er-Jagren hier ihren Postdoc gemacht), die Stadt Wien wurde durch Gemeinderat Ernst Woller vertreten, das BMWFW durch Ulrike Unterer, Leiterin der Abteilung für technisch-wirtschaftliche Forschung.

 

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