Archive - 2006

Dezember 12th

Bayer erweitert MDI-Kapazität in Tarragona

An ihrem spanischen Standort Tarragona hat <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> jetzt die Erweiterung ihrer Produktionsanlage für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) um 50.000 Jahrestonnen auf eine jährliche Kapazität von 150.000 t abgeschlossen. Und verfügt damit weltweit über eine Produktionskapazität von fast 1,1 Mio Jahrestonnen. Bayer erweitert MDI-Kapazität in Tarragona <% image name="Bayer_MDI" %><p> Parallel dazu wurden in Tarragona auch die Anlagenkapazitäten für die Vorprodukte Kohlenmonoxid (CO) und Diphenylmethan-Diamin (MDA) vergrößert. „Mit dieser Erweiterung tragen wir der steigenden Nachfrage nach MDI in Ost- und Westeuropa sowie im Nahen Osten Rechnung“, sagt Peter Vanacker, Leiter der Business Unit Polyurethanes bei Bayer MaterialScience. Bereits <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3987>im Sommer</a> wurde die MDI-Produktionsanlage in Krefeld-Uerdingen um 36.000 t auf eine Kapazität von 200.000 Jahrestonnen erweitert. Am integrierten Standort Shanghai baut Bayer MaterialScience <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4187>zurzeit</a> eine World-Scale-Produktionsanlage, die jährlich 350.000 t MDI produzieren kann. Sie soll 2008 den Betrieb aufnehmen und vorwiegend die Region Asien-Pazifik beliefern. Im Juni 2006 wurde dort ein so genannter Splitter zur Gewinnung von monomerem und polymerem MDI aus MDI-Gemischen mit einer Anlagenkapazität von 80.000 Jahrestonnen in Betrieb genommen. Weitere Produktionsanlagen für MDI betreibt Bayer in Brunsbüttel, Baytown und New Martinsville, Belford Roxo und Niihama.

EARSS warnt vor S. aureus-Epidemie

Der Jahresbericht des European Antimicrobial Resistance Surveillance System (<a href=http://www.rivm.nl/earss>EARSS</a>) belegt: Die Verbreitung von MRSA (Methicillin-resistenter S. aureus) ist im sechsten Jahr in Folge in ganz Europa beständig auf dem Vormarsch. Am schlimmsten betroffen sind Malta, Zypern, Rumänien, Portugal und UK. EARSS warnt vor S. aureus-Epidemie <% image name="Arztschild" %><p> Die Zunahme der MRSA-Fälle sei in hohem Maße symptomatisch für die Zunahme der antimikrobiellen Resistenz. Der Bericht warnt davor, dass antimikrobielle Resistenzen die wirksame Behandlung von Infektionen ernsthaft bedroht und zu einer stetigen Zunahme der Todesfälle und Krankheitsbelastung führt. In der erweiterten EU treten jährlich 3 Mio dieser Infektionen auf. Die unsachgemäße Anwendung von Antibiotika ist weiterhin einer der Hauptfaktoren, die zur zunehmenden Anzahl von resistenten Pathogen in Europa beitragen. Zahlreiche dieser ursächlichen Organismen wie MRSA haben eine Resistenz gegen mehrere Antibiotika entwickelt. Krankenhauspatienten sind aufgrund ihres oft geschwächten Immunsystems besonders gefährdet gegenüber diesen resistenten Bakterienstämmen und entwickeln dadurch Infektionen, welche sich etwa in infizierten Brandwunden, tiefen Abszessen, chirurgischen Wundinfektionen, Perforationen oder komplizierten Blinddarmentzündungen äußern. Während die antimikrobielle Resistenz generell in ganz Europa zunimmt, zeigen die EARSS-Daten aber auch, dass bestimmte Resistenztrends durch lokale Bedingungen wie Häufigkeit des Auftretens und Stamm von Pathogenen, örtliche Gepflogenheiten bei der Verschreibung von Antibiotika sowie Kontrollmaßnahmen von Krankenhäusern beeinflusst werden können. So konnten Slowenien und Frankreich ihre Infektionsraten bei S. aureus durch Implementierung entsprechender langfristiger Kontrollmaßnahmen senken. Am schnellsten verlieren derzeit Fluoroquinolone ihre Aktivität gegen <b>E. coli</b>. Dabei sind kombinierte Resistenzen häufig. In <b>K. pneumoniae</b> wird eine hohe Prävalenz resistenter Stämme bei der dritten Generation an Cephalosporinen, Fluoroquinolonen und Aminoglycosiden in Ost- und Südosteuropa auffällig. Kombinierte Resistenz ist die dominante Bedrohung durch <b>P. aeruginosa</b>, wobei eine geringere Resistenz in Nordwest-Europa vorherrscht, sie dagegen im Südosten zunimmt. <small> Das EARSS wird vom Direktorat G für Gesundheit und Verbraucherschutz der EU-Kommission finanziert und vom Niederländischen Institut für Gesundheits- und Umweltschutz koordiniert. Seit 2004 überwacht es mit Daten aus mehr als 900 Labors und 1.4000 Krankenhäusern in 32 europäischen Ländern die Anfälligkeit gegen antimikrobielle Resistenz in invasive Infektionen verursachenden Klebsiella pneumoniae, Pseudomonas auruginosa, Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus, Escherichia coli und Enterococcus faecalis/faecium. </small>

OMV Future Energy Fund startet erste Projekte

Der Beirat des <a href=http://www.omvfutureenergyfund.com>OMV Future Energy Fund</a> wählte die ersten 6 Projekte aus, die vom OMV-Vorstand bestätigt wurden. Der OMV Future Energy Fund stellt 3,4 Mio € dafür zur Verfügung und löst damit ein Projektvolumen von 20,43 Mio € aus. Die OMV steuert 6,8 Mio € bei, von externen Projektpartner kommen 10,23 Mio €. OMV Future Energy Fund startet erste Projekte <% image name="OMV_FEF_Logo" %><p> <big>Konkret handelt es sich um folgende Projekte:</big> &#8226; Durchführung einer Machbarkeitsstudie über die Errichtung einer Produktionsanlage für <u>Biodiesel der 2. Generation</u> in der Raffinerie Schwechat. Die Anlage soll auf Basis der von Neste Oil entwickelten <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3369>NExBTL</a>-Technologie umgesetzt werden: Während heute zur Biodieselherstellung fast ausschließlich Raps verwendet werden muss, ist bei diesem Verfahren jedes native Öl und Fett als Rohstoff geeignet. Das Endprodukt ist kein Ester wie bei der klassischen Biodieselherstellung, sondern ein Diesel (Isoparaffine), der auch in größeren Mengen als 5 % bei Einhaltung der Dieselnorm beigemischt werden kann. Mit dem Ergebnis der Studie wird Ende 2007 gerechnet. Sie dient als Entscheidungsgrundlage zur Errichtung einer solchen Anlage in der Raffinerie Schwechat. &#8226; Das Pilotprojekt „Biogas“ soll zeigen, dass die Produktion und <u>Veredelung von Biogas zu Erdgasqualität</u> wirtschaftlich machbar ist. Die Abdeckung der gesamten Prozesskette durch ein breit aufgestelltes Konsortium soll dieser innovativen Technik zum Durchbruch verhelfen. Das Konsortium besteht aus der BOKU Wien, der TU Wien, dem Prozesstechnikspezialist Axiom, dem Energiepark Bruck/Leitha, dem Motorenentwickler AVL, EVN, OMV sowie Wien Energie Gasnetz. &#8226; <u>Wasserstofftankstelle Stuttgart</u>: Gemeinsam mit Linde und mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg soll auf dem Flughafengelände in Stuttgart eine innovative Wasserstoff-Tankstelle entstehen. Mit dem Flughafen, dem neuen Messe- und Kongresszentrum und dem Daimler Chrysler-Entwicklungszentrum für Wasserstoff-Fahrzeuge ist ein hohes Potenzial weiterer Anwendungen von Wasserstoff in der Mobilität gegeben. &#8226; <u>Tankstelle im Hydrogen Center Graz</u>: Dieses Projekt hat das Ziel, Wegbereiter für eine mittelfristige Markteinführung von Öko-Wasserstoff zu sein. Mit einer „Öko-Wasserstoff-Tankstelle“ soll die gekoppelte Erzeugung (Elektrolyse mit Öko-Strom) und Nutzung von Öko-Wasserstoff, Sauerstoff und Wärme erprobt werden. &#8226; <u>Injektion von CO2 bei der Öl- und Erdgasförderung</u>: Bei diesen beiden Projekten handelt es sich um Forschungen, deren Ziel es ist, das bei der Öl- und Erdgasförderung frei werdende Kohlendioxid abzutrennen und in die Lagerstätte zu injizieren.

Intercells HCV-Impfstoff mit Standardtherapie sicher

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> hat die Phase-II-Studie für seinen therapeutischen Impfstoff gegen Hepatitis C (IC41) abgeschlossen. Er zeigte ein gutes Sicherheitsprofil bei gleichzeitiger Verabreichung mit der Standardtherapie (Interferon und Ribavirin). <table> <td><% image name="Intercell" %></td> <td><small> In die Studie waren chronisch infizierte Hepatitis-C-Patienten aus Deutschland, Österreich und England, die die Standardtherapie mit Interferon und Ribavirin erhalten, eingeschlossen. 22 Patienten, die in der 12. Woche auf die Standardtherapie ansprachen, erhielten während Woche 28 bis 48 zusätzlich zur Standardtherapie Impfungen mit IC41. </small></td></table> Im Vergleich zu den bereits abgeschlossenen Studien in Probanden, denen IC41 alleine verabreicht wurde, war das in dieser Studie erreichte Level an kritischer T-Zell-Antwort ähnlich. Dies zeigt, dass es keine sichtbare Interferenz von Interferon/Ribavirin mit der Immunogenität des Impfstoffs gibt. "Berücksichtigt man die bekannten Einschränkungen der derzeit vorhandenen Hepatitis C-Therapien, sind wir mit der Entwicklung unseres therapeutischen Hepatitis-C-Impfstoffs auf dem richtigen Weg. Es war wichtig, zu zeigen, dass IC41 sicher gemeinsam mit der Standardtherapie verabreicht werden kann, was uns das Potenzial künftiger Kombitherapien beweist", kommentiert Alexander von Gabain, Intercells CSO. Intercell hat <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4308>kürzlich</a> eine weitere Phase II-Studie in chronischen Hepatitis-C-Patienten gestartet. Darin wird IC41 mit dem optimierten Impfschema Genotyp-1-Patienten verabreicht, bei denen die Krankheit noch nicht behandelt wurde. Diese Studie soll eine signifikante Reduktion der Viruslast zeigen und so den Mechanismus von IC41 klinisch bestätigen, was ein wichtiger Meilenstein für die weitere Entwicklung wäre. <small> Laut WHO sind 3 % der Weltbevölkerung, mit HCV infiziert. Derzeit gibt es weder einen Impfstoff noch eine Immuntherapie dagegen, die Infektion kann nur durch eine Kombination von Interferon und Ribavirin behandelt werden - eine Langzeittherapie mit beschränkter Wirksamkeit und starken Nebenwirkungen. </small> Intercells HCV-Impfstoff mit Standardtherapie sicher

Dezember 11th

Phase-III: MabCampath wirksamer als Chlorambucil

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> und die <a href=http://www.genzyme.com>Genzyme</a> haben in Phase-III ihr Präparat MabCampath (Alemtuzumab) mit Chlorambucil bei noch nicht vorbehandelten Patienten mit chronisch-lymphatischer B-Zell-Leukämie (B-CLL) verglichen. MabCampath konnte dabei das Risiko der Krankheits-Verschlechterung oder des Todes um 42 % reduzieren. <table> <td><% image name="Schering_Bayer" %></td> <td><% image name="Genzyme_Logo" %></td> </table> Genzyme und Schering wollen nun Anfang 2007 die Erweiterung der aktuellen Zulassung für MabCampath beantragen, damit künftig auch nicht vorbehandelte Patienten mit B-CLL das Präparat erhalten können. In Folge soll das vollständige Potenzial des Medikaments in der Kombi- und Konsolidierungstherapie erforscht werden. In die internationale, randomisierte, offen durchgeführte Studie CAM307 wurden 297 Patienten einbezogen. Dabei zeigten jene Patienten, die im Mittel über einen Zeitraum von knapp 12 Wochen MabCampath erhielten, signifikant höhere Raten eines allgemeinen Ansprechens auf die Behandlung sowie einer kompletten Remission, verglichen mit Patienten unter einer Chlorambucil-Behandlung über im Mittel 24 Wochen. Die allgemeine Ansprechrate lag mit 83 % in der MabCampath-Gruppe um fast 30 % höher als in der Chlorambucil-Gruppe mit 55 %. Die Rate an kompletten Remissionen war unter MabCampath sogar 12 x so hoch wie unter Chlorambucil (24 % im Vergleich zu 2 %). Studienleiter Peter Hillmen bemerkt: „Zusätzlich haben wir unter MabCampath eindrucksvolle Ansprechraten bei Patienten gesehen, die zytogenetische Besonderheiten mit schlechter Prognose aufwiesen. Unter konventioneller Chemotherapie haben diese Patienten sehr schlechte Ansprechraten und gewöhnlich nur noch eine kurze Überlebenszeit. Die guten Ergebnisse mit MabCampath versprechen für diese Patienten eine wirksamere Behandlungsoption.“ <small> Schering und Genzyme entwickeln MabCampath gemeinsam in onkologischen und anderen Indikationen. Es wirkt über das „CD52“-Antigen, eines der häufigsten Antigene auf B- und T-Zellen. Sobald MabCampath daran bindet, aktiviert es das Immunsystem, das dann die betreffende Zelle zerstört. Dies funktioniert sowohl im Blut als auch im Knochenmark. </small> Phase-III: MabCampath wirksamer als Chlorambucil

CHOP + Zevalin: Bei älteren NHL-Patienten wirksam

Eine Studie der Uni Bologna zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) zeigt: Ein neues Behandlungsschema könnte dazu beitragen, dass ältere Patienten mit diffusem, großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) - dem häufigsten Typ des aggressiven NHL - auf die Behandlung besser ansprechen. CHOP + Zevalin: Bei älteren NHL-Patienten wirksam <% image name="Zevalin" %><p> In der einarmigen Phase-II-Studie wurden Wirksamkeit und Sicherheit von <a href=http://www.zevalin.com>Zevalin</a> bei 20 Patienten im Alter von über 60 Jahren untersucht. Zuvor unbehandelte Patienten erhielten zunächst eine CHOP-Chemotherapie (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison). Die Patienten, bei denen nach 6 CHOP-Chemotherapiezyklen mindestens eine partielle Remission eintrat, bekamen zusätzlich eine Konsolidierungsbehandlung mit <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4374>Zevalin</a> (Yttrium-90 Ibritumomab Tiuxetan). Die Ergebnisse haben gezeigt, dass alle Patienten auf CHOP-Behandlung ansprachen: Bei 75 % wurde eine komplette Remission und bei 25 % eine partielle Remission erzielt. Nach der Konsolidierungsbehandlung mit Zevalin konnte bei 4 von 5 Patienten die partielle in eine komplette Remission verbessert werden. Während das CHOP-Chemotherapieschema seit vielen Jahren den Behandlungsstandard für NHL-Patienten darstellt, hat die Einführung von Rituximab zu einer Erweiterung der CHOP-Therapie geführt (R-CHOP). Jetzt soll die Wirksamkeit von Zevalin als First-Line-Konsolidierungsbehandlung bei DLBCL-Patienten, die eine Kombitherapie aus Chemotherapie und Rituximab erhalten, untersucht werden. <small> <b>Zevalin</b> (Yttrium-90 Ibritumomab Tiuxetan) ist das einzige in Europa zugelassene Immuntherapeutikum mit der Wirkung der lokalen Bestrahlung durch Yttrium-90 zur Behandlung erwachsener Patienten mit CD20-positivem, follikulärem B-Zellen-NHL, die auf eine Behandlung mit Rituximab nicht ansprechen oder einen Rückfall erleiden. NHL ist die häufigste maligne hämatologische Erkrankung und eine der am schnellsten wachsenden Krebsarten. </small>

Nach Kniegelenksprothesen-Eingriff:<br>Dabigatran Etexilat als VTE-Prävention wirksam

Die RE-MODEL-Studie mit 2,076 Patienten zeigt, dass Dabigatran Etexilat von <a href=http://www.boehringeringelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> bei Prävention venöser Thromboembolien (VTE) nach einem Kniegelenksprothese-Eingriff ebenso wirksam ist wie das LMW-Heparin Enoxaparin. <% image name="Boehringer_Ingelheim_Logo" %><p> Patienten, die sich Hüft- oder Knieprotheseeingriffen unterziehen müssen, unterliegen einem besonders hohen Risiko, VTE zu entwickeln. Deren Prävention wird deutlich einfacher: Anstelle mit zahlreichen subkutanen Injektionen wird Dabigatran Etexilat jedoch früh oral postoperativ gegeben. Dabei sind weder Koagulationsüberwachung noch eine gewichtsabhängige Dosierung erforderlich, wodurch der Wirkstoff verbesserten Komfort für Patienten bietet. <b>Dabigatran Etexilat</b> ist ein oral verabreichter, direkt wirkender Thrombininhibitor. Das Antikoagulans im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium verhindert Thrombin, das Schlüsselenzym der Blutgerinnselbildung. Es kann oral als Fixdosis verabreicht werden, zeigt ein rapides Einsetzen der Reaktion, liefert einen vorhersehbaren und konsequenten Antikoagulationseffekt ohne Notwendigkeit der Überwachung der Koagulation und besitzt geringes Potenzial zu Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen bzw. mit Nahrungsmitteln. <small> Dabigatran Etexilat wird derzeit von Boehringer Ingelheim für eine Reihe von Indikationen von thromboembolischen Erkrankungen im Rahmen eines globalen Studienprogramms mit dem Titel RE-VOLUTION geprüft. An den Studien nehmen mehr als 27.000 Patienten aus Asien, Australien, Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika und Südafrika teil. </small> Nach Kniegelenksprothesen-Eingriff:<br>Dabigatran Etexilat als VTE-Prävention wirksam

TU Darmstadt: Mit Peptiden gegen den Teufelszwirn

Wissenschaftler der TU Darmstadt haben eine Substanz entwickelt, die Pflanzen, die vom Teufelszwirn (Cuscuta) befallen sind, wirksam heilt und den aggressiven Parasiten zurückdrängt. <table> <td> <% image name="Gruener_Teufelszwirn" %></td> <td><small> Der Teufelszwirn schlingt sich heimtückisch um die Wirtspflanze, um sie anzuzapfen, bildet selbst aber keine eigenen Wurzeln oder Blätter. Seine Keimlinge winden sich über den Erdboden auf der Suche nach dem perfekten Opfer. Dabei ortet der Schmarotzer seinen künftigen Ernährer anhand des Geruchs - flüchtige Gase, die alle Pflanzen absondern, von Menschen jedoch nicht wahrgenommen werden. Um an Wasser und Nährstoffe der Opfer zu gelangen, stellt das teuflische Windengewächs eine Verbindung zu ihren Leitgefäßen her und saugt sie aus. In der Zwischenzeit produziert der Zwirn viele neue Keimlinge und überwuchert systematisch die umliegende Vegetation. Im Süden der USA, Südamerika oder dem Nahen Osten kann er so ganze Getreide-, Soja-, Kartoffel- oder Kaffeefelder vernichten. © TU Darmstadt </small> </td> </table> Dem Team um Ralf Kaldenhoff ist es nach jahrelanger Erforschung von Cuscuta gelungen, eine Substanz zu entwickeln, die vom Teufelszwirn befallene Pflanzen aus dem Würgegriff befreit. Die Forscher untersuchten, wie es dem Parasiten gelingt, sich auf der Opferpflanze festzusetzen und entdeckten, dass Cuscuta Angriffsproteine ausscheidet, die die Oberfläche des Wirtes aufweichen und so ein Eindringen des Parasiten in die Zellen ermöglichen. Kaldenhoff entwickelte eine Peptid-Lösung, die die Wirkung dieser Angriffsproteine hemmt. Besprüht man befallene Pflanzen mit dieser Peptid-Lösung, lässt der Teufel von der Pflanze ab. Der Stoff ist anders als Pestizide nicht umweltbelastend. Die Forscher demonstrierten die Wirksamkeit am Beispiel von chinesischen Bonsai-Bäumen, die von Cuscuta befallen waren. Jetzt suchen die Darmstädter nach einem starken Partner aus der Industrie, der mit ihnen das Patent verwertet. TU Darmstadt: Mit Peptiden gegen den Teufelszwirn

Quehenberger eröffnet neue Standorte in Russland

Das russische Netzwerk von <a href=http://www.quehenberger.com> Quehenberger</a> wächst mit drei neuen Niederlassungen in Saratov, Samara und Wolgograd auf insgesamt 9 Standorte im Süden des Landes. <% image name="Quehenberger_LKW" %><p> <small> Quehenberger expandiert in Südrussland. </small> Österreichs größter Logistik-Profi Quehenberger baut sein Osteuropa-Netzwerk aus - und setzt dabei insbesondere auf das Wirtschaftswachstum in Russland. „Das überdurchschnittliche Umsatzwachstum der bestehenden 6 Standorte veranlasste die Quehenberger-Tochter Welz zur Expansion“, erklärt Area-Manager Robert Müller. Die neuen Niederlassungen firmieren unter Welz Wolga. Weitere Filialen sollen in Astrachan und Rostov folgen. In Vorbereitung befinden sich auch Niederlassungen in Wladiwostok, Nachodka und Port Vostochnij. Damit werden Anbindungen in die chinesischen, koreanischen und japanischen Märkte geschaffen. <small> Derzeit beschäftigt Quehenberger 140 Mitarbeiter in Russland. Das Leistungsspektrum umfasst neben den nationalen russischen Transporten auch Import- und Exportverkehre nach Westeuropa und Südostasien. Müller dazu: „Die Im- und Exporte aus China erfolgen nicht nur über Container via Seefracht sondern ebenso via Transsibirischer Eisenbahn oder - wenn es um Nordwestchina geht - auch auf der Straße“. </small> Quehenberger eröffnet neue Standorte in Russland

"Blondes Gold" bedroht Österreichs Weinbau

Die <a href=http://www.ages.at>AGES</a> hat in einer Risikobewertung die Gefahr hoch eingestuft, dass sich die Rebkrankheit namens Flavescence dorée in Österreich etabliert. Es wurde daher ein Überwachungsprogramm gestartet. <% image name="Weintrauben" %><p> <small> Flavescence dorée, das "blonde Gold", kann ganze Weingärten vernichten. Die in der EU als Quarantänekrankheit eingestufte Rebkrankheit ist bereits bis an die Grenzen Österreichs vorgedrungen. </small> Verursacht wird die Krankheit durch zellwandlose Bakterien, so genannte Phytoplasmen. Diese besiedeln die Siebzellen der Pflanze und stören damit den Stoffwechsel der Rebe. In Folge vergilben die Blätter: Bei Weißweinsorten nehmen sie eine goldgelbe Farbe an, die Blätter von Rotweinsorten werden leuchtend rot. Blüten und Beeren vertrocknen, der ganze Rebstock kann absterben. Die Beeren reifen schlecht, wodurch ihre Qualität stark beeinträchtigt wird. Einmal aufgetreten, helfen nur noch drastische Maßnahmen: Erkrankte Rebstöcke müssen gerodet werden, der Überträger muss bekämpft werden. <b>Zikaden als Transportmittel.</b> Übertragen werden die Phytoplasmen von der Amerikanischen Rebzikade (Scaphoideus titanus). Diese rund 5 mm große Zikadenart saugt ausschließlich an Weinreben. Dabei nehmen die Tiere die Phytoplasmen bereits infizierter Reben auf und übertragen sie auf die nächsten Reben, an denen sie saugen. Dadurch kann sich die Krankheit im Weingarten explosionsartig ausbreiten. Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, wurde die Amerikanische Rebzikade in den 1950er Jahren nach Europa eingeschleppt. Heute ist sie in Frankreich, Italien, Nordspanien, Nordportugal, Schweiz, Kroatien, Ungarn und Slowenien verbreitet. Im September 2004 wurden die ersten, allerdings nicht infizierten Zikaden von der AGES erstmals in Weinbaugebieten in der Südoststeiermark entdeckt. Auch heuer sind noch keine infizierten Zikaden bzw. Rebstöcke nachgewiesen worden. Da Flavescence dorée jedoch in Slowenien bereits festgestellt wurde, besteht die Gefahr, dass Zikaden bei ihren ausgedehnten Zügen am Ende des Sommers die Krankheit nach Österreich einschleppen. Daher werden sämtliche Überwachungsmaßnahmen durch die AGES verstärkt und Notfallspläne ausgearbeitet. "Blondes Gold" bedroht Österreichs Weinbau

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