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February 26th, 2008

2007: OMV berichtet einmal mehr Rekordergebnisse

Die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> hat 2007 zum fünften Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt. Der Umsatz stieg um 6 % auf 20,04 Mrd €, das EBIT erreichte 2,18 Mrd € und legte damit ebenfalls um 6 % zu. Rund ein Viertel des Betriebserfolges erzielt die OMV dank Petrom. Unterm Strich blieben 1,58 Mrd € – ein Plus von 14 %. <% image name="OMV_Ruttenstorfer" %><p> <small> OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer sieht den Konzern "geografisch, strategisch und finanziell bestens aufgestellt" und will eine aktive Rolle im Konsolidierungsprozess der Region spielen: "Wir sind überzeugt, dass die Kombination mit der MOL hohe Synergien und langfristige Wertsteigerungen für die Aktionäre beider Unternehmen sichern würde." </small> 2007 hat die OMV mit 4,12 Mrd € hohe Investitionen vorgenommen – 1,32 Mrd € davon entfielen auf die Anteilserhöhung von 10 auf 20,2 % an der ungarischen MOL. 1,36 Mrd € wurden in Feldentwicklungen in Rumänien, Kasachstan, Österreich, UK und Neuseeland investiert; 1,28 Mrd € in die Petrochemie in Burghausen und Schwechat sowie Qualitätsverbesserungen. 155 Mio € flossen in den Ausbau der West-Austria-Gasleitung. <% image name="OMV_Tankstelle" %><p> <b>R&M und Petrochemie.</b> Das Tankstellengeschäft der OMV umfasst mittlerweile 2.538 Stationen; derzeit wird es in ganz Mitteleuropa speziell auf die Bedürfnisse von Transportunternehmen ausgebaut. Der Umsatz im Bereich "Refining & Marketing" fiel allerdings aufgrund mehrerer Raffineriestillstände sowie einer um 5 % niedrigeren Heizölnachfrage von 17,25 auf 16,31 Mrd €. Das EBIT ging sogar um 30 % auf 84 Mio € zurück. Die Kapazitätsauslastung der OMV-Raffinerien sank von 92 auf 85 %. Die gesamten Raffinerieverkaufsmengen gingen um 7 % zurück. In der Petrochemie machten sich niedrigere Mengen und geringere Margen bemerkbar. Petrom verbesserte indessen den Durchsatz pro Tankstelle von 2,4 auf 3,2 Mio l. <% image name="OMV_Pumpenkopf" %><p> <table> <td width="120"></td><td> <b>Exploration und Produktion.</b> 2007 hat die OMV neue Lizenzen in Norwegen, UK, Irland, Ägypten, Australien, im Irak und Neuseeland erworben. Fündig wurde die OMV in Rumänien und in Libyen. Bis 2009 wird die OMV die Produktion im Wiener Becken modernisieren; den slowakischen Teil davon gemeinsam mit der slowakischen NAFTA explorieren. Gemeinsame Upstream-Projekte im Mittleren Osten, Nordafrika und der Kaspischen Region sind mit der IPIC vorgesehen. Insgesamt lagen 2007 die Explorationsausgaben um 65 % höher als 2006. </td> </table> Der Umsatz in der Exploration stieg vor allem durch höhere Verkaufsmengen um 7 % auf 4,25 Mrd €. Denn der Brent-Preis stieg im Vergleich zu 2006 zwar um 11 %, in Euro hingegen betrug der Anstieg lediglich 2 %. Der &Oslash; erzielte Rohölpreis der OMV stieg um 14 % auf 66,27 $/bbl. Der &Oslash; erzielte Gaspreis in Euro stieg um 15 % und spiegelt den Gaspreisanstieg in Rumänien wider. Das EBIT konnte mit 1,93 Mrd € auf ähnlichem Niveau wie 2006 gehalten werden. Die Gesamtproduktion von Erdöl, NGL und Erdgas sank leicht um 1 % auf 117,2 Mio boe. Ende 2007 betrugen die sicheren Öl- und Gasreserven der OMV 1,216 Mrd boe, die sicheren und wahrscheinlichen Reserven beliefen sich auf 2,036 Mrd boe. Im Erdgasbereich erhöhte sich auf Grund der Vollkonsolidierung der EconGas und einem guten Logistikgeschäft – der verkaufte Gastransit erhöhte sich um 11 % auf 52 Mrd m³ – der Umsatz um 50 % auf 3,1 Mrd €, das EBIT legte sogar um 81 % auf 244 Mio € zu. <b>2008 will die OMV</b> weiterhin die rumänische Petrom modernisieren, was sich heuer auch in steigenden Produktionsmengen bemerkbar machen sollte. In den Petrom-Raffinerien werden größere Ergebnisverbesserungen allerdings erst ab 2011 möglich. Heuer soll auch die Restrukturierung des Bayernoil-Raffinerieverbunds abgeschlossen werden – dessen Effizienz wird mit einem neuen Hydro-Cracker, der eine Erhöhung des Anteils schweren Rohöls sowie des Mittel-Destillat-Anteils am Produktenausstoß ermöglicht, gesteigert. In Schwechat sollen ab Ende 2008 mit einer neuen Thermal-Gasoil-Anlage vermehrt schwere Rohöle eingesetzt werden. Im Erdgas-Bereich will die OMV die Handelsaktivitäten an internationalen Handelsplätzen ausweiten und den Eintritt in neue Handelsmärkte innerhalb des europäischen Wachstumsgürtels evaluieren. Zudem werden das Nabucco- und mehrere LNG-Projekte vorangetrieben. <b>Chancen</b> rechnet sich die OMV auch durch eine Ausweitung der Wertschöpfungskette im Geschäftsfeld <u>Gas-Downstream</u> aus. In diesem Zusammenhang werden Kraftwerksprojekte in Verbindung mit den Raffinerien in Rumänien und Deutschland fortgeführt bzw. evaluiert. Der Baubeginn des Gaskraftwerks Petrobrazi in Rumänien markiert 2008 einen diesbezüglichen Meilenstein. Im Zuge der verstärkten Power-Aktivitäten wird der Geschäftsbereich Erdgas in Gas und Power (G&P) umbenannt. 2007: OMV berichtet einmal mehr Rekordergebnisse

Lenzing gibt Business Unit Papier mehrheitlich ab

<a href=http://www.lenzing.com>Lenzing</a> wird 60 % der Business Unit Papier und damit auch die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes an eine Investorengruppe um den Kernaktionär Ernst Brunbauer (Gmunden) abgeben, die Lenzing Papier am Standort Lenzing als eigenständiges Unternehmen weiterführen wird. <% image name="Lenzing" %><p> Die Entscheidung ist eine Fortsetzung der strategischen Ausrichtung der Lenzing-Gruppe auf innovative Cellulosefaserprodukte sowie hochwertige Synthese-Spezialfasern und Thermoplaste. In diesen beiden Segmenten verfolgt Lenzing einen dynamischen Wachstumskurs. Bei Cellulosefasern ist Lenzing Weltmarktführer, bei Kunststoffen wurden allein 2007 vier Unternehmen akquiriert. Lenzing Papier war zuletzt mit einer Produktionsmenge von rund 80.000 t Spezialpapier (Briefumschlagpapier, Plakat- und Recyclingpapier) und einem Jahresumsatz von rund 60 Mio € die kleinste Business Unit in der Lenzing-Gruppe. Die 130 Beschäftigten von Lenzing Papier werden vom neuen Mehrheitseigentümer übernommen. Lenzing gibt Business Unit Papier mehrheitlich ab

2007: Gerresheimer verdoppelt Umsatz

<a href=http://www.gerresheimer.com>Gerresheimer</a> hat das Geschäftsjahr 2007 mit Rekordwerten abgeschlossen. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz um 48,1 % auf 957,7 Mio €, bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte um 8,4 %. Die EBITDA-Marge lag bei 19 %. Das bereinigte Konzernergebnis legte von 8,7 auf 44,3 Mio € zu. <table> <td><% image name="Vial" %></td> <td> "Wir haben alle unsere für 2007 gesteckten Ziele erreicht und teilweise übertroffen", so Gerresheimer-Chef Axel Herberg. Für 2008 rechnet er mit einem Umsatzanstieg zwischen 13 und 15 % - dank einer steigenden Nachfrage nach Spezialverpackungen für die Pharma- und Life-Science-Branche - und einer verbesserten Marge. Die vorgesehenen Investitionen 2008 beziffert er mit 105-110 Mio €. Das starke Wachstum von Gerresheimer ist zum einen auf ein überdurchschnittliches organisches Wachstum, zum anderen auf Akquisitionen - die Anfang 2007 erworbene Wilden-Gruppe konnte bereits vollständig integriert werden zurückzuführen. Auch darüber hinaus konnte Gerresheimer seine globale Präsenz mit Akquisitionen und Joint Ventures ausbauen. Das Unternehmen ist jetzt weltweit an 41 Standorten tätig und beschäftigt mehr als 10.800 Mitarbeiter. </td> </table> &#8226; Im Bereich <b>Tubular Glass</b> konnte der Umsatz um 11,4 % auf 271,2 Mio € erhöht werden, vor allem dank einem Plus von 61 % beim Absatz füllfertig gelieferter RTF-Spritzen. &#8226; Der Bereich <b>Plastic Systems</b> steigerte den Umsatz von 48,2 auf 299,7 Mio €, vor allem dank der Wilden-Gruppe. Erfreulich war das Wachstum im Kerngeschäft der medizinischen Kunststoffsysteme. &#8226; Der gesteigerte Absatz bei Flaschen für die Pharmaindustrie sowie bei Parfumflakons und Cremetiegeln für den Kosmetikmarkt resultierten in einem Umsatzplus im Bereich <b>Moulded Glass</b> von organisch 8,7 % auf 318,8 Mio €. &#8226; Das Geschäft im Bereich <b>Life Science Research</b> konnte durch das Mitte 2007 geschlossene Joint Venture mit Thermo Fisher Scientific ausgebaut werden. Der Umsatz in diesem Bereich stieg um 29,4 % auf 72,2 Mio €. Die Ausweitung der Produktion in China verlaufe planmäßig. 2007: Gerresheimer verdoppelt Umsatz

AE&E übernimmt britische MII

Austrian Energy & Environment (<a href=http://www.aee-group.com>AE&E</a>) übernimmt das britische Service- und Montageunternehmen Mechanical Installations International Limited (<a href=http://www.mii.co.uk>MII</a>) mit Sitz in Newport. Das Know-how der MII will die AE&E vor allem im Bereich der thermischen Abfallbehandlung in Großbritannien nutzen. <% image name="AEE_Logo" %><p> MII ist am europäischen Markt in den Bereichen Installation, Bau, Wartung und Service von Maschinenparks und Industrieanlagen sowie im Stahl- und Rohrleitungsbau tätig. Das 1984 gegründete Unternehmen erzielte 2007 mit 110 Mitarbeitern einen Umsatz von 21 Mio €. Hintergrund der Transaktion ist der stark wachsende Energiemarkt insbesondere im Bereich Waste-to-Energy (thermische Abfallbehandlung) in Großbritannien und die starke Marktposition, welche die AE&E bei der Errichtung von Waste-to-Energy-Anlagen einnimmt. So verfügt alleine die Schweizer Tochter <a href=http://www.vonrollinova.ch>Von Roll Inova</a> aktuell über einen Auftragsstand in diesem Bereich von mehr als 160 Mio €, insgesamt beträgt der Auftragsstand der AE&E in UK sogar 500 Mio €. Mit MII verfügt die AE&E nun über einen etablierten Partner für ihre weiteren Wachstumspläne in Großbritannien. Sie stärkt aber auch ihre Kompetenz als Full-Line-Supplier, der im Bereich der thermischen Abfallbehandlung nicht nur die Montage und Inbetriebnahme sondern auch die Wartung und das Service der Industrieanlagen durch einen lokalen Partner anbieten kann. AE&E übernimmt britische MII

Lanxess investiert 400 Mio € in Singapur

<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> wird im Chemiepark von Jurong Island ein neues Chemiewerk zur Produktion von synthetischen Kautschuken errichten. Lanxess stellt dafür 400 Mio € bereit. Ab 2011 werden in Singapur bis zu 100.000 t Butylkautschuk jährlich produziert. Lanxess wird damit die größte Anlage dieser Art in Asien betreiben. <table> <td><% image name="Lanxess_Heitmann" %></td> <td align="right"> Produziert werden in dem neuen Chemiewerk die für die Reifenherstellung benötigten synthetischen Kautschuke Butyl sowie Halobutyl.<p>"Mit dem neuen Werk in Singapur tragen wird dem weltweit stark wachsenden Bedarf nach Butylkautschuk Rechnung", sagte Lanxess-Chef Axel C. Heitmann. "Der asiatische Wirtschaftsraum spielt dabei eine besonders wichtige Rolle."<p>Marktanalysen bestätigen ein nachhaltiges weltweites Marktwachstum für Butylkautschuk für die kommenden Jahre. Schwerpunkte sind China mit rund 6 sowie Indien mit über 8 % Wachstum pro Jahr. </td> </table> Lanxess initiierte seit Juni 2007 einen Standortwettbewerb an möglichen Orten in Malaysia, Thailand und Singapur. Der asiatische Stadtstaat setzte sich vor allem wegen der hervorragenden Infrastruktur, seines großen Seehafens sowie der sehr guten Rohstoffversorgung durch. Zusätzliche Argumente für Singapur waren die hoch qualifizierten Fachkräfte sowie die vorhandenen Logistikeinrichtungen. Noch vor dem Spatenstich wurde die Versorgung mit dem wichtigsten Rohstoff durch einen langfristigen Liefervertrag mit der Shell Eastern Petroleum (Pte) Ltd. abgesichert. Shell wird ab 2010 das Raffinat 1, ein Produkt der Butadienextraktion, per Pipeline von der benachbarten Insel Bukom liefern. "Unser neues Werk in Singapur ist die weltweit erste neue Anlage für Butylkautschuk, die seit der Jahrtausendwende gebaut wird", so Heitmann. Für das rund 20.000 m² große Gelände auf Jurong Island hat die JTC Corporation, eine Behörde des Ministeriums für Handel und Industrie der Regierung Singapur, Lanxess attraktive Bedingungen eingeräumt. Die Bauarbeiten starten Anfang 2009. Dann werden 150 Ingenieure und rund 1500 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt sein. 2011 soll das Werk produzieren. 10-15 % der erwarteten Baukosten entfallen auf zukunftsweisende Umwelttechnologien. <table> <td width="120"></td><td> Schon heute ist Lanxess einer der weltweiten Marktführer im Geschäft mit synthetischem Kautschuk. In den vergangenen beiden Jahren hatte der Konzern die Produktionsstandorte in Zwijndrecht/Belgien und Sarnia/Kanada erheblich ausgebaut. Der Standort Singapur vervollständigt künftig das globale Produktionsnetzwerk. Nach Abschluss der jüngsten Erweiterung in Sarnia wird das Unternehmen ab 2010 über eine Jahreskapazität von insgesamt 280.000 t Butylkautschuk verfügen. </td> </table> <small> <b>Neben dem Butylkautschuk</b> selbst gewinnen seine Halogenierungsprodukte, insbesondere Brombutylkautschuk, immer größere Bedeutung. Das wichtigste Einsatzgebiet von Halobutylkautschuk ist der Innerliner – die innerste, luft- und feuchtigkeitsundurchlässige Lage eines schlauchlosen Reifens. Sie hält den Reifendruck über lange Zeit konstant. Das Marktwachstum wird besonders durch den Ausbau der Radialreifen-Produktion in Asien beschleunigt. </small> Lanxess investiert 400 Mio € in Singapur

Neue Messmethode zur Qualitätskontrolle von Käse

Wissenschafter der TU Graz und der Grazer Kunstuniversität (KUG) haben eine Methode entwickelt, mit der sie die Qualität des Käses mit einer eigens entwickelten Software am Pocket-PC prüfen. Die patentierte Erfindung erlaubt optimierte Produktionsprozesse und eine günstige akustische Qualitätskontrolle von Lebensmitteln. <% image name="Kaeserei" %><p> Ein Parmesan klingt anders als ein Emmentaler - jeder Käse hat sein eigenes Geräusch. "Das Schallprofil eines Käses entwickelt sich, während er reift. Besonders entscheidend für die Qualität sind die Löcher, die erst am Ende des Reifeprozesses entstehen. Zu den Aufgaben des Fachpersonals in einer Käserei gehört es, vom Klopfgeräusch auf die Qualität des Produkts zu schließen", erläutert Michael Murkovic vom Institut für Lebensmittelchemie und -technologie der TU Graz. Die bisher subjektive Hörempfindung bekommt nun Software-Assistenz. Die Grazer Wissenschafter verwenden dazu schallsignalabhängige Parameter: "Die von uns verwendeten rechnerischen Größen leiten sich aus Erkenntnissen der Psychoakustik ab und werden produktspezifisch optimiert, so dass wir daraus Rückschlüsse auf den Reifeprozess ableiten können", erklärt Robert Höldrich vom Institut für Elektronische Musik und Akustik und gleichzeitig KUG-Vizerektor für Kunst und Wissenschaft. Die Erfindung der Forscher besteht aus einem standardisierten Hammer und einem Mikrophon. Eine Software, die auf einem handlichen Pocket-PC Platz findet, errechnet die psychoakustischen Parameter, die mit den Produkteigenschaften korreliert werden und so eine Klassifikation der Lebensmittel ermöglichen. "Mit der neuen Methode erkennen wir schnell und einfach, wenn ein Käse nicht wie gewünscht heranreift. Wir bieten dem Käsemeister so ein Werkzeug, das ihm erlaubt, rasch und ohne das Lebensmittel zu zerstören in den Gärungsprozess einzugreifen. Gleichzeitig hilft unsere Erfindung zu verhindern, dass mangelhafte Ware ausgeliefert wird", erläutern Höldrich und Murkovic. Neue Messmethode zur Qualitätskontrolle von Käse

Neuer Hepatitis-B-Wirkstoff im Tiermodell erfolgreich

Wissenschaftler des Uniklinikums Heidelberg haben einen Eiweißbestandteil des Hepatitis B-Virus entdeckt, das im Mausmodell eine Virus-Infektion verhindern kann. Bei dem im Labor hergestellten Peptid handelt es sich um ein Teilstück der Virushülle, das für den Eintritt des Virus in die Leberzelle notwendig ist. Neuer Hepatitis-B-Wirkstoff im Tiermodell erfolgreich <% image name="Spritze" %><p> Weitere Studien sollen jetzt zusätzliche Informationen über den völlig neuartigen Wirkstoff liefern, bevor die zur Medikamenten-Zulassung notwendigen klinischen Studien beginnen können. Das deutsche Forschungsministerium unterstützt die präklinischen Untersuchungen mit 1,8 Mio €. Jährlich sterben trotz Impfung noch immer rund 750.000 Menschen an den Folgen einer Hepatitis B, nämlich an Leberzirrhose oder Leberkrebs. Die verfügbaren Medikamente müssen über lange Zeiträume gegeben werden, führen nur bei wenigen Betroffenen zu einer Heilung und häufig bilden sich resistente Viren. Einzige Hoffnung auf Heilung stellt in diesen Fällen eine Lebertransplantation dar. Ein erneuter Befall der Spenderleber durch Viren, die im Empfänger noch zirkulieren, kann jedoch zum Versagen des Transplantats führen. Forscher sind deshalb auf der Suche nach alternativen Wirkstoffen. <b>Virus-Blocker.</b> "Eine Möglichkeit ist es, den Eintritt des Virus in die Leberzellen zu blockieren", erklärt Stephan Urban vom Uniklinikum Heidelberg. Dabei wird der Angreifer gewissermaßen mit seinen eigenen Waffen geschlagen: Ein Teilstück der Virushülle, mit dessen Hilfe das Virus an Leberzellen bindet, bauten Urban und Kollegen im Labor nach. Bereits sehr geringe Mengen davon genügen, um in Mäusen eine Infektion komplett zu verhindern. Das Peptid bindet an die Leberzellen und verhindert dadurch die Aufnahme des Virus. Auch eine Infektion mit dem Hepatitis D-Virus, die zusätzlich zur Hepatitis B-Infektion auftreten kann und oft zu einem schwerwiegenden Krankheitsverlauf führt, lässt sich mit dem neuartigen Wirkstoff in Zellversuchen verhindern. <table> <td><small> <b>Die HBV-Erkrankung</b> kann akut verlaufen, wobei eine Heilung bei 90 % der Infizierten nach spätestens 6 Monaten erfolgt. Ist sie bis dahin nicht eingetreten, so gilt die Hepatitis als chronisch. Seit 1986 steht ein Impfstoff gegen das Virus zur Verfügung, das durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen wird. In Industriestaaten stecken sich primär Erwachsene durch ungeschützten Sex oder gemeinsamen Spritzengebrauch an. </small></td> <td><small> Bei hoher Prävalenz wie in Südostasien und in großen Teilen Afrikas wird dagegen das Virus von der Mutter auf das Neugeborene weitergegeben. In diesem Fall verläuft die Infektion aufgrund der noch unzureichenden Immunabwehr Neugeborener zu mehr als 95 % chronisch. </small></td> </table> <small> Joerg Petersen, Maura Dandri, Walter Mier, Marc Lütgehetmann, Tassilo Volz, Fritz von Weizsäcker, Uwe Haberkorn, Lutz Fischer, Joerg-Matthias Pollok, Berit Erbes, Stefan Seitz & Stephan Urban: Prevention of hepatitis B virus infection in vivo by entry inhibitors derived from the large envelope protein. Nature Biotechnology, published online: 24 February 2008; | doi:10.1038/nbt1389 </small>

February 25th

Antikörperfragmente für das Augeninnere

Die Züricher <a href=http://www.esbatech.com>ESBATech</a> hat bei topischer Verabreichung durch Augentropfen hohe Konzentrationen des Antikörperfragments ESBA105 in allen Teilen des Auges erreichen können. ESBA105 ist ein TNFa-Antagonist, der noch heuer in die klinische Entwicklung übergehen soll. <% image name="ESBATECH" %><p> Die erwarteten Konzentrationen der Antikörperfragmente von ESBATech konnten in der vorderen Augenkammer und in den hinteren Bereichen des Auges, u.a. im Glaskörper, in der Netzhaut und in der Aderhaut nachgewiesen werden. David Urech, der Forschungsleiter von ESBATech, erklärt: "Mit unserer reproduzierbaren Screening-Plattform wurden zahlreiche vielversprechende Antikörperfragment-Kandidaten für mehrere Zielmoleküle für den topischen Einsatz in der Augenheilkunde hergestellt. Antikörperfragmente können aufgrund ihrer geringeren Molekülgröße Gewebe sehr viel besser als vollständige Antikörper durchdringen." Urech ist davon überzeugt, "dass wir mit unseren hochstabilen und monomeren Einzelketten-Antikörperfragmenten jetzt die Protein-Bedingungen erfüllen, die es ermöglichen, mit Augentropfen ausreichende Mengen von Immunbindern in alle Segmente des Auges zu befördern." <b>Antikörperfragmente</b> enthalten nur die in der Natur vorkommende Antigen-Bindungstasche des monoklonalen Antikörpers und nicht den Fc-Teil, der notwendig ist, um eine Immunantwort auszulösen. Diese neue Wirkstoffklasse ermöglicht Anwendungen, die gegenüber monoklonalen Antikörpern Vorteile bei Indikationen bieten, bei denen eine derartige Immunantwort nicht notwendig ist. Daher sind endogene Proteine die bevorzugten Zielmoleküle für diese neuen biologischen Präparate. Antikörperfragmente für das Augeninnere

Psoriasis: Biofrontera startet Phase II mit BF-37

<a href=http://www.biofrontera.de>Biofrontera</a> hat die Genehmigung zum Start einer klinischen Phase-II-Studie mit dem Produktkandidaten BF-37 zur Behandlung von Schuppenflechte (Psoriasis) erhalten. Psoriasis: Biofrontera startet Phase II mit BF-37 <% image name="Biofrontera_Logo" %><p> Die doppelblinde Studie wird von der Frankfurter <a href=http://www.ecron.com>Ecron</a> durchgeführt. Neben dem Wirksamkeitsnachweis werden auch die Verträglichkeit und die Sicherheit der Substanz überprüft. Die Creme wird an insgesamt 12 Patienten an den Prüfzentren Kiel und Dresden untersucht. Jeder Patient wird 14 Tage lang an 5 erkrankten Hautarealen behandelt, 2 Areale mit Placebo oder BF-37 und einer anschließenden Okklusion, 2 weitere Stellen mit Placebo oder BF-37 ohne Okklusion und ein fünftes Hautareal mit einem bereits verfügbaren Vergleichsmedikament aus der Gruppe der Steroide. Die Wirksamkeit wird anhand dem Psoriasis-Score bestimmt. Biofrontera erwartet die Ergebnisse vor Ablauf des Jahres. <b>BF-37</b> hemmt das Wachstum des häufigsten Zelltyps der Oberhaut, der schuppenbildenden Keratinozyten, und der T-Zellen, die bei der Immunantwort wichtig sind. Eine verstärkte Teilung dieser Immunzellen scheint, wie auch bei Neurodermitis, eine Ursache der Psoriasis zu sein. Biofrontera nimmt an, dass BF-37 unmittelbar in die zellulären Grundlagen des Immunsystems der Haut eingreifen und das bei Schuppenflechte übermäßige Wachstum der Keratinozyten stoppen kann. BF-37 wird derzeit parallel in Phase II bezüglich seiner Wirksamkeit bei Neurodermitis erprobt.

Syntheseweg des Antibiotikums Kirromycin aufgeklärt

Forscher vom <a href=http://www.mikrobio.uni-tuebingen.de/ag_wohlleben/research_groups/ag_weber/index.html>Mikrobiologischen Institut der Uni Tübingen</a> haben mit Kollegen der Uni Göttingen und einem Berlinem Biotech die verschlungenen Wege erforscht, auf denen das kompliziert gebaute Molekül Kirromycin in Streptomyces-Bakterien hergestellt wird. <% image name="Kirromycin" %><p> <small> Kirromycin ist ein sehr komplexes Molekül: Es besitzt eine Art langgestrecktes Rückgrat aus Kohlenstoffatomen. Die Analyse der DNA-Sequenzdaten zeigte, dass die Biosynthese von Kirromycin einige neue, bisher nicht auf molekularer Ebene verstandene Schritte enthält. &copy; TU Tübingen </small> <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Antibiotika</b> sind Substanzen, die von Mikroorganismen produziert werden und die das Wachstum anderer Mikroorganismen hemmen oder sie töten können. Das macht man sich in der Medizin zunutze, da unter den Bakterien etliche Krankheitserreger des Menschen sind. Einige Gruppen von Mikroorganismen wie die Bodenbakterien der Gattung Streptomyces bilden besonders viele verschiedene Antibiotika. </small></td> </table> Bereits 1972 haben Tübinger Mikrobiologen entdeckt, dass der Stamm <u>Streptomyces collinus Tü 365</u> das Antibiotikum Kirromycin produziert. Es hat ein vergleichsweise enges Wirkspektrum und schädigt Erreger wie Streptokokken und Haemophilus influenzae, die eine Reihe von Entzündungen verursachen können, sowie Neisseria gonorrhoeae, den Erreger der Gonorrhoe. Bisher wird Kirromycin nicht als Medikament genutzt. Doch wäre es prinzipiell für die Medizin interessant, da ein enges Wirkspektrum einen gezielten Einsatz bei vergleichsweise geringen Nebenwirkungen ermöglichen könnte. <b>Kirromycin</b> bringt in empfänglichen Bakterien die Proteinherstellung zum Stillstand, indem es an den Verlängerungsfaktor EF-Tu bindet. Dieser wird gebraucht, um die Grundbausteine der Proteine aneinanderzufügen. Da der bakterielle Verlängerungsfaktor anders aufgebaut ist als der äquivalente Verlängerungsfaktor höherer Organismen stellt er eine sehr interessante Ansatzstelle für Antibiotika dar, die derzeit nicht klinisch genutzt wird. Daher sind Kirromycin und verwandte Stoffe neben wichtigen Werkzeugen in der Proteinbiosynthese-Forschung auch interessante Kandidaten für die Medikamentenentwicklung. Nun konnten die Tübinger Mikrobiologen im Genom des Streptomyces-Bakteriums jene Gene identifizieren, welche die Bauanleitung des Kirromycins enthalten. Indem sie einzelne Gene gezielt ausgeschaltet haben - woraufhin die Kirromycin-Herstellung ausgesetzt war -, konnten sie zeigen, dass die richtigen Gene aufgefunden wurden. <small> Tilmann Weber, Kristina Juliane Laiple, Eva Karoline Pross, Adriana Textor, Stephanie Grond, Katrin Welzel, Stefan Pelzer, Andreas Vente, Wolfgang Wohlleben: Molecular Analysis of the Kirromycin Biosynthetic Gene Cluster revealed Alanine as Precursor of the Pyridone Moiety. Chemistry & Biology, 22. Februar 2008. </small> Syntheseweg des Antibiotikums Kirromycin aufgeklärt

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