Laut neuen Daten der <a href=http://www.geologie.ac.at>Geologischen Bundesanstalt</a> ist Österreichs Erdölförderung nach einem Zuwachs 2006 im abgelaufenen Jahr nicht weiter gestiegen: Inklusive Natural Gas Liquids (NGL) blieb sie mit 944.741 t (+0,01 %) praktisch gleich, während die Produktion von Naturgas (Erdgas und Erdölbegleitgas) um 3,97 % auf 1,83 Mrd m³ anstieg.<% image name="OMV_Pumpenkopf" %><p>
Das Gros der Ölförderung entfiel mit 89,5 % auf die <a href=http://www.omv.com>OMV</a>, deren Volumen allerdings um 1,7 % auf 845.759 t zurückging. Die Rohöl-Aufsuchungs AG (<a href=http://www.rohoel.at>RAG</a>) - an der die <a href=http://www.evn.at>EVN</a> die Hälfte hält - legte dagegen um 17,1 % auf 98.982 t zu und erhöhte damit ihren Anteil auf 10,5 %. Knapp 92 % des heimischen Rohöls wurden im Wiener Becken gefördert, 8 % in der Molassezone.
An der Naturgasproduktion bestritt 71,3 % die OMV, die ihre Menge um 4,9 % auf 1,31 Mrd m³ erhöhen konnte. Die RAG legte um 1,8 % auf 525.815 m³ zu und kam auf 28,7 % Anteil. Die Gasförderung konzentriert sich zu 2/3 auf das Wiener Becken und zu 1/3 auf die Molassezone.
<small> <b>Weltweit</b> wurde 2007 eine Förderung von rund 72,4 Mio Barrel Erdöl erzielt, womit die Weltförderung um 0,4 % oder 286.000 Fass/Tag zurückging. </small>2007: Österreichs Ölförderung stagniert
Die französische <a href=http://www.stc.fr>STC</a> bietet unter der Marke "Alpha-Real" Dreh- und Schiebetüren mit aufblasbaren Dichtungen sowie Sicherheitsschleusen in Monoblockausführung an. Die Maßanfertigungen können an Reinraumpaneelen aller Art angebracht werden. Maßgefertigte Türen für Reinräume<% image name="STC_Reinraumtuer" %><p>
<small> STC bietet ISO 9001-zertifizierte Dreh- und Schiebetüren, Schleusen und aufblasbare Dichtungen für Reinräume. </small>
Die elektroverzinkten Bleche oder in Edelstahlausführung hergestellten Produkte lassen sich an gemauerten Wänden sowie an Reinraumpaneelen anbringen und verankern. Isoliert werden die Reinraumtüren mit Steinwolle oder Polyurethanschaum. 4 verschiedene Ausführungen werden angeboten:
• Beidseitig flächenbündige Drehtüren mit umlaufender aufblasbarer Dichtung kommen überwiegend in Forschungslabors sowie in Dekontaminationsschleusen zum Einsatz, wo ein elektromagnetischer Schließvorgang durch eine Steuerplatine ausgelöst wird. Die dichten Reinraumtüren sind schall- und wärmedämmend ausgelegt und sind für Reinräume der Klasse 1 bis 100 geeignet.
• Großdimensionierte hochdichte Schiebetüren mit aufblasbaren Dichtungen werden hauptsächlich für den Durchgang von sperrigen und großformatigen Ausrüstungsgegenständen und Anlagenteilen verwendet. Sie können herausnehmbare Wandpaneele ersetzen und kommen in Reinräumen der Klasse 1 bis 100 zum Einsatz. Dank eines elektromagnetischen Antriebs sind die Öffnungs- und Schließzeiten kurz.
• Ein- oder zweiflügelige, beidseitig flächenbündige Drehtüren mit statischer Dichtung und einer Türblattstärke von 50-80 mm eignen sich für Reinräume sowie Räume mit kontrollierter Atmosphäre der Klasse 100 bis 100.000.
• Eine Schleuse in Monoblockausführung ermöglicht das Durchreichen von Gegenständen bei gleichzeitiger Einhaltung der Reinheit und des Drucks innerhalb des Rein- und Trockenraums. Sie ist in allen Abmessungen erhältlich und lässt sich schnell und einfach einbauen. Die Verriegelung der Türen erfolgt mechanisch oder elektrisch. Zahlreiche Zusatzausstattungen wie UV-Dekontaminationen oder Luftfiltersysteme sind verfügbar.
<a href=http://www.merck.de>Merck KGaA</a> hat 2007 - dank der Akquisition von Serono - die Gesamterlöse um 58 % auf 7,1 Mrd € steigern können. Die Umsätze von Erbitux legten um 40 %, jene von Rebif um 5,3 % zu. Liquid Crystals glänzte mit einer Umsatzrendite von 53,1 %.2007: Merck verdreifacht Ergebnis nach Steuern<table>
<td><% image name="Merck_Logo_klein" %></td>
<td align="right"> Organisch wuchs der Umsatz des Konzerns um 11 %. <b>2008</b> erwartet Merck ein Umsatzplus zwischen 5 und 9 % sowie eine Umsatzrendite abzüglich der Abschreibungen und der Integrationskosten bei Merck Serono zwischen 23 und 27 %. Bei der Sparte Liquid Crystals dürfte das Umsatzplus zwischen 5 und 10 % ausmachen und die Umsatzrendite zwischen 47 und 52 %. Für Merck Serono wird ein Umsatzwachstum im Bereich von 7-11 % und eine Umsatzrendite abzüglich der Abschreibungen und Integrationskosten zwischen 23 und 27 % erwartet.</td>
</table>
• <u>Abschreibungen</u> für immaterielle Vermögenswerte wie Technologien und Lizenzen, von denen der überwiegende Teil aus der Akquisition von Serono stammt, machten sich mit -557 Mio € bemerkbar.
• Die <u>F&E-Aufwendungen</u> stiegen um 67 % auf 1,03 Mrd €. Die Zunahme steht ebenfalls vorwiegend in Zusammenhang mit der Serono-Akquisition.
• Das <u>Operative Ergebnis</u> stieg ungeachtet dieser Belastungen um 22 % auf 976 Mio €. Das um die Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte und Integrationskosten für Merck Serono bereinigte Operative Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche stieg 2007 um 25 % auf 1,75 Mrd €.
• Die <u>Umsatzrendite</u> sank von 17,9 auf 13,8 %. Ohne Abschreibungen und Integrationskosten für Serono lag sie bei 24,8 % im Vergleich zu 21 % im Vorjahr.
• Der <u>Cash Flow</u> belief sich bereinigt um Akquisitionen und Veräußerungen auf 978 Mio €. 2006 hatte er 577 Mio € betragen.
Durch den Verkauf der Sparte Generics an Mylan für 4,9 Mrd € ergab sich ein Nettogewinn nach Steuern von 3,47 Mrd €. Die Serono-Akquisition konnte damit praktisch innerhalb eines Jahres finanziert werden. Nach Steuern blieben 3,52 Mrd € im Vergleich zu 1,01 Mrd € 2006.
Die <b>Pharma</b>-Sparte konnte 2007 seine Gesamterlöse auf 4,88 Mrd € mehr als verdoppeln - sie erwirtschaftete etwa 70 % der Gesamterlöse von Merck und 64 % des bereinigten Operativen Ergebnisses. Die weltweiten Umsätze von <b>Rebif</b> zur Behandlung schubförmiger MS sind um 5,3 % auf 1,22 Mrd € gestiegen. Die Umsätze des Krebsmedikaments <b>Erbitux</b> kletterten um 40 % auf 470 Mio €. Die Concor-Produktfamilie legte um 9 % auf 379 Mio € zu, die Glucophage-Produktfamilie um 6,6 % auf 266 Mio € und die Euthyrox-Präparate um 8 % auf 136 Mio €. Die Umsätze mit der Gonal-f-Produktfamilie zur Behandlung von Unfruchtbarkeit stiegen um 2,1 % auf 434 Mio €.
In der Sparte <b>Consumer Health Care</b> stiegen die Gesamterlöse um 5 % auf 420 Mio € und wuchsen damit schneller als der Selbstmedikationsmarkt.
Die Umsätze des <b>Chemie</b>-Bereichs wuchsen um 8,7 %. Beide Sparten – Liquid Crystals und Performance & Life Science Chemicals – trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Der Chemie-Bereich erwirtschaftete ein Operatives Ergebnis von 631 Mio € und lag um 1,6 % unter 2006. Die Umsatzrendite sank von 30,4 auf 29,3 %. Die Sparte Liquid Crystals erreichte einen Anstieg der Gesamterlöse um 2,3 % auf 916 Mio € und eine Umsatzrendite von 53,1 % (2006: 54,3 %). Die F&E-Aufwendungen stiegen hier um 18 % vor allem wegen zusätzlicher Entwicklungen in Flüssigkristall- und OLED-Projekten. In Korea will Merck für 11 Mio € ein Technologiezentrum errichten - zusätzlich zu den bereits angekündigten 52 Mio € für den weiteren Ausbau der Flüssigkristall-Produktionskapazitäten in Darmstadt. Die Umsätze der Sparte Performance & Life Science Chemicals stiegen um 1,5 % auf 1,23 Mrd €, dessen Operatives Ergebnis von 144 Mio € entspricht einem Rückgang von 7 %.
Siemens errichtet GuD-Kraftwerk in den Niederlanden
<a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> hat aus den Niederlanden einen Auftrag zum Bau eines schlüsselfertigen Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerks erhalten. Auftraggeber für "Rijnmond II" ist der weltweit tätige unabhängige Stromerzeuger <a href=http://www.intergen.com>InterGen</a> mit Hauptsitz in Burlington, USA.<% image name="Siemens_Rijnmond" %><p>
Nach der für Mitte 2010 geplanten Inbetriebnahme wird Siemens für eine Laufzeit von 12 Jahren auch den Service für die Anlage übernehmen. Das Auftragsvolumen einschließlich des langfristigen Servicevertrags beträgt über 320 Mio €.
Rijnmond II ist bereits der dritte GuD-Kraftwerksauftrag, den Siemens seit der Liberalisierung des niederländischen Strommarktes im Jahr 2000 erhalten hat. 2003 hatte das Unternehmen bereits Schlüsselkomponenten für die Anlage Rijnmond I geliefert. Im Frühjahr 2007 erhielt Siemens den Zuschlag für das GuD-Kraftwerk Sloecentrale in Vlissingen-Ost.
Mit einer installierten Leistung von rund 430 MW wird die ausschließlich mit Erdgas befeuerte Anlage Rijnmond II mehr als 1 Mio holländische Haushalte mit Strom versorgen. Siemens errichtet das Kraftwerk im Industrie- und Hafengebiet Vondelingenplaat, etwa 3 km südlich von Rotterdam. Im Lieferumfang enthalten ist eine SGT5-4000F-Gasturbine, ein wasserstoffgekühlter Generator, eine Dampfturbine sowie die gesamte Elektro- und Leittechnik.Siemens errichtet GuD-Kraftwerk in den Niederlanden
Forscher um Christoph Bräuchle und Hugo Scheer von der LMU München haben zeigen können, dass sich mit Silber-Nanoteilchen die Effizienz von Lichtsammelkomplexen, den zentralen Funktionsträgern für das Einsammeln von Licht bei der Photosynthese, um den Faktor 18 steigern lässt. <% image name="Schott_Inlineprozess" %><p>
<table>
<td width="120"></td><td><small> Bei der Photosynthese bestimmter Meeresalgen agieren Peridinin-Chlorophyll-Protein-Komplexe (PCP) als Lichtsammelkomplexe. Die PCP-Moleküle sammeln in Wassertiefen von etwa 10 m das recht schwache blau-grüne Licht und transportieren es zu den zentralen Photoreaktionszentren der Pflanze, in denen die eigentliche Umwandlung von Licht in chemische Energie stattfindet. In einer Art Kaskade wird Lichtenergie von Peridinin-Molekülen absorbiert, an Chlorophyll-Moleküle weitergegeben und so bis in das Reaktionszentrum geleitet. </small></td>
</table>
Den Forschern gelang es nun, durch Wechselwirkungen mit Silber-Nanopartikeln die optischen Eigenschaften des natürlichen Lichtsammelkomplexes PCP so zu verändern, dass das System noch effektiver Licht aufnehmen kann.
Zur Messung haben sie Silberinseln mit einem Ø von rund 80 Nanometern auf Deckgläser aufgebracht. Diese dienten als Unterlage für PCP-Komplexe aus Algen der Art Amphidinium carterae. Die PCP-Moleküle wurden mit Laserlicht im blau-grünen Wellenlängenbereich angeregt und fluoreszenzspektroskopisch untersucht. Das Mess-Signal zeigte sowohl bei einzelnen PCP-Molekülen als auch im Molekülverband eine bis zu 18-fache Verstärkung der Fluoreszenzintensität. Die Proteinstruktur der PCP-Moleküle blieb dabei intakt.
Erklären lässt sich die Effizienzsteigerung mit einer Erhöhung der Anregungsrate durch eine verstärkte Absorption. Das PCP wird quasi auf 2 Arten angeregt: direkt über das Licht und indirekt über das erzeugte elektrische Feld der Nanoteilchen. Geht alles glatt, sollte sich das Verfahren auf künstliche Lichtsammelkomplexe übertragen und durch gezielte Herstellung metallischer Nanostrukturen optimieren lassen.
<small> Sebastian Mackowski, Stephan Wörmke, Andreas J. Maier, Tatas H. P. Brotosudarmo, Hayk Harutyunyan, Achim Hartschuh, Alexander O. Govorov, Hugo Scheer and Christoph Bräuchle; "Metal-Enhanced Fluorescence of Chlorophylls in Single Light-Harvesting Complexes"; Nano Lett. 8(2), (2008), 558. </small>Solarzellen: Silber-Nanoteilchen steigern Lichtausbeute
<a href=http://www.nexavar.com>Nexavar</a> (Sorafenib) konnte in einer Phase-III-Studie bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) keine Verbesserung der Gesamtüberlebensdauer erzielen. In der ESCAPE-Studie wurde es in Kombination mit Carboplatin + Paclitaxel im Vergleich zur Chemotherapie alleine geprüft. <% image name="Nexavar" %><p>
Die Ergebnisse zur Sicherheit waren vergleichbar mit den Erkenntnissen aus früheren Studien, wobei für die Untergruppe von Patienten mit Plattenzellkarzinom eine höhere Mortalität nach Behandlung mit Sorafenib in Kombination mit Carboplatin + Paclitaxel im Vergleich zu Carboplatin + Paclitaxel alleine beobachtet wurde.
<a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma</a> und <a href=http://www.onyx-pharm.com>Onyx Pharmaceuticals</a> wollen das klinische Prüfprogramm mit Nexavar bei NSCLC als auch in anderen Tumorarten aber trotz des Rückschlags weiter verfolgen. Bis jetzt hat sich Nexavar bei Leberkrebs und fortgeschrittenem Nierenkrebs bewährt - bei Hautkrebs und nun auch bei nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom konnte ein klinischer Nutzen allerdings nicht belegt werden.
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<td width="120"></td><td><small> Die doppelblinde ESCAPE-Studie untersuchte mehr als 900 NSCLC-Patienten an über 140 Prüfzentren. Zusätzlich zu Carboplatin und Paclitaxel erhielten die Patienten nach Zufallskriterien bis zu 6 Zyklen einer oralen Behandlung mit Nexavar 2 x täglich oder Placebo. Danach wurden die Patienten so lange mit Nexavar bzw. Placebo allein behandelt, bis die Prüfmedikation wegen Fortschreiten des Tumors oder Auftreten von Nebenwirkungen abgesetzt wurde. </small></td>
</table>
Bayer und Onyx führen derzeit eine zweite Phase-III-Studie, die NexUS-Studie, durch, in der bisher unbehandelte NSCLC-Patienten mit Nexavar in Kombination mit den beiden in Europa gebräuchlichen Chemotherapeutika Gemcitabin und Cisplatin behandelt werden. Die Aufnahmephase dazu wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2008 abgeschlossen sein.
Darüber hinaus wurde auch die Aufnahme der Teilnehmer in eine Phase-II-Studie in den USA abgeschlossen, die mit Patienten unternommen wird, bei denen bereits 2 oder mehr Therapieregimes versagt haben. Weiters sind mehrere Phase-II-Studien mit NSCLC-Patienten geplant, bei denen trotz Behandlung mit einem früheren Therapieregime ein Fortschreiten der Krankheit zu beobachten war.
<small> <b>Nexavar</b> setzt sowohl bei der Tumorzelle als auch bei der Gefäßversorgung des Tumors an. Die Wirkung von Nexavar setzt bei Kinasen zweier Klassen an, von denen bekannt ist, dass sie sowohl an der Zellproliferation als auch an der Angiogenese beteiligt sind. Dazu gehören die Raf-Kinase, VEGFR-1, VEGFR-2, VEGFR-3, PDGFR-B, KIT, FLT-3 und RET. </small>NSCLC: Nexavar kann in Phase III nicht überzeugen
February 15th
Lanxess eröffnet Vertriebsgesellschaft in Bratislava
<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> hat eine neue Vertriebsgesellschaft für Mittel- und Osteuropa eröffnet. Von Bratislava aus steuert die Lanxess CEE s.r.o nun alle Aktivitäten in Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Weitere Niederlassungen unterhält die Gesellschaft in Warschau und Budapest.Lanxess eröffnet Vertriebsgesellschaft in Bratislava<% image name="Osterweiterung" %><p>
Damit hat Lanxess einen wichtigen Schritt zum Ausbau seiner Aktivitäten in einer der Regionen Europas getan, die sich am stärksten entwickelt. "Wir erwarten für diese Länder in den kommenden Jahren ein Wachstum, das deutlich über dem in Westeuropa liegt", sagt Lanxess-Vorstandsmitglied Rainier van Roessel.
Bjoern-Flemming Bjoernslev leitet die neue Gesellschaft. 40 neue Mitarbeiter hat Lanxess für die neue Vertriebsgesellschaft eingestellt, etwa die Hälfte davon sind in Bratislava tätig. Bisher hatte Lanxess sein Geschäft in dieser Region über externe Vertriebsagenturen organisiert.
<b>Ein Schwerpunkt</b> in den 4 Ländern liegt auf dem Geschäft mit Hochleistungskautschuken und Kautschukchemikalien. "Diese liefern wir vor allem an Reifenhersteller, die zunehmend Kapazitäten in Mittel- und Osteuropa aufbauen", so Bjoernslev. Der Trend gehe dabei zur verstärkten Produktion von High Performance-Reifen. Aber auch die Bauindustrie sowie Hersteller von Kabeln und technischen Gummiartikeln fragen den Lanxess-Kautschuk nach.
Eine weitere wichtige Säule ist das Geschäft mit Hightech-Kunststoffen. Rund die Hälfte dieser Produkte in den 4 Ländern wird an die Automobilindustrie geliefert. Die Lanxess-Kunststoffe sind etwa wesentlicher Bestandteil von Pkw-Karosserien und tragen dazu bei, dass die Fahrzeuge sicherer und leichter werden.
Auch anorganische Pigmente von Lanxess sind in Mittel- und Osteuropa stark gefragt. Beispielsweise finden Eisenoxid-Pigmente, die als Bayferrox vertrieben werden, vor allem in der Baustoffindustrie Einsatz, um Betonteile, Pflastersteine oder Dachziegel einzufärben. Ebenso werden sie zur Herstellung von Farben und Lacken verwendet.
Zeitpunkt der Antigen-Präsentation bestimmt Impferfolg
Um virale Infektionen zu bekämpfen, werden auch harmlose Viren eingesetzt, in die der Bauplan eines bestimmten Antigens eingeschleust wird. Forscher zeigen nun, dass es wichtig ist, zu welchem Zeitpunkt des viralen Lebenszyklus Antigene gebildet werden - dieser kann je nach Impfstoff variieren. Entscheidend ist zudem, auf welchem Weg die Antigene präsentiert werden.<table>
<td><% image name="Impfen" %></td>
<td align="right"> Zytotoxische CD8+ -T-Zellen sind Killerzellen des Immunsystems, die infizierte Zellen angreifen und vernichten.<p>Damit sie ein bestimmtes Antigen erkennen und bekämpfen können, muss es ihnen aber zunächst auf der Oberfläche antigen-präsentierender Zellen (APC) präsentiert werden. </td>
</table>
Während es zu verschiedenen Impfvektoren zahlreiche Studien gibt, war bisher nur sehr wenig darüber bekannt, wie Antigene präsentiert werden müssen, um eine optimale Immunantwort zu erzielen. "Es zeigte sich, dass nach Impfung mit dem modifizierten Vaccinia Virus Ankara (MVA) als Vektor ein anderer Präsentationsweg eine entscheidende Rolle spielt, als aus der Literatur zu erwarten war", erzählt Ingo Drexler vom Institut für Molekulare Virologie des Helmholtz Zentrums München.
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<td width="120"></td><td> Obwohl das häufig eingesetzte MVA antigen-präsentierende Zellen (APC) effizient infiziert, sodass diese virale Antigene bilden und direkt an ihrer Zelloberfläche präsentieren, führt diese Art der Präsentation nicht zu einer effizienten Aktivierung zytotoxischer CD8+-Zellen. </td>
</table>
Stattdessen erfolgt die Aktivierung hauptsächlich dadurch, dass Antigene, die von anderen infizierten Zellen gebildet wurden, von nicht-infizierten APC aufgenommen, verarbeitet und an die Zelloberfläche transportiert werden, um so die CD8+-Zellen antigen-spezifisch zu aktivieren (Cross-priming).
<b>Cross-priming.</b> Am besten funktioniert dieser Präsentationsweg mit stabilen Proteinen, die den aufnehmenden APC möglichst lange zur Verfügung stehen. "Diese Entdeckung ermöglicht es, die künftige Zusammensetzung der Zielantigene dieser Impfstoffe zu optimieren: Wenn die Aktivierung der Killerzellen bevorzugt über das Cross-priming solcher Proteine läuft, muss man den Vektor mit entsprechenden Zielantigenen ausstatten, um eine optimale Immunantwort zu erhalten", betont Drexler.
In Impfstudien gegen HIV oder Malaria zeigten MVA-Impfstoffe bisher nur eine sehr schwache Immunogenität. Da diese getesteten MVA-Impfstoffe Zielantigene enthielten, die für Cross-priming ungeeignet sind, könnten die aktuellen Erkenntnisse helfen, diese Impfstoffe deutlich zu verbessern.
<b>Konkurrierende Killerzellen.</b> Die Münchener Forscher entdeckten zudem, dass nach einer Auffrischungsimpfung mit MVA-Impfstoffen CD8+ T-Zellen, die gegen unterschiedliche Antigene reagieren, miteinander konkurrieren. Wer sich bei dieser Kreuzkompetition durchsetzt, hängt stark davon ab, zu welchem Zeitpunkt im viralen Lebenszyklus die entsprechenden Antigene gebildet werden: CD8+ T-Zellen, die infizierte Zellen schnell erkennen können, weil sie auf in frühen Stadien gebildete Antigene reagieren, haben normalerweise die Nase vorn. Durch die Kreuzkompetition verhindern sie die Vermehrung von CD8+ T-Zellen, die auf spät gebildete Antigene reagieren, weil sie deren potenzielle Andockstellen an den APC besetzt halten.
Allerdings konkurrieren auch CD8+ T-Zellen, die frühe Antigene erkennen, untereinander. Der zugrunde liegende Mechanismus ist noch unbekannt und wird derzeit untersucht. Es sei jedenfalls eine bessere Reaktivierung des Immunsystems zu erwarten, wenn der Impfvektor entweder Antigene enthält, die ohnehin früh im viralen Lebenszyklus gebildet werden, oder wenn er zusätzlich mit molekularen Schaltern ausgestattet wird, die eine frühe Bildung der Zielantigene anregen.
<small> Cross-Priming of Cytotoxic T Cells Dictates Antigen Requisites for Modified Vaccinia Virus Ankara Vector Vaccines: Georg Gasteiger, Wolfgang Kastenmuller, Ronny Ljapoci, Gerd Sutter and Ingo Drexler; JOURNAL OF VIROLOGY, Nov. 2007, p. 11925-11936 Vol. 81, No. 21; doi:10.1128/JVI.00903-07
Cross-competition of CD8+ T cells shapes the immunodominance hierarchy during boost vaccination: Wolfgang Kastenmuller, Georg Gasteiger, Julian H.Gronau, Robert Baier, Ronny Ljapoci, Dirk H.Busch, and Ingo Drexler; The Journal of Experimental Medicine p. 2187-2198 Vol.204, No.9; Sept. 2007; doi 10.1084/jem.20070489 </small>Zeitpunkt der Antigen-Präsentation bestimmt Impferfolg