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August 2nd, 2011

Kampf um die Kohle

Der australische Kohle-Riese Macarthur lehnt ein Übernahmeangebot des Stahlkonzerns ArcelorMittal und des Rohstoffkonzerns Peabody ab. Kampf um die Kohle <% image name="NAR_pit_Web" %> <small><b>Nachlegen nötig:</b> Mit dem derzeitigen Angebot von PeamCoal ist Macarthur nicht zufrieden. <i>Foto: Peabody Energy</i></small><br> Das Management des australische Kohleunternehmens <a href=http://www.macarthurcoal.com.au target=“_blank“>Macarthur Coal</a> lehnt ein Übernahmeangebot der PeamCoal ab. PeamCoal ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das zu 60 Prozent dem US-amerikanischen Rohstoffkonzern <a href=http://www.peabodyenergy.com target=“_blank“>Peabody</a> und zu 40 Prozent dem Stahlkonzern ArcelorMittal gehört und hält derzeit 16,1 Prozent von Macarthur. Laut Macarthur ist der von PeamCoal gebotene Preis von 15,50 Australischen Dollar pro Aktie (insgesamt 4,7 Milliarden Australische Dollar bzw. 3,6 Milliarden Euro) nicht attraktiv. Gefordert werden 16 Australische Dollar pro Aktie, inklusive einer Aufstockung auf 18 Dollar, wenn es PeamCoal gelingt, mehr als 90 Prozent von Macarthur zu übernehmen. Dies wird mit „signifikanten Synergien und Steuervorteilen“ begründet. <br> ArcelorMittal und Peabody lehnen das Gegenangebot ihrerseits ab. Sie bezeichnen ihr Offert als sehr wohl attraktiv. Es liege um 45 Prozent über dem durchschnittlichen Aktienkurs Macarthurs im Juli. Gelingt die Übernahme, soll Macarthur in Peabody Australia integriert werden. Die Wachstumspläne des Unternehmens würden weiterverfolgt. <br> Macarthur ist einer der führenden Hersteller von Kohle für „Pulverized Coal Injection“ (PCI), einer Alternativmethode zum Einsatz von Kokskohle in der Stahlherstellung. Das Unternehmen verfügt über Kohlereserven (sicher gewinnbare Kohlevorkommen) von 270 Millionen Tonnen und Ressourcen (geschätzte Vorkommen) von insgesamt etwa 2,3 Milliarden Tonnen. Zum Vergleich: Jährlich werden weltweit etwa drei Milliarden Tonnen Kohle produziert. Die weltweiten Reserven liegen bei über 800 Milliarden Tonnen und reichen nach derzeitigem Stand für mehr als 100 Jahre.

Takeda darf Nycomed übernehmen

Die EU-Kommission hat keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen die Übernahme des Schweizer Pharmaunternehmens durch den japanischen Konzern. Takeda darf Nycomed übernehmen <% image name="Takeda_Web" %> <small><b>Kommando-Übernahme:</b> Vom Takeda-Midosuji Building in Osaka aus werden künftig die Geschicke Nycomeds geleitet. <i>Foto: Jo via Wikipedia Commons</i></small><br> Die EU-Kommission genehmigte die Übernahme des schweizerischen Pharmaunternehmens <a href=http://www.nycomed.com target=“_blank“>Nycomed</a> durch den japanischen <a href=http://www.takeda.com target=“_blank“>Takeda</a>-Konzern. Beide Firmen erzeugen sogenannte Protonenpumpenhemmer, die zur Behandlung von Störungen der Magensäureproduktion dienen. Wie die Kommission feststellte, haben die beiden Unternehmen in den von ihnen bedienten EU-internen Märkten Deutschland, Italien und Österreich keinen hohen Marktanteil. Ihre Fusion gefährdet den Wettbewerb daher nicht. <br> Der Kaufpreis beläuft sich auf 9,6 Milliarden Euro, das US-amerikanische Dermatologie-Geschäft wird von Takeda nicht übernommen. Die Übernahme soll bis September abgeschlossen werden.<br> Nycomed erzielte 2010 mit rund 12.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro und ein EBITDA von 850 Millionen Euro. Das Unternehmen ist in mehr als 100 Staaten tätig. Takedas Jahresumsatz liegt bei etwa 17 Milliarden US-Dollar (2,1 Milliarden Euro), der Nettogewinn belief sich 2010 auf etwa drei Milliarden Dollar.

July 31st

Depression von Diabetes-Patienten oft nicht erkannt

Die Österreichische Diabetes-Gesellschaft warnt vor der Doppelerkrankung an Diabetes und Depression. Das gleichzeitige Auftreten beider Krankheiten fördere die Entstehung diabetischer Spätschäden. Bei vielen Zuckerkranken bleibe die Depression aber unerkannt. <% image name="DiabetesundDepression" %> <small><b> Heidemarie Abrahamian</b>, Primaria im Wiener Otto-Wagner-Spital, hat die Erfahrung gemacht, dass es vielen Patienten schwerfällt, über Depression zu sprechen. <i>Bild: Heidemarie Abrahamian </small> Jeder vierte Diabetes-Patient leidet einmal im Leben an einer Depression. Diese Zahl betrifft jedoch nur die diagnostizierten Fälle, die Dunkelziffer dürfte noch weit darüber liegen. Typische Symptome der Depression sind Erschöpfung, Schlafstörungen, Gewichtsveränderungen, Sexualfunktionsstörungen sowie Freud- und Interesselosigkeit. Je mehr Symptome der Depression vorhanden sind, und je schwerer diese ausgeprägt sind, desto schlechter ist die Diabeteseinstellung. Depressive Patienten können sich zudem schlechter motivieren, ihren Diabetes in den Griff zu bekommen. <b>Der Zwei-Fragen-Test</b> Die Österreichische Diabetes-Gesellschaft empfiehlt als ersten Schritt eine Diagnose der Depression mithilfe des sogenannten Zwei-Fragen-Tests: 1. Gab es in den letzten vier Wochen eine Zeitspanne, während der Sie sich nahezu jeden Tag niedergeschlagen, traurig oder hoffnungslos fühlten? 2. Oder eine Zeitspanne, während der Sie das Interesse an Tätigkeiten verloren haben, die Ihnen sonst Freude machten? Würden beide Fragen bejaht und werde ein Zeitraum von mindestens zwei Wochen angegeben, spreche dies für das Vorliegen einer behandlungsbedürftigen Depression. Therapeutisch empfiehlt sich nach Ansicht der Experten neben psychotherapeutischen Maßnahmen die Verordnung von antidepressiver Medikation. Depression von Diabetes-Patienten oft nicht erkannt

Erstmals magnetisches Skyrmionen-Gitter gefunden

Physiker der Universitäten in Hamburg und Kiel und des Forschungszentrums Jülich haben erstmals ein regelmäßiges Gitter aus magnetischen Skyrmionen – wirbelförmigen Spinstrukturen von außergewöhnlicher Stabilität – auf einer Oberfläche gefunden. <% image name="newsimage" %> <small><b>Die winzigen Wirbel aus nur je etwa 15 Atomen</b> bilden ein regelmäßiges nahezu quadratisches Gitter. Die Grafik zeigt im rechten Bereich die magnetische Messung mithilfe spinpolarisierter Rastertunnelmikroskopie als Graustufenbild. Das herausgeschnittene Quadrat markiert ein einzelnes Skyrmion. Die farbigen Kegel zeigen die Orientierung der magnetischen Ausrichtung der einzelnen hexagonal angeordneten Eisenatome des Metallfilms an. <i>Bild: M. Menzel, Universität Hamburg</i></small> Diese magnetische Struktur wurde an der Universität Hamburg mithilfe der spinpolarisierten Rastertunnelmikroskopie experimentell entdeckt und auf der atomaren Skala sichtbar gemacht. Theoretiker der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Forschungszentrums Jülich konnten diesen magnetischen Zustand und seine mikroskopische Ursache mit Hilfe von quantenmechanischen Rechnungen auf Supercomputern erklären. Wie die Fachzeitschrift „Nature Physics“ in der Online-Ausgabe vom 31. Juli 2011 berichtet, entdeckten die Forscher die magnetischen Wirbel, die jeweils aus ungefähr 15 Atomen bestehen, in einer atomaren Schicht Eisen auf der Oberfläche eines Iridiumkristalls. Die Entdeckung könnte neue Impulse für den Bereich der Spintronik geben. Erstmals magnetisches Skyrmionen-Gitter gefunden

July 30th

Umsatzwachstum bei DuPont Austria

Der in Guntramsdorf angesiedelte Lackhersteller <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> Austria hat seinen Umsatz 2010 um 40 Prozent auf 109 Millionen Euro steigern können. Die Produktionsmenge wurde um etwa 35 Prozent auf 14.200 Tonnen erhöht. Umsatzwachstum bei DuPont Austria <% image name="Yamaha_Fazer_Azul_Web" %> <small><b>Zwei- und Vierräder</b> werden mit Lacken von Dupont beschichtet. <i>Bild: DuPont</i></small> Als Wachstumsmotor sieht Geschäftsführer Ernst Gruber nicht nur die wieder angezogene Konjunkturentwicklung sondern auch die Implementierung eines Lean-Management-Systems an, wie er im Gespräch mit dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst mitteilte. Seit 2007 sei das Management verflacht und sämtliche unproduktiven Schritte in der Produktionskette eliminiert worden. Auch den Lagerbestand habe man auf ein Ampel-System umgestellt, wodurch man effizienter produzieren könne und näher beim Kunden sei. Als besonders effektiv habe sich die Umstellung der Produktion auf Produktfamilien herausgestellt, die im Baukastensystem aus den vier Grundbestandteilen Bindemittel, Pigmente, Lösungsmittel und Additive zusammengestellt werden. <b>Weiteres Wachstum zeichnet sich ab</b> DuPont Austria ist eine Tochtergesellschaft des Chemiekonzerns DuPont mit Sitz in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware und beschäftigt am Standort Guntramsdorf derzeit 338 Mitarbeiter. Hauptgeschäftsfelder sind Autoserien-, Autoreparatur- und Industrielacke (z.B. Metallserienlacke oder Elektroisoliersysteme), sowie Lacke für die Sportartikelindustrie. Für 2011 zeichnet sich laut Gruber eine Umsatzsteigerung um fast zehn Prozent auf 120 Millionen Euro und eine Produktionssteigerung um 3,5 Prozent auf 14.700 Tonnen ab. Die Mitarbeiterzahl soll annähernd gleich gehalten werden.

Lanxess startet Ausbau der Menthol-Produktion

<a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> hat mit dem geplanten Ausbau seiner Mentholanlage begonnen. Die Kapazität des Betriebs am Standort Krefeld-Uerdingen soll angesichts der großen Nachfrage auf den Weltmärkten verdoppelt werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2012 vorgesehen. <% image name="LanxessDSC_0111_1A_04" %> <small><b>Spatenstich in Krefeld-Uerdingen:</b> Heinz-Jürgen Bertram (Vorstandsvorsitzender Symrise), Betriebsleiter Lutz Heuer und Hubert Fink(Leiter der Lanxess Business Unit Advanced Industrial Intermediates) <i>Bild:Lanxess</i></small> Durch die Erweiterung werden größere Mengen an Thymol, Rohmenthol sowie dl-Menthol verfügbar, die Lanxess´ Vertragspartner Symrise ermöglichen, längerfristige Lieferabkommen einzugehen. Symrise verarbeitet die Produkte zu Duft- und Geschmacksstoffen weiter, die in Märkte wie Dentalhygiene oder Süßwaren verkauft werden. Qualitativ hochwertiges Menthol wird außerdem in Kosmetika und zahlreichen pharmazeutischen Produkten, etwa in Sportsalben zur Kühlung bei schmerzhaften Verletzungen, eingesetzt. <b>In Produktionsnetzwerk eingebunden</b> Vor allem aufgrund der Zusammenarbeit mit Symrise ist Lanxess der weltweit führende Hersteller von synthetischem Menthol und Thymol. Für die Produktion in der erweiterten Anlage ist der Einsatz eines hocheffizienten neuen Katalysators vorgesehen, der in der hauseigenen Forschung entwickelt wurde. Auch der Rohstoff Kresol stammt aus eigener Herstellung und wird im Produktionsverbund AII am Niederrhein produziert. Im Rahmen der Baumaßnahmen werden im Herbst 2011 drei große Destillationskolonnen errichtet. Die größte wird bei fast 50 Metern Bauhöhe liegen und wurde speziell für diesen Zweck konzipiert. Die gewaltigen Bauelemente sollen nach der Anlieferung per Schwerlasttransport an ihrem Bestimmungsort im Werk Uerdingen montiert werden. Lanxess startet Ausbau der Menthol-Produktion

Neues Antibiotikum gegen akute bakterielle Hautinfektionen (ABSSSI)

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer Healthcare</a> hat das Antibiotikum Torezolid vom US-Unternehmen <a href=http://www.triusrx.com>Trius Therapeutics</a> einlizenziert. Der Vertrag gewährt Bayer die Exklusivrechte für die Märkte in Asien – mit Ausnahme von Nord- und Südkorea – sowie in allen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und des Nahen Ostens. Neues Antibiotikum gegen akute bakterielle Hautinfektionen (ABSSSI) <% image name="BayerHealthcareWeb" %> <small><b> Torezolid</b> befindet sich gerade in Phase III der klinischen Entwicklung gegen akute bakterielle Haut- und Hautstrukturinfektionen. <i>Bild: Bayer Healthcare</i></small> Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Firmen Torezolid, das sich in den USA und Europa in der Phase III der klinischen Entwicklung befindet, zur Behandlung verschiedener Infektionskrankheiten wie etwa akuter bakterieller Haut- und Hautstruktur-Infektionen (ABSSSI) sowie der durch gram-positive Bakterien hervorgerufenen Lungenentzündung entwickeln. Trius behält die vollständigen Entwicklungs- und Vermarktungsrechte in den USA, Kanada und der Europäischen Union. Bayer wird an Trius vorab 25 Millionen US-Dollar zahlen und teilweise die zukünftigen Entwicklungskosten, die bis zur Zulassung von Torezolid in den Indikationen ABSSSI und Lungenentzündung notwendig werden, tragen. Zusätzlich sieht der Vertrag weitere Zahlungen an Trius von bis zu 69 Millionen US-Dollar vor, die vom Erreichen bestimmter Ziele im Entwicklungs- und Zulassungsprozess sowie bei der Vermarktung abhängen. Darüber hinaus erhält Trius Lizenzgebühren im zweistelligen Prozentbereich bezogen auf die von Bayer erzielten Netto-Umsätze mit Torezolid. <b>Neues Oxazolidinon-Antibiotikum</b> Torezolidphosphat ist ein Oxazolidinon-Antibiotikum der zweiten Generation. Es kann oral oder intravenös angewendet werden und befindet sich derzeit in Phase III der klinischen Entwicklung in den USA und Europa zur Behandlung von akuten bakteriellen Haut- und Hautstrukturinfektionen. Diese klinische Studie ist die erste, die unter einem „Special Protocol Assessment“ (SPA) begonnen wurde. SPA bedeutet, dass die FDA nach entsprechender Prüfung das Design, die klinischen Endpunkte und die statistische Analyse einer noch laufenden klinischen Studie als zulassungsgeeignet einstuft. Akute bakterielle Haut- und Hautstrukturinfektionen sind eine neue Klassifikation der FDA für Erkrankungen, die bisher als „komplizierte Haut- und Hautstrukturinfektionen“ (cSSSI) bezeichnet wurden. Solche Infektionen sind weltweit ein großes und immer noch zunehmendes Problem. ABSSSI-Infektionen erstrecken sich auch auf tiefer liegendes Gewebe oder müssen operativ behandelt werden (z.B. Zellulitis, größere Haut-Abszesse oder infizierte Wunden) oder treten im Zuge schwerwiegender Grunderkrankungen wie Diabetes oder schwerer Immunsuppression auf. Diese Umstände erschweren das Ansprechen auf die Behandlung. Bei ABSSSI findet sich eine Vielzahl pathogener Keime – die beiden häufigsten gram-positiven Erreger sind Staphylococcus aureus und Streptococcus pyogenes. Der deutliche Anstieg von Staphylococcus-aureus-Stämmen, die auch gegen Methicillin resistent sind (MRSA), sowie von im Krankenhaus erworbenen Infektionen zeigt den hohen klinischen Bedarf nach einem Therapeutikum zur Behandlung von ABSSSI, das auch gegen MRSA wirkt. <small> <b>Über Trius Therapeutics</b> Trius Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen Antibiotika gegen lebensbedrohliche Infektionskrankheiten spezialisiert hat. Trius verfügt über eine exklusive Lizenz für Torezolidphosphat für die Gebiete außerhalb von Nord- und Südkorea von Dong-A Pharmaceuticals. Zusätzlich zum klinischen Entwicklungsprogramm für Torezolidphosphat führt das Unternehmen derzeit noch drei weitere präklinische Studienprogramme durch. Hierbei nutzt Trius seine patentgeschützte Forschungsplattform zur Entwicklung von Antibiotika für die Behandlung gram-negativer Infektionen. </small>

July 29th

AMAG meldet starkes Wachstum

Der Umsatz des österreichischen Aluminiumkonzerns war im ersten Halbjahr um 21 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2010, das EBIT um 18 Prozent. AMAG meldet starkes Wachstum <% image name="Falch_AMAG" %> <small><b>AMAG-Vorstandsvorsitzender Gerhard Falch:</b> "volle Aufragsbücher, beste Aussichten" <i>Foto: AMAG</i></small><br> Zufrieden mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2011 zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der <a href=http://www.amag.at target=“_blank>AMAG</a>, Gerhard Falch, bei der Halbjahres-Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens in Wien. Im Zeitraum Jänner bis Juni 2011 stieg der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um 21 Prozent auf 429,2 Millionen Euro. Das EBIT wuchs um 18 Prozent auf 59,5 Millionen Euro an. Wegen planmäßiger Wartungsarbeiten am Standort Ranshofen werde die Absatzmenge im zweiten Halbjahr etwas unter den 176.000 Tonnen des ersten Halbjahres liegen, kündigte Falch an. Dennoch sei für ein Ergebnis zu erwarten, das noch über dem des „Rekordjahres“ 2010 liegt. Die Auftragsbücher seien voll, die Produktionsanlagen vollständig ausgelastet, die längerfristigen Aussichten „hervorragend“. Falch verwies in diesem Zusammenhang auf Prognosen des britischen Beratungsunternehmens CRU, das auf die Analyse der Metall- und Chemikalienmärkte spezialisiert ist. Diesen zufolge wird sich die Nachfrage nach Primäraluminium in den kommenden zehn bis zwölf Jahren von 40,5 auf rund 110 Millionen Tonnen mehr als verdoppeln. <br> Nicht zuletzt deshalb wolle die AMAG in den kommenden Jahren etwa 200 Millionen Euro in ihre Produktionsanlagen in Sept Îles in Kanada investieren, wo sie Primäraluminium mit Hilfe von Strom aus Wasserkraft und entsprechend geringen CO2-Emissionen herstellt. In den Segmenten Gießen und Walzen, die in Ranshofen konzentriert sind, setzt die AMAG zu 70 Prozent Aluminiumschrott zur Herstellung aller Legierungsfamilien her. Wie Falch erläuterte, hat dies den Vorteil, alle Arten von Aluminiumschrott verarbeiten zu können. <br> Heuer wird die AMAG insgesamt rund 75 Millionen Euro in die Ausweitung ihrer Produktionskapazitäten um 20 Prozent investieren. Konkret geht es um einen neuen Schmelz- und Gießofen sowie um die Erweiterung der bestehenden Walzbarrengießanlage. Der Aufsichtsrat genehmigte kürzlich die zweite Tranche dieses Pakets, die sich auf 21 Millionen Euro beläuft. <br> Vorläufig keine Sorgen bereitet Falch der EU-interne Handel mit CO2-Zertifikaten, dessen dritte Periode 2013 beginnt. Vor kurzem hatten der europäische Stahlindustrieverband Eurofer sowie fünf Stahlkonzerne, darunter die Voestalpine, gegen die diesbezüglichen Vorgaben der EU-Kommission geklagt. Sie argumentieren, dass ihnen dadurch von 2013 bis 2020 Kosten von fünf Milliarden Euro entstehen – zusätzlich zu den 6,5 Milliarden, die sie ohnehin für den Kauf von Emissionszertifikaten aufwenden müssen. Falch sagte, von derartiger Dramatik könne in Bezug auf die AMAG keine Rede sein. Es gehe schlimmstenfalls um einen „einstelligen Millionen-Euro-Betrag“ für den Standort Ranshofen.

July 28th

Braskem übernimmt Polypropylengeschäft von Dow

Der brasilianische Kunststoffhersteller <a href=http://www.braskem.com.br>Braskem</a> hat für 323 Millionen US-Dollar das Polypropylengeschäft der <a href=http://www.dow.com>Dow Chemical Company</a> übernommen. Das Unternehmen möchte damit seine Stellung auf dem amerikanischen Kontinent festigen. Braskem übernimmt Polypropylengeschäft von Dow <% image name="1000px-Polypropylen_svg" %> <small><b>Dow verkauft sein Polypropylengeschäft</b> an Braskem. </small> Die geschäftliche Transaktion schließt zwei Produktionsstätten in den USA und zwei in Deutschland ein, die jährliche Gesamtproduktionskapazität an Polypropylen dieser Werke beträgt 2,3 Milliarden Pounds. Die US-amerikanischen Produktionsstätten befinden sich in Freeport und Seadrift, beide in Texas, und werden die Polypropylenkapazität von Braskem in der Region um 50 Prozent erhöhen und damit eine jährliche Kapazität von fast 3,1 Milliarden Pounds erreichen. Die beiden Produktionsstätten in Deutschland, die petrochemischen Komplexe in Wesseling und Schkopau, besitzen eine jährliche Kapazität von 1,2 Milliarden Pounds an Polypropylen. Mit diesem Schritte plant Braskem auch, seine derzeitige Position in Europa zu stärken – eine Region, die nach Angaben von CEO Carlos Fadigas vor allem ein wichtiger Markt für die Biopolymerstrategie des Unternehmens ist. <small> <b>Über Braskem</b> Braskem ist der größte Produzent von thermoplastischen Kunststoffen auf dem amerikanischen Kontinent. Mit 31 Industrieanlagen in Brasilien und den USA produziert das Unternehmen jährlich mehr als 33 Milliarden Pounds an thermoplastischen Kunststoffen und anderen petrochemischen Produkten. Braskem America, eine hundertprozentige Tochter der Braskem S.A., mit Firmenhauptsitz in Philadelphia, besitzt drei Produktionsstätten in Texas, Pennsylvania und West Virginia sowie ein Technologie- und Innovationszentrum in Pittsburgh. </small>

July 27th

Aclidiniumbromid – ein neuer Ansatz gegen COPD

Die <a href=http://www.almirall.com/webcorp2/cda/index.jsp>Almirall, S.A.</a> hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur einen Zulassungsantrag für Aclidiniumbromid eingereicht, einen neuartigen, lang wirkenden, inhalierbaren Muscarin-Antagonisten, der zur Behandlung von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) verwendet wird. Aclidiniumbromid – ein neuer Ansatz gegen COPD <% image name="Centrilobular_emphysema" %> <small><b>Als COPD, im Volksmund auch Raucherlunge</b>, werden Krankheiten der Lunge bezeichnet, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot bei Belastung gekennzeichnet sind. <i>Bild: Centers for Disease Control and Prevention/Public Domain</i></small> Der Antrag folgt der Einreichung einer Geheimhaltungsvereinbarung bei der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA im Juni und stützt sich auf Wirksamkeitsdaten aus einem breit angelegten Phase-III-Programm, in dem Patienten zweimal täglich Aclidiniumbromid 400 Mikrogramm oder 200 Mikrogramm oder Placebo erhalten haben. In den Zulassungsstudien erzeugte Aclidinium 400 Mikrogramm zweimal täglich (die für die Vermarktung vorgeschlagene Dosis) in einer morgendlichen FEV1 -Dosette im Vergleich mit einem Placebo bedeutende Verbesserungen in Woche 12 und in Woche 24. Darüber hinaus bewiesen Sicherheitsdaten aus dem Phase-III-Programm, dass Aclidinium 400 Mikrogramm zweimal täglich allgemein gut verträglich war, wobei in allen Behandlungsgruppen der Studie gleichermaßen systemische anticholinergische Wirkungen vergleichbar zu einem Placebo aufgetreten sind. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen und Entzündung des Nasen- und Halsbereiches. <small> <b>Über Aclidiniumbromid</b> Aclidiniumbromid ist ein neuartiger, lang wirkender, inhalierbarer Muscarin-Antagonist, der eine lange Verweildauer auf M3-Rezeptoren und eine kürzere Verweildauer auf M2-Rezeptoren aufweist. Wenn es durch Inhalierung verabreicht wird, führt Aclidinium zu einer Bronchodilatation, indem die Kontraktion der glatten Muskelzellen der Atemwege gehemmt wird. Aclidinium wird in menschlichem Plasma schnell in zwei größere inaktive Metaboliten hydrolisiert. Forest Laboratories Inc. hält die Lizenzrechte an Aclidinium von Almirall in den USA, während Almirall selbst die Rechte für den Rest der Welt hält. Beide Firmen arbeiten gemeinsam an der Entwicklung des Präparates. </small>

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