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June 28th, 2011

Neuartiges Epilepsie-Medikament zeigt Wirkung

Für bislang Therapie-resistente Epilepsie-Patienten könnte das Medikament „Trobalt“ (Wirkstoff Retigabin) von <a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> eine Verbesserung ihres Zustands bewirken. Das auf einem neuen Wirkmechanismus beruhende Arzneimittel hat sich in Phase-III-Studien als wirksam erwiesen. <% image name="MRI_head_side" %> <small><b>Für das Auftreten epileptischer Anfälle</b> wird zum einen eine Übererregbarkeit von Nervenzellen, zum anderen eine abnorme gleichzeitige elektrische Aktivität von größeren Nervenzellverbänden verantwortlich gemacht. <i>Bild: Wikipedia-User TheBrain/GNU-Lizenz Version 1.2</small> Etwa 30 Prozent der Epilepsie-Patienten leiden trotz einer Behandlung mit verfügbaren Antiepileptika unter wiederkehrenden Anfällen. Genau aus dieser Gruppe wurden Patienten für die Klinischen Phase-III-Studien „Restore 1“ und „Restore 2“ rekrutiert, die die Wirkung von Retigabin als Add-On zur bestehenden Medikation in verschiedenen Dosierungen im Vergleich zu Placebo untersuchte. Schon für eine Tagesdosis von 600 oder 900 mg Retigabin versus Placebo konnte dabei eine statistisch signifikante Reduktion der Anfallsfrequenz gezeigt werden. <b>Häufigkeit epileptischer Anfälle reduziert</b> Resultate der Studien „Restore 2“, die in der Fachzeitschrift „Neurology“ veröffentlicht wurden, bestätigten diese Ergebnisse auch mit einer Dosierung von 1.200 mg pro Tag: 55,5 Prozent der Patienten, die Regitabin in dieser Dosierung erhielten, zeigten eine Reduzierung der Anfallshäufigkeit über 28 Tage von mindestens 50 Prozent. In der Placebo-Gruppe konnte nur bei 22,6 Prozent der Teilnehmer eine vergleichbare Reduktion erzielt werden. Bei der Studie handelte es sich um eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebo-kontrollierte Phase-III-Studie, an der 206 erwachsene Patienten teilgenommen haben. Neben der Wirksamkeit konnte auch eine akzeptable Verträglichkeit von Regitabin in hoher Dosis gezeigt werden. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Schwindel und Somnolenz in meist moderaten Ausprägungen. Aufgrund dieser Daten wurde Trobalt in Europa als Zusatzbehandlung partieller Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei erwachsenen Epilepsie-Patienten zugelassen. Das Arzneimittel wurde von Glaxo Smith Kline und Valeant Pharmaceuticals gemeinsam entwickelt und ist das erste Antiepileptikum, das auf Kaliumkanäle im Gehirn abzielt, die bekanntermaßen eine wichtige Rolle bei epileptischen Anfällen spielen. Neuartiges Epilepsie-Medikament zeigt Wirkung

BIO 2011, Teil 1: Branchen-Event von spektakulären Ausmaßen

Die diesjährige <a href=http://convention.bio.org/BIO>International Convention</a> findet von 27. bis 30.Juni 2011 in Washington, DC statt. Das Team von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet in den nächsten Tagen von der größten und bedeutendsten Biotechnologie-Messe weltweit. <% image name="BIO1" %> <small><b>BIO 2011 in Washington, DC:</b> die größte Biotechnologie-Messe der Welt wurde eröffnet. <i>Bild: Life Science Austria</small> Der Event beeindruckt schon durch seine spektakulären Ausmaße. Die Veranstalter der BIO erwarten in diesem Jahr bis zu 20.000 Entscheidungsträger der Branche aus 60 Ländern, was einen neuen Rekord bedeuten würde. Das Vortragsprogramm verspricht 125 Sessions mit über 1.000 Sprechern. Der Key Note Talk ist wie in den vergangenen Jahren prominent besetzt, dieses Mal kommt der ehemalige britische Premierminister Tony Blair zu Wort. Aber auch der Ausstellungs- und Partnering-Teil kann sich sehen lassen. <b>Österreich mit 19 Firmen und Organisationen vertreten</b> Auch Österreich ist wie jedes Jahr stark vertreten. Auf einem Stand von mehr als 130 m², der von der österreichischen Wirtschaftskammer organisiert wird, werden heuer 19 Firmen und Organisationen dem internationalen Publikum zeigen, was in der heimischen Biotechnologie steckt. Es sind bekannte Namen aus der österreichischen Biotechnologieszene dabei wie Apeiron, Biomay oder VTU Technologies, aber auch kleine Startups wie Savira oder Zytoprotec. Auch die akademische Seite ist mit der Biobank der Medizinischen Universität Graz stark vertreten. Die Firmen und Organisationen versprechen sich von der Teilnahme und den zahlreichen Partnering-Treffen – dem Herzstück der Veranstaltung – konkrete Deals, frisches Kapital oder Kooperationen mit anderen Firmen. Auch während des Abendprogramms gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die während des Tages geknüpften Kontakte noch einmal zu intensivieren – ob bei einer der offiziellen BIO Receptions oder bei den zahlreichen Events der Regionen, Länder oder Firmen, die abseits der BIO stattfinden. Am Abend des 27. Juni wurde die BIO mit der Opening Reception im Washingtoner Newseum eingeläutet. Life Science Austria ist in den nächsten Tagen mit dabei und wird regelmäßig über die Highlights und die österreichischen Firmen auf der Messe berichten. BIO 2011, Teil 1: Branchen-Event von spektakulären Ausmaßen

June 27th

Schluss mit Nein-Sagern im Pharmawerberecht

Unter dem Titel „Chemiereport Upgrade“ bietet eine interaktive Seminar-Veranstaltung praxisorientierte Lösungen für das Werberecht in der Pharmabranche. Schluss mit Nein-Sagern im Pharmawerberecht Praktiker aus der Pharmawerbung – sowohl in Unternehmen als auch in Agenturen – stehen zunehmend vor schwierigen Aufgaben bei der Planung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen. „Der Freiraum für Werbende wurde in den letzten Jahren einerseits beschränkt, man denke an die gesetzliche Bindung an die Fachinformation, andererseits erweitert, wie etwa beim Zugabenverbot. Zudem ist nunmehr durch den Europäischen Gerichtshof Patienteninformation im Internet für rezeptpflichtige Arzneimittel in gewissen Grenzen erlaubt“, fasst Mag. Rainer Schultes, e|n|w|c Rechtsanwälte, die Situation zusammen. <% image name="Schultes" %> <small><b>Die Rechtsexperten Mag. Rainer Schultes</b>, e|n|w|c Rechtsanwälte, und…</small> Werbebeschränkungen sind ein „juristischer Dauerbrenner“: Vom Verfassungsrecht über das Europarecht bis hin zum Schutz der Verbraucher. „In der Medizin und im Pharmabereich ist nach wie vor viel im Umbruch: Weg von den ‚Göttern in Weiß’ hin zum ‚informierten Patienten’, das hat unter anderem auch weitreichende Konsequenzen im Werberecht“, weiß Dr. Max Mosing, von Gassauer-Fleissner Rechtsanwälte. <% image name="Mosing_Max" %> <small><b>… Dr. Max Mosing</b>, Gassauer-Fleissner Rechtsanwälte, beleuchten Pharmamarketing von einem rechtlichen Standpunkt aus.</small> Unter dem Titel „Chemiereport Upgrade: Pharma-Werbe-Recht“ findet daher am 21. Juli 2011 ein interaktives Seminar zu rechtlichen Aspekten des Pharma-Marketing statt. Die Rechtsexperten Dr. Max Mosing und Mag. Rainer Schultes werden als Referenten und Diskussionspartner zur Verfügung stehen. Das engagierte Duo will Teilnehmer aus Werbeagenturen, Geschäftsführer und Marketingverantwortliche von Pharmaunternehmen, Interessenvertretungen, Behörden und Gesetzgeber sowie Pharmareferenten gleichermaßen ansprechen und in einem kleinen Kreis von maximal 20 Teilnehmern für die intensive Auseinandersetzung rund um Detailfragen zur Verfügung stehen. „Wichtig ist uns, dass auch das Auditorium Probleme aus der Praxis aufzeigt und diskutiert. Da vieles im Fluss ist, ist vieles auch noch diskutabel; andererseits stehen auch schon einige Grundfesten, welche zum Teil auch Prak- tikern nicht bekannt sind“, so Mosing. <b>Praktische Lösungen vor kompliziertem Hintergrund</b> Das Arzneimittelgesetz und Verhaltenskodizes geben einen Maßstab vor, der im Wesentlichen die Rechtsprechung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb nachvollzieht. Darüber hinaus gibt es spezielle Verbote: Die Fachinformation etwa soll eine Grenze für Fachwerbung markieren. Die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse erleichtert das nicht. Auch die durchaus schwierige und nicht immer eindeutige Abgrenzung zu Produktkategorien wie Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetika oder Medizinprodukten machen die Arbeit von Entscheidungsträgern in der Praxis oft schwierig. Weiters werden Werbeaussagen vermehrt nicht nur im Lauterkeitsrecht sondern auch als auslösend für Ansprüche nach Gewährleistung und Produkthaftung Gegenstand von Gerichtsverfahren. Neben dem umfassenden fachlichen Input unterscheidet sich das Seminar für Agenturen und Verantwortliche aus der pharmazeutischen Industrie vor allem durch eine veränderte Perspektive: „Wir betrachten Pharmawerbung durch die rechtliche Brille und nicht von Seiten des Marketings. Wir wollen dabei aber nicht die „Nein-Sager“ sein, sondern Lösungen und Möglichkeiten aufzeigen, um Wege für die Umsetzung im Unternehmen sowie der Werbebeeratung zu finden“, sind sich Schultes und Mosing einig. <b>Info und Anmeldung: Chemiereport Upgrade: Pharma-Werbe-Recht</b> <i>Zeit: 21. Juli 2011, 9.00 – ca. 14.00 Uhr Ort: e|n|w|c Natlacen Walderdorff Cancola Rechtsanwälte GmbH, A-1030 Wien, Schwarzenbergplatz 7 Preis: € 345,-- exkl. Ust., inkl. Seminarunterlagen, Pausengetränke, Mittagsbuffet Kontakt: upgrade@chemiereport.at, Tel: 01 897 53 49</i> <% file name="Einladung Upgrade" %>

Marktforscher sagen Anstieg des Tellur-Preises voraus

Das Marktforschungsunternehmen <a href=http://mcgroup.co.uk>Merchant Research & Consulting Ltd.</a> beleuchtet in einem aktuellen Bericht die Entwicklung des Tellur-Markts. Abnehmende Verfügbarkeit und bislang geringe Ersatzmöglichkeiten könnten die Preise für den seltenen Halbleiter in die Höhe schnellen lassen. Marktforscher sagen Anstieg des Tellur-Preises voraus <% image name="597px-Tellurium-89043" %> <small><b>Eines der sehr seltenen gediegenen Vorkommen</b> von Tellur auf dem tellurhältigen Mineral Sylvanit. <i>Bild: Christian Rewitzer/Creative Commons-Lizenz</i></small> Tellur ist ein seltenes Element (Anteil an der Erdhülle 0,01 ppm) der sechsten Hauptgruppe des Periodensystems, das in seinen Eigenschaften zwischen Metallen und Nichtmetallen steht. Es findet als Legierungszusatz, etwa in Stählen, Kupfer- und Bleilegierungen sowie in speziellen Halbleiteranwendungen Verwendung. Gewonnen wird es als Nebenprodukt der elektrolytischen Herstellung von Kupfer. <b>Ersatz von Tellur noch nicht ausgereift</b> Genau das könnte die Preisentwicklung aber schon in den nächsten zwei bis drei Jahren in die Höhe treiben, wie die Marktforscher analysieren: Die reduzierte Kupferproduktion sowie alternative Technologien zur Kupfergewinnung bewirkten eine Abnahme der Verfügbarkeit von Tellur. Zwar hat man sich bereits Möglichkeiten für den Ersatz des Halbmetalls ausgedacht, nach Meinung von Marktexperten würden diese aber noch kaum die technischen Erwartungen erfüllen. Im Bereich der Dünnschicht-Solarzellen werden gute Ergebnisse mit Cadmiumtellurid erzielt, aus diesem Markt ist daher sogar mit einem Anstieg der Nachfrage zu rechnen.

Borealis´ Düngemittel-Tochter expandiert in Südosteuropa

Der Düngemittel-Großhändler <a href=https://www.linzeragrotrade.com/LAT/Portal/Default.aspx> Agro Trade</a>, der Teil der Borealis-Gruppe ist, hat eine neue Niederlassung in Bulgarien errichtet und investiert in einen neuen Import-Hub im rumänischen Giurgiu, um den wachsenden Bedarf dieser Region abzudecken. <% image name="Markku_Korvenran1Web" %> <small><b> Markku Korvenranta</b>, Borealis Executive Vice President für den Bereich Basischemikalien, geht von einem steigenden Düngemittelbedarf in Rumänien und Bulgarien aus. <i>Bild: Borealis</i></small> Das Unternehmen vertreibt in Südosteuropa nicht nur die Produkte der Mutter Borealis Agrolinz Melamine GmbH sondern auch Düngemittel anderer Hersteller aus Mittelosteuropa und Russland. Die Gründung der Niederlassung in der bulgarischen Hauptstadt Sofia versteht Markku Korvenranta, der für das Basischemikalien-Geschäft von Borealis verantwortliche Executive Vice President, als Teil der Wachstumspläne in der Region. Korvenranta geht von einem aktuellen Düngemittelbedarf von etwa 600.000 Tonnen pro Jahr allein in Bulgarien aus, der aufgrund derzeit brach liegenden Ackerlands auch noch weiter steigen könnte. Gleichzeitig investiert Borealis etwa 4,5 Millionen Euro in einen neuen Import-Hub im rumänischen Giurgiu, der über eine Kapazität von 7.000 Tonnen und die erforderliche Verpackungs- und Palletierungsinfrastruktur verfügen und sowohl den rumänischen als auch den bulgarischen Markt bedienen soll. Borealis´ Düngemittel-Tochter expandiert in Südosteuropa

Borealis´ Düngemittel-Tochter expandiert in Südosteuropa

Der Düngemittel-Großhändler <a href=https://www.linzeragrotrade.com/LAT/Portal/Default.aspx> Agro Trade</a>, der Teil der Borealis-Gruppe ist, hat eine neue Niederlassung in Bulgarien errichtet und investiert in einen neuen Import-Hub im rumänischen Giurgiu, um den wachsenden Bedarf dieser Region abzudecken. Borealis´ Düngemittel-Tochter expandiert in Südosteuropa <% image name="Markku_Korvenran1Web" %> <small><b> Markku Korvenranta</b>, Borealis Executive Vice President für den Bereich Basischemikalien, geht von einem steigenden Düngemittelbedarf in Rumänien und Bulgarien aus. <i>Bild: Borealis</i></small> Das Unternehmen vertreibt in Südosteuropa nicht nur die Produkte der Mutter Borealis Agrolinz Melamine GmbH sondern auch Düngemittel anderer Hersteller aus Mittelosteuropa und Russland. Die Gründung der Niederlassung in der bulgarischen Hauptstadt Sofia versteht Markku Korvenranta, der für das Basischemikalien-Geschäft von Borealis verantwortliche Executive Vice President, als Teil der Wachstumspläne in der Region. Korvenranta geht von einem aktuellen Düngemittelbedarf von etwa 600.000 Tonnen pro Jahr allein in Bulgarien aus, der aufgrund derzeit brach liegenden Ackerlands auch noch weiter steigen könnte. Gleichzeitig investiert Borealis etwa 4,5 Millionen Euro in einen neuen Import-Hub im rumänischen Giurgiu, der über eine Kapazität von 7.000 Tonnen und die erforderliche Verpackungs- und Palletierungsinfrastruktur verfügen und sowohl den rumänischen als auch den bulgarischen Markt bedienen soll.

June 24th

Physikochemiker John Werner Cahn erhält Kyoto-Preis

Der renommierte <a href=http://www.inamori-f.or.jp/index_e.html>Kyoto-Preis 2011</a> für Materialwissenschaften und Ingenieurwesen geht an den US-Physikochemiker John Werner Cahn. Cahn entwickelte die für die Entwicklung metallischer Werkstoff bedeutsame Theorie der spinodalen Entmischung. <% image name="John_W__Cahn" %> <small><b>John Werner Cahn</b> erhält einen der Kyoto-Preise 2011 für sein Lebenswerk auf dem Gebiet der Materialwissenschaften. <i>Bild: National Institute of Standards and Technology/Public Domain</i></small> Cahn, 1928 als Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts in Köln geboren, musste mit seinen Eltern 1930 zunächst in die Niederlande, Ende der 1930er-Jahre dann weiter in die USA flüchten. Nach der Promotion in Physikalischer Chemie an der University of California in Berkeley beschäftigte er sich, zunächst als Mitarbeiter von General Electric, später am MIT, intensiv mit Phasenübergangs- und Phasenseparationsprozessen in Flüssigkeiten und Festkörpern. Um von den in den 1950er-Jahren vorherrschenden Trial-and-Error-Ansätzen der Entwicklung neuer metallischer Legierungen wegzukommen, beschrieb er gemeinsam mit John Hilliard die Phasentrennung bei spinodaler Entmischung ( also dem spontanen, ausschließlich Diffusions-abhängigen Zerfall einer Legierung in zwei Phasen unterhalb einer kritischen Temperatur) mithilfe der sogenannten Cahn-Hilliard-Gleichung. Später arbeitete Cahn die Beschreibung dieses Entmischungsphänomens unter Erweiterung eines eindimensionalen Ansatzes von Mats Hillert zu einer umfassenderen Theorie aus. <b>Grundlage für die Entwicklung zahlreicher Werkstoffe geschaffen</b> Die auf diese Weise aufbereiteten Grundlagen haben breitre Anwendung in der Entwicklung und Produktion verschiedenartigster Werkstoffe gefunden – von Metallen über Gläser und Halbleiter bis hin zu Polymeren – und zu Materialien von außerordentlicher Festigkeit, thermischer Leitfähigkeit, Permeabilität, Hitzebeständigkeit und magnetischen Eigenschaften geführt. Cahns Arbeiten auf diesem Gebiet haben darüber hinaus zur Entwicklung der Phasenfeld-Methode beigetragen, die in den letzten Jahren ein intensiv beforschtes Thema der Materialwissenschaften ist. Das Lebenswerk Cahns, für das er nun mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet wir, umfasst aber auch die Beschreibung von Keimbildung und Kristallwachstum, die thermodynamische Theorie der Benetzung sowie die Theorie der Quasikristalle. <small> <b>Über den Kyoto-Preis</b> Der Kyoto-Preis wird von Kyocera-Firmengründer Kazuo Inamori gestiftet und ist mit 50 Millionen japanischen Yen je Kategorie dotiert. Er wird seit 1985 jährlich in den Kategorien „Hochtechnologie“, „Grundlagenforschung“ und „Kunst und Philosophie“ verliehen, wobei in jeder Kategorie die Schwerpunktsetzung periodisch zwischen verschiedenen Disziplinen rotiert. In der Kategorie „Hochtechnologie“ wechselt die Vergabe zwischen den Fachgebeiten Elektronik, Biotechnologie und Medizintechnik, Materialwissenschaften und Ingenieurwesen sowie Informatik. 2010 wurde der Stammzellen-Forscher Shinya Yamanaka ausgezeichnet. Insbesondere in Fächern, in denen kein Nobelpreis vergeben wird, gilt der Kyoto-Preis als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen. Weitere Preisträger 2010 sind der Astrophysiker Rashid Sunyaev (Fachgebiet „Geowissenschaften, Astronomie und Astrophysik“) und der japanische Theaterschauspieler Tamasaburo Bando V (Fachgebiet „Theater und Kino“). </small> Physikochemiker John Werner Cahn erhält Kyoto-Preis

„Künstliches Auge“ im Finale des Fast-Forward-Awards

Das Projekt „Measuring the Visible“ des <a href=http://www.pccl.at/seite.php?name=startseite>Polymer Competence Centers Leoben</a> (PCCL), bei dem es um die Objektivierung visueller Qualitätskriterien in der Kunststofftechnik geht, konnte beim <a href=http://www.sfg.at/cms/1862/Fast+Forward+Award+>Fast-Forward-Award</a> der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft SFG einen Finalplatz in der Kategorie „Institutionen“ erzielen. „Künstliches Auge“ im Finale des Fast-Forward-Awards <% image name="PCCLAuge" %> <small><b>Präsentation des Systems auf der Kunststoffmesse K 2010</b>: V.r.n.l. Projektleiter Dieter Gruber, Johannes Macher (Mitglieder der Arbeitsgruppe), PCCL-Geschäftsführer Martin Payer <i>Bild: PCCL</i></small> In der Spritzgusstechnik ist es nach wie vor üblich, bestimmte Qualitätseigenschaften des hergestellten Teils visuell, also mithilfe des menschlichen Auges zu beurteilen. Besonders unschön fallen für den geübten Kunststofftechniker dabei Glanzvariationen, Bindenähte, Einfallstellen oder Feuchtigkeitsschlieren ins Auge. Am PCCL hat man eine Mess- und Auswertungsmethodik entwickelt, mit der der subjektive Sinneseindruck in ein objektivierbares Untersuchungsergebnis übersetzt werden kann. <b>Das Messen des bisher Unmessbaren</b> Zu diesem Ergebnis haben drei werkstoffwissenschaftliche Themenfelder beigetragen, die in der Arbeitsgruppe von Dieter P. Gruber zusammenwirken: Die Werkstoff-Elektrodynamik behandelt die Wechselwirkung von Licht mit Materialien auf der Grundlage der Maxwell-Gleichungen. Daraus abgeleitete mathematische Formalismen ermöglichen die Berechnung von Reflexions-, Absorptions- und Transmissionseigenschaften von Werkstoffen. Das zweite Themenfeld, die Erscheinungsbildcharakterisierung, betrachtet die aus dieser Wechselwirkung resultierende visuelle Wirkung von Oberflächen. Dabei kann durch neuartige Simulationsmethoden eine Charakterisierung von Oberflächenerscheinungen erreicht werden, die der Wahrnehmung durch das menschliche Auge schon sehr nahe kommt. Im Rahmen des dritten Themenfeldes, der Mustererkennung und Oberflächeninspektion, erfolgt die Anwendung der in den beiden beschriebenen Bereichen erarbeiteten Ergebnisse für die Erfassung, Charakterisierung und Klassifizierung von Oberflächenstrukturen und Defekten. Auf diese Weise gelinge es, so Gruber, die Eindrücke, die ein Kunststofftechniker beim Betrachten einer Objektoberfläche hat, in mathematische Modell zu integrieren. Oder, wie es Martin Payer, der Geschäftsführer des PCCL ausdrückt: „Mit der Entwicklung dieses Systems messen wir das bisher Unmessbare.“ Dieser Ansatz gefiel auch der Jury des Fast-Forward-Awards, das Team um Projektleiter Dieter Gruber konnte sich gegen insgesamt 120 Bewerber durchsetzen und erreichte einen von drei Finalplätzen in seiner Kategorie. Das Finale findet am 14. September statt.

June 22nd

Apeiron erwirbt Rechte an Neuroblastom-Antikörper

<a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron</a> erwirbt die Rechte an einem von der <a href=http://www.ccri.at>St. Anna Kinderkrebsforschung</a> entwickelten Antikörper, der in der Immuntherapie von kindlichem Neuroblastom zur Anwendung kommen soll und erweitert damit sein Portfolio an marktnahen Projekten um einen weiteren Baustein. Apeiron erwirbt Rechte an Neuroblastom-Antikörper <% image name="LoibnerWeb2" %> <small><b>Apeiron-Chef Hans Loibner</b> hat die Rechte von der St. Anna Kinderkrebsforschung erworben. </small> In einer Vereinbarung, die mit dem außeruniversitären Forschungszentrum St. Anna Kinderkrebsforschung und dem europäischen Kliniknetzwerk „Siopen“ geschlossen wurde, erwarb Apeiron die exklusiven Zulassungs- und Kommerzialisierungsrechte an dem monoklonalen Antikörper ch14.18, auf dem große Hoffnungen bezüglich einer Immuntherapie von Hochrisiko-Neuroblastom ruhen. Das Neuroblastom ist mit etwa 10 Prozent aller Fälle nach den Hirntumoren die zweithäufigste Krebserkrankung bei Kindern. Bei Hochrisikoformen der Erkrankung wird zumeist nach einer intensiven chemotherapeutischen Erstbehandlungsphase eine Hochdosistherapie, oft verbunden mit lokalen chirurgischen Eingriffen und Strahlenbehandlung, sowie eine autologe Stammzellentransplantation vorgenommen. Im Anschluss kann eine Immuntherapie das Risiko einer minimalen Resterkrankung herabsetzen. Der angewandte Antikörper unterstützt das Immunsystem dabei, mit einer solchen Resterkrankung selbst fertig zu werden, indem er an ein Antigen an der Oberfläche von Neuroblastom-Zellen bindet und auf diese Weise die körpereigenen Abwehrmechanismen aktiviert. <b>Projekt im akademischen Bereich entwickelt</b> Die bisherige Geschichte der präklinischen und klinischen Entwicklung des Antikörpers kann als durchaus ungewöhnlich bezeichnet werden: Dyas Projekt wurde bislang als akademisches Non-Profit-Vorhaben durch das „Society of Pediatric Oncology European Neuroblastoma Network“ (Siopen) vorangetrieben, wobei das Studiendesign maßgeblich von der St. Anna Kinderkrebsforschung getragen wurde. Im Rahmen des europäischen Forschungsnetzwerks konnte die klinische Wirkung von ch14.18 bei Kindern mit Hochrisiko-Neuroblastom im Rahmen einer Phase-I-Studie gezeigt werden. Derzeit ist eine multizentrische Phase-III-Studie in vielen europäischen Ländern im Gange, zu der bereits mehr als ein Viertel der erforderlichen Patienten rekrutiert werden konnten und die Grundlage einer Registrierung des Medikaments durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA sein könnte. Au diesem Weg erhält St. Anna nun mit Apeiron einen Unternehmenspartner zur Seite. Das von Josef Penninger gegründete und von Hans Loibner geleitete Unternehmen wird die laufende Phase-II-Studie maßgeblich unterstützen und im Gegenzug die Zulassungs- und Vermarktungsrechte zu erhalten. Angesichts der überschaubaren Anzahl von Schwerpunktkliniken, an denen das Hochrisiko-Neuroblastom behandelt wird, erwägt das Unternehmen die eigenständige Vermarktung der Antikörpertherapie, sollte die Zulassung erfolgreich sein. <b>Auch Produktion in Österreich</b> ch14.18 ist ein Maus-human-chimärer monoklonaler Antikörper, der durch Fermentation von CHO-Säugetierzellen hergestellt und aus dem Kulturüberstand gereinigt wird. Dieses Verfahren wurde vom österreichischen Unternehmen Polymun für Siopen entwickelt, das nun auch von Apeiron mit der Produktion in marktreifer Qualität beauftragt wurde.

June 21st

Österreicher als Präsident von europäischer Lebensmittelplattform wiedergewählt

Der Geschäftsführer der <a href=http://www.ama-marketing.at>Agrarmarkt Austria Marketing GmbH</a>, Stephan Mikinovic, wurde für weitere zwei Jahre als Präsident der Comité de Liaison, einer Plattform der europäischen Lebensmittelwirtschaft, wiedergewählt. Er beginnt damit seine zweite Amtszeit in dieser Funktion. Österreicher als Präsident von europäischer Lebensmittelplattform wiedergewählt <% image name="AMAMikinovic" %> <small><b>Stephan Mikinovic</b>, GF der Agrarmarkt Austria, wurde zum Präsidenten der europäischen Lebensmittelplattform gewählt. <i>Bild: Agrarmarkt Austria</i></small> Aufgabe der Comité de Liaison ist der Informationstransfer zu Trends im Konsumentenverhalten und zur Dynamik der Branche, der Erfahrungsaustausch zu internationalen Handelsmessen, die Diskussion über Maßnahmen im Rahmen der EU-Politik sowie die Beurteilung neuer Lebensmittelmärkte. Dem Forum gehören 19 Organisationen aus 15 Staaten an, neben der Agrarmarkt Austria ist auch die Wirtschaftskammer als österreichisches Mitglied vertreten. Günter Griesmayer, Vorstandsvorsitzender der Agrarmarkt Austria, wertete die Wiederwahl von Mikinovic als „große Wertschätzung für unser Land“, das sich erfolgreich als Genussland positioniert habe.

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