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July 6th, 2011

Ein Computer aus Nanomagneten

Physiker der <a href=http://www.berkeley.edu>Universität von Kalifornien in Berkeley</a> haben Computerchips simuliert, die aus Stabmagneten im Nanomaßstab anstatt aus elektronischen Elementen bestehen. Derartige Schaltkreise könnten nahe am Landauer-Limit, der theoretischen Untergrenze für den Energieverbrauch einer Rechenoperation, arbeiten. Ein Computer aus Nanomagneten <% image name="JeffreyBokor" %> <small><b>Schaltkreise aus Stabmagneten im Nanomaßstab</b> könnten wesentlich energiesparender Arbeiten als elektronische Chips. <i>Bild: University of California Berkeley, Bokor Lab</i></small> 1961 formulierte der Dienste von IBM forschende deutsch-amerikanische Physiker Rolf Landauer auf der Grundlage der Gesetze der Thermodynamik ein Prinzip, nachdem ein irreversibler Rechenschritt ein bestimmtes Minimum an Energie erfordert. In den heute gängigen Computern liegt der entsprechende Wert etwa 1-Million-mal so hoch, vor allem aufgrund von Verlustleistungen, die der elektrische Widerstand der Elektronenbewegung in den Schaltkreisen verursacht. <b>Chips existieren vorerst nur virtuell</b> Ein Forscherteam rund um Jeffrey Bokor, Professor für Elektrotechnik und Informatik in Berkeley, hat sich daher Rechenmaschinen angesehen, die auf gänzlich anderen physikalischen Prinzipien beruhen. Die Physiker simulierten Speicher- und Logikelemente, die aus Stabmagneten von 100 Nanometern Breite und 200 Nanometern Länge zusammengesetzt waren und konnten zeigen, dass durch die Interaktion derartiger Bausteine tatsächlich die Funktion eines Transistors erzielt werden kann. Die für eine Operation verbrauchte Energie liegt dabei sehr nahe an der theoretischen Untergrenze. Von einer technischen Realisierung sind derartige Nanomagnet-Chips aber noch weit entfernt. Die heute benannten Nanomagneten werden leicht durch äußere thermische oder elektromagnetische Einflüsse gestört. Zudem verbrauchen die derzeit zum Schalten von Nanomagneten verwendeten elektrisch induzierten Magnetfelder viel mehr Energie als in den Simulationen errechnet wird.

July 5th

Japanische Forscher ersetzen seltene durch häufige Elemente

Japanische Materialwissenschaftler verfolgen gezielt den Ansatz, seltene Elemente in technisch bedeutsamen Anwendungen durch solche zu ersetzen, die im Überfluss vorhanden sind. Auf diese Weise soll Versorgungsengpässen, beispielsweise bei Lithium, Platin oder Seltenerdelementen entgegengewirkt werden. Japanische Forscher ersetzen seltene durch häufige Elemente <% image name="TokyoInstituteofTechnology" %> <small><b>Forscher am Tokyo Institute of Technology</b> möchten wichtige technologische Funktionen durch Materialein aus häufigen Elementen realisieren. <i>Bild: Tokyo Institute of Technology</i></small> In einem Review-Artikel, der in der Zeitschrift „Science and Technology of Advanced Materials“ erschienen ist, beschreiben Forscher, die am <a href=http://www.titech.ac.jp/english>Tokyo Institute of Technology</a> tätig sind, Strategien, technologische Schlüsselfunktionen mit oxidischen Materialien abzudecken, die aus den 20 bis 30 häufigsten Elementen der Erdkruste wie Silicium, Aluminium, Calcium, Natrium oder Magnesium bestehen. Der Schlüssel zu dieser Vorgehensweise sei, so betonen die Wissenschaftler, die Rolle der Elemente beim Zustandekommen gewünschter physikalischer Eigenschaften der Materialien in der Tiefe zu verstehen – ein Verständnis, das sich vor allem aus der Beforschung nanostrukturierter Materialien speise. Beispiele, die in dem Review beschrieben werden, sind unter anderem ein keramisches Material aus Calciumoxid und Aluminiumoxid, das durch positiv geladene Nanokäfige in einen thermisch stabilen und transparenten Leiter umgewandelt werden konnte oder die Herstellung von atomarem Sauerstoff (der unter anderem zur Produktion von Silicium-Dioden-Schichten verwendet wird) anstatt durch Platinkatalyse durch Erhitzen von Yttrium-dotierten Zirkonium-Röhren mit einem Durchmesser von 2 mm. <small>Originalartikel: http://dx.doi.org/10.1088/1468-6996/12/3/034303

July 4th

LGC erweitert Genotypisierungs-Angebot

<a href=http://www.lgc.co.uk>LGC Limited</a>, ein international tätiger Anbieter von analytischen, forensischen und diagnostischen Labordienstleistungen und Referenzstandards, wird <a href=http://www.kbioscience.co.uk>K Bioscience</a>, ein auf Genotypisierung spezialisiertes britisches Unternehmen, in seine Genomik-Division integrieren. <% image name="kbio-logo" %> LGC verspricht sich von der Akquisition eine Erweiterung seines molekularbiologischen Produkt- und Dienstleistungsportfolios. K Bioscience wurde 2002 gegründet und bringt nun seine Expertise in der Entwicklung und Optimierung von Assays zur Genotypisierung in die neue Mutterfirma ein. Die Gründer des Unternehmens werden als Partner und Anteilseigner in der fusionierten Division verbleiben. Basis des Angebots von K Bioscience ist die patentierte Fluoreszenz-basierte Allel-spezifische kompetitive PCR-KASP-Technologie, auf deren Grundlage das Unternehmen die Entwicklung kostengünstiger Systeme zur Genotypisierung vorangetrieben hat. <small> <b>Über LGC</b> LGC ist ein international aufgestellter Anbieter analytischer, forensicher und diagnostischer Labordienstleistungen sowie Referenzstandards. Das Unternehmen ist in vier Geschäftsbereichen tätig - LGC Forensics, LGC Genomics, LGC Standards sowie LGC Science & Technology, die unter anderem Speziallabore für die Durchführung von Aufträgen entsprechend den Anforderungen des BIS (Department of Innovation, Universities and Skills, UK) unterhält. LGC ist überwiegend nach dem internationalen Standard DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert. Mit Hauptsitz in Teddington, südwestlich von London, Großbritannien, beschäftigt LGC 1.400 Mitarbeiter in 27 Laboratorien und Niederlassungen in Europa sowie in Indien und China. Vor fast 170 Jahren als “Laboratory of the Government Chemist” gegründet, wurde LGC 1996 privatisiert und ist nun mehrheitsbeteiligt mit Kapital von Bridgepoint. <b>Über K Bioscience</b> K Bioscience ist ein 2002 gegründetes britisches Technologieunternehmen, das auf SNP- Nachweissysteme fokussiert ist und ein großes Spektrum von kundenspezifischen SNP- Tests anbietet. Mit 60 Mitarbeitern in Hoddesdon, Hertfordshire (Großbritannien) und einem kleinem Team in Beverly, Massachusetts (USA) generiert die Firma mehr als 1 Million Datenpunkte pro Tag und ist in der Lage, ca. 500.000 validierte KASP-Assays anzubieten. K Bioscience besteht aus vier Divisionen (Labordienstleistungen, Reagenzien und Verbrauchsmaterialien, Geräte und Software). Zu den Produkten zählen etwa KASP-SNP- Genotypisierung, Fusionslaser-gestützte Plattenversiegler, Wasserbad-Thermocycler und die Kleargene Aufreinigungssysteme. Alle Produkte und Dienstleistung werden durch das LIMS- System „Kracken“ unterstützt. LGC erweitert Genotypisierungs-Angebot

LGC erweitert Genotypisierungs-Angebot

<a href=http://www.lgc.co.uk>LGC Limited</a>, ein international tätiger Anbieter von analytischen, forensischen und diagnostischen Labordienstleistungen und Referenzstandards, wird <a href=http://www.kbioscience.co.uk>K Bioscience</a>, ein auf Genotypisierung spezialisiertes britisches Unternehmen, in seine Genomik-Division integrieren. LGC erweitert Genotypisierungs-Angebot <% image name="kbio-logo" %> LGC verspricht sich von der Akquisition eine Erweiterung seines molekularbiologischen Produkt- und Dienstleistungsportfolios. K Bioscience wurde 2002 gegründet und bringt nun seine Expertise in der Entwicklung und Optimierung von Assays zur Genotypisierung in die neue Mutterfirma ein. Die Gründer des Unternehmens werden als Partner und Anteilseigner in der fusionierten Division verblieben. Basis des Angebots von K Bioscience ist die patentierte Fluoreszenz-basierte Allel-spezifische kompetitive PCR-KASP-Technologie, auf deren Grundlage das Unternehmen die Entwicklung kostengünstiger Systeme zur Genotypisierung vorangetrieben hat. <small> <b>Über LGC</b> LGC ist ein international aufgestellter Anbieter analytischer, forensicher und diagnostischer Labordienstleistungen sowie Referenzstandards. Das Unternehmen ist in vier Geschäftsbereichen tätig - LGC Forensics, LGC Genomics, LGC Standards sowie LGC Science & Technology, die unter anderem Speziallabore für die Durchführung von Aufträgen entsprechend den Anforderungen des BIS (Department of Innovation, Universities and Skills, UK) unterhält. LGC ist überwiegend nach dem internationalen Standard DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert. Mit Hauptsitz in Teddington, südwestlich von London, Großbritannien, beschäftigt LGC 1.400 Mitarbeiter in 27 Laboratorien und Niederlassungen in Europa sowie in Indien und China. Vor fast 170 Jahren als “Laboratory of the Government Chemist” gegründet, wurde LGC 1996 privatisiert und ist nun mehrheitsbeteiligt mit Kapital von Bridgepoint. <b>Über K Bioscience</b> K Bioscience ist ein 2002 gegründetes britisches Technologieunternehmen, das auf SNP- Nachweissysteme fokussiert ist und ein großes Spektrum von kundenspezifischen SNP- Tests anbietet. Mit 60 Mitarbeitern in Hoddesdon, Hertfordshire (Großbritannien) und einem kleinem Team in Beverly, Massachusetts (USA) generiert die Firma mehr als 1 Million Datenpunkte pro Tag und ist in der Lage, ca. 500.000 validierte KASP-Assays anzubieten. K Bioscience besteht aus vier Divisionen (Labordienstleistungen, Reagenzien und Verbrauchsmaterialien, Geräte und Software). Zu den Produkten zählen etwa KASP-SNP- Genotypisierung, Fusionslaser-gestützte Plattenversiegler, Wasserbad-Thermocycler und die Kleargene Aufreinigungssysteme. Alle Produkte und Dienstleistung werden durch das LIMS- System „Kracken“ unterstützt.

July 1st

BIO 2011, Teil 4: Rekorde gebrochen

Nach zwei intensiven Messetagen klang die <a href=http://convention.bio.org>BIO International Convention</a> mit einem etwas ruhigeren Abschlusstag aus. Die Bilanz des Branchenevents kann sich, auch aus österreichischer Sicht, sehen lassen. <% image name="BIOConvention" %> <small><b>Die BIO International Convention 2011</b> in Washington, DC ist zu Ende. <i>Bild: Life Science Austria</i></small> Die Messe war am 30. Juni noch bis 14 Uhr geöffnet, Partnering-Meetings wurden noch bis 17 Uhr weitergeführt - nun ist Zeit, um Bilanz zu ziehen. Auch in diesem Jahr hat die BIO einige Rekorde zu verzeichnen. In 21.183 One-to-one-Meetings trafen Vertreter von 2.410 Firmen aufeinander, insgesamt waren 15.626 Teilnehmer aus 65 Ländern bei dem Branchenevent mit dabei. 175 Unternehmen – auch das eine Rekordzahl – stellten sich in Firmenpräsentationen vor, 1.800 Aussteller zeigten Produkte und Dienstleistungen. <b>Österreich hat sich vernetzt</b> Auch für die österreichischen Aussteller war die Messe erfolgreich. Die Aussteller haben durchgehend ein positives Feedback über ihre Teilnahme abgegeben und konnten viele gute Kontakte knüpfen, darunter auch einige sehr konkrete „Leads“, die jetzt eine Nachbereitung erfordern. Ein Wiener Unternehmen nahm sogar an 45 One-to-one-Meetings teil. Das nächste Jahr wird einige Veränderungen für die BIO bringen. Die Veranstalter wollen mehr „Traffic“ auf den BIO Exhibition Floor zurückholen und das Partnering teilweise an die Stände in der Ausstellung verlagern. Definitive Konzepte dafür fehlen aber noch. Fix ist, dass die nächste BIO im Juni 2012 in Boston, Massachusetts, stattfindet. Von 27. bis 30.Juni 2011 fand in Washington, DC die diesjährige BIO International Convention statt. Das Team von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtete täglich von der größten und bedeutendsten Biotechnologie-Messe weltweit. BIO 2011, Teil 4: Rekorde gebrochen

June 30th

BIO 2011, Teil 3: Intensive Kontaktaufnahme

Der 29. Juni, der zweite Tag der <a href=http://convention.bio.org>BIO International Convention</a>, war von zahlreichen Kontakten der österreichischen Unternehmen geprägt. Auf einer Podiumsdiskussion trafen Bio-Entrepreneure und Risikokapitalgeber zusammen. BIO 2011, Teil 3: Intensive Kontaktaufnahme <% image name="Oesterreichstand1" %> <small><b>Am Österreich-Stand</b> der BIO International Covention 2011 konnten interessante Kontakte geknüpft werden. <i>Bild: Life Science Austria</i></small> Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Der zweite Tag der BIO ist meist der intensivste, sowohl, was interessante Kontakte als auch, was die Anzahl der Menschen im Ausstellungsbereich betrifft. Die am Österreich-Stand vertretenen Firmen und Institutionen zeigen sich größtenteils zufrieden mit der Ausbeute an Kontakten. Zwar ergeben sich auf Events wie diesem selten konkrete Deals, sehr wohl aber interessante Gespräche und weiterführende Geschäftskontakte. Die Biobank der Medizinischen Universität Graz hat bereits zwei Folgebesuche für mögliche Kooperationen oder Ansiedlungsprojekte in der Steiermark vereinbart. Auch Joanneum Research berichtet über einen konkreten Geschäftskontakt zu einem kalifornischen Unternehmen. Zwei Patentanwaltskanzleien sind heuer zum ersten Mal im österreichischen Pavillon mit dabei und nutzen den Event größtenteils, um Kontakte zu neuen Kanzleien aufzubauen oder bereits bekannte Kollegen zu treffen. Auch die Mitarbeiter von VTU Technologies sind sehr zufrieden mit den Kontakten auf der BIO, wobei sich das Knüpfen neuer mit der Pflege bestehender Kontakte etwa die Waage hält. <b>Was sich Entrepreneure und Risikokapitalgeber zu sagen haben</b> Im Rahmen des Vortragsstrangs über finanzielle Aspekte der Biotechnologie fand am 29. Juni eine vielbeachtete Podiumsdiskussion statt. Ein hochkarätiges Panel aus amerikanischen Bio-Entrepreneuren und Venture-Kapitalisten diskutierte über Strategien zur Überwindung des sogenannten „Valley of Death“. Die Art der Kooperationen, die Unternehmen eingehen – so der Befund - verändert sich. So steht nicht mehr ausschließlich die Beschaffung der nötigen Geldmittel im Vordergrund, auch der Aufbau von zusätzlichen Forschungskapazitäten wird immer bedeutender. Intensiver wird auch die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen, die in manchen Fällen den Anstoß zur Erforschung bestimmter Indikationen geben. <% image name="BIOReception" %> <small><b>Die Gala Reception</b> beschließt traditionell den zweiten Tag der BIO. <i>Bild: Life Science Austria</i></small> Am Abend des zweiten Tags der BIO fand wie in den vergangenen Jahren die Gala Reception statt, für die in diesem Jahr die berühmten Union Station von Washington, DC gebucht wurde. Die diesjährige BIO International Convention findet von 27. bis 30.Juni 2011 in Washington, DC statt. Das Team von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet täglich von der größten und bedeutendsten Biotechnologie-Messe weltweit.

Sorafenib verlangsamt Prostatakrebs

Einem neuen Therapieansatz gegen fortgeschrittenes Prostatakarzinom ist die Forschungsgruppe des Innsbrucker Urologen <a href=http://www.zculig.org/zculig/Welcome.html>Zoran Culig</a> auf die Spur gekommen. Culigs Mitarbeiterin Su Jung Oh konnte zeigen, dass das Arzneimittel Sorafenib das ungebremste Wachstum der Zellen verlangsamen kann. <% image name="SuYungOhWeb" %> <small><b>Su Jung Oh</b> von der Medizinischen Universität Innsbruck ist einem neuen Therapieansatz gegen fortgeschrittenes Prostatakarzinom auf der Spur. <i>Bild: Robert Schober</i></small> Das Prostatakarzinom ist nach Lungen- und Darmkrebs die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung bei Männern. Im fortgeschrittenen Zustand kann der Krankheitsverlauf durch Chemo- und Hormontherapie bislang nur vorübergehend gebremst werden. Hoffnung kommt nun von einem Medikament, über deren Wirksamkeit in dieser Indikation noch gar nichts bekannt war. <b>Multi-Kinase-Inhibitor durchkreuzt Signalwege des Tumors</b> Sorafenib, das von Bayer Health Care unter dem Namen „Nexavar“ vertrieben wird, ist bisher zur Behandlung von fortgeschrittenen Formen von Nieren- und Leberzellkarzinom zugelassen. Es gehört zur Klasse der Multi-Kinase-Inhibitoren, hat also mehrere Kinase-Typen als Angriffspunkt seiner physiologischen Wirksamkeit und durchkreuzt auf diese Weise verschiedene Signalwege des Tumorstoffwechsels. Mit einem eigens entwickelten Zellkulturmodell konnte Su Jung Oh, die an der Abteilumng für Experimentelle Urologie der Medizinischen Universität Innsbruck forscht, nun zeigen, dass ein solcher Mechanismus auch bei Prostatakarzinom wirksam wird: Mehrere Proteine, die das Tumorwachstum fördern und die Entwicklung der Resistenz gegen Hormon- und Chemotherapie verursachen, können durch Sorafenib erfolgreich inhibiert werden. <small> <b>Su Jung Oh</b> Für ihre therapieorientierte Grundlagenforschung erhielt Su Jung Oh vor kurzem den zweiten wissenschaftlichen Preis des „Bayerisch-Österreichischen Urologenkongresses 2011“ in Klagenfurt. Die gebürtige Koreanerin studierte in Innsbruck Humanmedizin und arbeitet seit 2008 in der Abteilung für Experimentelle Urologie. In Rahmen ihres PhD-Studiums „Molecular Cell Biology and Oncology“ forscht sie im Team von Zoran Culig und wird von Frédéric R. Santer betreut. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Entwicklung neuer Therapiestrategien bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom. Die Wissenschaftlerin möchte ihre Forschungstätigkeit nun auch während der Facharztausbildung fortsetzen und klinisch-relevante Themen in den wissenschaftlichen Alltag einbringen. </small> Sorafenib verlangsamt Prostatakrebs

Avastin in der Brustkrebs-Therapie umstritten

Recht unterschiedlich fällt derzeit die Bewertung des monoklonalen Antikörpers Bevacizumab (Handelsname Avastin) von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> in seinem Einsatz gegen Brustkrebs aus. Während der FDA-Beratungssausschuss ODAC empfahl, die Zulassung in Kombination mit Paclitaxel zurückzunehmen, erweiterte die EU-Arzneimittelbehörde EMA ihre Zulassung bei Brustkrebs auch auf die Kombination mit Xeloda. <% image name="666px-Breast_cancer" %> <small><b>Die Behandlung von metastasierendem Mammakarzinom</b> mit Avastin wird in Europa und den USA unterschiedlich betrachtet. <i>Bild: Wikipedia-User Hic et nunc/Creative Commons-Lizenz</i></small> Bei einer Anhörung des ODAC, die vergangenen Mittwoch stattfand, empfahl der Beratungssausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA, die Zulassung von Avastin in Kombination mit Paclitaxel für HER2-negativen, metastasierenden Brustkrebs in den USA zu widerrufen. Als Begründung wurde genannt, dass die Nebenwirkungen des Antikörpers den Nutzen überwiegen würden. Hersteller Roche zeigte sich enttäuscht von der Empfehlung, betonte aber, dass diese noch keine endgültige Entscheidung darstelle, da diese bei der Leitung der FDA liege. Avastin sei derzeit nach wie vor von der FDA für die Brustkrebs-Behandlung zugelassen. Auf andere zugelassene Anwendungen des Medikaments (fortgeschrittener Darm-, Lungen und Nierenkrebs sowie Glioblastom) haben diese Diskussionen keine Auswirkungen. <b>EU erweitert Zulassung bei Brustkrebs</b> Die EU-Arzneimittelbehörde EMA erweitert gleichzeitig das Zulassungsspektrum von Bevacizumab in der Mammakarzinom-Therapie: Neben der Kombination mit Paclitaxel ist nun auch die Kombination mit Xeloda (Wirkstoff Capecitabin) zugelassen. Basis dafür sind Studien-Daten, die eine signifikante Verlängerung der Überlebenszeit ohne Fortschreiten der Erkrankung zeigten. Derzeit laufen mehr als 500 klinische Prüfungen mit Avastin bei mehr als 50 verschiedenen Tumorarten (z.B. Darm-, Brust-, Lungen-, Hirn-, Magen- und Eierstockkrebs). Das Medikament verhindert die Gefäßneubildung (Antiangiogenese) des Tumorgewebes, mehr als eine Million Patienten wurden bereits damit behandelt. Avastin in der Brustkrebs-Therapie umstritten

June 29th

BIO 2011, Teil 2: Global Trend Reports

Der erste Tag der <a href=http://convention.bio.org/BIO>BIO International Convention</a> war geprägt von den „Super Sessions“ genannten Vortragssträngen von übergreifendem thematischem Zuschnitt. Am Abend des 28. Juni fand am österreichischen Messestand die nun schon traditionelle Walzerveranstaltung statt. BIO 2011, Teil 2: Global Trend Reports <% image name="Tony_Blair" %> <small><b>Tony Blair (hier zu sehen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, 2009)</b> sprach in der Keynote Speech zur BIO über den Irak, das Gesundheitssystem und die Verständigung zwischen den Religionen. <i>Bild: World Economic Forum/Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic License</i></small> Das wichtigste Trendradar der weltweiten Biotech-Szene ist unbestritten der „Beyond Borders Report“ von Ernst & Young, gefolgt vom Burrill State-of-the-Industry Report. Beide Trendberichte feierten in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum – und das gab Anlass zu vergleichen. Der Bericht von Ernst & Young Report spricht vor allem die wirtschaftlichen Kenndaten der Industrie an. Glaubt man diesen Zahlen, ist die Krise größtenteils vorbei: In allen Bereichen wird stetiges Wachstum verzeichnet. Die Zuwächse bei Umsätzen, F&E-Ausgaben und Investitionen sind im vergangenen Jahr gestiegen. Es ist, als ob die Krise niemals dagewesen wäre. Analysiert man die Zahlen aber näher, kann man feststellen, dass die Biotechnologie weltweit an einem Scheideweg angelangt ist. Laut Ernst & Young gibt werden in Zukunft zwei Paradigmen wirksam sein: Zum einen trachten viele Branchenteilnehmer danach, mehr Output mit weniger Aufwendungen zu erreichen. Zum anderen steigt der Druck auf die Unternehmen, die Vorteile ihres Produkts besser zu kommunizieren und deutlicher unter Beweis zu stellen. Diese neuen Herausforderungen verlangen, so die Experten, dem Biotech-Entrepreneur mehr ab als in der Vergangenheit und werden die Industrie auch langfristig verändern. <b>Der fachliche Blick in die Zukunft</b> Der Burrill State-of-the-Industry Report wirft im Vergleich dazu einen stärker fachlich orientierten Blick in die Zukunft der Biotech-Industrie. Die Trendsetter der Branche sehen demnach die Zukunft vor allem in der synthetischen Biologie, im Einfluss, den Bakterien auf unsere Gesundheit haben und in der personalisierten Medizin. Neue Märkte könnten in der Onkologie, in der Therapie von kardiovaskulären Krankheiten sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems entstehen. Eine große Herausforderung für den Sektor sieht der Burrill-Report im Wissensverlust zwischen Universität und Wirtschaft – viele Erfindungen aus dem akademischen Bereich würden nicht in gute Ideen für die Praxis umgesetzt. Der Trendbericht sieht aber auch Herausforderungen auf die großen pharmazeutischen Unternehmen zukommen: Forschung selbst zu betreiben werde für diese so teuer, dass sie vermehrt dazu übergehen, mehr neue Arzneimittel-Kandidaten zuzukaufen als sie selbst entwickeln. <b>Tony Blair auf der BIO</b> Das Highlight jeder BIO Convention ist die Keynote Speech. In diesem Jahr kam dem ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair die Ehre zu, diese zu halten, und er zeigte sich nun, nachdem die Jahre „in office“ hinter ihm liegen, deutlich entspannter. Blair sprach seine Entscheidung zum Irak-Krieg ebenso an wie seine neue Stiftung zur Verständigung unter den Religionen und seine Meinung zur Biotechnologie. In seiner Amtszeit hatte der Politiker die Biotechnologie breit unterstützt und brachte sich – auch gegen den Widerstand seiner europäischen Kollegen – aktiv in die Diskussion über gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ein. Auch zu Fragen des Gesundheitssystems vertrat Blair in seiner Rede eine deutliche Meinung: Zwar gebe es das perfekte System nicht, in jedem Fall sei ein zentralisiertes Gesundheitssystem aber viel zu unflexibel, um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden. <b>Schnitzel, Wein und Walzer</b> Der erste Abend der BIO endete wie schon in den Jahren zuvor mit den „Exhibitor Events“ der verschiedenen Aussteller. Traditionellerweise wird am österreichischen Messestand zu einer Walzerveranstaltung gebeten. Bei Wein, Schnitzel und klassischer Musik hatten sowohl Aussteller als auch Besucher am Stand nicht nur die Möglichkeit zum Networking, sondern durften auch, „eine kesse Sohle“ auf auf dem Parkett hinlegen. Die diesjährige BIO International Convention findet von 27. bis 30.Juni 2011 in Washington, DC statt. Das Team von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet täglich von der größten und bedeutendsten Biotechnologie-Messe weltweit.

Brustvergrößerung mit Stammzellen

Die Stammzellentherapie könnte die kosmetische Chirurgie stark verändern. Auf der Fachkonferenz „International Cell Assisted Surgery“ (ICAS) in Istanbul diskutierten Experten das Potential von Stammzellen aus dem Fettgewebe. <% image name="ddrheinrich_original" %> <small><b>Der Wiener Chirurg Karl-Georg Heinrich</b>, Experte für ästhetische und regenerative Stammzellentherapie, nahm an einem internationalen Erfahrungsaustausch zu stammzellangereichertem Eigenfett teil. <i>Bild: Clinic DDr. Heinrich</i></small> An der Fachtagung teilgenommen hat auch der Wiener Chirurg <a href=http://ddrheinrich.com>Karl-Georg Heinrich</a>, der sich auf ästhetische und regenerative Stammzellentherapie spezialisiert hat. In seiner Praxis bietet er bereits Brustvergrößerung und Körperformung mit Stammzellen-angereichertem Eigenfett an, das er als „sicheres und haltbares Bioimplantat“ bezeichnet. <b>Körperformung in „Problemzonen“</b> Die auf der ICAS anwesenden Ärzte waren sich einig, dass die Stammzellanreicherung die langfristige Haltbarkeit des bei Eigenfetttransfers implantierten Gewebes deutlich verbessert. Zur Sprache kam auch die im Vergleich zu Eingriffen unter Vollnarkose höhere Sicherheit ästhetischer Therapien mit autologen Stammzellen, die in schonender Lokalanästhesie durchgeführt werden können. Neben der Anwendung zur Brustvergrößerung können die aus den körpereigenen Fettdepots gewonnenen Stammzellen auch Grundlage anderer ästhetischer Behandlungen sein, wie Heinrich betont. So wird stammzellangereichertes Eigenfett auch zur dauerhaften Körperformung, beispielsweise am Gesäß, zur Korrektur von Gewebsdefekten und zur Hautverjüngung eingesetzt. Brustvergrößerung mit Stammzellen

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