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October 11th, 2010

Pharm-Analyt: Neuer Mann für internationale Geschäftsentwicklung

Das Auftragsforschungslabor <a href=http://www.pharm-analyt.com>Pharm-Analyt</a> hat Martin van Dam mit den Agenden des Business Developments betraut. Van Dam hat eine Ausbildung als Elektrotechniker absolviert und 15 Jahre Erfahrung in Marketing- und Vertriebsfunktionen bei multinationalen Unternehmen gesammelt. Pharm-Analyt: Neuer Mann für internationale Geschäftsentwicklung <% image name="VanDam" %> <small><b>Martin van Dam</b> wird bei Pharm-Analyt die Ausrichtung auf internationale Märkte vorantreiben. ©Pharm-Analyt</small> Pharm-Analyt entwickelt, validiert und implementiert Methoden zur Bestimmung von pharmazeutischen Wirkstoffen und deren Metaboliten, seien es Generika oder „New Chemical Entitites“, in Plasma, Urin oder Gewebe für die präklinische und klinische Entwicklung. Spezielles Know-how hat man unter anderem in den Bereichen Peptide, Antiasthmatika und enantiomere Arzneistoffe gesammelt. CEO Hermann Mascher sieht vor allem in der Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf die weltweit bestehenden Märkte ein hohes Entwicklungspotenzial. Martin van Dam wird bei dem in Baden ansässigen Unternehmen die verstärkte internationale Ausrichtung vorantreiben.

ALSA 2010: Jetzt wird’s spannend

Die Bewerbungsfrist für den <a href=http://www.alsa.at>Austrian Life Science Award</a> ist abgelaufen. Für die Jury zeichnet sich eine große Herausforderung ab: Die Arbeiten junger Forscher in Österreich versprechen ein spannendes Rennen um den begehrten Wissenschaftspreis. <% image name="ALSA2009" %> <small>Die Mitglieder der ALSA-Jury Kurt Konopitzky (1.v.l.), Sabine Herlitschka (2.v.l.) und Peter Swetly (1.v.r) mit ALSA-Hauptsponsor Franz Wohlfahrt (Generaldirektor Novomatic, 5.v.l.), ALSA-Erfinder Josef Brodacz (Herausgeber Chemiereport, 3.v.r) und den Siegern vom Vorjahr.</small> Zum fünften Mal wird der ALSA, der Austrian Life Science Award, auf Initiative von Chemiereport.at ausgeschrieben. Dank Hauptsponsor Novomatic, einem international erfolgreichen Glücksspielunternehmen und den Sponsoren ecoplus und Bayer können am 4. November in einer feierlichen Preisverleihung ein Hauptpreis in Höhe von Euro 10.000,- und zwei Anerkennungspreise zu je Euro 1.000,- vergeben werden. Die eingetroffenen Bewerbungen versprechen wiederum hochkarätige Arbeiten, die dem Ziel des Wissenschaftspreises, auf Ergebnisse junger Forschung aus Österreich aufmerksam zu machen, durchaus gerecht werden. Dieses Jahr waren erstmals auch interdisziplinäre Fragestellungen zugelassen, um Life Science im Sinne einer „Lebenswissenschaft“ aus den Bereichen Naturwissenschaft und Medizin hervorzuholen und auf relevante Aspekte aus anderen Disziplinen auszuweiten. Der ALSA setzt auf diese Weise den Anspruch, Wissenschaft „gesellschaftsfähig“ zu machen, noch deutlicher um. <b>18 ambitionierte Bewerbungen</b> Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic, freut sich über 18 beeindruckende Bewerbungen: „Wir konnten sehr ambitionierte junge Forscherinnen und Forscher ermutigen, ihre Arbeiten einzureichen. Mit Preisen wie dem ALSA wollen wir zeigen, was unser Land als Wissenschaftsstandort zu bieten hat. Schließlich profitiert Novomatic als Technologieunternehmen von einem innovationsfreundlichen Klima. Wir sehen es daher als unsere Pflicht, die Forschungslandschaft in Österreich zu fördern.“ Besonders erfreulich: Frauen aus der Forschung sind diesmal stark vertreten. Mehr als die Hälfte, nämlich zehn der 18 Bewerber sind weiblich. Die erprobte Jury hat es zweifelsohne wieder schwer, aus einer Reihe spannender Arbeiten drei Preisträger zu küren. Das Ergebnis ihrer Überlegungen wird am 4. November bei der Preisverleihung verkündet. WANN: 4. November 2010, ab 18.30 Uhr WO: Schloss Schönbrunn, „Maria Theresia“ – Apothekertrakt, Zugang über Grünbergstraße/Meidlinger Tor, ANREISE: mit U4: Station Schönbrunn, Ausgang Grünbergstraße (3-4 Gehminuten). mit Auto: gebührenpflichtiger APCOA Parkplatz Schönbrunner Schlossstraße (4-5 Gehminuten). ANMELDUNG zur hochkarätig besetzten Veranstaltung – mit Keynote-Speaker Andreas Reiter, Geschäftsführer des ZTB-Zukunftsbüros, Moderator Alfons Haider und einem umwerfenden kulinarischen Angebot – unter haiden@publishfactory.at.

October 8th

LVA zieht nach Klosterneuburg

Die <a href=http://lva.at>LVA GmbH</a>, ein Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der Lebensmittelsicherheit, verlegt ihren Hauptsitz nach Klosterneuburg. Am 6. Oktober erfolgte der Spatenstich zur Errichtung eines Neubaus mit 4.500 m² Nutzfläche. <% image name="LVA_2" %> <small><b>Alles, was Rang und Namen hat:</b> Hermann Schultes (Präsident der NÖ. Landes-Landwirtschaftskammer), Michael Blass (GF des Fachverbands der Lebensmittelindustrie), Petra Bohuslav (NÖ. Wirtschafts- und Technologielandesrätin), Michael Gartner (GF der LVA GmbH), Helmut Miernicki (GF Ecoplus) beim Spatenstich in der Magdeburggase 10 in Klosterneuburg</small> Das Unternehmen, das 2003 gegründet wurde, übernahm 2007 den Wirtschaftsbetrieb des seit Jahrzehnten bestehenden Vereins „Lebensmitteluntersuchungsanstalt“. Seither befindet sich die Firma auf Expansionskurs. Derzeit sind etwa 90 Mitarbeiter mit Prüfungs- und Gutachtertätigkeit beschäftigt, nach Abschluss der Übersiedelung im Jahr 2012 sollen rund 120 Menschen in der Klosterneuburger Magdeburggase 10 tätig sein. Wachtsumschancen sieht Geschäftsführer Michael Gartner vor allem in den benachbarten zentraleuropäischen Ländern. <b>Investition in zeitgemäße Infrastruktur</b> Die LVA Gmbh investiert 11,2 Millionen Euro in den Neubau, der Büro-und Laborräumlichkeiten umfassen wird. Mit der Investition möchte das Unternehmen „den steigenden Qualitätsanforderungen innerhalb der Lebensmittelbranche entsprechen und eine noch bessere räumliche bzw. technische Infrastruktur schaffen“, wie Gartner betont. Zum Spatenstich kamen die niederösterreichische Wirtschaftalandesrätin Petra Bohuslav, der Präsident der niederösterreichischen Landes-Landwirtschaftskammer Hermann Schultes, der Bürgermeister der Stadtgemeinde Klosterneuburg Stefan Schmuckenschlager, der Geschäftsführer des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie Michael Blass und Helmut Miernicki, Geschäftsführer der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus nach Klosterneuburg. LVA zieht nach Klosterneuburg

Neue Geschäftsführung für das CEST

Das Elektrochemie-Kompetenzzentrum <a href=http://www.cest.at>CEST</a> in Wiener Neustadt hat eine neue Geschäftsführung. Mit Christoph Kleber, einem Absolventen der TU Wien und habilitierten Materialwissenschaftler als wissenschaftlichem Geschäftsführer und Alexander Balatka als kaufmännischem Geschäftsführer wurde erstmals eine Doppelführung bestellt. <% image name="CEST" %> <small><b>Die neue Führung und Eigentümervertreter</b> kamen am 1. Oktober zur feierlichen Begrüßung der neuen Doppelspitze: Otto Groh, Christoph Kleber, Alexander Balatka (alle 3 CEST), Renald Kern (Magna Steyr), Günter Trettenhahn (Uni Wien), Karl-Heinz Stellnberger (Voestalpine Stahl); Vizerektor Franz Stelzer (TU Graz), Vizerektor Paul Jankowitsch (TU Wien)</small> Der bisherige Geschäftsführer Otto Groh wird dem Team auch weiterhin als Konsulent zur Verfügung stehen. CEST ist ein K1-Zentrum für elektrochemische Oberflächentechnologie und agiert an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Die Einrichtung entstand 2008 als Nachfolger des Kompetenzzentrums ECHEM für angewandte Elektrochemie im Rahmen des Österreichischen Kompetenzzentrenprogramms Comet. CEST unterhält derzeit 26 Industrie- und 22 universitäre Kooperationen und ist auf den Gebieten Elektroabscheidung und –ablösung, Korrosion, elekrochemische Prozesstechnologie, Modellierung und Simulation sowie Oberflächenanalyse tätig . Neue Geschäftsführung für das CEST

October 6th

Chemie-Nobelpreis für drei Altmeister der organischen Synthese

Der <a href=http://nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/2010> Chemie-Nobelpreis 2010</a> geht an den Amerikaner Richard F. Heck und die beiden Japaner Ei-ichi Negishi and Akira Suzuki. Alle drei sind Pioniere auf dem Gebiet der Palladium-katalysierten Kreuzkupplungsreaktionen. Chemie-Nobelpreis für drei Altmeister der organischen Synthese <% image name="heck" %> <small><b>Richard F. Heck</b> wurde 1931 in Springfield, Massachusetts, geboren und ist emeritierter Professor an der University of Delaware. ©University of Delaware</small> Kreuzkupplungen sind Reaktionen, bei denen durch die Katalyse metallorganischer Verbindungen eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung zwischen zwei Molekülen geknüpft wird. Mit den Namen aller drei diesjährigen Preisträger sind wichtige Beispiele dieses heute sehr breit angewandten Reaktionstyps verbunden. Seit den 196Oer-Jahren sind zahlreiche Kreuzkupplungsreaktionen entdeckt worden. Heck publizierte die nach ihm benannte Heck-Reaktion (die Kupplung eines halogensubstituierten Aromaten an ein Alken) erstmals 1969. <% image name="suzuki" %> <small><b>Akira Suzuki</b> wurde 1930 in Mukawa, Japan geboren und ist emeritierter Professor an der Hokkaido University. ©Hokkaido University</small> Die dieser Reaktion mechanistisch verwandte Suzuki-Kupplung von Arylborsäuren an aromatische Halogenide unter katalytischer Verwendung von Palladium-Phosphan-Komplexen wurde zehn Jahre später zum ersten Mal beschrieben. Im Jahr 1977 wurde die Negishi-Kupplung entdeckt. Bei dieser Reaktion zwischen einem Arylhalogenid und einem Zinkorganyl werden unter Nickel- oder Palladium-Katalyse unsymmetrische Biaryl-Verbindungen hergestellt. <% image name="negishi" %> <small><b>Ei-ichi Negishi</b>, wurde 1935 in Changchun, China (damals japanisch), geboren und ist Herbert C. Brown Distinguished Professor der Chemie an der Purdue University in West Lafayette. ©Purdue University</small> Diese Typen von Kupplungsreaktionen besitzen heute eine große Bedeutung in der präparativen organischen Chemie, unter anderem im Aufbau von Wirkstoff-Bibliotheken, wie sie in der Entwicklung etwa pharmazeutischer Wirkstoffe üblich ist.

October 5th

Medizin-Nobelpreis geht an Erfinder der künstlichen Befruchtung

Der <a href=http://nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2010>Nobelpreis für Medizin 2010</a> geht an Robert Geoffrey Edwards. Dem britischen Genetiker gelang gemeinsam mit seinem mittlerweile verstorbenen Kollegen Patrick Steptoe die erste In-Vitro-Befruchtung einer menschlichen Eizelle. Die Erfindung hat bis heute zur Geburt von mehr als 4 Millionen Menschen beigetragen. Medizin-Nobelpreis geht an Erfinder der künstlichen Befruchtung <% image name="edwards_louise_brown_photo" %> <small><b>30 Jahre danach</b>: Robert Edwards mit Louise Brown, dem ersten Retortenbaby von 1978 (links, mit Sohn) und ihrer Mutter Lesley Brown im Jahr 2008. ©Bourn Hall Clinic</small> Bereits in den 1950er-Jahren begann der 1925 in Manchester geborene Edwards, sich mit der Befruchtung menschlicher Eizellen „im Reagenzglas“ (eigentlich im Zellkulturgefäß) zu beschäftigen. Von Beginn an war er dabei von der Vision angetrieben, Paaren, die keine Kinder bekommen konnten, zu helfen. 1969 gelang es erstmals, eine menschliche Samenzelle und eine menschliche Eizelle miteinander zu verschmelzen. Zunächst entwickelte sich daraus aber noch kein selbständiges Lebewesen. Erst die Verwendung von Eizellen, die in den Eierstöcken einer Frau schon gereift waren, brachte den Durchbruch. Gemeinsam mit Patrick Steptoe konnten die Laborversuche in die klinische Praxis übersetzt werden. Am 25. Juli 1978 wurde als Krönung dieser Bemühungen Louise Brown, das erste „Retortenbaby“, geboren. Circa 4 Millionen Kinder sind seither mithilfe der In-Viro-Fertilisation zur Welt gekommen, viele von ihnen sind selbst wieder Eltern geworden. Robert Edwards ist auf diese Weise zum Vater der heute florierenden – und nicht in allen Aspekten unumstrittenen – Reproduktionsmedizin geworden. Die Methode wurde weiterentwickelt und verfeinert und wird heute weltweit angewandt. Zahllose Gynäkologen erhielten ihre Ausbildung an der langjähringen Wirkungsstätte von Edwards und Steptoe, der Bourn Hall Clinic in Cambridge

CD-Labor für Mykotoxin-Metabolismus bewilligt

Am <a href=http://www.ifa-tulln.ac.at>IFA Tulln</a> wird ein neues Christian-Doppler-Labor entstehen. Unter der Leitung von Franz Berthiller soll gemeinsam mit den Firmenpartner Biomin und Nestlé der Mykotoxin-Metabolismus erforscht werden. <% image name="CDLaborMykotoxinMetabolismus" %> <small><b>Partner für sieben Jahre</b>: Gerd Schatzmayr, Biomin, Walburga Seefelder, Nestlé und Franz Berthiller, IFA Tulln, nach der Bekanntgabe der Projektförderung durch die Christian-Doppler-Gesellschaft in Waidhofen an der Ybbs. ©ZVG</small> Das CD-Labor ist (nach dem von Rudolf Krska geleiteten zur Mykotoxinforschung und dem zur Analytik allergener Lebensmittelkontaminanten unter der Leitung von Sabine Baumgartner) bereits das dritte am „Interuniversitäre Department für Agrarbiotechnologie“ in Tulln. Lokalmatador Berthiller – er wurde 1974 in Tulln geboren – forscht seit 2003 auf dem Gebiet der Schimmelpilzgifte. Nach einer Ausbildung an der Chemie-HTL in der Wiener Rosensteingasse studierte er Chemie an der Universität Wien und absolvierte Auslandsaufenthalte in Kanada und Dänemark. Ziel des Labors ist es, die Verstoffwechslung von Mykotoxinen in pflanzlichen, tierischen und mikrobiellen Organismen zu studieren. Besonderes Augenmerk wird auf die Bildung von konjugierten und gebundenen Mykotoxinen nach Infektion von Nutzpflanzen wie Mais oder Weizen gerichtet. Diese „maskierten“ Mykotoxine sind weitgehend unerforscht, können aber zur Gesamtbelastung von Nahrung und Futter beitragen. Wesentlich ist auch die Suche nach Deaktivatoren, die neben den nativen Toxinen auch deren pflanzliche Metaboliten entgiften können. <small> <b>Das Modell Christian-Doppler-Labor</b> CD-Labors werden an Universitäten oder außeruniversitären Forschungsinstitutionen für maximal sieben Jahre eingerichtet. Rund um einen talentierten, meist jüngeren Wissenschaftler arbeitet eine Forschungsgruppe im Bereich anwendungsorientierter Grundlagenforschung an der Lösung industrieller Probleme. Voraussetzung für die Einrichtung eines CD-Labors ist, dass mindestens ein Unternehmen konkreten Bedarf an dem durch die Grundlagenforschung erworbenen Wissen hat. </small> CD-Labor für Mykotoxin-Metabolismus bewilligt

Physik-Nobelpreis für die Gewinnung von Graphen

Der <a href=http://nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/2010>Nobelpreis für Physik 2010</a> geht an Andre Geim und Konstantin Novoselov. Den beiden gebürtigen Russen, die heute beide Professoren an der Universität Manchester sind, gelang die erstmalige Herstellung von zweidimensionalen Kohlenstoff-Schichten, die unter dem Namen Graphen bekannt geworden sind. <% image name="Graphen" %> <small><b>Ein zweidimensionaler Kristall:</b> Modell der molekularen Struktur von Graphen. Grafik: Wikipedia-User AlexanderAIUS/<a href=http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de>Creative Commons-Lizenz 3.0</a></small> Die Gewinnung einer Graphen-Schicht durch ein Abblätterungsverfahren aus Graphit, die die beiden Laureaten im Jahr 2004 publizierten, war insofern eine Überraschung, als man annahm, dass strikt zweidimensionale Kristallstrukturen thermodynamisch nicht stabil sind. <b>Außergewöhnliche Eigenschaften aufgrund quantenmechanischer Effekte</b> Mit der Entdeckung von Graphen haben die Physiker eine Struktur in der Hand, an der sie zweidimensionalen Materialien mit außergewöhnlichen Eigenschaften studieren können. Graphen hat etwa eine elektrische Leitfähigkeit, die mit der von Kupfer vergleichbar ist und ist der beste bisher bekannte Wärmeleiter. Das Material macht überdies neue Varianten quantenmechanischer Experimente möglich. Aber auch das Spektrum der Anwendungen, die diskutiert werden, ist breit: Eine neue Form der Elektronik auf Graphen-Basis oder die Entwicklung von Kunststoff-Graphen-Composites sind Gegenstand der Forschung. Novoselov (36) arbeitete zunächst in den Niederlanden unter Andre Geim (51) an seiner Dissertation und folgte diesem später ins Vereinigte Königreich. Beide erhielten ihre erste Physik-Ausbildung in ihrer Heimat Russland. Physik-Nobelpreis für die Gewinnung von Graphen

October 3rd

Erster Grippe-Impfstoff auf Verozell-Basis zugelassen

Österreich hat als weltweit erstes Land den ersten auf der Verozell-Technologie von <a href=http://www.baxter.at>Baxter</a> basierenden Grippe-Impfstoff „Preflucel“ zugelassen. Sowohl der Impfstoff selbst als auch die dahinterstehende Verozell-Technologie wurden an den österreichischen Baxter-Standorten Orth an der Donau und Wien entwickelt. <% image name="BaxterImpfstoff" %> <small><b>Freude über die Vorreiterrolle Österreichs</b>: Herwig Kollaritsch (Leiter der Epidemiologie und Reisemedizin am Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin), Michael Kunze (Vorstand des Instituts für Sozialmedizin der Med-Uni Wien), Hartmut Ehrlich (Vorstand der Baxter AG), Ingomar Mutz (Präsident des Österreichischen Grünen Kreuzes für Gesundheit und Vorsitzender des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates). © Bettschart&Kofler/APA-Fotoservice/Denk</small> <b>Technologie auf der Basis von Säugetierzellen</b> Das Vakzin hat sich in Studien als wirksam in der Prävention der saisonalen Influenza erwiesen, und ist in Österreich für die Influenza-Prophylaxe bei Erwachsenen und älteren Menschen zugelassen. Bei der traditionellen Hühnerei-basierenden Produktion von Impfstoffen werden Mischungen („Reassortanten“) aus einem gut wachsenden und dem neu empfohlenen Viren-Stamm verwendet, weil sonst die Ausbeute nicht ausreichend wäre. Bei der Verozell-Technologie hingegen wird das natürliche Virus mit allen externen und internen viralen Proteinen eingesetzt. Vorteile dieser Technologie liegen nach Aussage von Hartmut Ehrlich, bei Baxter verantwortlich für die weltweite Forschung im Bereich Bioscience, in der besonderen Reinheit der so erzeugten Impfstoffe, die weder Hühnerei-Proteine noch Antibiotika oder Konservierungsstoffe enthielten und deshalb auch für Menschen mit Allergien gegenüber diesen Substanzen geeignet seien. <b>Phase III-Studie zeigte hohe Wirksamkeit</b> Eine große Placebo-kontrollierte klinische Studie (Phase III), bei der 7.236 Probanden (18 bis 49 Jahre) mit dem neuen Impfstoff geimpft wurden, zeigte, dass bei 78,5% der Geimpften über die gesamte Influenza-Saison ein Schutz gegen eine Influenza-Infektion bestand, die durch einen der drei im Impfstoff enthaltenen Virenstämme hervorgerufen wird. Die Wirksamkeit gegenüber allen während der Saison zirkulierenden Influenza-Stämme betrug 71,5%. Nach Aussage von Ehrlich weist das Vakzin somit auch einen Schutz gegen veränderte Stämme auf, die nicht im Impfstoff enthalten sind. Auch die gute Verträglichkeit konnte gezeigt werden. Die klinischen Studien schlossen mehr als 15.000 Menschen ein, wovon mehr als 9.000 Erwachsene und ältere Menschen das Vakzin erhalten haben. Die häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen waren Schmerzen an der Einstich-Stelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerz und Unwohlsein. <b>Impfstoffe gegen andere Viren</b> Neben dem Impfstoff gegen die saisonale Influenza stellt Baxter auf Verozell-Basis auch Impfstoffe gegen die pandemische H1N1 ("Schweinegrippe") und H5N1 ("Vogelgrippe") her. Vakzine gegen SARS, das West-Nil-Virus, das Ross-River-Virus und das Chikungunya-Virus befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung. Erster Grippe-Impfstoff auf Verozell-Basis zugelassen

Baxter hält an Standort Krems fest

Der Pharmakonzern <a href=http://www.baxter.at>Baxter</a> hat seine Pläne, in Krems eine Produktionsstätte für Impfstoffe zu errichten, noch nicht aufgegeben. Wie der NÖ. Wirtschaftspressedienst berichtet, sieht Hartmut Ehrlich, der die Forschung des Bereichs Bio-Science leitet, den Standort als Backup für die Produktionsreserve. Baxter hält an Standort Krems fest <% image name="Krems" %> <small><b>Findet Baxter den Weg nach Krems?</b> Für Bioscience-Forschungsleiter Hartmut Ehrlich ist der Standort Produktionsreserve. ©Kremstourismus</small> Noch fehle aber die entsprechende Nachfrage nach dem Grippeimpfstoff „Influject“, der in Krems produziert werden hätte sollen. Erst wenn man mit langfristiger Rentabilität rechne, wolle man das Werk in Betrieb nehmen. Laut Ehrlich würde es dann aber drei Jahre dauern, bis die Produktion in Krems im Vollbetrieb läuft. <b>Investitionen an anderen österreichischen Standorten</b> Baxter wollte ursprünglich in Krems mehr als 200 Millionen Euro in eine neue Impfstoff-Produktionsstätte investieren, im Mai 2002 war der Spatenstich erfolgt. 300 Mitarbeiter sollten eine Jahresproduktion von 28 Millionen Dosen erzeugen, so der Plan. Errichtet wurde bislang jedoch lediglich ein Rohbau. Investiert wurde dagegen an den Standorten Orth an der Donau und Wien. In Orth ist die Zentrale der Forschung und Entwicklung des Baxter-Bereichs Bioscience. Von den 1.200 Mitarbeitern, die der Konzern weltweit in der Forschung und Entwicklung beschäftigt, sind etwa 80 Prozent in Österreich angestellt. Zusammen mit dem zweiten Standort Wien hat Baxter 3.800 Mitarbeiter in Österreich.

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