In zehn Städten in Niederösterreich, Oberösterreich, dem Burgenland, Kärnten und Vorarlberg fand am 5. November die <a href=http://www.lnf2010.at>„Lange Nacht der Forschung“</a> statt. Die Veranstalter zeigten sich über den unerwartet großen Andrang und das rege Interesse der Bevölkerung an Forschungsthemen erfreut.
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<small><b>Wissenschaft „zum Angreifen“</b> in Tulln: Werner Gruber (Physiker und „Science Buster“), Petra Bohuslav (NÖ. Wirtschaftslandesrätin), Peter Eisenschenk (Bürgermeister von Tulln), Claus Zeppelzauer (Bereichsleiter Ecoplus, Koordinator der Langen Nacht der Forschung in Niederösterreich). Bild: Thule G. Jug</small>
In Niederösterreich wurde die Lange Nacht der Forschung von Ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes organisiert. An den drei Technologiestandorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt besuchten rund 10.000 Menschen die 150 vorbereiteten Stationen. In allen drei Städten wurden darüber hinaus in einem von Thomas Brezina gestalteten „Sieben-Wunder-Parcours“ Forschungsthemen speziell für Kinder aufbereitet.
<b>10.000 Besucher in Krems, Tulln und Wiener Neustadt</b>
In Krems gaben die Donau-Universität, die IMC FH Krems sowie zahlreiche am Standort ansässige Unternehmen Einblicke in ihre Forschungsarbeit zu Themen wie medizinische Biotechnologie, ressourcenschonendes Bauen oder virtuelle Realität. Ein besonderer Anziehungspunkt war das Tageslichtlabor des Departments für Bauen und Umwelt er Donau-Uni. In Wiener Neustadt rankten sich mehr als 60 Stationen um Themen wie Tribologie, Oberflächentechnik, Medizintechnik oder Mobilität. Unter anderem war die unbemannte Hubschrauber-Drohne der Firma Schiebel ausgestellt. In Tulln erfuhr man Wissenswertes zu Lebensmitteln und Bioenergie. Interessierte Besucher konnten an Führungten in der Bioethanol-Fabrik der Firma Agrana in Pischelsdorf teilnehmen.
<b>Umfangreiches Programm in Oberösterreich, Kärnten und dem Burgenland</b>
Für das Land Oberösterreich zeichnete die Upper Austrian Research GmbH für die Lange Nacht der Forschung verantwortlich. Elf Linzer Standorte wie das AKH Linz, das Ars Electronica Center, der Science Park der Johannes-Kepler-Universität oder der Campus Linz der FH Oberösterreich, lockten mit 96 Stationen die Besucher an. In Klagenfurt waren an der Alpen-Adria-Universität und dem in deren unmittelbarer Nähe gelegenen Lakeside Science & Technology Park 104 Stationen vorbereitet. Die Erlebnis-Naturschau „Inatura“, der Campus der Fachhochschule Voarlberg sowie das Lichtforum der Firma Zumtobel öffneten in Dornbirn ihre Pforten. Erstmals bei einer Langen Nacht der Forschung vertreten war das Burgenland, dessen Stationen in Eisenstadt, Pinkafeld und Güssing vor allem das Thema Energie in den Vordergrund rückten.
Großer Erfolg für die Lange Nacht der Forschung
<a href=http://www.apeiron-biologics.com> Apeiron</a> hat seine eigene Entwicklungspipeline an therapeutischen Proteinen nun um eine Lizenzvereinbarung mit der <a href=http://www.polymun.at>Polymun Scientific GmbH</a> erweitert, durch die sich das Wiener Biotechnologie-Unternehmen die Rechte an der von Polymun entwickelten rekombinanten humanen Superoxiddismutase (SOD) sichert.
Apeiron lizenziert Enzym-Projekt von Polymun ein<% image name="LoibnerWeb" %>
<small><b>Apeiron-Chef Hans Loibner</b> ist zuversichtlich, dass Superoxiddismutase einen substantiellen Beitrag zu Apeirons zukünftigem Unternehmenswert leisten wird. Bild: LISA Vienna Region</small>
Das Enzym bewirkt im menschlichen Organismus den Abbau von Superoxiden, die bei Stoffwechselprozessen entstehen und Gewebsschäden verursachen können. Klinische Studien mit SOD haben Hinweise auf Wirksamkeit gegenüber bestimmten Entzündungsprozessen gegeben, das Enzym kommt dadurch als Wirkstoff bei der Behandlung von Hautschäden als Folge von Krebsbestrahlung, bei Arthritis, Morbus Crohn und Peyronie`s Disease in Frage.
Apeiron möchte sich zunächst auf der Weiterentwicklung einer topischen Formulierung des Enzyms zur Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen konzentrieren, daneben sollen aber auch andere Darreichungsformen getestet werden. Aperion-Chef Hans Loibner sprach wörtlich von einem „großartigen Projekt“, das gut zu den Kernkompetenzen des Unternehmens passe. Auch Polymun-Gründer Hermann Katinger zeigte sich „hocherfreut“, Apeiron als Entwicklungspartner gewonnen zu haben, was seiner Meinung nach sicherstellt, dass sowohl das therapeutische als auch das kommerzielle Potential der SOD voll ausgeschöpft wird.
Erst Anfang Februar gab Apeiron eine Vereinbarung mit Glaxo Smith Kline bekannt, die dem Pharmakonzern exklusive Rechte an dem von Apeiron entwickelten Enzym APN01 zur Behandlung von akutem Lungenversagens sichert. Auch bei diesem Projekt besteht eine Kooperation mit Polymun, das APN01 für die von GSK durchgeführten klinischen Studien herstellt.
Rund 250 Gäste trafen sich am 4. November 2010 im Wiener Schloss Schönbrunn zur Verleihung des ALSA 2010. Im feierlichen Ambiente wurde der Hauptpreis in Höhe von 10.000 Euro, gesponsert vom Glücksspielkonzern Novomatic AG, an Mariam Anees, eine 26-jährige PhD-Studentin der Medizinischen Universität Wien, verliehen.
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<small><b>Der ALSA 2010</b>: Claus Zeppelzauer (ecoplus), Josef Brodacz (Chemiereport), Gerit Moser (Gewinnerin; Med-Uni Graz), Mariam Anees (Gewinnerin; Med-Uni Wien), Kurt Konopitzky (Sprecher der Jury), Franz Wohlfahrt (Novomatic). Bild: APA/Thomas Preiss</small>
Die Wissenschaftlerin wurde für ihren Beitrag zur klinischen Forschung der Arbeitsgruppe Urologische Tumoren ausgezeichnet. Diese untersucht einen vom TRAIL-Protein initiierten Schutzmechanismus in Prostatakrebszellen.
Anees ist es gelungen, Anhaltspunkte für genauere Prognosen und innovative Therapien bei fortgeschrittenem Prostatakrebs zu finden. Ihre Forschungsergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal Cancer publiziert. "Die hohe Qualität der eingereichten Forschungsarbeiten ist ein ermutigendes Zeichen für den Wissensstandort Österreich. Junge Forscherinnen und Forscher wie die heutigen Preisträger sichern die Zukunft Österreichs als innovativen Wirtschaftsstandort", freut sich Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic AG.
<b>Anerkennungspreise gehen nach Graz und Salzburg</b>
Zwei Anerkennungspreise zu je 1.000 Euro stiftete Veranstalter Chemiereport für Gerit Moser von der Medizinischen Universität Graz und Michael Wallner vom Christian-Doppler-Labor für Allergiediagnostik und Therapie der Universität Salzburg. "Als Grundlage der Bewertung gelten wissenschaftliche Exzellenz, Anwendungsorientierung und Originalität der eingereichten Arbeiten", erklärt Jurysprecher Kurt Konopitzky anlässlich der Verleihung. Möglich gemacht wird der ALSA auch heuer wieder durch die Initiative des Chemiereport sowie durch das Engagement der Sponsoren Novomatic AG, der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus und Bayer.
Die hochkarätige Jury, bestehend aus Sabine Herlitschka von der FFG, Eva Maria Binder, Forschungsleiterin Erber AG, Kurt Konopitzky, Geschäftsführer der PEA-CEE GmbH, Vizerektor Peter Swetly von der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries, hat über die Preiswürdigkeit der Bewerber entschieden. Die Jury war von der Qualität der Arbeiten begeistert. "Eine Sache erleben wir jedes Jahr wieder: Am liebsten würden wir eine ganze Reihe junger Forscher mit Preisen auszeichnen, denn die Qualität der Arbeiten ist beeindruckend", freut sich Konopitzky. Herlitschka ergänzt: "Außerdem haben wir heuer einen Frauenanteil von 56 %, deutlich höher als in den vergangenen Jahren."
Bilder der Veranstaltung gibt es unter http://pressefotos.at/m.php?g=1&u=43&dir=201011&e=20101104_a&a=event
ALSA 2010 geht an Mariam Anees
November 4th
Erster Niederösterreichischer Logistiktag in Göttweig
Die <a href=http://www.embo.org>European Molecular Biology Organization</a> (EMBO) hat 63 Lebenswissenschaftlern aus 14 Ländern für herausragende Forschungsergebnisse die lebenslange Mitgliedschaft verliehen, darunter auch Tim Clausen, der am <a href=http://www.imp.ac.at>Institut für Molekulare Pathologie</a> (IMP) in Wien forscht.
Tim Clausen als neues EMBO-Mitglied gewählt<% image name="TimClausen" %>
<small><b>Dem am IMP</b> in Wien tätigen Molekularbiologen Tim Clausen wurde die lebenslange Mitgliedschaft bei der European Molecular Biology Organization zugesprochen. Foto: privat</small>
Die EMBO wählt jedes Jahr neue Mitglieder, die sich durch wissenschaftliche Exzellenz hervorgetan haben, knapp 1.500 Wissenschaftler haben diesen Status bislang erreicht, 21 davon arbeiten in Österreich. Von den 63 in diesem Jahr neu gewählten Mitgliedern arbeiten 49 in Europa, 14 sind in den Vereinigten Staaten, Japan oder Taiwan tätig und wurden daher zu assoziierten Mitgliedern gewählt.
<b>Vielfache Aktivitäten der EMBO-Mitglieder</b>
Die in diesem Jahr hinzugekommenen Mitglieder kommen sowohl aus der Molekularbiologie als auch aus den sich rasch entwickelnden Forschungsfeldern Systembiologie, Neurowissenschaften und Tumorbiologie. Die EMBO-Mitglieder gestalten durch verschiedenartige Beiträge die Richtung mit, die die Life Sciences in Europa nehmen. Viele von ihnen sind Mitglieder der Editorial Boards der von der EMBO herausgegebenen wissenschaftlichen Journale, wirken als Mentoren junger Wissenschaftler, stehen mit ihrer Expertise diversen EMBO-Programmen zur Verfügung oder sind federführend bei neuen Initiativen. Die Mitglieder nominieren auch Kandidaten für die alljährlich „EMBO Gold-Medaille“.
Tim Clausen und seine Arbeitsgruppe am IMP beschäftigen sich mit den Mechanismen, mit denen Organismen die unerwünschte Aggregation von Proteinen verhindern und die „Qualitätskontrolle“ bei der Proteinfaltung wahrnehmen.
Songwon und HPL Additives gründen Joint Venture für Polymerstabilisatoren
<a href=http://www.songwonind.com>Songwon Industrial Co., Ltd.</a> und HPL Additives Ltd. haben die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Bildung eines Joint Venture unter dem Namen Songwon HPL Additives PVT LTD bekanntgegeben.
Songwon und HPL Additives gründen Joint Venture für Polymerstabilisatoren<% image name="Songwon" %>
<small><b>Neues Joint-Venture:</b> Umesh Anand, Geschäftsführer von HPL (links) und Jongho Park, Vorsitzender und CEO der Songwon Group (rechts) bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Gründung der Songwon HPL Additives PVT Ltd. Foto: Songwon Industrial Co. Ltd.</small>
Demnach wird HPL sein gesamtes Geschäft und alle Ressourcen in Verbindung mit Polymerstabilisatoren in die neue Firma verlagern, die zu 40% im Besitz von HPL und zu 60% im Besitz von Songwon sein wird. Beide Unternehmen gehen davon aus, dass das Joint Venture – vorbehaltlich aller notwendigen Formalitäten – seinen Betrieb im zweiten Quartal 2011 aufnehmen wird. Das neue Unternehmen will sich auf die jeweiligen Stärken der beiden Partner stützen, um den weltweiten Markt zu bedienen.
<b>Gemeinsamer Zielmarkt Naher Osten</b>
Jongho Park, Vorsitzender und CEO der Songwon-Gruppe glaubt, dass die festgestellten Synergien mit dem Geschäft von HPL im Bereich der Polymerstabilisatoren von Vorteil für den Markt sein werden. Durch das Joint Venture sollen demnach Produktionskapazitäten in Indien in die Produktion des Konzerns in Korea integriert werden. Die bestehenden Produktsortimente von HPL und Songwon sollen verbunden werden, dem Joint Venture würden das globale Vertriebsnetz, der technische Support, das Logistik- und Kundendienstnetz sowie die Kompetenz in Regulierungsfragen von Songwon zur Verfügung stehen. Darüber hinaus teilten, so Park, Songwon und HPL den Anspruch, eine lokale Präsenz in der am schnellsten wachsenden Region, dem Nahen Osten, aufzubauen.
Nach Aussage von Umesh Anand, Geschäftsführer von HPL, wird sich das Unternehmen auch weiterhin dem Ausbau seiner übrigen Kernbereiche, darunter Treibmittel und andere Spezialchemikalien, widmen.