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November 8th, 2010

Großer Erfolg für die Lange Nacht der Forschung

In zehn Städten in Niederösterreich, Oberösterreich, dem Burgenland, Kärnten und Vorarlberg fand am 5. November die <a href=http://www.lnf2010.at>„Lange Nacht der Forschung“</a> statt. Die Veranstalter zeigten sich über den unerwartet großen Andrang und das rege Interesse der Bevölkerung an Forschungsthemen erfreut. <% image name="Tulln" %> <small><b>Wissenschaft „zum Angreifen“</b> in Tulln: Werner Gruber (Physiker und „Science Buster“), Petra Bohuslav (NÖ. Wirtschaftslandesrätin), Peter Eisenschenk (Bürgermeister von Tulln), Claus Zeppelzauer (Bereichsleiter Ecoplus, Koordinator der Langen Nacht der Forschung in Niederösterreich). Bild: Thule G. Jug</small> In Niederösterreich wurde die Lange Nacht der Forschung von Ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes organisiert. An den drei Technologiestandorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt besuchten rund 10.000 Menschen die 150 vorbereiteten Stationen. In allen drei Städten wurden darüber hinaus in einem von Thomas Brezina gestalteten „Sieben-Wunder-Parcours“ Forschungsthemen speziell für Kinder aufbereitet. <b>10.000 Besucher in Krems, Tulln und Wiener Neustadt</b> In Krems gaben die Donau-Universität, die IMC FH Krems sowie zahlreiche am Standort ansässige Unternehmen Einblicke in ihre Forschungsarbeit zu Themen wie medizinische Biotechnologie, ressourcenschonendes Bauen oder virtuelle Realität. Ein besonderer Anziehungspunkt war das Tageslichtlabor des Departments für Bauen und Umwelt er Donau-Uni. In Wiener Neustadt rankten sich mehr als 60 Stationen um Themen wie Tribologie, Oberflächentechnik, Medizintechnik oder Mobilität. Unter anderem war die unbemannte Hubschrauber-Drohne der Firma Schiebel ausgestellt. In Tulln erfuhr man Wissenswertes zu Lebensmitteln und Bioenergie. Interessierte Besucher konnten an Führungten in der Bioethanol-Fabrik der Firma Agrana in Pischelsdorf teilnehmen. <b>Umfangreiches Programm in Oberösterreich, Kärnten und dem Burgenland</b> Für das Land Oberösterreich zeichnete die Upper Austrian Research GmbH für die Lange Nacht der Forschung verantwortlich. Elf Linzer Standorte wie das AKH Linz, das Ars Electronica Center, der Science Park der Johannes-Kepler-Universität oder der Campus Linz der FH Oberösterreich, lockten mit 96 Stationen die Besucher an. In Klagenfurt waren an der Alpen-Adria-Universität und dem in deren unmittelbarer Nähe gelegenen Lakeside Science & Technology Park 104 Stationen vorbereitet. Die Erlebnis-Naturschau „Inatura“, der Campus der Fachhochschule Voarlberg sowie das Lichtforum der Firma Zumtobel öffneten in Dornbirn ihre Pforten. Erstmals bei einer Langen Nacht der Forschung vertreten war das Burgenland, dessen Stationen in Eisenstadt, Pinkafeld und Güssing vor allem das Thema Energie in den Vordergrund rückten. Großer Erfolg für die Lange Nacht der Forschung

Apeiron lizenziert Enzym-Projekt von Polymun ein

<a href=http://www.apeiron-biologics.com> Apeiron</a> hat seine eigene Entwicklungspipeline an therapeutischen Proteinen nun um eine Lizenzvereinbarung mit der <a href=http://www.polymun.at>Polymun Scientific GmbH</a> erweitert, durch die sich das Wiener Biotechnologie-Unternehmen die Rechte an der von Polymun entwickelten rekombinanten humanen Superoxiddismutase (SOD) sichert. Apeiron lizenziert Enzym-Projekt von Polymun ein <% image name="LoibnerWeb" %> <small><b>Apeiron-Chef Hans Loibner</b> ist zuversichtlich, dass Superoxiddismutase einen substantiellen Beitrag zu Apeirons zukünftigem Unternehmenswert leisten wird. Bild: LISA Vienna Region</small> Das Enzym bewirkt im menschlichen Organismus den Abbau von Superoxiden, die bei Stoffwechselprozessen entstehen und Gewebsschäden verursachen können. Klinische Studien mit SOD haben Hinweise auf Wirksamkeit gegenüber bestimmten Entzündungsprozessen gegeben, das Enzym kommt dadurch als Wirkstoff bei der Behandlung von Hautschäden als Folge von Krebsbestrahlung, bei Arthritis, Morbus Crohn und Peyronie`s Disease in Frage. Apeiron möchte sich zunächst auf der Weiterentwicklung einer topischen Formulierung des Enzyms zur Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen konzentrieren, daneben sollen aber auch andere Darreichungsformen getestet werden. Aperion-Chef Hans Loibner sprach wörtlich von einem „großartigen Projekt“, das gut zu den Kernkompetenzen des Unternehmens passe. Auch Polymun-Gründer Hermann Katinger zeigte sich „hocherfreut“, Apeiron als Entwicklungspartner gewonnen zu haben, was seiner Meinung nach sicherstellt, dass sowohl das therapeutische als auch das kommerzielle Potential der SOD voll ausgeschöpft wird. Erst Anfang Februar gab Apeiron eine Vereinbarung mit Glaxo Smith Kline bekannt, die dem Pharmakonzern exklusive Rechte an dem von Apeiron entwickelten Enzym APN01 zur Behandlung von akutem Lungenversagens sichert. Auch bei diesem Projekt besteht eine Kooperation mit Polymun, das APN01 für die von GSK durchgeführten klinischen Studien herstellt.

November 5th

ALSA 2010 geht an Mariam Anees

Rund 250 Gäste trafen sich am 4. November 2010 im Wiener Schloss Schönbrunn zur Verleihung des ALSA 2010. Im feierlichen Ambiente wurde der Hauptpreis in Höhe von 10.000 Euro, gesponsert vom Glücksspielkonzern Novomatic AG, an Mariam Anees, eine 26-jährige PhD-Studentin der Medizinischen Universität Wien, verliehen. <% image name="ALSAWeb" %> <small><b>Der ALSA 2010</b>: Claus Zeppelzauer (ecoplus), Josef Brodacz (Chemiereport), Gerit Moser (Gewinnerin; Med-Uni Graz), Mariam Anees (Gewinnerin; Med-Uni Wien), Kurt Konopitzky (Sprecher der Jury), Franz Wohlfahrt (Novomatic). Bild: APA/Thomas Preiss</small> Die Wissenschaftlerin wurde für ihren Beitrag zur klinischen Forschung der Arbeitsgruppe Urologische Tumoren ausgezeichnet. Diese untersucht einen vom TRAIL-Protein initiierten Schutzmechanismus in Prostatakrebszellen. Anees ist es gelungen, Anhaltspunkte für genauere Prognosen und innovative Therapien bei fortgeschrittenem Prostatakrebs zu finden. Ihre Forschungsergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal Cancer publiziert. "Die hohe Qualität der eingereichten Forschungsarbeiten ist ein ermutigendes Zeichen für den Wissensstandort Österreich. Junge Forscherinnen und Forscher wie die heutigen Preisträger sichern die Zukunft Österreichs als innovativen Wirtschaftsstandort", freut sich Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic AG. <b>Anerkennungspreise gehen nach Graz und Salzburg</b> Zwei Anerkennungspreise zu je 1.000 Euro stiftete Veranstalter Chemiereport für Gerit Moser von der Medizinischen Universität Graz und Michael Wallner vom Christian-Doppler-Labor für Allergiediagnostik und Therapie der Universität Salzburg. "Als Grundlage der Bewertung gelten wissenschaftliche Exzellenz, Anwendungsorientierung und Originalität der eingereichten Arbeiten", erklärt Jurysprecher Kurt Konopitzky anlässlich der Verleihung. Möglich gemacht wird der ALSA auch heuer wieder durch die Initiative des Chemiereport sowie durch das Engagement der Sponsoren Novomatic AG, der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus und Bayer. Die hochkarätige Jury, bestehend aus Sabine Herlitschka von der FFG, Eva Maria Binder, Forschungsleiterin Erber AG, Kurt Konopitzky, Geschäftsführer der PEA-CEE GmbH, Vizerektor Peter Swetly von der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries, hat über die Preiswürdigkeit der Bewerber entschieden. Die Jury war von der Qualität der Arbeiten begeistert. "Eine Sache erleben wir jedes Jahr wieder: Am liebsten würden wir eine ganze Reihe junger Forscher mit Preisen auszeichnen, denn die Qualität der Arbeiten ist beeindruckend", freut sich Konopitzky. Herlitschka ergänzt: "Außerdem haben wir heuer einen Frauenanteil von 56 %, deutlich höher als in den vergangenen Jahren." Bilder der Veranstaltung gibt es unter http://pressefotos.at/m.php?g=1&u=43&dir=201011&e=20101104_a&a=event ALSA 2010 geht an Mariam Anees

November 4th

Erster Niederösterreichischer Logistiktag in Göttweig

Am 3. November fand in den Räumlichkeiten des Stifts Göttweig der Erste Niederösterreichische Logistiktag statt. Ziel der Veranstaltung war, aufzuzeigen, wie die Möglichkeiten im Bereich Logistik in der Region ausgeschöpft werden können. Erster Niederösterreichischer Logistiktag in Göttweig <% image name="Goettweig-1Web" %> <small><b>Zusammentreffen beim Logistiktag</b>: Hubert Mierka, GF der Mierka Donauhafen Krems GmbH, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Christian Skaret, Präsident der Bundesvereinigung Logistik Österreich und Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki. ©Thule G. Jug</small> Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav sprach davon, dass das Land Niederösterreich aufgrund seiner geografischen Lage als Logistikstandort mit Drehscheibenfunktion in die rasant wachsenden osteuropäischen Märkte gefordert sei. Es gehe darum, gemeinsam erfolgreiche Projekte aufzustellen, die für den Standort, die Wirtschaft und die Umwelt von Bedeutung seien. Organisiert wurde der Niederösterreichische Logistiktag vom <a href=http://www.logistikcluster.at> Logistik-Cluster</a> Niederösterreich in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL). BVL-Präsident Christian Skaret sprach von einem Rollenwandel der Logistik von einem Hilfskostenstellen-Dasein hin zu einer anerkannten Wissenschaft. Aus diesem Grund gewönnen die Aktivitäten von Organisationen wie BVL und Logistik-Cluster zunehmend an Bedeutung für die Unternehmen. <b>Branchenlösungen vorgestellt</b> Über 100 Personen nahmen am Ersten Niederösterreichischen Logistiktag teil, auf dem Firmen wie die Teufelberger Seil GmbH, Spar, Kontanyi, Schenker & Co und Agrana Einblick in ihre Logistik-Lösungen gaben. Die Mierka Donauhafen Krems GmbH stellte die strategische Partnerschaft vor, die das Unternehmen im Sommer mit Rhenus besiegelt hat.

Wiener Forscher entdecken unerwartete Rolle eines Enzyms bei der Tumorbildung

Drei Forschungsgruppen der <a href=http://www.meduniwien.ac.at>Med-Uni Wien</a> und der <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max F. Perutz Laboratories</a> (MFPL) beschäftigten sich mit der Rolle des Enzyms HDAC 1 bei der Entstehung von Tumoren. Dabei zeigte sich, dass – anders als bisher angenommen – die untersuchten Teratome bösartiger werden, wenn man die Produktion HDAC1 unterdrückt. <% image name="ChristianSeiser" %> <small><b>Überraschendes Ergebnis</b>: Forscher rund um Christian Seiser von den MFPL untersuchten die Rolle des Enzyms HDAC 1 bei der Tumorbildung. ©MFPL</small> HDAC 1 gehört zur Klasse der Histondeacetylasen, einer Gruppe von Enzymen, die das Zellverhalten maßgeblich beeinflussen und denen so auch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Tumoren zugeschrieben wird. HDAC-Inhibitoren stellen daher eine vielversprechende Wirkstoffgruppe in der Krebstherapie dar und werden derzeit bereits in klinischen Studien getestet. Im Rahmen eines vom FWF geförderten Projekts kamen Wissenschaftler rund um Christian Seiser von den MFPL nun zu überraschenden Erkenntnissen, die im Fachmagazin „EMBO Journal“ veröffentlicht wurden. Die Forschungsgruppen wollten die exakte Rolle einzelner Histondeacetylasen bei der Krebsentstehung klären, da diese bisher noch wenig untersucht waren. Unter diesen stand dabei insbesondere HDAC 1 in Verdacht, für die Aggressivität von Tumoren verantwortlich zu sein, da es für die Regelung des Zellwachstums wichtig ist. Die Forscher untersuchten die Funktion der Enzyme an Teratomen, einer speziellen Gruppe von Tumoren, die sich vorwiegend an den Keimzellen – also Eierstöcken bzw. Hoden – bilden und die in vielen Fällen bösartig werden. <b>Überraschender Effekt</b> Zur Überraschung der Forscher stellte sich heraus, dass die Teratome bösartiger wurden, wenn die Produktion von HDAC 1 unterdrückt wurde. Diese Erkenntnis widerlegt die bisherige Annahme, dass eine Überproduktion an HDAC1 generell für das unkontrollierte Tumorwachstum verantwortlich sein könnte. In dem Projekt arbeitete Christian Seiser mit den Forschungsgruppen von Wolfgang Mikulits vom Institut für Krebsforschung und Lukas Kenner vom Klinischen Institut für Pathologie an der Medizinischen Universität Wien zusammen. Dabei wurde die Rolle der einzelnen Enzyme anhand von Mausmodellen untersucht und mit den Ergebnissen mit menschlichen Tumorzellen verglichen. Die Forschungsergebnisse könnten es nun ermöglichen, HDAC1 als Marker für die potentielle Aggressivität von Tumoren einzusetzen. Ein möglicherweise bösartiger Tumor könnte so bereits in einem sehr frühen Stadium erkannt werden. Gleichzeitig lieferten die Wissenschaftler einen Ansatzpunkt für die Entwicklung maßgeschneiderter Krebstherapien: Es konnte gezeigt werden, dass die Blockade eines einzigen von HDAC1 gesteuerten Zielgenes, SNAIL1, genügt, um das Tumorwachstum in kurzer Zeit um mehr als 80% zu reduzieren. <small>Originalpublikation: Crucial function of histone deacetylase 1 for differentiation of teratomas in mice and humans S. Lagger, D. Meunier, M. Mikula, R. Brunmeir, M. Schlederer, M. Artaker, O. Pusch, G. Egger, A. Hagelkruys, W. Mikulits, G. Weitzer, E. Muellner, M. Susani, L. Kenner and C. Seiser, The EMBO Journal (2010) doi:10.1038/emboj.2010.264 http://www.nature.com/emboj/journal/vaop/ncurrent/full/emboj2010264a.html </small> Wiener Forscher entdecken unerwartete Rolle eines Enzyms bei der Tumorbildung

November 3rd

M+W soll Biotech-Fabrikkomplex errichten

Das Anlagenbauunternehmen <a href=http://www.mwgroup.net>M+W Group</a> hat einen Vorvertrag ("Letter of Intent") über die Planung und Errichtung eines Biotechnologie-Fabrikkomplexes in der sibirischen Stadt Omsk unterzeichnet. Vertragspartner von M+W sind der Gouverneur von Omsk, Leonid K. Polezhaev, und die Titan Group of Companies, die in den Bereichen Chemie, Metallurgie und Agroindustrie tätig ist und zu den hundert größten russischen Privatunternehmen zählt. M+W soll Biotech-Fabrikkomplex errichten <% image name="MuW" %> <small><b>Im russischen Omsk</b> sollen unter anderem Aminosäuren und Vitamien biotechnologisch hergestellt werden. © M+W Group</small> Der geplante Fabrikkomplex gilt als ein Schlüsselprojekt zum Aufbau von Anlagen zur Herstellung von Aminosäuren in Russland. Darüber hinaus sollen Vitamine, organische Säuren, biologisch aktive Additive und Pflanzenschutzmittel produziert werden. Zusätzlich ist ein Komplex zur Produktion von Biopolymeren vorgesehen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der bestmöglichen Nutzung von Stoffkreisläufen und Ressourcen. Die M+W Process Industries, ein Unternehmen der M+W Group, wurde mit der ersten Planungsphase beauftragt, um die Grundlagen für die weitere Projektrealiserung zu schaffen. <small> <b>Über die M+W Group</b> Die M+W Group (bis 2009: M+W Zander) ist in den Bereichen Advanced Technology Facilities, Life Science Industries, Energy & Environment Technologies sowie Hightech-Infrastruktur in der Planung, im Bau und im Projektmanagement tätig. Als Kernkompetenz des Unternehmens gilt die Verknüpfung von Prozesstechnologie, Automation und komplexen Gebäudeinfrastukturen zu integrierten Gesamtlösungen. Zum Kundenkreis zählen Elektronik-, Life Science-, Photovoltaik-, Chemie-, Automobil- und Kommunikationsunternehmen sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten. Die M+W Group GmbH, Stuttgart, steuert als Holding die globalen Aktivitäten der Gruppe, die 2009 mit 4.380 Beschäftigten einen Auftragseingang von 1,56 Mrd. Euro und Umsätze von 1,27 Mrd. Euro erwirtschaftete. Eigentümer der M+W Group ist die österreichische Stumpf-Gruppe. <small>

November 1st

Tim Clausen als neues EMBO-Mitglied gewählt

Die <a href=http://www.embo.org>European Molecular Biology Organization</a> (EMBO) hat 63 Lebenswissenschaftlern aus 14 Ländern für herausragende Forschungsergebnisse die lebenslange Mitgliedschaft verliehen, darunter auch Tim Clausen, der am <a href=http://www.imp.ac.at>Institut für Molekulare Pathologie</a> (IMP) in Wien forscht. Tim Clausen als neues EMBO-Mitglied gewählt <% image name="TimClausen" %> <small><b>Dem am IMP</b> in Wien tätigen Molekularbiologen Tim Clausen wurde die lebenslange Mitgliedschaft bei der European Molecular Biology Organization zugesprochen. Foto: privat</small> Die EMBO wählt jedes Jahr neue Mitglieder, die sich durch wissenschaftliche Exzellenz hervorgetan haben, knapp 1.500 Wissenschaftler haben diesen Status bislang erreicht, 21 davon arbeiten in Österreich. Von den 63 in diesem Jahr neu gewählten Mitgliedern arbeiten 49 in Europa, 14 sind in den Vereinigten Staaten, Japan oder Taiwan tätig und wurden daher zu assoziierten Mitgliedern gewählt. <b>Vielfache Aktivitäten der EMBO-Mitglieder</b> Die in diesem Jahr hinzugekommenen Mitglieder kommen sowohl aus der Molekularbiologie als auch aus den sich rasch entwickelnden Forschungsfeldern Systembiologie, Neurowissenschaften und Tumorbiologie. Die EMBO-Mitglieder gestalten durch verschiedenartige Beiträge die Richtung mit, die die Life Sciences in Europa nehmen. Viele von ihnen sind Mitglieder der Editorial Boards der von der EMBO herausgegebenen wissenschaftlichen Journale, wirken als Mentoren junger Wissenschaftler, stehen mit ihrer Expertise diversen EMBO-Programmen zur Verfügung oder sind federführend bei neuen Initiativen. Die Mitglieder nominieren auch Kandidaten für die alljährlich „EMBO Gold-Medaille“. Tim Clausen und seine Arbeitsgruppe am IMP beschäftigen sich mit den Mechanismen, mit denen Organismen die unerwünschte Aggregation von Proteinen verhindern und die „Qualitätskontrolle“ bei der Proteinfaltung wahrnehmen.

Songwon und HPL Additives gründen Joint Venture für Polymerstabilisatoren

<a href=http://www.songwonind.com>Songwon Industrial Co., Ltd.</a> und HPL Additives Ltd. haben die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Bildung eines Joint Venture unter dem Namen Songwon HPL Additives PVT LTD bekanntgegeben. Songwon und HPL Additives gründen Joint Venture für Polymerstabilisatoren <% image name="Songwon" %> <small><b>Neues Joint-Venture:</b> Umesh Anand, Geschäftsführer von HPL (links) und Jongho Park, Vorsitzender und CEO der Songwon Group (rechts) bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Gründung der Songwon HPL Additives PVT Ltd. Foto: Songwon Industrial Co. Ltd.</small> Demnach wird HPL sein gesamtes Geschäft und alle Ressourcen in Verbindung mit Polymerstabilisatoren in die neue Firma verlagern, die zu 40% im Besitz von HPL und zu 60% im Besitz von Songwon sein wird. Beide Unternehmen gehen davon aus, dass das Joint Venture – vorbehaltlich aller notwendigen Formalitäten – seinen Betrieb im zweiten Quartal 2011 aufnehmen wird. Das neue Unternehmen will sich auf die jeweiligen Stärken der beiden Partner stützen, um den weltweiten Markt zu bedienen. <b>Gemeinsamer Zielmarkt Naher Osten</b> Jongho Park, Vorsitzender und CEO der Songwon-Gruppe glaubt, dass die festgestellten Synergien mit dem Geschäft von HPL im Bereich der Polymerstabilisatoren von Vorteil für den Markt sein werden. Durch das Joint Venture sollen demnach Produktionskapazitäten in Indien in die Produktion des Konzerns in Korea integriert werden. Die bestehenden Produktsortimente von HPL und Songwon sollen verbunden werden, dem Joint Venture würden das globale Vertriebsnetz, der technische Support, das Logistik- und Kundendienstnetz sowie die Kompetenz in Regulierungsfragen von Songwon zur Verfügung stehen. Darüber hinaus teilten, so Park, Songwon und HPL den Anspruch, eine lokale Präsenz in der am schnellsten wachsenden Region, dem Nahen Osten, aufzubauen. Nach Aussage von Umesh Anand, Geschäftsführer von HPL, wird sich das Unternehmen auch weiterhin dem Ausbau seiner übrigen Kernbereiche, darunter Treibmittel und andere Spezialchemikalien, widmen.

Borealis: Pilotprojekte für Polyolefin-Rezyklate

Auf der Kunststoffmesse K 2010 präsentierte <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> erstmals Pilotprojekte zur Verwendung rezyklierter Polyolefine. Die Projekte umfassen einen Einkaufswagen und einen Einkaufskorb, hergestellt aus einer Kombination aus rezykliertem Polypropylen (PP) und weiterentwickelten, wiederverwertbaren PP-Typen. Borealis: Pilotprojekte für Polyolefin-Rezyklate <% image name="Borealis_Gerd_LobbertWeb1" %> <small><b>Gerd Löbbert</b>, Borealis-Vorstandsmitglied für Polyolefine, sieht die Anwendung rezyklierter Polyolefine als essentiell für die Branche an. © Borealis</small> Einen Meilenstein sieht das Unternehmen in der Entwicklung der ersten Pro-Rezyklat-Typen PP4R 500 und PP4R 100. Sie sind Ergebnis der von Borealis verfolgten Strategie, verschiedene Optionen zur Wiederverwertung seiner Polyolefine zu evaluieren. Der auf der K präsentierte Einkaufswagen wurden aus einer Kombination von 67% hochschlagzähem PP4R 500 PP und 33 % rezykliertem PP hergestellt. Der Einkaufskorb besteht sogar aus 75 % rezykliertem PP und 25 % PP4R 100. Beide Materialien sind Typen, die von Borealis entwickelt wurden, um die Kombination mit rezykliertem Material zu ermöglichen. Beide Projekte wurden mit Unterstützung des italienischen Herstellers Sistemi 2000 durchgeführt, der bei Supermarktketten in Italien eine entsprechende Nachfrage sieht. In beiden Fällen wurde das reyzklierte PP aus gemischten PP-Abfällen gewonnen. Die Entwicklung von Anwendungsmöglichkeiten für rezyklierte Polyolefine sei essentiell für die Zukunft der Polyolefin- und der Recyclingindustrie, erklärte dazu Gerd Löbbert, Borealis-Vorstandsmitglied für Polyolefine. „Wir sehen zahlreiche Synergien zwischen fortschrittlichen Kunststoffen aus Polyolefinen und hochwertigen, recycelbaren Materialien“, ergänzt Thierry Chevrier, Borealis Vice President für die Moulding Business Unit.

Roland Koch wird neuer Vorstandsvorsitzender von Bilfinger Berger

Der Aufsichtsrat des deutschen Industrieanlagen- und Baukonzerns <a href=http://www.bilfingerberger.de>Bilfinger Berger</a> hat den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch zum Nachfolger von Herbert Bodner als Vorstandsvorsitzenden berufen. Roland Koch wird neuer Vorstandsvorsitzender von Bilfinger Berger <% image name="BilfingerBergerVorstandsnachfolge" %> <small><b>Von der Politik in die Wirtschaft</b>: Der designierte Vorstandsvorsitzende der Bilfinger Berger SE, Roland Koch, Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Walter und der amtierende Vorstandsvorsitzende Herbert Bodner. ©Bilfinger Berger SE</small> Roland Koch wird dem Vorstand ab 1. März 2011 angehören und zum 1. Juli 2011 den Vorsitz des Gremiums übernehmen. Zu diesem Zeitpunkt wird Herbert Bodner nach vierzehn Jahren Vorstandstätigkeit, davon zwölf Jahre als Vorsitzender, in den Ruhestand treten. „Die immer wieder bewiesene Führungskraft von Roland Koch ist die beste Voraussetzung, die sehr erfolgreiche Entwicklung von Bilfinger Berger fortzusetzen und das Unternehmen in eine gute Zukunft zu führen“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Walter dazu. <b>Unterschiedliche Reaktionen</b> „Bilfinger Berger ist eine erste Adresse der deutschen Wirtschaft und zugleich eines der spannendsten Unternehmen, das ich kenne. Ich freue mich sehr auf meine zukünftige Aufgabe“, erklärte Roland Koch selbst. Kommentatoren beurteilten den Wechsel des Ex-Politikers zu dem Baukonzern recht unterschiedlich, vielfach wurden aber Kochs internationale Kontakte und seine Führungsqualitäten ins Treffen geführt. Die Börse reagierte verhalten: Nach der Bekanntgabe des Wechsels fiel der Kurs der Bilfinger Berge-Aktie um fast 4 %.

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