Mit 24. November startet die Einreichfrist für den vom Land Niederösterreich und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ausgeschriebenen <a href=http://www.ecoplus.at/clusterlandaward>Clusterland Award 2011</a>. Prämiert werden „Die beste Kooperationsidee“, „Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“ und „Das beste Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“.
Einreichfrist für Clusterland Award 2011 startet<% image name="pkclusteraward-quer" %>
<small><b>Start für den Clusterland-Award 2011:</b> Reinhard Karl (Vorstandsdirektor Raika NÖ-Wien), Petra Bohuslav (NÖ. Wirtschaftslandesrätin), Helmut Miernicki (GF Ecoplus). Foto: Thule G. Jug</small>
Im Land Niederösterreich sind seit 2001 sechs Cluster aufgebaut worden, die sich mit den Themenfeldern Bau/Energie/Umwelt, Lebensmittel, Logistik, Kunststoff, Mechatronik sowie Automotive-Industrie beschäftigen, wie Niederösterreichs Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav auf einer Pressekonferenz ausführte. Seit Beginn der Cluster-Initiative seien über diese Themenlandschaft hinweg insgesamt 530 Cluster-Projekte initiiert worden. Um die besten davon „vor den Vorhang zu bitten“, sei der Clusterland Award ins Leben gerufen worden.
Auch in diesem Jahr tritt die Raiffeisenbank Niederösterreich-Wien als Generalsponsor des Preises auf. Nach Aussage von Vorstandsdirektor Reinhard Karl möchte das Kreditinstitut damit seine Unterstützung für die KMU-Landschaft in Niederösterreich zum Ausdruck bringen. Schließlich sei Raiffeisen einer der Marktführer im Kommerzgeschäft in Niederösterreich und den angrenzenden Regionen in Tschechien, der Slowakei und Ungarn.
<b>Gute Erfahrungen beim OFI</b>
Dietmar Loidl, der technische Geschäftsführer des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (OFI), konnte für das CORNET-Projekt „Biopacking PLA“ den Clusterland Award 2009 erringen. Loidl sprach von einem Popularitätsschub, den die Auszeichnung für das Projekt bedeutet und der das Thema Biokunststoffe in Österreich neu aufflammen lassen habe.
Die Einreichfrist für den Clusterland Award 2011 läuft bis 28. Februar. Jede eingereichte Kooperation muss aus mindestens drei Partnern bestehen. Die Siegerprojekte der drei Kategorien erhalten je 3.000 Euro. Teilnahmeberechtigt sind auch Unternehmen, die nicht Mitglied bei einem der Cluster sind.
<a href=http://ww.poloplast.com>Poloplast</a>, ein im oberösterreichischen Leonding beheimateter Hersteller von Kunststoffrohrsystemen, wird bis 2015 20 Millionen Euro in den Ausbau seines Hauptstandorts investieren. Der kaufmännische Geschäftsführer, Wolfgang Lux, möchte damit für die weiteren Wachstumspläne des Unternehmens gerüstet sein.
Poloplast investiert in den Standort Leonding<% image name="poloplastPK_20Web" %>
<small><b>Kündigten weitere Investitionen an:</b> Wolfgang Lux (GF Poloplast), Viktor Sigl (Wirtschaftslandesrat OÖ), Gerda Aichinger (Marketingleiterin Poloplast). Foto: Martin Eder.</small>
Mit einem erwarteten Umsatz von rund 75 Millionen Euro wird 2010 voraussichtlich das Niveau des Vorjahres annähernd erreicht werden, 320 Mitarbeiter sind derzeit in Leonding und Ebenhofen (Deutschland) beschäftigt. Wachstumsmärkte sieht Lux vor allem in Deutschland, Italien, Spanien sowie in Ost- und Südosteuropa. Insgesamt beträgt der Exportanteil rund 50 %. Unter den Referenzprojekten von Poloplast befinden sich der Flughafen Frankfurt, die vatikanischen Museen und das Conference Palace Hotel in Abu Dhabi.
<b>Forschung und Entwicklung wird ausgebaut</b>
2009 wurden am Standort Leonding, an dem heute 260 Mitarbeiter beschäftigt sind, bereits 5,3 Millionen Euro in ein neues Logistikzentrum investiert, weitere 3,5 Millionen Euro flossen 2010 in neue Produktionsanlagen, Infrastruktur und das Labor. Mit den nun angekündigten 20 Millionen für den Zeitraum 2011 bis 2015 soll die Zahl der Mitarbeiter auf 325 aufgestockt werden. Die Investition soll dabei in Tranchen von je 4 Millionen Euro erfolgen und ausschließlich über den Cash-Flow finanziert werden.
Verwendet soll das Geld für den Ausbau der Forschung und Entwicklung, für neue Extrusionsanlagen, Compounding, Spritzguss sowie Infrastruktur werden. Als Bindeglied zum universitären Sektor fungiert dabei Jürgen Miethlinger, der technischer Geschäftsführer von Poloplast ist und gleichzeitig das Institut „Polymer Extrusion and Building Physics“ der Johannes-Kepler-Universität Linz leitet.
Institut für Integrierte Sensorsysteme eröffnet neue Räumlichkeiten
Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.f-star.com>F-Star</a>, im Ursprung ein Spin-off der Universität für Bodenkultur, hat eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> geschlossen, die die gemeinsame Entwicklung von Arzneimitteln auf der Basis von Antikörpern zum Ziel hat.
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<small><b>Neben den hochvariablen CDR-Loops</b> nutzt F-Star auch andere Regionen der Immunglobulin-Struktur (etwa die CH2- und CH3-Domänen) für ein Engineering von Antikörper-Bindungsstellen. Bild: Wikipedia-User Lennart 81/GNU-Lizenz Version 1.2</small>
Das Abkommen sieht vor, dass Boehringer sieben Targets bestimmen wird, an denen die zu entwickelnden therapeutischen Wirkstoffe ansetzen sollen. Zur Anwendung soll dabei die an der BOKU entwickelte und von F-Star vorangetriebene „Modulare Antikörper-Technologie“ kommen, die gestattet, zusätzlich zu den natürlicherweise als Bindungsstellen für Antigene fungierenden Struktureinheiten der Antikörper (den sogenannten „CDR-Loops“) auch andere Stellen der Proteinkette für ein spezielles Design von Antikörpern heranzuziehen.
Die Kooperation zielt auf die Identifizierung sogenannter „Fcabs“ – Antikörperfragmenten mit zusätzlich eingebauten Bindungsstellen – ab. Diese Fcabs können entweder selbst als Arzneimittelkandidaten fungieren oder Module von bispezifischen mAb2-Produkten darstellen – das sind vollständige Antikörpermoleküle mit den durch die Fcabs zusätzlich eingebrachten Bindungsstellen.
Über die finanziellen Details des Deals wurde nicht viel verraten. Boehringer Ingelheim zahlt zunächst direkt für den Zugang zur F-Star-eigenen Technologie und für erbrachte Forschungsdienstleistungen. Spätere Geldflüsse können, je nach Projektfortschritt, Lizenzgebühren, Meilensteinzahlungen sowie abgestufte Royalty-Zahlungen beinhalten. Die einzige Zahl, die veröffentlicht wurde, ist eine Maximalsumme von 180 Mio. Euro (ohne Royalties) für jedes der sieben Entwicklungsprogramme bei großen kommerziellen Erfolgen in mehreren Indikationen.
<small><b>Über F-Star</b>
F-Star wurde 2006 von Gottfried Himmler, Geert Mudde, Florian Rüker und Gordana Wozniak-Knopp gegründet, um die in Rükers Arbeitsgruppe an der Universität für Bodenkultur entwickelte Modulare Antikörper-Technologie kommerziell zu verwerten. Nach mehreren Finanzierungsrunden (die letze erbrachte im Jänner 2010 8 Mio. Euro an Risikokapital) sind MP Healthcare Venture Management, Merck Serono Ventures, Atlas Venture, Aescap Venture, Novo Ventures und TVM Capital unter den Shareholdern. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 23 Mitarbeiter an seinen Standorten in Wien und Cambridge, UK, dem Beirat gehören prominente Wissenschaftler wie Gregory Winter, Anthony Rees und Ravinder Maini an. Als CEO fungiert derzeit der Engländer Kevin FitzGerald, Kevin Moulder ist CSO.
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F-Star schließt Deal mit Boehringer Ingelheim ab
Die Umsatzerlöse des Stahlkonzerns <a href=http://www.voestalpine.at target="_blank">Voestalpine</a> lagen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/2011 bei rund 5,2 Milliarden Euro. Die Aussichten werden als gut bezeichnet. Probleme könnte es mit einer allfälligen Überhitzung der Konjunktur geben.
Voestalpine: „Vorsichtiger Normalbetrieb“<% image name="Voestalpine_Web" %>
<small><b>Rundum positiv:</b> Das Halbjahres-EBIT der Voestalpine hat sich von 42,7 auf 414,2 Millionen Euro fast verzehnfacht. <i>Foto: Voestalpine</i></small>
„Eine schwierige Zeit liegt hinter uns. Wir sind wieder im Normalbetrieb, bleiben aber weiter vorsichtig.“ So charakterisierte <a href=http://www.voestalpine.at target="_blank">Voestalpine</a>-Generaldirektor Wolfgang Eder das Ergebnis seines Konzerns im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/2011. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010 um 24,2 Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 249,7 Millionen Euro, verglichen mit einem Minus von 19,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010. Das EBIT hat sich im Jahresvergleich auf 414,2 Millionen Euro fast verzehnfacht. Alle fünf Geschäftsbereiche der Voestalpine (Stahl, Edelstahl, Bahnsysteme, Profilform, Automotive) entwickelten sich laut Eder positiv. Die Division Edelstahl wuchs um 35,8 Prozent, gefolgt von den Divisionen Profilform (33,2 Prozent), Stahl (28,0 Prozent), Automotive (22,7 Prozent) und Bahnsysteme (15,2 Prozent). Die Rohstahlproduktion war mit 3,75 Millionen Tonnen um 37,4 Prozent höher als im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010.
<p><b>„Positive Konjunkturentwicklung“</b><p>
Insgesamt werde der Umsatz im Geschäftsjahr 2010/2011 aller Voraussicht nach bei über zehn Milliarden Euro liegen, was dem Niveau vor der Wirtschaftskrise entspricht. Eder geht von einer weiterhin positiven Konjunkturentwicklung in Asien und Südamerika aus. Gleiches gilt auch für „Teile Europas“, insbesondere die EU-Mitgliedsstaaten im Osten und Südosten des Kontinents. Die USA dagegen seien „weiter labil und werden das auch noch eine Zeitlang bleiben.“<br>
Sehr genau beobachtet die Voestalpine die Entwicklung in Deutschland. In den vergangenen Monaten war dort ein „explosionsartiges Wachstum“ festzustellen. Eder: „Es ist nicht auszuschließen, dass dort eine Überhitzung stattfindet, gefolgt von einem Rückschlag.“ Allerdings versuche die Politik bereits gegenzusteuern.
<p><b>Teure Umwelt</b><p>
Zunehmend zum „Stadtortfaktor“ entwickeln sich die Umweltauflagen, und das nicht nur in Österreich, kritisierte Eder. Allein für die Vorbereitungsarbeiten im Zusammenhang mit dem Chemikalienmanagement-System REACH wandte die Voestalpine rund 1,5 Millionen Euro auf. Erheblich teurer kommt das Unternehmen der Ankauf von CO2-Zertifikaten im Rahmen des EU-internen Emissionshandels. Dieser wird im Zeitraum 2008 – 2012, der sogenannten „zweite Handelsperiode“, mit etwa 60 Millionen Euro zu Buche schlagen. Für die Jahre 2013 bis 2020 müsse mit einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag gerechnet werden. Da die gesamte europäische Stahlbranche weitgehend in gleicher Weise betroffen sei, drohe längerfristig eine „Ent-Industrialisierung“ der EU. Neuinvestitionen würden vermehrt in Staaten vorgenommen, in denen keine CO2-Kosten anfallen.
<p><b>Dank für Raidl</b><p>
Dank sagte Eder seinem für die Division Edelstahl (Böhler-Uddeholm) zuständigen Vorstandskollegen Claus Raidl, der mit Jahresende in Pension geht. „Raidl war der „Lebensmensch“ der Böhler-Uddeholm, und das hat dem Unternehmen sehr gut getan“, sagte Eder.