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November 25th, 2010

VTU schließt Technologiekooperation mit Boehringer Ingelheim

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> hat mit <a href=http://www.vtu.com>VTU</a> eine Vereinbarung getroffen, der zufolge man in der Technologieentwicklung kooperieren will. Boehringer erhält einen nicht-exklusiven Zugang zum VTU-eigenen Expressionssystem. Beide Unternehmen wollen auch im Marketing kooperieren und die Kompetenzen beider Häuser zu integrierten Dienstleistungen verbinden. VTU schließt Technologiekooperation mit Boehringer Ingelheim <% image name="MichaelKoncar1" %> <small><b>VTU-Gründer Michael Koncar</b> ist stolz auf die Kooperation mit Boehringer Ingelheim. ©Human Technology Styria</small> Das steirische Engineering- und Technologieunternehmen VTU hat eine Methodik zur Proteinexpression in der Hefeart Pichia pastoris entwickelt, mit der Proteine für pharmazeutische, diagnostische, biokatalytische oder Lebensmittel-Anwendungen hergestellt werden können. Die fein abgestimmte Koexpression von unterstützenden Proteinen gestattet dabei die Entwicklung von Stämmen, die das gewünschte Protein in hoher Ausbeute und Reinheit sekretieren können. Diese Technologie hat nun die Aufmerksamkeit von Boehringer Ingelheim, selbst ein wichtiger Auftragsentwickler und -Produzent von Biopharmazeutika, erregt. „Wir sind stolz, dass wir diese Vereinbarung mit Boehringer Ingelheim schließen konnten“, meinte VTU-Gründer und Geschäftsführer Michale Koncar und sprach in diesem Zusammenhang von einem „wichtigen strategischen Element von VTU“. Koncar betonte, dass das Pichia-Expressionssystem den VTU-Kunden nach wie vor direkt zur Verfügung stehe, erwartete aber durch die Allianz einen Auftragszuwachs für beide Unternehmen. Rolf Werner, Senior Vice President der Biopharmaceuticals Division bei Boehringer Ingelheim, konzedierte der VTU, für „herausragende Innovation“ zu stehen und eine wichtige Rolle als Partner in der Zusammenarbeit einzunehmen.

November 24th

AIT verkauft Teilbereich an Montan-Universität

Das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT) hat einen weiteren Teil des noch aus der alten Struktur her stammenden Fachbereichs „Advanced Materials and Aerospace Technologies“ (AMAT) ausgelagert. Käufer der Alloy Development Group (ADG) ist die <a href=http://www.unileoben.ac.at>Montan-Universität Leoben</a>. <% image name="MontanUni1" %> <small><b>Neuer Eigentümer</b>: Die Mitarbeiter der neu übernommenen Gruppe werden zum Teil in Leoben, zum Teil in Seibersdorf tätig sein. © Montan-Universität Leoben. </small> Als das AIT (damals noch Austrian Research Centers) vor mehr als zwei Jahren einen Strategieprozess startete und sich um fünf Schwerpunktthemen herum neu gruppierte, blieb der Bereich AMAT mit ca. 80 Mitarbeitern als Kompetenzressource zu materialwissenschaftlichen Themen zunächst noch erhalten. Schrittweise wurden die auf diesem Gebiet tätigen Arbeitsgruppen aber entweder einem der neu entstandenen Departments zugeordnet oder als Spin-offs ausgegliedert. Den vorläufig letzten Schritt in diesem Prozess stellt nun der Verkauf der Alloy Development Group (ADG) an die Montan-Universität Leoben dar. <b>Montan-Uni kauft Werkstoffkompetenz zu</b> Die ADG beschäftigt sich mit Stahl- und Hochtemperaturwerkstoffen, Beschichtungen, Leichtmetalllegierungen und Verbundwerkstoffen. Dabei werden sowohl die Werkstoffe selbst als auch deren Herstellungsverfahren entwickelt und optimiert. Der Rektor des neuen Eigentümers, Wolfhard Wegscheider, sprach von einer „enormen Bereicherung für die Montanuniversität, insbesondere auf dem Sektor der metallischen Werkstoffe.“ Der Verkauf erfolgte rückwirkend per 1. Oktober 2010. Die Mitarbeiter der ADG werden in den Personalstand der Montan-Uni übernommen und zum Teil am Standort Seibersdorf, zum Teil in Leoben tätig sein. Die einzige nunmehr beim AIT verbliebene Gruppe der AMAT stellt das von Martin Tajmar geleitete Team „Space Propulsion and Advanced Concepts“ dar. AIT verkauft Teilbereich an Montan-Universität

Einreichfrist für Clusterland Award 2011 startet

Mit 24. November startet die Einreichfrist für den vom Land Niederösterreich und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ausgeschriebenen <a href=http://www.ecoplus.at/clusterlandaward>Clusterland Award 2011</a>. Prämiert werden „Die beste Kooperationsidee“, „Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“ und „Das beste Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“. Einreichfrist für Clusterland Award 2011 startet <% image name="pkclusteraward-quer" %> <small><b>Start für den Clusterland-Award 2011:</b> Reinhard Karl (Vorstandsdirektor Raika NÖ-Wien), Petra Bohuslav (NÖ. Wirtschaftslandesrätin), Helmut Miernicki (GF Ecoplus). Foto: Thule G. Jug</small> Im Land Niederösterreich sind seit 2001 sechs Cluster aufgebaut worden, die sich mit den Themenfeldern Bau/Energie/Umwelt, Lebensmittel, Logistik, Kunststoff, Mechatronik sowie Automotive-Industrie beschäftigen, wie Niederösterreichs Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav auf einer Pressekonferenz ausführte. Seit Beginn der Cluster-Initiative seien über diese Themenlandschaft hinweg insgesamt 530 Cluster-Projekte initiiert worden. Um die besten davon „vor den Vorhang zu bitten“, sei der Clusterland Award ins Leben gerufen worden. Auch in diesem Jahr tritt die Raiffeisenbank Niederösterreich-Wien als Generalsponsor des Preises auf. Nach Aussage von Vorstandsdirektor Reinhard Karl möchte das Kreditinstitut damit seine Unterstützung für die KMU-Landschaft in Niederösterreich zum Ausdruck bringen. Schließlich sei Raiffeisen einer der Marktführer im Kommerzgeschäft in Niederösterreich und den angrenzenden Regionen in Tschechien, der Slowakei und Ungarn. <b>Gute Erfahrungen beim OFI</b> Dietmar Loidl, der technische Geschäftsführer des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (OFI), konnte für das CORNET-Projekt „Biopacking PLA“ den Clusterland Award 2009 erringen. Loidl sprach von einem Popularitätsschub, den die Auszeichnung für das Projekt bedeutet und der das Thema Biokunststoffe in Österreich neu aufflammen lassen habe. Die Einreichfrist für den Clusterland Award 2011 läuft bis 28. Februar. Jede eingereichte Kooperation muss aus mindestens drei Partnern bestehen. Die Siegerprojekte der drei Kategorien erhalten je 3.000 Euro. Teilnahmeberechtigt sind auch Unternehmen, die nicht Mitglied bei einem der Cluster sind.

November 23rd

Poloplast investiert in den Standort Leonding

<a href=http://ww.poloplast.com>Poloplast</a>, ein im oberösterreichischen Leonding beheimateter Hersteller von Kunststoffrohrsystemen, wird bis 2015 20 Millionen Euro in den Ausbau seines Hauptstandorts investieren. Der kaufmännische Geschäftsführer, Wolfgang Lux, möchte damit für die weiteren Wachstumspläne des Unternehmens gerüstet sein. Poloplast investiert in den Standort Leonding <% image name="poloplastPK_20Web" %> <small><b>Kündigten weitere Investitionen an:</b> Wolfgang Lux (GF Poloplast), Viktor Sigl (Wirtschaftslandesrat OÖ), Gerda Aichinger (Marketingleiterin Poloplast). Foto: Martin Eder.</small> Mit einem erwarteten Umsatz von rund 75 Millionen Euro wird 2010 voraussichtlich das Niveau des Vorjahres annähernd erreicht werden, 320 Mitarbeiter sind derzeit in Leonding und Ebenhofen (Deutschland) beschäftigt. Wachstumsmärkte sieht Lux vor allem in Deutschland, Italien, Spanien sowie in Ost- und Südosteuropa. Insgesamt beträgt der Exportanteil rund 50 %. Unter den Referenzprojekten von Poloplast befinden sich der Flughafen Frankfurt, die vatikanischen Museen und das Conference Palace Hotel in Abu Dhabi. <b>Forschung und Entwicklung wird ausgebaut</b> 2009 wurden am Standort Leonding, an dem heute 260 Mitarbeiter beschäftigt sind, bereits 5,3 Millionen Euro in ein neues Logistikzentrum investiert, weitere 3,5 Millionen Euro flossen 2010 in neue Produktionsanlagen, Infrastruktur und das Labor. Mit den nun angekündigten 20 Millionen für den Zeitraum 2011 bis 2015 soll die Zahl der Mitarbeiter auf 325 aufgestockt werden. Die Investition soll dabei in Tranchen von je 4 Millionen Euro erfolgen und ausschließlich über den Cash-Flow finanziert werden. Verwendet soll das Geld für den Ausbau der Forschung und Entwicklung, für neue Extrusionsanlagen, Compounding, Spritzguss sowie Infrastruktur werden. Als Bindeglied zum universitären Sektor fungiert dabei Jürgen Miethlinger, der technischer Geschäftsführer von Poloplast ist und gleichzeitig das Institut „Polymer Extrusion and Building Physics“ der Johannes-Kepler-Universität Linz leitet.

Institut für Integrierte Sensorsysteme eröffnet neue Räumlichkeiten

Das <a href=http://www.iiss.oeaw.ac.at>Institut für Integrierte Sensorsysteme</a> (IISS) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eröffnete neue Laborräumlichkeiten am Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt. 30 Wissenschaftler werden hier Platz für ihre Arbeiten finden. <% image name="IISS_Eroeffnung_2Web" %> <small><b>Hiermit erföffnen</b> Thilo Sauter, Direktor des IISS, Peter Schuster, Alt-Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die NÖ. Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav und Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki die neuen Labors und Büros des IISS. ©Thule G. Jug</small> Der Begriff Integration wird am IISS in mehrfacher Hinsicht verstanden: Zum einen werden verschiedene Sensorprinzipien miteinander kombiniert („funktionale Integration“), um die Genauigkeit, die Robustheit oder die Fehlertoleranz zu verbessern. Zweitens geht es um die Integration von Sensoren in Systeme höherer Ordnung („Systemintegration“). Und schließlich geht es um die Integration in elektronische Schaltkreise, was Überlegungen zur Miniaturisierung der Sensoren und dazugehöriger Komponenten der Signalverarbeitung notwendig macht. Um diese Vorstoßrichtungen zu verfolgen, bedient man sich am IISS des Wissens aus verschiedenen Bereichen wie Sensortechnologie, Mikroelektronik, Embedded Systems oder Industrieller Informatik. Als Anwendungsfelder nennt IISS-Direktor Thilo Sauter an erster Stelle die Medizintechnik, ein Gebiet, in dem die Anforderungen an die eingesetzten Technologien besonders hoch seien, aber auch die Entwicklung von Sicherheitssystemen für die Automobilindustrie. Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „I3E – Promoting Innovation in the Industrial Informatics and Embedded Systems Sector through Networking“ arbeitet das IISS gemeinsam mit der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur Ecoplus und zehn Partnern aus dem südosteuropäischen Raum neben einer „Strategischen Forschungsagenda“ auch an einer „Guideline für Innovation“. Mit speziellen Maßnahmen sollen die Ergebnisse in allen teilnehmenden Ländern für die Industrie aufbereitet werden. Institut für Integrierte Sensorsysteme eröffnet neue Räumlichkeiten

November 22nd

F-Star schließt Deal mit Boehringer Ingelheim ab

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.f-star.com>F-Star</a>, im Ursprung ein Spin-off der Universität für Bodenkultur, hat eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> geschlossen, die die gemeinsame Entwicklung von Arzneimitteln auf der Basis von Antikörpern zum Ziel hat. <% image name="576px-IgGantibody" %> <small><b>Neben den hochvariablen CDR-Loops</b> nutzt F-Star auch andere Regionen der Immunglobulin-Struktur (etwa die CH2- und CH3-Domänen) für ein Engineering von Antikörper-Bindungsstellen. Bild: Wikipedia-User Lennart 81/GNU-Lizenz Version 1.2</small> Das Abkommen sieht vor, dass Boehringer sieben Targets bestimmen wird, an denen die zu entwickelnden therapeutischen Wirkstoffe ansetzen sollen. Zur Anwendung soll dabei die an der BOKU entwickelte und von F-Star vorangetriebene „Modulare Antikörper-Technologie“ kommen, die gestattet, zusätzlich zu den natürlicherweise als Bindungsstellen für Antigene fungierenden Struktureinheiten der Antikörper (den sogenannten „CDR-Loops“) auch andere Stellen der Proteinkette für ein spezielles Design von Antikörpern heranzuziehen. Die Kooperation zielt auf die Identifizierung sogenannter „Fcabs“ – Antikörperfragmenten mit zusätzlich eingebauten Bindungsstellen – ab. Diese Fcabs können entweder selbst als Arzneimittelkandidaten fungieren oder Module von bispezifischen mAb2-Produkten darstellen – das sind vollständige Antikörpermoleküle mit den durch die Fcabs zusätzlich eingebrachten Bindungsstellen. Über die finanziellen Details des Deals wurde nicht viel verraten. Boehringer Ingelheim zahlt zunächst direkt für den Zugang zur F-Star-eigenen Technologie und für erbrachte Forschungsdienstleistungen. Spätere Geldflüsse können, je nach Projektfortschritt, Lizenzgebühren, Meilensteinzahlungen sowie abgestufte Royalty-Zahlungen beinhalten. Die einzige Zahl, die veröffentlicht wurde, ist eine Maximalsumme von 180 Mio. Euro (ohne Royalties) für jedes der sieben Entwicklungsprogramme bei großen kommerziellen Erfolgen in mehreren Indikationen. <small><b>Über F-Star</b> F-Star wurde 2006 von Gottfried Himmler, Geert Mudde, Florian Rüker und Gordana Wozniak-Knopp gegründet, um die in Rükers Arbeitsgruppe an der Universität für Bodenkultur entwickelte Modulare Antikörper-Technologie kommerziell zu verwerten. Nach mehreren Finanzierungsrunden (die letze erbrachte im Jänner 2010 8 Mio. Euro an Risikokapital) sind MP Healthcare Venture Management, Merck Serono Ventures, Atlas Venture, Aescap Venture, Novo Ventures und TVM Capital unter den Shareholdern. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 23 Mitarbeiter an seinen Standorten in Wien und Cambridge, UK, dem Beirat gehören prominente Wissenschaftler wie Gregory Winter, Anthony Rees und Ravinder Maini an. Als CEO fungiert derzeit der Engländer Kevin FitzGerald, Kevin Moulder ist CSO. </small> F-Star schließt Deal mit Boehringer Ingelheim ab

November 19th

CERN-Forscher erzeugten „haltbare“ Antimaterie

Am Kernforschungszentrum <a href=http://public.web.cern.ch/public>CERN</a> in Genf ist es erstmals gelungen, Antimaterie-Atome nicht nur zu erzeugen sondern auch für etwa 0,1 Sekunden in einer Falle gefangen zu halten. Das Experiment eröffnet damit den Weg zu einer detaillierteren Untersuchung des „Materie-Gegenspielers“. <% image name="CERNAntimaterie" %> <small><b>So ein Aufwand für 38 Atome:</b> Nur mithilfe starker und komplexer Magnetfelder ließ sich der Anti-Wasserstoff fangen. ©CERN</small> Nach wie vor gibt die Antimaterie (die aus Teilchen mit gleicher Masse, aber entgegengesetzter Ladung wie gewöhnliche Materie besteht) den Physikern Rätsel auf. Treffen Materie und Antimaterie aufeinander, löschen sie sich gegenseitig aus und elektromagnetische Strahlung entsteht. Nach den gegenwärtigen kosmologischen Vorstellungen, müsste beim Urknall geringfügig mehr Materie als Antimaterie entstanden, damit unser heutiges Universum möglich geworden ist. Würden sich Materie und Antimaterie genau spiegelbildlich verhalten, gäbe es keinen Grund für ein solches Ungleichgewicht. Die genauere Untersuchung der Eigenschaften von Antimaterie soll dazu Aufschlüsse bringen. <b>Gefangen in der Magnet-Falle</b> Damit man solche Untersuchungen anstellen kann, müssten aber größere Mengen an Antimaterie hergestellt und für eine gewisse Zeit lang stabil gehalten werden. Zwar hat man schon Mitte der 1990er-Jahre Anti-Wasserstoffatome (die aus einem Positron und einem Antiproton bestehen) hergestellt. Erst bei dem nun in der Fachzeitschrift „Nature“ publizierten Experiment „Alpha“ konnten die Lebensdauer einige dieser Anti-Atome aber zumindest so lange verlängert werden, dass ihre Untersuchung möglich erscheint. Gelungen ist dies durch die Verwendung starker und komplexer Magnetfelder, die den Anti-Wasserstoff wie in einer Falle gefangen halten und vom Zusammentreffen mit Materie abhalten. Von vielen tausend Antimaterie-Atomen, die beim Experiment erzeugt wurden, konnten zumindest 38 für eine Zeitspanne von etwa einer Zehntelsekunde stabil gehalten werden. <small>Originalpublikation: http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature09610.html</small> CERN-Forscher erzeugten „haltbare“ Antimaterie

November 18th

Voestalpine: „Vorsichtiger Normalbetrieb“

Die Umsatzerlöse des Stahlkonzerns <a href=http://www.voestalpine.at target="_blank">Voestalpine</a> lagen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/2011 bei rund 5,2 Milliarden Euro. Die Aussichten werden als gut bezeichnet. Probleme könnte es mit einer allfälligen Überhitzung der Konjunktur geben. Voestalpine: „Vorsichtiger Normalbetrieb“ <% image name="Voestalpine_Web" %> <small><b>Rundum positiv:</b> Das Halbjahres-EBIT der Voestalpine hat sich von 42,7 auf 414,2 Millionen Euro fast verzehnfacht. <i>Foto: Voestalpine</i></small> „Eine schwierige Zeit liegt hinter uns. Wir sind wieder im Normalbetrieb, bleiben aber weiter vorsichtig.“ So charakterisierte <a href=http://www.voestalpine.at target="_blank">Voestalpine</a>-Generaldirektor Wolfgang Eder das Ergebnis seines Konzerns im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/2011. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010 um 24,2 Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 249,7 Millionen Euro, verglichen mit einem Minus von 19,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010. Das EBIT hat sich im Jahresvergleich auf 414,2 Millionen Euro fast verzehnfacht. Alle fünf Geschäftsbereiche der Voestalpine (Stahl, Edelstahl, Bahnsysteme, Profilform, Automotive) entwickelten sich laut Eder positiv. Die Division Edelstahl wuchs um 35,8 Prozent, gefolgt von den Divisionen Profilform (33,2 Prozent), Stahl (28,0 Prozent), Automotive (22,7 Prozent) und Bahnsysteme (15,2 Prozent). Die Rohstahlproduktion war mit 3,75 Millionen Tonnen um 37,4 Prozent höher als im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010. <p><b>„Positive Konjunkturentwicklung“</b><p> Insgesamt werde der Umsatz im Geschäftsjahr 2010/2011 aller Voraussicht nach bei über zehn Milliarden Euro liegen, was dem Niveau vor der Wirtschaftskrise entspricht. Eder geht von einer weiterhin positiven Konjunkturentwicklung in Asien und Südamerika aus. Gleiches gilt auch für „Teile Europas“, insbesondere die EU-Mitgliedsstaaten im Osten und Südosten des Kontinents. Die USA dagegen seien „weiter labil und werden das auch noch eine Zeitlang bleiben.“<br> Sehr genau beobachtet die Voestalpine die Entwicklung in Deutschland. In den vergangenen Monaten war dort ein „explosionsartiges Wachstum“ festzustellen. Eder: „Es ist nicht auszuschließen, dass dort eine Überhitzung stattfindet, gefolgt von einem Rückschlag.“ Allerdings versuche die Politik bereits gegenzusteuern. <p><b>Teure Umwelt</b><p> Zunehmend zum „Stadtortfaktor“ entwickeln sich die Umweltauflagen, und das nicht nur in Österreich, kritisierte Eder. Allein für die Vorbereitungsarbeiten im Zusammenhang mit dem Chemikalienmanagement-System REACH wandte die Voestalpine rund 1,5 Millionen Euro auf. Erheblich teurer kommt das Unternehmen der Ankauf von CO2-Zertifikaten im Rahmen des EU-internen Emissionshandels. Dieser wird im Zeitraum 2008 – 2012, der sogenannten „zweite Handelsperiode“, mit etwa 60 Millionen Euro zu Buche schlagen. Für die Jahre 2013 bis 2020 müsse mit einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag gerechnet werden. Da die gesamte europäische Stahlbranche weitgehend in gleicher Weise betroffen sei, drohe längerfristig eine „Ent-Industrialisierung“ der EU. Neuinvestitionen würden vermehrt in Staaten vorgenommen, in denen keine CO2-Kosten anfallen. <p><b>Dank für Raidl</b><p> Dank sagte Eder seinem für die Division Edelstahl (Böhler-Uddeholm) zuständigen Vorstandskollegen Claus Raidl, der mit Jahresende in Pension geht. „Raidl war der „Lebensmensch“ der Böhler-Uddeholm, und das hat dem Unternehmen sehr gut getan“, sagte Eder.

Simulation ermöglicht Entwicklung von Laborchip

Die <a href=http://www.fhstp.ac.at>FH St. Pölten</a> entwickelt gemeinsam mit der Donau-Universität Krems, dem Austrian Institute of Technology und dem LKH Krems einen Laborchip („Lab on a chip“), mit dem im Blut zirkulierende Tumorzellen nachgewiesen werden können. Dabei kommt das Know-how der Fachhochschule auf dem Gebiet der Simulation des Verhaltens magnetischer Materialien zum Tragen. <% image name="schrefl1" %> <small><b>Das Team um Thomas Schrefl</b> von der FH St. Pölten simuliert die Selbstorganisation magnetischer Materialien. ©FH St. Pölten</small> Am Beginn stand ein medizinisches Problem: Durch den Nachweis im Blut zirkulierender Tumorzellen könnte man die Diagnose und das Monitoring von Krebserkrankungen in der klinischen Praxis vereinfachen. Allein - der Nachweis ist aufgrund der geringen Anzahl dieses Zelltyps nicht einfach: Auf fünf bis zehn Millionen Blutzellen kommt eine zirkulierende Tumorzelle. Die vier Institutionen arbeiten nun an einem Laborchip, der – gleichsam wie ein mikroskopisches Sieb – Krebszellen zurückhalten und anreichern können soll. Was man dazu benötigt, ist ein Material mit geeigneter Mikrostruktur, das mit Antikörpern beschichtet wird und so mit den Tumorzellen in Wechselwirkung treten kann. <b>Ein Mikrosieb mit variabler Struktur</b> Da sich nun aber die Zellen verschiedener Tumorarten in Form und Größe unterscheiden, wären jeweils individuelle Mikrostrukturen für eine bestimmte Krebsart erforderlich. Soll ein einzelner Chip für mehrere Tumorarten zum Einsatz kommen können, müssen diese Strukturen variierbar sein. Da die Porengröße des Mikrosiebs aber nur 20 bis 50 µ beträgt, kommen mechanische und elektrische Manipulationen praktisch nicht in Betracht. Hier setzt die zentrale Idee des Kooperationsprojekts ein: es gibt magnetische Materialien, deren räumliche Struktur durch ein von außen angelegtes Magnetfeld verändert werden kann. Auf die Simulation derartiger Selbstorganisationsvorgänge ist das Expertenteam der FH St. Pölten rund um Thomas Schrefl (Leiter des Master-Studiengangs Industrielle Simulation) spezialisiert. Die Beschreibung mittels mathematischer Algorithmen kann dabei helfen, langwierige experimentelle Variationsversuche abzukürzen. Drei Materialtypen haben die Experten dabei im Auge: Ferrofluide, selbstorganisierende magnetische Teilchen sowie magnetisch aktive Polymere. Simulation ermöglicht Entwicklung von Laborchip

Protaffin erhält FFG-Förderung für Entwicklung ihrer Leitsubstanz gegen COPD

Das steirische Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.protaffin.com>Protaffin</a> hat für die präklinische Entwicklung ihrer entzündungshemmenden Leitsubstanz PA401 eine FFG-Förderung in der Höhe von 2,7 Millionen Euro lukriert. Die Verbindung soll gegen Atemwegserkrankungen einschließlich chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zum Einsatz kommen. Protaffin erhält FFG-Förderung für Entwicklung ihrer Leitsubstanz gegen COPD <% image name="ProtaffinTeam" %> <small><b>In Graz und Oxford</b> beschäftigen sich die derzeit 25 Mitarbeiter von Protaffin mit einer neuen Wirkstoffklasse auf der Basis modifizierter humaner Chemokine. ©Protaffin AG</small> Protaffin beschäftigt sich mit einer neue Klasse biopharmazeutischer Produkte, die über Glykanstrukturen an der Zelloberfläche wirken. Das Leitprodukt im Bereich der Entzündungshemmung ist PA401, eine modifizierte Form des humanen Interleukins 8. Bis zu 60 Millionen Menschen weltweit sind weltweit von COPD betroffen, darunter sind Schätzungen zufolge rund 400.000 Österreicher. Andreas Kungl, der wissenschaftliche Leiter von Protaffin zeigte sich in einer Reaktion auf die Förderzusage stolz darauf, den nun schon zweiten Zuschuss der FFG an Land gezogen zu haben. Die Vergabe der Förderung sei eine wichtige Unterstützung, um die präklinische Entwicklung von PA401 abzuschließen, die den teuersten Teil in der frühen Entwicklung von Biopharmazeutika darstelle. Das Unternehmen plant, Anfang 2012 mit PA401 in die erste klinische Testphase einzutreten. <small> <b>Über die Protaffin AG</b> Die Protaffin AG ist ein präklinisches Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Graz, das Proteinwirkstoffe gegen Entzündungs- und Krebserkrankungen entwickelt. Die dabei betrachtete neuartige Klasse von biopharmazeutischen Wirkstoffen ist gegen Heparin-artige Glykanstrukturen (komplexe Zucker) gerichtet, die an Entzündungen, Störungen der Angiogenese sowie an der Bildung von Metastasen beteiligt sind. Protaffin hat die Cell Jammer- Technologieplattform etabliert, um damit ihre Produkt-Pipeline mit präklinischen Entwicklungskandidaten zu füllen, die auf modifizierten humanen Chemokinen basieren. Dieser Technologieplattform wird auch ein großes Potential für viele Proteintargets in der Krebsforschung zugeschrieben. Das Unternehmen erhielt zunächst 1 Million Euro als Start-up-Zuschuss vom Austria Wirtschaftsservice (AWS) sowie 1 Million Euro Förderung der FFG. Seit 2007 konnten darüber hinaus über 18 Millionen Euro Venture-Kapital von Aescap Venture, Atlas Venture, SR One Ltd, Entrepreneurs Fund und Z-Cube Srl. eingeworben werden. Protaffin beschäftigt derzeit 25 Mitarbeiter in Graz und Oxford, UK. </small>

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