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August 4th, 2010

OMV: „solides Ergebnis in besserem Umfeld“

Das Halbjahres-EBIT wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 170 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Als Gründe nennt <a href=http://www.omv.com>OMV</a>-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer den höheren Ölpreis sowie bessere Raffineriemargen. OMV: „solides Ergebnis in besserem Umfeld“ <% image name="Ruttenstorfer" %> <small><b>OMV-Chef Ruttenstorfer:</b> im ersten Halbjahr 2010 "sehr erfolgreich"<i> Foto: OMV</i></small> Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 wuchs das EBIT der <a href=http://www.omv.com>OMV</a> um 170 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro, berichtete Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer heute bei der Vorstellung der Halbjahres-Bilanz seines Unternehmens. Ruttenstorfer sprach von einem "soliden Ergebnis in einem besseren Umfeld". Er führte dieses auf den höheren Ölpreis und auf die höheren Raffineriemargen zurück. Der Ölpreis belief sich im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2010 auf 77,29 US-Dollar pro Barrel. Er war damit um 50 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2009 (51,68 US-Dollar). Die Raffineriemarge lag bei 3,15 US-Dollar pro Barrel und damit um sechs Prozent über dem Wert des ersten Halbjahres 2009 (2,97 US-Dollar). <br> Im Bereich Refining & Marketing (R&M), der das Chemie-Geschäft der OMV umfasst, belief sich das Halbjahres-EBIT auf 313 Millionen Euro, verglichen mit -34 Millionen Euro 2009. Als Gründe nannte der zuständige Vorstandsdirektor und stellvertretende OMV-Vorstandsvorsitzende Gerhard Roiss die höheren Mitteldestillat- sowie Petrochemiemargen. Diese seien allerdings bereits wieder im Sinken begriffen, warnte Roiss: „Im zweiten Quartal 2010 wurde ein Großteil der europäischen Produktionskapazitäten gewartet. Dadurch waren die Margen natürlich höher.“ Die OMV selbst führte die planmäßigen einmonatigen technischen Überprüfungen der Raffinerien Schwechat sowie Petrobrazi (Rumänien) ohne Probleme und ohne Arbeitsunfälle durch, fügte Roiss hinzu. <p><b>Um- und Ausbau</b><br> Die Restrukturierung der zu rund 61,01 Prozent im Besitz der OMV befindlichen rumänischen Petrom läuft ihm zufolge planmäßig. Der Verkauf der Petrochemie-Firma Arpechim an den südosteuropäischen Branchenriesen Oltchim sei mittlerweile finalisiert. Die Arpechim-Raffinerie, die nach wie vor der Petrom gehört, werde im Stop-and-go-Betrieb gefahren. Das wirke sich insgesamt positiv auf das Raffinerie-Geschäft der OMV aus. <br> Positiv ins erste Halbjahr gestartet sei auch die Borealis-Gruppe. Der Umsatz lag mit rund drei Milliarden Euro um etwa 40 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2009 (2,17 Milliarden Euro). Das EBIT belief sich auf 187 Millionen Euro, verglichen mit -45 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2009. Planmäßig verläuft der Kapazitäts-Ausbau der Polyolefin-Anlage Borouge in Abu Dhabi von 0,6 auf 2,0 Millionen Jahrestonnen. Dieser soll noch heuer abgeschlossen werden. „Im Plan“ ist auch die weitere Kapazitäts-Steigerung von Borouge auf insgesamt 4,5 Millionen Jahrestonnen, die bis 2013/2014 erfolgen soll. „Wenn das erledigt ist, produzieren wir in Abu Dhabi etwa gleich viel wie in Europa“, sagte Roiss.

Logwin wächst kräftig

Der Umsatz des Logistik-Konzerns <a href=http://www.logwin-logistics.com>Logwin</a> wuchs im ersten Halbjahr 2010 um fast 21 Prozent, das EBIT verdreifachte sich. Logwin wächst kräftig <% image name="Logwin_Web" %> <small><b>Logistik-Konzern Logwin:</b> gut unterwegs, vor allem zur See und in der Luft <i>Foto: Logwin</i></small> Der Logwin-Konzern erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 649,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 20,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2009: 538,1 Millionen), teilte das Unternehmen mit. Zurückgeführt wird das Ergebnis auf die neue Unternehmensstruktur, die Konjunkturbelebung sowie „die fortlaufenden Prozessoptimierungen“. Das operative Ergebnis (EBIT) war mit 10,1 Millionen Euro mehr als drei Mal so hoch wie im Vorjahr (2,9 Millionen Euro). Unternehmens-Chef Berndt-Michael Winter sagte, die „Fokussierung auf Solutions und Air + Ocean“ beginne sich auszuwirken. Auch profitiere Logwin von der „wirtschaftlichen Belebung.“ <br> Das Geschäftsfeld „Solutions“ befasst sich mit Logistik-Dienstleistungen für die Industrie und Handel. Im ersten Halbjahr 2010 erzielte Logwin damit 339,7 Millionen EuroUmsatz, etwa so viel wie im ersten Halbjahr 2009. Das EBIT lag mit 3,5 Millionen Euro deutlich über dem den Vorjahres (-1,2 Millionen Euro). Gut lief das Geschäft im General-Cargo-, Automobil- und Chemie-Bereich, nicht ganz so gut in den Fashion- und Media-Spezialnetzwerken. <br>Um 54,5 Prozent auf 309,5 Millionen Euro gewachsen ist der Umsatz im Luft- und Seefracht-Geschäft (Geschäftsfeld "Air + Ocean"). Winter begründete dies mit der zunehmenden Kundennachfrage sowie „stark gestiegenen Luft- und Seefrachtraten“. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einer „positiven Umsatzentwicklung".

Generika-Giganten dürfen „heiraten“

Die EU-Kommission hat den Kauf der deutschen <a href=http://www1.ratiopharm.com/ww/en/pub/home.cfm>Ratiopharm</a> durch die israelische <a href=http://www.tevapharm.com>Teva-Gruppe</a> genehmigt. <% image name="Ratiopharm_Web" %> <small><b>Ratiopharm-Zentrale in Ulm:</b> Übernahme durch Teva jetzt erlaubt <i> Foto: Ratiopharm</i></small> Der israelische Pharmakonzern <a href=http://www.tevapharm.com>Teva</a> darf den zur Merckle-Gruppe gehörenden deutschen Generika-Hersteller <a href=http://www1.ratiopharm.com/ww/en/pub/home.cfm>Ratiopharm</a> übernehmen. Das teilte die EU-Kommission heute mit. Allerdings muss das Geschäft mit fünfzehn Arzneimitteln in den Niederlanden und einem Medikament in Ungarn veräußert werden. Andernfalls würde das fusionierte Unternehmen eine zu starke Position auf dem niederländischen Markt für Arzneien zur Behandlung von Blutarmut, Bluthochdruck, Asthma, Gicht, Entzündungen und Schmerzen bekommen, hieß es seitens der Kommission. In Ungarn müssen Teva und Ratiopharm das Geschäft mit dem Schmerzmittel Tramadol beenden. Teva ist in Ungarn bereits mit einem anderen stark nachgefragten Marken-Pharmazeutikum vertreten. Durch die Übernahme von Ratiopharm würde die Position von Teva weiter gestärkt. Teva hatte der Kommission angeboten, die betroffenen Produkte der Ratiopharm sowie das Vertriebsgeschäft des Unternehmens in den Niederlanden zu verkaufen. Auf Grund einer Befragung der übrigen betroffenen Marktteilnehmer hält die Kommission diese Zusage für ausreichend, um den Wettbewerb auch weiterhin sicherzustellen. <br> <b>Riese wird noch größer</b><br> Seitens Teva hieß es zur Entscheidung der Kommission, die Auflagen würden sich kaum auf den Unternehmens-Erfolg auswirken. Es sei geplant, die Übernahme „in naher Zukunft“ abzuschließen. Teva und Ratiopharm gehören zu den weltweit größten Pharma-Unternehmen. Teva befasst sich mit der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Generika, Markenarzneimitteln, Biopharmazeutika und pharmazeutischen Wirkstoffen sowie in geringerem Umfang mit dem Großhandel für Pharma-Produkte. Mit seinen 35.000 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2009 Netto-Umsatzerlöse von rund 13,9 Milliarden Euro. Ratiopharm entwickelt, produziert und vermarktet Generika und sogenannte Biosimilars (Generika auf Protein-Basis) und hat in mehreren EU-Mitgliedstaaten eine starke Marktposition. Nach der Übernahme von Ratiopharm kommt Teva auf etwa 40.000 Mitarbeiter und 16,2 Milliarden Euro Netto-Umsatz und baut damit seine Position als größter Generika-Hersteller der Welt aus. Der Kaufvertrag wurde im März 2010 geschlossen, der Unternehmenswert der Ratiopharm mit etwa 3,6 Milliarden Euro beziffert. Am 14. Juni wurde die geplante Übernahme bei der EU-Kommission angemeldet. Generika-Giganten dürfen „heiraten“

August 2nd

Wacker meldet Rekordumsatz

Im zweiten Quartal wuchs der Umsatz der deutschen <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> um 30 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das EBITDA belief sich auf 309 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr werden ein Umsatz von 4,5 Milliarden und ein EBITDA von 1,06 Milliarden Euro erwartet. Wacker meldet Rekordumsatz <% image name="Dr_Staudigl_GALLERY_DETAIL_1" %> <br><small><b>"Rekordumsatz" im zweiten Quartal:</b> Wacker-Konzerchef Rudolf Staudigl <i>Foto: Wacker Chemie AG</i></small> Die <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> erwirtschaftete im zweiten Quartal 2010 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vergleichs-Zeitraum 2009 ist das ein Plus von 30 Prozent und damit ein „neuer Rekord“, teilte das Unternehmen mit. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) beziffert Wacker mit 309 Millionen Euro, um 81 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2009. Für das Gesamtjahr wird mit einem Umsatz von etwa 4,5 Milliarden Euro gerechnet. Das EBITDA werde voraussichtlich über den 1,06 Milliarden Euro des „Rekordjahres“ 2008 liegen. <br><b>Mehr Nachfrage</b><br> Begründet wird das Ergebnis mit der „deutlich stärkeren Kundennachfrage“ und der damit gegebenen besseren Auslastung der Produktionsanlagen. „Dadurch sind die spezifischen Herstellkosten für viele Produkte gegenüber dem Vorjahr spürbar gesunken“, hieß es in einer Aussendung. Zu dem Ergebnis hätten sowohl das Chemie- als auch das Halbleitergeschäft beigetragen. Auch seien „in allen Regionen der Welt“ zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen gewesen. Für Asien, den größten Markt des Unternehmens, meldet Wacker ein Umsatz-Plus von 33 Prozent auf 430,9 Millionen Euro, für Europa außerhalb Deutschlands einen Zuwachs von 29 Prozent auf 296,1 Millionen Euro. In Deutschland selbst erfolgte ein Umsatz-Wachstum um 13 Prozent auf 217,8 Millionen Euro. Wacker begründet dies mit der Nachfrage nach Poly-Silizium, die in Deutschland weniger stark gestiegen sei als in anderen Regionen wie Asien. Die Wacker Chemie erwirtschaftet rund 82 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Deutschlands. <br><b>Weiter investieren</b><br> Planmäßig verlaufen nach Angaben des Unternehmens die im Gang befindlichen Ausbauprojekte. Dies betrifft etwa die Erweiterung der Produktionskapazitäten für polykristallines Reinst-Silizium in Nüchritz um 10.000 Jahrestonnen. Noch heuer soll die Produktion dort beginnen. Auch die zweite Ausbaustufe der Produktionsanlagen für pyrogene Kieselsäure in Zhangjiagang (China) schreite gut fort, die Siloxan-Produktion werde noch 2010 „offiziell in Betrieb gehen.“ Als „strategische Akquisition“ bezeichnet Wacker den Kauf eines Silizium-Metall-Werks von der norwegischen Fesil-Gruppe. Das Unternehmen sichere sich dadurch „etwa ein Drittel seines derzeitigen Jahresbedarfs an Siliciummetall für die Herstellung von Siliconen und polykristallinem Reinst-Silizium.“

July 30th

Ein Additiv, das alle Regeln erfüllt

Das amerikanische Unternehmen <a href=http://www.aftonchemical.com>Afton Chemical</a> bringt einen Zusatzstoff für PKW-Motoröle (ein sogenanntes PCMO-Additiv) auf den Markt, das bereits die Anforderungen des neuen GF-5-Regelwerks erfüllt. <% image name="Afton" %> <small>Afton Chemical (im Bild der Hauptsitz des Unternehmens in Richmond, Virginia) entwickelt Additive für Kraft- und Schmierstoff. © Business Wire</small> Die GL-5-Spezifikationen werden vom International Lubricant Standardization and Approval Committee (ILSAC) herausgegeben und geben Kriterien in den Bereichen Wirtschaftlichkeit, Robustheit und Emissionen vor. Nach Ian Atherton, Marketing Manager für den Bereich Motoröle, erfüllt das Additiv darüber hinaus die Norm „Dexos1“ von General Motors und sei von GM offiziell für die Lizenzherstellung von Motorölen nach dieser Norm genehmigt worden. Dazu seien keine Modifizierungen, Verstärker oder Änderungen bei der Behandlungsrate der Zusatzkonditionierung notwendig, so Atherton. <b>Wichtige Tests durchgeführt</b> Das neue GF-5-Additiv sei, verglichen mit dem GF-4-Produkt, auch für höhere Viskositätsgrade geeignet und minimiere den Bedarf an speziellen Basisschmierölen. Atherton verwies auf zwei wichtige Tests (den Sequence-IIIG-Test bezüglich Ölwiderstandsfähigkeit sowie den RNT-Test von Opel, der den Nockenwellenverschleiß misst), die, wie er sagte, die Fähigkeit des Additivs unter Beweis stellen, die neue Spezifizierung zu übertreffen. <small> <b>Über Afton</b> Die Afton Chemical Corporation ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der New Market Corporation und entwickelt und produziert Petroleumadditive zur Leistungssteigerung von Kraft- und Schmierstoffen, um eine höhere Effizienz, Leistung und Lebensdauer von Maschinen, Fahrzeugen und anderen Geräten zu erzielen. Die Technologiepalette reicht von speziell formulierten Chemieprodukten bis hin zu Zusatzstoffen für den Allgemeinmarkt. </small> Ein Additiv, das alle Regeln erfüllt

Das große Experiment im Golf von Mexiko

Das Ölleck im Golf von Mexiko gibt Wissenschaftlern die Gelegenheit, die Auswirkungen von Erdöl auf die Öko-Systeme im Meer zu untersuchen. Kim Withers von der <a href=http://www.tamu.edu>Texas A&M University</a> sprach von einem – unglücklicherweise unkontrollierten – wissenschaftlichen Großexperiment <% image name="Healthy_coralsweb" %> <small> Wissenschaftler des US-Geological Survey untersuchen die Auswirkungen des ausgetretenen Erdöls auf die Tiefseekorallen im Golf von Mexiko. Bild: Creative Commons-Lizenz/Bruno de Giusti. </small> Bei den Untersuchungen stehen nicht nur Auswirkungen des ausgetreten Erdöls auf die Marsch- und Küstenregionen im Vordergrund, sondern auch die Konsequenzen für Lebewesen, die am Meeresboden leben. Unklar ist etwa, wie die Tiefseekorallen im Golf von Mexiko auf die veränderten Umweltbedingungen reagieren. Seit Mai haben Wissenschaftler des US-Geological Survey drei Mal dieses Habitat besucht. Nun soll der erste Tauchgang nach dem Unglück zeigen, was mit den Korallen geschehen ist. Ein Forscherteam der University of South Florida untersucht wiederum, wie sich die Ölkatastrophe auf jene Fische ausgewirkt hat, die in den mittleren Tiefen des Golfs leben. Sie sind Nahrung für große Räuber wie Tunfische, aber auch für Delfine. Weibliche Blau-Krabben, die in den Südstaaten auch kommerziell gefischt werden, wandern von den Küstenzonen ins Meer, um dort ihre Eier abzulegen. Nach rund vier Wochen kommen die Larven von der offenen See wieder in die Küstenregionen zurück. Bereits jetzt wiesen einige Larven dunkle Flecken auf, die wahrscheinlich vom Öl stammen. Neben der Krabbenfischerei sind die Jungtiere selbst auch Nahrung für zahlreiche Lebewesen. <b>Das Erdöl-Gen</b> Joe Griffiths und sein Forscherteam von der University of Mississippi in Hattiesburg untersuchen Meerestiere nach dem Gen CYP1A. Dieses wird aktiviert, wenn die Lebewesen mit Öl in Kontakt kommen. CYP1A bewirkt die Synthese von Proteinen, die in der Lage sind, die meisten giftigen Kohlenwasserstoffe in harmlose Bestandteile aufzulösen. Griffiths vergleicht die CPY1A-Werte von Austern, Fischen und Krabben, die vor der Ölkatastrophe gefangen wurden, mit jenen, die die Tiere nun in sich tragen. <small>Quelle: Pressetext Austria</small> Das große Experiment im Golf von Mexiko

Ein Roboter aus Polycarbonat

Der humanoide Roboter „Myon“ ist der weltweit erste seiner Art, bei dem die Körperteile während des Betriebs unter Beibehaltung aller Funktionen komplett abgenommen und wieder angeflanscht werden können. Auf dem International Design Festival DMY und im Wissenschaftskolleg Berlin wurde der Forschungsroboter jetzt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Roboter aus Polycarbonat <% image name="RoboterWeb" %> <small>Für die Verschalung des Roboters „Myon“ kamen verschiedene Polycarbonat-Typen zum Einsatz. ©Bayer Material Science</small> Seine Entstehung verdankt das kleine technische Wunderwerk einer engen Zusammenarbeit des <a href=http://www.neurorobotik.de>Labors für Neurorobotik</a> (NRL) der Humboldt-Universität Berlin mit dem Kölner Design-Studio <a href=http://www.frackenpohl-poulheim.de>Frackenpohl Poulheim</a> und der <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science AG</a>. Deren Polycarbonat Makrolon kommt bei der Gestaltung der äußeren Verschalung zum Einsatz, die gleichermaßen für die ästhetische Gestalt des Roboters verantwortlich ist und dessen empfindliches elektronisches Innenleben schützt. <b>Ein freundlicher Roboter</b> Eines der Ziele bei der Entwicklung von Robotern ist ihre Interaktion mit Menschen. „Deshalb sollte Myon freundlich erscheinen und eine positive Ausstrahlung zeigen, auch wenn er natürlich kein menschliches Wesen ist“, erläutert André Poulheim, einer der Designer von Myon. „Roboter können sonst leicht bedrohlich wirken, zum Beispiel wenn die Schultern zu breit konstruiert sind.“ Mit 1,25 Meter Höhe entspricht Myon der Körpergröße eines achtjährigen Kindes. Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts ALEAR (Artifical Language Evolution on Autonomous Robots) untersuchen Manfred Hild und sein Team am NRL Bewegungsabläufe von autonomen Robotern. Eine genaue Analyse typisch menschlicher Bewegungen etwa beim Gehen zeigt, dass diese sehr komplex sind und beispielsweise vom Körperbau abhängen. Auf den Roboter Myon übertragen, erweisen sich dessen insgesamt sechs autonome Körperteile und der modulare Aufbau als sehr vorteilhaft, denn diese Abläufe können hier zunächst an isolierten Gliedmaßen, etwa einem Bein, entwickelt und dann nach und nach zu einem Gesamtverhalten des Roboters weitergeführt werden. Im Ergebnis können Arme und Beine einzeln bewegt werden, müssen aber auch gemeinsam funktionieren. <b>Auswahl des geeigneten Materials</b> „Die ästhetische Gestalt und die Beweglichkeit des Roboters stellten besondere Anforderungen an das verwendete Material, denn dieses darf die Funktionalität nicht beeinträchtigen und muss sich für eine individuelle Formgebung eignen“, sagt Lorenz Kramer, der das Projekt betreut und bei Bayer Material Science für den Bereich Robotics verantwortlich zeichnet. Bei den Versuchen erwiesen sich das glasfaserverstärkte, hochsteife und flammgeschützt ausgestattete Polycarbonat Makrolon 9425 und das glänzend-transparente Makrolon ET3113 als die Materialien der Wahl.

July 29th

EU: Import-Erlaubnis für fünf Genmais-Sorten

Die EU-Kommission erlaubt den Import und die Verarbeitung fünf gentechnisch veränderter Mais-Sorten. Sie folgt damit den den Empfehlungen der European Food Safety Authority (<a href=http://www.efsa.europa.eu>EFSA</a>). Die Erlaubnis gilt für zehn Jahre, der Anbau ist verboten. Die Import- und Verarbeitungs-Erlaubnis für eine weitere Mais-Sorte wurde verlängert. EU: Import-Erlaubnis für fünf Genmais-Sorten <% image name="Mais_Web_gr" %> <small><b>Mehr Mais:</b> Mit der Entscheidung der Kommission ist nun der Anbau von insgesamt 23 Mais-Sorten in der EU erlaubt. <i>Foto: burgkirsch/Wikimedia Commons</small> Die EU-Kommission genehmigte am 28. Juli für eine Dauer von zehn Jahren den Import und die Verarbeitung der gentechnisch veränderten Mais-Sorten 1507x59122, 59122x1507xNK603, MON88017xMON810, MON89034xNK603 and Bt11xGA21. Verlängert wurde die Import- und Verarbeitungs-Genehmigung für BT11-Mais. Erlaubt sind weiters der Verzehr und die Verfütterung der Sorten, weiterhin verboten ist dagegen ihr Anbau. Schon im vergangenen Jahr hatte die European Food Safety Authority (<a href=http://www.efsa.europa.eu>EFSA</a>) positive Stellungnahmen hinsichtlich aller sechs Sorten abgegeben. Insgesamt sind damit in der EU eine Zuckerrüben-, drei Sojabohnen- und drei Rapsarten sowie sechs Baumwoll- und 23 Maissorten für den Import und den Handel <a href=http://ec.europa.eu/food/dyna/gm_register/index_en.cfm> zugelassen</a>. Die EFSA hatte die EU-Kommission um Entscheidung ersucht, nachdem sich der Rat der Umweltminister nicht einigen hatte können.<p> <b>Anbau umstritten</b><p> Angebaut werden dürfen derzeit nur der Mais MON810 des US-Agrarkonzerns Monsanto und die von BASF erzeugte Amflora-Kartoffel, die Stärke für Industriezwecke liefert und nicht für den Verzehr gedacht ist. Der Anbau von MON810 ist seit 1998 erlaubt, der der Amflora seit März 2010. Für MON810 steht die Wieder-Zulassung des Anbaus an. <br> Die EU-Kommission hatte kürzlich vorgeschlagen, den Mitgliedsstaaten die Entscheidung über den GVO-Anbau freizustellen. Verbote sollen demnach ohne Angabe von Gründen möglich sein. Ein Staat, der ein Verbot erlässt, muss das den anderen Mitgliedstaaten und der Kommission einen Monat im Voraus ankündigen. Auch sind die „allgemeinen Grundsätze der Verträge und des Binnenmarktes“ einzuhalten sowie die „internationalen Verpflichtungen der EU“, etwa im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO, zu beachten. <br> Der Vorschlag ist allerdings umstritten. Es gibt Befürchtungen, dass er mit dem Binnenmarkt-Prinzip sowie den Bestimmungen der Welt-Handelsorganisation WTO nicht vereinbar ist.

July 28th

Weltweit größte PVC-Compoundieranlage erfüllt Erwartungen

Die <a href=http://www.busscorp.com>Buss AG</a> aus Pratteln in der Schweiz hat die weltweit bislang größte Anlage zum Herstellen von PVC-Kabelcompounds an die Kabelbedrijven Draka Nederland B.V., Emmen, geliefert. Sie erreicht je nach Rezeptur einen Durchsatz von 4500 bis 5000 kg/h. <% image name="BussCompoundieranlage" %> <small>Der Hochleistungskneter der Anlage ist in Vierflügeltechnologie ausgeführt. (c)Buss AG</small> Die erste Zeit nach Inbetriebnahme der Anlage konnten nach Angaben des Betreibers die Erwartungen an Produktqualität, Zuverlässigkeit, Bedienkomfort und kurze Produktwechselzeiten erfüllt werden. Die Gesamtanlage erstreckt sich über vier Hallengeschosse und gestattet die Aufbereitung von acht verschiedenen PVC-Rezepturen mit derselben Schneckengeometrie. Das für die Compoundqualität entscheidende Herzstück ist der Hochleistungskneter mit einer Knetwelle von 110 mm Durchmesser und einer verfahrenstechnisch wirksamen Baulänge von 15 L/D. Die hier eingesetzte Konfiguration von Misch- und Knetschnecke erlaubt es nach Angaben des Herstellers, farbige Compounds mit hohem Füllstoffgehalt und guter Farbhomogenität herzustellen. Im Engineering-Gesamtkonzept wurden von Buss einige Zusatzforderungen wie die Integration des gesamten Compoundiersystems in die bestehende Produktionsstätte sowie eine zeitsparende Montage mit möglichst geringen Beeinträchtigungen der laufenden Produktion berücksichtigt. Weltweit größte PVC-Compoundieranlage erfüllt Erwartungen

Innsbrucker Physiker beobachten Quantenphasenübergang

Physiker um Hanns-Christoph Nägerl von der <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a> haben erstmals einen Pinning-Quantenphasenübergang in eindimensionalen Quantendrähten beobachten. Dabei gehen die beteiligten Atome von einem ungeordneten in einen geordneten Zustand über. Innsbrucker Physiker beobachten Quantenphasenübergang <% image name="Quantendraehte" %> <small> Ultrakalte Atome (gelb) in optischen Gittern (weißer Untergrund) ermöglichen die Beobachtung von quantenmechanischen Phasenübergängen. © Uni Innsbruck</small> Ausgehend von einem Bose-Einstein-Kondensat aus Cäsiumatomen bildeten die Wissenschaftler am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck zunächst in einem optischen Gitter aus Laserlicht eindimensionale Strukturen. In diesen sogenannten Quantendrähten sind die einzelnen Atome nebeneinander aufgereiht und werden vom Laserlicht daran gehindert, diese Reihe zu verlassen. Über ein externes Magnetfeld können die Physiker die Wechselwirkung zwischen den Atomen sehr präzise einstellen. Den Innsbrucker Physikern ist nun die Beobachtung des sogenannten „Pinning-Übergangs“ von einem supraflüssigen Zustand („Luttinger-Flüssigkeit“) in einen Zustand, in dem die Atome an einem Ort lokalisiert sind („Mott-Isolator“), gelungen. In ihrem Experiment konnten sie zeigen, dass bei hinreichend starker Wechselwirkung der Atome das Anlegen eines zusätzlichen, beliebig schwachen optischen Gitters längs des Quantendrahtes ausreicht, um die zuvor ungeordneten Atome an ihrem Ort festzuheften („pinning“). <b>Ein kleiner Anstoß genügt</b> Die Atome sind dabei nahe an den absoluten Nullpunkt abgekühlt und befinden sich quantenphysikalisch in ihrem Grundzustand. „Es ist keine thermische Änderung, die diesen Phasenübergang bewirkt“, betont Doktorand Elmar Haller, der Erstautor der Studie, die nun in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist. „Vielmehr sind die Atome bereits durch die starke, abstoßende Wechselwirkung vorbereitet und brauchen nur noch einen kleinen Schubs, um sich in dem optischen Gitter regelmäßig anzuordnen“, erklärt Haller. Wird das optische Gitter wieder entfernt, springen die Atome erneut in den supraflüssigen Zustand. Das von den Experimentalphysikern erstmals beobachtete Phänomen wurde vor einigen Jahren von drei Theoretikern vorhergesagt, mit Wilhelm Zwerger und Hans Peter Büchler stammen zwei von ihnen ebenfalls aus der Innsbrucker Schule der Quantenphysik. <small> Die Originalpublikation: Pinning quantum phase transition for a Luttinger liquid of strongly interacting bosons. Elmar Haller, Russell Hart, Manfred J. Mark, Johann G. Danzl, Lukas Reichsöllner, Mattias Gustavsson, Marcello Dalmonte, Guido Pupillo, Hanns-Christoph Nägerl. Nature, 29. Juli 2010. doi: 10.1038/nature09259 </small>

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