Die <a href=http://www.lva.co.at>LVA GmbH</a> (Lebensmittelversuchsanstalt) richtet sich in Ungarn ein und peilt den Einstieg in Rumänien an. Der Lebensmittelsicherheit in Österreich stellen die beiden Geschäftsführer des Unternehmens, Michael Gartner und Janos Gombos, ein gutes Zeugnis aus.
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<small>LVA: mit Argusaugen aufs Essen schauen. Bild: Wikimedia</small>
„Ganz Zentraleuropa ist ein großer Markt für uns“, sagte Michael Gartner, einer der Geschäftsführer der LVA GmbH anlässlich einer Pressekonferenz. In Österreich wird derzeit ein Jahresumsatz von rund neun Millionen Euro erwirtschaftet. In Ungarn soll sich der Umsatz heuer auf rund 800.000 Euro belaufen, bis 2015 werden etwa 2,5 Millionen Euro angepeilt.
Die LVA erwarb dort eines der bekanntesten Labors für Lebensmittel-Untersuchungen sowie eine zweite Gesellschaft, die sich derzeit mit der Übernahme von Lebensmittelproben befasst. Geplant ist, das Labor auf österreichischen Standard zu bringen. Innerhalb der kommenden fünf Jahre sollen beide Gesellschaften konsolidiert werden. Dann ist laut Gartner der nächste Expansionsschritt vorgesehen: „Wir peilen den Einstieg in Rumänien an.“ Der Grund: Mehrere wichtige Unternehmen, die die LVA in Österreich betreut, operieren auch in Rumänien, „und natürlich folgen wir unseren Kunden auf neue Märkte“, so Gartner zum Chemiereport.
<b>Maßnahmen bei Salmonellen-Problemen greifen</b>
Die LVA ist das größte nicht-staatliche Kompetenzzentrum für Lebensmittelsicherheit in Österreich und untersucht pro Jahr etwa 40.000 Proben. Im Großen und Ganzen sei die Situation hierzulande „besser als je zuvor“, sagt Gartners Ko-Geschäftsführer Janos Gombos. Den in der Öffentlichkeit bisweilen vorhandenen Eindruck wachsender Probleme erklärt Gombos so: In den Medien werde mehr und intensiver über einschlägige Themen berichtet als in der Vergangenheit. Außerdem sei die Krisenkommunikation mancher Unternehmen verbesserungsbedürftig. „Aber Tatsache ist: Die Probleme mit den Salmonellen sind seit Jahren rückläufig, die Maßnahmen greifen. Und bei den Listerien wird es genauso sein“, betont Gombos.
Hilfe in Sachen Kommunikationsarbeit bietet die LVA mittlerweile übrigens selbst an: Eine im Februar gegründete Tochterfirma mit der Bezeichnung „LVA Consult“ ist auf PR, Risiko- und Krisenkommunikation sowie Unternehmensberatung spezialisiert. Sie bietet unter anderem einen sogenannten „Krisen-Health-Check“ an. In dessen Rahmen überprüft sie, wie gut Unternehmen darauf vorbereitet sind, in Krisensituationen zu kommunizieren.
Lebensmittelversuchsanstalt: Marktchancen im Osten
Das Medizintechnik-Unternehmen <a href=http://www.bbraun.at>B. Braun Melsungen</a> hat in Graz eine eigene Entwicklungseinrichtung im Bereich der Sensortechnologie eröffnet. Keimzelle des Engagements ist die Übernahme der Aktivitäten des Unternehmens Smart Med, eines Spin-offs der Medizinischen Universität Graz.
Neues Entwicklungsbüro von B. Braun in Graz<% image name="B_Braun_Eroeffng_IMG_5232" %>
<small>Schlüsselübergabe: Christian Braun (Mitte), Geschäftsführer B. Braun Austria GmbH, Martin Ellmerer (rechts), Site Manager B. Braun Melsungen AG in Graz, Christian Buchmann (links), steirischer Wirtschaftslandesrat. (c) HTS / Wiesner </small>
Der Gründer und bisherige Geschäftsführer von Smart Med wird nun auch Leiter des Entwicklungsbüros von B. Braun in Graz sein. Das Unternehmen hat nach Angaben von Torsten Dönhoff, Bereichsleiter Marketing & Vertrieb Infusionstechnik bei B. Braun mit Expertensystemen für die Infusionstherapie ein neues strategisches Geschäftsfeld eröffnet. Dahinter stehe die Vision, dass Infusionspumpen zukünftig durch Sensoren unterstützt werden, die Patientendaten zeitnah erfassen und dem Infusionssystem zuführen, das mithilfe von Algorithmen Vorschläge für den nächsten Therapieschritt ableitet. In Graz hat sich über viele Jahre ein Kompetenzcluster etabliert, innerhalb dessen etwa die Technische Universität Graz und die Medizinische Universität Graz (MUG) im Bereich der Sensortechnologien forschen. In Kooperationen mit den beiden Universitäten soll nun ein neuer Glukosesensor entwickelt und klinisch getestet werden.
Laut Ellmerer setzt B. Braun auf ein langfristiges Engagement und wird bereits in diesem Sommer Gespräche mit der TU Graz über die Entwicklung weiterer Sensoren aufnehmen. Das Entwicklungsbüro beschäftigt derzeit zwölf Mitarbeiter.
<b>Glukosesensor reduziert Sterblichkeit auf Intensivstationen</b>
Der neue in Graz zu entwickelnde optische Glukosesensor soll dazu beitragen, die Sterblichkeit und Morbidität auf den Intensivstationen zu reduzieren und die Verweildauer auf der Intensivstation zu verkürzen. Möglich soll das durch die mit dem Sensor mögliche strenge Kontrolle des Blutzuckerspiegels kombiniert mit einem Insulintherapie-Protokoll werden. Bisher muss die Kontrolle per Hand durchgeführt werden, eine sehr zeitaufwändige Methode, die den Pflegenden zudem eine hohe Verantwortung abverlangt, da sie meist intuitiv die Insulin-Dosierung festlegen müssen und eine strikte Blutzuckerkontrolle auch immer das Risiko von Hypoglykämien birgt.
June 17th
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