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July 15th, 2010

Exxon forscht an Biotreibstoff aus Algen

<a href=http://www.exxonmobil.com>Exxon Mobil</a> und <a href=http://www.syntheticgenomics.com >Synthetic Genomics, Inc.</a> haben im kalifornischen La Jolla eine Glashausanlage zur Erforschung photosynthetischer Algen für die Biotreibstoff-Produktion eröffnet. In der Anlage soll ausprobiert werden, ob aus den Algen über den Labormaßstab hinaus Kraftstoff wirtschaftlich hergestellt werden kann. Exxon forscht an Biotreibstoff aus Algen <% image name="ExxonGlashaus" %> <small>Exxon Mobil eröffnet mit seinem Partner aus der Genomik-Forschung eine Versuchsanlage für die Aufzucht von Algen zur Biosprit-Produktion. ©Business Wire</small> Algen stellen als Quelle von sogenannten Biotreibstoffen der dritten Generation Hoffnungsträger für eine Versorgung mit Sprit aus pflanzlichem Ursprung dar. Aufgrund von Laborversuchen wird geschätzt, dass aus grünen Algen 30 % mehr an Energie pro landwirtschaftlich genutzter Fläche herausgeholt werden kann als bei herkömmlichen Feldfrüchten. Kommerziell erzeugt wurden derartige Mengen allerdings noch nicht. Befürworter führen auch ins Treffen, dass Algen auf Land- oder Wasserflächen wachsen, auf denen keine Konkurrenz mit der Produktion von Lebensmitteln besteht. <b>Verschiedene Bedingungen ausgetestet</b> Seit Exxon Mobil und Synthetic Genomics ihr gemeinsames Biosprit-Forschungsprogramm begonnen haben, konnten eine große Zahl von in Frage kommenden Algenstämmen durch Isolation oder Engineering gewonnen und geeignete Aufzuchtbedingungen untersucht werden. Darüber hinaus wurden verschiedene Designvarianten der Produktion von Biotreibstoff aus der Biomasse der Algen getestet und jeder Prozessschritt im Lichte von Lebenszyklusstudien untersucht. In der neuen Glashausanlage sollen nun Versuche in größerem Maßstab durchgeführt werden, die dem großflächigen Einsatz der Pflanzen näher kommen. Unter anderem sollen offene Teiche und geschlossene Photobioreaktoren für verschiedene Algenstämme getestet und eine Vielzahl an Konditionen wie unterschiedliche Temperaturen, Beleuchtungsstärken und Nährstoffkonzentrationen optimiert werden. Zudem soll es Forschung zur Algenernte und zur Bio-Öl-Gewinnung geben.

July 14th

Neue Indikation für Behandlung mit Dasatinib im FDA-Review

Die US Food and Drug Administration (FDA) hat für das Arzneimittel Dasatinib die Einreichung einer ergänzenden klinischen Anwendung zur Prüfung akzeptiert. Dasatinib wird von <a href=http://www.bms.com> Bristol-Myers Squibb</a> und <a href=http://www.otsuka-global.com>Otsuka Pharmaceutical Co.</a> unter dem Markennamen „Sprycel“ vertrieben. Neue Indikation für Behandlung mit Dasatinib im FDA-Review <% image name="800px-Dasatinib_svg1" %> <small>Nach jüngsten Phase-III-Ergebnissen ist Dasatinib (im Bild die chemische Struktur) bei Erstbehandlung von Patienten mit CML in der chronischen Phase dem Imatinib überlegen. Bild: gemeinfrei. </small> Die Einreichung bezieht sich auf die Erstbehandlung von erwachsenen Patienten, bei denen chronische myeloische Leukämie in der chronischen Phase diagnostiziert wurde. Den Unternehmen wurde eine prioritäre Überprüfung dieser neuen Applikation zugestanden, die üblicherweise innerhalb von sechs Monaten abgewickelt wird. Basis der Einreichung sind Resultate der Studie „Dasision“, die bei der genannten Patientengruppe eine Überlegenheit von Dasatinib gegenüber Gleevec (Imitinib-Mesylat) gezeigt hat. Dasatinib ist bislang in den USA und Europa zur Behandlung von Erwachsenen mit chronischer myeloische Leukämie in allen Phasen sowie von Philadelphia-Chromosom-positiver akuter lymphatischer Leukämie zugelassen, wenn eine Resistenz oder Unverträglichkeit gegen Imatinib besteht. Dasatinib ist wie Imatinib ein spezifischer Tyrosinkinase-Inhibitor der BCR-ABL-Kinase und der SRC-Kinase. In nanomolaren Konzentrationen reduziert der Wirkstoff die Aktivität dieser Proteine, die das unkontrollierte der Leukämie-Zellen auslösen. <small> <b>Über Chronische Myeloische Leukämie</b> Chronische Myeloische Leukämie (CML) ist eine langsam forschreitene Form der Leukämie, bei der der Körper eine unkontrollierte Zahl von abnormen Leukocyten produziert. Jüngere Statistiken gehen davon aus, dass allein in den USA über 22.000 Menschen von der Krankheit betroffen sind. CML hat eine Inzidenz von etwa 1,6 Neuerkrankungen pro 100.000 Erwachsene im Jahr und macht etwa 20% aller Leukämien aus. Die Krankheit entsteht, wenn in einer pluripotenten hämatopoetischen Stammzelle Stücke zweier verschiedener Chromosomen abgetrennt werden und sich aneinander binden („reziproke Translokation“). Das so gebildete neue Chromosom trägt den Namen „Philadelphia-Chromosom“ und enthält ein mutiertes Gen, das die Bildung von zu vielen weißen Blutzellen auslöst. Der Grund für diese genetische Veränderung ist bisher unbekannt. </small>

July 13th

Rohstoff für Straßenmarkierung wird knapp

Versorgungslage und Preissituation bei den Rohstoffen der Lack- und Anstrichmittelindustrie haben sich in den letzten Monaten zugespitzt. Besonders stark betroffen sind die Hersteller von Straßenmarkierungsfarben. <% image name="StrassenmarkierungWeb" %> <small>Produktionsschließungen haben einige Rohstoffe für Straßenmarkierungsfarben knapp werden lassen. (c) Rembrandtin Lack GmbH.</small> Bei den von diesen Herstellern als Bindemittel verwendeten Acrylaten waren Preissteigerungen zwischen 13 und 27 % zu verzeichnen, die vor allem durch Produktionsengpässe bei großen nordamerikanischen Herstellern ausgelöst wurde. Verschärft hat sich die Situation auch bei dem Weißpigment Titandioxid: Werkschließungen kamen hier mit einem unfallbedingten Produktionsausfall bei Cristal Global, dem weltweit zweitgrößten Hersteller des Rohstoffs zusammen, eine weltweite Knappheit ist die Folge. Starke Preissteigerungen gab es auch beim Lösungsmittel Butylacetat. <b>Rohstoff kosten haben hohen Anteil</b> Nach Angaben der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs übersteigt die Steigerung der Rohstoffpreise die bisher erreichten Verkaufspreiserhöhungen deutlich. Dies habe insofern besondere Bedeutung für die Produzenten, als 50 % der Gesamtkosten auf die Rohstoffe entfielen. Die derzeitige Schwäche des Euro sowie höhere Transport- und Verpackungskosten, Lohn- und Gehaltssteigerungen würden die Situation zusätzlich erschweren. Die Hersteller von Straßenmarkierungsfarben seien nun bemüht, durch Rationalisierungen auf die Situation zu reagieren, würden sich aber auch gezwungen sehen, die Preissteigerungen anteilsmäßig an den Markt weiterzugeben. Rohstoff für Straßenmarkierung wird knapp

Mehr Platz für Visualisierungs-Anbieter

Das Softwarehaus <a href=http://www.etm.at>ETM</a>, das sich mit Prozessvisualisierung beschäftigt und im Eigentum der Siemens AG steht, übersiedelt ins Technologiezentrum Eisenstadt. Der neue Standort soll ausreichend Platz für die Expansionspläne des Unternehmens bieten. Mehr Platz für Visualisierungs-Anbieter <% image name="TechnologiezentrumEisenstadt" %> <small>Das Technologiezentrum Eisenstadt wird ETM künftig ausreichend Platz bieten. © WiBAG</small> ETM hat seit seiner Gründung im Jahr 1985 das Prozessvisualisierungs- und Steuerungssystem PVSS entwickelt, das nach Angaben des Unternehmens seine Stärken besonders dann ausspielen kann, wenn es um die Automatisierung komplexer, weit verteilter Systeme mit hohen Sicherheits- und Verfügbarkeitsanforderungen geht. Ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte war, dass sich im Jahr 2000 das Forschungszentrum CERN in Genf nach dreijähriger Evaluierungsphase für den Einsatz von PVSS entschieden hat. Nach einem Management-Buyout im Jahr 2004 wurde ETM 2007 von Siemens übernommen. Die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern und die positive Geschäftsentwicklung ließen den bisherigen Standort nun zu klein werden. Nach Angaben von ETM-Geschäftsführer Bernhard Reichl machte der wachsende Personalstand den Umzug erforderlich. Das Technologiezentrum Eisenstadt bietet Büros, Konferenzräumen und Parkplätzen und ermöglicht ETM einen Ausbau auf bis zu 100 Mitarbeiter.

July 12th

Donauchem eröffnet neuen Standort in Polen

<a href=http://www.donauchem.com>Donauchem</a>, die Handelsschiene der Donau-Chemie-Gruppe, unterhält mit Donauchem Polen schon seit 2002 ein österreichisch-polnisches Joint-Venture, das als Distributor für chemische Rohstoffe und Halbfertigprodukte auf dem polnischen Markt auftritt. Nun hat das Unternehmen einen weiteren Produktions- und Lagerstandort in Betrieb genommen. Donauchem eröffnet neuen Standort in Polen <% image name="TerminalRokietnicaWeb" %> <small>Am neuen Donauchem-Standort in Rokietnica wird die Logistik für Nord- und Westpolen abgewickelt und die Verwaltung der Polen-Tochter untergebracht. © Donau-Chemie</small> 3 Mio. Euro hat Donauchem in Rokietnica, in der Nähe von Pozna&#324;, investiert, um den eigenen Qualitätsanforderungen an die Lagerung und Verpackung von chemischen Stoffen und Mischungen gerecht zu werden. Die Chemikalien kommen in der Lebensmittel- und pharmazeutischen Industrie, sowie zur Herstellung von Kosmetika, Haushaltschemikalien, Farben und Lacken, Textilien und Oberflächenbehandlungsmitteln zur Anwendung. Auf einem Areal von 35.000 m² wurden eine 3.000 m² große Produktionshalle und 500 m² an Büroräumlichkeiten errichtet, die Möglichkeit einer Kapazitätserweiterung um weitere 3.000 m² sind bereits geschaffen. <b>Wichtiger Knoten im Netzwerk</b> Von Rokietnica aus werden vor allem Industriebetriebe in Nord- und Westpolen mit Chemikalien versorgt, zusätzlich wird auch die Verwaltung der polnischen Tochter an den neuen Standort verlegt. Die regionalen Verkaufsbüros und Läger in Jaworzno, Piaseczno (bei Warszawa), Toru&#324; und Zgierz (bei &#321;ód&#378;) bleiben bestehen. Der neue polnische Standort ist nach Aussage von Franz Geiger, dem Vorstandsvorsitzenden der Donau-Chemie-Gruppe, ein wichtiger Schritt zur weiteren Verdichtung des Distributionsnetzwerks in Zentral- und Osteuropa, wo man die Nr. 2 in der Chemiedistribution sei. Donauchem Polen vertreibt Produkte von Lieferanten wie Shell, Dow, Vinavil, Cargill, Firmenich, Galactic, Cognis, Ineos, Sharon Labs, PCC Rokita, PKN Orlen und erzielte im Geschäftsjahr 2008/2009 einen Umsatzerlös von 125 Mio. PLN und einen Unternehmenserfolg von 3,5 Mio. PLN.

July 11th

Schwimmende Insel aus Plastikabfällen

Das niederländische Architektenteam WHIM möchte aus Kunststoffabfällen, die im nordpazifischen Ozeanwirbel nahe Hawaii treiben, eine schwimmende Insel bauen. Den guten Vorsätzen des Projekts <a href=http://www.recycledisland.com>"Recycled Island"</a> stehen noch viele ungeklärte Fragen gegenüber. <% image name="RecycledIsland" %> <small>Nach den Betreibern des Projekts "Recycled Island" soll das Inselprojekt der Vermüllung des Nordpazifik entgegenwirken. Bild: recycledisland.com</small> In einem Interview mit Pressetext Austria sprach der Leiter des Projekts, Ramon Knoester, von der Vision, den marinen Abfall als Baumaterial zu verwenden und auf diese Weise ein neues ozeanisches Habitat zu schaffen, auf dem Menschen leben und das, was sie an Energie und Nahrungsmitteln benötigen, selbst herstellen sollen. Sowohl die Insel selbst als auch die auf ihr errichteten Gebäude sollen nach den Vorstellungen der Architekten dabei aus Kunststoffabfällen gefertigt werden, die aus dem Meer gesammelt, sortiert und rezykliert werden. Da sich das schwimmende Objekt direkt am nordpazifischen "Garbage Patch" befinden soll, könnte man sich nach den Ideen von Knoester lange Transportwege ersparen. <b>Vom Konzept zum Prototyp</b> Derzeit wird anhand des Konzepts der erste – in Europa und den USA vorgefertigte – Prototyp einer solchen Insel hergestellt. Damit das Gebilde auch solide genug gegen Wellen und Wetter ist, muss es eine bestimmte Größe erreichen. Vorstellbar sei nach Angaben von Knoester eine Fläche von rund 10.000 Quadratkilometer. Viele Fragen sind indes ungeklärt: Zu welchem Staat wird die entstehende Insel gehören? Unter wessen Jurisdiktion wird sie stehen? Auch die Finanzierung des Projekts ist noch unklar. Neben diese weiterreichenden Überlegungen, könnte auch ein technisches Problem das Gelingen des Vorhabens erschweren: Viele Plastikabfälle zerfallen unter den Umgebungseinflüssen im Ozean in sehr kleine Aggregate, deren Sammlung schwierig ist. Dieses Problems ist sich Knoester bewusst: „Die zerfallenen Teilchen stellen tatsächlich ein großes Problem dar“, sagt er. Um kleinere Plastikbestandteile aus dem Meer zu fischen, müsse man extrem behutsam vorgehen, um nicht noch größere Schäden zu verursachen. Schwimmende Insel aus Plastikabfällen

Bakterien zur Messung der Schärfe von Speisen eingesetzt

Ein Studententeam der <a href=http://www.igem-bielefeld.de>Universität Bielefeld</a> beteiligt sich mit einer kulinarischen Idee am internationalen Wettbewerb der Synthetischen Biologie <a href=http://www.igem.org>iGEM</a> am MIT in Boston: Es möchte Bakterien dafür einsetzen, die Schärfe von Speisen auszuloten. Bakterien zur Messung der Schärfe von Speisen eingesetzt <% image name="UniBielefeld" %> <small>Ein „selbstverwaltetes“ Studententeam an der Uni Bielefeld nützt die Synthetische Biologie für den Nachweis der Schärfe von Speisen. © Uni Bielefeld</small> Nach den Vorstellungen des Projektkoordinators Frieder Hänisch sollen E. coli-Bakterien so modifiziert werden, dass sie als Biosensoren für das Protein Capsaicin verwendet werden können. Capsaicin ist für die Schärfe verschiedener Nahrungspflanzen wie Pfeffer, Paprika oder Chillischoten verantwortlich. Auf diese Weise soll eine schnellere und günstigere Alternative zu derzeit üblichen Nachweisverfahren entwickelt werden. <b>Wissenschaftliche Idee und finanzielle Mittel</b> Molekularer Ausgangspunkt ist dabei ein Rezeptor für Botenstoff Acetosyringon, mit dem das Bodenbakterium Agrobacterium tumefaciens verletzte Pflanzen aufspürt, um sie zu befallen. Mithilfe zielgerichteter Evolution soll nun die Bindetasche des Rezeptors so umgebaut werden, dass sie Capsaicin erkennt. Die mit diesem Rezeptor modifizierten Bakterien reagieren dann auf den Schärfegrad einer Speise durch schwächeres oder stärkeres Leuchten. Hänisch spricht auch von der Möglichkeit, dieses Nachweisprinzip auf Allergene, Neurotransmitter oder Umwelttoxine zu erweitern. Der Wissenschaftswettbewerb iGEM geht aber über die Bewertung der wissenschaftlichen Exzellenz der eingereichten Projekte hinaus und bezieht auch die Entwicklung der Projektidee, seine Umsetzung und Finanzierung in die Beurteilung mit ein. Die von Karsten Niehaus und Jörn Kalinowski von der Uni Bielefeld betreuten Studenten müssen dabei alle finanziellen Mittel selbst beschaffen und verwalten. "Wir sind derzeit noch auf der Suche nach weiteren Sponsoren für dieses Projekt", erklärt Hänisch.

July 8th

US-Bioethikkommission berät Synthetische Biologie

Am 8. und 9. Juli tritt in Washington, DC, zum ersten Mal jene neu besetzte <a href=http://www.bioethics.gov>Bioethikkommission</a> zusammen, die US-Präsident Barack Obama nach der Auflösung eines vergleichbaren Beratergremiums seines Vorgängers geschaffen hat. Zu Fragen der synthetischen Biologie ist mit <a href=http://www.markusschmidt.eu>Markus Schmidt</a> diesmal auch ein Österreicher als Vortragender eingeladen. US-Bioethikkommission berät Synthetische Biologie <% image name="MS_Foto_web" %> <small>Markus Schmidt ist Experte für biologische Sicherheit und einer der Gründer der Organisation for International Dialogue and Conflict Management. ©IDC</small> Die synthetische Biologie ist gleichsam der „letzte Schrei“ der heute auf festen molekularen Beinen stehenden Lebenswissenschaften. Sie steht dafür, nicht mehr bloß stellenweise in das immer genauer entschlüsselte Geschehen in Lebewesen einzugreifen, sondern ganze biologische Systeme künstlich zu schaffen. Dazu werden verschiedene strategische Ansätze zur Verfügung: Synthetisch geschaffene biochemische Systeme werden in Lebewesen eingebaut, chemische Systeme werden von Grund auf so konstruiert, dass sie bestimmte Eigenschaften von Lebewesen zeigen, Organismen werden auf ihre Minimalausstattung reduziert, um aus ihnen biologische Schaltkreise zu bauen. <b>Österreichischer Experte für den Umgang mit Risiken</b> Das Betreten dieses Neulands ruft auch die Sorge um einen gewissenhaften Umgang mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln hervor. Politische Entscheidungsträger setzen immer häufiger auf die wissenschaftlich-ethische Begleitung des politischen Prozesses. Auf derartige Fragenkomplexe ist Markus Schmidt spezialisiert, der Vorstandsmitglied und Mitgründer der in Wien ansässigen IDC (<a href=http://www.idialog.eu>Organisation for International Dialogue and Conflict Management</a>) und Forscher im österreichischen Genomforschungsprogramm „Gen-Au“ ist. Schmidt hat sich mit der öffentlichen Wahrnehmung und dem Risikomanagement auf den Gebieten gentechnisch veränderte Organismen, Nanotechnologie und Synthetische Biologie befasst und arbeitet auch im Institut des Genomik-Pioniers Craig Venter mit, der neben Drew Endy von der Stanford University oder George Church von der Harvard Medical School ebenfalls vor der Bioethikkommission sprechen wird. <small> Das Treffen der Kommission ist öffentlich zugänglich und via Live-Stream auf http://www.bioethics.gov mitverfolgbar. </small>

Weltgipfel der Löslichkeit

Von 25. bis 30. Juli findet an der Montanuniversität Leoben das „14. International Symposium on Solubility and Related Equilibrium Phenomena“ (<a href=http://issp.unileoben.ac.at>ISSP 2010</a>) statt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf wässrigen Salzlösungen, ionischen Flüssigkeiten und Hydrometallurgie. Weltgipfel der Löslichkeit <% image name="Montanuni" %> <small>Die Montanuniversität Leoben ist Gastgeber des diesjährigen „Löslichkeitsgipfels“ ISSP. ©Montanuniversität Leoben</small> Traditionell werden auf dem ISSP alle Aspekte der Löslichkeit behandelt, in und zwischen Festkörpern, Flüssigkeiten und Gasen. Neue Methoden zur Untersuchung der Löslichkeit, neue analytische Techniken und experimentelle Daten der jüngeren Zeit kommen ebenso zur Sprache wie die Vorhersage von Phasengleichgewichten durch thermodynamische und molekulare Modellierung, die Korrelation mit der molekularen Struktur und die Anwendung von Löslichkeitsdaten und Phasengleichgewichten in Industrie, Umweltschutz und Geochemie. <b>Neue Anwendungsfelder, neue Konzepte</b> In diesem Jahr ist die Montanuniversität Leoben Gastgeber des von der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) gesponserten internationalen Kongresses. Schwerpunkte werden heuer auf Löslichkeitsaspekten von wässrigen Salzlösungen, Salzschmelzen und ionischen Flüssigkeiten liegen. Ebenso soll die chemische Basis der Hydrometallurgie und ihre Anwendung in industriellen Prozessen adressiert werden. An neuen Konzepten steht das Hinausgehen über die Grenzen der klassischen Thermodynamik durch die wissenschaftliche Behandlung von erzwungenen Gleichgewichten, der irreversiblen Thermodynamik und der Kinetik von Phasenübergängen im Vordergrund. Parallel zum Symposium wird ein Workshop abgehalten, der sich mit Prozessmodellierung und dem Inkludieren der Kinetik in thermodynamische Überlegungen beschäftigt. Ziel der Veranstaltung ist insgesamt, eine Brücke zwischen Chemikern, Metallurgen und Computational Scientists zu schaffen, um jüngste Ergebnisse zu Löslichkeitsgleichgewichten und -kinetiken der Materialwissenschaft zugänglich zu machen.

Greiner-Gruppe stellt sich neu auf

Die <a href=http://www.greiner.at>Greiner-Gruppe</a> hat eine neue Konzernstruktur und ein neues Gremium als Brücke zur Eigentümerfamilie geschaffen. Unter dem Dach der Greiner Holding AG werden künftig fünf Spartengesellschaften agieren, Greiner Bio-One wird als eine dieser Sparten in die Holding reintegriert. <% image name="GreinerGroup1" %> <small>Axel Greiner (rechts) wechselt vom Vorstand in den Familiengesellschafterrat, sein Nachfolger als Vorstandskollege von Axel Kühner (links) wird die Finanzagenden übernehmen. ©Greiner Group </small> Der Vorstand der Greiner-Gruppe, bestehend aus Axel Kühner und Axel Greiner, hat eine neue Struktur für das zu 100 % in Familienbesitz befindliche Unternehmen erarbeitet. Als strategische Zielrichtungen verfolgte man dabei den weltweiten Ausbau bestehender Stärken in der Schaum- und Kunststoffindustrie sowie die effiziente Identifikation und Entwicklung von Geschäftsfeldern, die bisher nicht im Fokus standen. Ergebnis ist die Zusammenfassung der zur Gruppe gehörenden Unternehmen i n den fünf Sparten Greiner Packaging, Greiner Bio-One, Greiner Tool-Tec, Greiner Foam International und Greiner Technology & Innovation. <b>Bio-One ist zurück, neue Sparten Foam International und Technology & Innovation</b> Das Unternehmen Greiner Bio-One, das Kunststoffprodukte für die Blut- und Urinentnahme sowie für Biotechnologie und Diagnostik herstellt, wurde vor einigen Jahren aus dem Verbund der Holding ausgegliedert, um eine Finanzierung des aufstrebenden Geschäftsfelds über die Börse zu ermöglichen. Das Familienunternehmen machte davon in weiterer Folge aber keinen Gebrauch, sodass nun die Wiedereingliederung in den Konzern opportun erschien. Die neue Sparte Foam International fasst die Beteiligungen an Eurofoam (Polyurethan-Weichschaumstoffe) und Greiner Multifoam (Verbundschaum aus Schaumstoffresten) zusammen und hat den Auftrag, Chancen in der Schaumstoffindustrie außerhalb Europas zu prüfen. Die Beteiligungen an Greiner Perfoam (funktionelle Sichtteile und speziell abgestimmte Akustikbauteile für Prämiumfahrzeughersteller) und Greiner Purtec (Aufpolsterungen in der Kabineninnenausstattung von Flugzeugen, Wärmedämmungen für Warmwasserbehälter) fließen in die Sparte Greiner Technology & Innovation ein, die interessante Märkte außerhalb der bisherigen Geschäftsfelder erschließen soll. Im Wesentlichen unverändert bleiben Greiner Packaging, die nach Umsatz und Mitarbeiterzahl größte Untereinheit, die Verpackungen für den Food- und Non-Food-Bereich herstellt, sowie Greiner Tool-Tec, wo Werkzeuge, Maschinen und Anlagen für die Profilextrusion erzeugt werden. Neben diesen Änderungen in der Konzernstruktur hat die Eigentümerfamilie beschlossen, einen aus fünf Mitgliedern bestehenden Familiengesellschafterrat zu formieren, der als Bindeglied zwischen Familie und Unternehmen fungieren wird. Vorsitzender wird Axel Greiner, der deshalb im Laufe des Jahres 2011 aus dem Vorstand ausscheiden und sich ganz der Rolle im Familiengesellschafterrat widmen wird. Bis dahin wird er den Aufsichtsrat bei der Suche nach einem Nachfolger im Vorstand unterstützen. Als Vorsitzender des Familiengesellschafterrats gehören künftig die Repräsentation der Aktionäre nach außen und innen, die Mitwirkung in den Public Relations der Greiner Group, die Wahrnehmung von Interessen der Greiner Group in Interessensgemeinschaften und Fachgremien und die Sicherung von Leitlinien aus Sicht der Eigentümerfamilie für die Unternehmens- und Markenphilosophie der Greiner Group. Greiner-Gruppe stellt sich neu auf

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