Archive

November 27th, 2008

Nachfrage-Boom: Evonik erhöht Methionin-Kapazitäten

Eine seit Monaten erheblich gestiegene weltweite Nachfrage nach Methionin hat <a href=http://www.evonik.de>Evonik Industries</a> veranlasst, seine DL-Methionin-Kapazitäten am Standort Antwerpen deutlich zu erhöhen. Methionin ist eine Aminosäure zur Eiweiß-Versorgung in der Tierernährung. <% image name="Degussa_Methioninanlage_Antwerpen2" %><p> <small> Die weltgrößte DL-Methionin-Anlage in Antwerpen. Antwerpen gehört zu den großen Standorten von Evonik und beschäftigt insgesamt etwa 1.000 Mitarbeiter im Geschäftsfeld Chemie. Außer in Antwerpen erzeugt Evonik DL-Methionin auch an den Standorten Wesseling (D) und Mobile (USA). </small> Evonik hat sein DL-Methionin-Geschäft in den vergangenen Jahren konsequent verstärkt. Der letzte große Wachstumsschritt erfolgte 2006 mit der Inbetriebnahme der mit einer Kapazität von 120.000 Jahrestonnen weltweit größten DL-Methionin-Anlage am Standort Antwerpen. Hierbei handelte es sich mit über 300 Mio € um die größte jemals im Geschäftsfeld Chemie durchgeführte Investition des Konzerns. Gleichzeitig hatte Evonik angekündigt, die Vorgängeranlage in Antwerpen nach einer umfangreichen Modernisierung wieder in Betrieb nehmen zu wollen – dies ist nun erfolgt. Alfred Oberholz, Mitglied des Vorstands von Evonik, erklärt: "Veränderte Ernährungsgewohnheiten und hohes Bevölkerungswachstum in zahlreichen Ländern der Erde steigern die Nachfrage nach Lebensmitteln tierischer Herkunft. Mit der kontinuierlichen Erweiterung unserer Produktionskapazitäten für DL-Methionin sind wir in der Lage, diese wachsende Nachfrage nachhaltig zu begleiten." <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Als Bausteine aller Proteine</b> sind Aminosäuren lebensnotwendige Nährstoffe für Mensch und Tier. Einige von ihnen - wie Methionin - sind essenziell, da die Tiere diese nicht selbst im Körper synthetisieren können, sondern täglich mit der Nahrung aufnehmen müssen. In der Regel reicht das in Futterkomponenten wie Getreide oder Sojaextraktionsschrot natürlich vorkommende Methionin nicht aus, um den Bedarf der Tiere zu decken. Industriell hergestelltes DL-Methionin schließt diese Versorgungslücke und sichert damit eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Zudem optimiert es die Wirtschaftlichkeit in der Tierproduktion durch eine bessere Futterverwertung. </small></td> </table> Nachfrage-Boom: Evonik erhöht Methionin-Kapazitäten

Karlsruher Forscher starten bioliq Projektstufe II

Neue Wege, um aus Biomasse hochwertige synthetische Kraftstoffe herzustellen, beschreitet das bioliq Projekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Dieses Projekt geht nun mit einem Investitionsvolumen von 24,85 Mio € in die zweite Ausbaustufe: Die Forschungszentrum Karlsruhe und Lurgi schließen den Vertrag zum Bau eines Flugstromvergasers zur Herstellung von Synthesegas ab. Karlsruher Forscher starten bioliq Projektstufe II <table> <td><% image name="bioliq1" %></td> <td align="right"> Das mehrstufige bioliq-Verfahren ermöglicht es, aus Stroh und anderen land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen vollsynthetischen Diesel- oder Ottokraftstoff herzustellen, dessen Qualität über der anderer Biokraftstoffe und selbst der Mineralölprodukte liegt. Das im KIT entwickelte und nun gemeinsam mit Lurgi technisch umzusetzende bioliq-Verfahren wird dem regionalen Aufkommen von Biomasse mit ihrem meist niedrigen Energieinhalt gerecht und ermöglicht zugleich eine großtechnische und damit wirtschaftliche Erzeugung von Kraftstoffen. </td> </table><p> <small> Schnellpyrolyse in der bioliq-Anlage. &copy; Markus Breig </small> In einem dezentralen <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5960>ersten Schritt</a> wird die Biomasse durch eine Schnellpyrolyse in ein transportfähiges flüssiges Zwischenprodukt hoher Energiedichte (bioliqSynCrude) umgewandelt, das wirtschaftlich über weite Strecken in Großanlagen zur Synthesegas- und Kraftstofferzeugung transportiert wird. Die als erste Baustufe bereits errichtete Pilot-Anlage zur Schnellpyrolyse am KIT befindet sich derzeit im Anfahrbetrieb. Nun wird der zweite Schritt des bioliq-Verfahrens, die Synthesegaserzeugung aus dem Zwischenprodukt bioliqSynCrude umgesetzt. Die Investition für die Synthesegaserzeugung wird zu 50 % vom deutschen Landwirtschaftsministerium unterstützt und zu jeweils 25 % vom Forschungszentrum Karlsruhe und Lurgi getragen. Das Land Baden-Württemberg unterstützt die F&E-Arbeiten zum Prozess maßgeblich. Das Verfahrensprinzip des eingesetzten Flugstromvergasers beruht auf der von Lurgi entwickelten MPG-Technologie (Multi-Purpose-Gasifier), die bisher vor allem für Rückstände aus der Erdölverarbeitung eingesetzt wurde und nun an die Erfordernisse des bioliq-Verfahrens angepasst wird. Der geplante Flugstromvergaser ist für eine thermische Leistung von 5 MW ausgelegt. Dies entspricht einem Durchsatz von etwa 1 t bioliqSynCrude pro Stunde. Die Planungs- und Bauzeit der Anlage wird voraussichtlich 34 Monate in Anspruch nehmen. Die Inbetriebnahme des Vergasers ist im Herbst 2011 geplant. Eine nachgeschaltete Gasaufbereitung und Synthese soll die Pilotanlage bis 2012 als dritte Baustufe vervollständigen. <% image name="bioliq2" %><p> <small> Blick ins Innere der bioliq-Anlage. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Technischer Hintergrund.</b> In einer zentralen Anlage zur Synthesegas- und Kraftstofferzeugung wird das bioliqSynCrude auf rund 80 °C vorgewärmt, auf Druck gebracht und durch das Vergasungsmedium Sauerstoff im Flugstromvergaser zerstäubt. Die Umsetzung zu Synthesegas geschieht oberhalb von 1.200 °C und einem Druck bis zu 80 bar. Der bioliq-Vergaser wird über einen Kühlschirm zur Kontrolle des Schlackeflusses verfügen. Die modulare Bauweise des Flugstromvergasers ermöglicht die Anpassung der Vergasergeometrie an die strömungs- und reaktionstechnischen Erfordernisse des Vergasungsprozesses. Der bioliq-Pilotvergaser ist mit aufwändiger Messtechnik ausgestattet, so dass sich aussagekräftige Daten zur Bewertung und Optimierung der Vergaserstufe ermitteln lassen. Im dritten Schritt wird das unter hohem Druck entstandene Syngas über mehrere Prozessschritte gereinigt und der nachgeschalteten Synthesestufe zugeleitet. Eine kostenaufwändige Zwischenkompression des Gases erübrigt sich damit. Aus dem Syngas lassen sich Synthesekraftstoffe, aber auch viele wichtige chemische Grundstoffe erzeugen. Die Verarbeitungskosten der Biomasse für den High-Tech-Kraftstoff werden voraussichtlich um 50 Eurocent betragen; dazu kommen Kosten für die Biomasse, die derzeit in der gleichen Größenordnung liegen. Der Preis für 1 l High-Tech-Kraftstoff würde damit um 1 € liegen. </small></td> </table>

November 26th

Apoptose-Inhibitoren beeinflussen Metastasenbildung

Zu den Charakteristika von Krebszellen gehört es, dass sie die Apoptose gezielt verhindern. Dazu exprimieren sie vermehrt Apoptose-Inhibitoren (IAPs). Diese sind das Ziel vieler Krebs-Medikamente: Denn reduziert man die Zahl der IAPs, werden Tumorzellen durch den Selbstschutzmechanismus des Körpers zerstört. Allerdings haben die IAPs noch eine weitere Funktion im Körper, wie Forscher der Uni Frankfurt jetzt in <a href=http://www.nature.com/ncb/journal/vaop/ncurrent/abs/ncb1804.html>nature cell biology</a> beschrieben. <table> <td><% image name="Metastase" %></td> <td align="right"> Unterdrückt man die Bildung von IAPs, nimmt in einer anderen Signalkaskade, die unter anderem für die Wanderung von Zellen entscheidend ist, die <u>C-RAF Kinase</u> stark zu. Das bedeutet, dass auch die Bildung von Metastasen gefördert wird. Medikamente, die IAPs angreifen, sollten daher nach Ansicht der Forscher künftig mit Bedacht eingesetzt werden. "Bisher kannten wir die IAPs nur in ihrer Rolle als Unterdrücker der Apoptose, und jetzt stellen wir fest, dass sie auch einen Einfluss auf die MAP-Kaskade haben", so Krishnaraj Rajalingam von der Frankfurter Goethe-Uni. </td> </table><p> <small> Bestimmte Krebsmedikamente können dazu führen, dass die Krebzellen beweglicher werden und im Körper Metastasen bilden. &copy; K. Rajalingam </small> Zwar war schon vorher bekannt, dass diese Signaltransduktionskaskade die Apoptose steuert, aber sie regelt außerdem die Vermehrung, das Wachstum und die Wanderung von Zellen. Die Kaskade enthält eine Reihe von Signalproteinen, darunter auch das RAS-Protein, von dem man weiß, dass es bei der Krebsentstehung eine wichtige Rolle spielt: Bei 20-30 % der Karzinome ist das zugehörige Gen mutiert. Unmittelbar nach RAS folgt in der Signalkaskade die C-RAF Kinase, die eine starke Bindung zu einem bestimmten Apoptose-Inhibitor (XIAP) eingeht. "Wenn wir gezielt Gene ausschalten, die IAPs exprimieren, nimmt die C-RAF Kinase sowohl in gesunden als auch in Krebszellen zu. Daraufhin ändern diese Zellen ihre Form und beginnen sich schneller zu bewegen." Koautor Ulf R. Rapp von der Uni Würzburg, der vor 25 Jahren die C-RAF Kinase entdeckte, rechnet damit, dass diese Entdeckung die Krebstherapie entscheidend beeinflussen wird. Apoptose-Inhibitoren beeinflussen Metastasenbildung

<small>Adjuvierter Influenzaimpfstoff Fluad schützt vor Driftvarianten</small>

Eine <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a>-Studie zeigt: Der MF59-adjuvierte Influenzaimpfstoff Fluad induziert eine signifikant höhere Immunantwort bei Personen ab 65 Jahren als ein nicht-adjuvierter Influenzaimpfstoff. Zudem belegt die Studie, dass Fluad auch gegen Driftvarianten höhere Antikörpertiter induziert. <% image name="Spritze" %><p> Die adjuvierte Vakzine erfüllte sowohl in Bezug auf den im Impfstoff enthaltenen Virusstamm (A/Wyoming/3/03(H3N2)) als auch in Bezug auf 3 getestete (H3N2)-Driftvarianten (A/Panama/2007/99; A/California/7/04; A/Wisconsin/67/05) alle CHMP-Kriterien für die Zulassung von Grippeimpfstoffen. So war die Seroprotektionsrate jeweils höher als 60 % und die Serokonversionsrate lag immer über 30 %. Beim nicht-adjuvierten Vergleichsimpfstoff konnte dagegen in der Altersgruppe 65+ nur bei 1 Driftvariante eine Seroprotektionsrate von >60 % erreicht werden und die Serokonversionsrate bei den anderen Driftvarianten war in keinem Fall >30 %. Die Studienautoren betonen, dass gerade für Senioren, bei denen das Immunsystem nachlässt und bei denen die meisten influenzabedingten Komplikationen auftreten, Impfstoffe benötigt werden, die nicht nur gegen die Impfstämme, sondern auch gegen gedriftete Stämme effektiven Schutz vermitteln. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die WHO-Empfehlung</b> für die Zusammensetzung der Influenzaimpfstoffe für die neue Saison wird bereits 9 Monate vor dem Auftreten der Grippewelle ausgesprochen. In dieser Zeit muss der Impfstoff produziert, getestet und zugelassen werden. Bis zur Verfügbarkeit des neuen Impfstoffes kann sich das Influenzavirus aber bereits wieder verändert haben, sodass Driftvarianten zirkulieren, die nicht im Impfstoff enthalten sind. Im Influenzaimpfstoff für die jetzt kommende Saison wurden erstmals seit mehr als 2 Jahrzehnten alle 3 Impfstoffkomponenten ausgetauscht – der Influenzaimpfstoff hat sich in seiner Zusammensetzung also komplett geändert. </small></td> </table> <small>Adjuvierter Influenzaimpfstoff Fluad schützt vor Driftvarianten</small>

November 25th

Roche übernimmt Memory Pharmaceuticals

<a href=http://www.roche.com>Roche</a> und <a href=http://www.memorypharma.com>Memory Pharmaceuticals</a> sind sich handelseins geworden: Im Rahmen einer Bartransaktion zum Preis von ungefähr 50 Mio $ wird Roche das Biopharma-Unternehmen vollständig übernehmen. <% image name="Roche_Logo" %><p> Memory entwickelt Arzneimittelkandidaten für die Behandlung von behindernden Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), wie die Alzheimer’sche Krankheit oder Schizophrenie. Das Unternehmen verfügt über zwei Nikotin-Alpha-7-Agonisten, die bereits gemeinsam mit Roche entwickelt werden: R3487 wird in Phase-II-Studien für die Behandlung der Alzheimer’schen Erkrankung und Schizophrenie geprüft; R4996 befindet sich in Phase-I-Studien für die Behandlung der Alzheimer’schen Krankheit. Roche wird im Rahmen der Vereinbarung ein öffentliches Angebot für die Übernahme aller ausstehenden Aktien von Memory zum Preis von 0,61 $/Aktie in bar unterbreiten. Dies bedeutet einen Aufpreis von 319 % gegenüber dem Schlusskurs der Memory-Aktien am 24. November 2008. Nach Abschluss des Angebots wird Roche alle restlichen Aktien in einem zweiten Übernahmeschritt erwerben. Roche übernimmt Memory Pharmaceuticals

Ebbecke nimmt neue GMP-Halle in Betrieb

Der Schüttgutprofi <a href=http://www.ebbecke-verfahrenstechnik.de>Ebbecke Verfahrenstechnik</a> hat erneut die Produktionskapazitäten erweitert und am Standort Schöneck bei Frankfurt/Main eine neue Halle in Betrieb genommen. Diese wurde speziell für die Verarbeitung unterschiedlichster Schüttgüter aus der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie ausgelegt und verfügt daher über segmentierte Produktionsfelder. Ebbecke nimmt neue GMP-Halle in Betrieb <% image name="Ebbecke_Kompaktierung" %><p> <small> Ebbecke hat heuer auch eine neue Großkompaktieranlage in Betrieb genommen. Sie ist mit einem Walzenkompaktierer mit einem Walzendurchmesser von 400 mm ausgestattet und somit für große Mengen ausgelegt. Eine stufenlos einstellbare Presskraftregulierung und eine mehrstufige Granulation sorgen ebenso wie stufenlos einstellbare Frequenzumrichter für Flexibilität, um unterschiedlichste Kornformen und -härten zu erzeugen. </small> In der neuen Halle kommt unter anderem eine neue Generation Siebsysteme zum Einsatz, die in erster Linie für die Verarbeitung von Dentalprodukten, sehr siebschwierigen, fettigen und Produkten mit sehr geringem Schüttgewicht entwickelt wurden. Darüber hinaus verfügt der Standort jetzt über ein neues Kompaktierzentrum, das mit einer Walzenkompaktieranlage samt Presskraftregulierung, kontinuierlicher Feingutrückführung und mehrstufiger Granulation sowie Absiebung des Feinanteils ausgestattet ist. Hier können problemlos alle gängigen Gebinde in mittleren Kampagnengrößen zwischen einer und 20 t verarbeitet werden. Um das Angebot zu vervollständigen, wurden in der Halle verschiedene Möglichkeiten zur Granulierung und Feinvermahlung der Rohwaren geschaffen, und natürlich auch auf spezielle Abfüllanlagen nicht verzichtet. Alle Systeme in der Halle sind in Edelstahl ausgeführt und durch feste, lebensmittelzugelassene Trennwände oder Schnelllauftore von einander getrennt. <table> <td><% image name="Ebbecke_Mixer" %></td> <td align="right"> Auf Basis eines Plansichtersystems hat Ebbecke darüber hinaus ein neues modulares Siebsystem entwickelt, bei dem der Siebtrog mitsamt Siebdeckel in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist (zwei Bilder unten).<p> Das neue System weist keine innen liegenden Befestigungsteile mehr auf – daher ist eine Kontamination von vornherein ausgeschlossen.<p> Zudem gewährleistet eine Schnellwechseleinrichtung durch Anheben des Siebdeckels ein direktes Austauschen der Siebeinleger. Die Siebwechselzeiten konnten hierdurch gegenüber den bisherigen Siebsystemen deutlich reduziert werden. </td> </table><p> Des Weiteren verfügt das komplette Siebsystem über eine Siebreinigung, welche die restlose Reinigung der produktberührten Teile gewährleistet. Die Anpassung der Maschine an die unterschiedlichen Produkte wird durch einen frequenzumrichtergesteuerten Antrieb sowie eine Hubverstellung gewährleistet. Mithilfe von Schaufenstern kann der Siebprozess beobachtet werden. <% image name="Ebbecke_Screen1" %><p> <b>Schutzsiebung ausländischer Rohwaren.</b> Ebbecke bietet seit Kurzem eine neue Dienstleistung an, die sich besonders bei Kunden aus dem asiatischen Raum bei der Einhaltung der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2000 unterstützt größter Beliebtheit erfreut. Um Schwierigkeiten mit der Wareneingangskontrolle vieler europäischer Einkäufer auszuschließen, wird im neuen Siebzentrum eine Schutzsiebung des Materials durchgeführt, die sich aufwändigen Vorabprüfungen gegenüber als das effektivere und preisgünstigere Verfahren erwiesen hat. In den verschiedenen Siebanlagen kommt eigens von Ebbecke entwickelte Siebtechnik der neusten Generation zum Einsatz, die sogar eine geschlossene Siebung von Hygieneprodukten zulässt und durch exakte Klassierung bei hohen Durchsatzraten ein Optimum an Wirtschaftlichkeit darstellt. <% image name="Ebbecke_Screen4" %><p> Hier zeigt das zumeist in Big Bags oder Säcken angelieferte Schüttgut zum Teil grobe Kontaminationen mit Werkzeugen, Mobiltelefonen, Metallstücken, Hühnerfedern, Tierknochen und vielem mehr. Diese könnten im besten Fall zu Reklamationen führen, im schlimmsten Fall jedoch empfindliche Maschinenschäden nach sich ziehen.

BASF und Osram setzen neue Standards bei OLEDs

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> und <a href=http://www.osram-os.com>Osram Opto Semiconductors</a> haben eine hocheffiziente weiße organische Leuchtdiode entwickelt: Erstmals erreicht eine OLED (Organic Light Emitting Diode) nicht nur über 60 Lumen pro Watt (lm/W) Lichtausbeute, sondern erfüllt gleichzeitig auch den internationalen Energy Star SSL Standard bezüglich der Farbanforderungen. <% image name="BASF_OLED_Labor" %><p> <small> Christian Schildknecht, Leiter des OLED-Labors, kontrolliert gereinigte organische Materialien für die Weiterverarbeitung. Im Joint Innovation Lab (JIL), das im September 2006 in Ludwigshafen eröffnet wurde, forscht BASF mit Partnern wie Philips, Osram, Aixtron und Applied Materials an Materialen für organische Elektronik. </small> Lichtausbeuten in dieser Größenordnung wurden bereits früher erreicht. Die Lichtausbeute beschreibt das Verhältnis von dem durch eine Lampe abgegebenen Lichtstrom und deren aufgenommener Leistung - je höher die Ausbeute ist, desto weniger Energie geht verloren. Allerdings lagen die Farbwerte der OLEDs bisher nicht in dem zugelassenen Korridor für Farbkoordinaten um die Planck-Kurve, den der Energy Star SSL Standard definiert. Die Farbwerte der neuen OLED liegen in diesem Korridor – ihr Licht behält bei unterschiedlicher Intensität die weiße Farbe. Mit der Entwicklung einer weißen OLED mit hoher Lichtausbeute ist ein großer Schritt in Richtung kommerzielle OLED-Beleuchtung gelungen. In den Entwicklungslabors der Siemens Corporate Technology (Osram gehört zum Siemens Sektor Industry) wurden hocheffiziente Halbleitermaterialien aus der BASF-Forschung mit Standardmaterialien in Verbindung gebracht – und damit neue Maßstäbe in punkto Farbkoordinaten und Effizienz gesetzt. Die neuen OLEDs enthalten phosphoreszente Metallkomplexe als Emittermaterialien und maßgeschneiderte Komplementärmaterialien, die eine optimale Konstanz der Farbtemperaturen gewährleisten. Das heißt, dass die Dioden durch den Einsatz neuer Materialien auch bei variierenden Lichtstärken sehr farbstabil sind. Die Herausforderung besteht nun darin, die Lebensdauer dieser OLED-Kacheln zu optimieren, insbesondere durch die Stabilisierung der blauen Emitter. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Lichtlösung der Zukunft.</b> OLEDs bieten aber noch handfestere Vorteile. Anders als konventionelle Glühlampen werden sie beim Leuchten nicht heiß und es geht weniger Energie über abstrahlende Wärme verloren. Die Laborergebnisse zeigen: Die neuen OLEDs sind 5 x so effizient wie Glühlampen und bis zu 50 % effizienter im Vergleich zu Standard-Energiesparlampen. OLEDs verbrauchen viel weniger Strom wie herkömmliche Lichtquellen, Verbraucher können also künftig mit OLEDs Stromkosten einsparen. </small></td> </table> BASF und Osram setzen neue Standards bei OLEDs

Pörner zum Staatspreis für Consulting 2008 nominiert

Die <a href=http://www.poerner.at>Pörner Gruppe</a> am Standort Linz wurde von der Süd-Chemie im März 2006 mit der Generalplanung einer Produktion von Industrie-Katalysatoren in Katar beauftragt. Im Sommer 2008 wurde das Projekt "Sindbad" termin- und budgetgerecht fertiggestellt. Dafür wurde Pörner für den Staatspreis für Consulting 2008 nominiert. Pörner zum Staatspreis für Consulting 2008 nominiert <% image name="Poerner_Innen" %><p> Das Projekt umfasste das Basic und Detail Engineering für Apparate & Maschinen, Rohrleitung, EMSR, die Beschaffung und Lieferung aller Anlagenkomponenten, das Projektmanagement sowie die Inbetriebnahme. Ehrgeizig war das Projekt aus vieler Sicht, denn weltweit existiert keine Produktionsanlage dieser Art. Daher bestand die erste Herausforderung darin, technische Grundlagen und ein Projektkonzept in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber auszuarbeiteten. Ohne den Zwischenschritt über eine Pilotanlage zu gehen, wurde aus dem Pre-Basic der Süd-Chemie gleich eine Industrieanlage für die Produktion von mehreren 1.000 t/Jahr konzipiert – eine Planung sprichwörtlich "von 0 auf 100". <% image name="Poerner_Innen_3D" %><p> Die zweite Herausforderung bestand in der Projektorganisation über Kontinent- und Unternehmensgrenzen hinweg im Rahmen eines engen Terminplans. Dem wurde mit detaillierter 3D-Planung Rechnung getragen, wodurch schon vorab eine virtuelle Überprüfung der Anlage möglich war. Auch zeitraubende und kostenintensive Montageänderungen konnten auf ein Minimum reduziert werden. Durch das eingesetzte Projektmanagementsystem mit exakter Terminplanung, Terminüberwachung und aktuellem Berichtswesen konnte der Bearbeitungsstatus jederzeit abgerufen werden. Somit konnten den Ablauf störende und verändernde Ereignisse rechtzeitig erkannt, Gegenmaßnahmen getroffen und an den Kunden weitergeleitet werden. Insgesamt erreichten die Linzer Ingenieure so eine Planungszeit von nur 10 Monaten. Mit den in Katar hergestellten Katalysatoren lässt sich in Gas-to-Liquid Prozessen Erdgas effizient in hochwertige Dieselkraftstoffe und andere Chemieprodukte umwandeln. Das Projekt "Sindbad" ist die erste Anlage, die durch Pörner in Katar realisiert wurde und macht Süd-Chemie zum ersten deutschen Unternehmen, das in Katar produziert. Bereits jetzt gehen weitere internationale Anfragen bei Pörner ein. Auch Süd-Chemie ist von der Leistungsfähigkeit von Pörner überzeugt. Weitere Aufträge wurden bereits an Pörner vergeben und befinden sich in der Realisierung. Für Pörner Linz war es das größte internationale Projekt der Unternehmensgeschichte.

November 24th

Schwedische Forscher treiben Cellulose-Ethanol voran

Forscher von <a href=http://www.taurusenergy.eu/EN>Taurus Energy</a>, <a href=http://www.sekab.com>SEKAB</a>, der Chalmers Technical University und der Universität Lund wollen gemeinsam ein verbessertes Biotech-Verfahren zur Ethanolproduktion aus Lignocellulose zur industriellen Reife entwickeln. Das Verfahren nutzt eine Hefe-Fermentation von Pentosen und Hexosen. Schwedische Forscher treiben Cellulose-Ethanol voran <% image name="Bioethanolanlage_Suedzucker" %><p> Bei Ethanol aus Lignocellulose handelt es sich um einen Biotreibstoff der zweiten Generation. Es ist der effizienteste Treibstoff hinsichtlich Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen als auch der Umweltauswirkungen, ohne dass dabei die Lebensmittelversorgung betroffen wird. "Unser Ziel ist es, unter den ersten der Welt zu sein und den Nachweis zu erbringen, dass die Pentose-Fermentations-Technologie für eine effiziente kommerzielle Produktion von Ethanol auf Basis von land- und forstwirtschaftlichen Abfällen geeignet ist", sagt Lars Welin, der Chef von Taurus Energy. "Pentose-Fermentationshefen können die Ethanolproduktion substanziell verbessern." Durch die Zusammenarbeit mit SEKAB und den beiden Universitäten soll überprüft werden, ob die Pentose-Technologie von Taurus in einer Industrieumgebung funktioniert. "Die Technologie von Taurus ist eine Chance, die Effizienz der Ethanolproduktion aus Pentose-haltigen Rohmaterialien im Vergleich mit den bisherigen Methoden signifikant zu erhöhen", ist Jan Linstedt, technischer Direktor bei SEKAB, überzeugt. "Die Ausbeute kann um bis zu 40 % verbessert werden, wodurch ein preiswerterer und umweltfreundlicher Treibstoff produziert werden kann." Zur Anpassung dieser Technologie an Industriebedingungen werden im Rahmen der Entwicklung großangelegte Tests über einen längeren Zeitraum an der Versuchsanlage bei SEKAB durchgeführt. Die Technologie wurde an Laborwaagen für Gramm und Liter mit sehr guten Ergebnissen getestet. Sie wird jetzt an 10 m³-Waagen untersucht.

Hochtemperatur-Prüfanlage für Fraunhofer IKTS

<a href=http://www.hegewald-peschke.de>Hegewald & Peschke Meß- und Prüftechnik</a> hat eine neue Sonderprüfanlage für das <a href=http://www.ikts.fraunhofer.de>Fraunhofer IKTS</a> (Institut für keramische Technologien und Systeme) entwickelt. Sie ermöglicht die neue Warmhärteprüfanlage die Bestimmung der Härte von hochtemperaturfesten Materialien bei Temperaturen bis 1.500°C im Vakuum. <% image name="Hegewald" %><p> <small> Härteprüfung von Keramiken und Metallen bis 1.500° C im Vakuum. </small> Mit der neuen Warmhärteprüfanlage wurde der Hochtemperaturbereich bis 1.500°C erstmals für die Bestimmung der Härte erschlossen. Diese Temperatur ist vor allem für die Prüfung von keramischen Werkstoffen von Bedeutung, denn diese Materialien sind in der Praxis bei 1.500 °C besonderen Belastungen ausgesetzt. Mit der neuen Anlage ist es möglich, das werkstoffmechanische Wissen im Hochtemperaturbereich zu erweitern. Da sich die Maschinenkonstruktion und die Testdurchführung bei der Sonderprüfmaschine der Hegewald & Peschke GmbH wesentlich an den für die Raumtemperaturhärteprüfung festgelegten Normen und Standards orientieren, werden die gewonnenen Ergebnisse vergleichbar. <b>Sicherheit durch Vakuumprüfraum.</b> Um ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Sicherheit zu gewährleisten, findet der eigentliche Prüfvorgang in einem Vakuumofen statt. So wird sichergestellt, dass sowohl die Proben als auch die Prüfeinrichtung (Diamanteindringkörper) nicht durch Oxidation zerstört werden. Aufgrund der Anforderungen des Fraunhofer IKTS entschieden sich die Experten von Hegewald & Peschke bei der Konzeption ihrer neuen Anlage für die Standardhärteprüfung nach Vickers. Darüberhinaus ist es etwa möglich, die Härte an sehr spröden Materialien mittels Knoop-Eindrücken zu messen. Durch die Realisierung eines sehr großen Bereiches der Prüfkräfte (100 p bis 30 kp) können die unterschiedlichsten Kundenanforderungen abgedeckt werden. Zudem sind Tests an Proben mit komplizierter Geometrie (z. B. Analyse von Bauteilen aus dem Anwendungsprozess) möglich. Nach eingehenden Tests wurde die neue Sonderprüfanlage in Betrieb genommen. Seitdem wurden verschiedene keramische und metallische Materialien erfolgreich geprüft. Zu den Auftraggebern gehören sowohl Forschungseinrichtungen als auch Industrieunternehmen zahlreicher Branchen, wie z. B. Werkzeughersteller, Maschinenbauer oder Spezialisten für die Entwicklung von neuen keramischen und metallischen Werkstoffen aus dem In- und Ausland. Hochtemperatur-Prüfanlage für Fraunhofer IKTS

Seiten