Archive

October 24th, 2008

Deutschland ändert Biokraftstoff-Förderung

Das deutsche Bundeskabinett hat ein neues Gesetz für die Förderung der Biokraftstoffe beschlossen. Konkurrenzen um Anbauflächen sollen nun stärker vermieden und der Ausbau der Biokraftstoffe stärker auf die effektive Treibhausgas-Minderung ausgerichtet werden. Die für 2009 vorgesehene Erhöhung der Beimischungsquote auf 6,25 % wird um ein Jahr verschoben. <table> <td> Der Beimischungsanteil von Biokraftstoffen soll nun für 2009 zunächst von 6,25 auf 5,25 % gesenkt werden, jeweils bezogen auf den Energiegehalt. Erst ab 2010 soll dieser Anteil auf 6,25 % angehoben werden und bis 2014 auf diesem Niveau eingefroren bleiben. Die Höhe die Quoten soll 2011 überprüft werden. Dabei wird insbesondere die Frage der Nachhaltigkeit der Produktion der Biokraftstoffe eine herausgehobene Rolle spielen. Mit dem Gesetz soll auch erstmals aus Biogas aufbereitetes Biomethan auf die Ottokraftstoff- und die Gesamtquote angerechnet werden können. Allerdings soll das Biomethan nur dann angerechnet werden können, wenn es bestimmte Anforderungen in der Produktion erfüllt sind, die eine günstige Klimabilanz gewährleisten. Biomethan zeichnet sich insbesondere durch einen hohen Energieertrag/ha Anbaufläche aus. </td> <td><% image name="Zapfsaeule" %></td> </table> Zudem ist vorgesehen, die steuerliche Belastung von reinem Biodiesel in den kommenden Jahren um jeweils 3 c/l gegenüber der bisherigen gesetzlichen Regelung abzusenken. Biodiesel, das als "Reinkraftstoff" außerhalb der Quote verkauft wird, wird damit 2009 mit 18 statt 21 c/l besteuert. Mit dem Gesetzentwurf werden die Biokraftstoffquoten ab 2015 von der energetischen Quote auf ihren Netto-Beitrag zur Treibhausgasverminderung umgestellt. Deutschland ändert Biokraftstoff-Förderung

October 23rd

Novo Nordisk, Cellartis & Uni Lund forschen<br>an Insulin-produzierenden Zellen aus Stammzellen

<a href=http://novonordisk.com>Novo Nordisk</a>, das auf Stammzellen spezialisierte Biotech <a href=http://www.cellartis.com>Cellartis</a> und das Lund University Stem Cell Center haben eine F&E-Vereinbarung getroffen, um gemeinsam Insulin-produzierende Zellen aus humanen Stammzellen zu entwickeln. <% image name="Diabetes" %><p> Das Ziel ist eine Zelltherapie zur Behandlung Insulin-abhängiger Diabetes und - langfristig - der Heilung von Diabetes. Die Vereinbarung sieht vor, dass Novo Nordisk die exklusiven Rechte für die weitere Entwicklung und Vermarktung potenzieller Diabetes-Produkte erwirbt, während sich Cellartis die exklusiven Rechte auf weitere Produkte, die aus der Zusammenarbeit resultieren, sichert. Das Agreement baut auf einer langjährigen Forschungs-Zusammenarbeit zwischen Cellartis, Henrik Semb und dem Hagedorn Research Institute von Novo Nordisk in Dänemark auf. Die nunmehrige Zusammenarbeit fokussiert auf das Verständnis, wie die Bildung Insulin-produzierender Zellen während der embryonischen Entstehung - durch Stammzellen in Kultur - nachgeahmt werden kann. Cellartis wird für den Zugang zu seinen Technologien sowie für Meilensteine mehr als 100 Mio € erhalten. Wenn ein Diabetes-Produkt erfolgreich vermarktet wird, kommen weitere Lizenzzahlungen hinzu. Zudem wird Novo Nordisk das gemeinsame Forschungsprogramm finanzieren. Novo Nordisk, Cellartis & Uni Lund forschen<br>an Insulin-produzierenden Zellen aus Stammzellen

F&E für große Kältespeicher stößt auf Resonanz

6,5 Mio l Wasser passen in den Kältespeicher, den <a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> derzeit im baden-württembergischen Biberach errichtet. Seit 2003 wurden hier Studien zum Thema Kaltwasserspeicherung betrieben, seit Herbst 2007 läuft nun der Bau. Jetzt soll der 27 m hohe Kältespeicher in Betrieb gehen. <% image name="Kaeltespeicher_Biberach" %><p> <small> Das Be- und Entladesystem für den Kältespeicher, den der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim in Biberach baut, wurde an der TU Chemnitz entwickelt. Es sorgt dafür, dass das Wasser mit möglichst wenig Turbulenzen ein- und ausströmt. &copy; Thorsten Urbaneck </small> Hier wird auf Know-how von Chemnitzer Forschern zurückgegriffen: Thorsten Urbaneck hat an der TU Chemnitz das Konzept für große Kaltwasserspeicher seit 2003 entwickelt. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Nah- und Fernkälte</b> sind aus mehreren Gründen vorteilhaft zur Versorgung der Klimatisierung: Der Platzbedarf im Gebäude ist gering, es müssen keine Geräte an die Fassade angebracht werden, es gibt keinen Maschinenlärm, Wartungen und aufwändige Bedienung von Geräten übernehmen Spezialisten und sorgen für einen sicheren und effektiven Betrieb. </small></td> </table> "Unser Ausstoß von CO<small>2</small> wird um 2.100 t reduziert, zudem sinkt der Wasserverbrauch um 21.500 m³/Jahr. Finanziell rechnen wir mit erheblichen Einsparungen bei den Betriebskosten", informiert Boehringer Ingelheim. Für die Kälteversorgung in der Pharma-Industrie ist ein stark schwankender Bedarf typisch. Genau hier greift ein Vorteil des Kaltwasserspeichers: "Der Kältespeicher entkoppelt die Kälteerzeugung vom Kälteverbrauch", erläutert Urbaneck. Dadurch kann das System sehr schnell auf eine schwankende Nachfrage reagieren. "Vor allem das schwierige Problem der Schichtung des Wassers in unterschiedliche Temperaturbereiche zeigt sich als gut gelöst", resümiert Urbaneck. F&E für große Kältespeicher stößt auf Resonanz

AFFiRiS lizenziert Alzheimer-Impfstoffe an GSK

Dem Wiener Biotech <a href=http://www.affiris.com>AFFiRiS</a> ist es gelungen, zwei seiner in Phase I befindlichen Alzheimer-Impfstoffe an <a href=http://www.gsk-bio.com/english/index.html>GlaxoSmithKline Biologics</a> zu lizenzieren. AFFiRiS erhält dafür eine Sofortzahlung von 22,5 Mio € und weitere Meilensteinzahlungen in Höhe von 407,5 Mio €. Damit ist AFFiRiS der größte Biotech-Lizenzdeal Österreichs gelungen. AFFiRiS lizenziert Alzheimer-Impfstoffe an GSK <% image name="Affiris_Walter_Schmidt" %><p> <small> Walter Schmidt ist mit seiner AFFiRiS im Vienna Biocenter auf Expansion ausgerichtet. </small> Walter Schmidt, AFFiRiS-Chef und Mitbegründer des Unternehmens, ist nicht allein stolz darauf, weiteres Kapital angelockt zu haben: "Es bestätigt uns, wenn ein Top-5-Pharmaunternehmen auf uns aufmerksam wird und dann nicht in das Unternehmen, sondern in dessen Technologie investiert." Diese Technologie heißt AFFITOME, ermöglicht maßgeschneiderte, synthetische Impfstoffe und konkurriert damit weltweit nur mit drei ähnlichen Projekten. Neben der Partnerschaft zwischen AFFiRiS und GSK verfolgen nur ELAN/Wyeth, Merck Sharpe & Dome sowie Novartis/Cytec die Entwicklung eines Alzheimer-Impfstoffes. Jedoch: "AFFiRiS würde mit seinem Impfstoff der erste am Markt sein", ist Schmidt überzeugt. Dieser Markteintritt soll zwischen 2014 und 2016 erfolgen. Geht alles glatt, winken dem Wiener Biotech dann auch noch Tantiemen in Milliardenhöhe: Der potenzielle Umsatz mit einem Alzheimer-Impfstoffen wird weltweit auf rund 15 Mrd € geschätzt. Alzheimer zu lindern oder gar ursächlich zu bekämpfen, das soll mit einer Vakzine am besten gelingen, so Schmidt. In Tiermodellen konnte gezeigt werden, dass eine Immunisierung mit entsprechenden Antikörpern gegen die tödlichen Eiweißablagerungen im Gehirn - dem beta-Amyloid - möglich ist. Derzeit wird der Impfstoff <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6171>in Phase I</a> getestet. Bis dato flossen rund 7 Mio € in die Entwicklung der Vakzine, für die weiteren Phase-II- und Phase-III-Studien wird ein dreistelliger Millionen-Euro-Betrag noch nötig sein. Apropos: Ein dreistelliger Millionen-Euro-Betrag, das ist auch die Angabe, die Michael Motschmann über den Unternehmenswert des Wiener Biotechs macht. Motschmann ist leitender Fondsmanager der MIG-Fonds, die mit 45 % der Hauptinvestor an AFFiRiS sind. Er kann sich vorstellen, "in zwei bis drei Jahren mit AFFiRiS auch an die Börse" zu gehen. Allerdings müsste für den IPO der Kapitalmarkt für ein Biotech-Projekt auch wieder entsprechend "reif" sein. AFFiRiS selbst will mit den 22,5 Mio € zunächst das Personal aufstocken und weitere Büroräumlichkeiten schaffen. Ein erste Meilensteinzahlung von GSK Biologics - das Unternehmen hält übrigens einen Marktanteil von rund 27 % bei Impfstoffen in Österreich - erwartet Schmidt 2009. <table> <td width="110"></td><td><small> Im Detail betrifft die Vereinbarung zwischen AFFiRiS und GSK 2 Programme der Alzheimer-Impfstoffentwicklung von AFFiRiS. Das erste ist auf vollständige beta-Amyloid-Proteine ausgerichtet. Das zweite ("Mimovax") zielt auf weitere Formen des beta-Amyloids, die am N-Terminus verkürzt sind, ab. Die AFFiRiS-Vakzine veranlassen den Körper Antikörper zu bilden, die zwischen zwei verschiedenen Formen eines einzigen Proteins unterscheiden können - der Antikörper greift so nur die schädliche Variante des Proteins an. </small></td> </table>

BDI und Uni Wien forschen an Biodiesel aus Mikroalgen

Forscher der Universität Wien sind auf der Suche nach Mikroalgen, die sich für die Biodieselgewinnung eignen könnten. Unter der Leitung von Michael Schagerl und in Kooperation mit <a href=http://www.biodiesel-intl.com>BDI - BioDiesel International</a> werden Algen von verschiedensten Biotopen isoliert, kultiviert und schließlich auf ihren Fettgehalt untersucht. <% image name="Botryococcus" %><p> <small> Die Grünalge Botryococcus weist hohe Ölgehalte auf, erkennbar an den hellgrünen Bläschen. &copy; Universität Wien </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Öleinlagerung</b> dient bei vielen Schwebealgen als Überlebensstrategie, um Absinken in unbelichtete Bereiche zu minimieren. Besonders Arten der Grünalge Botryococcus sind bekannt für hohe Lipidgehalte. So ist diese Gattung auch fossil als Hauptbestandteil von Ölschiefern anzutreffen. </small></td> </table> Das Forschungsteam geht in dem dreijährigen Projekt folgendermaßen vor: In einem ersten Schritt werden Algen isoliert, kultiviert und auf ihren maximalen Ölertrag getestet. In einem weiteren Schritt wird ein Modellphotobioreaktor errichtet, die Algenernte optimiert und Algenöl zu Biodiesel verestert. Schließlich ist vorgesehen, einen Bioreaktor mit den Abgasen eines Biomassekraftwerkes zu betreiben. Somit wird das bei der Verbrennung entstandene Kohlendioxid wieder als Biomasse gebunden. Durch die hohen Wachstumsraten der Mikroalgen und die Verwendung von Photobioreaktoren geht im Gegensatz zu Biodiesel aus Feldfrüchten nur wenig potenzielle Agrarfläche verloren. BDI und Uni Wien forschen an Biodiesel aus Mikroalgen

ALSA 08 – Die Entscheidung ist gefallen

Der Termin für die Verleihung des Austrian Life Science Award 2008 rückt näher. Die hochkarätige Jury hat drei Bewerber nominiert und einen Preisträger gekürt, behält das Ergebnis jedoch bis zum 3. November für sich. ALSA 08 – Die Entscheidung ist gefallen <% image name="Alsa2008" %><p> Denn am 3. November 2008 ist es soweit. Der Austrian Life Science Award wird an den Bewerber vergeben, der die formalen Erfordernisse und die folgenden Bewertungskriterien am besten erfüllt: wissenschaftliche Exzellenz, Anwendungsorientierung und Originalität. <b>Schwierige Entscheidung.</b> Die Jury, bestehend aus DI Dr. Sabine Herlitschka, zuständig für europäische und internationale Programme bei der FFG, Dr. Kurt Konopitzky, Vizepräsident der österreichischen Gesellschaft für Biotechnologie, Univ.-Prof. Dr. Peter Swetly von der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Prof. Dr. Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries, tagte nach 2006 und 2007 bereits zum dritten Mal. Die vier Experten haben sich die Wahl nicht leicht gemacht. „Ich war überrascht und begeistert von der hohen Qualität der Bewerbungen“, spricht Swetly der gesamten Jury aus der Seele. Die diesjährige Jurysprecherin Sabine Herlitschka bedauerte zudem, dass nur ein Kandidat mit einem Preis bedacht werden könne. „Ich denke, wir sollten durchaus einen Sonderpreis der Jury in Betracht ziehen“, überlegt Herlitschka. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 3. November im Museumsquartier wird das Geheimnis um den Preisträger oder die Preisträgerin gelüftet. Angesichts eines weiblichen Bewerberanteils von über 40 % wäre auch eine Preisträgerin alles andere als unwahrscheinlich. Auch die Sponsoren des prestigeträchtigen ALSA mit einem Preisgeld von 10.000 € - Novomatic, Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus, VWR und Bayer – müssen sich noch ein wenig gedulden. Garantieren kann die Jury allerdings schon heute, dass es ein schönes Fest wird, das die Biowissenschaften und die Biotechnologie einschließlich Medizin und Medizintechnik zum Mittelpunkt macht. <small> <b>Preisverleihung:</b> 3. November 2008, 18.30 Uhr.<br>Ovalhalle im MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien. </small>

October 22nd

Linde baut Gaseversorgung in Ningbo aus

<a href=http://www.linde.com>The Linde Group</a> hat Verträge zur On-site-Gaseversorgung von Ningbo Iron & Steel und Hanwha Chemical Corp. (HCC) im ostchinesischen Ningbo abgeschlossen. Linde wird daher in dem aufstrebenden Industriestandort am Jangtze-Delta einen weiteren Luftzerleger für 17 Mio € errichten. <table> <td><% image name="Linde_Luftzerleger1" %></td> <td align="right"> Die neue Anlage soll das Stahlwerk von Ningbo Steel im Stadtbezirk Beilun ab Mitte 2009 mit zusätzlich 21.000 Normkubikmetern Sauerstoff pro Stunde (Nm³/h) versorgen. Linde Gas Ningbo, eine Tochter der Linde Group, beliefert den größten integrierten Eisen- und Stahlhersteller der Region bereits seit 2007 exklusiv aus 2 Luftzerlegern mit insgesamt 42.000 Nm³/h Sauerstoff und 40.000 Nm³/h Stickstoff. </td> </table><p> "Mit dem Bau des dritten Luftzerlegers werden wir den steigenden Bedarf von Ningbo Steel an Luftgasen für dessen erweiterte Stahlproduktion zuverlässig decken", sagt Linde-Vorstand Aldo Belloni. "Die neuen Liefervereinbarungen mit Ningbo Steel und Hanwha Chemicals sind ein weiterer Schritt auf unserem Weg, in Ningbo bis 2010 den größten Cluster für Luftgase in China zu etablieren. Hierbei profitieren wir auch von der engen Zusammenarbeit mit unserer Engineering Division." In der Industrie-Entwicklungszone Daxie, einer Ningbo vorgelagerten Insel, wird das koreanische Petrochemieunternehmen HCC ein PVC-Werk errichten. Die neue Fabrik soll Ende 2010 in Betrieb gehen. Linde wird HCC dann in einer ersten Phase mit bis zu 8.250 Nm³/h Sauerstoff und 2.000 Nm³/h Stickstoff versorgen. Die Gase werden aus 2 Luftzerlegern mit einer Gesamtkapazität von jeweils 39.000 Nm³/h per Rohrleitung zugeliefert, die Linde derzeit für Ningbo Wanhua Polyurethane auf dessen Betriebsgelände in Daxie baut. Ningbo Wanhua Polyurethane ist einer der am schnellsten wachsenden Hersteller von Polyurethankunststoffen Chinas. Im Rahmen dieses im Dezember 2007 geschlossenen Versorgungsvertrags - mit mehr als 100 Mio € die bis dato größte Einzelinvestition von Linde in China - wird Linde Gas Ningbo die Polyurethan-Anlagen von Ningbo Wanhua ab 2010 mit großen Mengen Sauerstoff und Stickstoff beliefern. Mit den neuen Projekten entsteht in Daxie bis 2010 eine weitreichende Verbindung verschiedener Industrieunternehmen: HCC bezieht für seine PVC-Produktion den Rohstoff von Wanhua, das dort MDI (Diphenylmethandiisocyanat; eine Vorstufe von Polyurethankunststoffen) herstellt. Beide Unternehmen werden künftig vor Ort aus Gaseproduktionsanlagen von Linde versorgt. Linde baut Gaseversorgung in Ningbo aus

ASH DEC: Erster Dünger aus "urbaner Phosphatmine"

Nach der Inbetriebnahme der Pilotanlage in Leoben im Juni ist es <a href=http://www.ashdec.com>ASH DEC</a> gelungen, die Wertschöpfungskette zu schließen: Das Phosphat aus den Rückständen der Klärschlammverbrennung wurde recycelt und daraus 220 t NPK Vollwertdünger produziert und in Ungarn verkauft. <% image name="ASHDEC_Ofen_und_Kuehlschnecken" %> <small> Der Ofen und die Kühlschnecken der Leobener "Phosphatmine". </small> ASH DEC hat damit erstmals den Beweis erbracht, dass mit "Urban Mining" Geld zu verdienen ist und der Nährstoffkreislauf geschlossen werden kann. Urban Mining umfasst die Erschließung von Rohstoffen aus den Reststoffen der Industriegesellschaft. Mit der <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/8291>Pilotanlage in Leoben</a> startete der Abbau aus der ersten urbanen Phosphatmine der Welt. ASH DEC erzeugt dort mit einem patentierten Verfahren aus Klärschlammaschen einen hochwertigen Dünger, der alle Grenzwerte einschlägiger Verordnungen einhält und bei zahlreichen kritischen Parametern handelsüblichen Phosphatdüngern überlegen ist (etwa bei der Belastung mit Cadmium und Uran). Im Prozess werden die unerwünschten Schwermetalle über die Rauchgasreinigung abgeschieden und die Nährstoffe für Pflanzen verfügbar gemacht. Weitere Anlagenprojekte in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Russland sind in Entwicklung. Die Vorarbeiten für die ersten beiden industriellen Anlagen in Bayern und im Wallis sind bereits weit fortgeschritten. Mit der Inbetriebnahme dieser Anlagen 2009 und 2010 wird ASH DEC bis zu 60.000 Jato Dünger verkaufen und damit bereits knapp 30 Mio € umsetzen. Allein das europäische Umsatzpotenzial für das neue Verfahren liegt bei 1 Mrd € jährlich. ASH DEC: Erster Dünger aus "urbaner Phosphatmine"

Trafo für 800.000 Volt erfolgreich getestet

<a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> hat mit seinem neuen Transformator für eine der längsten und leistungsstärksten Ultrahochspannungs-Gleichstromübertragungsverbindungen (HGÜ) der Welt den Härtetest bestanden. Es ist der weltweit erste Transformator, der eine Gleichspannung von 800 kV erzeugen kann. Bisherige HGÜ-Spannungen betrugen maximal 500 kV. <% image name="Siemens_Transformator" %><p> <small> Für die 800 kV-Trafos wurde eigens eine neue und besonders klimatisierte Fertigungshalle gebaut, um zu verhindern, dass die Isolation schon bei der Endmontage Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt. Auch das Prüffeld des Werkes, also die dort erzeugbare Spannung, musste höher dimensioniert werden, um den Trafo überhaupt testen und die Endabnahme machen zu können. </small> Der Trafo – so groß wie ein Einfamilienhaus – wird nun nach China geliefert. 10 der neuen Super-Trafos kommen in der HGÜ-Anlage Yunnan-Guangdong zum Einsatz, die von Mitte 2010 an eine Leistung von 5.000 MW über 1.400 km zwischen der Provinz Yunnan im Südwesten und der im Süden liegenden Provinz Guangdong übertragen wird. Neben der Yunnan-Guangdong-Strecke gibt es aus China bereits einen weiteren Auftrag: Weitere 10 Höchstspannungs-Stromrichtertransformatoren benötigt die künftige HGÜ-Strecke vom Wasserkraftwerk Xiangjiaba im Südwesten nach Shanghai an der Ostküste. Hier wird die Übertragungsleistung bei einer Länge von mehr als 2.000 km 6.400 MW betragen. HGÜ-Anlagen transportieren Strom wesentlich weiter und verlustärmer als Strecken mit Wechselstrom. Um das zu verwirklichen, mussten die Siemens-Experten in Nürnberg besonders starke Isoliersysteme konstruieren. Die 2 Ventildurchführungen, durch die der Strom vom Inneren des Transformators in die Stromrichter fließt, haben jetzt aufgrund der nötigen Isolierabstände in Luft eine Länge von 14 m. Trafo für 800.000 Volt erfolgreich getestet

Resolor bei chronischer Verstopfung bestätigt

Neue Daten bestätigen die Wirksamkeit und Sicherheit von Resolor (Prucalopride), einem neuartigen enterokinetischen Wirkstoff, in Patienten mit chronischer Verstopfung, bei denen Abführmittel nicht adäquat wirkten. Die belgische <a href=http://www.movetis.com>Movetis</a> hat ihn bereits im Mai bei der EMEA und Swissmedic eingereicht. Resolor bei chronischer Verstopfung bestätigt <% image name="Movetis_Logo" %><p> In der doppelblinden, Placebo-kontrollierten Phase-II-Studie <u>USA-3</u> wurde Prucalopride an 231 Patienten mit unterschiedlichen Dosierungen untersucht. Dabei waren sowohl die 2 mg (die am geringsten wirkende Dosis) als auch die 4 mg Dosis der Dosierungen mit 0,5 und 1 mg überlegen. Prucalopride wurde in allen Dosierungen gut vertagen; ein Rebound-Effekt in der Auslaufphase wurde nicht beobachtet. Die Phase-III-Studie <u>USA-28</u> untersuchte die wiederholte Behandlung mit Prucalopride. Dabei konnte der Wirkstoff eine schnelle und nachhaltige Symptomverbesserung demonstrieren: Die Wirksamkeitsdaten während einer vierwöchigen Behandlung waren jenen vergleichbar, die bei der vierwöchigen Wiederbehandlung erzielt wurden. Die randomisierte, doppelblinde Cross-over-Studie <u>GBR-9</u> fokussierte auf kardiovaskuläre Sicherheit von Prucalopride in gesunden Probanden. Dabei wurde gegenüber Placebo bei zahlreichen Parametern kein Unterschied ausgemacht. Prucalopride wurde bei bis zu fünffach höheren Dosierungen als die therapeutische Dosis gut vertragen. <b>Prucalopride</b> ist der erste Wirkstoff einer neuen Generation von selektiven, hoch-affinen 5-HT4 Rezeptor-Agonisten, die auf eine beeinträchtige Darmbeweglichkeit abzielen. Es wirkt direkt auf die Darmwand wirkt. Prucalopride hat bereits 3 identische Phase-III-Studien abgeschlossen und wurde insgesamt an mehr als 3.000 Patienten erprobt. Es hat ein voraussagbares pharmakokinetisches Profil und kann mit oder ohne Essen eingenommen werden. Seine Halbwertszeit erlaubt die 1 x tägliche Dosierung, zudem hat es geringes Potenzial für Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen. <table> <td width="110"></td><td><small> Die Ende 2006 gegründete Movetis hat ein breites Gastroenterologie-Portfolio, das von Janssen Pharmaceutica und Ortho-McNeil einlizenziert wurde. Es beinhaltet neben Prucalopride M0002 (in Phase II bei Aszites); M0003 (in der klinischen Entwicklung bei Gastroparese und päediatrischem Reflux); M0004 (startet demnächst die klinische Entwicklung bei GORD und/oder NERD). 4 Wirkstoffe befinden sich in der präklinischen Entwicklung. </small></td> </table>

Seiten