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November 23rd, 2007

Linde veräußert Pharma-Geschäft von BOC Edwards

<a href=http://www.linde.com>The Linde Group</a> hat das Pharmaceutical Systems-Geschäft von BOC Edwards für 36 Mio € an die italienische <a href=http://www.ima.it>IMA</a> (Industria Macchine Automatiche) veräußert. Linde veräußert Pharma-Geschäft von BOC Edwards <% image name="IMA_Aseptische_Abfuellung" %><p> Die Geschäftseinheit ist mit rund 340 Mitarbeitern im Bereich von Verpackungs- und Prozess-Equipment für die Pharma-Industrie tätig und hat im Geschäftsjahr 2007 bei einem Umsatz von rund 46 Mio € ein EBITDA von etwa 2,5 Mio € erzielt. Nach der Akquisition der BOC Group und der damit verbundenen Konzentration auf das Gase- und Anlagenbaugeschäft hatte Linde bereits im Mai den Verkauf des Komponenten-Geschäfts (Vakuum-Pumpen und Komponenten für die Halbleiterindustrie) von BOC Edwards abgeschlossen. Das Geschäft mit Flüssiggasen und Elektronikgasen von BOC Edwards wird Linde hingegen unverändert weiterführen.

November 22nd

Alternative zu embryonalen Stammzellen

Wissenschaftler aus Japan und den USA haben menschliche Hautzellen "zurückprogrammiert" - damit sollen sich embryonale Stammzellen ersetzen lassen. 2 Forscherteams stellen ihre Arbeiten dazu zeitgleich in <i>Cell</i> und <i>Science</i> vor. Alternative zu embryonalen Stammzellen <% image name="Petrischale" %><p> <small> Durch die Zugabe bestimmter Stoffe begannen die von den Forschern reprogrammierten Fibroblasten in der Kulturschale rhythmisch zu zucken - sie hatten sich zu Herzmuskelzellen entwickelt. </small> Dem Team um <b>Shinya Yamanaka</b> von der Kyoto University ist es laut <i>Cell</i> erstmals gelungen, ausgereifte menschliche Bindegewebszellen mit nur 4 Genen so umzuprogrammieren, dass sie sich wie embryonale Stammzellen verhalten und wie diese jeden der mehr als 200 Zelltypen des Körpers bilden können. Yamanaka hatte früher bereits Zellen aus den Schwänzen von Labormäusen in den embryonalen Zustand zurückprogrammiert. Dazu nutzte er 4 Transkriptionsfaktoren, die Gene Oct3/4, Sox2, Klf4 und c-Myc. Dieselben Gene schleuste der Forscher - via Retroviren - nun in Hautzellen einer 36- jährigen Frau und in Bindegewebszellen eines 69-jährigen Mannes ein - und versetzte diese Zellen damit ebenfalls in einen embryonalen Zustand zurück. Die so umgewandelten Hautzellen unterschieden sich hinsichtlich ihres Aussehens und ihrer Wachstumseigenschaften nicht von gewöhnlichen Stammzellen. Die Aktivität aller Gene darin sei ähnlich, wenn auch nicht identisch. Im Labor entwickelten sich die Zellen zu Vertretern aller 3 Keimblätter weiter - jenen Anlagen, aus denen während der Embryonalentwicklung letztlich alle Gewebe und Organe hervorgehen. Zudem ließen sie sich kontrolliert in andere Zelltypen verwandeln. Von einem ähnlichen Erfolg berichtet ein US-Team rund um <b>James Thomson</b> von der Universität von Wisconsin-Madison. Hier gelang es mit den Genen Oct3/4, Sox2, Nanog und Lin28, Zellen aus der Vorhaut eines neugeborenen Jungen in den embryonalen Zustand zurückzuversetzen.

Genomsequenz von M. globosa entschlüsselt

Forscher von <a href=http://www.pgbeautyscience.com>P&G Beauty</a> haben den genetischen Code von Malassezia globosa entschlüsselt. Der Hefepilz gehört zur natürlichen Besiedelung der Kopfhaut und ist die Hauptursache von Schuppen sowie einiger Hauterkrankungen beim Menschen. <% image name="Hinterkopf1" %><p> M. globosa, der zu den kleinsten der entschlüsselten frei existierenden Pilzorganismen zählt, besitzt nur rund 4.285 Gene. Er siedelt auf der menschlichen Haut und ernährt sich von Fetten, welche die Talgdrüsen produzieren. Ein &Oslash; Mensch beherbergt bis zu 10 Mio Exemplare des M. globosa. Besteht eine genetisch bedingte Disposition für entzündliche Reaktionen und sind zudem Talg und M. globosa auf der Kopfhaut zugegen, so stehen die Chancen gut, dass Schuppen sowie seborrhoischer Dermatitis entstehen. Während M. globosa der Auslöser unterschiedlicher Hautreizungen ist, weiß man von anderen Malassezia-Spezies, dass sie besonders bei Personen mit eingeschränkter Immunabwehr wie Kleinkindern und Menschen mit Autoimmunerkrankungen auftreten. Zudem spielt die Pilzgattung eine Rolle bei allergischen Erkrankungen der Haut und der Atemwege. "In erster Linie galt es, den Mechanismus der Schuppenbildung zu entschlüsseln, nun aber öffnen die Erkenntnisse Tür und Tor zur Entwicklung und Verbesserung von Therapien gegen Schuppen und viele andere von Malassezia verursachte Erkrankungen", sagt James Schwartz von P&G Beauty. Genomsequenz von M. globosa entschlüsselt

Schott baut Marktposition in Russland aus

<a href=http://www.schott.com>Schott Pharmaceutical Packaging</a> wird in Bor - nahe Nizhny Novgorod - eine eigene Produktionsstätte errichten. Das neue Werk wird voraussichtlich 2009 in Betrieb genommen. <% image name="Schott_Pharmaflaeschchen" %><p> <small> Der Markt für hochwertige Ampullen und Fläschchen entwickelt sich derzeit mit zweistelligen Zuwachsraten </small> "Dieser Schritt ist enorm wichtig für unser Pharmageschäft. Einerseits verbessern wir damit die Positionierung im Markt, andererseits können dadurch GUS-Kunden deutlich besser bedient werden", betont Udo Ungeheuer, Vorstandsvorsitzender der Schott AG. Vor einigen Jahren war Schott bereits erfolgreich in den russischen Markt für Primärpackmittel für die pharmazeutische Industrie eingestiegen, die russischen Kunden werden seitdem insbesondere vom bestehenden Werk in Ungarn aus beliefert. In der ersten Phase wird Schott Pharmaceutical Packaging in Russland etwa 150 Mitarbeiter beschäftigen und eine Kapazität von 300 Mio Ampullen und Fläschchen schaffen. Das ausgewählte Grundstück in Bor bietet zudem ausreichend Raum für weitere Expansionsoptionen. Schott baut Marktposition in Russland aus

Salzburg AG baut Tankstelle für Bioerdgas

Die <a href=http://www.salzburg-ag.at>Salzburg AG</a> errichtet in Eugendorf/Reitbach (Flachgau) die erste Tankstelle Österreichs, an der ab Dezember Biogas getankt werden kann. In weiterer Folge wird das Biogas auch in das Erdgasnetz eingespeist. Dazu errichtet die Salzburg AG eine Erdgasleitung zwischen der Biogas-Anlage und dem bestehenden Netz in Eugendorf. <% image name="Tankstelle_Eugendorf_Spatenstich" %><p> <small> Salzburg AG-Vorstand August Hirschbichler, Matthäus Gollackner und Landesrat Sepp Eisl beim Spatenstich für die Erdgasleitung zwischen Reitbach und Eugendorf. </small> Das Biogas wird bei der GrasKraft Reitbach von Matthäus Gollackner erzeugt. An diesem Standort entsteht eine Tankstelle, an der reines Biogas - hergestellt aus Wiesengras - getankt werden kann. Das Roh-Biogas aus der Anlage von Gollackner wird von der Salzburg AG verdichtet und in einer Aufbereitungsanlage auf Erdgasqualität gereinigt. Über die neue Leitung wird es dann ins Erdgasnetz der Salzburg AG eingespeist. Das Bioerdgas (80 % Erdgas und 20 % Biogas) kann man dann an den 14 Erdgastankstellen in Stadt und Land Salzburg tanken kann - zum gleichen Preis wie bisher Erdgas. Anfang November erfolgte der Spatenstich für die Erdgasleitung von der Biogasanlage zum bestehenden Erdgasnetz in Eugendorf: 2 km Leitung werden bis Ende November gebaut. Die Arbeiten am Herzstück der Anlage in Eugendorf, der Tankstelle samt Aufbereitungsanlage, laufen nach Plan: Mitte November wurde die 22 t schwere Tankstelle angeliefert und an ihren Platz gehoben. Ab Dezember können nun täglich bis zu 20 Autos mit der Kraftstoffalternative betankt werden. Grundsätzlich kann jedes Erdgasauto auch mit Biogas oder Bioerdgas betrieben werden. <small> Mit einem Mittelklasse-Fahrzeug fährt man mit einer Tankfüllung um 10 € bei einem Erdgas-Antrieb 240 km. Im Vergleich dazu kommt man mit Diesel 155 km weit, mit Benzin sogar nur 118 km. Das bedeutet gegenüber Benzin eine Kostenersparnis von über 50 %, gegenüber Diesel 35 %. Darüber hinaus fördert die Salzburg AG den Umstieg auf Erdgasfahrzeuge: für Privatkunden mit 500 €, für Gewerbekunden mit 750 €. </small> Salzburg AG baut Tankstelle für Bioerdgas

November 21st

2006: Österreich steigert Energieeffizienz

Die von der Statistik Austria ermittelten vorläufigen Energieverbrauchsdaten für das Jahr 2006 zeigen trotz einem Wirtschaftswachstum von 3,3 % einen Bruttoenergieverbrauch, der nur um 0,6 % gestiegen ist (2005: 1,44 Mio TJ). <% image name="Schlot" %><p> Verbrauchsmindernd wirkten einerseits günstigere Witterungsverhältnisse, die insbesondere den Verbrauch der privaten Haushalte um gut 3 % senkten, andererseits auch der Verbrauchsrückgang im Verkehrssektor um 2 %, der auf einen Rückgang im „Tanktourismus“ hindeutet. Der Indikator für eine effiziente Energieverwendung – der Bruttoinlandsverbrauch je Einheit BIP – verbesserte sich damit um 2,6 %. Der Anteil Erneuerbarer am Bruttoinlandsverbrauch stieg um 2 Prozentpunkte auf nunmehr 24,1 % - deshalb bemerkenswert, weil die Stromerzeugung aus Wasserkraft rückläufig war, da dafür eine geringere Wassermenge zur Verfügung stand. Die Anteilsgewinne der erneuerbaren Energien gingen vor allem zu Lasten von Erdgas, wo deutliche Verbrauchsrückgänge zu verzeichnen waren. Die inländische Energieerzeugung stieg in Österreich um 3 %. Trotz des Rückgangs bei Wasserkraft konnten die erneuerbaren Energien insgesamt hier ihren Anteil von fast 75 % halten. Die mengenmäßige Zunahme der Energieimporte um 3,8 % führte zu keiner zusätzlichen Belastung der Zahlungsbilanz, die Ausgaben für diese Importe blieben mit 11,8 Mrd € annähernd so hoch wie im Vorjahr. 2006: Österreich steigert Energieeffizienz

Gas-Kombikraftwerk Mellach ist umweltverträglich

Der Umweltsenat hat in Österreich nach 16 Monaten intensiver Prüfung den Bescheid des Amts der Steiermärkischen Landesregierung bestätigt: Das Gas-Kombikraftwerksprojekt Mellach in der Südsteiermark der Verbund-Austrian Thermal Power (ATP) ist umweltverträglich. <% image name="Fernheizwerk_Mellach" %><p> <small> In Mellach errichtete der Verbund bereits 1983-1986 das Fernheizkraftwerk Mellach. Es produziert Strom und Fernwärme. Die installierte elektrische Leistung beträgt 246 MW, die thermische 230 MW. </small> Die Gesamtkosten für das Gas-Kombikraftwerk Mellach belaufen sich auf rund 500 Mio €. Die Investition wird für eine Wertschöpfung im Inland von ca. 130 Mio € sorgen. Insgesamt wird die ATP am Standort Mellach künftig rund 180 Mitarbeiter beschäftigen. Im parallel laufenden Vergabeverfahren wurde zudem das Angebot der Mitsubishi Heavy Industries Europe – an diesem Konsortium war auch die österreichische A-Tec Industries des Industriellen Mirko Kovats engagiert – ausgeschieden. Im Zuge der Beweisaufnahmen vor dem Bundesvergabeamt stellte sich heraus, dass Teile des Angebotes nicht dem Bundesvergabegesetz 2006 entsprechen und in wesentlichen Punkten von den Ausschreibungsunterlagen abweichen. Die besten Karten für den Auftrag hat damit nun Siemens. Gas-Kombikraftwerk Mellach ist umweltverträglich

Depression: Erweiterte US-Zulassung für Abilify

<a href=http://www.bms.com>Bristol-Myers Squibb</a> und <a href=http://www.otsuka-global.com>Otsuka Pharmaceutical</a> haben von der FDA die erweiterte Zulassung für <a href=http://www.abilify.com>Abilify</a> (Aripiprazole) als Add-on-Behandlung zur antidepressiven Therapie in Erwachsenen mit major depressive disorder (MDD). Depression: Erweiterte US-Zulassung für Abilify <% image name="BMS_Logo" %><p> Die Zulassung basiert auf 2 sechswöchigen Doppelblindstudien. Sie demonstrierten eine signifikante Verbesserung der depressiven Symptome bei erwachsenen Patienten mit einer primären MDD-Diagnose, die zunächst unzureichend auf eine Monotherapie mit einem Antidepressivum (ADT) ansprachen und sodann Abilify in deren Behandlungs-Regime aufnahmen. Nach einer achtwöchigen prospektiven Behandlungsphase mit einem ADT + Placebo erhielten die 743 Studienteilnehmer eine randomisierte Behandlung, während derer sie weiterhin ihr ADT und zusätzlich Placebo oder Abilify erhielten. Alle Teilnehmer erhielten ein gängiges ADT - einen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Lexapro (Escitalopram), Prozac (Fluoxetine), Paxil CR (Paroxetine controlled-release) und Zoloft (Sertraline) oder den Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Effexor XR (Venlafaxine extended release). Die Dosierung von Abilify betrug 2-20 mg/Tag. Der primäre Endpunkt wurde in der &Oslash; Veränderung in der Montgomery-Asberg Depression Rating Scale (MADRS) gemessen. Beide Studien zeigten, dass nach Woche 6 Abilify + ADT gegenüber ADT alleine eine wesentliche Verbesserung der depressiven Symptome bewirkte, also eine Reduktion des MADRS Total Score. Der &Oslash; Gewichtsverlust bei zusätzlichem Abilify betrug 1,7 kg, bei zusätzlichem Placebo 0,4 kg. Häufigste Nebenwirkungen mit Abilify: Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und verschwommenes Sehen. <small> <b>Major Depressive Disorder</b> (MDD) betrifft rund 13-14 Mio Erwachsene oder rund 6,7 % der erwachsenen Bevölkerung und ist eine der am häufigsten mentalen Störungen. 2000 beliefen sich die Kosten der Depressionsbehandlung in den USA auf knapp 115 Mrd $. Abilify ist der einzige teilweise Dopamin-Agonist am Markt. Der Wirkstoff wurde im November 2002 zugelassen, seitdem wurde es mehr als 12,5 Mio Mal in den USA verschreiben. </small>

Rosskastanie zur Arzneipflanze 2008 gekürt

Extrakte aus den Samen der Rosskastanie werden gegen Beschwerden bei chronischen Venenleiden eingesetzt. Zudem hat der Baum eine lange Geschichte als Arznei- und Nutzpflanze. Darum wurde er vom "Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" an der Uni Würzburg zur Arzneipflanze 2008 gekürt. Rosskastanie zur Arzneipflanze 2008 gekürt <% image name="Rosskastanie" %><p> <small> Blütenstand der Rosskastanie. Mit der Esskastanie (Castanea sativa) ist die Rosskastanie nicht näher verwandt. © Pixelio.de </small> Wenn die Samen der Weißblütigen oder Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) zum Arzneimittel verarbeitet werden sollen, muss ihnen die wichtigste Wirkstoffgruppe, das <b>Aescin</b>, entzogen werden. Der Extrakt wird dann auf einen bestimmten Aescingehalt eingestellt. Er hilft bei Beschwerden der chronischen Veneninsuffizienz - bei Schweregefühl, Schmerzen, Schwellungen und Juckreiz in den Beinen sowie bei nächtlichen Wadenkrämpfen. Aescin ist in seiner Wirkung gut untersucht, es dichtet die geschädigten Blutgefäßwände ab, so dass weniger Flüssigkeit aus den Venen ins Gewebe übertritt. Dadurch wird die Ansammlung von Wasser in den Beinen verringert. Im Zusammenspiel mit anderen Inhaltsstoffen wie Flavonoiden, Cumarinen und Gerbstoffen wirkt der Rosskastanien-Extrakt insgesamt venenstärkend und entzündungshemmend. Die volkstümliche Verwendung ihrer verschiedenen Teile sei aufgrund der Inhaltstoffe zwar nachvollziehbar, es fehlen aber Beweise für die Wirksamkeit, so der Studienkreis. Die Rinde der Rosskastanie ist reich an Gerbstoffen, die Durchfall und hämorrhoidale Beschwerden wie Nässen und Juckreiz lindern können. Zudem enthält sie besonders viel <b>Aesculin</b>. Dieser Stoff wird aus der Pflanze isoliert und dann in Sonnenschutzcremes eingearbeitet. Er soll auch zur Linderung der chronischen Veneninsuffizienz beitragen. Die Blätter haben ein ähnliches Inhaltsstoffmuster wie die Rinde und wurden früher unter anderem als Hustentee zubereitet. Heute finden sie sich, ebenso wie die Blüten, manchmal in Tees oder Extrakt-Präparaten gegen Venenleiden. Die Blüten wurden, teilweise zusammen mit der Rinde, gegen Hämorrhoiden eingesetzt. Manche Menschen benutzten Kastanien auch als Amulette gegen die Gicht, wobei sie die braunen Samen entweder in der Hosentasche trugen oder unter die Bettmatratze legten. <b>Verbreitung durch Osmanen.</b> Ursprünglich über ganz Europa verbreitet, zog sich die Rosskastanie in der letzten Eiszeit auf die Mittelgebirge Griechenlands, Mazedoniens und Albaniens zurück und überlebte dort. Erst vor rund 450 Jahren kehrte sie dann nach Westeuropa zurück. Der Baum, der vermutlich 300 Jahre alt werden kann, wächst also erst seit relativ kurzer Zeit wieder hier. Verbreitet wurde er unter anderem durch die Feldzüge der Osmanen: Die Türken führten Kastaniensamen als Pferdefutter und als Medizin für die Tiere mit. Später wurden Rosskastanien bevorzugt auf Bierkellern gepflanzt: Weil sie nur flache Wurzeln bilden, störten sie die Kellergewölbe nicht. Außerdem sorgten sie mit ihren großen Blättern bei der Reifung und Lagerung des Bieres für zusätzliche Feuchtigkeit und Kühlung. <b>Gefahr durch die Miniermotte.</b> Ihre Funktion als Schattenspender kann die Rosskastanie aber immer schlechter erfüllen. Grund dafür ist die Rosskastanien-Miniermotte, ein Schädling, der dem Baum seit jeher zusetzt. Das Insekt folgte seiner Leibspeise in den vergangenen Jahren bis nach Westeuropa und schwächt nun zunehmend die Bestände. Seine Larven ernähren sich ausschließlich von Stoffen, die nur in den Blättern der Rosskastanie vorkommen.

Chemische Industrie fordert mehr Chemie-Unterricht

Der Fachverband der chemischen Industrie (<a href=http://www.fcio.at>FCIO</a>) fordert eingedenk eines stagnierendem Angebots an qualifizierten Mitarbeitern sowie wachsender internationaler Konkurrenz mehr Chemieunterricht an den Schulen sowie eine adäquate Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte. Chemische Industrie fordert mehr Chemie-Unterricht <% image name="Bildung" %><p> <small> Die Chemische Industrie ist mit rund 40.000 Beschäftigen und Investitionen von mehr als 400 Mio € in F&E ein Schlüsselfaktor für Österreichs Wirtschaft. Seit geraumer Zeit gibt es hier aber Nachwuchssorgen. </small> <a href=http://www.goech.at>GÖCH</a>-Geschäftsführer Erich Leitner bringt es auf den Punkt: "Die Naturwissenschaft ist in Österreich kein Kulturgut." Die naturwissenschaftliche Ausbildung, insbesondere der Chemieunterricht sind im Vergleich zu anderen Fächergruppen an den Schulen unterrepräsentiert: In der Unterstufe werden lediglich 2 Wochenstunden Chemieunterricht, in vielen Fällen sogar nur 1 Wochenstunde geboten. Somit fehlt den Schülern die Möglichkeit, sich mit Chemie auseinander zu setzen und ein Grundwissen anzueignen. Die Problematik zieht sich an den Universitäten fort: Rund 600 neuen Immatrikulanten der Technischen Chemie pro Jahr stehen gerade einmal &Oslash; 125 Abgänger pro Jahr in diesem Fach gegenüber. Das Lehramtsstudium formt in Österreich gar nur 25 ausgebildete Chemielehrer pro Jahr. Das habe zur Folge, das bereits mitunter Studenten an manchen Schulen den Chemieunterricht abhalten. Die Forderungen der chemischen Industrie lauten daher: &#8226; Naturwissenschaftlicher Unterricht bereits ab der Volksschule &#8226; Erhöhung der Zahl der Chemiestunden in der Unterstufe &#8226; Spezielle Begabtenförderung &#8226; Adäquate Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte &#8226; Adäquate Ausstattung der Schulen

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